Willenlose Gefühle von abgemeldet (Grimmjow x Ulquiorra) ================================================================================ Kapitel 1: Sin Carácter el Sentimiento -------------------------------------- Willenlose Gefühle 1. Sin Carácter el Sentimiento Hueco Mundo. Das Reich der „gefallenen Seelen“ … auch genannt - Hollows -. In dieser Zwischenwelt existiert keine Sonne oder wärmendes Licht, abgesehen von dem „künstlichen Himmel“ im inneren von Las Noches. Dort herrscht nur immerwährende Nacht. »Ständig diese beschi**enen Konferenzen! Die gehen mir so was von auf den Sack« Maulte Grimmjow, der den langen, dunklen Gang hinunter schreitet, welcher zu dem Konferenz Raum der Espada führt. Hinter ihm liefen Nnoitra, Halibel und Ulquiorra, für die es ebenso Pflicht ist dort anwesend zu sein. Die anderen sechs Espada standen wahrscheinlich schon vor der großen Tür des Raumes. »Kannst du auch noch was anderes als immer nur rum zu meckern, Erbsenhirn? « Gab Nnoitra mit einem fiesen Grinsen von sich. »Duu .. !« Grimmjow packte Nnoitra am Kragen und sah ihm angefressen ins Gesicht. Der wiederum blieb ganz gelassen und Grinste ihn nur weiter belustigend an. »Hört auf ihr beiden..« Sprach Halibel ein Machtwort im gleichgültigen Ton und fragte sich immer wieder warum sie unter solch Primitivlingen leben musste. Bei dem Raum angekommen, standen die anderen Espada wie erwartet schon davor und warteten darauf, dass die Tür geöffnet wird. Nicht lange und ein lautes klacken war zu hören. Die tonnenschwere Tür öffnete sich mit einem unangenehmen Geknarre und Gequitsche. »Seid gegrüßt, werte Espada...« Ein undefinierbares, kaltes Lächeln zierte sich auf den Lippen des ehemaligen Shinigami, was einem das Blut in den Adern gefrieren ließ. Die Espada begaben sich auf ihren Platz, was nicht lange dauerte. Ihnen wurde Tee serviert, wie jedes Mal. Auch Gin und Tousen waren anwesend. »Der Grund dafür, warum wir uns heute hier versammeln ist,... « Begann Aizen.. »…weil uns Szayel Aporro Grantz eines seiner neuen „Perfektionen“ präsentieren möchte. Also schaut genau hin…« Ein leises Stöhnen war aus der Richtung des Blauhaarigen zu hören. || Und nur wegen so was wurde ich geweckt…nicht zu fassen || waren die Gedanken von Grimmjow, der desinteressiert zur Seite sah und den Befehl von Aizen somit missachtet. Dem Rosahaarigen entging seine kleine „Bemerkung“ nicht, machte sich aber nichts draus und setzt zum Wort an. »Vielen Dank, Aizen-sama. « Gemächlich holte Szayel Aporro ein gefülltes Reagenzglas aus seiner rechten Hosentasche, umfasst es mit nur zwei Fingern und hält es in die Höhe. »Meine „Perfektion“ nennt sich - Sin Carácter el Sentimiento - « Mit gerunzelter Stirn und skeptischen Blick sah Grimmjow zu der schmächtigen Brillenschlange. »Willenlose…Gefühle? Was ist das denn für ein Name...« Ein Schnauben von dem Blauhaarigen zog die Aufmerksamkeit der anderen Espada auf sich. Waren die wohl auch nicht grade begeistert davon. »Aber, aber…Der Name ist unwichtig, im Gegensatz zu der Wirkung« Das Grinsen des selbst ernannten „Perfektionisten“ wurde breiter. »Um euch zu demonstrieren, was für eine Macht diese gelbe Flüssigkeit in sich trägt, würde ich gerne Ulquiorra als „Versuchskaninchen“ nehmen« Grimmjows unglaubwürdiger Blick blieb weiterhin bestehen. Nach kurzem Schweigen, spricht er eine Frage aus, die sich gerade wahrscheinlich jeder in diesem Raum stellte. »Warum ausgerechnet Ulquiorra..? « Genau das Selbe wollte Ulquiorra selbst gerade fragen und sah weiterhin zu Szayel. »Das ist doch wohl offensichtlich…« Der Rosahaarige rückt seine Brille zurecht. »Ulquiorra ist mit Abstand der gefühlsloseste und gleichgültigste Espada unter uns. Ich denke da sind wir uns einig. Nur ein winziger Tropfen hier von genügt... « Wieder hält er das Reagenzglas in die Höhe, damit es auch alle gut sehen können. Erst jetzt erkennt man ein Symbol auf dem Gefäß, einem Herz gleich, welches mit einem dicken, schwarzen Kreuz durchgestrichen ist. »…und die Person, die es runterschluckt, überkommen Willenlose Gefühle, was soviel heißt, dass man alles mit demjenigen machen kann, was man will. Diese Person ist in einer Art „Trance“. Er kann die Realität mit der unrealen Welt nicht unterscheiden. Perfekt für Gegner geeignet, die man schnell loswerden will. Nebenbei ergreifen die nur sehr selten die Initiative« Ein zufriedenes Lächeln ist auf den Lippen des Rosahaarigen zu erkennen. || Du hast es wieder geschafft, Szayel…du bist ja so gut…|| Waren seine Gedanken, woraufhin er ein schmunzeln nicht unterdrücken kann. Den Espada konnte man ansehen, dass sie nicht ganz daran glaubten, was der Rosahaarige da vor sich hin trällerte, was aber eine Demonstration ändern sollte. Doch dafür brauchte er erst die Erlaubnis von Aizen-sama, um Ulquiorra überhaupt benutzen zu dürfen. Schweigen.. »Interessant…« Unterbrach Aizen die Stille. Wieder setzte er ein, diesmal recht amüsiertes, Lächeln auf. »Dann bitte...Ulquiorra hat sicher nichts dagegen als Versuchskaninchen hinzuhalten... oder?« Sein Blick blieb auf dem Schwarzhaarigen haften, der diesen mühelos erwidert. »Nicht im geringsten, Aizen-sama« Kam es trocken über seine blassen Lippen und erklärte sich mit diesen Worten einverstanden. Grimmjow beobachtet, wie Szayel, mit dem Reagenzglas in der Hand, um den Tisch herumgeht, sowie an den einzelnen Espada. || Das klappt doch niemals…so was kann einfach nicht klappen…Ulquiorra besitzt doch keine Gefühle mehr…oder doch? Seine Ich-bin-cool-und-habe-keine-Gefühle Masche nervt mich schon lange. Würde er danach wirklich so willenlos sein, wie Szayel sagt, dann…|| Grimmjow musste in sich hinein grinsen, als er seiner gedanklichen Fantasie freien Lauf ließ. So könnte Grimmjow ihn provozieren und er würde darauf eingehen, was er sonst mit Gleichgültigkeit abwinkt. Er würde ihn dazu bringen, zu weinen, aggressiv zu werden. All das, wozu er nicht im Stande ist…Immerhin war Ulquiorra zwei Nummern stärker als er. Gespannt sah er zu, wie der Rosahaarige vor dem Schwarzhaarigen stehen blieb, dessen Kinn mit zwei Fingern anhob und einen winzigen Tropfen von der gelben Flüssigkeit in seinen Mund hinein tropfen ließ. Ulquiorra schluckte den Tropfen hinunter. 12 Augenpaare waren auf den Schwarzhaarigen gerichtet…Die Spannung stieg. Mit aufgeregter, leicht zittriger Stimme setzte Szayel zum Wort an. »Und? Wie ist es? « Ulquiorra erwidert den Blick Szayels und sah ihn mit ausdrucksloser Miene in die Augen. Die smaragdgrünen, katzenähnlichen Augen blitzen kurz auf. Sein Mund öffnete sich einen spalt breit. Spannung… »Ich fühle rein gar nichts…« Antwortet der Espada Numero Cuatro gleichgültig, klang dabei so wie immer. Die Spannung zerbröckelte und ein leises Gemurmel entstand. Grimmjow, dessen Fantasie wie eine Luftblase geplatzt war, stöhnte genervt. »Tch…das war so klar…und deswegen sollten wir uns hier versammeln? Was für ´n Reinfall…« Nörgelte der Blauhaarige laut. Auch Aizen schien nicht zufrieden mit dem Ergebnis zu sein. »A…Aber… aber das hätte funktionieren müssen… ich weiß das…ich …« »Nun, wie es scheint ist das ja nach hinten Los gegangen…Aber wie dem auch sei. « Sprach Aizen ruhig, erhob sich von seinem Stuhl und sah in die Runde. »Vielen Dank für euer Kommen, welches leider umsonst gewesen ist. Ihr könnt euch nun wieder auf eure Zimmer begeben« Szayel, der mit geweiteten Augen Ulquiorra ansah, konnte es nicht fassen. Was ist da nur schief gelaufen? Eigentlich müsste das Mittel doch sofort anschlagen! Aizen begab sich in die Richtung der Tür, um den Raum zu verlassen. »Ach und Szayel Aporro…« Fing er an im weitergehen. Szayel schluckt schwer. Ihm rannen Schweißperlen die Stirn hinab. »Wir sehen uns später. « Ein eisiger Schauer lief ihm über den Rücken. Die anderen Espada taten es dem ehemaligen Shinigami gleich und begaben sich ebenfalls zur Tür. Einzig und alleine Szayel Aporro Granz stand in dem nun leeren Raum, noch immer entsetzt. Was er wohl für eine Strafe auferlegt bekommen wird? Grimmjow, der den großen Gang in Richtung seines Zimmers hinaufläuft, steckt grummelnd die Hände in die Taschen. Noch mieser gelaunt als vorher, schlurfte er Ulquiorra hinterher, dessen Zimmer leider in der selbigen Richtung lag wie das seine. Ihn von hinten beobachtend, fragte er sich, ob die Flüssigkeit nicht doch wirkt. Vielleicht dauerte es ja nur? || Ach quatsch…|| Dachte der Blauhaarige sich und ging kopfschüttelnd weiter. In seinem Zimmer angekommen, schließt er die Tür hinter sich, schmeißt sich mit dem Rücken auf sein Bett, verschränkt die Arme hinter dem Kopf und schaut an die Decke. Es war dunkel, wie immer. Still, wie immer. Langweilig, wie immer. Ein lautes Stöhnen von ihm unterbrach die Ruhe kurz. »Und nun…?« Fragte er sich selber leise flüsternd. Die Zeit verging. Hm…vielleicht sollte er mal schauen wie es dem gefühlslosen Espada geht...? Würde er schon gerne wissen, wie es ihm jetzt geht. Wollte die Gewissheit haben, ob das Mittel nun angeschlagen hat oder er noch immer so drauf ist wie vorher. Seufzend erhob er sich von seinem Bett, öffnet die Tür und verlässt sein Zimmer. Hatte er sowieso nicht besseres zu tun, also warum das Gedachte nicht in die Tat umsetzen? Wieder mit den Händen in den Hosentaschen, schritt er langsam den hallenartigen, düsteren Gang hinunter. Seine Füße schienen ihn automatisch in die richtige Richtung zu weisen. Vor der Tür des Espada Numero Cuatro angekommen, blieb er einige Sekunden…Minuten dort stehen, mit dem Blick gen Boden gerichtet. Der Blauhaarige wollte gerade nach dem Henkel der Tür greifen, um sie zu öffnen, als ihm plötzlich jemand zuvor kam und diese von innen zu öffnen schien. Grimmjow sah leicht erschrocken mitten in die smaragdgrünen Augen des Espadas. »Was willst du? « Fragte Ulquiorra im kalten Ton. Sah er noch immer so wie vorhin aus. Keine Veränderung war zu erkennen. Grimmjow brauchte ein wenig, um sich zu fassen. »Tze…von dir gar nichts. « Antwortete er ebenso kalt…und doch konnte man ihm seine leichte Unbeholfenheit anmerken. »So? « Erwiderte der Schwarzhaarige. Nach kurzen Augenblicken des Schweigens, fragte der Blauhaarige: »Und du bist dir sicher…dass du nicht das geringste fühlst? Nicht mal ein wenig?« Beide sahen sich gegenseitig in die Augen. »Und wenn...?! « Gab er ihm desinteressiert zurück. Ein leises Knurren ertönt au der Kehle seines Gegenübers. »Tze…mit dir hat es keinen Sinn zu reden…« Grollt er, ehe Grimmjow abwinkt und sich umdreht, um sich wieder auf den Weg in sein Zimmer zu machen, wo er vielleicht noch vor Langeweile sterben wird. Nur einen Schritt vermochte er zu tun, zu mehr war er nicht fähig, denn eine Hand packte ihn am rechten Arm und zog ihn in das dunkle Zimmer hinein. Die Tür wurde geschlossen und der Blauhaarige dagegen gedrückt. »Was zum…-« Er riss die Augen auf … war es viel zu dunkel, als dass er was sehen könnte. Hände drückten leicht gegen seine Schultern, wiesen darauf hin, er solle sich nicht bewegen. Verwirrt und zugleich angespannt, versucht er sein Gegenüber zu erkennen, zu deuten was er nun vorhatte. Doch nur die Umrisse waren leicht zu sehen. Er spürte warmen Atem auf seinem Hals, welches immer weiter nach oben wanderte. Der Blauhaarige schluckt schwer, als würde ihm ein Kloß im Halse sitzen. || Was wird das? Ist das wirklich…Ulquiorra? || Der Gedanke ließ ihn erschaudern. Er nähert sich dem Gesicht des anderen. Nur noch wenige Millimeter trennten die beiden voneinander. Flüchtig berührten die kalten Lippen Ulquiorras die von Grimmjow, der erschreckt zusammenfuhr. Die Augen von Ulquiorra blitzen Lila auf, als er sie für einen kurzen Moment in der Dunkelheit öffnet, schloss diese aber wieder. Grimmjows Augen waren noch immer voller Verwunderung geweitet. Seine Schlagader bebte…Es fühlte sich so an, als ob ihm gleich das Trommelfell platzen würde. Er merkte wie er rot anlief. Langsam bahnte sich die Zunge von Ulquiorra einen Weg durch die Lippen seines Gegenübers, der nur Widerwillig seinen Mund einen spalt breit öffnet. Und trotzdem fühlte er nichts Falsches. Aber auch kein Richtig. Gemischte Gefühle machten sich in ihm breit. Also wirkte diese gelbe Flüssigkeit doch? Der normale Kuss ging in einen Zungenkuss über. Grimmjow musste sich selbst erst einmal überwinden. Hatte er noch immer nicht richtig realisiert, dass er da mit einem „Mann“ rumknutscht. Aber es blieb nicht nur beim Küssen…Ulquiorra wollte noch weiter gehen. Zaghaft ließ er eine Hand an der Brust des Blauhaarigen hinabwandern. Hinab zu seinem Gurt. Die Fingerspitzen vergruben sich von oben in seine Hose. Grimmjow zuckte zusammen, kniff die Augen zu und wollte sich aus seinem Griff lösen…Aber Ulquiorra drückte ihn viel zu fest gegen die Tür. Die Zungen spielten herzhaft miteinander, mal härter, mal wieder sanfter. Grimmjow musste dem einfach ein Ende bereiten…so darf das nicht weitergehen... Aber er konnte sich nicht wenden, sich nicht befreien…oder wollte er es gar nicht? Ein Stöhnen war aus der Kehle des Blauhaarigen zu vernehmen, als Ulquiorra mit der Hand immer tiefer in seine Hose glitt. Erst nach Minuten löst der Schwarzhaarige den Kuss. Ulquiorra öffnete seine Augen erneut. Nur diesmal waren diese nicht Lila wie eben, sondern hatten seine normale, smaragdgrüne Farbe wieder. Der Schwarzhaarige zog die Hand aus Grimmjows Hose, trat einige Schritte zurück und sah seinem Gegenüber mit völlig verwirrtem Gesichtsausdruck an. »Was…was ist passiert?