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More than a Memory

-Wingless-
von

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Show me what life means

Da saß er nun wie ein kleines Häufchen Elend in seinem eigenen Badezimmer und traute sich nicht den silberhaarigen Mann anzusehen.

Er hatte es einfach heraus gebrüllt. Alles, was er sein ganzes Leben lang erfolgreich unterdrückt hatte. Dass Tifa und Aeris, so gern er sie auch mochte, niemals eine Chance bei ihm gehabt hatten, dass es damals als er zur Shinra kam schon mehr gewesen war als die Bewunderung des Helden, dass sein Herz in dem Moment brach, als er Sephiroth im Reaktor das Schwert in die Seite gerammt hatte.

Cloud liebte Sephiroth und auch wenn sie sich bis auf den Tod bekämpft hatten, auch wenn der General ein Mann war, und auch wenn er Clouds Gefühle wohl nie erwidern würde.

Im Augenwinkel sah er wie Sephiroth neben ihm ebenfalls an der Wand zu Boden sank und sich neben ihn setzte. Dann spürte er, wie der andere langsam und vorsichtig, als ob er feinstes Porzellan anheben würde, Clouds Hand in die seine nahm, ohne ihn jedoch zu zwingen ihn anzusehen.
 

„Cloud...“

Für einen Moment schwiegen sie erneut, doch dann durchbrach Sephiroths tiefe, ruhige Bassstimme die Stille.

„Eigentlich fehlen mir die Worte. Durch deine Hand bin ich gestorben und nur durch dich lebe ich nun. Du sagst, du liebst mich, aber ich verstehe es nicht, Cloud. Ich habe nie gelernt, was 'Liebe' bedeutet. Ich...ich denke ich bin glücklich, dass ich geliebt werde, doch bitte gib mit Zeit zu verstehen, was genau dieses Gefühl ist.“

Erst jetzt drehte er sich so zu dem Blonden, dass sie einander ansahen.
 

„Du...du hasst mich nicht dafür?“, flüsterte der Kleinere mit heiser Stimme.

„Nein... ich habe gesehen, wie sehr du dich um mich sorgst, Cloud. Jeden Tag hast du mir so viel deiner Zeit und deines Lebens gewidmet... ich hasse dich nicht Cloud. Eigentlich hoffe ich, durch dich zu verstehen, was dieses Gefühl ist... wirst du mir helfen?“

Der Blonde antwortete nicht mit Worten , sondern viel Sephiroth um den Hals.
 

Der General zuckte bei Clouds Berührung leicht zusammen, er war es nie gewöhnt gewesen, jemanden so nahe an ihn heran zu lassen, aber der andere Mann berührte ihn tief, auch wenn er sich noch nicht sicher war, wie er das deuten sollte und so kam es, dass Sephiroth nach einem Moment langsam seine Arme auf Clouds Rücken legte und ihn sanft an sich drückte. Er musste zugeben, dass es sich eigentlich ganz gut anfühlte, den Herzschlag des anderen neben seinem eigenen zu hören, dass er sich nach all den Jahren nicht mehr allein fühlte. Wer hätte gedacht, dass der kleine Kadett mit der Chocobo Frisur ihn einmal so verändern würde?
 

Nach einer Weile löste sich Sephiroth langsam aus der Umarmung und sah Cloud an.

„Sag mal... wo warst du vorhin eigentlich? Ich war erstaunt, dass ich plötzlich ganz allein war...dass du mir so vertraust.“

Cloud lächelte ihn an. Sein Herz machte immer noch 1000 kleine Sprünge. Ja... er wollte Geduld haben und er wollte dabei sein, wenn Sephiroth entdeckte, dass auch er lieben konnte. Und Cloud hoffte inständig, dass er es sein würde, der dem ehemaligen General glücklich machen konnte. Manchmal war es wohl gar nicht so schlecht, sich Dinge ein zu gestehen.

„Um... ich dachte du würdest vielleicht gerne einmal etwas anderes anziehen als meinen Bademantel, deshalb hab ich dir ein paar Klamotten geholt. Außerdem dachte ich, du würdest dich vielleicht über etwas festere Nahrung als Gemüsesuppe freuen.“

Der Silberne lachte.

