Attraction (no escape) von LostTenshi ((Puzzleshipping ^^) Part 1) ================================================================================ Kapitel 7: Komplexe und Veränderungen ------------------------------------- Also Leute es geht....WEITER MUAHAHAA: LEST!!!! hehe Viel Spaß ^^ 7. Kapitel: Komplexe und Veränderungen Heute ist es endlich soweit. Ich spüre wie mein Herz vor Aufregung schon ganz wild klopft. Ich kann es gar nicht mehr abwarten. Ich glaube, ich habe eine Pause noch nie so gehasst, wie in diesem Moment. Mittlerweile sind fünf Wochen vergangen, seid Yami sich das Bein gebrochen hatte. Er hat sich, wie man hört dazu entschieden eine Woche früher seinen Dienst wieder aufzunehmen. Eigentlich hieß es er wolle erst wieder kommen, wenn sein Gips ganz weg ist. Ich bin jedoch mehr als froh das er schon jetzt wieder kommt. Ich rutsche unruhig auf meinem Stuhl herum, meine Augen wandern immer wieder nervös zu Tür, während meine Ohren auf den erlösenden Klingelton warten, der das Ende der Pause einläutet. Gleich wird Yami die Tür betreten und dann sehe ich ihn endlich wieder. Das erste Mal seit vier Wochen. Seit ich ihn damals im Krankenhaus besucht habe, war ich nicht mehr dort und habe ihn seit her auch nicht mehr gesehen. Ich versuche mich mit allen Mitteln abzulenken, ich habe das Gefühl gleich platzen zu müssen. Lass diese elende Pause doch endlich umgehen. „Hey Yugi, jetzt hör doch endlich mal auf hier rum zu zappeln. Das ist ja nicht auszuhalten“, ich zucke leicht zusammen, als ich Katsuyas Stimme war nehme. „Ich möchte dich mal sehen, wenn du Seto vier Wochen lang nicht gesehen hättest“, murre ich Katsuya leicht beleidigt an. Dieser seufzt nur und zuckt mit den Schultern. Plötzlich klingelt es. Ich spüre wie mein Herz einen gewaltigen Satz macht. Gleicht wird er da sein. Wie er wohl aussieht? Und wie es ihm geht? Hoffentlich hat er sich wieder gut erholt. Ich habe mir wirklich sorgen um ihm gemacht. Ich habe schon mehrere Male mit dem Gedanken gespielt unter dem Vorwand Yuki besuchen zu wollen, zu ihm zu gehen. Aber wie immer hat mir der gewisse Mut dazu gefehlt. Wenigstens konnte ich Yuki ab und zu mal ausquetschen wie es Yami geht. Ich zucke leicht zusammen, als die Tür aufgeht. Mein Herz bleibt für einen Moment stehen und meine Augen kleben sofort wie gebannt an der Tür. Und plötzlich sehe ich einen Schatten, der durch die Tür kommt. Ich halte meinen Atem automatisch an und dann kommt er die Tür rein und ich kann seine gesamte Statur ausmachen. Ich schlucke unbewusst. Ich bin leicht überrascht, als Yami die Tür herein humpelt, mit einer Krücke in der Hand. Sein Gips ist immer noch an seinem Bein, doch er lächelt die Klasse an, als er herein kommt. Ich spüre wie sich mein Körper noch etwas mehr anspannt. Mein Gott, ich hatte fast vergessen, wie gut er doch aussieht. Ich seufze zufrieden. Endlich habe ich ihn wieder. Mein Yami. Ihm scheint es auch wieder ganz gut zu gehen. Er ist nicht mehr so blass wie im Krankenhaus. Es dauert einen Moment, bis er seinen Stuhl erreicht hat und sich an das Lehrerpult setzt. „Guten Morgen Klasse.“ Lächelt er und wieder an. Sofort kommt ein erfreutes „Guten Morgen Herr Athem“ zurück. Die letzten Wochen mit Frau Sakura waren wirklich grausam in Mathe. Wir sind alle froh, dass Herr Athem wieder zurück ist. Die meisten, mich mit eingeschlossen, ganz besonders ich, konnten es gar nicht abwarten, dass er wieder zurück kommt. „Ich bin wirklich wieder froh hier zu sein. Ich hoffe ihr seid gut voran gekommen. Ich werde diese Woche noch den Gips tragen müssen, also seid mir nicht böse, wenn ich nicht all zu viel herum laufen kann“, entschuldigt sich Yami sofort, was überhaupt nicht nötig ist. Das ist allen wohl klar. Das stört mich aber auch nicht im geringsten, Hauptsache er ist wieder zurück. Mich überkommt eine ziemliche Welle der Sehnsucht, jetzt wo ich ihn wieder sehe. Mein Gott, wie habe ich es nur so lange ohne ihn ausgehalten? Mein Herz hämmert immer schneller gegen mein Brust. Es tut schon fast weh. Ich seufze erneut. Kurz darauf wird Yami erst einmal von alles ausgequetscht, wie es ihm geht und was er so gemacht hat und wie das passiert ist. Yami kann sich vor lauter Fragen gar nicht mehr retten. Er verschweigt jedoch den Teil mit mir, dass er mich Nachhause gefahren hatte. Ich stelle wohl als einzigster keine Frage. Warum auch? Ich weiß ja ohnehin was geschehen ist und außerdem möchte ihn, wenn schon, selber fragen. Ich schaue Yami nur an und freue mich darüber, dass er wieder da ist. Kurz darauf beginnen wir auch schon mit dem Unterricht. Er schreibt wenig an die Tafel, sondert geht als Wiederholung die meisten Sachen noch einmal Theoretisch durch. Das ganze stellt sich als etwas schwierig heraus, aber das geht schon. Nach einer Weile, ist der Unterricht zu Ende und alle packen ihr Zeug zusammen um endlich nachhause zu können. Es dauert nicht einmal fünf Minuten, da ist der Klassenraum auch schon leer. Ich sitze als einziger noch da, sehe Yami an. Ich will mit ihm alleine unter vier Augen reden. Diese ganze ausquetschen vor Klasse ist doch völlig fehl am Platz. Ich packe meine Sachen nur langsam zusammen. Yami scheint mich gar nicht wahr zu nehmen, so sehr ist er gerade in irgendwelche Notizen vertieft. Ich lasse meine Rucksack auf meinem Tisch liegen und gehe langsam auf ihn zu. Ich mag ihn nicht noch erschrecken. „Herr Athem?“ Beginne ich leise. Yami sieht jedoch sofort auf. Sein Blick liegt leicht überrascht auf mir, doch dann lächelt er mich an. „Hallo Yugi. Verpasst du dein Bus nicht?“ Seine erste Frage verwirrt mich leicht. Ich schüttele den Kopf. „Nein, der kommt erst in fünfzehn Minuten und meistens kommt er noch mal fünf Minuten zu spät.“ Lächle ich zurück. Wie sehr habe ich seine dunkle Stimme vermisst, die mir immer wieder einen Schauer über den Rücken jagt. „Kann ich etwas für dich tun, oder wartest du lieber hier auf den Bus?“ Seine Frage ist wie immer höflich und leicht distanziert. Er hat sich kein bisschen verändert. Ich bin mehr als froh. „Ich wollte Sie eigentlich nur fragen wie es Ihnen geht?“ Erkläre ich nun und schaue leicht beschämt zu Boden, da er mich wieder einmal überraschend ansieht. „Warum hast du nicht vorhin gefragt?“ Seine Gegenfrage ist wohl berechtigt, aber kann er sich das nicht denken? „Na ja, ich weiß nicht. Sie wurde so ausgequetscht und ich fand, dass es irgendwie der falsche Zeitpunkt war.“ Gebe ich ehrlich zurück und warte auf seine Reaktion. Er nickt leicht, gibt mir damit zu verstehen, dass er weiß was ich meine. „Rücksichtsvoll wie immer Yugi. Ich war wirklich etwas überrumpelt von den ganzen Fragen. Mir geht es eigentlich sehr gut, abgesehen davon das dieser Gips mich in den Wahnsinn treibt. Ich kann mich nicht einmal kratzen. Ich bin mehr als froh, wenn ich dieses elende Ding los bin“, seufz er und sieht leicht grimmig auf sein geschändetes Bein. Ich muss leicht schmunzeln über sein grimmigen Gesichtsausdruck. Er ist manchmal einfach so knuffig. „Yuki hat mir übrigends erzählt das du dich des öfteren bei ihm, wegen mir erkundigt hast. Vielen Dank für deine Besserungswünsche.“ Er sieht wieder auf und grinst mich an. Ich spüre wie mir die Hitze in das Gesicht schießt. Ich nicke leicht. „Kein Problem“, stammle ich verlegen. Wenn er wüsste wie viele Sorgen ich mir um ihn gemacht habe und ihn vermisst habe. Meine Güte. Das war wirklich alles andere als Witzig. „Ich bin wirklich froh, dass es Ihnen wieder besser geht“, nuschle ich leicht, lächle ihn jedoch wieder an. „Es war doch nur ein Beinbruch. Ich lag ja nicht im Koma“, lacht er leicht, da er das ganze wohl als etwas übertriebene Sorge empfindet, was mir jedoch egal ist. „Wie geht es dir eigentlich Yugi?“ Yami sieht mich durchdringend an. Ich hatte ganz vergessen, das er einem durch das Knochenmark schauen konnte. Dieser Blick lässt mich immer wieder leicht erzittern, im Moment sogar ganz besonders. „Ganz gut“, gebe ich leicht verirrt zurück. Irgendwie ist in seinem Blick noch etwas. „Das freut mich zu hören. Wie Yuki mir erzählt hat, hast du dir wohl sehr große Sorgen um mich gemacht, deiner Schuldgefühle wegen oder?“ Seine Frage durchbohrt mich gerade zu. Meiner Schuldgefühle wegen? Ja, ich habe immer noch dieses nagende Gefühl, der Schuld, aber das ist doch nicht der einzige Grund, weshalb ich mir sorgen um ihn gemacht habe. Denkt er etwa so? Ich senke meinen Blick. Was soll ich darauf antworten? Yuki hat wohl meine Sorge erkannt. War mir das wirklich sehr anzumerken? „Meine Schuldgefühle kann ich nun mal nicht einfach so abschütteln, aber das haben wir schon besprochen gehabt im Krankenhaus. Ich habe mir aber nicht wegen der Schuldgefühle sorgen um Sie gemacht. Ich...“, ich stocke leicht. Darf ich das jetzt einfach sagen? Geht das nicht zu weit, wenn ich sage, dass ich mir sorgen um ihn gemacht habe, weil ich ihn mag? Ich knete meine Hände nervös durch, mein Herz pocht wild in meinen Ohren. Ich überlege eifrig, wie ich es ihm sonst sagen soll. Ich kann das aber nicht einfach hier so erzählen, wer weiß ob Schüler vor der Tür stehen. »“ Ich...ich hab mir doch auch sorgen gemacht, weil ich Sie...Sie mag“« stammle ich nun auf ägyptisch, meine Wangen glühen wie verrückt und mein Blickt bleibt weiterhin gesenkt. Ich kann ihm unmöglich in die Augen sehen. Wer weiß was er jetzt von mir denkt? Ich bete, dass ich nicht zu viel gesagt habe. „Yugi?“ Yamis Tonart ist fordernd, ich schaue langsam auf, halte die Luft an, vor angst was nun folgen wird. Yami lächelt mich jedoch an. »„Danke, dass ist wirklich nett von dir“« danach beginnt er auf zu stehen. Er greift nach seiner Krücke, doch wie in Zeitlupe nehme ich war, wie sie anfängt zu rutschen und dann gibt es ein unangenehmes, lautes Geräusch und die Krücke fällt scheppernd zu Boden. Sie ist ihm aus der Hand gerutscht. „Mist“, murrt Yami leise und sieht die Krücke an, als wollte er sie mit seinen Augen sofort zu Staub verfallen lassen. Wie aus Reflex gehe ich mit schnellen Schritten auf ihn zu und hebe die Krücke auf. „Vielen Dank“, lächelt er mich an, als ich sie ihm reiche. Unsere Hände berühren sich dabei kurz. Ein gewaltiger Stromstoß durchzieht meine Hand, wandert meinen Arm hinauf. Innerlich zittere ich leicht auf unter dieser Berührung. Mein Herz setzt kurz aus, um gleich darauf wieder doppelt so schnell weiter zu pochen. Wie sehr ich ihn doch vermisst habe. Meine Sehnsucht nach ihm steigt gerade ins unermessliche. Ich möchte ihn auf der Stell umarmen und ganz feste an mich drücken, so wie damals, als wir auf der Toilette waren, wo ich so geweint habe. Ich beiße mir leicht auf die Lippe, um mich zusammen zu reisen. Es fällt mir gerade unendlich schwer und für einen Moment kommt in mir der Gedanke hoch, dass ich mir wünschte er würde jetzt stolpern und ich ihn auffangen. Dann könnte ich ihn wenigstens für ein paar Sekunden spüren. „Ich denke du solltest jetzt losgehen, dein Bus wird wohl gleich kommen Yugi“, Yami zieht mich wieder aus meinem kleinen Tagtraum heraus. Ich sehe ihn leicht verwirrt an, da ich seine Worte nicht gleich realisiert habe. Ich schaue schnell zu Uhr, mein Herz setzt kurz vor Schreck aus. Tatsächlich! Ich muss nun wirklich los. „Sie haben recht“, ich spüre selber wie meine Stimme erschrocken leicht höher ist, vor Schreck. Sofort renne ich zu meinem Tisch und setzte schnell den Rucksack auf. „Bis morgen Yugi“, lächelt mir Yami zu ich. Ich sehe ihn noch mal kurz an. „Ja, bis morgen. Ich bin wirklich froh, dass Sie wieder da sind.“ Gebe ich noch schnell zurück und verschwinde dann auch schon mit schnellen Schritten und hochroten Wangen. Das irgendwie peinlich, aber irgendwie muss ich meine Sehnsucht doch platz machen. Dieser Mann treibt mich noch mal in den absoluten Wahnsinn. Ich wünschte ich könnte ihn durch und durch besitzen. Am liebsten würde ich ihn für immer für mich behalten. Ich weiß jedoch, dass das nur ein Traum ist und auch einer bleiben wird. Es ist ja nicht nur das Problem, dass er niemals meine Gefühle erwidern wird, es ist auch das Gesetz und das macht alles ohnehin unmöglich. Es ist einfach zum heulen! ****************** Ich seufze tief und total unzufrieden. „Yugi, willst du mir nicht endlich mal erzählen, was mit dir los ist? Seit dem wir ausgemacht haben das wir nächsten Samstag mal in die Disko gehen, bist total mies drauf. Wenn du keine Lust hast dahin zu gehen dann musst du es nur sagen“, Katsuya klingt jedoch nicht so, als würde ihm das nichts ausmachen. Ich schüttele jedoch nur den Kopf. „Nein, ich will schon mal wieder weggehen. Daran liegt es nicht. Ich wollte mich damit mal wieder anlenken, dass kommt mir eigentlich ganz recht.“ Seufze ich wieder. Katsuyas Augenbrauen ziehen sich jedoch ungläubig zusammen. Er setzt sich direkt vor meinen Schultisch, wir haben gerade eine halbe Stunde Pause. „Jetzt erzähl mir endlich mal was los ist. Das ist ja nicht mehr zum aushalten.“ Fordert mich Katsuya auf und sieht mich dem entsprechen an. Mein Blick wandert unsicher zu seinen Augen, die auffordernd ansehen und wie immer dieses Feuer in sich tragen. „Ich habe mir in der letzten zeit einfach nur einige Gedanken über mich gemacht. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll, aber ich bin einfach unzufrieden mit mir.“ Rücke ich nun langsam mal damit heraus. „In wie fern?“ Schießt es mir direkt entgegen. Katsuya sieht mich fragen und neugierig an. „Ach Katsuya sieh mich doch nur mal an. Ich bin fast neunzehn Jahre und ich sehe immer noch aus, als wäre ich fünfzehn oder sechszehn. Das nervt mich einfach. Ich meine jedes Mal , wenn ich in einer Disko bin spricht mich kaum einer an. Ich werde immer nur schief an gesehen, weil alle denken ich bin noch nicht volljährig. Ich fühle mich dabei immer so doof. Das nervt einfach. Ich sehe aus wie ein kleines Milchgesicht und besitze keinen Meter Sexappeal.“ Das ganze macht mich wirklich fertig und ich lasse unzufrieden den Kopf auf den Pult fallen. „Das ist alles?“ Kommt es mir nun entgegen. Sofort rucke ich wieder auf und sehe Katsuya verwirrt, wie leicht wütend an. „Bitte? Was heißt hier: Das ist alles?“ Murre ich nun an. Wie kann er mein größten komplex so runterspielen? „Hör mal Yugi, du hast ja keine Ahnung. Du unterschätzt dich da wirklich. Das einzigste was dich so jung wirken lässt, ist diese ätzende Schuluniform. In deinen normalen Klamotten siehst du schon etwas älter aus. Wenn du älter wirken möchtest, dann versuch es mit deinen Klamotten zu erst. Glaub mir, dass wirkt wunder.“ Lächelt mir Katsuya nun aufmunternd entgegen. Mein Blick liegt jedoch unsicher auf ihm. Denkt er das wirklich? Also, ich weiß ja nicht so ganz. „Ich weiß nicht“, murmele ich nun unsicher. Katsuya steht nun auf und geht zu seinem platz um kurz darauf etwas aus seiner Tasche zu holen. Es ist irgendetwas schwarzes, mehr kann ich nicht ausmachen, als er nun grinsend auf mich zu kommt. „Hier zieh das mal an“, fordert er mich nun auf. Verwirrt fange ich das Stück schwarze Stoff auf. Ich falte es neugierig auseinander und muss feststellen, dass es ein schwarzes ärmelloses Hemd ist, das drei schnallen um den Bauch herum hat. Ich schlucke leicht. Das sieht schon recht aufreizend aus. „Aber doch nicht hier?“ Frage ich nun überrumpelt. „Stell dich nicht so an. Das habe ich mir erst gekauft, aber es ist beim waschen etwas eingegangen und nun passt es nicht mehr. Ich wollte dich sowieso fragen ob du es nicht haben willst. Zum wegschmeißen ist es mir zu schade. Na auf zieh schon an“, erklärt mir Katsuya und setzt sich nun wieder und scheint nun darauf zu warten, dass ich das Hemd anziehe. Ich sehe ihn unsicher an, nicke dann aber. Langsam ziehe ich mir meine Jacke aus. Ich werde leicht rot, als ich merke das Katsuya mich beobachtet und das scheint ihm nicht mal peinlich zu sein. Das ist das erste mal, dass ich mich vor jemand ausziehe. Ich bin in der Hinsicht noch ziemlich grün hinter den Ohren. Ich schäme mich bei so was immer. Ich bin wirklich verklemmt, was mich wie ich zugeben muss selber etwas nervt. Nur ungern entledige ich mir nun auch noch mein letztes Hemd und stehe dann komplett Oberkörperfrei zu Katsuya. Ich schäme mich nun noch mehr. Was er nur denkt? Er ist zwar mein Kumpel, aber irgendwie ist es trotzdem peinlich, was vielleicht damit zusammenhängt, dass wir beide schwul sind. Plötzlich fängt Katsuya an zu grinsen, während seine Augen noch immer auf meinen Bauch gerichtet sind. Warum grinst er nun? Macht er sich lustig über mich? Ich bin doch gar nicht fett, eher das Gegenteil. Er verwirrt mich und ich spüre wie ich rot anlaufe. „Warum lachst du?