« Fragt er und sah mit einem unglaubwürdigen Blick durch die Gegend. »Doch nicht etwas das…was ich grade denke…« Erschrocken fuhr er zusammen. Grimmjow hingegen hat sich währenddessen seine Lippen mit dem Handrücken abgewischt. »Das Zeug hält ja nicht grade lange…« Ulquiorra erwiderte nichts, blieb nur stumm dort stehen und sah abwechselnd zu Grimmjow und auf seine Hand, mit der er Sein bestes Stück bearbeitet hatte. Völlig außer Atem, öffnete Grimmjow die Tür, um zu gehen. Er sagte kein Wort. Ging einfach. Und doch wollte ein Teil von ihm mehr davon…oder war es nur Einbildung? Er ließ die Tür offen, sodass Ulquiorra ihm nachschauen konnte, damit Licht das dunkle Zimmer erhellen konnte… »Das…kann einfach…nicht sein…« Sprach der Schwarzhaarige leise zu sich selber, ehe die Tür von selbst zufiel und er in seinem düsteren Raum zurückblieb…alleine. Kapitel 2: Gefühlschaos ----------------------- Willenlose Gefühle 2. Gefühlschaos Es sind schon einige Tage ins Land gegangen, seitdem dieses ‘Ereignis’ stattgefunden hat und noch immer kommt Grimmjow nicht darüber hinweg, was Ulquiorra mit ihm gemacht hatte, auch wenn er unter dem Einfluss dieser Mixtur von Szayel stand. Nach außen hin gab er sich noch immer als den gefühlskalten und nörgelnden Espada aus. Aber innerlich beschäftigte ihn das doch sehr, sonst würde er ja nicht jede Nacht schweißgebadet aus einem recht feuchten Traum erwachen, worauf sein Körper dann auch noch dementsprechend reagiert. Seit diesem besonderen Tag wechselte Grimmjow kein einziges Wort mit dem 4. Espada und ging ihm so weit wie möglich aus dem Weg. Auch der andere schien dies zu tun, denn außer in den Konferenzen, die Aizen stattfinden ließ, sahen sich die beiden fast nie. Ein glück für den Schwarzhaarigen. Denn, auch wenn er es nicht zugibt, schämte er sich für das, was er mit dem Blauhaarigen gemacht hatte, zutiefst. Immer wieder redete er sich ein, dass die Mixtur daran schuld war, die ihn so handeln ließ. Grimmjow hatte sich oft Gedanken darüber gemacht, wie er den schlaflosen Nächsten ein ende bereiten könnte, was passiert wäre, hätte die gelbe Flüssigkeit nicht so schnell die Wirkung verloren… „Arrghh…Verdammt!!“ Seufzte der Blauhaarige wütend, der in seinem Zimmer auf dem Bettrand hockte. Mit dem Oberkörper nach vorne gelehnt, die Ellenbogen auf den Oberschenkeln und den Kopf in die Hände gestemmt saß er da im Dunkeln und hätte sich den Schädel einschlagen können vor so vielen Gedanken, die ihn immer wieder plagten, wenn er alleine war. Es konnte so einfach nicht weitergehen…er wollte endlich wieder Ruhe haben in seinem Kopf. Aber wie sollte das gehen? Er kann ja wohl schlecht zu Ulquiorra hingehen und sagen /Mach das noch mal!/ oder /Ich will noch mehr!/. Denn genau das ersehnte sich der Blauhaarige, mehr von diesem Gefühl spüren zu können, welche ihm an jenem Tag überkamen. Doch irgendwie hatte er Angst dem Schwarzhaarigen gegenüber zu stehen. Immerhin war das an diesem besonderen Tag eine einmalige Sache gewesen. Warum? Ganz einfach…Niemand wäre in der Lage ihn ein weiteres Mal mit diesem Zeugs den Verstand zu rauben, wüsste er doch nur zu gut wieder passieren würde. Außer Aizen vielleicht. |»Ob der überhaupt weiß, dass diese Mixtur doch wirkt?«| Fragte sich der Blauhaarige und erhob sich, um im Zimmer hin und her zu laufen. |»Hmm…und wenn er davon wüsste...dann würde er diese Flüssigkeit ein weiteres Mal an Ulquiorra ausprobieren…«| Aber wirklich viele Hoffnungen machte sich Grimmjow nicht. Sicher, er könnte natürlich rüber zu Ulquiorra gehen und sich an ihn ran schmeißen, doch dann würde er mit der Gefahr spielen, dass der Schwarzhaarige ihm ohne weiteres den Kopf wegpustet. Immerhin ist der Schwarzhaarige zwei Ränge stärker als der Blauhaarige. Und überhaupt, wo der Espada gerade darüber nachdachte, war es an jenem Tag das erste Mal, an dem er Emotionen von Ulquiorra wahrnehmen konnte. Emotionen? Ulquiorra? Das in einem Satz zu hören ist wahrlich ein Weltwunder. Schnell schüttelte sich der Blauhaarige, als er daran dachte, wie es wäre den sonst so gefühlslosen Espada stöhnen zu hören…Verwarf den Gedanken jedoch lieber wieder, sonst müsste er noch im Bad verschwinden. {^_^} Davon mal ab, sollte Szayel Aporro doch eine Strafe bekommen, dafür, dass die Mixtur nicht wie geplant ‚sofort’ seine Wirkung zeigte!? Zu gerne würde er den Rosahaarigen jetzt sehen und fragen, was passiert sei, ihn schön ärgern und auf die Nerven gehen. Das wäre vielleicht eine Abwechslung für ihn, auch wenn es nun schon einige Tage her ist. Es sich nicht zweimal einredend, machte sich Grimmjow auch schon auf den Weg in das Zimmer von dem Pinkhaar, in der Hoffung, ihn dort zu finden. .°* Zwischenzeitlich bei Ulquiorra *°. Dunkel war das Zimmer, indem der Schwarzhaarige auf einem Stuhl saß. In dem Zimmer, wo Er es mit Ihm beinahe getrieben hätte. Gänsehaut übermannte seinen Körper, als er an genau diesen Tag zurück dachte. |»Szayels Schuld«| Schoss ihm wie so oft durch den Kopf. Es mochte zwar stimmen, nur hätte er ja auch einfach verneinen können, dieses Zeugs nicht zu schlucken. Doch dafür war er viel zu gehorsam. Könnte er Aizen-sama niemals ins Wort fallen. Ein leises Seufzen unterbrach die Stille für einen kurzen Augenblick. Er war ziemlich glücklich darüber, dem Blauhaarigen nicht über den Weg laufen zu müssen. Und trotzdem vermisste er dieses ständige nörgeln um ihn herum irgendwie. War das jetzt falsch? Er wusste es nicht. Wie seit Tagen auch spielte er nun wieder mit den Gedanken, Aizen-sama über alles in Kenntnis zu setzen. Immerhin funktionierte die Mixtur ja ohne Probleme. Tja und Szayel, der schien seine Strafe schon bekommen zu haben…doch das interessierte ihn kein bisschen. Dennoch empfand Ulquiorra es als unangebracht, dem ‚Perfektionisten’ darüber nichts wissen zu lassen, zumal es eine seiner Erfindungen war und sie gut im Kampf eingesetzt werden kann. Aber wenn er es Szayel oder Aizen-sama beichten würde, würden beide sicherlich fragen, was mit ihm passiert sei. Klar, er könnte sagen er wäre für längere Zeit in Ohnmacht gefallen, sicher…doch ob Aizen ihm das abkaufen würde? Die Sache mit Grimmjow hatte er nämlich vor geheim zu halten, musste schließlich nicht jeder wissen. |»Szayel wäre vielleicht so unterentwickelt, mir das abzunehmen…«| Beschloss oder fragte er sich mehr selber irgendwie in Gedanken…Dann würde Pinkhaar Aizen-sama bescheid geben und er müsste das nur noch bestätigen. Ein zucken schoss durch den Kopf des Schwarzhaarigen. Aizen-sama wäre sicher sehr enttäuscht, beleidigt und misstrauisch, würde Ulquiorra es erst Szayel erzählen. Am Endeffekt würde der Braunhaarige ihn dann sowieso fragen, warum er ihn nicht zuerst darüber informierte. Er schüttelte nur den Kopf, seufzte wieder leise und sah zu Boden, war doch alles irgendwie so hoffnungslos. „Verdammt….“ Fluchte er kleinlaut. Es schwang ein so kläglicher, Hilfesuchender Unterton mit und er fühlte sich, als würde in seinem Inneren ein Chaos herrschen, was selbst er nicht in den Griff bekommen könnte. Jahre war es her, dass sich der sonst so kalte und emotionslose Espada von Gefühlen erniedrigen lässt, gar welche zu fühlen vermochte. „Na das hörte sich vielleicht an….Tze…was ist los mit dir, Ulquiorra? So verzweifelt~?“ Drang es von der offenen Tür in den dunklen, stillen Raum und riss den Schwarzhaarigen aus seinen Gedanken, der sich abrupt vom Stuhl erhob und sich zur Tür wendet. „Warst du so in Gedanken, dass du mich gar nicht hast kommen hören? Echt, dabei hat die Tür beim öffnen ganz schön laut geknarrt…“ Ein verschmitztes, dreckiges Grinsen lag auf den Lippen seinen Gegenübers, der weiterhin an der Tür stand und den Schwarzhaarigen fast schon durchdringend ansah. Ulquiorra weitete leicht die Augen, versucht seine kalte, abweisende Fassade auf zurichten, was ihm aber mehr als kläglich missfällt. Das letzte, was er je erwartet hatte, an seiner Tür stehen zu sehen, war niemand geringerer als… „…Szayel.“ ___________________________ Ich danke euch allen sooo sehr für eure Kommentare! Ihr wisst gar nicht wie klücklich ich darüber war, soetwas zu hören x3~ Ich geb euch auf alle Fälle bescheid, wenn das nächste Kapi on ist =D Habt nochmal vieeeelen Dank -^.^- MFG Toxicookie ♥♥♥ Kapitel 3: Beginn der Strafe ---------------------------- Willenlose Gefühle 3. Beginn der Strafe Die offene Tür erhellt das düstere Zimmer. Ulquiorras Zimmer. Ein Schatten wird von dem Licht in den Raum geworfen. Der Schatten eines hinterhältigen Erfinders, oder besser gesagt Perfektionisten. „Was willst du hier, Szayel?“ Kam es kühl von dem Schwarzhaarigen, der neben einem Stuhl etwas unsicher zu dem Rosahaarigen schaut. Seine Smaragdgrünen Augen blitzen auf. Wieso war er hier? „Nun sei doch nicht so abweisend, Ulquiorra~“ Säuselt der Perfektionist in einem beabsichtigten, schmollenden Ton und trat einige Schritte näher an ihn heran. „Ich wiederhole mich ungern, Szayel. Was willst du hier?“ Drang es etwas zischend über die blassen Lippen des 4. Espada. „Du willst also wissen, was ich hier will?“ bekam er provozierend zu hören. Szayel machte keine Anstalten, stehen zu bleiben, sondern nähert sich dem Schwarzhaarigen unaufhaltsam. Er geht um den Stuhl herum und kam einige Meter von ihm entfernt zum stillstand. Ulquiorra hatte den Pinkhaarigen derweil nicht aus den Augen gelassen und folgte ihm mit seinem Blick, wohl wissend, dass der Andere nur versucht, Zeit zu schinden. . Mit einem verschmitzten, geradezu fiesen Grinsen auf den Lippen, empfand der Rosahaarige es für passend, ihm nun eine Antwort auf seine gestellte Frage zu geben. „Vielleicht habe ich dich ja nur vermisst…? Dein Auftreten war in letzter Zeit ziemlich selten, findest du nicht? Und das seit jenem Tag, wo ich meine Perfektion an dir ausprobiert habe...“ Der Schwarzhaarige wusste nur zu gut, was für eine Anspielung das sein sollte, dennoch kam ihm nicht in den Sinn, dem Anderen eine Antwort darauf zu geben. Den Blick seines Gegenübers erwidernd, schritt er ein klein wenig näher an ihn heran. Ulquiorra machte es nichts aus, immerhin könnte er ihn mit einer bloßen Bewegung ins Reich der Toten schicken und das wusste Szayel auch genauso gut wie jeder andere. Aber warum macht er sich dann die Mühe, sein Leben zu Riskieren? Der Rosahaarige wendet seinen Blick zur Tür und weitet leicht seine Augen. „A..Aizen-sama!“ Kam es stotternd von ihm. Ulquiorra dreht sich reflexartig und mit großer Überraschung im Gesicht zur Tür um, doch konnte niemanden sehen. Plötzlich spürt er etwas Stechendes in seinem Oberarm. Den Blick von der Lichtquelle abwendend, sah er auf seinen Oberarm herab, der von seiner Kleidung verdeckt wird. Szayel hatte ihm eine Spritze durch die Kleidung in seine Blutbahn gerammt, indem eine gelbe Flüssigkeit sich langsam ins Innere des 4. Espada bahnte. Ulquiorra riss die Augen auf und starrt dem Rosahaarigen ins Gesicht, der nur zu ihm sah und ihn hämisch angrinst. „Scherz~“ Kam es triumphierend über seine Lippen und er freute sich einen Keks, dass Ulquiorra darauf reingefallen ist. „Du…“ Wollte der Schwarzhaarige gerade ansetzen, als ihm schwindelig vor Augen wurde und diese schließen musste, um sich wieder zu fassen. „Erinnerst du dich noch an meine Worte, als ich die Perfektion zum ersten Mal präsentierte?“ Ulquiorra konnte sich zwar an jedes Wort erinnern, doch seine Konzentration fing langsam an zu schwinden, so dass er ihm nicht antworten konnte. „Jedenfalls sagte ich, dass ein Tropfen davon genügt, jemanden völlig Willenlos zu machen. Richtig?“ Grinste er weiter und der Schwarzhaarige schien zu begreifen, was der Rosahaarige damit sagen wollte. „Schau dir die Spritze genauer an…dort ist nicht nur ein Tropfen vorhanden, sondern gleich zwanzig Tropfen auf einmal“ Gab er mit einem Freudenstrahlen von sich und muss über sein Gegenüber lachen, als er sieht, wie er langsam immer mehr die Konzentration und den Halt verliert. Ulquiorra schluckte schwer und hielt sich am Stuhl fest. Er hatte Kopfschmerzen und ihm wurde schlecht. „Im übrigen habe ich die Mixtur ein wenig…nunja, wie soll ich sagen, verändert.“ Meint er mit vollem stolz im Ton. „Aber das wirst du ja gleich selber merken..“ Fies kichernd packt er den anderen an der Hüfte und dirigierte ihn zu dem Bett hin, welches weiter in der Ecke an einer Wand stand, schubst ihn etwas grob drauf und legt ihn in die richtige Position hin…und zwar längs. Der Schwarzhaarige vermochte sich nicht zu wehren, war sein Körper wie betäubt. Vielleicht lag es daran, dass ihm zuviel von dem Zeugs eingeflöst wurde? Doch er konnte noch denken, sich selber und den Anderen wahrnehmen, was bei dem einen Mal, mit Grimmjow, nicht der Fall war. Szayel setzt sich auf den Unterbauch des Schwarzhaarigen und sah ihn herabschauend an. „Wie erbärmlich du aussiehst~“ Säuselt er grinsend, ehe er drei gleichlange Stricke aus seiner Kleidung zieht und diese hochhaltend in seiner Hand baumeln lässt.. „Nur zur Vorsichtsmaßnahme, da ich nicht weiß wie lange die Wirkung bei dir anhält..“ Fügt er noch hinzu, bevor er anfängt, die Hände von Ulquiorra über seinen Kopf an die Bettlehne zu fesseln. Danach folgten die Beine des Schwarzhaarigen, die an die untere Bettlehne befestigt wurden. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht besah er sich den schmächtigen Körper des 4. Espada. Sachte ließ er die Finger über die Wange des Schwarzhaarigen streichen, weiter runter zum Hals bis zum Reißverschluss der weißen Kleidung. „Hn….Du…“ Brachte Ulquiorra unter großer Mühe heraus, aber mehr auch nicht. Stur sah er ihm in die Augen. Er konnte sich nicht rühren, nicht einmal richtig die Augen schließen. Im Moment wünschte er sich nichts lieber als zu sterben, da er wusste was der Andere mit ihm vorhat. Schon allein der Gedanke ließ ihn beinahe erbrechen. Der Rosahaarige ließ sich dadurch aber nicht beirren und machte mit seinem kleinen Spiel weiter. Langsam zog er den Reißverschluss in die entgegen Gesetzte Richtung und entblößt somit mehr und mehr die weiße, überraschenderweise weiche Haut des Schwarzhaarigen. Mit dem Unterkörper weiter nach unten rutschend, setzt sich Szayel genau dorthin, wo das beste Stück des Anderen sitzt und massiert diesen mit leichten Kreisbewegungen. Den Reißverschluss bis nach unten hin durchziehend, streift er ihm sanft die Kleidung über die Schultern. „Weißt du…so schlecht, wie ich mir dich vorgestellt habe, siehst du gar nicht aus..