Im Bann des Blutes von phinix (YuKa) ================================================================================ Kapitel 4: Im Leichenschauhaus ------------------------------ SO, hier ist das nächste Kapitel- Viel Spaß damit. Widmen tue ich es VampirWolfYuriy, da ich nur dank ihr auf diese Idee gekommen bin. Sie ist meine Muse *kiss* Kapitel 4: Im Leichenschauhaus Die schnellen Schritte hallten im Gang wieder, welcher durch grelle Neonröhren erhellt wurden. Der steinerne Boden, wie auch die Wände waren schneeweiß, so dass sie an ein Krankenhaus erinnerte, aber war dieser Ort genau das Gegenteil. Hinter unzähligen Türen waren Barren, welche mit einem weißen Tuch abgedeckt waren, verborgen. Etwas hob sich unter den Tüchern hervor, doch gaben sie keine Sicht frei. Unter ihnen lagen regungslose, kalte Körper. Ihr Herz würde nie wieder schlagen, und nur vielleicht würden sie sich auch nie wieder regen. Es war nie mit Sicherheit zu sagen, dass nicht plötzlich eine Hand unter dem Tuch hervorzuckte, bevor der Körper sich aufsetzte. Die Toten waren in diesem Leichenschauhaus nicht immer Tod. Dies wusste jemand, der durch die Gänge eilte sehr genau. Das rote Haar glänzte im Licht wie die Sonne, während seine Augen unruhig umher streiften. Niemand durfte ihn sehen. Auch wenn er hier bekannt war und beruflich hier war, wäre es nicht gut, wenn man ihn bemerkte. Er hatte sich die Leiche genau angesehen, es war eher Zufall, dass er sie entdeckt hatte, doch sprach alles dafür. Nun hieß es schnell zu handeln. Vor sich schob er einen der Wagen, auf dem eine Gestalt unter ein Tuch verborgen lag. Ein Toter, zumindest noch. Endlich erblickte der Rothaarige das Schild mit dem Hinweis ´´Ausgang´´. Er steuerte sofort die zwei große Schwingtüren an, bevor er den Wagen als eine Art Rammbock benutzte und sie aufstieß. Das Sonnenlicht blinzelte ihn, war es doch so anders als das künstliche Licht der Lampen. Mehrmals musste er blinzeln, damit die Lichtpunkte vor seinen Augen verschwanden, doch besann er sich wieder auf den Toten, den er gerade umher kutschierte. Wachsam glitten seine Augen umher. Der Parkplatz am hinteren Teil des Leicheschauhauses war verlassen. Kein Mensch war zu sehen, und es gab nur zwei Wagen, die dort standen. Sein eigenes und der des Wächters, doch dieser würde sich erst in vielen Stunden hier blicken lassen. Trotzdem wollte er sich beeilen. Der Rothaarige rollte den Wagen zu seinem Auto, während das Kopfsteinpflaster ein ratterndes entstehen ließ. Plötzlich kam eine Windbriese auf, die ihn erschaudern ließ. Unruhig glitten die blauen Augen umher. Er hatte ein schlechtes Gefühl, welches noch verstärkt wurde, als sich eine dunkle Wolke vor die Sonne schob. Schnell breitete sich Dunkelheit über den Parkplatz aus, während das Licht zurückgedrängt wurde. Er sollte sich langsam wirklich beeilen. Schon öffnete er den Kofferraum seines Wagen, bevor er sich wieder zur Leiche drehen wollte. Auf ein mal schlang sich eine eiskalte Hand um sein Handgelenke. Der Griff war brutal, so dass er schon fast den Arm abschnürte. Ein Fluch verließ die Lippen des Blauäugigen, während er versuchte sich zu befreien. Zeitgleich setzte sich die Leiche ruckartig auf, während das weiße Leichentuch herabfiel. Locker lag es nur noch um seine Hüfte, und gab das Gesicht frei. Das vorher so schöne Gesicht war zu einer Fratze verzerrt, während die Haut unnatürlich aschfahl war. Bei der Hautfarbe hob sich deutlich die beiden Einstiche am Hals ab, welche rot schimmerten. Ein lautes Fauchen erklang, als die Lippen sich teilten, so dass die Sicht auf zwei lange, scharfen Fängen freigegeben wurde. Sie waren schneeweiß und ohne sie berührt zu haben wusste der Rothaarige, dass sie schärfer als jedes Messer waren. Er hatte dieses Schauspiel schon oft erlebt, doch niemals verlor es seine Faszination. Ein Toter, der nicht wirklich Tod war, sondern ein ruheloses Dasein führte, das eines untoten. Ihr einzigster Wunsch war eine