“ Frage ich ihn nun beleidig, doch Katsuya steht wie auf und läuft wie ein Geier einmal um herum. „W...was soll das?“ Frage ich nun perplex. „Hab ich es mir doch gedacht“, murmelt Katsuya nun vor sich hin. Mein Blick wandert nun noch mehr in das Verwirrte. Ich verstehe gerade gar nichts mehr. Ich sehe prüfend auf meinen Bauch, ob dort nicht irgendeine Abnormalität fest zu stellen ist, die mir vielleicht erklärt was hier los ist. Aber ich sehe rein gar nichts, außer meinen Bauch. „Kannst du mir jetzt mal erklären, was dieses Affentheater hier zu bedeuten hat?“ Ich werde leicht ärgerlich. „Na ja, dein Körperbau ist zwar schmal, aber kräftig Yugi. Das habe ich mich schon lange gefragt, wie deine Figur wohl gebaut ist. Ich bin jedoch leicht überrascht, positiv übrigends. Du hast doch einen schönen Körper. Dein Bauch ist echt Sexy und dein Bauchnabel ist wirklich eine Sünde. Also mich würdest du damit echt schwach machen. Ich sage doch, du brauchst die richtigen Klamotten, damit man mal deine eigentliche Statur ausmachen kann.“ Lächelt mir Katsuya nun entgegen. Ich spüre wie ich immer röter werde unter Katsuyas Blick, der wirklich leicht anzüglich ist. Der spinnt doch. Ich meine ich find mein Bauch nicht hässlich, aber sexy? Schnell ziehe ich mir jetzt das Hemd über. Es ist mir unangenehm, wenn mich Katsuya so ansieht. Das will ich nicht. Ich zupfe das Hemd nun zurecht und muss feststellen, das es selbst mir ziemlich eng anliegt, eigentlich wie auf den Leib geschneidert. „Ich glaub das ist ein wenig eng oder?“ Frage ich nun unsicher und sehe ihn an. Er mustert mich wieder und lächelt. „Nein, es ist perfekt Yugi. Es lässt genau richtig erkennen, was für eine schlanke aber muskulöse Figur hast und wenn du den Bauch anspannst, sieht man bestimmt auch, das du einen kleinen Waschbrettbauch hast“, lächelt er mich an. „Woher weißt du das?“ Frage ich ihn nun überrascht. Ich trainiere daheim des öfteren für mich, um mein Bauch in Form zu halten, aber das habe ich nie jemand erzählt. Ganz besonders trainieren tue ich die letzten Monate. Der grund ist wohl klar. „Hey ich bin nicht blind und bei dem Bauch, ist das wirklich ab zu sehen. Das Hemd ist wirklich genau das richtige. Ich würde gerne sehen das du es am Samstag trägste.“, Dabei fummelt Katsuya sich nun an seinem Ohr herum, was mich leicht fragend aufschauen lässt. „Wenn du willst.“ Gebe ich nur zurück. Warum auch nicht? Katsuya kennt sich mit Mode sowieso besser aus als ich. Er sieht immer richtig gut aus, wenn er weg geht. Fast wie ein kleines Model. Er ist sehr pingelig, wenn es um so was geht. Das selbe gilt übrigens auch für seinen Körper. Er hat wirklich eine Hammer Figur. Kein Gramm fett zu viel. „Und das hier, macht die Sache rund.“ Lächelt er und ehe ich mich versehe, steht er neben mir und fummelt nun mir am rechten Ohr herum. Ich spüre einen leichtes Stechen und Ziehen. „Hey, was soll das?“ Murre ich. „Sorry. Ich finde nur, du hast dein Ohrloch nicht umsonst. Zieh dir endlich mal einen Ohrring an. Ich muss nämlich gerade feststellen, dass er dir wirklich ziemlich gut steht.“ Grinst mich Katsuya an. Leicht verwirrt taste ich mir an mein Ohr und tatsächlich ich habe einen Ohrring an. Es ist einer von Katsuyas Ohrringen. Er hat nämlich gleich vier Stück in einem Ohr. Er steht total auf dieses Zeug. „Ich schenke ihn dir. Drei Stück langen auch. Seto ist das nämlich zu viel, mit vier“, lächelt er mir nun entgegen. „Okay, danke“, murmele ich nun. Das ist wirklich lieb von ihm. Er ist eben ein richtiger Freund. Er hilft immer. „Kein Thema. Also zieh das so an und dann aber eine schwarze Lederhose. Keine Stoffhose und schon gar nicht blau. Glaub mir du wirst sehr gut aussehen“, danach setzt sich Katsuya wieder hin. „Ich habe aber keine schwarze Lederhose“, kommt es direkt aus mir heraus. „Dann kauf dir doch eine. Wir treffen uns heute Nachmittag einfach und gehen eine besorgen, wenn du willst“, schlägt er mir nun vor. Ich überlege kurz und nicke dann. „Na gut“, lächle ich nun. „Du solltest dich nun wieder umziehen, die Pause ist gleich vorbei“, meint Katsuya nun. Ich nicke schnell, als ich auf die Uhr sehe und ziehe das Hemd aus. Ich zucke jedoch erschrocken zusammen, als die Klassenzimmertür aufgeht. Sofort drehe ich mich um und zu allem Übel steht Yami nun da und sieht mich mehr als verwirrt an. Sein Blick liegt nun direkt auf meinem freien Oberkörper. Ich laufe auf der Stelle knallrot an. Scheiße! Wie überaus und mega peinlich. „Äh...“, entkommt es mir nur sehr intelligent, als Erklärung, warum ein Schüler halb nackt in der Klasse rumsteht. „Oh hallo Her Athem. Ich habe Yugi gerade ein Hemd geschenkt, er hat es nur eben mal anprobiert auf bitte hin”, erklärt Katsuya nun schnell, auf Yamis fragenden Blick hin. Sein Blick ist jedoch unverwandt auf mich gerichtet. Das ist so peinlich. Ich schaue verlegen zu Boden, kann mich kaum rühren. „Ach so“, entkommt es Yami nur, eher er die Tür hinter sich schließt. Sofort bewegen sich meine Muskeln wieder und ich ziehe mir sofort mein Schulhemd wieder an. Meine Wangen glühen wie verrückt. Oh man, warum passiert so was auch immer mir? Ich bin mehr als froh, als der Unterricht zu ende ist und wir heim können. Ich konnte den ganzen Unterricht über Yami nicht in die Augen sehen. Das war wirklich peinlich. „Hey, jetzt kommt mal runter. So peinlich war das doch gar nicht“, grinst Katsuya mich an, als wir auf dem Weg zur Bushaltestelle sind. „Doch war es“, murre ich ihn an. Er hat ja da nicht halbnackt vor seinem angebeteten gestanden. „Auf jeden Fall hat Herr Athem was zu gucken gehabt“, lacht Katsuya nun. Ich sehe ihn leicht wütend an. „Was soll das jetzt wieder heißen“, fauche ich leicht, wobei ich mir wirklich verkneifen muss auf ägyptisch loszumaulen. „Ganz einfach. Herr Athem konnte seinen Blick kaum von dir wenden. Der war wie hypnotisiert. Also wenn du mich fragst, hat unser lieber Athem was für Männer übrig. Der Blick war wirklich eindeutig. Ich habe es genau gesehen. Für einen Moment dachte ich echt der bespringt dich“, lacht Katsuya nun lauthals, während ich wieder rot werde. „Ach du spinnst total“, murre ich und laufe nun einige Schritte schneller. „Nein alter, ich schwöre, dass es wahr ist was ich sage. Ich verarsche dich nicht“ meint Katsuya nun und hört auf zu lachen. Er sieht nun wirklich so aus, als würde er es ernst meinen. Ich seufze jedoch nur. Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Ich glaube er interpretiert etwas zu viel. Das wird es wohl sein. Zufrieden laufe ich gerade durch die Einkaufspassage. Ich schlendere leicht und sehe kurz auf meine Tasche, die ich in der Hand halte. Wie ausgemacht, habe ich mich vorhin mit Katsuya zum Shoppen verabredet. Ich bin nun zwei Hosen und einem Nietenhalsband reicher. Ich war selber etwas überrascht, wie gut mir diese Klamotten stehen. Ich bin jetzt schon gespannt auf mein komplettes Outfit. Ich glaub ich werde wirklich etwas erwachsener aussehen. „Hey Yugi, warte mal“, ich bleibe sofort stehen, als ich eine mir bekannte Stimme ausmache. Ich drehe mich überrascht um und erkenne Yuki der auf mich zugeht. Zu meiner Überraschung läuft neben Yuki auch noch Yami. Beide lächeln mich schon von weitem an. „Hi“, gebe ich nur knapp zurück und sehe beide an. „Na was machst du denn so hier und das ganz alleine?“ Fragt mich Yuki neugierig. „Ich? Ich war eben etwas Einkaufen mit Katsuya, bin gerade wieder auf dem Heimweg.“ „Ach so. Was hast du denn schönes gekauft?“ Dabei sieht mich Yuki mehr als neugierig an. Ich lächele ihn an und halte ihm meine Tasche unter die Nase. „Klamotten für die Disko. Katsuya hat mir etwas geholfen“, erkläre ich, während Yuki mir die Tasche aus der Hand nimmt und neugierig hinein schaut. „Aber hallo, was haben wir denn da?“ Grinst Yuki anzüglich und greift direkt zu dem Nietenband. Ich werde leicht rot, da Yami nun ebenfalls leicht neugierig schaut und das Nietenhalsband mit großen Augen ansieht. „Katsuya hat einen interessanten Geschmack und auch noch zwei Lederhosen. Was hast du denn vor? Willst du die Männer schwach machen oder was? Du kleiner Schlingel du. Bist wohl doch nicht so schüchtern“, lacht Yuki nun und stupst mich hämisch an. Ich werde darauf sofort rot, als ich Yamis Blick bemerke. Mein Gott, was der nun wieder denken mag. Ich glaub ich will es gar nicht wissen. Die Sache von heute in der Mittagspause liegt mir noch immer im Magen. „Das ist gar nicht meine Absicht. Wie gesagt Katsuya hat mich beraten.“ Versuche ich mich jetzt raus zu reden. „Ach was, du musst dich nicht rechtfertigen. Ganz im Gegenteil. Ich würde dich nur all zu gerne mal in den Klamotten sehen“, grinst Yuki mich nun anzüglich an. „Ja, dass glaub ich dir sogar auf das Wort“, murre ich beschämt und schnappe mir nun wieder meine Tasche. „Und wann soll es in die Disko gehen?“ Fragt mich Yuki nun interessiert. Ich schaue ihn leicht skeptisch an. Will er etwa mit? Dann bin ich mit Sicherheit nicht mehr sicher. „Am Samstag“ gebe ich knapp zurück. „Echt? Schade, da arbeite ich. In welche geht es denn?“ Dabei legt Yuki nun seinen Arm um mich, während ich ihn weiterhin skeptisch ansehe. „Weiß ich bisher noch nicht. Katsuya hat gemeint, dass er erst noch Seto fragen will, ob der eine Idee hat“, erkläre ich wahrheitsgemäß. „Ach so. Na ja, mit etwas glück sehen wir uns sogar“, grinst Yuki nun und gibt mir mal wieder ohne Erlaubnis einen Kuss auf die Wange. „Lass das Yuki! Nicht hier auf der Straße“, murre ich peinlichberührt, während Yami leicht vor sich hin grinst. Findet der das auch noch witzig? „Sorry süsser, du weißt doch das ich dir nicht wiederstehen kann“, grinst mich Yuki leicht entschuldigend an, was ich ihm aber nicht ganz abkaufe. „Und was machst du so hier?“ Frage ich nun auch mal. Wenn er mich schon ausfragt, kann ich das auch machen, obwohl mich eher interessiert was Yami hier macht, aber da die beiden sowieso zusammen hier sind... „Na ja, Yami und ich waren etwas bummeln und außerdem wollten wir auch gerade etwas Shoppen gehen. Willst du vielleicht mitkommen? Dann kannst du meinen Bruder mal im Shoppingwahnsinn erleben. Wie du im Krankenhaus miterleben konntest besitzt er Unmengen an Klamotten“, lacht Yuki nun. Ich sehe beide fragen an. Ich soll mitgehen? Also ich weiß nicht. Das ist Yami bestimmt nicht angenehm, mit seinem Schüler Shoppen zu gehen. „Also ich weiß nicht“, gebe ich unsicher zurück und sehe Yuki an. „Musst du etwa nachhause?“ Fragt mich Yuki nun und sieht leicht deprimiert aus. “Nein, das nicht...“ versuche ich Yuki klar zu machen. Einen Moment später scheint es dann endlich bei ihm zu klingeln. Ihm macht das ja nichts aus, immerhin ist Yami sein Bruder. „Ach deshalb. Mach dir deswegen mal keine Gedanken. Wenn Yami shoppen geht, ist ihm eh alles andere egal, außerdem kann ich mir dann besser die Zeit vertreiben. Komm schon mit süsser“, fleht mich Yuki leicht an. Ich seufze leicht. Na ja, ist doch egal. Ich habe sowieso Zeit. „Na gut, wenn du möchtest“, lächele ich Yuki nun an und sehe dann aber noch leicht unsicher zu Yami. Ob ihm das wirklich nichts ausmacht? Yami lächelt jedoch nur und scheint schon einen Laden im Visier zu haben. Das ganze scheint ihn gar nicht zu interessieren. Ich weiß gerade nicht ganz, ob ich es gut finden soll oder ob ich es schlecht finde, dass ich Yami gerade ziemlich egal bin. „Hey Yugi, sag mal wo hast du die Klamotten eigentlich her?“ Fragt mich Yami gerade, als wir beide zufällig im selben Regal rumschnuppern. „Oh Ähm, dass ist hier ganz in der Nähe. Ein Lederklamottengeschäft. Das ist Katsuyas kleiner Geheimtipp“, lächle ich und ziehe ein T-Shirt aus dem Regal, welches ich interessant finde. „Ich glaub da geh ich gleich auch mal hin.“ Murmelt Yami nun leicht vor sich hin. Ich nicke nur und halte mir das Shirt vor, um zu sehen ob es mir passen würde. „Also ich an deiner Stelle würde eher diese Farbe nehmen. Rot steht dir nicht.“ Grinst mich Yami nun an und hält mir ein schwarzes vor die Nase. Ich werde leicht rot. Jetzt gibt Yami auch noch Ratschläge in Sachen Klamotten. Ist der auch so ein Freak wie Katsuya? „Mhmm ja schon, aber meine ganzen Klamotten sind fast alle schwarz oder blau“, erkläre ich. Irgendwie hatte ich gedacht ich könnte mir mal ein paar andere Farben aussuchen. „Verstehe. Ist doch egal, wenn die Farbe dir nun mal am besten steht, ist das doch okay“, lächelt mir Yami entgegen und geht dann vollbepackt in den Ankleideraum. Ja, vielleicht hat er ja recht. „Yugi-Hase komm mal her“, höre ich Yuki plötzlich nach mir rufen. Ich seufze leicht und mache mich dann auf den Weg zu diesem. „Was denn?“ Frage ich nun, während Yuki mich breit angrinst und mir ein paar Klamotten hinhält. „Probier das mal an, bitte“, sein grinsen wird nun noch breiter. Ich ahne nichts gutes. „Vergiss es!“ Entkommt es mir noch ehe ich die Klamotten genauer betrachtet habe. In dieser Hinsicht traue ich Yuki nämlich alles zu. Hinter stehe ich hier im Bunny-Outfit. Und wenn Yami mich damit sieht, wandere ich zu 99, 56999% aus. Sofort zieht Yuki einen Schmollmund und legt die Sachen weg. Meine Antwort war wohl sehr überzeugend. Innerlich grinse ich leicht. „Hey ihr beiden was haltet ihr von der Hose?“ Fragt Yami, der gerade aus der Kabine heraus kommt. Ich sehe Yami musternd an. Also ich weiß nicht. „Wenn du mich fragst, das sieht scheiße aus“, gibt Yuki ernst zurück. „Echt? Mhmm, hast wohl recht, aber mein Hintern sieht in der Hose echt gut aus“ ,murmelt Yami und ich werde rot. Bitte? Es scheint ihn wirklich kein Meter zu stören, dass ich auch da bin. „Guck!“ Sagt Yami nun und dreht sich auch noch um. Er streckt sein knackigen Hintern mir direkt entgegen. Ich laufe knallrot an, kann es mir aber nicht verkneifen auch noch direkt hin zu sehen. Das ist Folter! „Ja, schon, aber die Beide sehen fett aus“, murrt Yuki nun ehrlich zurück. „Was meinst du Yugi, hab ich echt fette Beide?“ Yami sieht mich leicht schmollend an. Ich kann mir ein grinsen nur schwer verkneifen, aber was soll ich dazu sagen? „Ich Ähm, nein sie haben keine fette Beine. Ich glaube Yuki hatte das wohl eher auf die Hose bezogen“, gebe ich nun beschämt zurück. „Mhmm, ja vielleicht hat er ja recht“, gibt Yami zurück und verschwindet wieder in der Kabine. Nach gut fünfzehn Minuten stehen wir dann vor dem laden, in dem ich vorhin war. Yami ist wirklich ein Klamottenfreak. Er hat aber einen ziemlich guten Geschmack. Ihm steht irgendwie alles. Mir ist aber erst vorhin aufgefallen, dass ich Yami das erste mal in Zivilkleidung sehe und damit sieht er noch besser aus, als in den Klamotten die er immer auf der Arbeit an hat. „Wow, dass ist echt ein ziemlich geiler Laden“, grinst Yuki und stürmt direkt auf die Lederhosen zu. „Kann man wohl sagen“, grinst Yami und schmeißt sich ebenfalls in das Getümmel. Ich schaue mich derweil auch ein wenig um. Vorhin bin ich gar nicht wirklich dazu kommen, da ich nur in der Kabine stand und Katsuya mir alles mögliche gebracht hat. Ich greife nach einem sehr interessanten, aber auch sehr anzüglichen Outfit. Das ist wirklich cool das teil, aber so was würde ich nie anziehen, wenn ich raus gehe. Das wäre mir viel zu peinlich. Das ganze besteht aus einer schwarzen Lederhose und einem Oberteil das man eher als ein Netz bezeichnen könnte. Echt freizügig das ganze. „Nicht schlecht süsser. Das würde ich auch anziehen“, höre ich plötzlich Yuki hinter mir, der mir ins Ohr säuselt. Ich werde leicht rot und bekomme eine Gänsehaut. Der soll mir nicht so in mein Ohr hauchen. „Ich weiß nicht, dass ist etwas übertrieben“, gebe ich ehrlich zurück, besehe mir das ganze aber noch mal. Es reizt mich ja schon irgendwie. „Probier es doch mal an“, lächelt mir Yuki nun entgegen. „Also ich weiß nicht. Das geht doch nicht“, gebe ich beschämt zurück. Ich finde es wirklich toll, aber auch sehr sexy. „Hab dich doch nicht so. Du sollst es ja nur mal anziehen, nicht damit rumlaufen“, fordert mich Yuki auf. Er zieht mich dann an der Hand zur Kabine. Ich protestiere noch, aber es hat keinen Zweck. Eher ich mich versehe stehe ich schon in der Kabine und zwänge mich in die Lederhose, die angegossen sitzt. Nach gut fünf Minuten komme ich endlich raus. Das hat echt gedauert, bis ich den Fummel anhatte. Ich schäme mich ja schon, aber irgendwie sieht es gut aus. „Oh mein Gott Yugi, siehst du scharf aus. Ich könnte dich klatt in der Kabine durchnehmen“, haucht mir Yuki nun verführerisch ins Ohr. Er hat sich von hinten rangeschlichen. Ich werde knallrot. „Red nicht so ein Mist“, stammle ich peinlich berührt. „Hey Yami sieht dir doch mal unseren kleinen Yugi an. In dem steckt eine kleine Sexbombe. Das ist Verführung pur oder?