Bakura Lovestory von apricotic_narcotic (~Vexshipping~) ================================================================================ Kapitel 6: Wie viel Spaß Chemie machen kann... ---------------------------------------------- Ja, ich weiß, es hat wieder einmal eeeewig gedauert! Und ich entschuldige mich herzlichst -.-" Ich versuch das nächste Kapitel innerhalb von zwei Wochen zu schreiben, weil ich am ersten August eine Woche wegfahr. Ich werde mich bemühen! *g* Aber jetzt viel Spaß beim Lesen^^ Kapitel 8 Am nächsten Morgen, nachdem ich noch ein paar Stunden in meinem Bett mit mir gekämpft hatte, habe ich mich zur mir so verhassten Schule begeben. Kaum, dass ich das Klassenzimmer betreten hatte, lief ich schnurtstracks auf Tea zu, die ihr Gespräch mit den Anderen unterbrochen hatte und mich verdutzt ansah. Auch ihre Freunde starrten mich ungläubig an. Ja, ich hatte eine erschreckenden Gesichtsausdruck, natürlich nur um meine Image zu wahren. Was hätten sie wohl gedacht, wenn ich über beide Ohren grinsend auf Tea zugeschlendert wäre? Der Pharao versuchte sogar mich aufzuhalten und stellte sich mir in den Weg. Mit einem einzigen Rempler stieß ich ihn aus meiner Reichweite. Dem Krach nach war er gegen ein paar Stühle gestolpert und hatte sich ein paar blaue Flecken zugezogen. Pech für ihn. Während einige hinliefen, um ihm einen Krankenwagen zu holen und ihn mental zu versorgen, um ihm vom Sterben abzuhalten, schnappte ich mir Tea und zog sie mit Schwung aus der Höhrweite der anderen. „Was macht er da?“ „Keine Ahnung, Tristan, aber es ist bestimmt nichts Gutes,“ antwortete Yami, der sich gerade seine schmerzende Hüfte rieb. Irgendetwas hatte dieser Dieb schon wieder vor, das wusste er. Schon die Art wie er Tea zulächelte, machte ihn rasend. Was erlaubte sich dieser Idiot überhaupt! Er war immerhin der Pharao! Naja, „war“ traf es gut. Misstrauisch blickte er zu den beiden. Tea hatte ihm den Rücken zugedreht und der Dieb hielt immer noch ihre Hand fest. Yami konnte ihr Gesicht nicht sehen und das war das Problem. Er hatte also nichts in Sachen Taktik eingebüßt. Was hatte er nur vor? Ach es war einfach herrlich den Pharao so wütend zu sehen. Ich hatte Tea extra so hingestellt, damit er ihr ja nicht ins Gesicht sehen konnte. Immer wieder blickte ich mit einem zuckersüßen Lächeln zu ihm hinüber, was ihn nur noch mehr zur Weißglut brachte. Ich hatte eben nichts von meinem Charakter eingebüßt. Aber jetzt war es Zeit dem ganzen eine Krone aufzusetzen. Ich zog Tea ein wenig näher zu mir, schob mit einer Hand ihre Haare ein Stück weg und flüsterte ihr, den Blick auf den Pharao gerichtet, den Satz ins Ohr, den ich schon den ganzen Schulweg lang immer wieder vor mich hingesagt hatte: „Steht dein Angebot noch?