“ Flüstert er ihm leise zu und behält weiterhin das Grinsen auf seinen Lippen. Ulquiorra zog scharf die Luft ein, sofern es ihm möglich war und versuchte die Vorstellung zu verdrängen, die ihm immer wieder aufs neue in den Kopf schießt. Die Hand über die Brust des 4. Espada fahren lassend, beugt er sich zu seinem Ohr hinunter und haucht leise: „Jetzt werde ich das Gleiche mit dir anstellen, wie Aizen-sama mit mir…zwar nur einen Teil davon, aber das reicht mir schon..“ ~°*Rückblick – Szayels Strafe*°~ Mit zittrigen Schritten war der Rosahaarige auf dem Weg in das Gemach von Aizen-sama. Ihm schlotterten die Knie. Da seine Perfektion in die Hose gegangen war – und das, seiner Meinung nach, ist alles nur Ulquiorras Schuld – durfte er jetzt eine Strafe von Aizen über sich ergehen lassen. Der Rosahaarige war sich sicher, dass er nicht daran schuld war, dass die Mixtur nicht wirkte. So etwas würde er sich nie selber eingestehen, dafür war sein Stolz zu hoch. Sein Atem wurde schwerer, sowie die Schritte, die sich immer mehr dem Raum näherten, vor dem er sich mehr als nur fürchtet. Kleine Schweißperlen rannen über seine Stirn und er Redet sich selber ein, dass er es überstehen wird. Wunschdenken. Vor der großen Türe stehen bleibend, sah er an diese empor. Ihm wurde schlecht. Was wird nur passieren? Ob er da heil wieder raus kommt? Sein Herz pocht schnell und unregelmäßig, hatte Angst, dass es jeden Moment sogar stehen bleiben könnte. Plötzlich hört Szayel ein lautes knarren und ein danach folgendes quietschen. Als ihm klar wurde, dass ihm die Pforten zur Hölle geöffnet wurden, wäre er am liebsten weggerannt. Aber er vermochte sich nicht zu bewegen. „Ah! Szayel, wie schön…Komm doch rein!“ Forderte Aizen-sama ihn, mit einem kühlen Grinsen auf den Lippen, auf. Wieder einmal nur mit gespielter Freundlichkeit. Unbehagen machte sich in dem Rosahaarigen breit und er trat einige Schritte in den Raum. Die Tür fiel mit einem lauten Knall in das Schloss. „Ich denke, du weißt, warum du hier bist..?!“ Sprach der ehemalige Shinigami in einem Ton, was Szayel mehr als nur beunruhigt. Ein leichtes Nicken auf die Frage gab dem Braunhaarigen einen weiteren Grund, etwas zu sagen. „Dann komm, tritt näher heran…wir beißen schon nicht.“ Wir? Szayel, der die ganze zeit auf den Boden starrte, sah auf und konnte nicht nur Aizen-sama, sondern auch Ichimaru Gin an seiner Seite sehen, der wie immer sein fieses Grinsen im Gesicht trug. Täuschte der Rosahaarige sich nur oder ist das Grinsen des Silberhaarigen noch breiter als wie sonst? Nach mehreren Schritten blieb Szayel stehen und kniet sich unterwürfig hin. „Ich möchte…“ Fing der Braunhaarige an… „Dass du dich deiner Sachen entledigst!“ Sprach er machtgierig und behielt dieses kühle Grinsen weiterhin auf seinen Lippen. Auch Ichimaru ging es da nicht anders. Der Rosahaarige schluckte und sah auf. „W..Was? Hie-…hier vor euch?“ Fragte er stammelnd und mit großer Unsicherheit in der Stimme. „Sicher, oder siehst du hier etwa eine Umkleidekabine?“ Kontert er die Frage und genoss es förmlich, in so zu verunsichern. Szayel wusste nicht so recht was er machen sollte, bis er nach langem Zögern anfing, seinen Reißverschluss in die nach unten gehende Richtung zu öffnen. |»Oh nein, gleich werden sie es sehen…«| Schoss es dem nun nervösen Pinkhaar in den Kopf und er schluckt merklich. Die Augen der ehemaligen Shinigami sahen mit großer Gier zu, wie sich mehr und mehr von dem rosa Fleisch entblößt. Szayel kniff die Augen zu und merkt, wie ihm die Röte ins Gesicht schoss, als er das Kleidungsstück über seine Schultern streift und gen Boden gleiten lässt. Aizen-sama, sowie Ichimaru, staunten nicht schlecht, als beide auf die Männlichkeit des 8. Espada schauten. „Du…trägst also keine Unterwäsche?“ Etwas fassungslos aber nicht überrascht, musste der Braunhaarige schmunzeln, als er diesen Satz sprach. Ichimaru kostete es wirklich große Mühe, nicht laut zu lachen. Szayel, der dem am liebsten kein Gehör geschenkt hätte, nickte daraufhin nur. |»Ich hätte mir doch was darunter anziehen sollen…«| verflucht er sich selber. Noch immer die Augen geschlossen, merkte er nicht, wie Aizen-sama etwas hochhob und es ihm entgegen warf. Erst als es auf seinem Kopf landet, öffnet er die Augen wieder und streifte sich das Kleidungsstück vom Kopf, um es zu begutachten. „Ich möchte, dass du es anziehst“ Es war keine Bitte, sondern mehr ein Befehl, was Szayel auch wusste. Es auseinander faltend, machte der Rosahaarige große Augen. DAS sollte er anziehen? Aber so etwas ist doch nur für Hausmädchen die putzen?! Es war ziemlich kurz, hatte ebenso kurze Ärmel und weiße Rüschen dran. Eine kleine weiße Schürze um die Hüfte unterbrach diese durchgehende Schwärze. Die Hand vor dem Mund haltend, musste Ichimaru anfangen zu kichern. Aizen-sama jedoch blieb gelassen und bemustert den Anderen von oben bis unten. Der ‚Sträfling’ schluckte wieder kurz, ehe er versuchte, sich in dieses ‚Kleidchen’ hinein zu zwängen. Und zu seiner Überraschung: Es passt! Wie angegossen. Trotzdem fühlte er sich kein Stück besser, da wäre er lieber nackt geblieben. Aizen-sama musste kurz auflachen, fasste sich aber recht schnell wieder und grinst. Ichimaru hingegen hätte sich am liebsten auf den Boden geschmissen und sich vor lachen gerollt. Doch leider musste er es mit einer Hand an seinem Mund unterdrücken. „Steht dir…“ Presste der Silberhaarige hinter vorgehaltener Hand hörbar und hielt sich den Bauch. Szayel wäre ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen und merkt wieder, wie ihm ganz heiß wird. „Da geb ich dir Recht~ Wirklich zum anbeißen!“ Machte sich der Braunhaarige über ihn lustig und leckte sich gespielt über die Lippen. „Gin“ Sprach der ehemalige Shinigami seinen ‚Freund’ nach einer Weile an, der neben ihm steht. Dieser wusste genau, was Aizen von ihm wollte, griff hinter sich nach etwas, ehe er es empor hielt, damit Szayel es begutachten konnte. Dieser jedoch versucht, sich das viel zu kurze Kleidungsstück über die Intim-Zone zu ziehen, was aber nur mäßig klappte. Der Rosahaarige stöhnte leise, als er bemerkt, was Ichimaru da in den Händen hielt und sah zu Aizen-sama. „Dir ist wahrscheinlich schon aufgefallen, wie dreckig dieser Raum ist…“ Sagte er grinsend und fuhr fort. „..Also möchte ich, dass du es auf hochglanz reinigst, bis ich mich selber an den Wänden betrachten kann!“ ____________________________ Achtung: Story wird noch Beta gelesen, also bitte Fehler und so nicht kritisieren xD Erstmal ein Riesen Dankeschön für die tollen Kommi-Schreiber und treuen Leser! ich freu mich immer wieder riesig darüber x3 *sniff* ihr seid ja sooooo toll ;___; Eins wollte ich jedoch noch anmerken: Im nächsten Kapi wird es wahrscheinlich etwas 'brutaler' Vorgehen, was soviel heißt, dass es eventuell unter 'adult' fallen könnte. Deswegen schreibe ich die Szene(n) nicht ganz aus! Andere sollen ja auch noch die Gelegenheit haben, die Story weiter zu verfolgen x) Auf einer anderen Seite könnt ihr die Story aber ganz lesen ^^ Händige die Addy auf Anfrage aus x) Hoffe euch gefällt die Geschichte und ich freue mich über jegliche Art von Kommi^^ MFG Toxicookie ♥ Kapitel 4: Qualvolle Minuten ---------------------------- Willenlose Gefühle 4. Qualvolle Minuten “Ich...ich soll was?” Fragt Szayel den Braunhaarigen nochmal so, als ob er es nicht verstanden hätte und riss die Augen auf. Er besah sich die Wände. |»geht’s dem noch ganz gut? Die Wände sind zehnfach höher als ich?! Und so was verdrecktes…wie soll man das denn polieren, bis man sich selber darin sehen kann? Der hat doch nen Sprung weg…Arrrgh! Wenn ich nicht so schwach wäre…dann…Grr«| Sprach er wütend in Gedanken und ballt die Hände zu Fäusten. Aizen grinst amüsiert und besah sich den Rosahaarigen wieder ein wenig genauer. „Du hast mich schon verstanden…Auf, auf, sonst sitzt du hier Morgen noch“ Meint der ehemalige Shinigami und musste sich ein leichtes Lachen verkneifen. Szayel zögert einen Moment, ehe er auf Ichimaru zu läuft, ihm den Eimer plus Lappen und Wischmob abnahm, sich umdreht und sich den Wänden zuwendet. Er taucht diesen Mob in den Wassergefüllten Eimer, gibt ein wenig Reinigungsmittel hinzu und fängt an, die Wände regelrecht damit zu schrubben. Aizen und Ichimaru genossen förmlich den Anblick, wie das Kleid, welches Szayel sichtlich zu kurz war, immer wieder ein Stück hoch rutscht, sodass man so einiges sehen konnte. Aber auch nur flüchtig, denn Szayel tat alles Mögliche, um das Kleid nach unten zu ziehen und es ein wenig zu dehnen. Aber irgendwie wollte das nicht so recht. Stunden vergingen, bis Aizen und Ichimaru den Raum verließen, da sie sicher nicht den ganzen Tag dort sitzen bzw. stehen wollten. Mit einem rufendem.. „Wir kommen später wieder, und wehe du gönnst die ein Päuschen“ verschwanden Beide durch die Tür. Kaum waren die Zwei weg, schmiss Szayel den Mob auf den Boden und ballt wieder die Hände zu Fäusten. „So ein mieses Arschloch! Was fällt ihm eigentlich ein mir so was aufzuhalsen!?? Argh! Der kann mich Mal kreuzweise, dieser Perversling!!“ Rief er mehr oder weniger durch den Raum um der angestauten Wut freien Lauf zu lassen. Wie er diesen Verräter der Soul Society hasste! Nicht nur ihn, sondern auch Ichimaru Gin! Aber Moment. Wem hatte er das alles denn zu verdanken? Natürlich, nicht den beiden Wichtigtuern, in seinem Auge, sondern ganz klar: Ulquiorra! Er war schuld daran, dass seine Mixtur nicht die entsprechende Wirkung gezeigt hat! Ein Grinsen schlich sich auf das Gesicht des Pinkhaarigen. Wusste er genau was er tun wird, wenn er hier erst einmal fertig ist! Den Mob wieder aufhebend und weiter putzend, seufzte er das ein oder andere Mal lustlos auf. War das eine dämliche Strafe! Soll er sich doch Putzen engagieren. Plötzlich öffnet sich die tonnenschwere Tür mit einem lauten Knarren, sodass sich Szayel abrupt umdreht und Aizen-sama erblickt. Jedoch ohne Ichimaru. Sich schnell der Wand vor ihm wieder zuwendend, schluckte er, als er bemerkt, wie Schritte sich ihm näherten. Aizen-samas Schritte! Die Tür fiel mit einem lauten Knall zu und der Rosahaarige erschrak ein weiteres Mal. Die Füße der Person, die sich immer näher an ihn heranwagte, standen still, doch der Rosahaarige konnte den heißen Atem an seinem Halse spüren, was ihn auf unangenehme Weise erschaudern ließ. „Wie es aussieht bist du nicht gerade weit gekommen in den zwei Stunden, wo ich weg war“ Säuselte Aizen und Szayel wusste, was für ein Lächeln er jetzt auf seinen Lippen trug. Er schluckte wieder. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass der Braunhaarige ganze zwei Stunden weg war. Plötzlich bemerkt Szayel, wie Aizen-sama ihm unter das Kleid fasst. Der Rosahaarige fuhr zusammen, vermochte sich aber nicht umzudrehen, zu große Angst hatte er in Seiner Gegenwart. „Aber das macht nichts…“ Fing der ehemalige Shinigami wieder an zu hauchen. „Dafür haben wir ja putzen…“ Szayel entglitten die Gesichtszüge. Also hatte er DOCH Putzen! Hätte ihn auch gewundert, wenn dem nicht so wäre. Etwas gereizt, dass er trotzdem die Drecksarbeit machen musste, ließ er prompt den Mob los, als der Shinigami ihm plötzlich in den Lendenbereich fasst. „A..-Aizen…-sama..!“ Sprach er und zog die Luft ein. Der Braunhaarige fuhr dennoch fort und sprach leise in sein Ohr. „Du sagtest, ich kann dich mal kreuzweise? Dann steh zu deinem Wort und lass mich machen!“ grinst er höhnisch. Szayel jedoch fuhr ein weiteres Mal zusammen und er wurde blass. Also hatte er die Worte des Rosahaarigen gehört?! Schluckend kniff er die Augen zu und ließ die Küsse und die groben Streicheleien über sich ergehen… Nach der Qualvollen ‚Folter’ von Aizen-sama, meinte dieser nur.. „Und nun nimm den Eimer, den Mob und geh zu Ichimaru’s Zimmer. Er wartet dort auf dich!“ Kam es kühl von dem Braunhaarigen, der wieder auf seinem Stuhl platz nahm. Völlig am Ende mit den Kräften, versucht sich Szayel aufzurappeln, fiel jedoch wieder zu Boden. Seine Beine und Arme zitterten. Nach zwei weiteren Versuchen, stand er dann halbwegs wieder aufrecht, zog sich die Kleidung richtig an, nahm den Eimer, den Mob und verließ den Raum schlurfend, um den nächsten zu putzen. ~*°Rückblick – Ende°*~ „Nur Deinetwegen musste ich leiden! Hast du eigentlich eine Ahnung gehabt, wie grob Aizen-sama sein kann? Bestimmt nicht. Aber ich bin so frei und werde es dir zeigen…!“ Sprach Szayel in das Ohr des Schwarzhaarigen, der noch immer unter ihm lag. Völlig hilflos und bewegungsunfähig. Niemals hätte Ulquiorra sich vorstellen können, mal so auszusehen. Er gab wirklich ein erbärmliches Bild ab. Dennoch vermochte der 4.Espada nichts zu erwidern, zu sehr gelähmt war sein Körper. Szayel grinst und fuhr dem Schwarzhaarigen durch die Haare. „Noch nie war ich dir so nahe..