“ Grinst Yuki nun. Yami kommt nun ebenfalls neugierig aus seiner Kabine raus. „Was ist...?“ Doch Yami bricht mitten im Satz ab, als er mich erblick. Ich werde knatschrot. Yami soll mich nicht so sehen. Wie peinlich. Doch zu meinem erstauen grinst Yami nur breit. „Wie sagt man so schön: Klein aber Oho“, grinst Yami und betrachtet mich genauer. Ich senke den Blick. Ich kann mich nicht mal wegdrehen, da Yuki mich von hinten festhält. „Ich glaub ich überfall dich gleich“, raunt mir Yuki entgegen. „Lass das“, murre ich und befrei mich aus seinen Armen. „Du wirst deine Finge schön bei dir lassen. Such dir ein anderes Spielzeug.“ Gebe ich nun knallhart zurück. Ich will so was nicht vor Yami hören. Das ist alles schon unangenehm genug. „Du bist aber das einzige Spielzeug mit dem ich spielen will“, grinst mir Yuki nun provozierend entgegen. „Schön für dich. Ich will aber nicht mit dir spielen.“ Murre ich zurück und drehe mich auf dem Absatz um und stehe nun wieder direkt vor Yami, der mich angrinst. „Wenn du bist Yugi, dann fallen mir allerlei sauerrein ein, wie ich deinen Wiederstand brechen würde. Du machst mich echt wild“, höre ich Yuki hinter mir reden. Ich werde wieder tiefrot. Meine Wangen müssen vor Scharm wirklich glühen. »„Mein Gott, du bist echt Notgeil. Such dir ein anderes Loch, dass ist ja nicht auszuhalten. Ich frag mich wirklich wie es Herr Athem mit dir aushält.“« fauche ich nun sauer und merke nicht einmal wie ich wieder ins ägyptisch übergegangen bin. Ich sehe nur einen verwirrt Blick von Yuki, der nun auf mir liegt, als ich ihn wieder ansehe. „Was?“ Fragt er mich nur verwirrt. Ich seufze genervt, als ich es endlich merke und schüttele nur den Kopf. Yami derweil grinst mehr als breit. „So eine Ausdrucksweiße hätte ich dir gar nicht zu getraut Yugi“, lacht mich Yami nun an. Ich könnte sterben vor Scharm. „Der treibt mich eben zur Weißglut“, murre ich nun verschwinde in meiner Kabine um das Zeug los zu werden. Hätte ich es doch erst gar nicht angezogen. Nach gut einer halben Stunde, sind wir dann endlich aus dem Laden draußen. Ich habe es mir jedoch nicht nehmen lassen, Yami ein wenig zu mustern, in seinen neuen Klamotten. Das ist ja wohl das wenigste, nach der ganzen Aktion. Ich bezweifle jedoch, dass ich den Anblick von Yami in diesen Lederklamotten je wieder vergessen kann. Wenn das mal keine süssen Träume gibt. Ich werde leicht rot, als mir klar wird, was ich da schon wieder denke. „Also dann, ich werde jetzt mal lieber gehen“, meine ich dann, als wird fast wieder da sind, wo wir uns vorhin getroffen haben. „Na gut mein süsser. Wir sehen uns dann am Monatag“, seufzt Yuki, dem der Abschied wohl sehr schwer zu fallen scheint. Er stellt sich jedoch leicht theatralisch an. Der kann sich echt zum Deppen machen. „Ja, werden wir wohl. - Bis dann Herr Athem. Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Wochenende“, lächele ich ihn an. „Ja, ich dir auch. Und übertreib es nicht in der Disko“, lächelt er mich ebenfalls an. „Werde ich schon nicht“ grinse ich und gehe dann gutgelaunt nachhause. Na ja, ein gutes hatte der Tag ja doch. Ich habe ihn fast komplett mit Herr Athem verbracht. Als ich daheim bin, muss ich feststellen, dass ich schon geradezu einen kleinen Höheflug habe. Ich habe soviel Zeit mit Yami verbracht, wie noch nie. Wir haben uns sogar beim Shoppen beraten. Das ist echt eine geile Sache gewesen, anders kann ich es nicht ausdrücken. Ich weiß das es vielleicht nie wieder so einen Tag geben wird, aber ich hoffe es so sehr. Mein Bauch kribbelt wie verrückt, alleine bei dem Gedanken daran. Ich kann nicht anderes und greife direkt zum Telefon. Das ganze muss ich erst einmal Katsuya erzählen. Mal sehen was er dazu sagen wird? Nach gut einer Stunde sind wir fertig mit dem Telefonat. Katsuya war doch schon überrascht darüber, dass Yami überhaupt nichts dagegen hatte, dass ich dabei war. Ein wenig abgeregter gehe ich wieder in mein Zimmer. Ich muss jetzt erst mal meine neuen Klamotten genauer unter die Lupe nehmen. Normalerweise bin ich nicht der Typ der so was macht, aber das ist einfach ein ganz neuer Stil. Ich muss die Klamotten einfach mal anziehen. Ich will sehen, wie das komplette Outfit ausschaut. Hoffentlich sieht das wirklich alles so gut aus, wie Katsuya gemeint hatte. Ich vertraue ihm ja schon, aber trotzdem. Jeder der in meiner Situation wäre, würde bestimmt ebenso denken. Kaum fünfzehn Minuten später stehe ich in voller Montur vor meinem Spiegel. Ich starre mich geradezu selber an. Ich muss gerade selber feststellen, dass ich ziemlich, na ja, gut aussehe. Erwachsen und irgendwie sexy. Also für mein Geschmack ist es schon ziemlich sexy, aber das ist alles ziemlich relativ. Von selbst hätte ich das nicht angezogen, aber ich muss dazu sagen, dass es genau richtig ist wie es ist. Einfach alles. Das gesamte Outfit ist einfach „rund“ so wie es ist. Wenn man auch nur etwas weg lassen würde oder dazu, würde es seinen Reitz verlieren. Ich glaube, den Ohrring werde ich ab jetzt für immer tragen. Der steht mir wirklich. An die Hose werde ich mich auch erst gewöhnen müssen. Die schwarze Lederhose liegt sehr eng an, wie angegossen. Sie verleiht mir aber unglaublich lange Beine. Ich wusste gar nicht, dass meine Beide so gut aussehen. Sie haben eine wirklich schöne Form. Das ist mir bisher noch nie so aufgefallen. Ich glaube für einen Diskoabend, ist das wirklich das richtige. Eigentlich ist mir fast jedes Mittel recht, solange ich nicht mehr für fünfzehn gehalten werde. Mein Blick wandert zu meinem Gesicht und ich grinse mich selber an. Plötzlich kommt mir eine Idee. Ich grinse etwas breiter. Vielleicht sollte ich versuchen mich zu schminken. Natürlich nicht so wie ein Mädchen, aber vielleicht etwas Kajal um die Augen etwas zu betonen. Mittlerweile ist es ja gang und gebe, dass sich auch Männer schminken, also warum sollte ich das nicht auch mal versuche. Falls es mir nicht steht, dann lasse ich es eben für die Zukunft. Mit schnellen Schritten bin ich im Bad und krame in paar Schubladen herum. Ich weiß das wir noch so ein Teil hatten. Tea hat es nämlich mal hier vergessen. Plötzlich sehe ich etwas schwarzes schmales und grinse erneut. Ich habe ihn. Mit leicht zittrigen Händen stehe ich nun vor meinem Spiegel. Ich glaub das wird wirklich nicht einfach. Hoffentlich steche ich mir mein Auge nicht aus. Das würde dann nicht mehr so sexy wirken. Ich muss leicht lachen, bei dem Gedanken. Ich atme noch einmal tief durch, versuche meine Hände still zu halten, als ich mich mit dem Stift meinem Auge nähere. Ich halte dem Atem sogar an, als die schwarze Farbe mein Auge erreicht. Plötzlich zucke ich zusammen und schmeiße den Stift fast fort vor Schreck. Das kitzelt ja bald unerträglich, wie ich gerade feststellen muss. Andre Leute bekommen das aber auch hin. Ich reise mich erneut zusammen, festentschlossen es dieses mal hin zu bekommen. Jedoch schaffe ich es nicht gleich beim ersten Mal. Ich brauche mehrere Versuche, bis ich ein Auge fertig habe. Danach mache ich das selbe noch einmal beim anderen Auge. Ich bin jedoch so konzentriert auf meine Arbeit, dass ich mir tatsächlich kurz in das Auge piekse. „Shit“, mein Auge fängt sofort an zu tränen und ich muss einige male blinzeln, bis es wieder geht. Danach mache ich nicht mehr als zu euphorisch weiter wie zuvor, aber zum Schluss sieht es so aus wie es wollte. Ich muss mich wirklich eine Weile ansehen. Das ganze wirkt nun wirklich völlig anders. Meine Augen wirken nicht mehr all zu groß, was mir ganz gut gefällt. Der Anblick ist jedoch gewöhnungsbedürftig. Im ganzen jedoch gefällt es mir ziemlich gut. Ich werde Katsuya jedoch vorher noch mal nach seiner Meinung fragen. Er und Seto wollten mich sowieso abholen. Wenn er meint das es nicht gut aussieht, werde ich es eben wieder abwischen. Der Kajal ist ja nicht wasserfest. Ich gehe nun einige Schritte zurück um mich von etwas weiter entfernt zu betrachten. Ich bin im ganzen wirklich zufrieden, auch wenn ich mich kaum wieder erkenne. Meine kindlichen Züge sind fast verschwunden. Ich drehe mich einmal um auch noch mal meine Rückseite zu beschauen. Mein Blick fällt auf meinen Hintern und ich muss grinsen. Wirklich hübsch mein Hinternteil in der Hose. Ich glaub ich muss mein Stil wirklich komplett ändern. Was die Leute wohl aus meiner Klasse sagen würde, wenn ich in der Hose aufkreuze? Ich kann mir bei der Vorstellung ein grinsen nicht verkneifen. ************* mein herz schlägt einen takt schneller, als es endlich klingelt. Wir haben schon halb zehn. Ich bin schon ganz nervös. Ich war schon ewig nicht mehr weg. Endlich sind Katsuya und Seto da. Ich springe sofort auf, rufe meinem Großvater noch in der Eile zu, dass es für mich ist. Ich bin schon mehr als gespannt, was Katsuya zu meinem Look sagen wird. Das mit dem Kajal habe ich auch gemacht. Ich habe es gestern sogar noch mal gemacht um ein wenig Übung zu bekommen. Es hat auch relativ gut und schnell geklappt. Ich war selber ein wenig überrascht. Katsuya habe ich nur angedeutet, dass ich etwas versucht habe. Ich war mir nicht sicher, wie er darauf reagieren würde, deshalb habe ich mich nicht getraut im direkt am Telefon zu erzählen, was ich gemacht habe. Ich wollte direkt den ersten E3indruck, in völliger Überraschtheit wirken lassen. Nervös öffne ich die Tür. Ein wenig schäme ich mich ja schon, mit dem neues Styl. Ich habe angst, dass vielleicht doch was negatives kommt. „Hey Yugi wie...“, doch Katsuya bricht sofort ab, als er den Blick ganz auf mich gerichtet hat. Ich halte nervös den Atem an. Was jetzt wohl kommen mag? Bitte nichts schlimmes. „Yugi?“ Katsuya fragt mich komplett verblüfft. „Wer sonst?“ Gebe ich leicht muffig zurück, da ich gerade nicht einschätzen kann, ob das nun gut oder schlecht ist. Seto steht direkt hinter Katsuya und in seinen Augen kann ich eine eindeutige Überraschtheit ausmachen, auch wenn er versucht es nicht offen zu zeigen. „Jetzt starr mich nicht so an. Kommt rein“, murre ich leicht und gehe voran. Kurz darauf höre ich die Türe zugehen. Beide setzten sich erst einmal. Ich spüre jedoch noch immer ihre Blicke auf mir ruhen. Langsam fühle ich mich nicht mehr wohl. „Jetzt starrt mich nicht so an. Du hast immerhin das zeug für mich ausgewählt. Ich mein der Kajal war meine Idee.“ Gebe ich nun unsicher und beschämt zurück, auf ihre Blicke. Katsuya blinzelt einige male. Er scheint einen Moment zu brauchen um meine Worte richtig zu verstehen. Plötzlich fängt Katsuya leicht an zu kichern. „Sag bloss du bist dir unsicher mit dem Look?“ Fragt mich Katsuya nun. Ich blinzele nun selber. Was? Was will er denn jetzt damit sagen. „Eigentlich nicht, aber du machst mich mit deiner Anklotzerei unsicher“, gebe ich nun ehrlich zurück und sehe ihn nun etwas stur und beleidigt an. „Hey mein klotzen kannst du als mehr als positiv werten Yugi, ehrlich. Ich war nur so baff. Ich habe dich kaum erkannt. Im ersten Moment dachte ich Herr Athem steht vor mir. Du siehst ihm gerade wirklich ähnlich, jetzt wo du so erwachsen aussiehst. Ich habe echt gut gelegen mit meiner Auswahl der Klamotten“, Katsuyas grinsen wird noch eine Spur breiter und ich spüre wie plötzlich eine ziemlich große Anspannung von mir weicht. Er findet es also gut? „Also findest du es gut, ja?“ Hacke ich noch einmal nach. „Auf jeden Fall. Wirklich lecker dein Anblick. Dreh dich mal“ Katsuya fordert mich freundlich auf und macht mit seiner Hand eine fordernde Gestik. Ich nicke und drehe mich leicht im Kreis. „Perfekt. Das musst du echt öfters anziehen.“ Aus dem Augenwinkel nehme ich war, dass Seto bestätigend nickt. „Und meine Augen, also der Kajal. Meinst du das geht oder ist das übertrieben?“ Frage ich nun noch mal. Das hat mich sowieso schon die ganze Zeit am meisten interessiert, was er dazu sagen wird. „Das steht dir auch ziemlich gut. Ich würde sagen, du schmeißt dir jetzt deinen Mantel um, und dann gehen wir los. Ich bin schon ganz nervös. Ich will endlich mal wieder ein bisschen feiern“, grinst Katsuya und steht auch schon auf. Ich nicke erneut und greife direkt zur Jacke. Seto ist schon die Tür draußen. Nach etwa einer halben Stunde fahrt sind wir endlich angekommen und stehen erst mal eine halbe Stunde an. Katsuya ist leicht verstimmt deswegen und mault als rum, dass wir doch früher hätten hingehen sollen. Mir ist das aber ganz egal. Hauptsache wir sind überhaupt rein gekommen. Drinnen angekommen, habe ich das Gefühl gegen eine dicke Rauchwolke anzulaufen. Es ist ziemlich warm und ich muss meinen Mantel sofort ablegen, weil es sonst nicht auszuhalten ist. Die Musik ist ziemlich laut und ich spüre den harten Beat in meinem Herz. Mein ganzer Körper erbebt darunter. Die Musik ist aber wirklich gut, ziemlich rockig. Mir gefällt es ganz gut. Ich war noch nie hier, aber Katsuya hat gemeint, dass das der beste Laden in der ganzen Umgebung sei. Er hatte ja auch recht. Der Laden ist jetzt schon relativ voll, aber nicht zu sehr, genau richtig eben. Es eine gute Stimmung, die Leute sind am Tanzen und trinken. Ich denke ich werde meinen Spaß haben. „Hey Yugi trödele nicht so.“ Ruft mir Katsuya entgegen. Ich nicke nur schnell und laufe den beiden hinter her. Wir gehen nach kurzen durchringeln eine Treppe hoch. Ich wunder mich deshalb ein wenig. Die ganze Party steigt doch unten. Nach ein paar Minuten sind wir an einem leeren Tisch angelangt, direkt an einer Brüstung. Wir haben so einen sehr guten Blick nach unten auf die Tanzfläche. Mir fällt aber erst nach wenigen Minuten auf, dass wir hier oben fast ganz alleine sind. „Hey Katsuya, sag mal warum ist hier oben eigentlich niemand?“ Frage ich nun und sehe mich noch mal um. „Weil wir in der V.I.P Abteilung sind“, zwinkert mir Katsuya entgegen. „Was? Aber wie?“ Stutze ich ziemlich überrascht. „Na weil Seto eben das beste wollte und außerdem ist es auch sein Laden. Ist doch klar das er da bei den V.I.P sitzt“, grinst Katsuya und steht dann auf. „Sein Laden?“ Frage ich nun völlig überrascht. „Ach, das wusstest du gar nicht? Na egal, dann weist du es eben jetzt. Ja, der Laden gehört Seto. Er macht hier einen ziemlich guten Umsatz. Ich hole jetzt was zu trinken. Soll ich dir auch was mitbringen?“ Erklärt mir Katsuya total unschuldig. Ich nicke nur auf seine frage. „Ein Sex on the Beach wäre gut“, meine ich und muss die Information erst mal verdauen. Nicht das schlimm ist, aber ich wäre nie darauf gekommen das Seto so einen Laden hat. Seto und der Besitzer einer Disko. Irgendwie finde ich die Vorstellung komisch. Ich denke aber, dass es auch seine Vorteile haben wird. „Hey Yugi“, ich zucke leicht zusammen, da mir Seto gerade ziemlich ins Ohr gebrüllt hat. “Äh ja?“ Frage ich leicht überrascht und sehe ihn an. „Sag mal hast du vor ab jetzt immer in diesen Klamotten herum zu laufen?“ Fragt er mich nun. Ich schaue ihn leicht verdutzt an. Will Seto mit mir Smalltalk führen? Das ist doch gar nicht seine Art, zu mindestens mir gegenüber nicht. Ich mein in letzter zeit, um genauer zu sein er mit Katsuya zusammen ist, hat sich unser Verhältnis schon verbessert, aber so wirklich geredet haben wir nie. „Ich uhm...weis nicht genau. Ich mein es gefällt mir schon, aber ich weiß nicht ob ich mich so auf die Straße wagen würde. Das hier ist eine Disko, da ist das was anderes.“ Versuche ich zu erklären. Seto nickt nur verstehend. „Ich würde es riskieren“, grinst er leicht. Ich merke wie ich ihn jetzt wohl ziemlich überrascht ansehe. War das jetzt ein Kompliment von Seto, also dem Seto Kaiba? „Meinst du?“ Frage ich leicht beschämt und kratze mich am Hinterkopf. „Ja. Du siehst damit jedenfalls besser aus, als sonst“, Setos grinsen wird noch eine Spur breiter. Irgendwie schäme ich mich jetzt. Wenn schon ein Seto Kaiba mir ein Kompliment macht, dann muss das ganze schon ziemlich wirken. „Sag mal Setolein, versuchst gerade meinen kleinen unschuldigen Yugi anzubackern?“ Kommt es plötzlich von der Seite. Katsuya ist zu zurück und stellt die Gläser auf den Tisch. „Jetzt werde bloss nicht eifersüchtig. Ich werde doch noch mal flirten dürfen.