“ Vielleicht hätte ich Tea doch andersrum hinstellen sollen, damit der Pharao sehen konnte, wie sie schlagartig errötete. War dieser Satz etwa zu zweideutig gewesen? Doch schon nach wenigen Sekunden verstand sie und wir machten eine Uhrzeit aus. Danach kehrte sie zu ihren Freunden zurück, um zu verhindern, dass der Pharao auf mich losging, was verständlicherweise nicht einfach war. Natürlich wurde sie mit Fragen nur so bombadiert, aber Tea winkte nur locker ab und setzte sich lächelnd auf ihren Platz. Die verdutzten Blicke ihrer Freunde ignorierte sie einfach. Ich war wirklich froh, dass sie ihnen nichts Weiteres gesagt hatte. Sie hatte mein Image gewahrt. --------------------------------------------------------------------------------- So, jetzt stand ich also schon seit zehn Minuten vor Teas Haus und versuchte mich zu überwinden und endlich diese verdammte Türklingel zu drücken! Mich konnte doch sonst nichts erschüttern, also warum war ich so furchtbar nervös? Okay, Bakura, du kannst das. Noch einmal tief einatmen und dann einfach den Knopf drücken. Gerade als mein Finger die Taste berühren wollte, ging die Tür mit Schwung auf und vor mir stand eine breit grinsende Brünette. „Hey Bakura! Schön, dass du da bist! Komm doch rein!“ Ein wenig zögernd folgte ich ihr ins Haus. Das war noch alles neu für mich, dieses nach Hause Einladen und etwas zusammen unternehmen. Ich fühlte mich nicht in meinem Element. „Ich hab dich vom Fenster aus gesehen. Warum hast du nicht geklingelt?“ „Äh, das wollt ich gerade“, antwortete ich und hoffte, dass sie den leichten Rotschimmer auf meinen Wangen nicht bemerkte. Sie führte mich durch den Gang zum Wohnzimmer, wo wir uns auf die sehr bequeme Couch setzten. Mit professioneller Sachlichkeit, um die sie jeder Professor beneiden würde, durchbrach sie das Schweigen. „Okey…ähm…ab wann hast du denn den Unterrichtsstoff nicht mehr verstanden?“ „Äh, eigentlich ja…schon von…Anfang an…“ Okay, ein wenig peinlich aber Tea verlor nur ein „Oh“ und schlug mit einem leisen Seufzer das Buch auf. Seite eins. „Also pass auf, jeder Stoff besteht aus Atomen…“ Doch kaum hatte Tea die ersten Sätze gesprochen, ging die Haustüre auf ein lautes Keuchen war zu hören. Neben mir flüsterte Tea ein leises „Oh nein“ und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Ihrer Mine nach zu urteilen wandelte da gerade der Weltuntergang zur Tür herein. Doch statt einem Monster aus den tiefsten Höhlen der Finsternis –wie ich es erwartet hätte- kam eine ältere Frau beladen mit unzähligen Tüten auf den Armen um die Ecke. Verwundert blickte sie mich an. „Huch, wer bist denn du? Ach, bist du etwa Ryou? Du hast dich aber stark verändert.“ „Nein Mum, das ist Bakura, Ryous…äh…älterer Bruder!“ Älterer Bruder? Seit wann? „Hmm, ich muss schon sagen Tea, du kennst ziemlich viele Geschwister, die sich verblüffend ähnlich sehen. Zuerst Yugis Bruder und dann die beiden ägyptischen Jungs“, antwortete Teas Mutter mit Argwohn in der Stimme. Tea hatte ihr also nichts von den Yamis erzählt. Andererseits, welcher rational denkende Erwachsene würde so eine Geschichte glauben? Außer denen, die an den Geschehnissen teilgenommen hatten. „Auf jeden Fall, schön dich kennen zu lernen, Bakura. Tea, hilfst du mir kurz mit den Einkäufen? Dauert eh nicht lange.“ Und mit einem ärgerlichen Murmeln folgte Tea ihrer Mutter ihn die Küche. Unter dem Rascheln der Tüten konnte ich das Gespräch der beiden mitverfolgen, auch wenn sie sich bemühten zu flüstern. Zumindest Tea. „Wer ist der Junge, Tea und was machst du hier mit ihm. Ist er etwa dein Freund?“ Ich konnte mir direkt das geschockte Gesicht von Teas Mum vorstellen. Was sie wohl gerade für ein Bild im Kopf hatte? „Mum! Nein, ich helf ihm nur ein wenig mit der Schule!