Im Bann des Blutes von phinix (YuKa) ================================================================================ Kapitel 9: Klärende Gespräche ----------------------------- Kapitel 9: Klärende Gespräche „Kurai?“, krächzte der Rothaarige als er die Person vor der Tür erkannte. Nein, dass konnte einfach nicht wahr sein. Er hatte ihn vernichtet mit einem Pflock ins Herz um das untote Wesen zu stoppen. Doch nun stand er erneut vor ihm. Rote Augen und graublaue Haare. Es war Kurai, aber das war unmöglich. Yalen hatte ihn dich erlöst. Auf einmal erklang hinter ihm eine Stimme. „Kai?“ Verwirrt wand Yalen sich zu seinem kleinen Bruder um. Kai? Plötzlich viel es ihm wie Schuppen von den Augen. Er erinnerte sich an die vielen Gespräche, die er mit Kurai geführt hatte. In einem ging es um seinen Zwillingsbruder, Kai. Leicht lockerten sich Yalens Muskeln als er sich dies in Erinnerungen rief. Trotzdem zog sein Herz sich zusammen beim Anblick des Jungen. Er glich Kurai so sehr, dass es den Schmerz in seinem Inneren nur verstärkte. Überrascht glitten die roten Augen über die Brüder. „Herr Ivanov, mit ihnen hätte ich hier nicht gerechnet. Ich bin eigentlich nur her gekommen, um mit einem gewissen Yalen zu sprechen. Sein Name und Adresse standen hier drin“, erklärte er, während er unter seiner Jacke ein in Leder gebundenes Buch hervor zog. „Es ist Kurais Tagebuch und ich hätte gerne Antworten.“ Das durch Regen getrübte Sonnenlicht drang durch das Fenster ins Wohnzimmer. Vereinzelte Tropfen perlten an der Scheibe hinab, während das Licht sich in ihnen spiegelte. Das permanente Ticken der Uhr, welche auf einem kleinen Beistelltisch aus hellem Holz stand, war der einzigste Laut, der im Zimmer erklang. Trotz der Stille lag eine angespannte Stimmung in der Luft. Leise knarrte das Leder als Kai im Sessel hin und her rutschte. Er lehnte sich zurück gegen den kühlen Stoff, seine Hände lagen im Schoss, während er sie Unruhig knetete. Er spürte, dass er so nah war endlich Antworten zu bekommen. Nachdem Yuriy ihn abgesetzt hatte, war er in die Wohnung seines Zwillings gefahren, wo er dessen Tagebuch gefunden hatte. Als er es aufgeschlagen hatte, viel ihm gleich ein loser Zettel entgegen. „Solltest du diese Zeilen lesen, werde ich Tod sein. Ich weiß, du wirst kommen und Antworten suchen Kai. Auch wenn ich wünschte, du würdest es sein lassen. Es ist gefährlich. Sehr gefährlich. Genau deshalb habe ich dann wohl mein leben lassen müssen. Ich weiß, bald ist es vorbei... Trotzdem ist es riskanter, solltest du überall rumschnüffeln. Gehe zu Yalen, er wird dir alles erklären können. Ich hoffe du wirst verstehen und ihn nicht für verrückt halten. Alles ist wahr...“ Gleich darunter stand in feiner Handschrift eine Adresse. Noch immer grübelte Kai, was für eine Gefahr es sein sollte, oder warum er Yalen für verrückt halten sollte. Er müsste sich nur noch etwas gedulden, dann würde alles geklärt werden und der Mörder könnte geschnappt werden. Unruhig huschte sein Blick zu dem schwarzen Tagebuch, das vor ihm auf dem Tisch lag. Er hatte schon einige Ausschnitte davon gelesen, doch gab nichts davon Sinn. Eine Hand erschien vor seinem Blickwinkel, als jemand das Buch an sich nahm. Fast schon zärtlich strichen Yalens Fingerspitzen über den Buchrücken, während er es auf seinen Schoss legte. „Ihr wollt also antworten?