Bakura Lovestory von apricotic_narcotic (~Vexshipping~) ================================================================================ Kapitel 4: Freundschaft an der Bar ---------------------------------- Hallöchen^^ Ja, ich weiß, dieses KApitel hat wieder einmal ewig gedauert -.-" Eigentlich hätte ich ja noch länger gebraucht, aber durch andoa-chan's Kommmi hab ich mich extra beeilt. Also Danke! Viel Spaß beim Lesen! Kapitel 4 Ein kalter Wind blies durch die Straße und wirbelte einige Blätter auf, die verloren auf dem Gehweg lagen. Nachdenklich wanderte ich durch die Nacht und versuchte die letzten Stunden in meinem Kopf zu ordnen. Meine Gedanken rasten kreuz und quer durch meinen Kopf, nicht fähig eine Sekunde zu verweilen. Ständig sah ich ein Bild vor Augen doch bevor ich es auch nur begreifen konnte, verschwand es wieder. Okay Bakura konzentrier dich. Ich seufzte und ließ den Abend nochmal in meinen Gedanken Revue passieren. --------------------------------------------------------------------------------- Nachdem Tea nach unserem kleinen Zusammenstoß wieder eine normale Hautfarbe angenommen hatte und ich es endlich geschafft hatte mein Dauergrinsen wieder abzulegen, setzten wir uns beide an die Bar. Immerhin war das ja mein Stammplatz und auf ein Spiel konnte ich wohl nach meinem Auftritt eben vergessen. Tea hatte einfach nichts Besseres zu tun. Ich fragte nicht, warum sie nicht zu ihren Freunden ging. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass das jetzt nicht angebracht wäre. Während wir auf unsere Getränke warteten, herrschte Stille zwischen uns beiden. Jedoch nicht sehr lange. „Warum hast du mich vor Johnny gerettet? Ich hätte ihn locker alleine fertig machen können.“ Oha, die kleine hat Temperament. „Oh ja das hab ich gesehen!“ Eigentlich hatte ich keinen Zweifel daran, dass sie diesen Johnny ungespitzt in den Boden gerammt hätte, aber was sollte ich sonst sagen? Weil ich mir tatsächlich Sorgen um sie gemacht hatte? Weil plötzlich eine unglaubliche Wut in mir hochgestiegen war, dass dieser Betrüger es wagte, sie aus Egoismus einfach zu Fall zu bringen? Ganz bestimmt nicht! „ Was hast du eigentlich gemacht? Du hast ihn ins Reich der Schatten geschickt, oder? Aber das wäre doch auch bestimmt anders gehen können. Wenn…“ „Keine Sorge, Kleine, es ist bloß ein 24-Stunden-Aufenhalt.“ Mehr konnte ich nicht bewirken, obwohl ich Johnny gern für immer verbannt hätte. Aber dann hätte sich Ryou wieder beschwert –ich wusste nicht wie er das machte, aber sobald ich auch nur einen Fuß in unsere Wohnung setzte, wusste er sofort Bescheid, ob ich Schattenmagie verwendet hatte. Dann gab es Fleischentzug, mindestens einen Monat. Und ich wollte meine momentane Situation durch einen Monat lang Fisch nicht noch verschlimmern. Anscheinend gab sich Tea damit zufrieden denn, sie nahm nur schmollend ihr Getränk entgegen und wandte nichts dagegen ein. Seltsam, ich hätte nicht erwartete, dass sie so leicht aufgab. Eigentlich sollte sie ja jetzt protestieren. Sollte Bakura sagen, dass er Johnny wieder zurückholen sollte. Aber sie hatte nichts dagegen. Es hatte Tea überhaupt gewundert, wo Bakura auf einmal herkam. Sie hätte es bestimmt bemerkt wenn er sie verfolgt hätte. Aber was hatte er bei der Tanzarena zu suchen? Aber nicht nur das war Tea