Broken Darkness von LucyCameronWeasley ================================================================================ Kapitel 12: Zuwachs ------------------- In diesem Kapitel kommt ein neuer Chara dazu, sie ist ein Blutwolf. Bei Gelegenheit werde ich mal die beschreibungen tippsen ^^ Und jetzt viel Vergnügen --- Kapitel 12 »Wartet, ich hole Seth.«, sagte ich und sprang auf. Ich lief zurück zu ihn und stubste ihn an. Er war eingeschlafen. »Hey, Kleiner!«, rief ich laut und er schreckte auf. Dann schaute er mich vorwurfsvoll an. »Willst du etwa nicht zurück?« Seth seufzte und verwandelte sich wieder in einen Menschen. »Ist es Leah? Hat sie dich geschickt?«, fragte er ziemlich genervt. »Nein. Ich bin gekommen, weil es etwas zu besrpechen gibt.«, antwortete ich und Seth warf mir einen entschuldigenden Blick zu. »Na los, komm.«, ich ging voraus und er folgte mir. »So, sind wieder da. Seth, das ist euer Wolf, Cathleen.«, sagte ich grinsend zu ihm. Seth starrte sie verblüfft an: »Ein Mädchen?« Sie grinste ihn an: »Da schaust du, was?« »Das kannst du laut sagen.«, erwiderte er. »Können wir jetzt weitermachen?«, fragte Leah ungeduldig. Sie sprach meine Gedanken aus. Cathleen nickte. »Ich bin in Portugal geboren und kurz danach hat uns mein Vater verlassen. Sie hat mich allein großgezogen und ich hab es ihr nicht gerade leicht gemacht. Als ich zwölf war, bekam ich total seltsame Anwandlungen. Ich..«, sie zögerte unsicher. Sie schaute uns abwechselnd unglücklich an: »Es war wirklich merkwürdig. Also..im Sportunterricht bin ich zusammengeklappt. In der Krankenstation bin ich aufgewacht und in dem Moment kam eine Freundin rein, sie hatte sich beim Kochen in den Finger geschnitten.« Sie legte eine Pause ein und schluckte. Wir anderen wechselten einen Blick. Cathleen atmete tief durch, dann fuhr sie fort: »Jedenfalls..zuvor war mir immer schwindelig, wenn ich Blut gesehen habe. Aber diesmal war es anders. Ich..hab mich auf sie gestürzt. Wie so eine Irre.« Sie wartete unsere Reaktion ab. Ich musste erstmal verstehen, was sie gesagt hatte. Aber das hörte sich doch mehr nach einem Vampir an, oder? Zum selben Schluss waren wohl auch Seth und Leah gekommen, denn sie schauten sich verstört an. Cathleen presste die Lippen zusammen und wandte sich ab. »Und dann?«, fragte Seth gespannt. Ihre Stimme war leiser und klang gepresst, als sie weitersprach: »Von da an veränderte sich alles. Ich schoss in die Höhe, wurde schnell und stark. Ich konnte sogar den Mannschaftskapitän des Karateclubs schlagen. War ziemlich lustig. Ich war eigentlich Vegetarierin, doch ich fing an auf blutige Steaks zu stehen.« Sie schüttelte den Kopf: »Es war wirklich komisch. Meine Mutter hat mich zu verschiedenen Ärzten geschleppt, aber niemand hatte eine Erklärung.Als ich dreizehn wurde, verwandelte ich mich zum ersten Mal. Ich war schockiert und durcheinander und bin ein paar Wochen abgehauen. Unterwegs habe ich ein paar Nomaden getroffen, die mir von Wolflegenden erzählt haben. Ich fand mich auch langsam damit ab, aber es erklärte nicht die Sache mit dem Blut. Also bin ich nach Spanien gegangen. Und dort erfuhr ich dann von blutsaugenden Wolfen. Ich blieb eine Weile bei ihnen, denn in der Nähe war ein Stamm von Wölfen, die mir geholfen haben, mich unter Kontrolle zu bringen.« Ihr Blick schweifte in die Ferne. >Sie hat ganz schön was durchgemacht. Ähnlich wie Sam...<, grübelte ich betroffen. »Das ist ja ganz schön heftig. Und du warst so jung, als du das durchgemacht hast? Wie hast du das nur geschafft?«, fragte Seth beeindruckt. Sie zuckte die Schultern: »Ziemlicher Dickkopf.