“, fragte er mit belegter Stimme. Yuriy hätte er es so oder so erzählt, es war dessen Schicksal, doch bei Kurais Bruder war es was anderes. Bisher wurde dieser herausgehalten was am klügsten war. Kurai schien jedoch andere Pläne gehabt zu haben, wenn er diese Notiz geschrieben hatte. Yuriy nickte bei er Frage, während er sich gegenüber von Kai auf einen zweiten Sessel sinken ließ. Sein Blick ruhte auf seinem großen Bruder, welcher das erste mal verletzlich und schwach wirkte. Seine eingesunkene Gestalt wirkte schmächtig auf dem riesigen Sofa, während sein Blick einen tiefen Schmerz spiegelte. „Ja, ich will wissen was es hiermit auf sich hat. Scheinbar kanntest du ja das eine Opfer, sonst wäre Kai wohl kaum hier. Außerdem will ich endlich den Mörder schnappen, wozu ich diese Informationen brauche. Was geht hier vor sich Yalen?“ „Am Besten beginne ich ganz von Anfang. Kurai kann euch erzählen, wie wir uns kennen gelernt haben“, kam die kryptische Antwort, wobei Yuriy und Kai verwirrte Blicke tauschten. Derweil öffnete Yalen das Buch und blätterte umher, bevor er inne hielt. „Hier“, mit diesen Worten reichte er die aufgeschlagene Seite an Kai weiter, welcher es annahm. Der Graublauhaarige legte das Tagebuch aus seine Knien ab, während er den Eintrag laut vorlas. „Heute habe ich ihn wieder gesehen. Yalen. Ich habe lange nach jemanden wie ihm gesucht. Ich will was bewirken, nun wo so viele sterben. Jemand muss es stoppen und dabei kann ich helfen. Ich weiß wer sie sind, wie sie aussehen, oder auch wie man sie finden kann. Meine Gabe, welche ich schon immer mit mir trage ist das erste mal nützlich. Yalen kann diese Wesen stoppen, wenn ich sie ihm zeige. Ich habe gesehen, wie er einen von ihn vernichtet hat. Erst war er erst, als er mich erblickte. Ich sah ihm an, dass er nicht wusste, was er tun sollte. Meine Worte brachten ihm zum schwanken. Ich sagte ihm, dass ich wusste was er eben getötet hatte. Von diesem Moment an war das Eis gebrochen. Wir beschlossen gemeinsam sie aufzuhalten. Ich sollte den Passiven Part übernehmen, sie aufspüren, während er sie dann vernichtete. Er hat das Wissen dafür, da er nach seiner Erzählung von seinem Vater dazu ausgebildet wurde. Es gibt noch so viel, was wir voneinander nicht wissen, aber sofort habe ich mich in seinen Augen verloren. Ich denke, ich habe mich verliebt.“ Kai stockte der Atem, als er das vorlas und sein Blick huschte zu Yalen, welcher bei den Worten betroffen zusammen zuckte. Dieser Junge war es also, welcher seinem Zwilling so glücklich gemacht hatte, aber ergab es keinen Sinn. Yalen tat ihm leid, doch plötzlich tauchte eine Erinnerungen auf. Seine roten Augen verloren den Mitleid und wurden kalt. „Dann sind sie Kurais Mörder! Er hat mir am Tag seines Todes auf meine Mailbox gesprochen. Er sprach davon, das alles aus dem Ruder gelaufen sei. Er habe jemanden geliebt, doch war dieser einen von denen. Er hatte Angst und dann kam jemand. Sie! Sie haben ihn umgebracht!“, faucht er wütend und wäre am liebsten diesem Rothaarigen an die Kehle gegangen. Erschrocken riss Yuriy die Augen auf, als Kai so reagierte. Seine schlimmsten Ängste worden wahr. Sein Bruder sollte wirklich der Täter sein. Das durfte einfach nicht wahr sein. Yalen hätte ihnen doch niemals das alles erzählt, wenn er es wäre. Oder aber er wusste nichts von dem Anruf und versuchte sie auf eine falsche Fährte zu führen. Yalen war nicht dumm, im Gegenteil. Er würde wissen, dass es irgendwelche Spuren geben würde, wenn er derart intim mit einem Opfer war. Leicht runzelte Yuriy die Stirn, während er seine feuchte Hände an seiner Hose abwischte. Seine blauen Augen wanderten zu seinem älteren Bruder, welcher gerade beschwichtigt seine Arme hob. „Nein Kai, ich war es nicht. Kurai hat seine Nachricht gewissermaßen verschlüsselt. Er wusste, dass jemand in seiner Nähe war, doch konnte er nicht die Wahrheit sagen. Mit dieser Person meinte er nicht mich. Wir waren dem Täter auf der Spur. Seit einigen Tagen hatten wir eine Vermutung und Kurai ließ sich nicht abbringen den Köder zu spielen. Dieser Mann sollte in einer Bar sein, dem Zero Sum. Wir fuhren getrennt hin und Kurai flirtete mit diesem