“ Wispert er und grinst nur noch breiter.. „Und ich genieße es, dich so zu demütigen…“ Demut. Das traf es wirklich genau richtig. Ulquiorra versucht krampfhaft, die Augen zu schließen, um den Abschaum nicht länger ansehen zu müssen. Aber durch die Lähmung konnte er nichts bewegen…gar nichts. Szayel, der sich mit der Zunge an der Brust des blassen Mannes zu schaffen macht, fuhr mit der einen Hand in den unteren Bereich des Schwarzhaarigen und massiert diesen Teil des Körpers grob, nachdem er die Boxershorts von seiner Hüfte gestreift hatte… Zwei Stunden später ließ Szayel endlich von ihm ab. Er hatte was er wollte. Und zwar Rache. Grinsend zog er die Boxershorts des Schwarzhaarigen wieder richtig hoch. Aus Mitgefühl? Ganz sicher nicht. Er tat es einfach nur so, da ihm danach war. Nachdem er dies getan hatte, streift er sich seine Kleidung wieder über, strich sich die Haare zurecht und drückt Ulquiorra noch einen feuchten Schmatzer auf die Wange. Grinsend dreht Szayel sich um und meint nur: „Jetzt sind wir quitt. Und du weißt: wenn du mich versuchst zu töten, wird es Aizen-sama nicht lange verborgen bleiben. Glaub mir, ich bin nicht so unvorbereitet wie du denkst!“ Ehe er aus dem Raum verschwindet. Die ganze Zeit stand die Tür offen. Ob jemand die Beiden gehört hatte? Auch jetzt ließ der Rosahaarige diese geöffnet und machte keine Anstalten, die hölzerne Trennung zwischen zwei Räumen zu schließen. Ulquiorra konnte nicht mehr. Ihm war schlecht und er fühlte sich dreckig. Immer wieder versuchte er, sich von den Fesseln zu befreien, doch die Mixtur hält noch ein wenig an, sodass er seinen Körper nicht richtig bewegen kann. Die Augen schließend, seufzt er. Es waren die schlimmsten zwei Stunden seines Lebens. Und doch war der Rosahaarige nicht so grob gewesen, wie er anfangs dachte. Szayel lacht sich bestimmt ins Fäustchen, nur weil er ihn so gehabt hat, wie er wollte. Er blieb regungslos im Bett liegen und wartet darauf, bis das Mittel nachlässt, um sich dann von den Fesseln befreien zu können. ~*°Bei Grimmjow°*~ Nur zu gerne wollte der Blauhaarige wissen, was Aizen-sama mit Szayel getrieben hat. Ihm schwirrte so ziemlich alles im Kopf herum. Grinsend blieb er vor dem Zimmer Szayels stehen, griff nach der Türklinke und öffnet diese, ohne vorher zu klopfen versteht sich. Den Kopf in den Raum steckend, sah er sich neugierig um. Es war ruhig. Zu ruhig. „Yo, Szayel?!“ Rief er in die leere Dunkelheit hinein. Einen Augenblick abwartend, zuckt er dann mit den Schultern, schloss die Tür, steckt seine Hände in die Hosentaschen und ging den Gang aufwärts. „Na super..“ Grummelt er, etwas angepisst. „Da wollt ich mir mal nen Späßchen gönnen und was passiert? Dieses Frettchen ist nicht da! Tze..“ Nörgelt er und schlendert weiter den Gang entlang, der genau so aussah, wie der nächste, in den er abbog. Ihm war egal, wohin er geht. Hauptsache nicht wieder in sein Zimmer. Doch dann fiel ihm auf, wo genau er überhaupt war. Es war DER Gang, indem Ulquiorras Zimmer lag. Der Blauhaarige spielt mit dem Gedanken, kehrt zu machen. Aber irgendwas hielt ihn davon ab. Wenn er schon hier ist, warum sollte er diese Sache vor einigen Tagen nicht zur rede stellen? Leicht schluckend nähert er sich dem Zimmer. Doch Moment. Warum stand denn die Tür offen?? Ulquiorra hielt diese doch immer geschlossen? Etwas skeptisch vor der Tür stehen bleibend, spähte er hinein, konnte anfangs aber nichts erkennen. „Ulquiorra?“ Fragte er in den Dunklen Raum hinein. Auch hier bekam er keine Antwort und wollte gerade wieder gehen, als er ein leises, etwas gequältes Seufzen hört. Mit einem Fuß das Zimmer betretend, sah er, nachdem sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, Ulquiorra auf dem Bett liegen….gefesselt?? Seine Türkisen Augen weiten sich um einiges und ihm blieb fast der Atem weg. „Ulquiorra..??!!“ Kapitel 5: Mitgefühl -------------------- Willenlose Gefühle 5. Mitgefühl Noch immer stand Grimmjow an der Tür und betrachtete den Schwarzhaarigen mit weit aufgerissenen Augen. „Ulqui…orra?..“ Sachte trat er einen Schritt nach vorne, näher an den 4. Espada heran. „Komm…nicht…näher..“ Nur ein krächzen war von diesem zu vernehmen, der selbst ein wenig überrascht wegen der Tonlage war. Grimmjow blieb einige Meter von ihm entfernt stehen und besah ihn sich etwas genauer. „Was…hat das zu bedeuten? Warum bist du gefesselt?“ Fragen über Fragen, aber Grimmjow wusste keine Antwort darauf, weswegen er die Stirn runzelte. Der Schwarzhaarige erwiderte nichts. Musste sich schließlich nicht rechtfertigen! Wieder versuchte er, die Fesseln zu lockern, indem er die Hände wand und drehte. Er kniff kurz die Augen zu. Ihm wurde wieder schlecht, was man an seinem gequälten, leisen seufzen entnehmen konnte. Wieso passierte das alles? Erst kam Szayel, um sich an ihn zu rächen, für etwas, wofür er eigentlich keine Schuld trägt…und nun musste ihn dieser egozentrische Blauhaar auch noch in völliger Blöße sehen~ und das auf Boxershorts! Plötzlich spürte er zwei warme, ziemlich warme Hände an den seinen, was ihn dazu brachte, die Augen aufzuschlagen. Er legte seinen Kopf leicht in den Nacken, sodass er sehen konnte, dass sich Grimmjow an den Fesseln zu schaffen machte und warf zugleich einen Blick in die strahlend, türkisblauen Augen des 6. Espada, die ihn eindringlich ansahen…mit ernster Miene wohlgemerkt. Beide schwiegen. Unangenehme Stille erfüllte den Raum. Als die Fesseln von seinen Hand- und Fußgelenken gelöst waren, dank Grimmjow, versuchte sich der Schwarzhaarige auf zu setzen, ohne dabei einen schmerzenslaut von sich zu geben. Er fühlte sich mehr als dreckig. Grimmjow, der bis jetzt noch immer nichts gesagt hatte, was sehr untypisch für den Blauhaarigen war, beobachtete die ganze Zeit den Schwarzhaarigen, ließ ihn nicht eine Sekunde aus den Augen. Was erwartete er? Hm... vielleicht ein Schmerzverzerrtes Gesicht? Verlegenheit? Wut? Aber nichts von all dem. Wie immer war die Miene des 4. ausdruckslos und kalt. „Wer war das?“ Fragte der Blauhaarige nach einer ganzen Weile. Sein Blick wandert auf das Bettlaken, welches völlig durchwühlt und zerknittert aussah. Und genau da, wo Ulquiorra gelegen hatte, konnte man eine kleine, rote, dennoch stark eingezogene rote Flüssigkeit sehen, die eindeutig von dem Schwarzhaarigen Espada kam. Grimmjow konnte sich schon denken, was ihm widerfahren war. „Geht dich nichts an.“ So kühl wie eh und je, rieb sich der 4. kurz beide Handgelenke, die unübersehbare Striemen der Fesseln auf seiner blassen, weißen Haut aufwiesen. Grimmjow, der selbst nicht wusste, was in ihm vorging, besah sich den Schwarzhaarigen wieder ein wenig genauer, der an der Bettkante saß und die Augen gen Boden gerichtet hatte. Er sah jämmerlich aus. Überall an seinem Körper waren blaue Flecken, die wegen der weißen Haut viel kräftiger raus stachen und seine leicht graue Boxershorts war von einem roten Blutfleck am hinteren Teil befleckt. Dem Blauhaarigen zog unweigerlich das Herz zusammen. War das kein schöner Anblick für ihn? Wollte er ihn nicht immer schon so sehen, so verletzt und gebraucht? Auch wenn er es sich gewünscht hatte, ihn so zu sehen wie jetzt, schmerzte ihn irgendwo tief in der Brust. Es war ein Gefühl, was er nie in seinem Espada Dasein je gefühlt hatte… Mitgefühl?! Der Blauhaarige schüttelte den Kopf, so, als könne er somit das Gefühl abschütteln und ging näher an den Schwarzhaarigen heran. Dieser wendete seinen Blick vom Boden ab und warf einen feindseligen, abweisenden Blick zu dem 6. Espada, der sofort stehen blieb. Ulquiorra konnte fühlen, dass das Mittel noch nicht ganz nachgelassen hatte, aber das machte ihn wenig aus. Er wollte nur noch baden… „Verschwinde“ zischte er den Blauhaarigen an. Wollte nicht, dass Grimmjow ihm beim stolpern ins Bad zusah! War die jetzige Situation schon peinlich genug. „Nein“ War die prompte Antwort des 6.ten Espada, der mit ernster Miene auf den Schwarzhaarigen herabsah. „Ich hab gesagt du sollst verschwinden“ Er sagte es so kalt wie möglich, doch Grimmjow ließ sich nicht abschütteln. „Hat das alles was mit dem Zeug von Sza-“ „Nein.“ Der Schwarzhaarige sah wieder zu Boden. „Das alles geht dich nichts an. Verschwinde jetzt.“ Fast schon herrisch kamen ihm die Worte über die Lippen. Grimmjow wusste selber nicht wie ihm geschah. Was war hier nur los? Er trat einen weiteren Schritt auf ihn zu, woraufhin der Schwarzhaarige seine Hand hob, den Zeigefinger ausstreckt und ein fast gefährliches.. „Verschwinde…sofort“ Zischen erklingen lies. Der Blauhaarige wusste nur zu gut, dass ihn der 4. Espada ohne große Mühe den Kopf wegpusten konnte. Aber irgendwas in seinem Inneren sagte ihm, er solle sich nicht einschüchtern lassen. Er hörte auf seine innere Stimme und ging weiter. Ulquiorra bildete eine türkis blaue Kugel an seiner Fingerspitze, die den Blauhaarigen durchbohren sollte. Plötzlich verpufft diese Kugel. Leicht erschrocken besah sich der Schwarzhaarige seinen Finger. Beeinträchtigte das Mittel etwa sein Reiratsu? Oder lag es daran, dass er erschöpft war? Grimmjow, der alles ohne Augenzwinkern beobachtet hatte, griff sanft nach der Hand des Schwarzhaarigen Espada, umschloss mit seiner Hand die seine zu einer Faust und sah ihm eindringlich in die Augen. „Wer war das?“ Wiederholte der Blauhaarige seine Frage, ohne die Hand loszulassen. Völlig perplex von der Momentanen Stellung, riss sich der Schwarzhaarige aus dem Griff des Blauhaarigen und erhob sich von der Bettkante, um sich gleich darauf in das Badezimmer zu begeben. Doch noch im Erheben verzog er leicht sein Gesicht, als ihn eine Pein durch den Körper zog. Sich davon jedoch nicht behindern lassend, ging er gekrümmt und leicht schwankend einige Schritte auf die geschlossene Tür zu, die zum Bad führte. Mit jeder Bewegung die er machte, durchzog ihn ein neuer Schmerz. Er fühlte, wie das warme Blut ihn am Bein hinunter lief. Er konnte nicht mehr. Nicht nur das Mittel ließ ihn an seine Grenzen stoßen, sondern auch seine Erschöpfung und Müdigkeit machten ihn immer schwächer. Kurz vor der Tür sackte der 4. Espada unter Schmerzen zusammen auf die Knie und stützte sich mit den Händen am Boden ab. Grimmjow, der dem ganzen zugesehen hatte, ging auf Ulquiorra zu und fuhr in die Hocke, um einen Arm des Schwarzhaarigen um seine Schultern zu streifen, ihn hoch zu ziehen und ins Bad zu schleifen. Ulquiorra war es peinlich, so behandelt werden zu müssen, weigerte sich jedoch nicht. Und trotzdem fragte er sich die ganze Zeit, was in den Blauhaarigen gefahren war. Wieso war er so…einfühlsam, sanft und…nett? Das alles ergab für den 4. Espada keinen Sinn. Der 6.te Espada hob den Schwarzhaarigen, der sich auf die Lippe biss, um keinen Laut von sich zu geben, in die Badewanne, streifte den Arm von seinen Schultern und lies warmes, wohltuendes Wasser für Ulquiorra ein. Wird’s wohl nichts mit duschen, immerhin konnte er ja kaum stehen. Überrascht über so viel Einfühlsamkeit des Blauhaarigen, die ihm völlig fremd war, ließ er sich dennoch nicht anmerken, dass es ihn irgendwie beruhigte und auf eine Art und Weise gefiel. „Szayel hat dich ziemlich übel ran genommen...“ Sprach der 6.te Espada leise und sah in das Gesicht des Schwarzhaarigen, dessen Augen sich um einiges weiten. Woher wusste er das? „Also hab ich doch richtig geraten...“ Murmelte Grimmjow etwas mehr zu sich selber. Er ballte die Hände zu Fäusten und versuchte, seine aufsteigende Wut zurück zu halten. „Warum…?“ Fragte er dann nach einiger Zeit. „Warum was?“ Wiederholte der Schwarzhaarige kühl, noch immer perplex, dennoch gewillt zu antworten. „Warum hat er das gemacht..??“ Wollte der 6.te Espada wissen. „Rache..“ Antwortet er zögerlich und senkte seinen Blick auf das Wasser, welches sich leicht rot verfärbt hatte. Ihm tat die Wärme gut... sowie die Gegenwart eines egozentrischen Idioten, was der Schwarzhaarige aber nie zugeben würde! Jedenfalls jetzt nicht. „Für was?“ Verstand Grimmjow nicht ganz, wieso er das aus Rache gemacht haben sollte. Hatte Ulquiorra doch nichts getan…außer.. „Da die Mixtur nicht wie geplant funktioniert und..“ „..weil er deswegen eine Strafe von Aizen bekommen hat!“ Beendete der Blauhaarige aufgebracht den Satz und zitterte vor Wut leicht, was dem Schwarzhaarigen nicht begreiflich werden wollte. Sorgte dieser sich etwa um ihn? „Wieso macht dich das so wütend..?“ Kam es monoton über die Lippen des 4. Espada. Grimmjow sah zu Boden. Was sollte er darauf antworten? Konnte er ja schlecht sagen //Weil er dich angefasst hat// oder //Weil ich nicht wollte das dir so was passiert..// Musste er schließlich seinen Stolz bewahren! Jedenfalls von dem was noch übrig war. „Weil…weil das rosa Frettchen nicht das Recht hat, so was zu tun! Mit niemandem!“ Beantwortete er die Frage und schluckte leicht. Hoffte er, dass Ulquiorra das leichte Holpern in seiner Stimme nicht mitbekommen hatte. Lange blieb es still. Grimmjow stellte das Wasser ab, war die Badewanne schon voll genug, schnappte sich das Shampoo, einen Waschlappen und reichte es dem Schwarzhaarigen mit einer Hand. Er trat nur so nahe heran, wie nötig. Ulquiorra, der dem Tun des Blauhaarigen mit seinen Smaragdgrünen Augen folgte, nahm den Waschlappen und das Shampoo entgegen. Grimmjow wollte gerade die Hand wieder zurücknehmen, als der 4. Espada diese mit der anderen, freien Hand am Gelenk festhielt und ihn zu sich zog. Er hatte nicht gerade viel Kraft, sodass Grimmjow sich ohne zu zögern einfach so herauswinden könnte, doch er tat es nicht. Stattdessen ging er so nahe an den Schwarzhaarigen heran, dass beide Gesichter nur noch Millimeter voneinander entfernt waren. Ulquiorra, dessen Atem ein wenig schneller ging, sah in die tiefen, türkisblauen Augen des 6.ten Espada und kam ihm ein wenig mit dem Gesicht entgegen. Er wusste nicht wie ihm geschah. Verspürte er einen Drang, den man mit keiner Droge der Welt befriedigen konnte. Beide Lippen berührten sich schon fast, als es plötzlich an der Badezimmertür klopfte. „Espada Numero Quatro, Ulquiorra Shiffer, sind sie da drin?