„In der Tat... der Bademantel ist wohl doch etwas luftig.“

Er stand auf und hielt Cloud seine Hand hin um ihm aufzuhelfen und dieser nahm dankend an.
 

Kurze Zeit später sah Sephiroth sich seit Langem wieder im Spiegel. Er trug eine schwarze Jeans und ein schlichtes, schwarzes Hemd, das nicht ganz zugeknöpft war und er stellte fest, dass er auch wenn er seine Uniform irgendwie vermisste, gar keine so schlechte Figur in normaler Kleidung machte. Auch wenn er nie besonders viel auf sein Äußeres gegeben hatte – mit Ausnahme seiner Haare, die nun nach hinten gekämmt waren und zu einem lässigen Pferdeschwanz gebunden- er war froh, dass die Makostasis seine Gestalt erhalten hatte. Zuerst war er verwundert gewesen, dass Cloud seine Größe so genau wusste, aber dann erinnerte er sich mit einem milden Lächeln daran, dass, als alles noch in Ordnung schien, seine Fans wirklich alles sammelten, was sie über ihn bekommen konnten. Er erinnerte sich an Interviewfragen über seine Lieblingunterwäsche, sein Shampoo...was auch immer. Bei dem Gedanken an Cloud als kleinen Fanjungen schmunzelte der General. Cloud... was für ein wundersamer Mann. Es hatte sich gut an gefühlt ihn in seinen Armen zu halten und er war neugierig darauf zu erfahren, wie sich das strubbelige Haar wohl anfühlte. Für einen kurzen Moment wunderte er sich auch, wie es sich wohl anfühlte seine Lippen auf Clouds alabasterfarbene Haut zu legen, aber da er den Gedanken nicht verstand, schüttelte er ihn wieder ab, strich noch ein letztes Mal das Hemd glatt und wurde dann von dem Geruch frischer Spagetti Bolognese nach unten gelockt.
 

Am späten Abend saßen dann beide auf der Couch und guckten einen belanglosen Film, ohne sich dabei groß zu unterhalten. Sephiroth schenkte Cloud jedoch mehr Aufmerksamkeit als der Flimmerkiste und bemerkte, dass die Augen des Blonden immer wieder für einen längere Weile geschlossen waren und sein Puls und seine Atmung sich deutlich verlangsamt hatten. Ab und zu unterdrücke er ein Gähnen.

„Müde?“

„Na... geht schon.“, murmelte der Kleinere.

Aber Sephiroth konnte sich denken, wie erschöpft der junge Mann eigentlich sein musste, nachdem er mehr als eine Woche nur in einem Sessel geschlafen hatte und das auch nur sporadisch, da er sich die ganze Zeit um ihn gesorgt hatte.

Und in der Tat war Cloud kurze Zeit später eingeschlafen und rollte sich auf der Couch zu einer kleinen Kugel zusammen. Der Silberhaarige lächelte und hob den anderen vorsichtig hoch, stellte fest, dass er trotz der beachtlichen Muskelmasse federleicht für ihn war, und trug ihn nach oben ins Bett. Er hatte es lang genug besetzt. Er deckte Cloud behutsam zu und wollte sich gerade erheben, als Cloud sich umdrehte und sich auf Sephiroths lange Haarmähne legte.

Dieser unterdrückte einen kurzen Schmerzensschrei und blieb dann unfreiwillig auf der Matratze sitzen, hoffend, dass Cloud sich bald wieder drehte, doch den Gefallen tat er ihm anscheinend nicht. Sephiroth lies sich etwas zurück sinken und lehnte sich gegen das zweite Kopfkissen, während seine Haare immer noch unter Cloud gefangen waren. Natürlich kam es, wie es kommen musste und der ehemalige General döste ebenfalls weg...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  FairsSister
2009-04-05T21:29:37+00:00 05.04.2009 23:29
oh oh ^^ xDD
Von:  The_Maoh
2009-03-29T15:11:13+00:00 29.03.2009 17:11
Oh. Das ist ein schönes Bild am ende, welches ich mir gerade vorstelle, und ich freu mich schon wie Cloud warscheinlich reagiert wenn er aufwacht *fg*
So, zum schluss....das mit der Lieblingunterwäsche und Shampoo kommt mir irgendwie bekannt vor ;o)
War ein tolles Kap.
Lg


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