“ Teas Mum seufzte erleichtert auf. „Gott sei Dank, er ist mir ein wenig unheimlich. Irgendwie hat er was Kriminelles an sich. Derweil schaut sein Bruder so nett aus. Der wär doch was für dich!“ „Mum, jetzt reicht es aber! Bakura ist ein guter Freund! Außerdem ist er nicht kriminell.“ Mit einem Stirnrunzeln fragte ich mich, ob sie den Vorfall in der Spielehalle schon wieder vergessen hatte. Oder sie anderen Vorfälle im Laufe unserer Bekanntschaft. „Schon gut, schon gut! Ich hab kein Recht über deine Bekanntschaften zu urteilen.“ Ein leises Brummeln kam von Teas Seite. Das Rascheln der Tüten verstummte und als ich schon dachte, das Gespräch wäre beendet hörte ich noch einmal die Stimme von Teas Mutter, mit so eindeutiger Lautstärke, dass ich es einfach hören musste: „Aber eins muss man ihm lassen. Er sieht echt heiß aus!“ Mit knallrotem Kopf stürmte Tea aus der Küche und ließ sich neben mich auf die Couch fallen. Durch meinen eisernen Willen hielt ich mein Lachen, ja sogar jegliches Grinsen zurück. „Machen wir weiter?“ --------------------------------------------------------------------------------- Nach zwei Stunden tiefster Konzentration, verwirrenden Formeln und sehr viel Gelächter packte ich meine Sachen, um nach Hause zu gehen. Ich bedauerte schon fast wieder gehen zu müssen. Irgendwie war Chemie doch nicht so schlimm. Zum Teil war es sogar logisch. Aber vielleicht lag das auch nur an Tea, die anscheinend schon geübt im Erklären von Dingen war. Tea brachte mich noch zur Tür, unter den feixenden Blicken ihrer Mutter. „Okay, also willst du noch ein paar Stunden Nachhilfe oder brauchst du eine bessere Lehrerin?“, fragte Tea mit einem Schmunzeln. „Ne, ich denke, die Lehrerin ist ganz okay, aber es war manchmal ziemlich schwierig wegen ihren immer wiederkehrenden Lachanfällen,“ antwortete ich mit einem Grinsen. „Was kann ich auch dafür, wenn du mich immer wieder mit deinen seltsamen Beispielen ablenkst!“ „Was denn? Negativ und Negativ stoßen sich ab, so wie Kaiba und Wheeler. Is doch die Wahrheit!“ „Wehe du schreibst das in den Test rein,“ drohte Tea mit einem lauten Lachen. Ob sie wohl bemerkte, dass ich unser Gespräch in die Länge zog? „Gut ich muss jetzt. Wie wärs mit Übermorgen?“ Tea nickte zustimmend. Ich verabschiedete mich also und machte mich mit einem Grinsen auf den Weg zu Ryou. Tea schloss wieder die Tür hinter Bakura. Eigentlich hatte sie nicht erwartet, dass eine Nachhilfestunde so lustig sein konnte. Zumindest nicht mit Bakura. Wie sehr man sich doch irren kann. Sie hatte ihn noch nie so…konzentriert gesehen. Tea hatte ihn eher als jemanden eingeschätzt, der kein Interesse an der Schule hatte und dem es relativ egal war, ob er nun durchfiel oder nicht. Aber stattdessen hatte er ihr aufmerksam zugehört und hatte versucht alles zu verstehen. Sie hoffte nur, dass er das Gespräch in der Küche nicht gehört hatte. Schon allein bei dem Gedanken lief sie wieder rot an. Wie auch immer, auf jeden Fall freute sie sich schon auf Übermorgen! Es klopfte an der Tür. Ziemlich laut sogar. Beim Öffnen musste Tea verwundert feststellen, dass sie hoffte, Bakura stände noch einmal da. Aber stattdessen stand Yami vor ihr, der ein wenig grimmig aussah. Okay, grimmig war wahrscheinlich untertrieben. „Tea, bitte sag mir, dass das nicht gerade der Grabräuber war, den ich gerade von dir weggehen gesehen habe.