“ Im Bruchteil einer Sekunde schnellten die Köpfe der beiden Espada voneinander. „Hai..“ Kam es etwas atemlos, dennoch so kühl wie immer von dem Schwarzhaarigen, der etwas verlegen zur Tür schaute. Grimmjow ging es nicht anders. Auch er war etwas verlegen und atemlos. Was hatte das nur zu bedeuten? Wollten sie sich gerade ernsthaft…küssen? „Aizen-sama verlangt nach ihnen! Sie haben 20 Minuten Zeit!“ Nach diesen Worten verschwand der Arrancar wieder, was man an dem kleiner werdenden, schwachen Reiratsu fühlen konnte. Schweigen. „I-Ich warte im Zimmer“ Sprach Grimmjow etwas stammelnd, ehe er sich festen Fußes in Richtung des ‚Wohn- und Schlafzimmers’ machte. Wollte er den Schwarzhaarigen beim Waschen nicht stören. Ulquiorra selbst erwiderte daraufhin nichts. War er viel zu beschäftigt damit, sich alle erdenklichen Sachen im Kopf auszumalen, weswegen er zu Aizen-sama kommen sollte. Vielleicht ein Auftrag? Das wäre noch harmlos. Aber sein Bauchgefühl sagt ihm, dass es nichts Gutes war. Leise seufzend öffnete er den Shampoo Deckel mit einem ‚Klack’, lies etwas auf den Waschlappen tröpfeln und wusch sich schnell von Kopf bis Fuß. Musste er sich schließlich beeilen. Würde ihm nie in den Sinn kommen, Aizen-sama warten zu lassen. Oder war er nur so hastig, weil Grimmjow nebenan auf ihn wartete? Nein! Er schüttelte den Kopf, stieg so gut es ging aus der Wanne und griff sich ein Handtuch nebenbei, welches an einem Haken hing. Doch bevor er auf die Fliesen aufkommen konnte. Durchzuckte ihn wieder so ein unerträglicherer Schmerz, der den Schwarzhaarigren aufschrecken und ausrutschen ließ. Beim Fall zog er an dem Handtuch und riss dabei den Haken mit hinunter, der klirrend zu Boden fiel, Ulquiorra hingegen recht leise. Und doch tat ihm danach der Rücken weh, als er genau auf diesem gelandet ist. Grimmjow, der sich mittlerweile auf der Couch niedergelassen hatte, entging das Geräusch nicht und eilte in das Bad. Gleich darauf fand er den sonst so kühlen Ulquiorra mit einem schmerzverzerrten Gesicht auf den kalten Fliesen wieder. „Ulquiorra…!“ Er hockte sich zu ihm und hob ihn hoch, bis er auf eigenen Beinen stehen konnte. Wohlgemerkt mit nasser, rot – gräulicher Boxershorts um der Hüfte. „Man darf dich auch nicht alleine lassen!“ Maulte er. Doch tat er dies mehr aus Besorgnis und…wahrscheinlich fühlte er sich deswegen schuldig, weil ER es war, der Ulquiorra alleine gelassen hatte. Dem Schwarzhaarigen entging die Bemerkung sicher nicht, auch das nicht, was eigentlich dahinter lag. Aber er erwiderte nichts darauf. „Du hast nur noch 15 Minuten..“ Erinnerte ihn der Blauhaarige, dass er in spätestens 20 Minuten bei Aizen sein sollte. Und der Weg bis zu dem Raum wo Aizen seinen Sitz hatte, war 5 Minuten von hier entfernt. Ulquiorra, der etwas aufschrak, nahm sich das Handtuch, um sich abzutrocknen. Grimmjow jedoch war schneller, schnappte das Handtuch vor ihm weg und legte es dem Schwarzhaarigen sanft über die Haare. Das Andere, welches an einem noch hängenden Hacken hing, wickelte er um die Hüfte des Schwarzhaarigen, bevor er dessen Arm wieder um seine Schultern schlang und gen Wohnzimmer zog. Ulquiorra war sichtlich überrascht, über das Handeln des Blauhaarigen. Zeigte dieser etwa….Mitgefühl?! So etwas war unbegreiflich. Grimmjow und Mitgefühl? Niemals! Oder vielleicht doch? Aber warum dann ausgerechnet Ulquiorra gegenüber? Grimmjow setzte den Schwarzhaarigen auf die Couch ab und suchte in dem Schrank, welcher in der Mitte einer Wand stand, nach sauberen Sachen. Zu seinem erstaunen musste der Blauhaarige feststellen, dass die Anziehsachen ziemlich geordnet und gepflegt nebeneinander zusammengelegt waren, was ihn etwas grummeln lies. Sein Schrank hingegen sah aus wie ein Mottenbefallenes Schlachtfeld. Den Gedanken wegwerfend, eilte er mit den strahlend weißen Sachen wieder zu Ulquiorra, der sie entgegen nahm. Er streifte sich das Handtuch vom Kopf, sowie das von seiner Hüfte, und sah erwartungsvoll zu Grimmjow, der erst nach einiger Zeit begriff, was dieser mit dem eindringlichen Blick versuchte zu sagen und drehte sich um. Die Zeit verging schnell und Ulquiorra strich sich rasch die dreckige Boxershorts vom Leib, um sich eine saubere gleich daraufhin überzuziehen. Das Anziehen ging recht flott, dennoch machten ihn die noch vorhandenen Schmerzen etwas zu schaffen. Nachdem er fertig angezogen war, kämmte er sich seine Haare ordentlich und wollte gerade gehen, als er Grimmjows Stimme vernahm. „Soll ich dich be-“ „Nein“ Kam es wieder kühl von dem Schwarzhaarigen, der ihn wie zuvor auch schon unterbrach. „Aber wenn-“ „Schon gut. Ich schaff das schon“ Beruhigte Ulquiorra ihn und warf ihm einen viel versprechenden Blick zu, der, im gegensatz zu seiner Stimme, nicht so kalt war. Grimmjow nickte ergeben und steckte die Hände in die Hosentaschen. „Danke..“ Murmelte der 4. Espada noch, ehe er sich auf den Weg zu Aizen-sama macht. Grimmjow, dem das Gemurmel nicht entgangen war, weitete die Augen. Was hatte er eben zu ihm gesagt? Das war doch kein ‚Danke’, oder? Grimmjow schluckte leicht. Was daraus wohl wird? Der Abend war schon relativ komisch abgelaufen. Warum überhaupt war er so nett? Hegte er insgeheim Gefühle für diesen gefühlslosen Espada? Aber er ist ein Mann! Davon mal ganz abgesehen kann er ihn doch nicht leiden!! Aber warum tat er das dann alles für ihn? Und WARUM zum Teufel wollte er ihn küssen? Grimmjow packte sich an die Schläfe und grummelte etwas unverständliches, ehe er sich wieder auf die Couch nieder lies. Er verstand nichts mehr. Aber eins wusste er mit Gewissheit. Szayel wird büßen für das, was er Ulquiorra angetan hatte! Es fiel ihm schwer aufrecht zu gehen. Zwar waren die Schmerzen nicht mehr so unerträglich wie vorher, dennoch waren sie vorhanden. Er hoffte, dass keiner seinen ungewöhnlichen Gang bemerkte oder er gar auf jemanden traf! Nach 5 Minuten kam er dann endlich an die große Tür, die den Durchgang zu Aizen-sama versperrte. Nicht lange blieb diese verschlossen, denn mit einem lauten Knarren öffnete sich die Tür und ein kalt lächelnder Aizen-sama saß auf dem hohen Stuhl, mit dem Handrücken an seiner Wange gelegt und schaute zu ihm hinunter. Doch denjenigen, den er neben den ehemaligen Shinigami stehen sah, verschlug ihm beinahe die Sprache. „Szayel..?!“ Kapitel 6: Unterdrückung ------------------------ 6. Unterdrückung Mit einem hinterhältigen, triumphierenden Lächeln auf den blassen Lippen des Pinkis, sah er zu dem Schwarzhaarigen herab und hatte die Hände hinter dem Rücken verschränkt. Ulquiorra gefiel das gar nicht. Was hatte das Frettchen Aizen-sama gesagt? Aizen sah so aus, als ob ihn etwas brennend interessierte und er wissen will, ob das stimmte. Oder täuschte sich Ulquiorra da? Mit langsamen, gleichmäßigen Schritten versuchte der Quatro Espada aufrecht zu gehen und sich nichts anmerken zu lassen, was um einiges schwerer war als gedacht. Bei jeder kleinsten Bewegung durchzog ein Schmerz seinen Körper, der von seinem hinteren Teil zu kommen schien. Aber was konnte er anderes erwarten, nachdem ihm Szayel so dran genommen hatte? Bei dem Anblick, wie Szayel so neben dem ehemaligen Shinigami stand, musste Ulquiorra daran danken, was der Rosahaarige zu ihm gesagt hatte: ‚Weißt du eigentlich wie grob Aizen-sama sein kann?. Das war es gewesen! Dennoch schwer vorstellbar, ihn und Aizen zusammen zu sehen, wie sie… na ja. Einige Meter entfernt blieb Ulquiorra stehen, um sich tief zu verbeugen. „Ihr habt mich rufen lassen, Aizen-sama?“ Er stand wieder aufrecht, als er die Worte so kühl und monoton wie immer aussprach. Trotzdem klang der Satz keineswegs wie eine Frage. „Sehr wohl, Ulquiorra.“ Entgegnete der Braunhaarige ihm mit einem breiten, düsteren Grinsen und deutete auf Szayel. „Szayel war so frei mir zu erzählen, dass seine ‚Perfektion’ doch noch gewirkt hat. Und zwar bei dir, Ulquiorra. Ist das wahr?“ Fragte der Verräter kurzer Hand und beobachtete den Schwarzhaarigen durchdringend genau. Ulquiorra, der einen kurzen Blick zu Szayel schweifen ließ, nickte leicht. „Ja, das ist wahr.“ Erwiderte er ehrlich und ließ seine Smaragdgrünen Augen auf Aizen-sama ruhen. Kurzes Schweigen. „Interessant…“ Kam es leise von dem Ex-Shinigami, der sich langsam aus seinem Stuhl erhob. Szayel blieb die ganze Zeit über ruhig und grinste nur vor sich hin. Er rechnet anscheinend mit einem weiteren Versuch. Oder wusste es, dass ein weiterer Versuch folgte, denn Szayel übergab Aizen-sama automatisch eine Spritze mit gelber Flüssigkeit, als dieser die Hand erwartungsvoll ausgestreckt hatte. „Dann macht es dir doch sicher nichts aus, wenn ich es mit eigenen Augen sehe, oder, Ulquiorra?“ Mit der Spritze in der Hand, die bei dem Licht leicht aufblitzte, kam er näher an den Schwarzhaarigen heran. Ulquiorra schluckte nur schwach, versuchte kalt zu bleiben. „Ihren Augen kann, darf und sollte nichts verborgen bleiben, Aizen-sama.“ So formal wie eh und je, ließ er den ehemaligen Shinigami so nah an sich treten, dass dieser schon den Atem des anderen auf seiner Haut spüren konnte. Auf den Worten Ulquiorras erwiderte der Braunhaarige nichts, behielt nur schweigend sein Grinsen auf den Lippen, bevor er die Kappe, die die Nadel schützend abdeckte, sachte abzog. Langsam, fast schon Zeitlupenartig führte Aizen-sama die Spitze der Nadel an die weiße, blasse Haut des Quatro Espada und versenkte sie in der Blutgegend. Die Nadel hatte keine Probleme, sich durch die dicke und robuste Haut durchzuschlagen und so floss die gelbe Flüssigkeit in das Blut von Ulquiorra. Es war nicht viel, dennoch genug, um seinen Verstand leicht zu vernebeln. Als Aizen-sama die Spritze zurückzog, besah er sich das Gesicht des Quatro Espada lange genug, um festzustellen, dass es langsam zu wirken begann. Die Augen von Ulquiorra flimmerten leicht in einem pink auf und kleine Schweißperlen rannen ihm die Stirn und Körper hinab. Es war genau so, wie vor ungefähr drei Stunden, als sich dieses schreckliche Ereignis abgespielt hatte, wo er eine hilflose, gelähmte Puppe war. Ulquiorra schluckte schwer und verlor sich langsam in dem Nebel. Seine äußere Fassade, die sonst nicht zu trüben war, zerbröckelte langsam, was Aizen-sama nur mit einem breiteren Grinsen kommentierte. „So so… ausgesprochen schöne Wirkung.“ Drang es kühl aus den grinsenden Lippen des Braunhaarigen, der kurz einen Finger über Ulquiorras Wangenseite streichen ließ. Danach ging er ein paar Schritte zurück und besah sich die gelbe Flüssigkeit in der Spritze genauer. Er hatte ihm nicht alles verabreicht, lediglich ein wenig. Und anscheinend reagiert der Körper von Ulquiorra jetzt umso schneller darauf. „Wirklich schönes Ergebnis, was du mir da ablieferst, Szayel.“ Ein dank? „Zu großzügig von ihnen, ich hab das alles nur fü- ..“ „Aber trotzdem hast du dich an einen meiner Espada vergriffen, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.“ Szayel stockte der Atem, als Aizen-sama ihm einfach so das Wort abschnitt und er fing leicht an zu schwitzen. Ulquiorra, dem mittlerweile mehr als schwindelig war, versuchte standhaft zu bleiben. Aber immer mehr ging seine Konzentration flöten. Sein Körper wollte ihm nicht mehr wirklich gehorchen. Aber da die Dosis nicht so extrem gewesen war, dürfte da eigentlich nicht viel passieren. Oder? Dann aber fiel ihm ein, dass er noch immer etwas von der vorherigen Dosis im Körper hatte, wie viel, wusste er nicht, aber wenn das reichen würde, um ihn wieder zu lähmen? Oder schlimmer, jemand einfach wieder zu überfallen, ohne zu wissen, was er eigentlich getan hatte? Was sollte er tun? Aber dann hörte er die erlösenden Worte. „Ulquiorra, du darfst dich auf dein Zimmer begeben. Ich hab gesehen, was ich sehen wollte. Gute Arbeit. Nun zu dir Szayel…“ Mehr konnte Ulquiorra nicht hören, wollte es nicht, denn die Karte zur Sicherheit wurde ihm bereits überreicht. Er verneigte sich, so gut es ging, was aber aussah, als würde er gleich vornüber kippen, nuschelte ein herausgepresstes: „Hai, Aizen-sama“ mit größter Mühe und versuchte den Raum, ohne vorher zusammenzuklappen, zu verlassen. Draußen angekommen, schloss sich die Tür mit einem lauten Knall. Ulquiorra war recht froh, dort raus gekommen zu sein, bevor das Mittel stärker einsetzen konnte, als ohnehin schon. So schnell wie möglich versuchte er, zu seinem Zimmer zu kommen, aber jeder Schritt fühlte sich so an, als ob er gleich fallen würde. Fallen in ein tiefes, schwarzes Loch. Ihm wurde übel, mal wieder. Ulquiorra stützte sich an der Wand ab. Er kam noch ein wenig weiter voran, bis ihn seine Kraft ganz im stich ließ und er an der Wand zusammen sackte… ♦ … Bei Grimmjow … ♦ Noch immer saß Grimmjow auf der Couch und noch immer grummelte er vor sich hin. Er wurde aus der ganzen Situation einfach nicht schlau. Aber was ihn im Moment interessiert ist, warum Aizen-sama Ulquiorra sprechen wollte. Hatte das etwas mit einem Auftrag zu tun? Komisch… Der Sexta stand auf und wollte zu Tür, um auf Ulquiorra zu warten, vielleicht auch, wenn es sein muss, vor der Tür dieses Arschlochs namens Aizen. Aber halt, nein, wieso? Warum wollte er dahin? Warum war ihm das plötzlich so wichtig, Ulquiorra ‚sicher’ zu sehen? Der Blauhaarige kratzte sich nachdenklich am Kopf und ging wieder zurück zur Couch. Aber ein schlechtes Gefühl machte sich in seiner Bauchgegend breit. Wieder wand er sich der Tür zu, blieb stehen und sah in das Licht. „Ach verdammter Mist!