ein Rätsel. Warum hatte er sie vor Johnny verteidigt? Noch eine Menge anderer Gedanken schwirrten in ihrem Kopf herum. Und alle drehten sich um diesen einen Jungen mit dem verstrubelten weißen Haaren und dem hinterhältigen Grinsen, der gerade gedankenverloren neben ihr saß. Prüfend betrachtete Tea Bakuras Profil. Seine Haare hingen ihm wirr ins Gesicht, seine graublauen Augen waren nun friedlich, sein Blick weit in die Ferne gerichtet. Seine Gesichtszüge waren nicht so angespannt wie sonst und die Mundwinkel waren leicht in die Höhe gezogen, eine Andeutung eines Lächelns. Sie musste zugeben, dass er ein schönes Lächeln hatte, wenn es nicht gerade hinterhältig schien. Seine Hand spielte mit dem inzwischen schon leeren Glas und sie konnte seine Muskeln spielen sehen. Unwillkürlich errötete sie. Was dachte sie da überhaupt? Als hätte Bakura ihre Gedanken gelesen dreht er sich mit einem Grinsen zu Tea um. Ihr schwante Ungutes. „Sag mal, warum sitzt du eigentlich alleine hier?“ Teas Gesciht nahm einen verwirrrten Gesichtsausdruck an. Was meinte er damit? „Wieso allein, du sitzt doch neben mir?“ Sein Grinsen wurde noch breiter. Langsam wurde ihr mulmig. Hatte sie etwas Falsches gesagt? „Ja das ist richtig Tea,“ seine Stimme wurde leiser und er beugte sich verschwörerisch in ihre Richtung, „aber was ich eigentlich meine…“ Seine Stimme brach ab. Sein warmer Atem strich ihr Gesicht und machte sie damit zunehmend nervöser. „Was?“ „So jemand wie du…mich wundert es, dass Yugi oder der Pharao noch nicht…“ Teas Augenbrauen zogen sich skeptisch zusammen. „Worauf willst du hinaus?“ Bakura beugte sich noch weiter zu ihr, senkte verschwörerisch die Stimme und flüsterte: „Hast du keinen Freund?“ Mit einem leisen Lachen beobachtete ich wie sich Teas Gesicht schon zum vierten Mal an diesem Abend rot verfärbte. Warum ich das gefragt hatte? Da gab es zwei Gründe: Der erste war, dass ich ihren Blick vorher auf mir natürlich bemerkt hatte. Ich hatte wirklich keine Ahnung warum sie vorher Rot geworden war. Immerhin war ich kein Frauenflüsterer. Hmm…vielleicht sollte ich mal Malik fragen? Der zweite Grund war, dass…äh…naja, es gefiel mir wenn sie rot wurde. Und genau das verwirrte mich im Moment. Vielleicht sollte ich wirklich mal mit einem Psychiater reden. Verzweifelt versuchte Tea zu verhindern, dass sie noch weiter errötete. Im Vergleich zu ihren Befürchtungen, was Bakura alles hätte sagen können, war diese Frage eigentlich harmlos. Eigentlich. Aber das ausgerechnet Bakura sowas fragte! Und anscheinend machte ihm das auch noch Spaß. Aber „wie so mir, so ich dir“! Mit einem zuckersüßen Lächeln beugte sich nun Tea zu Bakura hinüber und stützte ihre Hand auf ihre Wange. Warum lächelte sie mich so seltsam an? Tea führte irgendetwas im Schilde. Das konnte ich an dem Schalk in ihren Augen lesen. Allerdings hatte ich die nächste Frage nicht erwartet. „Und du? Hast du denn eine Freundin?