Kleiner Sonnenschein von Severus_Snape (einde Edward Bella Story) ================================================================================ Kapitel 1: Die Sonne in meinem Herz ----------------------------------- Die Sonne in meinem Herz Warme Regentropfen prasselten an dem roten Regencape ab und fielen geräuschlos auf den matschigen Waldboden. Ein kleines Mädchen stolperte hinter den großen Schritten ihres Vaters hinterher, unbekümmert und lachend mit einem kleinen Jungen an der Hand, der sie die ganze Zeit über anlächelte. An einer Wurzel blieb die Kleine mit ihren Gummistiefeln hängen und fiel hin. Das Vierer-Gespann stoppte und drehte sich nach ihr um. Ihr Vater kniete sich zu ihr und hob ihr kleines Gesicht sanft an. Tränen glitzerten in ihren Augen mit den Regentropfen auf ihrem Gesicht um die Wette. „Hast du dich verletzt Bells?“, fragte die vertraute Stimme ihres Vaters und das fünfjährige Mädchen schüttelte den Kopf. „Jacob, ich hab dir doch gesagt du sollst auf sie aufpassen, oder?“, lachte Billy, der Mann mit den schwarzen Haaren und den warmen, dunklen Augen. „Ja Dad! Aber Bella fällt immer hin!“, protestierte der vierjährige Indianerjunge zu seiner Verteidigung. Der Regen flaute ab. „Gar nicht!“, motzte die kleine Bella und streckte dem Jüngeren die Zunge raus. „Na aber Bells, das macht man nicht! Du fällst halt gerne hin, das ist nicht schlimm.“, beruhigte Charlie Swan seine kleine Tochter, die in den Ferien zu besuch bei ihm war. „Ist es noch weit?“, hauchte diese leise und ließ sich von ihrem Dad auf helfen. „Nur noch ein paar Meter, dann sind wir an dem See und du und Jacob könnt ein wenig die Umgebung erkunden!“, kam von weiter vorn die Stimme von Billy, sein Sohn lief ihm tapsig hinter her. „Soll ich dich tragen Bells?“, fragte Charlie, der genau wusste, wie oft seine Tochter auf den wenigen Metern noch fallen würde, irgendwie hatte sie ein Talent dafür. Bella nickte und reckte ihre Ärmchen in die Luft. Schnell war sie Huckepack und beäugte die Welt von oben. Ein dicker Regentropfen tropfte von der großen Tanne über ihnen auf ihre Nase und ließ sie erschrecken. „Dummer Regen!“, murmelte sie und drückte sich an ihren Vater, der nun versuchte den Vorsprung seines Freundes aufzuholen. Sie mochte keinen Regen, er ließ sie nachts nicht schlafen, er hielt sie wach und er machte nass, sie mochte kein Wasser! Und wenn es nass war, wurde der Boden zu Schlamm und auf dem rutschte sie immer so leicht aus, nein, Bella Swan mochte keinen Regen, sie hasste ihn regelrecht! Es war wirklich kein weiter Weg mehr, bis sie den See erreichten und Jacob und sie nach ein paar Beeren suchen gingen, obwohl sie wussten das hier keine wuchsen. „Meinst du es ist gut die Kinder hier laufen zu lassen Billy?“, fragte Charlie besorgt, der als Polizeichef der kleinen Stadt Forks wusste, dass es momentan wieder vermehrt zu Wildriss durch ein großes Tier kam, vielleicht war es auch ein Wolfsrudel? „Mach dir nicht immer so viele Sorgen Charlie, den Kindern passiert hier nichts, hier ist ihnen noch nie etwas passiert.“, antwortete der Ältere ruhig. Er machte sich keine Sorgen um Bella oder seinen Sohn, er machte sich nie Sorgen. „Deine Ruhe hätte’ ich gerne Billy!“, lachte Charlie und baute mit seinem Freund die Klappstühle zum Angeln auf. „Angel und du wirst sie kriegen!