“ schnaubte er, bevor er, mit den Händen in den Hosentaschen, durch die Tür hinaus schlendert und gemächlich den Gang hinauflief, um nach Ulquiorra zu sehen. Aber was sollte er ihm sagen, wenn er ihn trifft? Hitze stieg dem Sexta in den Kopf und er fing leicht an zu schwitzen. Unbeholfenheit? Sicher, klar! Aber genau so fühlte es sich an. Nach geschlagenen 4 Minuten konnte er die Tür schon vom weiten sehen. Aber sein Blick blieb an jemand anderen heften, der auf dem Boden saß und seinen Rücken gegen die Wand gelehnt hatte. Plötzlich durchflutete ihn Hitze und Kälte zugleich. „Ulquiorra!?“ Er erkannte, wer dort so erschöpft und reglos saß und fing an zu rennen. Sich über sein eigenes Verhalten jetzt keine Gedanken machend, besah der Blauhaarige sich den Schwarzhaarigen genauer. Ein winzig kleiner Blutstrom rann seinen Oberarm hinab, an dem Aizen-sama die Nadel angesetzt hatte. „Ulquiorra? Oi, Ulquiorra?? Hörst du mich?“ Aber der Schwarzhaarige gab keinen Ton von sich, atmete nur schwerfällig vor sich hin. „Na super!“ entfuhr es dem Blauhaarigen, bevor er den Quatro Espada hoch hob und auf die Beine half. Doch urplötzlich griffen Hände seine Oberarme und drückten ihn grob gegen die Wand. „Was zum….Was soll die Scheiße?“ Maulte der Sexta rum, als er in die Augen von dem Schwarzhaarigen schaute und leicht schluckte. Es war ganz klar ein Déjà-vu! Ulquiorra sah ihn aus pink, fast lila strahlenden Augen an, sein Gesicht war leblos. Ulquiorra drückte ihn fest gegen die Wand, sodass Grimmjow keine Möglichkeit blieb, ihn zurückzudrücken. Der Schwarzhaarige näherte sich dem Gesicht des Sexta, was dem Blauhaarigen einen Schauder über den Rücken jagte, als er diesen kalten, und doch warmen Atem auf seinen Lippen spürte. Doch bevor die Lippen aufeinander treffen konnten, knarrte die Tür zum Raum des ehemaligen Shinigamis laut auf und war im Begriff sich zu öffnen. Ruckartig riss sich der Blauhaarige mit dem Schwarzhaarigen von der Wand zu einer unbekannten Tür, die unmittelbar in ihrer Nähe war, und Grimmjow schubste erst Ulquiorra in den Raum. Er selbst wurde von Ulquiorra am Handgelenk gepackt und ebenso mit hineingezogen, sodass er nicht mehr sehen konnte, wer dort aus der tonnenschweren Tür trat. Ulquiorra drückte den Sexta wieder gegen eine Wand, diesmal noch ein Stück fester und näherte sich wieder dem Gesicht des Blauhaarigen. Grimmjow wollte sich wehren, musste es und tat es. Er wollte es, dieses berauschende Gefühl von damals wieder erleben, aber er konnte es nicht zulassen. Der Sexta wusste nicht, wie weit sein Verstand halten würde. Immerhin wollte er Ulquiorra nicht noch mehr wehtun, da er bereits eine ziemlich grobe ‚Misshandlung’ hinter sich hatte. Tja, so mitfühlen war Grimmjow wohl doch noch. Also rammte er dem Quatro seinen Ellenbogen in die Magengegend, eine altbekannte Methode, um jemanden bewusstlos zu kriegen und das auf sichere Weise. Ulquiorra sackte zusammen. Der Blauhaarige hielt ihn fest, packte ihn sanft an die Hüften und hob ihn über seine Schulter, um diesen Raum zu verlassen und in das Zimmer des Quatros zu gehen. Es dauerte nicht lange, bis sie dort ankamen. Grimmjow legte ihn auf die Couch, da die Bettwäsche noch immer mit Blut voll gesogen war und setzte sich neben ihn auf den Boden. Er betrachtete das Gesicht des Schwarzhaarigen lange. Wahrscheinlich war es das vernünftigste, was Grimmjow jemals getan hatte. Er hätte ihn auch ohne großes Zögern einfach so nehmen können, wer bitte hätte ihn daran gehindert? Aber sein Gewissen sagte ihm, dass es nicht geht. Warum auch immer. Grimmjow mochte dieses Gefühl nicht, welches sich seit Tagen in seinem Körper eingenistet hatte und doch ließ es sich nicht abschütteln. Aber zu was anderem. Warum hat Aizen Ulquiorra diese Mixtur verabreicht? Was wollte er damit bezwecken? Und warum hat Aizen ihn nicht gleich dort behalten und es für sich ausgenutzt? Grimmjow konnte sich keinen Reim darauf machen, also beließ er es dabei. Sachte hob er eine Hand und führte sie zu der Wange des Quatro. Zögernd ließ er seine Finger über die weiße, makellos kühle, weiche Haut wandern und jagte sich selbst damit einen schrecken ein. Was zur Hölle tat er da nur? Er war ein Mann! Und dazu noch Grimmjow Jaggerjaques!! Nix mit Gefühlsduselei! Und trotzdem konnte er sich nicht zurücknehmen. Immer wieder ließ er seine Hand über die Wange des anderen streicheln, versank immer mehr in seinen eigenen Vorstellungen, bis er schließlich merkte, wo sich diese ganzen Gedanken ansammelten. Eine große Beule machte sich in seiner Espada Hose bemerkbar, auf die Grimmjow nur ungläubig starren konnte. Er…war… geil?!? Geil, einem Mann gegenüber? Nein, nicht irgendein Mann … Geil gegenüber Ulquiorra! Grimmjow kratzte sich am Kopf und seufzte. Jetzt müsste er DAS erst einmal wieder wegbekommen. Hatte er nicht vor solange hier sitzen zu bleiben, bis Ulquiorra es vielleicht bemerken würde. Ob er über diese Größe staunen würde? Grimmjow schallte sich innerlich selber eine. Was waren das für Gedanken? Sich gerade erheben wollend, wurde er mit einem sanften Druck am Handgelenk aufgehalten. Grimmjow wand seinen Blick zu Ulquiorra, dessen Augen geöffnet waren und den Blick von dem Sexta erwiderte. Seine smaragdgrünen Augen waren glasig. Moment, smaragdgrün? Also war er wieder bei Bewusstsein? „Ulquiorra? Bist du das?“ Eine ziemlich dümmliche Frage, aber was sollte Grimmjow schon machen? Ulquiorra antwortete nicht, sondern zog den Blauhaarigen näher zu sich, nachdem er sich aufrecht gesetzt hatte. Die Couch war ziemlich groß und breit, sodass Platzmangel ausbleiben würde. Der Quatro Espada zog den Sexta Espada neben sich auf die weiche Sitzgelegenheit. „Was..soll das werden?“ Fragte Grimmjow mehr als skeptisch und hob eine Augenbraue. Ulquiorra, der die Frage wieder gekonnt ignorierte, erhob sich und setzte sich vor Grimmjow auf den Boden, unmittelbar vor seinen gespreizten Beinen und sah Grimmjow eindringlich an. Grimmjow, der das alles irgendwie nicht richtig glauben konnte, schluckte heftig, entgegnete dem Blick und war ziemlich unsicher was das anging. Ob er wirklich wieder bei Bewusstsein war? Der Schwarzhaarige öffnete den Obi der Hose, um das besagte Kleidungsstück langsam hinunter gleiten zu lassen, wofür Grimmjow bereitwillig sein Becken hob, damit es auch weiter hinunter glitt. Auch die Boxershorts zog der Quatro Espada hinunter… Ulquiorra erhob sich vom Boden und näherte sich wieder Grimmjow, dessen Atem ein wenig an Beschleunigung angenommen hatte. Nicht nur wegen des Blowjobs gerade, sondern weil Ulquiorra ihm immer näher kam. Millimeter trennten sie voneinander und diesmal kam ihnen keiner dazwischen, sodass sie ihre Lippen miteinander versiegten. Ulquiorra war erst vorsichtig und zaghaft, Grimmjow aber heizte ihm ein, sodass das Zungenspiel entfachte. Der Schwarzhaarige hatte derweil auf dem Schoß des Blauhaarigen platz genommen und die Arme um seinen Hals geschlungen. Grimmjow spielte mit der Zunge Ulquiorras, als dieser seinen Mund leicht öffnete und beide stöhnten in den Kuss hinein. Grimmjow war sichtlich verwundert. Ulquiorra und stöhnen? Er musste grinsen, als er daran dachte und zog den Schwarzhaarigen enger zu sich, um danach eine Hand auf der Hüfte des anderen ruhen und mit der anderen seinen Rücken runter streichen zu lassen. Sie neckten sich gegenseitig, indem der eine dem anderen Mal kurz auf die Unterlippe und Zunge biss. Nach einiger Zeit lösten sie den Kuss um tief und vor allem schnell einzuatmen. Lange sahen sie sich in die Augen. So wie Ulquiorra im Moment ist, glich er einem kleinen Jungen. Man konnte sich gar nicht vorstellen, dass er ein Eisblock war, so wie sich leichter Rotschimmer auf seinen Wangen zierte. Grinsend strich Grimmjow Ulquiorra Haarsträhnen aus dem Gesicht, bevor sie ein weiteres Zungenspiel anfingen, indem keiner zu gewinnen schien. Doch dann löste Grimmjow den Kuss, als er merkte, dass Er selber mehr verspürte. Aber das durfte nicht passieren. Sich am Riemen reißend, nahm er Ulquiorra von seinem Schoß und zog sich wieder richtig an, bevor er ihn wieder küsste. Ulquiorra erwiderte den Kuss, war dennoch sichtlich verwirrt darüber, was dem Blauhaarigen nicht verborgen blieb. „Deine Wunden haben sich noch nicht auskuriert…“ Gab er ihm zu verstehen und Ulquiorra begriff. Aber da er ihm keine Antwort gab, dachte er noch immer, er steht unter Einfluss dieser Mixtur, was wahrscheinlich auch der Fall war. Leise seufzten beide und plötzlich stieg in Grimmjow eine so große Wut auf, dass er die Hände zu Fäusten ballen musste, um nicht aufzuspringen und aus dem Raum zu pesen. Wessen Schuld war das ganze? Natürlich: Szayel! Grimmjow knurrte in sich hinein. Dank ihm duften, konnten sie keinen Spaß haben, mehr oder weniger. Davon ab hatte er sich einfach so an Ulquiorra vergriffen!!! Der Schwarzhaarige sah zu Grimmjow, setzte wieder seine kalte Miene auf und begegnete dann dem Blick Grimmjows, als dieser zu ihm sah. Der Blauhaarige war sichtlich erschrocken über diesen Blick, dem der Andere ihm zuwarf und machte große Augen. „Mo…Moment..mal…“ Er stockte und sah dem Schwarzhaarigen nun eindringlicher an, in der Hoffnung, sich jetzt nicht zu täuschen. „Hast du… gerade so gehandelt wegen der...Mixtur oder… wie jetzt?“ Denn darauf hatte Ulquiorra ihm ja keine Antwort gegeben. Der Schwarzhaarige zögerte. Innerlich rang er mit sich, doch äußerlich behielt er seine Maske auf. Einerseits hatte er diese Küsse genossen, andererseits… waren Gefühle einfach nur inakzeptabel und völlig irrelevant! „Kannst du es dir nicht denken?“ gab Ulquiorra kühl von sich. Er wollte wissen, was Grimmjow dachte und ließ ihn somit erst einmal zappeln. Der Blauhaarige bemusterte ihn skeptisch, bevor er schluckte. „Also doch…kein…Zeug intus?“ Fragte er mehr sich selber als den anderen, bevor er sich durch die blauen Haare fuhr. Wo wollte oder sollte das Ganze nur enden? Seine Wut war wie verflogen. Er zog den Quatro Espada an sich und küsste ihn wieder. Sein Gegenüber ließ ihn machen, wehrte sich nicht, wollte es irgendwo ja auch, bis eine ihnen altbekannte Stimme den Spaß raubte und beide fast gleichzeitig erschrocken zur Tür schauten. „Na sieh mal einer an, so funktioniert die Mixtur also…“ „Nein, wie süß, zwei Turteltäubchen am rumknutschen..!“ Kapitel 7: Wahrheit ... ? ------------------------- 7. Wahrheit…? Wie paralysiert saßen Grimmjow und Ulquiorra auf der langen, platzhaltigen Couch und starrten zur Tür, wo sich zwei nur zu bekannte Gesichter ins Fäustchen grinsten. Grimmjow ließ Ulquiorra los, damit er sich den beiden Störenfrieden zuwenden konnte. „Was wollt ihr hier…?“ kam es angesäuert und leicht knurrend von dem Blauhaarigen. „Oh~ das Selbe könnten wir dich fragen, nicht wahr Grimmjow?“ grinste Gin unablässig. Nnoitra, der unmittelbar hinter ihm stand, verschränkte die Arme vor der Brust und grinste sein übliches Grinsen. „Das ausgerechnet du dich auf den Eisblock Ulquiorra eingelassen hast… tiefer konntest du miefendes Katzenklo wohl nicht sinken, was?“ Ein kehliges Lachen war von ihm zu hören. Grimmjow hätte ihm an die Gurgel gehen können, aber riss sich zusammen. „Ihr habt meine Frage nicht beantwortet…“ meinte der Blauhaarige nur kühl, dennoch gereizt. „Du meine auch nicht~“ Gab Gin säuselnd zu und grinste noch breiter als ohnehin schon. „Das geht dich n’ Scheiß an!“ raunte der Sexta genervt und hatte so langsam keinen Bock mehr auf dieses dumme Spielchen. Ulquiorra erwiderte nichts, sondern hörte aufmerksam zu ohne auch nur einen Muskel zu bewegen. „Hach ja~ so temperamentvoll wie eh und je unser Grimmi, nicht?“ Gin ließ seine Hände im jeweiligen Ärmel verschwinden, bevor er weiter redete. „Aber ich will mal nicht so sein~ Aizen-sama hat uns damit beauftragt euch zu sagen, dass in genau sechs Minuten eine Konferenz stattfinden wird. Wie üblich im selben Raum.“ „Und deswegen kommt ihr beide?“ fragte Grimmjow ungläubig und noch immer angesäuert deswegen, weil sie gestört wurden und er Nnoitras und Gins Fresse ertragen musste. „Sicher, warum nicht~?“ was ganz und gar nicht wie eine ernst gemeinte Frage rüber kam. Ein leises „Tch….“ entfuhr Grimmjow, bevor er sich von der Couch erhob und gen Tür schlenderte, um sich auf den Weg in den Raum zu machen, wo das größte Arschloch ihnen mal wieder eine Predigt halten wollte. Ulquiorra tat es dem Blauhaarigen gleich und lief, mit etwas mehr Abstand, hinter ihm her. Gin machte dem Sexta platz, der ihn nur grimmig ansah und an ihm vorbei rauschte. Als Ulquiorra vorbei gehen wollte, wurde er von Gin leicht angerempelt, was diesen dazu bewegte ihn anzuschauen. Der Silberhaarige wich ein wenig zurück und grinste nur wieder. „Verzeihung~“ säuselte er nur, ohne eine weitere Rechenschaft abzugeben. Der Quatro Espada erwiderte nichts, schenkte ihm nur einen kühlen Blick, bevor er weiter voran schritt, dicht gefolgt von Nnoitra und Gin. … „Hey Gin, worum geht’s in dieser Ko-..“ Grimmjow, der sich beim sprechen nach Gin umdrehte, stockte mitten im Satz, als dieser nirgends zu sehen war. Auch Ulquiorra schien etwas überrascht von dem Anblick des Blauhaarigen, dass er sich ebenfalls umdrehte aber nur Nnoitra sah. Beide sahen den Cinco Espada an, der nur mit den Schultern zuckte und mürrisch drein sah. „Was glotzt ihr mich so an? Weiß nich wo der hin is…“ meinte er schroff. Nicht weiter darüber nachdenkend, kamen sie schon nach fünf Minuten beim besagten Raum an und konnten gleich ihren Platz einnehmen, da die Tür schon offen stand und die meisten Espada längst eingetroffen waren. Als Grimmjow seinen Blick umher schweifen ließ, konnte er einen freien Platz am Tisch ausmachen, auf den normalerweise Szayel saß. Aber der kam doch sonst nicht zu spät? Die Espada widmeten sich Aizen zu, der gerade durch die Tür trat und sich zu seinem Platz begab. Er konnte noch jemanden ausmachen. Gin. Stand er da erst seit eben? „Seid gegrüßt, meine lieben Espada.