“ Ohoh. „Doch war es.“ Sie ahnte, dass diese Antwort fatale Auswirkungen haben würde, aber Tea sah nicht ein, warum sie lügen sollte. Immerhin gehörte Bakura jetzt zu ihren Freunden und Yami musste das jetzt akzeptieren, ob er wollte oder nicht. „Was hatte er hier zu suchen? Hat er irgendetwas angestellt?“ Langsam kam Tea das Bild eines Polizisten in den Sinn. Als würde sie irgendetwas Illegales tun, wenn sie Bakura einlud und Yami war der Gesetzeshüter, der sie dafür zur Rechenschaft zog. Aber nicht jeder Angeklagte war schuldig, und sie hatte nicht vor, das Gegenteil zu beweisen! „Warum denkst du immer, dass Bakura irgendetwas anstellen würde? Er hat sich verändert, er ist nicht mehr der Alte!“ „Nicht mehr der Alte? Er hat gestern einen Typen ins Schattenreich verbannt, direkt vor den Augen einer riesigen Menschenmenge! Und das nennst du ‚nicht mehr der Alte‘?“ „Er hat Johnny doch nicht für immer verbannt, nur für 24 Stunden! Außerdem ist der Typ sowieso so arrogant, das wird ihm nicht gerade schaden!“ „Seit wann sagst du so etwas?“ „Yami, du hast Kaiba doch auch ins Reich der Schatten verbannt!“ „Da ist nur ein kleiner Unterschied, ob dich dieser Typ schräg ansieht oder dich töten will!“ „Er hat diesen Betrüger entlarvt und ihm einen Denkzettel verpasst. Bakura hat es gemacht, um mich zu beschützen! Ich weiß nicht, warum ausgerechnet er es gemacht hat, aber du hättest an seiner Stelle dasselbe getan, und das weißt du auch!“ Unerschütterlich erwiderte Tea Yamis Blick und er wusste, dass sie Recht hatte. Aber ohne Kampf hatte er nicht aufgeben wollen. „Du hast ja Recht. Ich mach mir nur Sorgen um dich! Ich habe Angst, dass er einen schlechten Einfluss auf dich hat, oder nur so tut, als wäre er nun besser. Du weißt, dass das schon mal der Fall war, und habe Angst, dass das wieder passiert. Und dann wärst du die Leidtragende. Das will ich einfach nicht riskieren.“ Gequält blickte Yami auf Tea hinab. Sie konnte seinen Standpunkt nur zu gut nachvollziehen, aber wenn sie jetzt aufgab, würde das Theather bald wieder von vorne beginnen. Tea wollte das jetzt nicht tun, sie wollte ihn nicht verletzen, aber sie musste. Sie hatte keine andere Wahl. „Ich weiß, mein Leben war bis jetzt schon um die fünfmal in Gefahr, nur weil mir irgendein Verrückter eine Gehirnwäsche verpasst hat,“ Yami verzog das Gesicht, als Tea diese grausame Tatsache mit einem Lächeln quittierte, als wäre es eine banale Kleinigkeit,“ …aber so etwas wird nicht mehr passieren, vor allem nicht durch Bakura! Außerdem bin ich jetzt nicht mehr das verängstigte wehrlose Mädchen, das immer gerettet werden muss. Ich kann mich inzwischen auch alleine durchsetzen. Und wenn du das nicht akzeptieren kannst, dann…dann tut es mir wirklich Leid!“ Und somit schloss Tea mit Tränen in den Augen die Tür, darauf bedacht Yami nicht ins Gesicht und dadurch seine traurige Mine zu sehen. Das hätte die Situation nur noch schlimmer gemacht und ihr wahrscheinlich das Herz zerrissen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)