“ Murrt Seto, grinst dann aber hämisch. Ich spüre jedoch wie ich rot werde. Zum glück ist es ziemlich dunkel hier, sonst würde man das bestimmt bemerken. Seto hat mit mir geflirtet? Das habe ich gar nicht bemerkt. „Ja ja, du Lustmolch“, grinst Katsuya fies zurück. „Na und“ gibt Seto nur gleichgültig zurück. Die beiden können es noch immer nicht lassen sich zu necken, aber irgendwie ist es ja auch süss. Danach muss ich ebenfalls grinsen und trinke gleich einen kräftigen Schluck. Das Zeug schmeckt einfach so gut. Ich liebe dieses Getränk einfach, obwohl es nicht das billigste ist. Ich habe jedoch genug Geld dabei. Ein bisschen angetrunken will ich schon sein, dann ist es einfach witziger.“ „So Leute, ich würde sagen wir gehen jetzt mal eine Runde tanzen. Ich brauch das mal wieder.“ Katsuya ist schon ganz hibbelig. Ich schaue ihn leicht unsicher an. Ich weiß nicht, ob ich tanzen will. „Klar süsser“, grinst Seto und steht auch schon auf. Er nimmt Katsuya an der Hand und beide sehen mich nun fragen an, da ich noch keinerlei Anstalt gemacht habe mich zur Tanzfläche zu begeben. „Was ist?“ Fragt mich Seto. „Uhm...ich weiß nicht. Ich habe schon so lange nicht mehr getanzt. Ich kann das bestimmt nicht mehr“, erkläre ich und werde nun noch unsicherer. „Erzähl kein Mist Yugi, du konntest schon immer sehr gut tanzen. So etwas verlernt man doch nicht. Der Rhythmus liegt dir im Blut. Jetzt zier dich nicht so. Ich kenne dich doch, wenn du erst einmal auf der Tanzfläche bist, blühst du richtig auf“, grinst mich Katsuya an und hält mir nun seine Hand entgegen. Ich überlege noch kurz nicke dann aber, wenn auch nicht ganz überzeugt. Ich greife nach seiner Hand und ehe ich mich versehe, stehen wir auf der Tanzfläche. Katsuya und Seto tanzen auch gleich los. Die beiden konnten es wohl kaum abwarten. Sie tanzen ziemlich aufreizend. Ich schließe kurz die Augen, um mich auf die Musik zu konzentrieren. Die Musik ist wirklich gut. Es dauert einen Moment, doch dann spüre ich wie mein Körper sich von ganz alleine anfängt zu bewegen. Wow, das macht wirklich mal wieder spaß. Irgendwie habe ich doch ziemlich vermisst. Ich war wirklich lange nicht mehr in einer Disco. Seid meinem achtzehnten Geburtstag und das ist auch schon bald ein dreiviertel Jahr her. Ich gehe für mein alter wirklich viel zu selten weg. Das ganze ist aber auch kein wunder, wenn man immer für zu Jung geschätzt wird und immer nur blöd angeschaut wird, macht das irgendwie kein spaß mehr. Jedoch muss ich heute feststellen, dass ich bisher noch keinen solchen Blick bemerkt habe. Im Gegenteil, ich werde plötzlich von hinten angetanzt. Ich drehe mich leicht um und muss feststellen, dass ein ziemlicher hübscher junger Mann mich angrinst und seine Hände auf meine Hüften legt. Ich grinse leicht verschämt zurück, aber er tanzt gut und es macht wirklich Laune. Der Kerl führt mich sehr gut und ist auch nicht zu aufdringlich, auch wenn er seine Hände etwas über meinen Körper fahren lässt. Ich finde es aber nicht schlimm, irgendwie ist es aufregend. Er dreht mich jedoch um und dann blickt er mir direkt in die Augen. Ich muss feststellen das er tief grüne Augen hat. Er sieht wirklich gut aus. Seine Haare sind rabenschwarz. Sein Gesicht kommt meinen sehr schnell nahe. Ich zucke leicht zurück, da ich mich erschrecke, doch er sagt mir nur etwas in mein Ohr. „Hey süsser sag mal hast du einen Freund?“ Ich schaue leicht überrascht. Mit so einer frage habe ich nicht gerechnet. „Ich...nein“, gebe ich zurück und frage mich im selben Moment, ob das nicht etwas dumm war. Sein grinsen wird breiter. „Magst du mir vielleicht deine Nummer geben? Ich finde dich echt süss“, fragt er mich nun. Ich bin gerade leicht überfordert. Mich hat noch nie jemand nach meiner Nummer gefragt. Er sieht ja schon ziemlich gut aus, aber mein Herz gehört nun mal Yami. Wenn ich nicht so sehr verliebt wäre, dann würde ich sie ihm bestimmt geben, aber so käme ich mir irgendwie billig vor. Wer weiß worauf der aus ist. Der möchte bestimmt nicht mit mir Karten spielen. Ich schlucke leicht. Wie soll ich das jetzt sagen? Ich habe angst das er sauer wird. „Ich...hab kein Freund zu Zeit, aber ich bin da schon in jemand verliebt. Sei nicht sauer, du bist echt mein Geschmack, aber ich mache so was nicht“, stammle ich zurück. Der Kerl sieht mich leicht verwirrt an, doch dann zuckt er mit den Schultern. „Na gut, kann man nichts machen. Schade irgendwie. Aber weiterhin tanzen kann ich mit dir oder?“ Fragt er mich nun und grinst mich lieb an. Ich nicke und lächle zurück. Danach tanzen wir ziemlich ausgelassen miteinander weiter. Er scheint wirklich nett zu sein. Das ist das erste mal, dass ich so eine Ehrfahrung mache und sie beflügelt mich ein wenig. Irgendwie baut so was das Selbstvertrauen auf. Nach einer Weile werde ich angeschupst. Ich schaue verwirrt auf, wer das ist und erkenne Katsuya. „Ja?“ Rufe ich ihm zu. „Wir wollten jetzt mal wieder was trinken. Kommst du mit?“ Fragt er mich und schaut meinen Tanzpanter freundlich an. „Ja, ich denke das ist eine gute Idee. Ich verdurste wirklich gleich“ lächle ich Katsuya an. „Ich geh mal was mit meinen Freunden trinken okay?“ Frage ich den Kerl. Der nickt nur. „Kein Problem süsser. Ach ja, falls du es dir noch einmal anderes überlegst“, grinst er mich an und dann spüre ich wie seine Hand in meine Hosentasche wandert. Ich schaue ihn leicht verwirrt an, doch er zwinkert mir nur zu und verschwindet dann in die andere Richtung. „Aber hallo Yugi, du hast so eben deine erste Handynummer kassiert und das nach gerade mal einer halben Stunde. Ich gratuliere.“ Grinst mich Katsuya schelmisch an. Ich spüre wie mir die Hitze in das Gesicht schießt. Der hat mir seine Nummer zugesteckt? Verunsichert greife ich automatisch in meine Hosentasche. Und tatsächlich spüre ich einen kleines Stück Papier zwischen meinen Fingern. Total verblüfft ziehe ich den Zettel aus der Tasche um mich auch zu überzeugen. Ich kann nur schwer in dieser Dunkelheit die Schrift erkennen, aber da steht eindeutig eine Nummer drauf und unten drunter ein Name. Kamui, kann ich mit ach und krach erkennen. Er heißt also Kamui. Ein schöner Name wie ich finde, passt zu ihm. Ich grinse leicht. Ich fühle mich gerade ziemlich gut. Ich kann mir ein leichtes kichern nicht verkneifen. Danach gehe ich mit den anderen an die Bar, aber dieses mal unten. Die beiden haben jetzt wohl keine Lust mehr noch nach oben zu laufen. Das kann ich aber gut nachvollziehen. Wir sind alle drei ziemlich aus der Puste, wir haben uns ganz schön ausgetobt. Mein Getränk pumpe ich gerade zu ab, wobei ich nicht der einzige bin. „Ich wusste gar nicht das du soviel Alkohol verträgst, ich habe dich irgendwie für zartbesaiteter gehalten.“ Ich verschlucke mich fast an meinem Getränk, als ich diese Stimme ausmache, die ich mehr als gut kenne. „Yuki?!“ Frage ich halb entsetzt und perplex. „Hallo mein süsser“, grinst mir Yuki frech entgegen. Ich traue kaum meinen Augen. Das ist er wirklich, aber hat er nicht zu mir gesagt er müsste heute Arbeiten? Ich bin so überrascht, dass ich ihn gar nicht fragen kann. Jedoch spüre ich seine Blick die eindeutig über meinen Körper wandern und sein anzüglicher Blick gefällt mir überhaupt nicht. Ich trau dem Kerl in der Hinsicht nicht einmal wenn wir in der Schule sind, und er nüchtern ist, geschweige denn jetzt. „So siehst du also in den neues Klamotten aus. Ich könnte klatt an dir vergehen. Mein Gott ich wusste ja das du wirklich süss bist, aber so sexy? Das steht dir noch besser als das was du letztens im Geschäft an hattest.“ Dabei fährt er mit seinem Zeigefinger aufreizend von der Mitte meiner Brust bis runter zu meinen Lenden. Ich werde knallrot und packe erschrocken nach seiner Hand. „Lass das! Was machst du überhaupt hier? Ich dacht du muss Arbeiten?“ Frage ich ihn, wobei ich versuche nicht leicht grimmig zu klingen. „Ach ja, ich bin auch gerade bei der Arbeit. Ich habe nur eine kurze Verschnaufpause. Ich schufte jetzt schon seit um Achsen Uhr.“ Grinst er mich an. Ich sehe ihn jedoch leicht verwirrt an. „Du arbeitest hier?“ Frage ich ihn ziemlich überrascht. „Jap süsser, genau das. Hinter der Theke um genau zu sein. Lange habe ich den Job noch nicht, aber er macht spaß.“ Erklärt er nur. Ich nicke nur, kann das gerade echt nicht fassen. Warum hat Seto eigentlich nichts gesagt? Oder ist er so beschäftigt, dass er schon gar nicht mehr weiß wer für ihn alles arbeitet? Wäre wirklich seltsam, sonst weiß er doch auch immer alles. „Sag mal seid ihr schon lange hier?“ Fragt mich Yuki nun. Ich verneine nur. „Erst seit etwas mehr als einer halben Stunde“, antwort ich daraufhin. Er nickt nur verstehend. „Na dann, ich muss mal weiter machen. Wir sehen uns vielleicht noch später.“ Er zwinkert mir noch kurz zu und gerade als er an mir vorbei geht, haut er mir mit der flachen Hand auf den Hintern. Ich werde wieder rot und möchte ihm am liebsten nachbrüllen, aber das hat bei dem Lärm sowieso keinen Sinn. Ich seufze nur. Das hat mir jetzt echt noch gefehlt. Der wird mich heute anmachen wie verrückt. Hätte ich das gewusst, würde ich jetzt einen Keuschheitsgürtel tragen, statt dieser Klamotten. Jetzt bin absolut nicht mehr sicher. „Hey Yugi, sag mal war das nicht eben Yuki oder habe ich mich versehen?“ Ich schaue nicht einmal auf, da ich weiß das es Katsuya ist. Ich schüttele den Kopf. „Du hast dich nicht verguckt, das war er. Er arbeitet seit kurzem hier.“ Erkläre ich nur kurz. „Ach echt? Hat Seto gar nicht erwähnt. Na ja, die beiden sind nicht unbedingt die besten Freunde, vielleicht hat er es deswegen nicht gesagt. Wundert mich allerdings, dass Seto ihm dann überhaupt diesen Job gegeben hat. Ist ja auch egal. Ist Setos Sache, aus seiner Arbeit halte ich mich generell heraus.“ Danach zuckte Katsuya nur mit den Schultern und widmet sich wieder seinem Getränk, dass er nun auch komplett leert. Nach einer kurzen Pause lassen wir es uns nicht nehmen, noch einmal die Tanzfläche unsicher zu machen. Ich bin ziemlich überrascht, als mich auch noch zwei Kerle gleichzeitig antanzen. Das ist wirklich der Wahnsinn, was so ein paar Klamotten ändern können. Ich genieße es jedenfalls sehr. Anschließend setzten wir uns mal wieder und trinken einen nach dem anderen. Ich merke langsam wie der Alkohol meine Sinne schwinden lässt. Katsuya und ich sind fast nur noch am lachen. Wir kugeln uns teilweiße richtig über die dämlichsten Dinger, während Seto das ganze wohl etwas peinlich wird, da muss er aber jetzt allerdings durch, zudem lacht er hin und wieder selber mal. Eine echte Seltenheit, dass man Seto Kaiba lachen sieht, aber hat sich ziemlich positiv geändert. Katsuya hat einen wirklich guten Einfluss auf ihn und ich beneide die beiden richtig. Yuki lässt sich hin und wieder auch mal blicken und treibt seinen Schabernack mit uns. „Hey Leute ich geh jetzt mal schnell auf Toilette“, gebe ich denen beiden bescheid, die gerade in eine wilde Knutschrei verfallen sind. Katsuya kann nur noch mit der Hand nicken, als Zeichen das er es mitbekommen hat. Ich muss breit grinsen über die Situation und gehe dann. Ich gähne leicht, als ich auf der Toilette ankomme. Ich frag mich wie spät es wohl ist. Eine Uhr habe ich nicht dabei. Innerlich zucke ich mit den Schultern. Ist ja auch egal. Ich könnte ewig so weiter machen. Ich lasse mich leicht unkontrolliert auf die Kloschüssel plumpsen. Eigentlich setzte ich mich ja nicht, wenn ich mal muss, aber ich schwanke doch ganz schön. Es wäre ziemlich peinlich, wenn ich die Toilette nicht treffen würde. Das will ich lieber nicht riskieren. Ich schwanke leicht aus der Tür raus und stehe gleich wieder im Gewühl der Menge. Meine Güte ich habe es mir diesmal ganz schön besorgt, mit der Trinkerei. Ich habe drei Wodka-O auf Ex getrunken und noch fünf Kurze hinterher. Jetzt nach dem ich aufgestanden bin, spüre ich richtig die Wirkung. Buhh nicht gerade wenig, dafür das ich so selten weg gehe und was trinke. Ich bin nur froh, dass mir bisher noch nicht schlecht ist. Ich vertrage mehr als gedacht und die Nacht ist noch lange nicht zu ende. Ich glaub wir werden bestimmt erst gehen, wenn die hier zu machen. Das kann bestimmt vier Uhr werden. Nach meinen Zeitgefühl ist es bestimmt erst ein Uhr. Na ja, auf mein Zeitgefühl kann ich mich bestimmt auch nicht mehr ganz verlassen. Plötzlich werde ich angerempelt und stolpere zur Seite. „Pass doch auf?“ Murre ich leicht missvergnügt und remple nun auch noch jemand anderes an. Ich spüre zwei Hände die sich um meine Schultern legen, um mir etwas halt zu geben. „Entschuldigung“, sage ich und drehe mich um. „Schon gut Yugi“, lächelt mir jemand entgegen. Ich habe plötzlich das Gefühl, als hätte mir jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über den Kopf geschüttet. Mein Körper durchfährt eine Gänsehaut und mein Herz kracht nun wie verrückt gegen meine Brust. Ich schlucke hart. Diese Stimme würde ich unter Millionen erkennen. Das ist Yami! Aber warum ist der hier? „Herr Athem?“ Stammle ich total geschockt und stelle mich sofort wieder richtig auf. Ich sehe ihn an. Er lächelt mir freundlich entgegen. Ich habe das Gefühl gleich wieder etwas nüchterner zu sein. „Ja. Ich wusste gar nicht, dass du hier hin gehst um zu feiern“, beginnt er. Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. Ich habe ja mit so einigem gerechnet, aber nicht das Yami hier her kommen würde. „Ich...bin das erste mal hier. Seto und Katsuya haben mich hier her mitgenommen“, erkläre ich nun ziemlich nervös. Mein Gott, muss er mich ausgerechnet so sehen? Ich bin total betrunken. Wie unangenehm. Bestimmt sehe ich von dem ganzen tanzen und saufen komplett zerstört aus. Wie peinlich. „Bist du schon lange hier?“ Fragt er mich nun und beugt sich etwas vor, damit ich ihn besser verstehe. Ich nicke. „Denke schon, seit etwa um zehn Uhr.“ Antworte ich ihm, wobei ich automatisch seinen Duft einsauge. Er richt einfach unglaublich gut. Ich spüre wie meine Hormone etwas in Wallung geraten. Das ist nicht gut. Ich habe einfach schon zu viel getrunken, mir fällt es ziemlich schwer mich zu kontrollieren. Gott, wenn Yami wüsste, was mir gerade für Sachen im Kopf rumschwirren, würde er die Flucht ergreifen. „Du scheinst auch schon gut angetrunken zu sein, was?“ Grinst er mir fies entgegen. Ich stutze leicht. Bitte? Ich versuche mich etwas zusammen zu reisen um nicht all zu sehr zu schwanken. Jetzt bloss nicht lallen Yugi. „Na ja, es geht“ ,versuche ich es, doch Yami grinst nur noch breiter. „Du brauchst dich nicht rechtfertigen Yugi. Du bist doch alt genug“, lacht Yami mich leicht aus, über meinen vergeblichen Versuch mich halbwegs nüchtern anzustellen. „Okay, ich bin ziemlich betrunken“, gebe ich nun ehrlich zu und grinse ihn an. „Ja, das ist nicht zu übersehen. Gib bloss auf dich acht“, grinst er. „Ich versuche es, dass ist aber gar nicht so einfach. Yuki belagert mich wo er nur kann. Ich glaub der hat heute noch was ganz schlimmes mit vor, wenn ich nicht acht gebe“, lache ich leicht, obwohl ich mich doch etwas schäme, aber ich weiß das ich nüchtern, dass nie gesagt hätte. Yami nickt nur. „Ja, ich befürchte es auch“, lacht er nur und trinkt von seinem Cocktail. Ich stelle überrascht fest, dass es mein Lieblings Cocktail ist. Ein Sex on the Beach. “Sind Sie auch so verrückt nach dem Cocktail wie ich?“ Frage ich ihn nun und deute auf sein Getränk. Er schaut leicht verwundert auf sein Getränk und lächelt dann. „Ja, so ziemlich.“ Antwortet er und schaut in sein Glas rein, das fast leer ist. „Ich schätze ich hole mir gleich noch einen...“, meint er nun und ich nicke. „Ja, ich auch. Mein Getränk ist sowieso schon leer.“ Ich schiebe mich dann etwas vor, um an die Bar zu gelangen. Herr Athem steht nun direkt hinter mir. Ich spüre seine Wärme direkt an meinem Rücken. Mein ganzer Körper kribbelt nun wie verrückt. „Na süsser, was darf es sein?“ Fragt mich nun Yuki, der mich direkt anspricht. Innerlich seufze ich. „Zwei Sex on der Beach, der eine ist für dein Bruder“, rufe ich Yuki entgegen. Der schaut mich leicht überrascht an und dann hoch, wo er seinen Bruder erkennen kann. Er winkt ihm sofort lächelnd zu und macht sich dann an die Getränke. Anscheinend wusste Yuki auch nicht Yami kommen würde. Vielleicht war ihm ja auch einfach nur langweilig. Nach wenigen Minuten reiche ich Herr Athem sein Getränk. Dieser schaut mich leicht überrascht an. „Ich habe für Sie mitbestellt“, lächle ich ihm entgegen. Er nickt nur und holt seine Geldbörse raus. Das ist mir gerade unangenehm. Ich fühl nicht wohl dabei, dass er mir Geld geben will, auch wenn eigentlich meines wäre. „Nein, lassen sie stecken“, winke ich schnell ab. Herr Athem sieht mich mehr als überrascht an. Ich spüre wie ich rot werde. Ich hatte eigentlich gar nicht vor ihm etwas auszugeben, aber ich finde es blöd, wenn er mir jetzt sein Geld zuschiebt. „Das brauchst du nicht machen Yugi“, versucht es Herr Athem, dem das wohl nicht ganz geheuer ist. Ich schüttele nur den Kopf. „Schon gut. Sehen Sie es als Dank an, für Ihre liebe Hilfe.