“ kam es schnulzig daher geredet von ihm. „Bevor wir zum Thema kommen, erst einmal eine Tasse Tee.“ Und er winkte mit einer leichten Handbewegung die niederen Arrancar zum austeilen der Tassen und einschenken des Tees. Nach getaner Arbeit verließen sie den Raum und ließen die 10 Espada und mit den drei Verrätern alleine. „Ich habe euch deswegen zusammen rufen lassen…“ fing Aizen an und besah sich jeden Espada einzeln „… um euch die ‚Perfektion’ von Szayel auszuhändigen.“ Beendete er den Satz und blieb an dem Gesicht von Ulquiorra hängen, der dem Blick standhielt. Schweigen trat ein, dann leises Gemurmel. „Wo ist Szayel denn überhaupt?“ kam es von Nnoitra, der es laut in den Raum rief und sein übliches Grinsen im Gesicht trug. „Er müsste gleich eintreffen.“ Gab Aizen zu verstehen. Und wie auf Stichwort kam der besagte Pinki durch die Tür, mit einem weniger glücklichen Gesichtsausdruck. Alle Espada besahen ihn sich und für einen kurzen Moment war alles still. Dann, wie abgestimmt, fingen die meisten an los zu prusten und zu lachen, Nnoitra natürlich am lautesten und auch Grimmjow konnte nicht an sich halten, als er das Frettchen von oben bis unten betrachtete. ·٠•♦•°*°•♦•٠·°•.Rückblick.•°·٠•♦•°*°•♦•٠· Aizen wartete bis Ulquiorra den Raum ganz hinter sich gelassen hatte und die Tür zu schlug, bevor er sich voll und ganz Szayel zu wand. „Nun zu dir… Szayel.“ Gab er grinsend von sich, was den Rosahaarigen das Blut in den Adern gefrieren ließ und er wie angewurzelt neben dem ‚Thron’ von Szayel stand und sich einfach nicht bewegen konnte. Angstschweiß bildete sich auf seiner Stirn und seine Hände begannen zu schwitzen. „Wie gesagt hast du dich unerlaubt an einen meiner loyalsten Espada vergriffen. Und so was kann ich wahrlich nicht gutheißen. Du verstehst mich doch sicher, nicht… Szayel?“ Es war keine Frage, eher eine Aufforderung dazu jetzt nichts Falsches zu sagen. Szayel war noch immer wie gelähmt. Wieder kam Ulquiorra einfach so davon! Das machte ihn rasend! Aber im Moment vermochte er nichts zu tun, außer ein leichtes nicken von sich zu geben. Aizen näherte sich langsam dem Ocho Espada, dem die Spucke im Halse stecken blieb, als er versuchte zu schlucken. Unmittelbar vor ihm blieb der Verräter stehen und sah dem Rosahaarigen tief in die Augen, bevor er mit seinem Finger über sein Kinn strich. „Du weißt so gut wie ich, dass du es verdient hast bestraft zu werden.“ Hauchte er ihm entgegen, was Szayel erschaudern und zittern ließ, gab wieder nur ein leichtes nicken von sich. Aizen grinste vor so viel Unterwürfig- und Hilflosigkeit. Nach längerem Schweigen deutete der Shinigami mit einem leichten Kopfnicken auf einen gelblichen Karton hinter seinem ‚Thron’, der mit einer lila Schleife schön umwickelt worden war und nur darauf wartete geöffnet zu werden. Szayel ließ den Blick dorthin schweifen und schluckte leer. „Siehst du diesen Karton?“ hauchte Aizen wieder leise und Szayel konnte wieder nur nicken. „Er ist für dich bestimmt. Nimm ihn.“ Forderte er und Szayels Herz machte einen gefährlichen Hüpfer. Als er den Raum betrat und sich hier hin stellte sah er diesen Karton schon und wollte unbedingt wissen, was sich dort drin verbarg. Aber jetzt war er nicht mehr so erpicht darauf es zu erfahren. Es dauerte seine Zeit bis Szayel sich dazu durchringen konnte, sich zu bücken und den Karton aufzuheben. Aizen blieb noch immer dicht vor ihm stehen und dem Rosahaarigen behagte dies ganz und gar nicht, traute sich noch nicht einmal richtig Luft zu holen, als er wieder aufrecht stand. „Mach es auf.“ Wieder war es nur ein Hauch von Geflüster, ein Befehl, den Szayel nicht abstreiten konnte. Langsam zog er an einer Seite des lila Bandes mit zittrigen Händen, sodass es gleich darauf zu Boden glitt und dort liegen blieb. Noch einmal schluckte der Rosahaarige leer, nahm den Deckel ab und warein wenig verwirrt, als er sah, was sich dort drin befand. Ein helles Olivgrün strahlte ihm entgegen, sowie dunkelrote Rüschen und er ahnte schon, was es sein könnte. Aizen sah erwartungsvoll zu dem Rosahaarigen und wartete, bis Szayel das Stück Stoff aus dem Karton hob und er die Luft scharf einzog, als er bemerkte, dass es ein Kleid war, um dessen Hüften eine ebenso dunkelrote Schleife war. „Hübsch, nicht wahr?“ gab Aizen schmalzig und irgendwie nicht ernst von sich. Szayel wusste nicht, was er hätte erwidern sollen, da er sichtlich perplex und mehr als nur nervös war. Aber um Aizen nicht zu verärgern riss er sich zusammen und bemühte sich um ein Lächeln. „A..Aber Aizen…da…das wäre doch… überhaupt nicht nötig gewesen…“ stammelte er etwas unsicher und traute sich nicht dem Braunhaarigen in die Augen zu schauen. Der grinste nur höhnisch und meinte herrisch: „Anziehen.“ Szayel hatte schon geahnt, dass so etwas kommen würde und konnte sich beinahe nicht mehr halten, so sehr zitterte er. Langsam öffnete der Rosahaarige seine Espada Uniform, indem er den Reißverschluss hinunterzog und entblößte seinen rosa, schmächtigen Oberkörper. Als Aizen seinen Blick weiter in die untere Gegen schweifen ließ, grinste dieser amüsiert. „Haben wir uns also doch dazu durchgerungen Unterwäsche anzuziehen?“ Und der Braunhaarige unterdrückte das Kichern. Dem Ocho Espada gefiel das gar nicht, lief fast so rosa an wie seine Haare, sagte jedoch nichts dazu, sondern war gerade dabei in das Kleid zu schlüpfen, als der Verräter sein Handgelenk ergriff und auf die Boxershorts deutete, die Pinki noch immer trug. Szayel begriff, was Aizen damit sagen wollte und hielt inne, um die Boxershorts hinunter zu streifen und nun völlig nackt vor ihm stand. Schnell versuchte er sich in das Kleid zu zwängen und war einigermaßen froh, dass es nicht so kurz war wie das letzte Kleid, was er hatte anziehen müssen. Dieses ging bis über seine Knie. Dennoch behagten ihn diese Rüschen nicht, die sich an den Enden der Ärmel und unter den imaginären Brüsten, die Szayel definitiv nicht besaß, befanden. Als der Rosahaarige in die Schachtel sah, konnte er noch weitere Stoffstücke ausmachen in einem Lavendel Ton. Er nahm sie raus und seufzte leise in sich hinein. Es waren lange Handschuhe, die bis über seine Ellenbogen gingen. Zögernd streifte er sich die über. Noch immer mit rosafarbenen Gesicht, vielleicht eine leichte Nuance dunkler als die Haare, stand er vor Aizen und ließ sich bemustern. „Ich muss zugeben… es steht dir um einiges Besser als ich gedacht hab. Hast Ähnlichkeit mit einem flachbrüstigen, kleinem Mädchen.“ Zog Aizen, so freundlich wie er war, den Ocho Espada auf und grinste ununterbrochen. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, kam ein Cero angerauscht, direkt auf die Sachen von Szayel und pulverisierte diese, bis nur noch Staub übrig blieb. Szayel wusste erst gar nicht was los war, doch da Aizen anscheinend nichts dazu sagte, versuchte er es zu ignorieren. Aber wer war das mit dem Cero? Und Warum? „V..Vielen D..Dank für das Kom..pliment, Aizen-sama..“ und der Rosahaarige wollte sich verbeugen, wurde aber jäh von Aizen aufgehalten da dieser dessen Kopf mit seinen Händen festhielt… ·٠•♦•°*°•♦•٠·°•.♦.•°·٠•♦•°*°•♦•٠· Die Espada konnten kaum noch an sich halten, so sehr erlitten sie einen Lachkrampf. Grimmjow und Nnoitra’s Augen tränten schon, auch in Barragans Augen blitzte es. Als Grimmjow einen Blick auf Ulquiorra warf konnte er sehen, dass seine Mundwinkel ein wenig zuckten, aber nicht zu diesem lustigen Anblick sah. Wahrscheinlich um sich nicht die Blöße zu geben mitzulachen. Wenn Grimmjow so darüber nachdachte hatte er den Schwarzhaarigen noch nie Lachen sehen, geschweige denn weinen. Ob er das jemals sehen würde? „He Halibel, du bekommst Konkurrenz!“ lachte Nnoitra laut und auch Halibel lachte ein wenig. Szayel kam in demselben Kleid, das Aizen ihm gegeben hatte, zu dieser Konferenz mit hochrotem, genervten Kopf. Er lief ein wenig hinkend in die Richtung seines Stuhls. Ja, selbst Aizen lachte ein wenig. Gin hätte sich auf dem Boden rollen können, doch Tousen blieb ganz ruhig und ernst. Wahrscheinlich dachte er, dass es nicht ‚Gerecht’ sei, sich über jemanden lustig zu machen. Das Lachen erstarb nach einer Weile, als Aizen sich bedeutungsvoll räusperte. Mit einer kurzen Handbewegung deutete er Tousen und Gin an, mit den Tabletten, auf denen jeweils 5 Spritzen lagen, um den Tisch zu gehen und auszuteilen. Gin fing bei Grimmjow an und hörte bei Yammy auf. Tousen war ebenso mit dem verteilen fertig und beide gingen wieder auf ihren ursprünglichen Platz. Grimmjow besah sich die Flüssigkeit ein wenig genauer. Damit hatten Szayel und Aizen Ulquiorra also so bekommen, wie sie wollten. Aizen hob die Stimme. „Szayel’s Perfektion hatte sich an einem späteren Zeitpunkt als fähig und äußerst wirkungsvoll ergeben.“ Er blickte vielsagend zum besagten Pinki rüber, der nur wieder rot anlief und zur Seite wegsah. Nach seiner Strafe bei Aizen ging er in sein Zimmer und musste mit großen entsetzen feststellen, dass seine gesamten Klamotten sich pulverisiert hatten. Selbst die Bettdecke und das Laken! Man wollte anscheinend verhindern, dass er in etwas anderem als das Kleid zur Konferenz kam. „Ich möchte euch nur an eines erinnern. Das Benutzen dieser Mixtur an jemand anderen als den Feind ist verboten und wird bestraft. Sorgfältigkeit möchte ich sehen. Ist die Flüssigkeit leer geht zu Szayel, er wird euch nachfüllen.“ Sagte er noch zum Abschluss, bevor er sich aus seinem Stuhl erhob. „Also dann, meine werten Espada. Bis zu unserem nächsten Treffen.“ Nach diesen Worten verließ er, zusammen mit Gin und Tousen, den Raum. Man konnte noch sehen, wie Gin sich an die Seite von Aizen schlug und ihm etwas ins Ohr flüsterte. Niedere Arrancar traten ein um die Tassen wieder wegzuräumen. Nachdem Aizen verschwunden war, erhoben sich auch die Anderen. Aber es war mehr als klar, dass Grimmjow sich dieses einmalige Erlebnis nicht entgehen lassen würde und ging auf Szayel zu, der sich ebenfalls auf den Weg in sein Zimmer machen wollte. Grimmjow schlug ihn kumpelhaft auf den Rücken, ein wenig zu doll, und grinste sich einen, als Szayel ihn versuchte zu ignorieren. „Dein Gesicht gleicht deinen Haaren bis ins kleinste Detail!“ Lachte Grimmjow und lief neben dem Frettchen her, der den Blick stur geradeaus gerichtet hatte und vor Wut und Scham kochte. „Ich wusste schon immer, dass du von einem anderen Ufer kommst, aber gleich von der Ich-bin-ne-scheiß-Transe-und-muss-es-jeden-zeigen Ufer?“ Wieder lachte Grimmjow laut und rauschte dann an dem Pinki vorbei, der stehen blieb und die Hände zu Fäusten ballte. Nnoitra lief gerade kichernd an ihm vorbei, doch Szayel hielt ihn am Arm fest. „Warte, komm mal kurz mit, ich hab da was für dich.“ … Grimmjow, der noch immer breit grinste über dieses Frettchen, lief mit den Händen in den Hosentaschen den Gang hinauf. Nebenbei, verstohlen natürlich, schaute er sich nach Ulquiorra um, doch der war nirgends zu sehen. Er sah Halibel, Stark und die anderen Espada in verschiedene Gänge einbiegen. Seiner war zwar in dem gleichen wie Ulquiorra’s, doch die lagen weit entfernt voneinander. In den zweiten, hinteren Gang einbiegend, bemerkte er Schritte hinter sich und blieb stehen. Auch die Person hinter ihm tat es. „Nnoitra … verschwinde! Ich hab’ was Bessres zu tun als mir deine Pferdefresse anzuschauen.“ Raunte Grimmjow und wollte weiter laufen, als die besagte Pferdefresse ihn am Arm packte und gegen die steinerne Wand drückte. Der Blauhaarige sah direkt in dessen Gesicht und knurrte leicht. „Was soll die Scheiße? Verpiss dich und lass mich in Ruh“ „Nicht so abweisend, Kätzchen. Sei doch mal zahm.“ Grinste der Ranghöhere vergnügt. Grimmjow hätte ihm am liebsten die Fresse poliert und das mit seinen beiden Händen! „Tze, zu dir und zahm? Selbst n’ Stück Scheiße wärs nicht, jetz lass mich los du Bohnstange!“ Giftete Grimmjow und wollte ihn wegdrängen. Doch er spürte etwas an seinem Arm, was sich wie ein Stich anfühlte und wand seine Augen zu der Stelle. Erst runzelte er die Stirn, da er’s noch nicht richtig sehen konnte. Doch mit einem Mal weiteten sich seine Augen und er starrte in die von Nnoitra. „Du..“ „Jetzt hab ich endlich die Möglichkeit mit dir zu machen, was ich will. In deiner Aggressiven Phase wars ja kaum möglich!“ Erklärte Nnoitra und grinste nur noch breiter. Er hatte ihm die Spritze in den Arm gerammt, die er von Tousen überreicht bekommen hatte, in der die Perfektion von Szayel vorhanden war und nun langsam in die Blutgegend von Grimmjow strömte. „Du verdammte Missgeburt! Lass es sein! Wenn Aizen davon Wind bekommt, dann..-„ „Wird er schon nicht. Keine Sorge~“ Säuselte er und lachte. Anscheinend wusste er, was er tat und fühlte sich nicht schuldig. Immerhin meinte der ex-Shinigami, dass die Mixtur nur an Feinde benutzt werden sollte, nicht untereinander. Grimmjow versuchte ihn zu treten, doch der Cinco Espada hatte keine große Mühe darin auszuweichen. Er ließ den Blauhaarigen los und ging einige Schritte zurück. Der Sexta Espada rannte auf ihn mit erhobener Faust los. „Ich werd di-“ Doch er kam nicht dazu auszureden. Ihm wurde plötzlich schwindelig und sackte auf die Knie. Die Hände auf den Boden gestemmt atmete er schwer ein und aus. Dieses Gefühl war ihm mehr als nur unbekannt. Das Mittel machte sich schnell in seinem Körper breit, wovon als erstes sein Arm dran glauben musste, welcher nun komplett gelähmt war. Kalter Schweiß rann ihm die Stirn hinab und er bemerkte, wie ihm immer mehr die Übelkeit aufstieg. So fühlte sich Ulquiorra also, als er unter diesem Einfluss gestanden hatte. Nnoitra, der alles grinsend beobachtete, hockte sich zu ihm hinunter, packte ihn unsanft an den Haaren und zog seinen Kopf hoch, sodass Grimmjow in seine Augen schauen musste, „Tja, jetzt kannste nich mehr um dich schlagen.