Kleine Gutenachtgeschichten... von tinybee (eine Naruto OS-Sammlung) ================================================================================ Just a Present ~ Gaara x Matsuri -------------------------------- Im Grunde war es ein Tag wie jeder andere. Es war Winter und der kalte, bissige Wind raubte einem die Luft zum Atmen. Die Bäume ragten kahl aus der Erde, als war ihnen sämtliche Energie zum Leben geraubt worden. Nur vereinzelt hingen braune, welke Blätter von den Ästen, die den Winter bis jetzt überdauert hatten. Eine trostlose Jahreszeit. Niemand wollte so recht ins Freie. Der Weg zur Arbeit oder zur Schule wirkte noch mühsamer und träger als sonst und man sehnte sich mehr denn je nach einem warmen, kuschligen Bett und einer brühend heißen Tasse Tee, die einen wenigstens innere Wärme schenken konnte. Und sofern einem wenigstens etwas seiner Energie und seinem Elan geblieben war, so beschwor man jede freie Sekunde die ersten, warme Sonnenstrahlen des Jahres, die den lang ersehnten Frühling ankündigten. Ja, im Grunde war es ein Tag wie jeder andere. Doch für Matsuri war es der Tag. Der eine, herbeigesehnte Tag, der ihr gleichzeitig so viel Aufregung und Angst kosten würde. Denn heute war der 19. Januar. Sein Geburtstag. Nervös tippte sie von einem Fuß auf den anderen und warf alle paar Sekunden einen Blick auf die große, runde Steinuhr, die über der Turnhalle befestigt war. Um genau vier Uhr würde die Fußballmannschaft ihr Training beenden und dann konnte sie es ihm endlich geben! Darauf hatte sie schon Monate gewartet! Wie auf Kommando umgriff sie bei diesem Gedanken den Umschlag in ihren Händen nur noch fester, jedoch stets darauf bedacht ihn nicht kaputt zu machen. Gott bewahre. Dafür hatte sie einen ganzen Sommer lang im Café ihres Onkels aushelfen müssen. Heute würde sie sich trauen ihn anzusprechen. Ganz bestimmt! Matsuri spürte einfach, dass dieser Tag ein guter Tag werden würde. Es musste einfach so sein! Wie oft hatte sie sich diesen Augenblick in ihren Tagträumen ausgemalt? Jede einzelne Sekunde war sie in ihrem Kopf durchgegangen. Wie sie hier unruhig warten würde, wie die Turnhalle aufgeschmissen wurde, wie einige Schüler lachend und wild gestikulierend in ihren Feierabend laufen würden und natürlich den wichtigsten aller Augenblicke, wie er auf sie zukommen und sie ihm dieses Geschenk überreichen würde. Mit einem Lächeln auf den Lippen, das ihn umwerfen sollte und mit Worten, die ihm ewig im Gedächtnis bleiben sollten! Gefolgt von einem Dankeschön, einem leidenschaftlichen Kuss und einer Liebeserklärung, die ihr seine lang verborgene Liebe offenbaren sollte. Genau so hatte sich Matsuri das vorgestellt. So und nicht anders würde das hier ablaufen! Gut. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt mit dem Dankeschön. Den Teil danach würde sie wohl weiterhin träumen müssen. Ein dumpfes Läuten riss die Brünette aus ihren Gedanken. Die Uhr über der Halle kündigte das Ende des Schultages an. Gleich war es so weit. Matsuri riskierte noch einen letzten Blick an sich herunter, streifte sich ihren weinroten Rock zurecht, klopfte ihren schwarzen Mantel noch einmal ab und strich sich ihre kurzen Haare hinters Ohr. So konnte sie ihm gegenüber treten. Zwar glich sie aufgrund der Schuluniform den anderen Mädchen hier wie aufs Auge, doch wenn ihre Mutter ihr etwas gelehrt hatte, dann das ein freundliches, aufrichtiges Lächeln einzigartig war. Und lachen konnte Matsuri