“ Meine ich nun schnell, da es nun peinlich wird. Doch nun schaut er noch verwirrter. „Was für eine Hilfe?“ Fragt er und scheint nach zu denken, was ich damit meinen könnte. „Als Sie mich damals getröstet haben, auf der Toilette, nach der Sache mit Yuki und dafür das Sie mich nachhause gefahren haben.“ Erkläre ich nun, seine Ausdruck ändert sich nun, da es ihm jetzt wohl auch wieder einfällt. „Ach das war doch selbstverständlich und teils auch meine Schuld“, meint er nun. Ich schüttele jedoch nur den Kopf. „Sie können es auch als Entschuldigung ansehen. Immerhin haben Sie sich das Bein gebrochen und ganz am Anfang des Schuljahres, war ich nicht unbedingt der freundlichste“, bringe ich nun ein anderes Argument. Yami lächelt nun. „Das mit dem Beinbruch hatten wir schon Yugi. Aber was das andere angeht mit dem Anfang des Schuljahres, da ist wohl was dran.“ Grinst er nun. Ich nicke. „Lassen Sie es sich schmecken“, meine ich nun, da die Diskussion hiermit wohl geendet ist und ich diese gewonnen habe. Er nickt nur. „Ja, danke. Aber wenn wir gerade davon reden, was war da eigentlich los mit dir? Ich mein am Anfang des Jahres. Ich hatte irgendwie den Verdacht das du mich überhaupt nicht leiden kannst“, seine Frage ist ziemlich direkt. Ich fühle mich leicht in die Enge getrieben. Was soll darauf bitte antworten? Die Wahrheit wohl kaum. „Ich hatte einfach eine schlechte Zeit“, kommt es ziemlich plump von mir und ich könnte mir dafür in den Hintern treten. Ich hätte mir wirklich etwas besseres einfallen lassen können. Jetzt denkt er das ich jemand bin, der seine schlechte Laune an anderen auslässt und das ist echt abturnend. „Tut mir leid das ganze. Sie konnten wirklich nichts dafür. Normalerweise ist das nicht meine Art“, versuche ich das ganze nicht all zu schlecht da stehen zu lassen. „Schon gut Yugi. Das kann immer mal passieren. Ich weiß mittlerweile, dass du kein schlechter Mensch bist. Das ist schon okay“, beschwichtig er das Ganze und lächelt nur. Ich nicke unsicher und sehe ihn prüfend an. Ob er deshalb wirklich nicht doch etwas böse ist? Ich an seiner Stelle wäre deswegen schon verletzt gewesen. Nun ja, aber er will Lehrer werden und als solcher wird man wohl nie wirklich von seinen Schülern geliebt. Na ja, Yami ist da wohl die Ausnahme. „Bleibst du eigentlich noch lange?“ Fragt er mich nun und scheint das Thema damit ab zu schließen. Es hat sich wohl für ihn erledigt. Mir soll es recht sein. „Ich weiß nicht genau, aber zur Zeit sind wir ziemlich gut drauf. Könnte noch eine ganze Weile dauern bis wir gehen. Und Sie?“ Frage ich nun selber interessiert. „Na ja, ich bin noch nicht all zu lange da. Ich schätze bei mir wird es auch noch dauern. Ich will dann erst mal ein bisschen tanzen gehen“, erklärt er mir. „Ach so. Ja, das haben wir auch schon gemacht.“ Grinse ich und hole ohne nach zu denken den Zettel mit der Nummer aus meiner Tasche, der mir erst jetzt wieder einfällt. Wie hieß der noch gleich? Ich falte den Zettel und runzle leicht die Stirn um es lesen zu können. So betrunken ist das gar nicht so einfach. „Soll ich dir vielleicht helfen?“ Fragt mich Herr Athem nun, ich sehe ihn leicht verwirrt an und schlucke dann. Ach du je. Ich Trottel. Was machst du denn Yugi? Willst du es dir komplett vermasseln? Er denkt doch jetzt das ich mich vielleicht mit dem Typ treffen will. Ich werde leicht rot und versuche den Zettel wieder schnell verschwinden zu lassen, doch Yami ist schneller und nimmt sich den Zettel einfach aus meiner Hand. Ich sehe ihn mit großen Augen an. Der ist ganz schön unverschämt. „Ach sie mal einer an. Ich wusste gar nicht das du so ein schlimmer bist. Du sammelst also Nummern“, stellt Yami für sich fest und grinst schelmisch. Ich werde knatschrot, was man hier aber zum glück nicht sehen kann. „Tu ich gar nicht“ murre ich beleidigt. Wie mega peinlich. Oh Gott, was denkt der jetzt nur über mich? „Er heißt Kamui. Kennst du ihn?“ Fragt mich Yami nun neugierig. Ich frage mich allerdings warum er das überhaupt wissen will? „Ja flüchtig. Wir haben vorhin etwas zusammen getanzt. Mehr nicht. Ich hatte eigentlich abgelehnt, aber er hat wohl gedacht, versuchen kann man es.“ Erkläre ich nun knapp. „Warum? War er nicht nach deinem Geschmack?“ Yami stellt ganz schön seltsame Fragen. „Eigentlich schon, aber ich wollte eben nicht mehr von ihm“, meine ich nur und sehe ihn etwas skeptisch an. Bezweckt er etwas damit oder ist er einfach nur so neugierig? Yami hingegen zieht nur verwirrt die Augenbrauen zusammen. „Hättest ihn doch kennenlernen können, wenn er dir eigentlich gefallen hat“, meint Yami nun, was auch irgendwo plausibel ist. Er ist vielleicht ein Trampel, aber gut, er kann wohl kaum meine Gefühlswelt kennen. „Ja hätte ich, aber ich wollte eben nicht“, gebe ich nun endgültig zurück. „Mit anderen Worten, da gibt es wohl jemand“, sein grinsen wird nun sehr breit. Ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. Hat er etwa etwas bemerkt? Bloss nicht. „Ich...“, stammle ich jedoch nur, so unsicher hat er mich gerade gemacht. „Sag mal Yugi, dass ist nur so eine Vermutung, ich werde es auch nicht weiter sagen, aber kann es sein, dass du was von meinem Bruder willst?“ Yami grinst noch immer so breit wie zuvor. Ich habe gerade das Gefühl aus allen Wolken zu fallen. Er denkt ich bin in Yuki verknallt? Wie kommt er denn darauf? Mein Herz sackt gerade zehn Etagen tiefer. „Bitte?“ Frage ich wie vom Donner erschlagen. „Na sag schon. Ich werde es ihm auch nicht sagen, aber ich kann da vielleicht was machen. Er mag dich ziemlich“, zwinkert mir Yami zu. Am liebsten würde ich laut aufbrüllen. Was soll ich darauf sagen? Ich glaub er wird mir sowieso nicht glauben, wenn ich verneine. „Ich...nein. ich will nichts von Yuki, ehrlich. Wie kommen Sie darauf überhaupt?“ Gebe ich nun zurück und sehe ihn fragen an. Er runzelt leicht die Stirn. „Ehrlich nicht? Mhmm, keine Ahnung, ihr beiden macht einfach ziemlich viel miteinander und Yuki schwärmt viel von dir. Ich dachte eben, da könnte was gehen.“ Erklärt er mir seine Theorie, die für mich aber nicht wirklich ausreichend genug ist. Nur weil ich viel mit Yuki mache, muss ich doch nicht gleich verknallt sein. Ich meine mit Katsuya mache ich auch viel. „Tut mir leid Herr Athem, aber da irren Sie sich wirklich. Ich mag ihn zwar, als ganz normalen Freund, aber mehr auch nicht.“ Bestätige ich erneut. „Na gut, dann ist das wohl so“ grinst er mich nun an und hält mir die Nummer wieder vor die Nase von diesem Kamui. Ich nehme sie entgegen und lasse sie dann direkt auf den Boden fallen. Die brauche ich sowieso nicht. Yami sieht der Nummer noch hinter her wie sie zu Boden fällt. „Ich würde sagen, den hast du abblinzen lassen“, lacht Yami nun und trinkt endlich mal was von meinem spendierten Getränk. Ich lächle und nicke, ehe ich selber einen kräftigen Schluck nehme. „Na gut Herr Athem, ich muss mal wieder hoch zu meinen Freunden. Die beiden werden sich schon wundern wo ich bin“, verabschiede ich mich nun von diesem. „Natürlich. Die beiden sorgen sich sicher schon. Geh nur. Man sieht sich bestimmt noch“, lächelt er mich an. Ich drehe mich dann und gehe. Irgendwie was das gesamte Gespräch eben mit Herr Athem ziemlich ernüchternd gewesen. Das war eigentlich nicht das, was ich mir unter so einer Situation vorgestellt hätte. Aber gut, was erwarte ich auch von meinem Referendaren? Ich seufze lautstark, als ich zurückkehre. Kaum das ich wieder zurück bin, fragt mich Katsuya gleich wo ich denn solange war. Ich erzähle ihm nur knapp, dass Yami da ist und ich kurz mit ihm geredet habe, aber nicht worüber. Für was auch? War nichts wirklich besonderes. Mein Blick fällt dann aber nach einigen Minuten nach unten. Ich beobachte interessiert die Leute, die unten tanzen. Erst nach einer Weile, erblicke ich Yami wieder, der nun mit Yuki in einem Gespräch verwickelt ist, wie es scheint. Ich seufze erneut. In solchen Situationen beneide ich Yuki wirklich. Ich beobachte Yami nun die ganze Zeit, kann meinem Blick kaum von ihm abwenden. Er sieht so gut aus und ist wirklich ein lieber Mensch. Er lacht ziemlich ausgelassen mit Yuki. Ich frage mich über was die beiden wohl reden? Ich möchte Yami auch so zum lachen bringen. Das ist alles so unfair. Warum muss er nur mein angehender Lehrer sein? Das auch immer ich in so saublöde Situationen gerate. Das ist wirklich zum heulen. Vielleicht hätte ich es wirklich besser gehabt, wenn ich mich in Yuki verknallt hätte. Er ist nur ein Jahr älter als ich, ist ebenfalls Schüler, zu hundert Prozent schwul und er steht auf mich. Dazu kommt das er wirklich cool und witzig ist und unheimlich beliebt und nett ist. Ach ja und gut sieht er auch aus. Ich mein, im Grunde ist er doch ein kleiner Märchenprinz, so wie es sich alle Weiber immer wünschen. Warum verliebe ich mich dann nicht in ihn? Ich mein er ist doch perfekt. Aber nein, der Schlag muss mich ja richtig treffen. Anstatt mich in jemand wie Yuki zu verknalle, verknalle ich mich in meinen zukünftigen Lehrer. Das ist wirklich alles ganz toll, wirklich ganz toll. Mit anderen Worten könnte man auch sagen: Ich habe die absolute Arschkarte gezogen. Ich habe von vorneherein mein Herz sinnlos verschleudert und darf jetzt mit des Konsequenzen leben, dabei kann ich doch nicht mal was dafür oder? Oh man Yami, wenn du wüstest. Ich will gar nicht wissen, was deine Antwort darauf wäre. Wahrscheinlich würdest mich auslachen, weil du denkst ich würde dich veräppeln. Nach einer Weiler wende ich meinem Blick von den beiden ab. Das macht doch alles keinen Sinn. Ich sollte lieber meinen Spaß haben, als Yami hinter her zu trauern. Dafür bin ich nicht hier. Ich entschließe mich jetzt, die ganze Sache zu vergessen, wenigstens für heute Abend. Vielleicht sollte ich einfach noch etwas tanzen, dass befreit und lenkt ab. Entschlossen stehe ich nun auf. Jetzt wird gefeiert! „Hey ihr beiden. Ich geh jetzt mal eine Runde tanzen“ sage ich den beiden bescheid. „Ja okay, wir kommen auch gleich runter.“ Grinst Seto und neckt Katsuya leicht, der deshalb etwas schmollt. Ich grinse nur und begebe mich dann auf den Weg nach unten. Ich stürze mich auch sofort auf die Tanzfläche. Der Beat der Musik fährt mir direkt in den Körper. Ich denke gar nicht mehr nach, sondern tanze einfach nur noch. Es dauert auch nicht lange, bis ich wieder angetanzt werde. Ich grinse leicht. Das ist so ziemlich der beste Abend, den ich je hatte. Das hätte ich niemals erwartet, dass diese Klamotten so viel ändern würden. Ich bin jedenfalls mehr als froh darüber. Endlich kann ich mal richtig Spaß haben ohne blöd angeklotzt zu werden. Ich tanze bestimmt erst einmal eine halbe Stunde ohne Pause, ehe ich die Tanzfläche wieder verlasse. Doch kaum habe ich Yami richtig vergessen, taucht er schon wieder vor mir auf. Das ist wirklich ein Fluch. „Oh hi Yugi. Kommst du gerade vom tanzen?” Fragt er mich nun. Ich weiß ja nicht. Ist die Frage jetzt erste gemeint? Ich habe so das Gefühl, dass er die Antwort schon längst kennt. Aber warum fragt er dann noch nach? Na ja, ist ja auch egal. Vielleicht hat er gerade niemand mit dem er reden kann. Ich meine solange wohnt er ja noch nicht hier. Vielleicht hat er noch keine richtigen Freunde gefunden. Irgendwie überkommt mich gerade Mitleid. „Ja, habe mich ziemlich ausgetobt.“ Antworte ich und bestelle mir nebenbei noch etwas zu trinken. Er nickt mir nur zu. Ob er schon tanzen war? Sieht jedenfalls nicht so aus. Eigentlich hatte er das aber vor. Warum mache ich mir eigentlich darüber Gedanken? „Hey mein süsser, da bist ja. Ich habe dich schon die ganze Zeit gesucht. Ich habe jetzt Schluss“, werde ich aus meinen Gedanken gerissen. Innerlich rolle ich leicht mit den Augen. Ich meine, eigentlich habe ich nichts gegen Yuki, aber heute Abend geht er mir irgendwie auf die Nerven. „Ach ja? Schön“, gebe ich recht nüchtern zurück und sehe wieder zu Yami, der mich etwas skeptisch ansieht. Ich ahne irgendwie, dass er weiß was ich gerade gedacht habe. Ich senke den Kopf. Yuki ist immerhin sein Bruder. Ich möchte nicht das er etwas falsches oder schlechtes von mir denkt. „Komm lass uns tanzen“, ehe ich auch nur etwas sagen kann, werde ich ohne meine Getränk an der Hand gepackt und auf die Tanzfläche gezehrt. Mein Blick wandert noch einmal zu Yami. Es ist irgendwie ein stummer Hilfeschrei. Mir ist das wirklich nicht ganz geheuer, mit Yuki. Meine Augen treffen auf die von Yami, doch der grinst mich nur an. Etwas böse bin ich jetzt schon auf ihn. Hat er sich es etwa zur Aufgabe gemacht mich mit Yuki zu verkuppeln? Das wagt er nicht? Der soll Yuki ja nicht noch mehr aufhetzten, sonst war ich die längste Zeit Jungfrau. „Komm schon süsser, beweg dich mal“, ich stehe wie angewurzelt fest. Ich will nicht. Yuki schlingt nun die Arme um meinen Rücken und mein Körper bewegt sich nun automatisch mit Yukis mit. Er kann schon gut tanzen, aber ich fühle mich gerade nicht wirklich wohl. Was ist das nur für eine bescheuerte Situation? Ich tanze hier mit dem Bruder von dem Mann den ich eigentlich liebe, der ganz nebenbei noch mein Referenda ist. Dazu kommt das Yuki total geil auf mich ist und der den ich liebe, will mich mit seinem Bruder, also Yuki, verkuppeln. Das ist doch zum wahnsinnig werden. Ich habe das Gefühl, dass hier keiner das bekommen wird was er will. Mein Körper bewegt sich noch immer mit dem von Yuki, am liebsten würde ich aufhören, aber Yuki lässt nicht den geringsten Wiederstand zu. Nach einer Weile spüre ich wie Yuki forscher wird. Seine Hände wandern über meinen Körper. Ich bekomme eine Gänsehaut, aber nicht so wie bei Yami. Ich fühl mich immer unwohler. Yuki dreht mich dann einmal um 180 Grad und jetzt umarmt er mich auch noch von hinten. Ich seufze innerlich. Warum ist der Kerl eigentlich so blind? Ist es denn gar nicht auffällig, dass ich kein bock habe? Yuki gibt aber nicht auf. Er drängt sich mir immer mehr auf. Betatsch sogar meinen Hintern. Er soll aufhören. Plötzlich spüre ich, wie sich seine Lippen auf meinen Hals legen. Mir wird gleich übel. Ich kneife die Augen zusammen, in der Hoffnung, dass gleich alles vorbei ist. Mein Körper verspannt sich ziemlich. „Hey Yuki, es reicht“, höre ich plötzlich eine sehr bekannte Stimme. Ich reise überrascht die Augen auf und sehe direkt in Yamis Augen, der seinen Bruder leicht grimmig ansieht. Hat er es bemerkt, mein Unwohlsein? Dann hat er wohl die ganze Zeit auf mich acht gegeben, von weiter weg? „Lass mich doch, es macht wirklich gerade spaß“, grinst Yuki seinen Bruder an, wobei er mich erst recht befummelt und mir nun sogar frech ziemlich tief über meine Lenden streichelt. Ich quietsche leicht auf. Im Reflex greife ich hilfesuchend nach Yami und halte ihn somit fest. Er soll ja nicht abhauen. Das ist alles so kacke gerade. Meine Finger krallen sich in Yamis Hemd, der nun automatisch noch einen Schritt näher an mich gezogen wird. Yami lächelt aber in keinerlei weise seinen Bruder an. Ich habe auf einmal das Gefühl Yamis Aura und Autorität gerade zu greifen zu können. Ich wusste gar nicht, dass Yami so ernst sein kann, also fast schon irgendwie sauer oder doch eher wütend? Mein ganzer Körper kribbelt auf einmal. Ich bekomme einen richtigen Schauer. Diese Art an Yami ist mir völlig neu, aber irgendwie aufregend, auch wenn er mir doch etwas angst macht. „Ich kann von dahinten aus sehen, dass Yugi das ganze überhaupt nicht gefällt, wie du ihn hier befummelst und da redest du von Spaß? Hör mal Yuki, ich glaube das Gespräch hatten wir schon einmal, darf ich dich freundlichst daran erinnern? Du solltest Yugi etwas ruhe gönnen und gehst dich vielleicht erst mal ein wenig abkühlen“, murrt Yami nun noch immer etwas mürrisch. Ich spüre plötzlich wie mich Yuki endlich los lässt und atme erleichtert aus. „Tzz, na meinet wegen. Ältere Brüder können einen echt nerven“, mault Yuki recht gleichgültig und verschwindet sofort. Irgendwie bin ich über diese Situation etwas verwundert. Yuki kommt mir nicht gerade so vor, als wäre er der Typ der sich rumkommandieren lässt, aber wenn Yami auch nur den Mund aufmacht, springt Yuki regelrecht. Er muss ganz schön Respekt vor Yami haben. Das wundert mich auf der anderen Seite auch nicht, ich mein so böse wie Yami werden kann. Ich möchte nicht wissen wie Yami abgeht, wenn er wirklich richtig böse ist. Ich spüre jedoch wie ich auf einmal rot werde. Hat Yami gerade gesagt, dass sich Yuki abkühlen soll? Aber Yuki wird doch nicht...? Er war doch etwa nicht von dem bisschen tanzen...? Mein Gott, wie peinlich. „Hey Yugi alles okay bei dir?