« Er lachte. »Und was machst du jetzt hier?«, fragte Leah verwundert. Auch ich war neugierig. »Nachdem ich in Europa nichts mehr rausfinden konnte, bin ich zurück zu meiner Mutter. Nach dem ersten Schock hattte auch sie angefangen zu recherchieren. Und herausgefunden, dass man hier vielleicht mehr Informationen kriegen würde.«, antwortete sie. »Du bist ganz schön offen.«, bemerkte ich erstaunt. Cathleen lachte: »Ich sehe keinen Grund meinesgleichen etwas zu verheimlichen. Nunja..fast meinesegleichen.« Ich nickte, das war eine gute Erklärung. Eine Weile sagte niemand etwas. Ich ließ mir Cathleens Geschichte durch den Kopf gehen. Mit zwölf Jahren aus dem Leben gerissen und trotzdem so nett und optimistisch. Na gut, sie hatte Leah und Seth angegriffen. Warum eigentlich? »Du..Cathleen..wieso hast du uns angegriffen?«, fragte ich also. »Das war..ich hatte Hunger und dachte mir, wieso nicht Menschen etwas zu futtern abnehmen?«, gestand sie verlegen. Seth lachte lauthals los: »Oh manno! Du bist echt witzig!« Sie grinste. Leah war skeptischer: »Und du fällst einfach so Menschen an?« »Ich hatte nicht vor euch etwas zu tun.«, ihr Blick glitt zu Seth: »Das mit der Schulter tut mir leid.« »Achwas, schon okay. Ist ja schon wieder verheilt.«, winkte er ab. Cathleen lächelte ihn an. »Und, konntest du denn schon etwas herausfinden?«, wollte ich wissen. »Nicht so wirklich. Ich habe nur eine weitere Legende gehört.«, seufzte sie. »Eine weitere Legende?«, fragte Seth neugierig. »Angeblich sollen Blutwölfe entstanden sein, als ein Werwolf den Biss eines Vampirs überlebte.«, antwortete Cathleen. Ich schaute sie überrascht an: »Was ist das denn für ein Schwachsinn? Der Biss eines Vampires ist für einen Werwolf, sowie auch für uns, tödlich. Das weiß jedes Kleinkind.« Sie hob abwehrend die Hände: »Hey, ich hab die Legende nicht erfunden, klar?« »Tschuldige..«, nuschelte ich. Sie hatte ja recht. »Jacob macht grad eine schwere Zeit durch, weißt du..«, murmelte Seth ihr zu. »Verstehe...« Ich wollte nichts davon her und wechselte das Thema: »Und wohin gehst du jetzt, Cathleen?« Sie schaute mich kurz an und überlegte. Leah rappelte sich auf und fing an, die Sachen aufzusammeln, die ums Lager verstreut waren. Scheinbar hatte sie wohl genug gehört. »Ehrlich gesagt, weiß ich das noch gar nicht so genau. Ich habe gemerkt, dass hier in der Nähe Vampire sind. Und ich habe nicht grade Lust denen in die Arme zu laufen.«, gab Cathleen zu. »Wo denn?«, fragte ich ganz unschuldig. »In der Nähe der Stadt.«, antwortete sie und schaute mich aufmerksam an. »Ach, da musst du keine Angst haben! Das sind die Cullens!«, entgegnete Seth fröhlich. »Cullens? Muss ich die kennen?«, fragte Cathleen ratlos. Ich setzte mich auf den Boden, sollte Seth das nur machen. »Die Cullens sind eine Vampirfamilie. Sie sind anders als andere, weißt du. Sie ernähren sich von Tierblut und beschützen die Menschen. Und sie sind mit uns befreundet.«, erklärte Seth. An ihrem Gesichtsausdruck sah ich, dass Cathleen nicht anders konnte, als ihm zu glauben. Sie wirkte sogar beeindruckt. »Tierblut? Interessant..«, murmelte sie nachdenklich. »Also, was ist jetzt?«, fragte Leah ungeduldig. Sie war lautlos neben mir aufgetaucht und starrte das andere Mädchen an. »Ich gehe dann weiter in Süden.«, antwortete Cathleen. »Ganz schlechte Idee.«, sagte Seth. »Wieso?« »Da sind neugeborene Vampire unterwegs.«, erklärte ich. »Cathleens Geruch ähnelt dem der Vampire. Sie werden ihr vermutlich nichts tun.