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More than a Memory

-Wingless-
von

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Confessions

Nach ein paar Tagen ging es Sephiroth schon um einiges besser und Cloud wagte es, das Haus zu verlassen. Er war sich ziemlich sicher, dass es noch stehen würde wenn er zurück kam und er hoffte inständig, dass Sephiroth dann noch dort sein würde.

Aber wo sollte er auch hin? Nicht nur, dass die halbe Welt in Panik ausbrechen würde, weil Sephiroth seit langem für tot erklärt war... der ehemalige General trug immer noch Cloud's Bademantel, weil ihm alles anderen viel zu klein war.

Mit einem Schmunzeln ging Cloud durch die Straßen und beschloss dem Silberhaarigen vernünftige Klamotten mit zu bringen. Immerhin musste er sich um die Bezahlung seiner Einkäufe keine Sorgen machen. Sein Lieferservice und das Beseitigen von Monstern brachte genug ein.

Als er wieder am nach Hause weg war, wunderte er sich, wie es wohl weitergehen würde, wenn Sephiroth denn einmal vollends genesen war. Cloud konnte sich kaum vorstellen, dass der andere weiterhin mit ihm zusammenleben wollte, auch wenn die Idee für den Blonden gar nicht so abwegig war. Doch er konnte dem Mann, den er zweimal umgebracht hatte wohl kaum sagen „Bleibst du bei mir?“. Um noch nicht einmal zu erwähnen, dass Cloud noch immer von sich selbst geschockt war und sich eigentlich selbst nicht eingestehen wollte, wie viel ihm der andere Mann bedeutete.

Aber früher oder später würden sie sich diesem Thema wohl stellen müssen und zugegebenermaßen war der Blonde auch nicht besonders scharf darauf, weiterhin auf einem Sessel zu schlafen. Jedoch konnte er den General wohl kaum als Kopfkissen missbrauchen. Zumindest hatte dieser noch keinerlei Andeutungen gemacht, dass es denn jemals in eine solche Richtung gehen könnte.

Bei dem Gedanken biss sich Cloud so fest auf seine Lippen, dass er Blut schmecken konnte.

Was war nur mit ihm los? Sicher, er hatte Sephiroth lange Zeit bewundert und ja... er hatte ihn vermisst und seinen Tod bedauert. Aber sich plötzlich vorzustellen diesem Mann mehr als nur ein alter Freund zu sein, der ihn gesund pflegte, sich vorzustellen seine Finger durch diese lange Silbermähne gleiten zu lassen....

Nun schoss ihm auch noch das Blut in die Wangen. Verdammt! Er hatte all die Jahre nicht gemerkt oder sich selbst vielmehr verboten darüber nachzudenken, warum seine Gedanken stets im den gefallenen General kreisten.
 

Als er Fenrir wieder vor der Haustür parkte, merkte er, wie im die Finger leicht zitterten, als er die Einkäufe aus den Satteltaschen nahm und die wenigen Stufen zur Tür hoch stieg. Er verfehlte zweimal das Schlüsselloch ehe er endlich über die Schwelle trat.
 

„Sephiroth?“
 

Es blieb still.

War er doch fort?

Cloud lies die Taschen links liegen und rannte ein Stockwerk höher ins Schlafzimmer. Es war leer. Ebenso wie das Bad. Die Küche, das Arbeitszimmer.

„Sephiroth!“ Er rief den Namen des anderen wieder und wieder.

Bis er die Geräusche aus dem Wohnzimmer hörte, die eindeutig davon zeugten, dass der Fernseh an war. Mit eiligen Schritten begab er sich dorthin und wollte gerade wieder losrufen, als er ihn am Sofa entdeckte. In eine blaue Decke gehüllt, die silbernen Haare halb über dem Gesicht hängend. Sephiroth schlief tief und fest während irgendeine Werbesendung versuchte Sonnenschirme zu verkaufen.

„Shiva sei Dank...“, murmelte Cloud und holte erst einmal tief Luft.

Er ging langsam in Hocke und betrachtete das Gesicht des Schlafenden. Natürlich wusste er wie Sephiroth aussah... und ebenso hatte er jede Nacht über ihn gewacht, aber nun, da der Krieger vollkommen regeneriert war, war auch seine alte Schönheit komplett zurückgekehrt. Gebannt vom Anblick des engelhaften Wesens konnte Cloud sich nicht beherrschen und streckte langsam seine Finger aus um eine widerspenstige Strähne aus dem makellosen Gesicht zu streichen.