“, erwiderte der Indianer schmunzelnd. Bella und Jacob hatten derweil angefangen Verstecken zu spielen. Auch wenn Bella immer verlor, sie liebte dieses Spiel und spielte es auch oft mit ihrer Mutter zu Hause in Phoenix. Phoenix, dachte Bella traurig, sie vermisste die Sonne, die Hitze und die strahlenden Gesichter. Auf der Suche nach einem Versteck lief Bella immer weiter in den Wald, wusste bald nicht mehr wo sie war oder wie sie zurückkommen sollte, aber das merkte das kleine Mädchen nicht, sie war schon wieder hingefallen und saß nun mit den Knien im Matsch. Verletzt hatte sie sich nicht, aber Tränen des Frusts kullerten über ihre Wangen. Schon jetzt, mit fünf, hasste Bella ihre Eigenschaft immer zu weinen, wenn sie wütend war. Was hatte ihre Mami noch mal gesagt wäre das? Entwürdigend! Genau, was immer das auch sein sollte, Bella war sich sicher, dass Tränen aus Wut entwürdigend waren! Das Mädchen mit den langen, dunkelbraunen Locken rappelte sich hoch, so schnell wollte sie sich nicht geschlagen geben. Aufgeben, das Wort kannte sie genau so wenig wie entwürdigend! Mit kleinen, tapsigen Schritten lief sie weiter in den Wald und durch den Regen. Ihre Jeans war nicht nur voller Matsch und Grasflecken sondern auch völlig durch geweicht als sie auf eine Lichtung im Wald trat. In ihrer Mitte lag ein Junge auf dem Rücken und starrte in den Himmel. „Du wirst nass, wenn du dir keine Jacke anziehst, und wenn du nass wirst, bekommst du eine Erkältung sagt Mami!“, sagte Bella fest und trat auf den Fremden zu, der sie erst jetzt, als sie geendet hatte ansah. „Ich werde nicht krank!“, antwortete er sanft mit rauer, melodischer Stimmer. Bella gefiel diese Stimme, sie kam ihr so vertraut vor! „Dann hast du es aber gut, Mami zwingt mich dazu diese dumme Jacke anzuziehen, ich werde gerne krank, na ja nicht gerne aber oft!“, plapperte die Kleine und ließ sich neben den Jungen mit den bronzefarbenen Haaren fallen. „Du wirst dreckig Kleine!“, raunte dieser abwährend und Bella lächelte. „Du auch!“, sagte sie frech und grinste. „Ja, da hast du recht junge Dame, das werde ich auch!“, auf die harten Gesichtzüge des Jungen stahl sich ein kleines Lächeln. „Wie heißt du?“, fragte Bella wie hypnotisiert. „Edward, und du junge Dame?“, antwortete er charmant und sah in die rehbraunen Augen des Mädchens, das so gar keine Angst vor ihm zu haben schien. „Isabella, aber den Namen mag ich nicht! Alle nennen mich Bella!“, meinte die Kleine und sah auf Edwards Arme. „Du bist aber blass. Mami sagt immer ich sei blass aber du bist noch viel blasser!“, stellte sie fast und legte zum Vergleich ihren kleinen Arm neben den großen Breiten. „Bei mir in der Familie sind alle so blass.“, gab Edward geduldig zurück, auch wenn der Geruch des Mädchens ihm unangenehm in der Nase biss. Er wollte, er konnte dieses kleine Wesen mit der glockenhellen Stimme nicht verletzten. „Cool! Mami ist ganz braun gebrannt von der Sonne in Phoenix. Ich komme aus Phoenix weißt du? Aber ich besuche Charlie, meinen Papa, er ist Polizeichef in Forks!“, gab Bella bekannt und lächelte stolz. „Wo ist denn dein Papa jetzt, oder bist du weggelaufen?“, fragte Edward langsam besorgt, weil niemand nach dem Kind suchte. Angestrengt versuchte er ihre Gedanken zu lesen, was ihm aber nicht gelingen wollte. „Papi angelt mit Billy am See und Jacob und ich spielen verstecken. Ich hab mich gut versteckt! Jacob wird mich nie finden!“, lachte Bella und strahlte Edward an ehe sie aufstand und zu den Blumen am Waldrand lief. „Soll ich dich zu ihnen zurückbringen? Du solltest wirklich nicht alleine im Wald herum laufen, du könntest dich verletzten!“ Oder ausgesaugt werden, sterben, fügte Edward in Gedanken hinzu. Bella pflückte eine sonnengelbe Glockenblume und lief damit zu Edward zurück. „Die ist für dich!“, sagte sie und streckte ihr Ärmchen mit der Blume in der Hand nach ihm aus. Ganz kurz berührten sich ihre Hände und Bella zog ihre schnell wieder zurück. „Du solltest mich wirklich zu meinem Papi bringen, der hat warmen Tee dabei, deine Hände sind ganz kalt, ich hab doch gesagt, wenn man zu lange im Regen liegt wird man krank.