«, wandte Leah ein. Ich starrte Leah fassungslos an. Was hatte sie gegen Cathleen, dass sie sie los werden wollte? Sie war es doch gewesen, die sich mit ihr unterhalten hatte. Zwar war sie unbekanntem immer misstrauischer als wir, aber vorher war ihr Verhalten anders gewesen. Ich schüttelte den Kopf. »Ich will niemandem Probleme bereiten. Ich werde auch sofort verschwinden.«, sagte Cathleen an Leah gewandt. Diese nickte: »Ist auch besser so.« »Leah! Was soll diese Unfreundlichkeit?«, rief Seth empört. Auch ich war wütend darüber. Konnte sie sich nicht einmal normal benehmen? »Tut mir leid. Es ist nichts gegen dich, Cathleen. Wir stehen alle etwas unter Stress.«, entschuldigte Leah sich. »Ich nehms dir nicht übel, Leah.«, lächelte Cathleen verständnisvoll. Ich war direkt erstaunt. Wie konnte man nur so geduldig sein? »Ich danke euch für die Informationen. Jetzt weiß ich, wovor ich mich in Acht nehmen muss.«, bedankte sich Cathleen und wandte sich zum gehen. »Nein, warte!«, rief Seth zur Überraschung aller. Wir wandten uns mit gorßen Augen zu ihm um. Er errötete leicht: »Naja, ich meine..es ist trotzdem zu gefährlich für eine allein, oder? Kann sie nicht bei uns bleiben..zumindest bis die Neugeborenen weg sind.« »Öh..«, ich schaute ratlos zu Leah. Sie zuckte die Schultern, sie wusste auch nicht, was mit ihrem Bruder los war. »Aber das ist nicht nötig. Ich komme schon klar.«, protestierte Cathleen mit erhobenen Händen. »Also ich hätte kein Problem damit.«, sagte ich dann schulterzuckend. Warum auch nicht? Von ihr schien keine Gefahr aus zu gehen und sie verstand sich offenbar gut mit Seth. Leah schnaubte. Ihr gefiel es nicht. Ich stubste sie an und flüsterte: »Gib dir einen Ruck. So schlimm ist sie doch gar nicht.« Sie schaute mit zusammengekniffenen Augen auf Cathleen. Dann seufzte sie: »Wenns unbedingt sein muss.« »Also, was sagst du, Cathleen?«, fragte Seth mit hoffnungsvollem Blick. »Ich weiß nicht..na gut, solange ich euch kein Klotz am Bein bin.«, gab sich das Mädchen geschlagen. Seth grinste. »Na dann, willkommen im Team.«, lächelte ich und reichte ihr die Hand. Sie schlug ein: »Ich werde mich benehmen.« Leah zwang sich auch zu einem schwachen Lächeln: »Wir werden schon miteinander auskommen.« »Davon bin ich überzeugt, Leah.«, erwiderte Cathleen ernst. Ich lief mit Leah die Grenze ab, Seth und Cathleen hatten wir zum Schlafen genötigt. Wir hatten herausgefunden, dass die Telepathie auch zwischen dem Rudel und Cathleen funktionierte. Auch wenn es für uns alle äußerst ungewohnt war, Seth und ich vertrauten dem Mädchen. Leah hatte dazu nur missmutig gemurmelt, dass wir jedem Mädchen blind trauen würden. Seth hatte sie mit einem bösen Blick gestraft und ich verstand ihn auch. In einer stillen Minute hatte er mir anvertraut, dass er sich manchmal wie das fünfte Rad am Wagen vorkam. Er würde es verstehen, dass ich und Leah viel zu bereden hätten, da sie ja meine Stellvertreterin war, aber er fühlte sich ab und an eben doch zurückgestellt. Wenn Cathleen dabei war, hatte er auch jemanden zum Reden. >Irgendwie mag ich Cathleen nicht.<, fing Leah an zu meckern. >Ach nein, das hätte ich nicht gedacht. Was hat sie dir getan?<, fragte ich schnippisch. >Sie hat mir nichts getan. Aber das sie uns so bereitwillig alles erzählt, was wir wissen wollen, macht mich stutzig.<, erläuterte sie mir. >Klar, es ist aber auch nicht jedermanns Sache sich verschwiegen zu geben, weißt du. Sie scheint eben einfach eine offene Person zu sein.<, meinte ich beschwichtigend. >Und dass sie uns angegriffen hat?< >Auch das hat sie uns erklärt.<, antwortete ich knapp. >Hast du gesehen, wie Seth an ihr hängt? Sie hat ihn bereits um den Finger gewickelt!<, beschwerte sie sich und knurrte. >Sie hat gar nichts getan. Und die beiden verstehen sich eben einfach gut. Daran gibt es nichts auszusetzen.