Mann. Er versuchte herauszufinden, ob er wirklich der Täter der vorherigen Mordfälle war. Er spielte ihm vor, dass er ihn lieben würde und der andere fiel auf ihm rein. Diese Nachricht ist nur der Beweis, dass dieser Mann der Mörder war. Kurai wusste, dass er verfolgt wurde. Er konnte nicht ungehindert reden. Seine Tarnung durfte nicht auffliegen, so sagte er die verschleierte Wahrheit. Die letzten Tage vor seinem Tod hatte er getan, als würde er diese Person lieben. Dieser Mann, an den er sich ranmachte, ist einer von denen. Ein Vampir. Und er hat Kurai beseitigt, da dieser zu viel wusste. Scheinbar hatte er herausgefunden, dass dein Bruder herumgeschnüffelt hatte. Oder aber er wollte ihn zu einem seinesgleichen machen, um ihn für immer zu besitzen. Er hat Kurai angefallen und verwandelt. Als ich ankam war es zu spät Kurai war bereits ein Vampir“, erklärte Yalen mit ruhiger Stimme. Ein bestimmtes Wort, was fast nebenbei erwähnt wurde, brachte Kai und Yuriy zum schwanken. Vampir. Dieser Begriff war eigentlich nur eine Legen, ein Mythos. In der heutigen Zeit glaubte niemand mehr an diese Blutsauger. Was einst eine paranoide Angst war, geriet in Vergessenheit. Filmemacher griffen in der heutigen Zeit die Idee des Vampirs wieder auf, doch ansonsten gab es keine Beweise für ihre Existenz. Hilflos schüttelte Yuriy seinen Kopf, während er sich fahrig mit den Fingern durch sein dichtes rotes Haar strich. „Yalen, dass klingt alles mehr als verrückt. Du kannst doch nicht ernsthaft glauben, dass wir dir das abnehmen? Es gibt keine Vampire.“ Leise schnaubte der Angesprochene auf. „Gerade du müsstest doch am Besten wissen, dass es sie gibt Yuriy. Vater hat uns für ihre Jagd ausgebildet. Er jagte sie, wie es bei uns seit Generationen Tradition ist. Du hast sogar selbst schon einmal einen gesehen. Es war der Tag, andrem ich das Erbstück bekam und du uns heimlich in den Wald gefolgt warst. Der Vampir griff dich an und ich tötete ihn in letzter Sekunde.“ Kurz stieg in Yuriy die Erinnerung auf. Konnte es wirklich wahr sein? Ihr Vater hatte wirklich sehr viele seltsame Dinge ihnen erzählt, auch von Vampiren. „Warum sollte Vater sie gejagt haben?“ „Weil unser Vorfahre der erste Vampirjäger war und diese Pflicht seinen Nachkommen weitergegeben wurde. Van Helsing war ein mächtiger Mann gewesen, der viele Blutsauger vernichtete hatte. Diese Aufgabe wird immer an den Erstgeborenen weitergegeben, in unserem Falle an mich. Seit Jahren jage ich sie, auch wenn ich nebenbei eine andere Tätigkeit habe. Mein Beruf als Bestatter ist mir jedoch in vieler weise nützlich. Ich bekomme die Leichen und oftmals sind Vampire darunter. Außerdem kann ich in dem Brennofen die Überreste der Vampire verschwinden lassen. Ich nehme meine Pflicht sehr ernst Yuriy.“ Erstarr riss Yuriy seine Augen auf. Garland hatte diesen Namen bereits erwähnt, als er bei ihm war. „Van Helsing besaß auch diese versilberten Pflock, genauso wie Vater.“ Zustimmend nickte Yalen. „Das ist wahr. Silber ist eine effektive Waffe gegen Vampire, wenn man damit ihr Herz vernichtet sterben sie endgültig. Die Art sie zu töten wird von Generation zu Generation weiter gegeben. Früher hatte jeder Jäger nur einen Pflock, heutzutage stelle ich mehrer her. Dann bin ich nicht darauf angewiesen ihn suchen zu müssen, wenn er mir in einem Kampf abhanden kommt oder ihn mitnehmen zu müssen, sollte es schnell gehen.“ Auf einmal mischte sich eine andere Stimme in das Gespräch ein. Bisher hatte Kai sich zurückgehalten, und nur zugehört, aber nun richtete er sich im Sessel auf. „Es ist mir egal, was dieser Mörder angeblich ist. Ob nun Vampir, Fee, oder Kobold. Ihr habt gewusst, wer der Täter ist und trotzdem lebt er noch immer. Hättet ihr ihn sofort getötet, wäre Kurai noch immer am Leben!