“ Ich setzte ein lässiges Lächeln auf, entgegnete ihr mit cooler Stimme, dass ich noch zu haben wäre und zwinkerte ihr charmant zu. Soweit die Theorie. Weiter kam es aber auch nicht. Denn mein Körper hatte -wieder einmal- ein Eigenleben entwickelt. Anstatt meiner Vorstellung zu folgen, setze er einen verdutzten Blick auf und ließ mein Gesicht heiß werden. Im Klartext: Ich wurde rot. „Ich würde sagen jetzt sind wir quit“, entgegnete Tea grinsend. --------------------------------------------------------------------------------- Der restliche Abend verlief ungefähr in derselben Art und Weise. Ein ständiger Schlagabtausch zwischen mir und Tea. Obwohl es manchmal in einer heftigen Diskussion ausartete. Mich hatte es erstaunt, dass Tea mit mir an Schlagkraft mithalten konnte. Eigentlich sah sie ziemlich schüchtern und zerbrechlich aus. Aber das ungewöhnlichste passierte erst am Ende unseres Gesprächs… --------------------------------------------------------------------------------- „Warum sind eigentlich deine Freunde nicht hier?“ Überrascht blickte sie auf. „Aber sie sind doch hier.“ „Nein, ich meine, warum haben sie dich nicht zur Tanzarena begleitet? Interessieren die sich etwa nicht dafür?“ Eigentlich war das ja scherzhaft gemeint. Aber irgendetwas ging da schief. Anscheinend hatte ich ihren wunden Punkt getroffen, denn sie blickte traurig auf ihr Glas. „Tea?“ Tränen schimmerten in ihren Augen. Oh verdammt. „Tea, ich hab das nicht so gemeint, ich…“ Ich muss wohl nicht erklären, dass ich im Trösten nicht sonderlich gut war. Ein seltsames Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus und sorgt dafür dass ich einen dicken Kloß im Hals verspürte. Schuldgefühle. „Tut mir Leid, wenn ich…“ „Nein, nein, schon okey“ Ein schwaches Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. Nicht sehr überzeugend. „Sie interessieren sich schon seit Ewigkeiten für Duellmonsters. Und ich weiß, dass sie von meinem Hobby nicht sehr angetan sind. Also lass ich sie damit in Ruhe. Meine Freunde sind mir wirklich wichtig. Ich möchte sie nicht langweilen.“ Sprachlos blickte ich sie an. Sie vertuschte sozusagen ihre eigenen Interessen und versuchte mit den Jungs bei Duellmonsters zumindest theoretisch mitzuhalten, und das nur, um ihre Freunde nicht zu langweilen? Oh man, mit jedem weiteren Detail, das ich über Tea in erfuhr, gab mir dieses Mädchen noch mehr Rätsel auf. Aber etwas in ihren Worten hatte einen Schalter in mir umgelegt. Natürlich metaphorisch gemeint. Ein langgezogener Seufzer entwich meinen Lippen. Schmunzelnd sah sie mich an. „Was ist mit dir?“ Verwundert blickte ich sie an. „Was soll mit mir sein?“ „Was liegt dir am Herzen?“ „Nichts“ Sie lachte laut. „Ach komm schon, dieser Seufzer eben war nicht aus Langeweile!“ „Naja, du…du hast wenigstens Freunde.“ Oh Ra, warum hatte ich das gesagt? Freunde waren mir doch im Prinzip schnurzegal? Oder etwa doch nicht? Mein Kopf weigerte sich strikt gegen diese Vorstellung, ich war schon immer ein Einzelgänger, wenn man jetzt mal Malik und Marik wegrechnet. Damals und auch heute. Aber warum hatte ich vorhin, als Tea von Freundschaft sprach, solch einen Stich in meiner Brust verspürt? „Aber du doch auch.“Mit einem bitteren Lachen sah ich ihr in die Augen. „Wer?“ „Marik und Malik!“ „Die sind tausende Meilen entfernt.“ „Äh…und Ryou!“ „Hängt hauptsächlich beim Pharao rum.“ Stille. Dann sagte sie mit leiser Stimme: „Du hast mich.“ Sprachlos wendete ich meinen Kopf, suchte in ihrem Gesicht nach irgendeinem Zeichen von Spott, von Lüge. Aber ich sah nur ihr warmes Lächeln und ihre Heiterkeit. Kein Spott. Keine Lüge. Einfach nur die Wahrheit. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)