< Ich wechselte die Richtung und ließ den Blick schweifen. >Hast du gesehen, wie er sie ansieht?<, fragte Leah nachdrücklich. Ach, darum ging es also. Sie hatte Angst ihren Bruder an ein anderes Mädchen zu verlieren. >Ich wusste gar nicht, dass du so einen Bruderkomplex hast.<, spöttelte ich. >Das ist es nicht!<, zischte sie. Ich zuckte unwillkürlich zusammen. Sie konnte manchmal bedrohlich wirken, selbst aus weiter Ferne. Doch ich war neugierig geworden. >Was ist dann das Problem?< Sie seufzte wehmütig. >Ich will nicht, dass er sich in sie verliebt und dann das selbe passiert wie bei Sam. Die Gefahr dass er geprägt wird, ist zu groß. Oder sie.< Ich schwieg überrascht. Leah war doch menschlicher als ich bisher angenommen hatte. Auch wenn ich es rührend fand, dass sie sich so um ihren Bruder sorgte, meine Meinung war eine andere. >Deinen Beschützerinstinkt in allen Ehren, Leah. Aber es ist sein Leben und wenn er sich in Cathleen verliebt, dann ist das auch seine Suppe. Und es muss ja gar nicht sein, dass jemand von ihnen geprägt wird, vielleicht haben sie ja Glück.< >Vielleicht.< Damit war das Gespräch beendet. Würde sich bei Seth und Cathleen etwas ergeben, würde ich mich einfach für sie freuen. Prägung hin oder her. Ich ärgerte mich darüber, wie oft diese Sache zur Sprache kam. Für manche mag es das Leben leichter machen- Sam und Emily oder Quil und Claire- aber im Großen und Ganzen bereitete es doch nur Qualen. Leah hatte darunter sehr zu leiden gehabt. Sie hatte Jahre gebraucht um darüber hinweg zu kommen. Und jetzt hatte ich Nessie etwas ähnliches angetan. Was also sollte diese Prägerei für einen Sinn haben? Vielleicht waren unsere Vorfahren scharf auf seelische Schmerzen? Ich schimpfte mich einen Volltrottel, weil ich schon wieder darüber nachdachte und konzentrierte mich wieder aufs Wesentliche. Die Grenze war sicher und weit und breit gab es nichts Auffälliges. Leah teilte mir das selbe mit, also kehrten wir zurück. Wir waren erstaunt, dass Cathleen geschäftig hin und her lief, anstatt zu schlafen. »Was machst du?«, fragte ich. Sie hielt alarmiert inne: »Oh, ihr seid schon zurück! Ich hatte gehofft, ihr würdet länger brauchen.« »Wieso?«, hakte Leah nach. Cathleen schaute schüchtern auf den Boden: »Ich dachte, ihr habt vielleicht Hunger auf etwas Warmes, also bin ich in die Stadt gelaufen um ein paar Sachen zu besorgen und hab euch etwas gekocht. Aber jetzt bin ich noch nicht fertig.« »A-aber Cathleen..das musst du doch nicht..«, sagte ich peinlich berührt. Sie nickte heftig: »Doch natürlich. Ich hab euch doch gesagt, ich will euch kein Klotz am Bein sein. Und deshalb möchte ich euch so gut wie möglich unterstützen.« Leah schnupperte bedächtig: »Das riecht gut.« Cathleen lächelte ein wenig stolz: »Ist ein Familienrezept. Ich hoffe ihr seid hungrig.« »Cat, sag bloß das hast du gekocht!«, rief Seth, der grade hinter uns aufgetaucht war. »Cat?«, Leah kicherte. Cathleen überging ihren Spott und antwortete lieber Seth: »Klar, wer sonst?« »Hätte ja sein können, dass meine Schwester eine frauliche Seite an sich entdeckt hat.«, scherzte Seth. »Hey, werd nicht frech, Kleiner!«, gab Leah zurück und lachte. »Klein? Ich bin fast zwei Köpfe größer als du.«, stichelte Seth wieder. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen. »Leute, es ist fertig.«, unterbrach Cathleen die geschwisterliche Zankerei. Wie eine kleine Familie ließen wir uns das leckere Essen schmecken und scherzten untereinander, als wäre alles wie immer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)