gut. Sofern sie nicht gerade auf ihren Schwarm wartete, um ihm ein Geschenk zu überreichen. Die Tür ging auf und das Herz der jungen Schülerin drohte stehen zu bleiben. Die ersten Mitglieder der Fußballmannschaft betraten den Schulhof, vertieft in ein angeregtes Gespräch. Blitzschnell huschte ihr Blick von einem Schüler zum Nächsten, ehe sie erleichtert ausatmete und ihr Herz wieder seinen gewohnten Rhythmus annahm. Er war nicht dabei. Noch hatte sie etwas Zeit sich Gedanken über die passenden Worte zu machen. Obwohl... Zugegeben, eigentlich hatte sie sich schon einen Text zurecht gelegt. In Situationen wie diesen sollte man nichts dem Zufall überlassen. Vor allem dann nicht, wenn man zu peinlichen Ausbrüchen und nervösen Gestotter neigte. Matsuri schüttelte ihren Kopf und verdrängte diesen Gedanken schnell wieder. Es würde alles genau so kommen, wie sie sich das ausgemalt hatte. Aus und Ende. Etwas Anderes stand nicht zur Diskussion. Und schon wieder schwang die Tür auf. Dieses Mal setzte Matsuris Herzschlag nicht aus, ganz im Gegenteil, er raste so schnell, dass ihr ganz warm wurde. Trotz der eisigen Kälte. Doch wie schon Sekunden zuvor, wurde ihre Hoffnung ein weiteres Mal getrübt. Er war nicht unter der kleinen Schülergruppe. Die Brünette seufzte und ließ ihren Kopf hängen. Ihre Nerven würden dieses Spielchen nicht mehr lange mitmachen. Sie hatte die letzten Nächte schon nicht mehr ruhig schlafen können, geschweige denn Essen oder Trinken. Viel zu aufgeregt war sie gewesen. Vielleicht fühlte sich ihr Körper auch deswegen so zittrig und müde an. Doch schon alleine der Gedanke an den heutigen Tag hatte ihren Magen in hellste Aufruhr versetzt, so dass sie an überflüssige Dinge wie Nahrung nicht mehr hatte denken können. Matsuri riskierte erneut einen Blick auf die große Uhr. Mittlerweile war es schon fünf nach Vier. Konnte es tatsächlich sein, dass sie schon eine gute Stunde hier stand?! Die Zeit war wie im Flug vergangen. Doch sie wollte ihn auf keinen Fall verpassen. Also tappte sie hier schon eine ganze Weile von einem Fuß auf den anderen und hoffte inständig, dass ihre Nerven mitspielten. Die nächste Gruppe Schüler verließ das Gebäude, doch er war nach wie vor nicht dabei. „Ihr wart gut. Ruht euch aus, damit ihr morgen wieder fit seid!“, vernahm Matsuri die Stimme des Trainers. Ihr Körper stand augenblicklich unter Strom, als hätte ein Blitz ihre Muskeln durchzogen. Der Trainer verließ bereits die Halle? Das hieß nichts Gutes. Konnte es tatsächlich sein, dass er heute gar nicht beim Training war? Normalerweise verließ der Coach als letztes das Gebäude und schloss die Halle ab. Matsuris Hoffnungen schwanden augenblicklich auf Null. Sie hatte sich so viel Mühe mit dem Geschenk gegeben und hatte sich unzählige Male dazu überwinden müssen, um heute auch wirklich hier zu stehen. Und dann kam er nicht einmal? ... Das wollte sie nicht so hinnehmen. Das konnte sie nicht so hinnehmen. Ohne lange zu überlegen lief sie auf den Trainer zu und bliebt nur wenige Zentimeter vor ihm stehen. „Na na. Nicht so stürmisch junges Fräulein.“, mahnte er die Brünette, lächelte dabei jedoch freundlich. „Möchtest du noch schnell in die Halle?“, sichtlich war er von dem plötzlichen Auftritt doch etwas verwirrt. Matsuri schüttelte ihren Kopf. „Oh, wie kann ich dir dann behilflich sein?“ „Ist Gaara heute beim Training gewesen?