“ Yamis Stimme dringt nur langsam in meinem Kopf. Ich hebe meinen Blick und sehe direkt in Yamis Augen. Mein Herz bleibt kurz stehen und pumpt dann heftig weiter. So habe ich Yami ewig nicht mehr in die Augen gesehen, nicht so direkt und so nahe. Das letzte mal war damals an seinem ersten Tag, wo er mir meinen Stift aufgehoben hat. Da habe ich mich in ihn verliebt. Ich schlucke hart. Mein Gott, er sieht so gut aus von der Nähe. Seine Augen strahlen so ein Selbstbewusstsein und eine Stärke aus, von der ich nur träumen kann. Diese Augen machen mich komplett handlungsunfähig. Mein ganzer Körper vibriert und heiße Wellen durchziehen meinen Körper. Mir wird schrecklich warm und er richt auch noch so unverkennbar und einfach nach ihm. Er bringt mich um den Verstand. „Yugi?“ Ich zucke leicht zusammen. „Was?“ Stammle ich und mehr als froh das man mein knallrotes Gesicht in der Dunkelheit nicht erkennen kann. „Alles okay bei dir?“ Fragt er mich. Ich nicke nur, bekomme kein Ton raus. Mein Hals ist staubtrocken und irgendetwas in meinem Hinterkopf ruft mir zu, dass ich ihn endlich loslassen soll, aber ich verstehe es nicht. Ich begreife nicht, was mein Unterbussein damit sagen will. Die Zeit ist auf einmal so langsam, mein Kopf fühlt sich seltsam schwer an. Ich kann mich auf gar nichts mehr konzentrieren. Ich zucke jedoch heftig zusammen, als mein Körper von hinten umschlungen wird und ich nach hinten gezogen werde. Mit einmal dröhnt die Musik lautstark in meinem Kopf, meine Augen reisen sich leicht auf. Was ist passiert? Ich spüre wie sich ein Körper hinter mir bewegt. Irgendein Kerl hat sich mich geschnappt und tanz jetzt wild hinter mir. Ich drehe mich halb um und sehe in tief grüne Augen. Den kenne ich doch. „Hi süsser“, das ist Kamui, so hieß er doch. „Ich...“, stammle ich, dabei versuche ich ihm klar zu machen, dass ich nicht tanzen will. Er soll mich jetzt in ruhe lassen, ich will doch nur zu Yami. „Yugi komm mal mit“, spricht mich Yami nun an. Ich sehe ihn halb böse halb hilfesuchend an. Was glaubt er was ich vor habe? „Hey, lass ihn mal los“, meint Yami nun zu Kamui, der sieht ihn jedoch leicht stur an. „Ich wüsste nicht, dass du uns was zu sagen hast“, kommt Kamui nun ganz blöd. „Ach, habe ich nicht?“ Provoziert Yami nun absichtlich. Ich schlucke leicht. Warum macht Yami das nur? „Sag mal süsser, wer ist der Typ eigentlich?“ Fragt mich Kamui nun. Ich schlucke leicht. „Er ist mein Le...uhm“, ich stoppe jedoch. Ich kann Yami unmöglich an das Messer liefern. Wer weiß was dieser Kamui sonst noch denkt. „Jetzt sag nicht, in den bist du verknallt?“ kichert Kamui und ich habe das Gefühl in eine tiefe Schlucht zu stürzen. Ich will sterben. “Was? Nein, bist du verrückt“, gebe ich halb geschockt und angstvoll zurück. „Wer ist er dann, dass er uns was befehlen will?“ Murrt Kamui nun leicht genervt. „Ich bin sein älterer Bruder und ich muss mal ein Hühnchen mit meinem jüngeren rupfen“, höre ich Yami plötzlich. Bitte was hat er da gerade gesagt? Sein Bruder? Hat er sie noch alle? Ja klar, ich steh auf Inzest Yami. Ich seufze jedoch, dass ist doch Müll, Yami weiß doch gar nichts von meinen Gefühlen. „Ihr seid also Brüder ja? Wie heißt dein toller Bruder denn?“ Fragt er mich nun. Soll ich da jetzt echt mitspielen? Ich kann Yami nun unmöglich in den Rücken fallen, er zieht das doch nur ab, um mir zu helfen. „Ja, das ist Her...Ähm...das ist Ya...Yami“, stammle ich und werde feuerrot. Ich habe gerade seinen Vornamen genannt in seiner Gegenwart. Oh Gott... Yami allerdings grinst nur zufrieden. „Yami also?“ Fragt der Typ nun an diesen gewannt. „Ja genau. Mein Name ist Yami und nun dürfte ich mir mal kurz Yugi ausleihen?“ Fragt Yami leicht sarkastisch. Kamui runzelt leicht verwirrt die Stirn, bis mir einfällt, dass er bis eben meinen Namen ja noch gar nicht kannte. „Na gut, gegen die Familie soll man sich nicht auflehnen süsser. Geh mit, sonst beißt er dir womöglich noch den Kopf ab. Lass dich aber nicht unterbuttern. Ältere Brüder können echt ätzend sein“, damit klatscht mir Kamui auf den Hintern und geht dann. Innerlich muss ich leicht grinsen, den Spruch habe ich doch eben erst von Yuki gehört. „Vielen Dank Herr Athem“, stammle ich nun mehr als rot und irgendwie auch beschämt. „Kein Thema“, murmelt Yami und plötzlich schwankt er leicht. „Was ist denn mit Ihnen los?“ Frage ich leicht besorgt. „Ich...hab wohl zu tief ins Glas geschaut.“ Lacht er leicht. Mir fällt gerade regelrecht die Kinnlade runter. Er ist mittlerweile ziemlich betrunken und konnte sich noch so zusammenreisen bei den beiden? Das ist echt der Hammer. „Warten Sie Herr Athem. Ich glaub sie sollten sich lieber mal setzten.“ Versuche ich es. Yami nickt nur und geht voran und das ziemlich schwankend. Was hat er denn in der kurzen Zeit alles getrunken? Solange ist er doch noch gar nicht hier. Yami lässt sich ziemlich plump auf den nächst besten Hocker nieder. „Meine Güte“, jammert er leicht und hält sich den Kopf. Hat er etwas Kopfschmerzen? „Kann ich was für Sie tun Herr Athem? Ist Ihnen vielleicht schlecht?“ Frage ich nun ziemlich besorgt. „Nein, keine sorge. Mir ist nur etwas schwindelig. Ich war schon lange nicht mehr trinken, aber Yuki hat mich mit seinen Freigetränken völlig abgefüllt“, lacht Yami leicht und schwankt noch immer leicht. Plötzlich schwankt er für meinen Geschmack etwas zu weit nach vorne. Ich erschrecke leicht, dass ich denke er fällt vom Hocker. Ich rücke sofort auf ihn zu und tatsächlich sein Kopf plumpst gegen mein Schulterbein. Wäre ich nicht da gestanden, würde er jetzt wohl am Boden liegen. Ich werde jedoch rot, da Yami keine Anstalt macht sich wieder richtig hin zu setzten. „Sorry Yugi. Ich bin ein schlechtes Beispiel für einen Lehrer. Ich möchte gar nicht wissen was du nun von mir denkst“, murmelt er ziemlich niedergeschlagen. Ich denke gar nicht nach, so darf er nicht von sich reden. “Sie reden absoluten Müll. Sie sind voll wie ein Eimer. Sie sind einer der nettesten Menschen die ich kenne und ich mag sie wirklich sehr. Jeder schaut mal etwas tief ins Glas, dass ist doch nicht schlimm und es macht Sie ja auch nicht zu einem schlechten Menschen. Sie haben mir sogar zwei mal aus der Patsche geholfen, obwohl sie kaum noch stehen können. Das ist wirklich unglaublich toll von Ihnen gewesen. Das hätte ich nie geschafft. Das war echt eine Hammer coole Aktion.“ Blubbere ich plötzlich los. Ich halte den Atem und registriere erst langsam was ich da gerade gesagt habe. Ich spüre wie mir die Hitze vor Scharm ins Gesicht schießt. Ich mein es stimmt ja, aber ich glaub das war etwas zu viel des guten. Doch dann schaue ich überrascht nach unten, auf Yamis Haarschopf. Er kichert leise. „Was?“ Nuschle ich nun ziemlich verlegen. Lacht er mich jetzt auch noch aus? Ich möchte am liebsten im Erdboden versinken. „Yugi, Yugi. Du bist vielleicht einer. Das war wirklich lieb von dir.“ Sagt er nun und ich spüre, wie er sich noch etwas mehr gegen mich sinken lässt. Ich muss mein Gleichgewicht korrigieren. „Uhm...“, entkommt es mir als einzigstes. Dann hat er mich also nicht ausgelacht? „Kein Problem“, entkommt es mir dann doch noch. „Macht es dir vielleicht etwas aus, wenn ich noch kurz so bleibe. Ich muss mich kurz sammeln“, fragt er mich nun. Meine Wangen werden wieder heiß. „Natürlich, ruhen Sie sich ruhig aus, dass macht mir nichts“, gebe ich zurück und halte ihn nun an einer Schulter fest, da ich mir sorgen mache, dass er vielleicht noch zur Seite kippt. „Ich danke dir.“ Und dann lässt er sich ganz gegen mich sinken. Ich muss mein rechtes Bein nach hinten Stellen, sonst würde ich umkippen. Er ist zwar nicht sehr schwer, aber ich bin auch nicht gerade besonders nüchtern. Ich spüre wie mein herz wieder heftig anfängt zu flattern. So nahe war ich ihm nicht mehr, seit damals auf der Toilette. Der unterschied war nur, dass ich in seinen Armen gelegen habe. Die Erinnerung holt mich schnell ein und plötzlich wünsche ich mir wieder in seinen Armen zu liegen wie damals. Die Sehnsucht überwältigt mich so plötzlich, dass ich kurz wie ein Fisch nach Luft schnappen muss. Ich würde ihn so gerne umarmen. Ich registriere nur langsam, dass mein Körper die überhand gewinnt und ehe ich mich versehe legt sich nun auch meine andere Hand auf seine Schulter. Ich halte ihn ja nur, es ist keine Umarmung. Ich gehe nun noch einen Schritt auf ihn zu, versuche ihn damit in eine halbwegs aufrechte Position zu verlagern, was den kleinen Nebeneffekt hat, dass ich ihm nun noch näher bin. Ich kann nun seinen Duft noch genauer war nehmen. Meine Sinne schwinden leicht. Mein Herz pocht immer kräftiger. Oh Gott Yami, wenn du wüsstest. Plötzlich spüre ich wie sich seine Hände auf meine Hüfte legen. Ich werde rot, spüre das Adrenalin wild durch meinen Körper schießen. Ich weiß jedoch, dass er sich nur noch mal zusätzlich abstützt. Braucht er noch mehr Halt? Ich bin ihm doch schon so nahe. Ist ihm etwa so schwindelig? Ich glaube er ist nicht mehr ganz bei Sinnen. „Geht es Ihnen auch wirklich gut?“ Frage ich nun noch mal nach. Irgendwas stimmt doch nicht mit ihm. Er ist so...ich weiß nicht. Ich kenne ihn so nicht. Yami war immer so eine starke Persönlichkeit in meinen Augen, und jetzt wirkt er so schwach könnte man sagen. Das ist irgendwie seltsam mit anzusehen. Das kenne ich nicht. Ich möchte ihn gerade mehr als alles andere in den Arm nehmen ihn gerade zu beschützen, wie eine Löwenmutter um ihr Kind. Er macht mir gerade wirklich Sorgen. „Ja, mir geht es gut“, murmelt er, doch ich kann es hören. „Sicher? Sie wirken nicht so“, gebe ich nun offen zu. „Weißt du eigentlich dürfte ich so was nicht sagen, aber irgendwie beneide ich denjenigen, der dich als Freund bekommt“, ich höre jedes Wort das er sagt ganz genau. Mein Herz pumpt nun noch schneller. Was hat er da gesagt? Wie soll ich da denn jetzt verstehen? Meine Gedanken schwirren wie verrückt. „Aber Herr Athem...?“ Murmle ich unsicher. „Tut mir leid, wenn ich dir damit zu nahe trete“, seufzt er und macht leichte Anstalten sich selbst hin zu setzten. Ich halte ihn jedoch bestimmt, aber nicht grob in seiner Position. „Nein, schon gut, dass tun Sie nicht. Ich würde aber gerne verstehen, was Sie damit meinen“ sage ich und er gibt meinem Druck nach und lehnt sich wieder gegen mich. „Weil du ein sehr lieber und einfühlsamer Mensch bist. Du spürst es sehr genau, wenn etwas nicht okay ist. Das ist wirklich bewundernswert. Sogar dein eigener Referendar kann dir nichts vormachen. Dein zukünftiger Freund, wird sich niemals alleine fühlen, weil du mit ihm fühlst“, erklärt mir Yami nun und ich erröte leicht von so vielen lieben Sachen, die er mir gerade sagt. Doch dann wird mir plötzlich etwas klar und ich werde total traurig. Kann es sein, dass sich Yami einsam fühlt? Ich weis nicht, aber irgendwie habe ich nun Mitleid mit ihm, aber das will er bestimmt nicht hören. Ich glaube das wäre keine gute Idee. „Sie haben es bestimmt nicht einfach oder? Sie sind aus Ihrer Heimat gegangen um zu studieren und müssen Ihre Familie schrecklich vermissen, dass ist doch auch der Grund warum Sie so gerne mit mir ägyptisch sprechen wollen. Ihr Land fehlt Ihnen. Sie haben alles zurück gelassen. Jetzt sind Sie auch noch hier her gezogen, wieder eine unbekannte Stadt und dann müssen Sie sich von ein auf den anderen Tag auch noch um ihren jüngeren Bruder kümmern. Das ist bestimmt nicht einfach. Sie haben viel Verantwortung zu tragen und wie es mir scheint kaum Zeit für Sie selber. Das ist nicht einfach. Ich glaube aber auch, dass Sie eine sehr starke Persönlichkeit sind und ihr Ding durchziehen werden. Sie kennen bestimmt noch nicht wirklich viele Leute hier. Das wird sich aber bestimmt ändern, da bin ich mir ganz sicher.“ Erkläre ich nun meine Gedanken. Ich weiß nicht ob ich vielleicht zu vorlaut bin, mit dem was ich denke, aber das habe ich doch bisher selber erzählt bekommen von Yuki und Yami. „Ich glaube, besser hätte ich es nicht zusammenfassen können Yugi. Es ist wirklich unglaublich, wie genau du einen Menschen einschätzen und versteh kannst. Ich beneide dich darum irgendwie“ Yami gibt mir also recht? Ich spüre irgendwie ein Stich in meinem herzen. Dann ist er wirklich so einsam wie ich gedacht habe? Dabei ist er mir doch so unendlich wichtig. Ich will nicht das er sich alleine fühlt, ich will für ihn da sein. Das darf nicht sein. Er muss ja total traurig sein. Wie kann ein so lieber Mensch nur so einsam sein und sich so fühlen? Das ist doch komplett unfair. Ich... Ehe ich weiß was ich tue, schlingen sich meine Arme feste um Yami, drücken ihn an meine Brust. Ich höre wie er überrascht nach Luft schnappt, vor Überraschung. Ich kann das aber nicht mehr aushalten. Ich weiß das ich etwas tue was falsch ist, was ich nicht dürfte, aber mein Herz leidet darunter. Ich will ihm zeigen das er nicht alleine ist. Er hat doch mich. Ich werde für ihn da sein, wenn er sich alleine fühlt. „Yugi was...?“ Höre ich ihn fragen, doch ich schüttele nur den Kopf. Ich will jetzt nichts sagen, ich will nur das er spürt, dass er nicht alleine ist. Es dauert einen Moment, doch dann lässt er sich völlig entspannt an mich sinken. Er scheint mich zu verstehen und anscheinend tue ich das auch. Er braucht das und wenn er es nicht wollte, würde er mir das schon klar machen. Aber sein Körper sagt mir genau das Gegenteil. Er ist ganz entspannt und atmet ruhig. Seine Hände legen sich wieder auf meine Hüfte. Ich glaube irgendwie, dass er meine Umarmung erwidern will, aber gegen seine Gewissensbisse ankämpft. Er ist ja mein Lehrer und er zeigt sich so schwach, dass wird ihn morgen bestimmt ärgern. Das ist aber in diesem Moment egal. Wenigstens ist er jetzt nicht alleine. Wenn er will kann er gerne so tun, als wäre das nie passiert. Ich werde es aber nie vergessen. Ich genieße es sehr. Ich drücke mich noch etwas näher an ihn, um ihn zu zeigen, dass er mich ruhig umarmen darf, wenn er das möchte. Ich spüre wie er zögert. Seine Hände spielen an meiner Hose rum, scheinen nicht ganz zu wissen ob sie es riskieren sollen. Ich vermute es zu mindestens. Ich spüre jedoch wie seine Hände sich langsam um mich herum tasten. Er wartet wohl darauf, dass ich ablehne, doch meine Hand streichelt nun beruhigend über seinen Rücken. Ich will das er es tut. Nichts wünsche ich mir gerade mehr. Ich will ihn spüren, ganz nahe. Ich glaube ich war in meinem Leben noch nie so nervös wie jetzt. Noch nie habe ich meine Gefühle intensiver gespürt. In mir herrscht das reinste Chaos und trotzdem kann ich nur an Yami denken. Sein Duft, seine Wärme, einfach alles. Seine Hände schließen sich nun hinter meinem Rücken und ich kann nur leicht lächeln. Er drückt mich an sich. Mein Herz ist kaum noch zu bändigen und mein Adrienalin schießt wild durch meine Adern. Sein Kopf legt sich auf meine Schultern. Ich spüre wie sein warmer Atem mein Ohr und Nacken streichelt. Eine unglaublicher Schauer legt sich über meinen Körper. Kleine Hitzewellen schießen durch meinen Körper. Ich glaub ich bin nicht mehr bei Verstand. Was tun wir hier eigentlich? Und doch ist es mir völlig egal. In diesem Moment ist nur noch Yami wichtig. Ich weis nicht wie lange wir so verharren, aber es ist bestimmt eine ganze Weile. „Macht dir das denn gar nichts aus?“ Höre ich Yami in mein Ohr flüstern. Seine Stimme ist leicht rau und ich bekomme eine Gänsehaut. Das kommt wahrscheinlich durch den Alkohol. „Was?“ Frage ich ihn, da ich es wirklich gerade nicht verstehe. Zur Zeit macht mir so ziemlich gar nichts irgendetwas aus. Ganz im Gegenteil. „Das hier, ich meine wir sind doch Schüler und Lehrer. Ist dir das nicht...unangenehm?“ Seine frage ist mehr ein hauchen. Mache ich den Eindruck als würde es mich stören? „Mache ich den Eindruck?“ frage ich nun zurück. Seine Antwort kommt nicht gleich. Ob er überlegt? „Nicht wirklich“, gibt er dann zurück. „Ich denke Sie haben sich ihre Frage damit selber beantwortet“, flüstere ich nun auch. „Du hörst dich bald an wie ein Lehrer“, höre ich ihn leise lachen. „Ja, vielleicht“, grinse ich nur. „Ich will aber hoffen, dass ich der einzige Lehrer bleibe, bei dem du so was machst.“ Tadelt er mich nun. Ich schnappe leicht nach Luft. „Das ist unverschämt. Das mache ich doch nicht bei jedem. Sie sind der erste...“, murmele ich und werde wieder rot. Jetzt wird es schon wieder peinlich. „Dann ist ja gut“, gibt er zurück. Will er mich jetzt etwas ärgern? „Ich hoffe nicht, dass sie jetzt so von mir denken?