“ Edward lachte leise bei den rechthaberischen Worten des kleinen Mädchens. „Danke für die Blume!“, sagte er leise und Bella strahlte bei seinen Worten über das ganze Gesicht. Eine Welle der Wärme durchfuhr ihn und Edward erwiderte das Lächeln so breit wie er es seit Jahrzehnten nicht mehr getan hatte. Die Kleine erwärmte sein Herz! „Na komm, ich zeig dir den Weg zurück zu deinem Papi, der macht sich bestimmt Sorgen, es wird nämlich bald dunkel!“, raunte er zärtlich und sah aus sanften, bernsteinfarbenen Augen auf die kleine Bella hinab. „Ok!“, sagte diese einfach und hielt Edward ihre Hand hin. „Nimmst du mich auf den Rücken, wie mein Papi, sonst falle ich immer hin!“, fragte sie und sah ihn bittend an. Bei diesem Dackelblick kann ich doch nicht nein sagen, oder? Was wenn ich sie verletzte? Sie ist doch noch so klein!, dachte Edward verzweifelt, nahm Bella dann aber doch auf seine breiten Schulter. Bella quietschte leise auf, hielt sich mit ihren Händchen an Edwards Stirn fest und verwuschelte seine Haare aufs Unmöglichste. Edward ging langsam durch den Wald um Bella, die fröhlich lachend auf seinen Schultern saß, nicht zu erschrecken. Als Edward das Rufen des ‚Suchtrupps’ schon laut hören konnte setzte er das Mädchen auf den Boden. „Ich kann Papi rufen hören!“, sagte sie leise und sah Edward groß an. „Ja und er wird dich gleich hier finden, ich muss jetzt gehen kleine Bella, ja?“, sagte er sanft und streichelte ihr durch die dichten braunen Locken. „Ich will nicht, dass du gehst!“, rief Bella sofort aus und zog eine Schnute, die Edward leise Lachen ließ. „Ich muss aber gehen, meine Eltern warten auch auf mich!“, meinte er zärtlich und hockte sich vor Bella hin. „Werde ich dich denn wieder sehen?“, fragte sie und sah ihn flehend an. „Vielleicht, vielleicht auch nicht, aber man sagt ja, dass man sich immer zwei Mal sieht im Leben oder?“, hakte Edward nach und nahm ihre kleinen Hände in seine. „Du wirst mich bestimmt vergessen!“, motzte Bella und sah auf den Boden. Edward legte ihr einen Finger unter das Kinn und hob es sachte an, bis die rehbraunen Augen ihn wütend anfunkeln konnten, Tränen schimmerten in ihnen. „Du musst nicht weinen, ich werde dich nicht vergessen!“, sagte er schnell, um sie zu beruhigen. „Ich weine nicht weil ich traurig sondern weil ich sauer bin, eben weil du mich doch vergessen wirst!“, stellte Bella klar und verschränkte ihre Ärmchen vor ihrer Brust. Der Regen hatte aufgehört und sanfte Sonnenstrahlen drangen durch das dicke Blätterdach. Edwards Haut begann zu glitzern doch er ignorierte es und strich Bella die Tränen von den rosigen Wangen. „Ich werde dich nicht vergessen, denn du hast Sonne in mein Herz gebracht kleine Bella!“, hauchte Edward und der Ausdruck in seinen Augen ließ Bella keine Sekunde daran zweifeln, dass er die Wahrheit sprach. „Hab ich das?“, meinte Bella und das Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht zurück. „Ja das hast du, weil du keine Angst vor mir hast, weil du so ein lieber kleiner Mensch bist.“, erklärte ihr Edward geduldig ehe er sich hinstellte und sie noch einmal schief anlächelte. „Bis bald mein kleiner Sonnenschein, ich bin mir sicher, dass wir uns bald wieder sehen!“, sagte er zum Abschied, und in dem Moment, wo Bella blinzelte war er weg, so schnell, als wäre er nie da gewesen. „Bis bald Edward!“, flüsterte sie in den Wald und drehte ihren Kopf in die Richtung, aus denen die Rufe kamen. „Hier bin ich Papi!“, rief sie leise und stolperte in die Richtung wo sie ihren Papi vermutete. Ab jetzt, so fand Bella, war Regen gar nicht mal so übel, denn auf jeden Regen folgte auch ein bisschen Sonnenschein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)