“, in ihrer Stimme schwang Hoffnung mit. Die Antwort des Lehrers war für sie so unglaublich bedeutend, dass Matsuris Knie weich wurden. Er musste einfach da sein. Er konnte doch nicht an seinem Geburtstag einfach so von der Fußballmannschaft fern bleiben. Er war einer der besten Spieler. Sie brauchten ihn. Auch heute. Er durfte einfach nicht fehlen. Nicht heute! „Was ist mit mir?“, drang plötzlich eine Stimme an das Ohr des Mädchens. Matsuri fuhr herum und ließ vor lauter Schreck den Umschlag in ihren Händen fallen. „S-sabakuno-senpai.“, stotterte sie überrascht und vermutlich knallrot im Gesicht. Er war also doch beim Training gewesen. Der Coach lachte leise auf. „Ich werde ja wohl nicht mehr gebraucht.“, und mit diesen Worten schloss der Lehrer die Turnhalle ab und ließ die beiden Schüler alleine zurück. Matsuri spürte Gaaras verwunderten Blick auf sich ruhen. Jetzt war die Zeit gekommen, um ihren gelernten Text kundzutun. Doch... Wo war plötzlich das bezaubernde Lächeln, dass sie noch heute Morgen vor dem Spiegel geübt hatte? Wo waren all die Worte, die sie sich zurecht gelegt hatte? Wo war die Selbstsicherheit, mit der sie ihm das Geschenk überreichen wollte. Matsuri zuckte zusammen. Das Geschenk! Panisch hob sie den Umschlag auf und betrachtete ihn von allen Seiten. Verdammt! Durch den feuchten Boden war er nun überall nass und der fein säuberliche Schriftzug auf der vorderen Seite war total verschwommen. Man konnte die Worte Sabakuno-senpai kaum noch lesen. „Äh, ich glaube ich gehe dann einmal.“, riss Gaara die Brünette aus ihren verzweifelten Gedanken. Doch noch ehe er einen Schritt hätte tätigen können, rammte ihn Matsuri den Umschlag beinahe in den Bauch. Ops. So war das nicht geplant gewesen. Doch ihr Gehirn hatte plötzlich auf mach was geschaltet. Vielleicht jedoch eine Spur zu übereilt. Überrascht trat Gaara einen Schritt zurück. Dieses Mädchen war ihm nicht geheuer. Etwas Sicherheitsabstand konnte vermutlich nicht schaden. „Was ist das?“, erkundigte er sich skeptisch und nahm den Umschlag vorerst noch nicht an sich. „Für dich.“, kam es nur leise und unsicher. „Das habe ich auch schon verstanden, aber warum?“, war das eine Mitschülerin von ihm? Nein, in seiner Klasse hatte er sie noch nie gesehen. Aber sie trug seine Schuluniform. Ob sie einen Jahrgang unter ihm war? „Du hast doch heute Geburtstag.“, Matsuris Hände zitterten vor Aufregung. Würde Gaara den Umschlag nicht gleich an sich nehmen, würde er vermutlich noch einmal im Matsch landen. Unbeholfen hielt sie das nun welke Papier dem Sabakuno noch etwas näher hin, in der vagen Hoffnung, dass er danach greifen würde. Die Blamage eines zurückgewiesenen Geschenkes war in ihren Vorstellungen kein einziges Mal vorgekommen. Schon alleine der Gedanke daran ließ Matsuris Bauch zusammenkrampfen. Der Ältere schenkte dem Mädchen nur einen skeptischen und dennoch überraschten Blick. „Woher weißt du, dass ich Geburtstag habe?“, niemand hatte ihm gratuliert, denn niemand hatte davon gewusst. Gaara mochte Aufmerksamkeit nicht. Durch seine Leistungen bei der Fußballmannschaft nervten ihn die Mädchen schon genug. Auf einen Tag mit noch mehr Trubel um seine Person konnte er getrost verzichten. „Ich bin bei der Schülerzeitung.“, kam es nur leise von Matsuri, die Gaara noch immer eingeschüchtert den Umschlag entgegen hielt. „Haben die Mitglieder der Schülerzeitung Zugriff auf persönliche Daten?“, ihre Worte alleine waren noch keine ausreichende Erklärung. Die Brünette schüttelte den Kopf. „Du hast es mir erzählt.