“ Und lachte schrill, bevor er sich wieder erhob und ihn an den Haaren mit sich rumschleifte. Der Blauhaarige war unfähig etwas zu sagen, selbst das Atmen fiel ihm schwerer, sowie das Bewegen. Doch das Ziehen an seinen Haaren spürte er so sehr, dass sich eine leise Träne aus seinem Auge stahl. Sein Schmerzempfinden stieg um das doppelte, nein, vierfache an. Er wurde in einen Raum geschleift und auf einen Stuhl gehoben. Die Tür schloss sich und wurde verriegelt. Auch wenn Grimmjow nicht mehr ganz bei sich war, weil er mit dem Nebel vor seinen Augen zu kämpfen hatte, wusste er wo er hingebracht wurde. In den Folterraum. Auf den ersten Blick sah es gar nicht danach aus, doch wenn man in die Kisten schauen würde, wäre jedem schlecht geworden. Abgesehen von dem Stuhl und zwei Kerzen, die gegenüber an jeweils einer seitlichen Wand angebracht waren, war der Raum leer. Der Untergrund war aus gezackten Steinböden und auch leicht mit Blut übergossen. Flecken, die nicht mehr weggingen. Die Wände waren extra dick und Geräuschundurchlässig, sowie die Tür, damit niemand das Geschrei mit anhören musste. Doch der eigentliche Folterraum war es nicht. Unten in den Kerkern gab es einen viel größeren und Erschreckendären als diesen, den selbst die stummsten Lämmchen zum reden brachte. Nnoitra stemmte die Hände in die Hüften und sah den Blauhaarigen herablassend an. „Du denkst jetzt sicher >Er demütigt mich doch schon mit seiner höheren Rangnummer, was will er denn noch?< Stimmts? Tja, das kann ich dir sagen.“ „Tze, so ein erbärmlicher Idiot.“ Dachte Grimmjow für sich und hätte sich am liebsten die Ohren zugehalten. „Was ich will ist … deine große Klappe stopfen! Obwohl mein Rang höher ist als deiner benimmst du dich nicht entsprechend. DU müsstest zu mir aufsehen! Mich anbetteln, ich soll dich verschonen! Aber das einzige was du tust ist mich wie Dreck zu behandeln und das lass ich mir nicht länger gefallen. Heute zahl ich es dir heim und treib die deine Respektlosigkeit aus. DAFÜR wird mir Aizen sicher dankbar sein!“ prahlte dieser Unterbelichtete vor sich hin und Grimmjow konnte nur innerlich mit dem Kopf schütteln. Als ob man ihm seine Art durch Prügel austreiben könnte. Mit Prügel! Lachhaft, unnütz und völlige Zeitverschwendung. Doch das alles, was der Blauhaarige dachte, konnte er der Pferdefresse nicht sagen. Leider. Der Schwarzhaarigen ging zu einer der Kisten und sah hinein. „Hmmm … mit was soll ich anfangen?“ Fragte der Cinco Espada sich selber und grinste. „Fangen wir erst mit was Kleinem an, nicht, Grimmjow?“ Raunte er in seiner schrillen Stimme dem Blauhaarigen zu, der wie ein Schluck Wasser auf dem Stuhl saß und drohte runter zu rutschen. „Ah! Da ist ja was Schönes.“ … ·٠•♦•°*°•♦•٠·°•.Ulquiorra.•°·٠•♦•°*°•♦•٠· Auch wenn er nicht sonderlich mitgelacht hatte, als er die Witzfigur sah, fand er es schon gerecht und irgendwo eine verdient, lustige Strafe für Szayel. Er war auf dem Weg in sein Zimmer und kam gerade an der Abbiegung an, als er links ganz hinten aus dem Augenwinkel sehen konnte, wie jemand etwas wegschleifte. Er versuchte das Reiatsu den jeweiligen Personen zuzuordnen und ihm stockte nur kurz der Atem als er wusste, wer da wen weggeschleift hatte. Sollte er Nnoitra nachgehen? Oder Grimmjow einfach machen lassen? Aber sein Reiatsu hatte ein beunruhigendes Wanken. Es erinnerte ihn an etwas. Doch keiner der Espada durfte diese Mixtur an jemand anderen als den Feind verwenden?! Sich nicht länger den Kopf darüber zermatern wollend, schritt er in die Richtung, in der er die Beiden hatte verschwinden sehen. Doch abrupt blieb er stehen. Gin kam, natürlich vollkommen zufällig, aus einer der Tür und stellte sich Ulquiorra in den Weg. Der Quatro Espada sah ihn emotionslos, wie immer, an. „Hallo Ulquiorra ~ Wohin des Weges? Dein Zimmer liegt doch in der entgegen gesetzten Richtung, wenn ich mich nicht irre.“ Meinte Gin mit grinsendem Gesicht, ebenso wie immer und blieb dort stehen, und ließ Ulquiorra nicht weiter. Dieser wusste, dass wenn er jetzt etwas über Grimmjow und Nnoitra sagen würde es wieder Gerüchte auftauchen würden, gerade bei Gin, daher spielte er ihm lieber etwas vor. „Ich muss noch was erledigen.“ Ob es gelogen war oder nicht konnte man schlecht raushören, so emotionslos wie er immer sprach. [^^] „So? Was denn?“ beharrte Gin und sein Grinsen ging leicht ins dämonische. „Etwas, was nicht in ihrem Interesse liegen dürfte, Gin. Wenn sie mich nu-“ Doch weiter kam er nicht. „Apropos Interesse!“ Warf Gin ein und ging ein klein wenig näher auf den Schwarzhaarigen zu, dem nichts Gutes schwante. Wusste er nur zu gut, dass dieser häufig nur dann auftaucht, weil er einen Grund dafür hatte. „Vorhin, als du mit Grimmjow rumgeknutscht hast…“ Er sagte es so, wie es war, was Ulquiorra nicht wirklich passte, doch er schluckte es runter. Was wollte er wissen? Aber der Quatro Espada konnte es sich schon fast denken. „… Hast du da noch unter dem Einfluss der Mixtur gestanden?“ Neugier lag in seiner Stimme. Geschauspielert. Sollte Ulquiorra die Wahrheit sagen? Was hatte Gin schon gegen ihn in der Hand? Nicht wirklich viel. Und überhaupt, was geht ihn das an? „Darauf brauch ich ihnen keine Antwort geben.“ Entgegnete Ulquiorra ihm. „Oh~ Ich fürchte schon. Immerhin möchte ich das gerne wissen. Also? Ja oder Nein?“ Noch immer hakte der Silberhaarige nach und Ulquiorra kam nicht mehr umhin zu antworten. „Warum wollen sie das wissen?“ Gegenfrage. „Warum nicht? Ich finde zumindest Aizen sollte darüber in Kenntnis gesetzt werden, wenn was zwischen dir und Grimmjow laufen sollte. Niemand würde was dagegen sa-“ „Das weiß ich genauso gut wie sie, Gin. Zwischen mir und Grimmjow läuft nichts. Und wenn, wäre Aizen derjenige, wie sie sagten, der es als erstes erfahren würde.“ Langer Satz für einen Ulquiorra. „Also willst du mir sagen, dass du unter dem Einfluss dieser Mixtur gestanden hattest, als ihr euch geküsst habt?“ Gin verharrte einen Meter von Ulquiorra entfernt und ließ das Thema nicht locker. Nach längerem Zögern antwortete der Angesprochene. „Ja, das Mittel hat mich dazu verleitet.“ Was natürlich gelogen war. Die Mixtur hatte zu diesem Zeitpunkt seine Wirkung verloren. Er tat es aus freien Stücken. Ja selbst den Blowjob, doch das gab er natürlich ungern zu. Warum er es überhaupt getan hatte wusste er nicht, wahrscheinlich als Wiedergutmachung? Gin sah ihn, sofern es aus seinen Schlitzaugen ging, eindringlich an und näherte sich mit seinem Gesicht dem von Ulquiorra. Sein Gegenüber machte keine Anstalten zurückzuweichen. „Lü~gner.“ Wisperte Gin und grinste breiter. Ulquiorra war einen Moment verwirrt. Wieso Lügner? „Weißt du noch, wie ich dich angerempelt hatte vor der Konferenz?“ Der Quatro Espada brauchte nicht lange um zu verstehen und begriff ein wenig, warum er ihn Lügner genannt hatte. „Es war mein versehentlicher Fehler, doch dadurch konnte ich dir unbemerkt eine kurze Blutprobe abnehmen. Genau hier…“ Wisperte er und strich mit einem Finger über die Stelle, wo er ihm sein Blut abgenommen hatte. Sie befand sich am Arm unter der Espada Uniform. Ulquiorra hatte so etwas schon fast geahnt und nun bestätigte sich seine Spekulation. Mit der Anderen Hand strich Gin sanft über die Wange des Schwarzhaarigen. „Deswegen musste ich auch kurz verschwinden um nachzuprüfen, ob du auch wirklich noch unter der Mixtur gestanden hattest. Wie sich herausstellte war dem nicht so.“ Schlussfolgerte er und ließ dann von ihm ab. „Und was hat ihnen das jetzt gebracht?“ Fragte Ulquiorra leicht interessiert. Warum sollte er so was auf sich nehmen. Nur der Wahrheit wegen? „Mir nichts. Aber Aizen war davon sichtlich überrascht, glaub mir. Mir erging es nicht anders. Wenn man bedenkt wie ihr beide euch gehasst habt?“ Man konnte erkennen, dass das Grinsen des Silberhaarigen eine Spur dämonischer wurde und Ulquiorra wandte nur den Kopf ab. „Was noch immer der Fall ist. Wenn sie mich jetzt bitte entschuldigen, ich habe, wie schon erwähnt, noch etwas zu erledigen.“ Er machte Anstalten an Gin vorbei zu gehen, der ihn gewähren ließ. „War schön mit dir zu plaudern, Ulquiorra.“ Entgegnete der Silberhaarige noch und sah dem Schwarzhaarigen hinterher, der weiter hinten um die Ecke verschwand. Kurze Stille. „Haben sie es hören können, Aizen-Taichou?“ Gin weilte noch immer so in seiner Position. Aizen kam aus der Tür, aus der auch Gin kam und stellte sich neben ihn. „Jedes Wort, Gin. Gute Arbeit.“ „Ich danke Ihnen. Und nun?“ Fragte er gleich darauf etwas spitzbübisch und Aizen nahm ihn an die Hand, um ihn enger zu sich zu ziehen. „Ich würde sagen wir machen da weiter, wo wir aufgehört haben?“ Hauchte er dem ehemaligen Taichou der 3 Division zu. „Klingt gut.“ Grinste dieser. Beide holten etwas unter ihrer Uniform heraus und setzten es sich auf den Kopf. Es waren Kochmützen! „Dann mal weiter im Takt.“ Grinste Aizen und beide verschwanden wieder in den Raum um ihre Erdbeertorte fertig zu backen. ·٠•♦•°*°•♦•٠·°•.♦.•°·٠•♦•°*°•♦•٠· „Du siehst ziemlich übel aus, Grimmjow. Möchtest du vielleicht ein Tuch zum abtupfen?“ Lachte Nnoitra schrill über seinen eigenen, nicht witzigen Witz. Grimmjow hing mit dem Oberkörper vorne über. Sein Haar, triefend vor Blut und Schweiß, war ganz wirr, nein, nicht nur die Haare. Der ganze Körper war buchstäblich in Nässe getränkt, bestehend aus diesen Beiden Flüssigkeiten. Im Gesicht hatte er ein runterhängendes, dickes Auge, das andere war beängstigend rot angelaufen. Die Augenlider hatten einen Blau Ton angenommen und an den Wangenknochen, Kinn und Wangen selbst waren offene, tiefe Wunden aus denen ebenso viel Blut floss. Die rechte Schulter war gebrochen, sowie eine Rippe. Seine Klamotten waren zerfetzt und auch darunter konnte man erkennen, dass er schwere Wunden hatte. Seine Atmung ging immer langsamer. „Du bist mir vielleicht ein stures Kind. Noch immer nicht Ohnmächtig. Aber vielleicht hast du ja auch endlich begriffen, wer hier der Stärkere ist?“ Grinste Nnoitra und wiegte die gezackte Eisenstange auf seiner Schulter, die von dem Blut Grimmjows übersät war. Natürlich nur ganz sacht, damit er sich selber nicht wehtat. Der Blauhaarige antwortete nicht, was Nnoitra respektlos vorkam und holte zu einem weiteren Hieb aus. Doch noch während im Flug stand plötzlich Ulquiorra vor ihm und hielt die gezackte Eisenstange mit einem seiner Zeigefinger mühelos auf. „Du bist nicht nur dumm, sondern noch ein Riesen Feigling dazu.“ Entgegnete Ulquiorra ihm monoton und führte die Stange gen Boden. Er holte seine andere Hand aus der Hosentasche und richtete diesen Zeigefinger dann auf Nnoitra. Eine blau grüne Kugel bildete sich an der Fingerkuppe und drohte abgefeuert zu werden. „U…Ulquiorra??“ Die Pferdefresse zog die Luft scharf ein und ließ, als er den Druck von dem Finger seines Gegenübers auf der Stange bemerkte, diese sinken und klirrend zu Boden fallen. „Du bist es nicht wert, die Nummer 5 zu tragen.“ Der Energieball glühte auf und gab ein lautes Rauschen von sich. Nnoitra kniff die Augen vor Schreck zu und zählte die Sekunden, die er noch lebte. Als er bei der Sekundenzahl 11 angekommen war, öffnete er langsam beide Augen. Doch gleich darauf sah er nur noch Sterne und fiel zu Boden. Ulquiorra hatte ihm einen abwertenden Kinnhaken gegeben. Eigentlich war es nicht seine Art, Leute zu verschonen, die ihm nicht in den Rahmen passten, doch er wollte sich keinen Ärger mit Aizen einhandeln. Ulquiorra drehte sich um und band den schwer blutenden, sehr abgetretenen Grimmjow vom Stuhl, um einen Arm von ihm über seine Schulter zu legen und zu stützen. Das Zimmer von Grimmjow war näher und der Schwarzhaarige steuerte darauf zu. Drinnen angekommen legte er Grimmjow längs auf das Bett und verschwand kurz an dem angrenzenden Bad, holte Waschlappen, Handtücher, eine Schüssel Wasser und stellte diese auf dem weißen Nachttisch neben dem Bett ab. Ulquiorra zog dem Verletzten, nach kurzem Zögern, die Espada Uniform aus, sodass er nur noch auf grau– weißer Boxershorts dalag, noch immer schwer atmend. Der Quatro Espada faltete selbst die Blutverschmierte, zerfetzte Uniform ordentlich und legte sie anschließend aus dem Weg. Er tunkte den blauen Waschlappen in das lauwarme Wasser und wusch den Pantera Besitzer ausgiebig und sachte. Die Wunden säuberte er gründlich, damit sich keine Infektion entwickeln konnte, was Grimmjow einige Male schmerzhaft, aber leise aufstöhnen ließ. Er schien nicht ganz bei Bewusstsein. Auch wenn Ulquiorra sich nicht gut darin tat, Verbände anzulegen und andere zu pflegen, gab er sich größte Mühe bei ihm. Warum wusste er nicht, aber was er wusste war, dass er nicht an dem Tot durch Entzündung oder schweren Blutungen Grimmjows Schuld sein wollte. Vielleicht tat er es deswegen? Nach gut einer Stunde war Ulquiorra mit dem Versorgen von Grimmjow fertig. Jedenfalls hatte er das Gröbste gemacht. Aber verwundet war er trotzdem noch. Der Quatro Espada kippte das Wasser weg, nahm die Handtücher und die Waschlappen mit, um sie zum Waschen mitzugeben und ließ Grimmjow alleine in seinem Zimmer. Doch Ulquiorra ging, nachdem er die Sachen der Wäsche gewidmet hatte, nicht in sein Zimmer, sondern in den Bereich, wo spezielle Arrancar für das Heilen zuständig waren und wies einen an, in dem Zimmer von dem Sexta Espada nachzusehen. Schlussendlich begab er sich dann in sein schlichtes Gemach … fürs Erste. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)