„Cloud?“

Plötzlich wurde er von glänzenden Makoaugen angestarrt.

Er hatte ihn doch nicht wecken wollen... und dann erkannte er, was eigentlich passiert war.

In all seiner Faszination hatte er …

...Auf.Sephiroth.Gesabbert.

Entsetzt starrte er auf Sephiroth und merkte, dass seine Wangen wohl bald explodieren würden.

„Ich äh...ich....es tut mir leid...“
 

Noch ehe sich der ehemalige General versah war der kleine Blonde auch schon weg. Er hob sachte eine Hand und wischte sich das Nass von seiner Wange und schüttelte halb belustigt halb schockiert den Kopf. Was war nur mit Cloud los?

Er hatte ihn immer nur als schüchternen Kadetten oder später als seinen Nemesis gekannt... doch der jetzige Cloud verblüffte ihn jeden Tag aufs Neue.

Wobei er diesmal wohl wirklich den Chocobo abgeschossen hatte. Der Silberhaarige hatte eigentlich nur halbwegs gedöst und war deshalb aufgewacht, als Cloud sich neben ihn gekniet hatte, doch als er seine Berührung spürte konnte er sich nicht mehr schlafend stellen. Warum tat Cloud das alles? Sephiroth war sich sicher, dass , selbst wenn er ihn nicht hasste, eine Affektion in diese Richtung ausgeschlossen war... oder etwa doch nicht. Begehrte ihn Cloud?

Er rappelte sich auf und legte die Decke ordentlich zusammen und klopfte dann sanft an die Badezimmertür, denn den Geräuschen zu Folge versuchte Cloud sich gerade im Waschbecken zu ertränken.

Er bekam zwar keine Antwort, öffnete die Tür aber dennoch einen Spalt und sah den anderen, der mit freiem Oberkörper über dem Waschbecken hing und sein immer noch tomatenrotes Gesicht unters kalte Wasser hielt und dabei nicht bemerkte, das der Silberhaarige ins Zimmer trat und sich neben ihn stellte. Das wurde ihm erst bewusst, als Sephiroth den Wasserhahn abdrehte und sich gegen das Becken lehnte.
 

„Sephiroth.... es tut mir leid.“

Eigentlich hatte er ihn mit einem ernsten Blick strafen wollen, doch nun konnte der General es sich nicht verkneifen und gluckste los.

„Ist schon ok, Cloud... ich bin es ja gewöhnt angestarrt zu werden.... auch wenn DAS noch niemandem passiert ist...“

Er hielt sich den Bauch und lachte weiter in sich hinein, wohl bemerkend, dass Cloud ihn verwirrt ansah. Wann hatte Gaia denn schließlich schon einmal einen lachenden Sephiroth gesehen?

„Wirklich Cloud, mach dir keinen Kopf.... auch wenn ich ehrlich gesagt gerne wüsste, warum gerade du so reagierst...?“, hakte er vorsichtig nach und versuchte sich zu beruhigen. Der einzige Muskel , den er wohl nie trainiert hatte, war der Lachmuskel und der schmerzte nun heftig.
 

Cloud sah hoch und sein Blick traf den durchdringenden des Generals. Nicht feindselig durchdringend... sein Blick machte eher klar, dass sich der andere fast schon Sorgen um ihn zu machen schien.

Cloud schluckte schwer hinunter und stirrte dann wieder den Boden an.
 

„Cloud?“
 

Er konnte es nicht mehr verbergen. Weder vor ihm noch vor sich selbst.
 

„Verdammt... ich habe dich immer geliebt... und jetzt ist es nicht anders, Sephiroth!“

Der kleinere Blonde sah für einen Moment in die Ozeanaugen, drückte sich gegen die geflieste Wand und rutsche langsam zu Boden.
 

Hatte er mit diesem Geständnis nun alles zerstört?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  The_Maoh
2009-03-22T19:01:24+00:00 22.03.2009 20:01
Ja Toll! Hör nur auf wos spannend wird. Ist ja nicht so, das man es nicht weiter wissen will.....ICH WILL FORTSETZUNG!!!!


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