“, klärte sie ihn auf und versuchte nun doch zu lächeln. Das hier lief alles nicht so, wie sie es sich erhofft hatte. Ganz und gar nicht! „Habe ich?“, noch immer verwundert nahm Gaara nun doch den Umschlag an sich. „Und weil ich dir von meinem Geburtstag erzählt habe, woran ich mich im Übrigen nicht erinnern kann, bekomme ich nun einen Umschlag mit Matsch von dir? Reizend.“, stellte er nüchtern fest und amüsierte sich schon langsam ein wenig über das verschreckte Mädchen. Abermals schüttelte Matsuri ihren Kopf, ignorierte den Tonfall ihres Gegenübers gekonnt. Sie durfte sich nicht verunsichern lassen! „Es geht um den Inhalt.“ Gaara hob skeptisch eine Augenbraue. „Darauf wäre ich sogar alleine gekommen.“, er wandte das welke Papier in seinen Händen. „Das ist doch kein Liebesbrief?“, denn den würde er ihr auf der Stelle zurück geben. „Nein. Kein Liebesbrief.“, ihr Herz hämmerte erbarmungslos gegen ihre Brust. Das war zu viel für sie. Konnte er nicht einfach den Umschlag nehmen, sich sein Geschenk ansehen und danke sagen? Zumindest hatte Matsuri mit so einer Reaktion gerechnet. War doch nicht zu weit hergeholt. Ein Dankeschön für ein Geschenk. Doch sichtlich sah der Sabakuno das anders. Gaara nickte. „Wann habe ich dir von meinem Geburtstag erzählt?“, bevor er endgültig entschied ob er diesen Umschlag öffnen würde, musste er zuerst herausfinden wie seriös dieses Mädchen war. „Ich arbeite bei der Schülerzeitung.“, wiederholte Matsuri leise. „Letztes Jahr habe ich ein Interview mit dir geführt. Weil ihr die Meisterschaft gewonnen habt. Da hast du es mir verraten.“ Er konnte sich also tatsächlich nicht an sie erinnern. Das kränkte die Brünette ein wenig. Immerhin war das der Tag gewesen, an dem sie sich in den Sabakuno verliebt hatte. Davor war es eine kleine Schwärmerei gewesen. So wie bei vielen Mädchen an der Schule. Doch die Art und Weise wie er über den Sport und sein Leben gesprochen hatte, die hatte Matsuri einfach fasziniert und seit diesem Tag war sie voll und ganz in Gaaras Bann gefangen. „Ah. Habe ich das.“, er konnte sie vage an ein Interview erinnern. An dieses Mädchen allerdings nicht. Aber gut. Würde er dieses Geschenk eben behalten. Solange sie keinen Aufstand machte, würde er ihr diesen Gefallen tun. Stille brach aus. Hoffnungsvoll sah Matsuri auf den Umschlag in Gaaras Händen. Sie hatte so lange für dieses Geschenk gespart. Hoffentlich hatte er eine Freude damit. „Willst du ihn nicht aufmachen?“, sie würde alles dafür geben um seine Reaktion zu sehen. „Hm. Der Umschlag ist nass und schmutzig. Ich öffne ihn zu Hause, wenn er trocken ist.“, tat er matt ab, merkte jedoch augenblicklich die Enttäuschung in den Augen seines Gegenübers. Er seufzte. Deswegen hielt er sich von Mädchen fern. „Aber du kannst mir den Inhalt ja verraten.“, schlug er versöhnlich vor. Sichtlich mit Erfolg, denn nun erhellte sich die Miene des Mädchens wieder. „Bei dem Interview hast du auch über deine Lieblingsband gesprochen. Sie spielt in zwei Wochen in einem kleinen Lokal in der Stadt. Das sind zwei Karten für den Auftritt.“, man konnte den Stolz in ihrer Stimme hören. In ihren Augen war es das perfekte Geschenk und der Zeitpunk des Konzertes hätte nicht besser sein können! Leicht verwundert sah der Sabakuno zwischen dem Umschlag und dem Mädchen hin und her. „Äh, danke.“, er war ehrlich verwundert. Keine Schokolade, kein kitschiges Gedicht, nichts für den Fußballsport. Er war beeindruckt. Dieses Mädchen hatte sich tatsächlich etwas einfallen lassen. „Interessante Idee.