“, fauchte er, während er seine Nägel in das Leder der Armlehne krallte. „So leicht ist es nicht. Je älter ein Vampir ist, desto mächtiger wird er. Und Vlad, so heißt der Vampir, ist sehr alt. Er hat außerdem viele Anhänger und damit auch Macht. Hätten wir ihn zu unrecht getötet wären mit einmal alle Vampire der Stadt gegen uns gewesen. Wir hätten nicht mal einen Tag überlebt. Deshalb mussten wir uns sicher sein, aber dann war es zu spät. Vlad wird weiter morden und ich werde ihn dieses mal stoppen. Es sind genug gestorben, doch leider muss ich nebenbei immer seinen Müll beseitigen. Er verwandelt zu viele in Vampire. Fast als wollte er eine riesige Arme aus Untote erschaffen“, meinte Yalen , während er sein Kinn auf seine Hand abstützte. Nachdenklich runzelt er die Stirn. Auf seufzend lehnte Yuriy sich zurück. „Das heißt also, du glaubst an Vampire? Wie wäre es dann mal mit etwas mehr Fakten. Ich erinnere mich nämlich kaum noch an die Geschichten von Vater über sie.“ „Also gut. Diese Blutsauger können nach den Legenden zufolge ewig Leben - vorrausgesetzt, er trinkt genügend Blut von Lebenden, um sich am Leben zu erhalten. Jeder, der von einem Vampir gebissen wurde, verwandelt sich ebenfalls in einen Vampir. Trotz der Behauptung, dass sie nur Legenden sind gibt es genügend Handfeste Beweise für ihre Existenz. Es gibt Gesichten über Blutsaugende menschliche Wesen, wie Dracula. Der erste berühmte Fall jedoch ereignete sich 1732 in einem Dorf Medvegia in Serbien. Die Dorfbewohner beklagten sich, dass in der Nacht Vampire unterwegs wären. Karl VI. von Österreich ordnete an, ein Dutzend Gräber zu öffnen. Alle Leichen sahen aus, als ob sie soeben erst begraben wurden, da es kein Anzeichen von Verwesung gab. Sie wurden verbrannt und ihre Asche in den Fluss gestreut. Medvegia wurde nie wieder von Vampire belästigt. Karl VI. hatte so eine weitere Methode gefunden Vampire zu vernichte, in dem man sie verbrennt. Doch in einem zwei Kampf ist es mit dem Pflock einfacher, als wenn man versucht den Blutsauger zu verbrennen“, informierte Yalen seine beiden Besucher. Diese ganzen Informationen bereiteten Yuriy Kopfschmerzen, so dass er sich die Schläfe massierte. „Auch wenn das alles noch so verrückt klingt bin ich gezwungen die zu glauben. Alleine was heute passiert ist lässt sich nicht mit normalen Maßstab erklären. Ein Mensch, der Blutleer aus einem hohen Stockwerk fällt und danach noch versucht Menschen umzubringen ist nicht erklärbar. So bin ich wohl gezwungen das Prinzip des Vampirs in Betracht zu ziehen. Doch brauche ich mehr Daten über den Täter. Du nanntest ihn Vlad. Ist das sein richtiger Name?“, fragte Yuriy nah, während er ganz wieder in die Rolle als Polizist glitt. „So wird er zumindest genannt. Bei Vampiren ist es schwer zu sagen, ob sie wirklich so heißen. Im Laufe von Jahrhunderten ändern sie gerne mal ihre Namen. Ich weiß nur, dass Vlad als Abkürzung für Vladimir steht. Kurai und ich wussten so gut wie nichts über ihn, deshalb hat er ja auch versucht sich an Vlad ranzumachen. Der Vampir sollte bekannt dafür sein, dass er Besondere Menschen sucht. Kurai war was ganz besonderes wegen seiner Gabe.“ Ein trauriger Lächeln huschte über Yalens Gesichtzüge, als er an seinen verstorbenen Geliebten dachte. „Was meinen sie von wegen besonderer Gabe? Kurai war ein ganz normaler Mensch“, rechtfertigte sich Kai. Mit einem abfälligen Ausdruck auf dem Gesicht schüttelte Yalen seinen Kopf. „Kurai war eine Menge, aber kein normaler Mensch. Jedoch hat er mir erzählt, dass du diese Gabe verleugnet hast Kai. Einst hattest du sie auch, doch da du sie nicht akzeptiert hast verschwand sie. Dein Bruder behielt sie bei. Als Kinder konntet ihr beide Wesen sehen, die kein anderer Wahrnahm. Es waren keine Einbildungen. Ihr habt die Gabe zu sehen, was anderen verborgen bleibt. Kurai konnte Geister sehen, aber auch erkennen wenn ein Vampir, Dämon oder Werwolf eine menschliche Gestalt auflegte um alle anderen zu täuschen. Übernatürliche Wesen konnten sich nicht vor ihm verbergen. So half er mir. Er fand die Vampire und ich tötete sie danach. Arbeitsteilung, wenn ihr es so nennen wollt.