rote Flüssigkeit in den Venen der lebenden Menschen. Blut. Dieser Untote war keine Ausnahme, denn seine kalten Augen bohrten sich in den Hals des Rothaarigen, wo sie auf der Halsschlagader verharrte. Sicherlich vernahm er das Laute pulsieren des Blutes, witterte den berauschenden Geruch, welches seine Blutgier anregte. Er hatte keine Zeit zu verlieren... Mit der freien Hand griff der Blauäugige unter seine Jacke, wo er etwas hervor zog. Ein länglicher silbernen Gegenstand in Form eines Pflockes. Kalt grinste er, während er sich bereits ausmalte, was er damit tun würde. Erst mal müsste er seine Hand befreien. Er hob das Bein an und stellte den Fuß auf die Liege, bevor er ihr einen harten Tritt verpasste. Die Rollen des Wagens blieben an den unebenen Steinen hängen, so dass er krachend zur Seite fiel. Mit einem wütenden fauchen ließ der Untote die Hand los und rollte sich geschickt auf dem harten Boden ab. Schneller als jeder Mensch stand er schon wieder auf den Beinen. Sein Körper kauerte sich in eine Angriffsposition, während er die Bewegungen des Menschen nicht aus den Augen ließ. Die Finger verformten sich zu Klauen, während sie unruhig knackten. Abfällig schnaubte der Rothaarige nur. Er hatte schon zu viele wie ihn getötet als sich von so einem Anfänger umbringen zu lassen. Er hatte jede Zeit der Welt. Ewig würde sich die Sonne nicht hinter den Wolken verbergen und dann würde das Licht diese Kreatur verbrennen. Der Blauäugige hatte sich angewohnt selten in einem Kampf den ersten Schritt zu tun. Der Blutsauger würde von selbst kommen und dabei unvorsichtig sein, da sein Blut ihn anzog. Kein Untoter konnte wiederstehen, vor allem nicht so kurz nach der Wandlung. Sie waren Seelenlos und nur auf eines abgerichtet. Blut. Es rief sie wie ein verlockender Duft. Unruhig knurrte die lebendige Leiche auf, bevor er mit einem Satz über die umgekippte Liege sprang. Er stürzte sich auf den Menschen, doch hatte er nicht mit dessen Reaktion gerechnet. Blitzschnell wich der Blauäugige aus, bevor er das Wesen mit einem tritt in die Kniekehle aus dem Gleichgewicht brachte. Es knackte einmal Laut, da er derart hart zugetreten, dass die Kniescheibe brach. Mit einem jaulend, taumelte der Untote, während der Schmerz ihn nur noch rasender machte. Er wirbelte herum und schnappte mit seinen Fängen nach dem Menschen, welcher geschickt auswich. Die Faust saute vor und mit einem grässlichen laut brach als nächstes die Nase. Aber empfand der Rothaarige, dass es nun genug gespielt war. Mit seinem ganzen Gewicht warf er sich nach vorne auf den Untoten, und brachte ihn zum Fall. Der zerschmetterte Kniescheibe hielt ihr beider Gewicht nicht mehr, und so fand sich der Untote wie ein Käfer auf dem Rücken liegend vor. Kalt grinste der Blauäugige, während ihm eine Strähne ins Gesicht fiel. Mit beiden Händen umfasste er den Pflock, bevor er ihn mit aller Kraft durch den Brustkorb trieb. Zielsicher grub er sich zwischen die Wirbel hindurch und traf das geschützte Herz. Der Körper bockte unter ihm, doch ließ er sich nicht abschütteln. Endlich sackte der Körper in sich zusammen. Mit einem Schnauben erhob er sich und sah auf die nun endgültig tote Gestalt hinab. Nun war der Zauber, der auf dem Toten lag, verschwunden. Die Sonne kam wieder hinter den Wolken hervor, doch nun wo das Herz durchbohrt und der Fluch gebrochen war, hatte es seine tödliche Kraft verloren. Erneut lag es an dem Rothaarigen die Leiche wegzuschaffen. Dieses mal müsste er aber geschickter vorgehen. Diese Person war schon für Tod erklärt worden, und wenn die Leiche erneut auftauchte würde es Probleme geben und die hatte er schon genug. Mühsam beförderte der Blauäugige die Leiche in seinen Kofferraum. Noch einmal sah er sich auf dem Parkplatz des Leichenschauhauses nach Zeugen um, bevor er aufbrach um den Körper zu vernichten. ***************************************************************************** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)