“ Gebe ich leicht betrübt zurück. Wer weiß, sonst denkt er noch ich bin so ein Flittchen, dass sich an Lehrer ranmacht für bessere Noten und sie am besten noch Erpresst oder so ein Kram. Das sieht man immer wieder im Fernsehen. Ich mache das ja nur bei ihm, weil ich ihn liebe. Bei einem anderen Lehrer würde ich das für eine Millionen Yen nicht machen. Yami hebt nun seinen Kopf und sieht mir direkt in die Augen. Sein Blick ist forschend und etwas überrascht. „Nein, dass wollte ich damit nicht sagen Yugi. So schätze ich dich wirklich nicht ein.“ Ich sehe ihn nun an, bin mir irgendwie nicht mehr so ganz sicher, ob das wirklich so ehrlich ist. „Was meinten Sie sonst damit?“ Frage ich traurig. Irgendwie hat mich das ziemlich getroffen. Ich meine was sollte es denn sonst aussagen? „Tut mir leid Yugi, dass sollte wirklich nur ein Witz sein. Das ist aber wohl voll daneben gegangen. Tut mir leid“, entschuldig er sich nun bei mir. Ich schaue ihn kurz prüfend an und denke aber ich kann ihm das glauben. Seine Augen sehen mich ehrlich an. „Schon gut.“ Gebe ich nun nach. Ich will die Situation jetzt nicht kaputt machen. Es war gerade so schön. „Wirklich?“ Fragt er mich noch mal. Ich nicke nur und lächle Ihn jetzt an. Yami denkt bestimmt nicht so von mir. Das passt auch gar nicht zu ihm. „Ich würde sagen wir trinken jetzt erst mal einen“, grinst er mich an. „Ach? Ich würde sagen, Sie gehen nach hause und schlafen Ihren rausch aus. Sonst kann ich Sie nach hause tragen“, gebe ich zurück. Yami jedoch zieht einen Schmollmund. Er lässt nun von mir ab und verschränkt die Arme vor der Brust. „Sag mal, wer ist hier eigentlich der Lehrer?“ Murrt er leicht beleidigt, auch wenn ich weiß das er nur so tut. Ich muss nun lachen. Der Schmollmund steht ihm wirklich. „Hey, dass ist nicht witzig. Also was ist jetzt?“ Fragt er mich. Ich kann darüber nur den Kopf schütteln. „Na gut, aber nur noch einen“, gebe ich nach, was soll ich bei so einem knuffigen Ausdruck auch sonst machen. Er nickt zu Frieden und spendiert mir sogar das Getränk. ************** Ich blinzele leicht, als ich wach werde. Die Sonne scheint mir grell ins Gesicht. Ein heftiger Schmerz durchzuckt meinen Kopf und ich stöhne auf. Meine Hand wandert automatisch und hält meine Stirn fest. Nur langsam wird mir klar, dass ich einen Kater habe. Und was für einen. Meine Augen wollen sich kaum an das Licht gewöhnen. Ich stöhne noch einmal und drehe mich um, schlage die Decke dabei über meinen Kopf. Wie furchtbar. Ich hasse es so verkatert zu sein. Das pochen in meinem Kopf wird jedoch immer schlimmer und genervt davon, entschließe ich mich dazu doch auf zu stehen um eine Schmerztablette zu nehmen. Etwas zu heftig schlage ich die Decke zurück und setzte mich hin. Oh man, was für ein Abend. So voll war ich bestimmt noch nie. Die Erinnerung an den Abend kommt nun relativ schnell zurück. Ich spüre wie ich wie eine leichte Scharmesröte ins Gesicht steigt. Ich habe Yami umarmt. Oh Gott. Ich bereue es keinen Falls, aber ich möchte gar nicht wissen, was er nun denkt. Ich glaub ich werde ihm die nächste Zeit gar nicht mehr in die Augen sehen können. Ich hoffe nur das es nicht all zu auffällig war, dass ich in ihn verliebt bin. Ob er etwas bemerkt hat? Ich weiß nicht. Ich hoffe es nicht. Nur langsam stehe ich auf. Ich schüttle leicht den Kopf. Ich war so zerstört, dass ich sogar mit Klamotten in meine Bett gegangen bin. Ich glaube ich werde zu aller erst einmal duschen gehen. Ich muss aus den Klamotten raus. Ich stinke nach qualm und Alkohol. Das ist eklig. Nachdem ich geduscht habe, gehe ich erst mal eine Kopfschmerztablette einwerfen. „Morgen“, schallt es mir auch schon fröhlich entgegen, als ich in die Küche komme. „Morgen“, nuschle ich nur, versuche meinen Kopf soweit wie möglich zu schonen. „Wie war dein Abend?“ Fragt mich mein Großvater und stellt auch schon das Mittagessen auf den Tisch. Ich spüre wie sich mir der Magen verdrehet. Ich kann jetzt unmöglich etwas essen. „Ich habe keinen Hunger Großvater“, erkläre ich und schaue ihn entschuldigend an. Er sieht leicht enttäuscht aus, grinst dann aber. „Dann war dein Abend wohl ziemlich feucht fröhlich“, grinst er weiter. Ich nicke nur. „Ja, ziemlich. Mein Schädel platzt gleich“, gebe ich zurück und setzte mich aber trotzdem an den Tisch. „Hast du eine Tablette genommen?“ Sein Blick liegt leicht besorgt auf mir. „Ja, keine sorge. Ich hoffe sie wirken bald. Ich geh lieber wieder hoch, mich ausruhe. Ich bin noch total kaputt“, gähne ich nun abgrundtief. Mein Großvater nickt nur und ich stehe auf und gehe wieder zurück in mein Bett. Erst am Abend werde ich wieder wach und fühle mich auch gleich sehr viel besser. Die Kopfschmerzen sind jedenfalls wieder weg. Erst jetzt fällt mir wieder ein, dass ich noch Hausaufgaben auf habe. Ich habe absolut überhaupt keine Lust. Ich seufze genervt, entschließe mich aber dazu sie zu machen. *********** Der nächste Morgen kommt zu schnell meiner Meinung nach und zu allem Überfluss haben wir Yami auch noch in den letzten beiden Stunden. Ich will ihn ehrlich gesagt heute nicht sehen. Ich schäme mich einfach nur. Ich war einfach so betrunken das ich mir nicht wirklich Gedanken darum gemacht habe, was am Montag sein wird. Ich wollte einfach nur für ihn da sein und habe ihn so feste Umarmt. Es hat mir ja auch gefallen, aber nun schäme ich mich einfach nur noch. Ich will gar nicht wissen was er darüber denkt. Mir verdreht sich der Magen. Bestimmt ist ihm das nun auch total unangenehm, da er mein Lehrer ist. Das ist nicht wirklich gut gewesen. Daran ändern kann ich nun allerdings nicht mehr. Ob das nun gut ist oder nicht, kann ich noch nicht wirklich beurteilen, wohl von beidem etwas. „Morgen Yugi, wie geht es dir?“ Ruft Katsuya und kommt auf mich zugerannt mit Seto im Schlepptau, der gerade noch aus der Limo steigt. „Morgen Katsuya. Geht so und selber?“ Gähne ich und begrüße ihn mit einem Handschlag. „Ja, ganz gut. Du sieht leicht kaputt aus“, stellt er fest und grinst mich breit an. Er scheit wohl ein gutes Wochenende gehabt zu haben. „Ja, so fühle ich mich auch.“ Gebe ich zurück, während wir und zu dritt auf den Weg in die Klasse machen. „Du warst ja auch gut dabei. Hast du eigentlich noch mal mit Herr Athem geredet. Ich habe gar nichts mehr richtig mitbekommen, da mich Seto gar nicht mehr los gelassen hat“, fragt mich Katsuya gespannt, während Seto nur irgendwas grummelt, dass er ja wohl nicht alleine Schuld hatte, worauf ich aber gar nicht eingehe. „Ja, haben wir“, gebe ich nur knapp zurück. Ich mag Katsuya gar nicht alles sagen. Der denkt gleich sonst was. Ich kenne ihn eben zu gut, um das nicht vorher sagen zu können. „Und über was habt ihr so geredet?“ Beginnt Katsuya mich aus zu quetschen. Ich habe es geahnt. „Über alles mögliche“, gebe ich erneut knapp zurück. Ich möchte eigentlich gar nicht davon reden. „Mhmm“, ist alles was Katsuya dazu sagt. Er scheint es wohl zu ahnen, dass ich nicht darüber reden will. Jedoch liegt ein gewissen grinsen in seinem Gesicht, dass mir sagt, dass das erst der Anfang ist. Jetzt wird er erst recht was ahnen. Der Unterricht verläuft recht schleppend und heute ist es auch relativ langweilig. Ich kann es mir nicht verkneifen und gähne am laufenden Band. Ich spüre wie mich Seto hin und wieder verächtlich anschnaubt, da ihn das wohl nervt. Kann ja auch nichts dafür, wenn er so ein Streber ist. Der Geschichte Unterricht ist wie immer der langweiligste Unterricht von überhaupt. Am liebsten würde ich den Kopf auf meine Tischplatte knallen. Ich will nicht mehr. Das ich heute schon Yami gegenüber stehen wird, liegt mir jedoch am meisten in den Knochen. Mir ist echt übel deshalb. Ich bin jetzt schon am überlegen, ob ich den Unterricht nicht einfach sausen lassen soll. Das geht aber nicht, da ich den Unterricht im Moment echt nicht verpassen darf und außerdem ist das wohl recht auffällig, wenn ich genau zu Mathe fehle. Dann wird sich Yami erst recht was dabei denken. Ich seufze nur schwer und kritzle irgend ein Kram von der Tafel ab. Wenn ich so weiter mache, bekomme ich Geschichte noch mal unter. Zur Zeit habe ich aber andere Dinge im Kopf. Mit ziemlich bleiartigen Beine bewege ich mich nun in den Matheraum. Mein herz sprengt schon wieder alle Skalen. Ich will ihn jetzt nicht sehen. Ich hoffe nur, dass er nichts dazu sagt, bitte. „Hey alter, was ist denn mit dir los? Du siehst aus, als wärst du unterwegs zum Henker“, meint Katsuya der neben mit läuft. Er sieht ziemlich besorgt aus. Ich sehe nur zu Boden, kann gar nichts sagen. Mein Hals ist total trocken. Am liebsten würde ich davon rennen. Ich meine klar, vielleicht sagt er auch gar nichts dazu und schweigt darüber. Ich würde am liebsten so tun, als wäre das nie passiert, aber ich kann das nicht. Ich spüre seinen warmen Körper und seinen Geruch noch immer, wenn ich nur daran denke. Es war so schön, aber jetzt...Ach, ich weiß doch auch nicht. Warum muss so was schönes auch so einen blöden Nachgeschmack haben? Das ist einfach zum kotzen. „Nichts ist, mir ist nur ein bisschen schlecht. Hab gestern gar nichts gegessen“, rede ich mich schnell raus. „Gestern und heute nichts gegessen? Oh man, kein wunder. Da wäre ich schon längst gestorben“, gibt Katsuya zurück und schaut ganz mitleidig. Typisch Katsuya, das ist aber auch ein Fresssack. Als ich endlich die Klasse betrete, bin ich mehr als froh, fest zu stellen das Yami noch nicht da ist. Vielleicht ist er krank oder so? Ich komm nicht drum herum fest zu stellen das ich mich gerade ziemlich hoffnungsvoll angehört habe. Ich seufze wieder stark. Ich bin manchmal ein echt mieser Charakter. Ich setzte mich hin und vergrabe mein Gesicht ziemlich tief im Mathebuch, sodass mich Yami erst gar nicht sieht, wenn er herein kommt. Katsuya währenddessen ist gerade dabei, die Hausaufgaben schnell bei jemand ab zu schreiben. Mich fragt er da schon gar nicht mehr, da ich ihm meine nicht gebe. Ich bin einfach der Meinung, dass er es selber machen muss, sonst lernt er daraus einfach nichts. „Morgen Klasse“, ich zucke innerlich zusammen. Das ist Yami, eindeutig. Die Stimme erkenne ich überall. Mein Gesicht wandert noch tiefe in mein Buch. Oh Gott, ich habe das Gefühl, dass sein Blick gerade voll auf mich gerichtet ist. Ich spüre es irgendwie. Ist ja auch komisch, wenn man die Klasse begrüßt und ein Schüler so tief mit dem Gesicht im Buch hängt, dass er gar nicht mehr zu sehen ist. Das ist eigentlich schon eher peinlich, was ich hier treibe, aber ich kann ihm einfach nicht ins Gesicht sehen. Ich will sterben. Zu meinem Glück, scheint Yami dazu nichts sagen zu wollen. Wahrscheinlich ist es ihm sogar lieber, wenn er mich nicht ansehen muss. Ob das jetzt ewig so weiter gehen wird. Nein, dass will ich wirklich nicht. Wenn ich nur wüsste, wie Yami darüber denkt. Warum kann ich nicht Gedankenlesen oder irgend so etwas. Das ist doch echt zum Knochen kotzen. Ich höre dem gesamten Unterricht genau zu, versuche zu vergessen, wer hier den Unterricht leitet. Nach einer wird es mir wirklich zu blöd mit dem Buch. Ich lege es auf meinen Tisch, mein Kopf folgt aber und meine Nase hängt fast im Heft. Ich sehe nur flüchtig zur Tafel, um einige Aufgaben ab zu schreiben. Doch gerade als ich zur Tafel sehe, streift mein Blick den von Yami. Ich spüre wie mir die Hitze ins Gesicht schießt. Unsere Blicke streifen sich kurz, doch Yami schaut durchdringen. Ich schaue schnell wieder weg und meine Wangen glühen. Die Erinnerung holt mich sofort ein. Ich will hier weg. Ich bin mehr als erleichtert, als es endlich zum Unterrichtsschluss Dongt. Ich atme erleichtert aus und packe meine Sachen so schnell wie möglich zusammen. Ich glaube so schnell war ich noch nie. Ich bin fast der erste der an der Tür ist. „Yugi, warte mal bitte“, ich schlucke hart. Meine Füße bewegen sich keinen Zentimeter. Ich bin steif wie ein Stock. Bitte, lass mich fantasieren. „I..i.ch muss zum Bus, komm zu spät“, stammle bin schon wieder einen Schritt näher an der Tür. „Yugi, ich weiß genau das dein Bus später erst kommt. Das hast du mir mal erzählt, weißt du noch?“ Ich höre Yamis Stimme, die mehr als durchdringend ist. Ich schlucke wieder. Scheiße da hat er recht. „Ich laufe, mein Großvater...“, stammle ich mir so schnell wie möglich zurecht. „Du willst also allen erst fünf Kilometer laufen?“ Ich höre Yamis Stimme, wie sie mehr als skeptisch und ungläubig klingt. Ich spüre wie er mich gerade mit seinem Blick an die Wand nagelt, mich in die enge treibt. Mein Herz pocht laut in meinen Ohren. Ich muss mir immer mehr eingestehen, dass ich ihm nicht entkomme. Nun sind auch noch die letzten Schüler gegangen und ich bin ganz alleine mit Yami. Meine Hände sind total feucht. Ich schätze ich werde mich dem unvermeidlichen beugen müssen. Ich hoffe nur das er jetzt nich mit irgendeiner Predig anfängt. Ich weis selber, dass das zu viel des guten war. „Yugi...“, ermahnt er mich. Ich spüre wie mein Körper sich wohl sichtlich anspannt. Ich beiße mir auf die Unterlippe. »„Ich will mit dir reden und zwar wegen Samstag“« sagt er nun gerade heraus. Ich habe es geahnt. Jetzt spricht er sogar schon auf ägyptisch. Na gut, ich weiß warum. Es wäre wirklich dumm, wenn das jemand mitbekommen würde. Wieder wird mir dadurch die Ernsthaftigkeit dieser Lage bewusst. Das hätte alles nicht passieren dürfen. Ich möchte nicht darüber reden. Warum auch? Es ändert doch sowieso nichts daran. Es ist ja auch im Grunde nichts passiert. Wir haben und lediglich umarmt, dass war doch auch schon mal so, auf der Toilette, nur das er diesmal etwas halt gebraucht hat. »“Warum?“« kann ich nur fragen, was besseres fällt mir auch nicht ein. Umgedreht habe ich mich noch immer nicht. Ich traue mich einfach nicht. Ich schätze ich habe einfach angst was für ein Blick mich treffen wird. »“Weil du mich anscheinend nicht einmal ansehen kannst“« kommt es ernst zurück. In solchen Situationen hasse ich Yamis direkte Art. Ich seufze wieder. Er hat ja recht. »„Doch kann ich“« murre ich leicht, da ich mich ertappt fühle, und das nicht zugeben will, zu mindestens nicht vor ihm. »„Ach und warum rede ich noch immer mit deinem Rücken?“« kommt die Antwort und das ziemlich spitzt. Ich schätze er ist leicht sauer. Ich balle die Hände leicht zusammen um etwas Mut zusammeln. Ich drehe mich um, habe das Gefühl, die Zeit steht gänzlich still. Mein Herz pocht noch heftiger, schießt das Adrenalin heftig durch meine Venen. Ich habe angst vor seinem Blick. Ich bin etwas erleichtert das ich endlich geschafft habe, doch mein Blick liegt auf dem Boden oder um genauer zu sein auf seinen Schuhen. Warum stelle ich mich auch so an? Wie gesagt wes war doch nur eine dusslige Umarmung. Ich muss mich zusammenreisen. Mein Kopf hebt sich nun. Ich muss. Nach nur wenigen Sekunden sehe ich ihm nun in die Augen. Ich muss leicht schlucken. Sein Gesichtsausdruck zeigt gar nichts. Er hat zu zeit ein absolutes Pokerface und ich weiß nicht wie das Werten soll. Ist das nun schlechter oder besser, als wenn er mich böse ansehen würde. Ich schaue ihm direkt in die Augen. Sein Blick ist feste, aber nicht sauer. »“ Also gut Herr Athem, was genau wollen sie besprechen?“« frage ich nun eben so direkt zurück und gebe mir alle mühe nicht ganz so nervös zu klingen. Yami jedoch setzt sich nun auf einer der Pulte, der Schüler. Seine Körperspannung lässt nach und nun wirkt er etwas zusammen gesunken. Was ist nun? Ich bin etwas verwirrt über seine plötzliche Veränderung. Er wirkt leicht schlapp. »“Komm setzt dich zu mir“« bittet er mich nun wieder in seinem normalen Ton. Er hört sich nicht mehr an wie ein Lehrer, er ist in seine normale Umgangsprache gefallen, so wie am Samstag. Diese Art ist mir noch ziemlich neu und fremd, aber ich fühle mich dadurch etwas erleichtert. Ich nicke nur und setzte mich zu ihm. Ich spüre wie sich mein Körper etwas entspannt. Ich fühle mich nun etwas wohler, nicht mehr so eingeengt. »“Was ist mit Ihnen Herr Athem? Sie sehen nicht so gut aus. Ist das etwa wegen Samstag?“« frage ich ihn nun und mache mir gleichzeitig sorgen um ihn. Er sieht wirklich geschlaucht aus. So, als ob er kaum geschlafen hätte. »“Ja, hat es. Ich habe mir sorgen gemacht wegen der Sache zwischen uns.“« gibt er nun offen zu. Etwas überrascht bin ich schon. Hat er sich wirklich so viele Gedanken darum gemacht , dass er nicht geschlafen hat? Ist ihm das alles so unangenehm? »“Aber warum denn?« frage ich nun besorgt. »“ Na ja, ich, weil...