“ Kai spürte, wie seine Hand leicht zitterte, als Yalen von ihrer Kindheit sprach. Alle hatten damals geglaubt, sie hätten Fantasiefreunde. Sogar er selbst hat dies irgendwann geglaubt, bis er nicht mehr als Kleinkind durchgehen wollte. Er hatte das alles verleugnet, und damit Kurai verletzt. Konnte es sein, dass es alles wahr gewesen war? Es ergab keinen Sinn, überhaupt keinen.... „Also waren Kai und Kurai so was wie ein Medium?“, bohrte Yuriy nach. Alles klang so verrückt, dass ihn nicht mal das mehr überraschte. „Gewisserweise könnte man es so ausdrücken, ja. Auch wenn es eigentlich viel komplexer ist... So, nun wisst ihr ganz Grob alles. Ich bitte euch, dass ihr euch da raushaltet. Es geht euch nichts an, außerdem könnt ihr eh nichts tun. Kai, du hast diese Gabe in dir eingeschlossen und wirst sie höchstens durch ein Ritual freisetzen können, und du Yuriy bist zu sehr Polizist um jemals Vampirjäger zu werden. Du willst die Täter Hintergitter bringen, doch wir müssen sie vernichten. Mein Job ist sehr gefährlich. Sicherlich weiß Vlad schon von mir und wird mich jagen lassen. Ungern macht er sich selbst die Finger schmutzig. Er wird wen auf mich ansetzen, der mich töten soll. Lasst dies also meine Sache sein“, bat Yalen, während er abwachselnd zu den Beiden sah. Er ahnte jedoch, dass zumindest sein Bruder auf Stur schalten würde. Man konnte Yuriy noch niemals von etwas abbringen, andernfalls wäre er ihnen damals auch nicht in den Wald gefolgt. Yalen blieb nur zu hoffen, dass Yuriy zumindest diese einmal Klüger sein würde und sich raushalten würde. Nach Kurais Tod wollte er nicht auch noch seinen kleinen Bruder verlieren. Eine angespannte Stille dehnte sich in dem Raum aus, während jeder seinen Gedanken nachhing. Auf einmal ertönte ein Knall und die Fensterscheibe zersplitterte. Ein Glasregen entstand. Erschrocken schrie Kai auf, während er schützend die Hände über seinen Kopf hielt. Die scharfen Splitter schnitten sich in seine Haut. Er sprüte den Luftzug in seine Graublauenhaare, als etwas an ihm vorbei durchs Fenster sauste, quer durch das Wohnzimmer. Yuriy sprang auf und versuchte zeitgleich seinen Bruder mit einem Schrei zu warnen, als etwas auf diesen zuhielt, doch ging alles zu schnell. Ein gurgelnder Laut ertönte. Blut spritze und verteilte sich durch den Raum. Etwas feuchtes traf Yuriy Wange, während er weit seine Augen aufriss. Er sah wie sein Bruder einfach zur Seite kippte, wie eine leblose Puppe, die ein achtloses Kind umgestoßen hatte und das Blut, dass sich auf dem Leder des Sofas verteilte. Ungehindert floss es, bevor es an der Kante zu Boden perlte um dort eine Pfütze zu bilden. Die Wand hinterm Sofa war voller Blutspitzer, ebenfalls der Tisch davor. Yalen jedoch lag regungslos mit offenen Augen auf dem Sofa, während sein Kopf von einer Kugel durchbohrt wurde. Sein Atem hatte ausgesetzt, während sein Herz stehen geblieben war. Sicherlich war er schon längst mit seinem Geliebten im Reich der Toten vereint. Vlad hatte sich gerächt und so hatte der Sensenmann ein weiteres Opfer gefunden, ohne das jemand ihn daran hindern konnte. ******************************************************************************** Bitte nicht schlagen, wegen dem was ich Yalen angetan hat. Immerhin ist er nun glücklich mit Kurai vereint. Bis bald phinix Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)