“, ergänzte er noch, um wenigstens irgendetwas Freundliches von sich zu geben. Interessant?! Matsuri wäre beinahe umgeflogen. Sie hätte sich viel erhofft, aber das Wort interessant ganz bestimmt nicht. Gut, nett, einfallsreich, ihr würde viel einfallen, was auf diese Geste zutraf. Aber interessant? Nein, wirklich nicht. Sie seufzte leise und verdrängte diese Enttäuschung wieder. Immerhin hatte er danke gesagt. Sie sollte sich einfach freuen. „Happy Birthday, Sabakuno-senpai.“, flüsterte Matsuri noch leise und strahlte nun doch von einem Ohr bis zum anderen. Er freute sich über das Geschenk! Wenigstens der Teil glich ihren Vorstellungen. Gaara nickte. „Also dann. Man sieht sich und danke noch einmal.“, er deutet auf den Umschlag in seiner Hand und ging dann einige Schritte weiter. Doch er drehte sich noch ein letztes Mal um. „Nachdem du so viel über mich weißt, wäre es doch angebracht, dass du mir zumindest deinen Namen verrätst.“ Matsuri wurde rot. Sie hatte sich nicht einmal vorgestellt?! „I-ich heiße Matsuri und bin in der 2b.“, sie verneigte sich höflich und wartete einige Sekunden ab. Nachdem keine Antwort kam, richtete sie sich wieder auf. Doch alles was sie noch zu sehen bekam, war Gaaras Rücken. Er verließ den Schulhof ohne noch etwas zu sagen. Matsuri blieb verdutzt stehen. Das soll es also gewesen sein? Das war ihr lang ersehnter Augenblick mit Gaara? Ihr erstes, wirkliches Gespräch? Sie seufzte niedergeschlagen. Es war definitiv anders verlaufen, als erhofft. Sie hatte nicht ihr wundervolles Lächeln aufgesetzt, sie hatte ihn mit ihren Worten nicht umgehauen und auch ihre Art hatte wohl kaum einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Von dem Kuss und der weit hergeholten Liebeserklärung ganz zu schweigen. Nein, das war eindeutig nicht so verlaufen, wie in ihren Vorstellungen. Mit gesenkten Kopf verließ auch Matsuri den Schulhof. Sie brauchte jetzt dringend eine Tasse Tee. Vielleicht konnte der ihre Laune heben. ~ Zwei Wochen später... „Matsuri, ist alles in Ordnung? Du bist ganz bleich im Gesicht.“, besorgt stützte ein schwarzhaariges Mädchen ihre Freundin. Sie hatten sich eben die Schulbücher für die nächste Stunde aus ihrem Schließfach geholt, da war die Brünette einfach so zu Stein erstarrt und blass geworden. „J-ja.“, japste die Angesprochene nur und deutete auf den Gegenstand in ihren Händen. „Was ist das?“, erkundigte sich ihre Freundin verwundert und nahm Matsuri die Karte aus der Hand. Sie beäugte sie genau und runzelte dann dir Stirn. „Ich wusste gar nicht, dass du auf diese Band stehst. Gehst du heute Abend auf dieses Konzert?“ Matsuri nickte nur heftig. Ihre Knie zitterten, ihr Atem war flach und ihr Herz raste. Zwei Wochen hatte sie nichts von ihm gehört! Zwei lange Wochen. Nicht einmal ein Blick, wenn sie sich am Gang über den Weg gelaufen waren. Als würde er sie nicht erkennen. Und jetzt das! Diese Karte! Matsuri presste den beiliegenden Zettel fest an ihr Herz. Sie konnte den Text darauf schon auswendig. So oft hatte sie ihn in der letzten Minute gelesen. Sei um sieben Uhr vor der Schule. Pünktlich. Ich warte nicht gerne. Gaara. Matsuri war überglücklich. Vielleicht war es noch keine Liebeserklärung. Aber aus seiner Hand lasen sich diese Worte fast schon wie eine. Gut. Nicht wirklich. Aber Mädchen würden ja wohl noch träumen dürfen! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)