“« doch er bricht ab und nun bin ich völlig verwirrt. Yami ist ja gerade zu sprachlos. Das passt irgendwie gar nicht zu ihm. Mein Gott, der Arme, dass muss ihm ja furchtbar im Magen liegen, aber warum nur? So peinlich war es doch auch wieder nicht. Sein Gesicht sinkt leicht und sein Blick ist auf den Tisch gerichtet. »“Ist es Ihnen etwas unangenehm?« frage ich nun direkt, da ich endlich wissen, was nun eigentlich mit ihm ist. »“Was? Nein, also nicht direkt. Es ist, ich meine wir beide wissen, dass du mein Schüler bist und ich habe mich so vor dir gehen lassen. Das hätte ich dir nicht antun dürfen. Ich möchte gar nicht wissen, wie du nun über mich denkst. Das ist es, verstehst du? Vor allem ist das Problem, wie soll ich denn eine Autoritätsperson in deinen Augen bleiben, wenn ich mich so armselig aufführe“« beginnt er nun endlich zu erklären. Ich höre ihm zu, bin aber etwas überrascht, um was es ihm hier eigentlich geht. Die Umarmung scheint nicht das eigentlich Problem zu sein, sondern wie er sich mir gegenüber Verhalten hat. Wir scheinen uns über genau die Sachen Gedanken zu machen, die der andere als nebensächlich empfindet. Irgendwie schon komisch. Seine Autorität, darüber habe ich gar nicht nachgedacht. »“Hören Sie Herr Athem, an ihrer Autorität hat sich in meinen Augen rein gar nichts geändert“« versuche ich es, was aber auch der Wahrheit entspricht. Sein Blick wandert etwas überrascht nach oben und sieht mir direkt in die Augen. Leichte Skeptik trifft mich, aber diesem Blick halte ich locker stand, ich lüge ja nicht. »“Du willst mir wirklich sagen, dass sich nichts geändert hat?“« seine Frage ist ernst und einen Augenblick stutze ich, da ich das Gefühl habe etwas Enttäuschtheit zu hören oder war es eher Bitterkeit? Vielleicht bilde ich mir das ja auch nur ein. »“Also nicht direkt. Ich meine Sie sind und bleiben mein Lehrer, verstehen Sie? Klar, habe ich Sie in diesem Moment als jemand völlig anderes erlebt, aber ich fand das nicht schlimm. Ich würde sogar sagen, na ja eher das Gegenteil. Ich weiß nicht wie ich das erklären soll, denn so richtig Gedanken darüber habe ich mir nicht gemacht, aber jetzt wenn ich darüber nachdenke, dann ist es eigentlich genau anderes herum als Sie denken.“« sein Blick ist verwirrt auf mich gerichtet. »“Yugi, ich verstehe gerade nicht ganz, was du eigentlich sagen möchtest“« gibt er zu und scheint dennoch erpicht darauf zu verstehen was eigentlich sagen möchte. »“Okay, was ich meine ist, das Sie bisher immer der Lehrer waren, dass sind Sie natürlich jetzt auch noch, aber ich sehe Sie nun auch mit anderen Augen. Sie sind in meinen Augen nun mehr Mensch, nein was ich mein, natürlich waren Sie das vorher auch, aber ich empfinde Sie nun als menschlicher. Verstehen Sie was ich sagen will?“» ich spüre wie ich leicht zweifle. Ich kann das einfach nicht so erklären wie ich es will. Meine furcht ist, dass er das vielleicht in den falschen hals bekommt. »“Ja, ich weiß was du meinst. Erzähl weiter“« fordert er und lächelt nun. Er schmunzelt über mich und meinen kläglichen Versuch. Meine Wangen werden schon wieder heiß. Ich muss ziemlich aufpassen, dass ich nicht zu viel sage. »“ Dadurch das Sie mein Lehrer sind, ist es nur natürlich das man sich als Schüler über diesen nicht so viele Gedanken macht. Zwischen Schülern herrscht immer diese Grenze verstehen Sie? Sie als Lehrer stehen in einer gewissenweiße immer über mir. Das ist jetzt auch noch so, keine Frage. In dieser ganzen Hinsicht hat sich nichts geändert für mich. Der einzige Unterschied für mich zu vorher ist einfach, dass ich Sie nun viel mehr als eine richtige Persönlichkeit sehe. Sie haben sich mir als ganz normalen Menschen gezeigt, der auch seine Probleme und Schwächen hat, so wie jeder Schüler auch und das vor einem Schüler, also mir. Um ehrlich zu sein, fand ich das sehr mutig und auch stark von Ihnen. Sicherlich waren Sie betrunken, aber ich finde es wirklich nicht schlimm. Ich glaube sogar ich respektiere Sie nun noch mehr. Nicht mehr nur als Lehrer, sondern auch als Person, als Mensch.“« ich denke einen Moment über meine eigenen Worte nach und empfinde sie als richtig. Ich sage nun nichts mehr, lasse ihm Zeit darüber nach zu denken. Yami sieht wieder auf den Tisch, scheint tatsächlich darüber nach zu denken. Was er nun dazu sagen wird? Es dauert eine Weile eher seinen Kopf wieder hebt und mich ansieht. Sein blick ist ziemlich gutgelaunt. Seine Augen glänzen. So habe ich ihn noch nie gesehen. Freut er sich etwa über meine Worte? Mein herz beginnt nun wieder wie verrückt an zu pochen, jedoch nicht vor Aufregung, sondern weil er es ist. Sein Blick bringt mein Herz zum rasen. Hoffentlich habe ich nicht zu viel gesagt? »„Ich bin ehrlich gesagt überrascht und auch irgendwie beeindruckt von dem was du gesagt hast. Du bist sehr viel erwachsener, als man dir zutraut Yugi. Das ist wirklich beeindruckend. Aus dieser Perspektive habe ich die Sache noch gar nicht gesehen. Um ehrlich zu sein, wäre ich darauf auch nie gekommen. Ich dachte du würdest mich nicht mehr respektieren. Ich dachte das du mit der Sache überforderst wärst und das du mir deshalb aus dem Weg gehst.“« gesteht er mir nun und sieht mich unverwandt an. Ich schüttle jedoch den Kopf. »“Nein, das habe ich überhaupt nicht gedacht. Ich dachte eher das es Ihnen furchtbar unangenehm ist, dass sie sich so vor mir gezeigt haben und das sie denken, das es falsch war, dass ich Sie umarmt habe. Ich mein das habe ich ja nur gemacht, weil ich das Gefühl hatte, dass Sie es irgendwie brauchen“« gebe ich zurück und werde nun wieder leicht rot. »“ Na ja, irgendwie ist es schon etwas peinlich, einer anderen Person so eine schwache Seite zu zeigen und bis eben war es mir auch noch unangenehm, aber nun habe ich das Gefühl das ich dir vertrauen kann“« lächelt er mich an. Ich werde noch ein Stück röter, bin tief geschmeichelt. Er vertraut mir also? »“Danke“« stammle ich und sehe nun auf den Tisch. Es ist wirklich schön das zu hören und mein Herz schlägt noch einen Takt schneller. »“ Im Grunde wusste ich das alles ja schon. Ich meine Yuki hat mir ja einiges erzählt und das schon bevor ich wusste das Sie sein Bruder sind. Ich habe nur am dem Abend das erste mal richtig darüber nach gedacht und da ist mir erst klar geworden, dass Sie es nicht sehr einfach haben“« erkläre ich nun. »“Ja, da hast du auch recht. Du hattest wohl Mitleid mit mir“« grinst er leicht. »“Was? Nein“« versuche ich das runter zu spielen. Das muss doch wirklich unangenehm sein. Er ist bestimmt nicht der Typ der bemitleiden werden will. »“Schon gut Yugi.“« grinst er mich weiterhin an. »“Ich mein, gut zu Anfang da war es wirklich etwas Mitleid, aber dann, als es mir bewusst wurde, da war ich traurig. Ich hatte kein Mitleid, ich war einfach nur traurig darüber, dass so ein lieber Mensch wie Sie, so, na ja, alleine zu sein scheint. Das wollte ich irgendwie nicht begreifen, dass war auch der Ausschlaggebende Grund warum ich Sie in den Arm genommen habe. Ich wollte Sie damit nicht bemitleiden, sondern Ihnen auf gewisse Art und Weiße etwas Halt geben. Verstehen Sie? Sie sind bestimmt nicht der Typ Mann der Mitleid will oder braucht“« erkläre ich meine Gedanken und meine Reaktionen. Leichte Überraschtheit ist in seinen Augen zu lesen, dann lächelt er leicht ungläubig. Ich bin darüber etwas verwirrt und sehe ihn fragen an. »“Du bist wirklich unglaublich Yugi. Du denkst so anders und viel genauer nach als andere. Sogar als ich. Du empfindest kein Mitleid für Menschen, sondern Nächstenliebe und Anteilnahme und das in deinem Alter. Du überrascht mich wirklich immer wieder. Du bist eine wirklich interessante Persönlichkeit, dass muss man dir lassen.“« lächelt er mich nun an und ich habe das Gefühl von lauter Komplimenten erschlagen zu werden und das auch noch von Yami. Das ist mir schon etwas unangenehm. Das ist doch normal das man so denkt oder etwa nicht? Irgendwie verwirrt mich das ganze gerade. Vor allem wie das Gespräch hier verläuft. Ich dachte wirklich das es ganz anderes laufen würde. »“Wenn Sie meinen“« murmele ich nur etwas beschämt. »“Nur nicht so bescheiden. Ich treffe ehrlich gesagt das erste mal auf so einen Menschen wie dich. Ich bin ziemlich froh darüber. Deine Gedankengänge sind wirklich anderes. Ich wünschte ich könnte auch so denken. Ich glaube ich an deiner Stelle, hätte ganz anders reagiert. Ich hätte mir nicht mal die Mühe gemacht, meinen Lehrer zu trösten. Im Gegenteil, ich habe meinen Lehrer immer die Pest an den Hals gewünscht. Ich war ein schlimmer Schüler“« lacht er nun und ich werde wieder rot. »“Bei Frau Sakura hätte ich wohl genauso reagiert“« murre ich nun gedankenlos. Der alten würde ich noch nicht mal von der Straße aufhelfen, wenn die hinfallen würde. Blöde Zimtzicke. »“Interessant, dann frage ich mich allerdings, warum du das bei mir gemacht hast?» fragt er mich nun und sieht mich leicht verwirrt und durchdringend an. Ich spüre wie ich knatschrot werde. Mein Blick senkt sich sofort. Verdammt Yugi du Eimer, kannst du nicht etwas besser auf deine Sätze achten? Du Kamel, du seltendämliches! »“Ich, ja, also...Ich, Sie sind mir eben sympathischer. Ich mag Sie eben“« stammle ich nun, und meine Wangen glühe so heftig wie noch nie. Ich habe das Gefühl, eine halbe Liebeserklärung ab zu geben. »“Das ist nett von dir. Das hört man wirklich gerne Yugi. Bei dir kann ich das wenigstens glauben, als bei den anderen“« meint er nun, wobei ich nun doch wieder verwirrt aufschaue. »“Warum?“« ist alles was ich fragen kann. Er sieht mich an und grinst leicht schief. »“Ist das nicht klar? Von dir kann ich wenigstens behaupten, dass du mich besser kennst, als die meisten. Ich meine blöd bin ich auch nicht, ich sehe doch das die ganzen Mädchen aus der Schule mich anhimmeln. Die machen mir ständig solche Komplimente, aber sie kennen mich doch nicht einmal. Verstehst du?“« erklärt er mir nun direkt und ich bin etwas erstaunt. Ich dachte echt, der merkt gar nichts in der Hinsicht und obwohl er das sagt, kann man nicht behaupten, dass er sich arrogant anhören würde. Es hört sich eher wie eine unterdrückte Genervtheit an, was mich wiederum auch überrascht. Mich an seiner Stelle würde das aber auch nerven. Ständig diese ganzen Weiber, die einem hinterher lechzen. »“Mhmm verstehe. Das muss wirklich unheimlich hart sein, als Lehrer, wenn einem die Weiber in Scharen nachrennen. Jetzt habe ich wirkliches Mitleid mit Ihnen. Och sie Armer. Sie haben wirklich das härteste Los von allen gezogen. Man sollte Ihr Gesicht verbrennen, um jegliche Gedanken und Sünden aus den Gedanken der Schülerinnen zu verbannen.“« necke ich in und lasse meine Stimme nur so vor Sarkasmus triefen. Ich spüre wie Yamis Gesicht leicht entgleitet vor Verblüfftheit meiner Worte. »“So war das doch gar nicht gemeint“« versucht er sich sofort zu rechtfertigen. Er hat wohl nicht gemerkt, dass ich ihn gerade aufziehe. Ich kann mir ein lachen nicht mehr verkneifen und möchte am liebsten mit der Faust auf den Tisch hauen. Was für ein geschockter Ausdruck in seinem Gesicht. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich überrascht darüber, dass man Yami so leicht aus der Fassung bringen kann. Ich glaube das funktioniert bei ihm nur, wenn man ihn wirklich etwas besser kennt. Ich glaube ich habe gerade so eine Art Achillesferse erwischt. Yami ist es also unangenehm, wenn man ihm vor Augen führt, wie beliebt er bei Frauen ist. Yamis anfängliche Geschocktheit nimmt sofort ab, als er mich lachen sieht und plötzlich zieht er wieder einen Schmollmund, genau wie am Samstag auf der Party. Das ist echt süss, wenn er das macht. Na wenigsten scheint er verstanden zu haben, dass ich ihn nur etwas ärgern wollte. »“Ja, das ist wirklich unglaublich witzig Yugi“« murrt er mich nun an. Ich kann nur nicken. Ja, das ist wirklich witzig. »“Das lachen würde dir vergehen, wenn du wüsstest wie Yuki drauf ist. Wundere sich nicht, wenn du ihn siehst und der dich ignoriert“« murrt mir Yami nun zu. Ich höre auf zu lachen und sehe Yami fragen an. »“Warum?“« frage ich nun. »“Das kann ich dir verraten. Er redet schon das ganze Wochenende nicht mit mehr mit mir. Er hat mir nur irgendetwas entgegengebrüllt, als ihn gefragt habe was mit ihm los ist. Anscheinend hat unser Mr. Eifersüchtig uns gesehen und ist außer sich. Er hat mir irgendwas unterstellt, ich würde mich an dich ran machen wollen und ihm seine Chancen verbauen. Der hat einen knallroten Kopf bekommen vor Wut. Dann hat er mich noch netterweise auf meine Pflichten und als Lehrer Aufmerksam gemacht. Ich bin nicht mal zu Wort gekommen, da hat er mir schon die Tür vor der Nase zugeknallt. Kann also gut möglich sein, dass er auch nicht mit dir redet“« erklärt mir Yami nun und ich habe das Gefühl aus alles Wolken zu fallen. Yuki ist Eifersüchtig? Er denkt Yami will was von mir? »“Sie meinen er denkt...?“« doch ich kann meinen Satz nicht mal ausbrechen, so abwegig klingt er für mich und doch ist es das, was ich mehr als alles andere wünsche. »“Ja, er denkt ernsthaft wir hätten was miteinander“« murrt Yami unzufrieden und lehnt sein Kopf auf seine Hände ab. Ich werde wieder knallrot. Das denkt Yuki ernsthaft? Yami scheint das ja nicht wirklich etwas aus zu machen, also nicht richtig. Wie lässig er das ausspricht. Das würde ich nie können. »“Vielleicht kann ich ja mal mit ihm reden“« meine ich nun nachdenklich. »“Einen Versuch ist es Wert. Dir hört er vielleicht zu. Ich möchte gar nicht wissen, was ihm seine Fantasie mittlerweile für Bilder beschert hat. Das ist wirklich ein Idiot“« grinst mich Yami nun an und ich werde schon wieder rot. Sein Satz war sehr wohl zweideutig und nun grinst er auch noch so, ja, fast schon leicht dreckig. »“Herr Athem ich bitte Sie, sagen Sie so was nicht. Ich möchte nicht mal daran denken. Das interessiert mich nun wirklich nicht, was Yuki sich da zusammen spinnt.“« stammle ich komplett verlegen und hochrot. Yami lacht derweil nur. »“Ich kann mir schon eine Schlagzeile vorstellen: Ein Lehrer und seine heimliche Kloaffäre mit dem Möchtegern geliebten seines Bruders. Mord und Totschlag auf dem Scheißhaus“« dabei lacht sich Yami halb kaputt und hängt schon fast unter dem Tisch, während es mir die Scharmesröte ins Gesicht treibt. Wie kann er noch darüber lachen? Als Yami wieder hoch kommt hat er bald ein knallrotes Gesicht vor lachen. Er sieht mein mehr als entgleistet Gesicht. »“Auf...dem Scheißhaus“« brüllt er plötzlich wieder auf vor lachen. Ich zucke leicht zusammen vor Schreck. Der spinnt doch. »“Bauch...weh“« jappst Yami und kann kaum nach Luft holen. Ich glaub er fällt gleich auf den Boden. Also Yami kann wirklich unglaublich Kindlich sein. Mein Bild von einem Erwachsenen, starken und ersten Mann, fällt gerade wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Wo ist mein Yami hin? Und trotzdem komme ich nicht umher auch leicht lachen zu müssen. Irgendwie ist es ja doch ganz lustig. Es ist eigentlich ganz schön zu sehen, wie herzlich Yami vor mir lacht. Der arme hat so einen roten Kopf, dass ich glaube das er gleich platzt. Jedoch schmecke ich auch diesen gewissen bitteren Geschmack, der mir aufzeigt wie aussichtslos meine Liebe doch zu ihm ist. Für ihn ist das alles nichts weiter als ein Spaß, ein Witz, doch für mich ist das alles eine erste Sache. Es geht schließlich um mein Herz, das jetzt schon verloren hat. Für ihn ist das alles so abwegig, dass er über so etwas lachen kann, aber ich... ich spüre nur die knallharte Realität. Und sie tut genauso knallhart weh. TBC Ich hoffe es hat euch gefallen. ^^ Das wars für dieses Kappi. Na ja, war ja auch ziemlich lange. Ich habe mir erst überlegt das Kappi um zuschreiben, weil das in der Disco mir doch recht schnell und unrealistisch vorkam. Das ist wohl das Problem bei Leuten wie mir, die schneller schreiben als sie denken -_- Ich habe mir aber dann doch gedacht, lass es so. Eigentlich gibt es der ganzen FF noch ma so einen kleinen Kick in eine neue Richtung. Bin jetzt selber mal gespannt wie es weiter geht. Ich lass mich selber Überraschung. Ich würde trotzdem gerne wissen, was ihr darüber denkt. Findet ihr das total abwegig? Ich habe schon versucht das noch halbwegs realistisch zu gestalten. Aber irgendwie, wenn ich mir die Situation in Wirklichkeit vorstellen soll...mhmm. Ob so was wirklich passieren kann? Na ja, warum net. Es gibt immer Dinger die es net gibt. Muhahaha so wie ich...muhahaha -_-"....bis zum nächsten Kappi....muahahaaaaa Lg LostTenshi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)