Das Ende
Da war ein Licht. Ein greller und blendender Schein. Und plötzlich war ich wach und sah mich um. Alles um mich herum piepste, summte und vibrierte. In meiner Hand steckte eine Kanüle und daran ein Schlauch. Flüssigkeit wurde in meinem Körper gepumpt. Ein Atemschlauch steckte in meiner Nase. Mein Blickfeld war noch immer unscharf, aber ich erkannt, dass ich in einem Krankenhaus war. Doch ich blieb nicht lange anwesend.
„Chess….“, murmelte ich, dann fielen mir die Augen zu und alles versank wieder in tiefem Schwarz.
Irgendwann wurde ich wieder wach. Doch ich lag nicht mehr im Krankenhaus. Verwundert sah ich mich um. Ich lag im Schatten eines großen Baumes. Eine Buche, glaub ich. Das Gras unter meinen Händen war warm, weich und trocken. Es fühlte sich gut an. Alles an diesem Ort fühlte sich gut an. So ruhig. So friedlich. Hier würde es sich leben lassen.
Vorsichtig stand ich auf. Ich war ein wenig wackelig auf den Beinen und begann die Umgebung zu erkunden. Mein Weg führte mich über eine weite Wiese. Blumen blühten und Insekten summten friedlich vor sich hin. Ich kam an einer Quelle vorbei, die lustig aus einem Felsen gesprudelt kam und dann zu einem immer breiter werdenden Fluss wurde.
Das Wasser glitzerte im Sonnenlicht. Ich lief am Ufer entlang und ein Lächeln lag auf meinen Lippen. Dieser Ort gefiel mir wirklich richtig gut. Es fühlte sich irgendwie richtig an, hier zu sein, wo alles blühte und es scheinbar nur Frieden und Ruhe gab.
Das war der Ort von dem ich immer geträumt hatte. Nur war ich in meinen Träumen nie alleine gewesen. Plötzlich schien die Welt um mich herum grau zu werden. Ich schlurfte lustlos und betrübt durch das Gras und bald schob sich eine Hütte in mein Blickfeld. Ich schaute auf.
Auf der Veranda dieser saß….nein. Das konnte nicht sein. Das konnte einfach nicht wahr sein. Tränen sammelten sich in meinen Augen und ich rannte los. Ich stolperte mehrere Male, doch schließlich erreichte ich die Hütte und starrte die Person, die nun warm lächelnd auf mich zukam, an.
Sie legte die Hände an meine Wangen, zog mein Gesicht näher an sich heran und flüsterte „Willkommen im Himmel, Sally!“, bevor sie mich küsste.
Hemmungslos fing ich an zu schluchzen, krallte mich an die Person und dachte, ich würde jeden Moment platzen vor Glück.
Chess.
Endlich war ich wieder mit ihm vereint, auf ewig, in unserem eigenen Paradies.
Auf der Erde.
„2 Jungen bei Schießerei und krankem Spiel ermordet.
Samuel(15) und Chester(18) wurde schwer verwundet in das örtliche Krankenhaus gebracht. Beide starben noch am selben Abend an ihren Schussverletzungen.
Die beiden Täter Bill(17) und Andy(17) wurden kurz darauf verhaftet und der Mord an dem Jungen Sally vor einiger Zeit wurde endlich aufgedeckt.
Es handelte sich um ein barbarisches Spiel, genannt ‚Death Chess’. Der Verlierer muss dem Gewinner sein Leben schenken, was bedeutet, er muss sterben.
Bisher sind allerdings keine weiteren Meldungen bekannt.
Sie hören XYZ 4536 und das war ihre Jessica Parkman.“, ertönte die warme Frauenstimme auf dem altmodischen Radio. Sallys Grandma saß davor und tupfte sich die tränennassen Augen mit einem Taschentuch. Doch dann lächelte sie und blickte gen Himmel. „Egal wo du jetzt bist, mein Liebling, dort wird es dir besser gehen!“, flüsterte sie und erneut liefen ihr die Tränen über die Wangen.
Ende.
So Leute. Hiermit ist Die Liebe ist…wie Schach zu Ende. Ich hoffe es hat euch gefallen und ihre nehmt mir das Ende nicht allzu übel.
An dieser Stelle bedanke ich mich noch mal ganz herzlich bei all meinen lieben Kommischreibern, ohne die ich wahrscheinlich schon viel früher aufgegeben hätte.
Ganz besonders danke ich mainstream weil sie mich dazu ermutigt(gezwungen O_O) hat, weiterzumachen. :D
Vielen Dank.