Secret Love von abgemeldet (KakaxSaku) ================================================================================ Kapitel 10: Willst du es wirklich wissen? ----------------------------------------- An dieser Stelle möchte ich meinen "Komentatoren", einmal Danken. Das letzte Kapitel hat mich, aus unerfindlichen Gründen, in ein Tief gezogen, wie es schon gar nicht mehr tiefer gehen kann... (mit anderen Worten, ich wollte aufgeben -.-) Eure lieben Worte, haben mich echt aufgebaut und immer wieder zum weiter Schreiben angespornt =D, darum noch einmal, Danke^^v Natürlich danke ich auch den Lesern für´s Lesen, denn dafür ist die FF ja gedacht ^^ ... und nun viel Spass mit dem nächsten Kapitel ;) ---------------------------- ~am nächsten Morgen, bei Sakumo~ Die Nacht war lang, kalt, einsam oder, um es kurz zu sagen, einfach nur höllisch. Sakura hatte keine Sekunde lang Schlaf finden können, obwohl sie es wirklich versucht hatte. Jedes mal wenn sie dachte eine bequeme Stelle gefunden zu haben, die Decke weit über ihren Kopf gezogen und die Beine bis zur Brust hoch gezogen, dachte sie an ihn. An ihre gemeinsame Vergangenheit und die letzten Wochen. Und wieder konnte sie sich nur Fragen stellen. Fragen die sie ohne seine Hilfe niemals beantwortet bekäme. Soviel stand fest. Also schlug sie die Decke wieder zurück, spazierte im Zimmer, das immer kleiner zu werden schien, auf und ab und verlangte nach Antworten! Ihre einzige Gesellschaft, jedoch war Pug-kun. Der kleine Mops beobachtete sie eine geraume Zeit desinteressiert und gähnte ihr verschlafen zu, als sie Antworten von ihm verlangte. „Jetzt versteh ich auch, warum die Leute immer behaupten, zwischen Hund und Heer bestehe kein nennenswerter Unterschied.“ murmelte sie sich selber zu, packte den Bedauernswerten Hund am Genick und zog ihn auf Augenhöhe. „Ich dachte immer du seist merkwürdig,“ erklärte sie ihm mit bitterbösem Blick „Jetzt weiß ich du bist genau wie er!“ Pug-kun starrte sie eine ganze Weile an, dann lies er die Zunge raus hängen und begann zu hecheln... ... es klang als würde er lachen. „Ich hoffe du meinst das nicht ernst!“ grollte das Mädchen ihm zu und setzte ihn wieder auf das Bett, um mit ihren nächtlichen Marathon fort zu fahren. „Erhatesmirnichtgesagt, erhatesmirnichtgesagt, erhatesmirnichtgesagt....“ murrmelte sie in einer Tour vor sich hin und anstatt abermals in Tränen auszubrechen, wurde sie sauer. Um kurz vor sieben atmete sie sich dann Mut zu, befahl Pug-kun ihr zu folgen und stampfte, wütend wie sie war, hinunter in die Küche. Hier stieß sie auf einen, verknauscht aussehenden, Naruto. „Du siehst so aus wie ich mich fühle!“ grollte sie ihm als Morgengruß entgegen. „Dann brauche ich, eine Schönheitsfarm.“ gab der tot müde Junge unbedachter Weise von sich. Sakura war in Hochform. Noch bevor Naruto überhaupt wusste wieso, hatte sie ihm eine Kopfnuss, der wenig sanften Sorte gegeben und weil er sie vorwurfsvoll ansah, noch eine zweite hinterher. „Ich habe nachgedacht!“ teilte sie ihm, schließlich unbekümmert mit. „Worüber?“ Naruto war vorsichtig. Sakura sah ihn wieder bitterböse an, tat jedoch nichts. Stattdessen setzte sie sich an den Tisch und verknotete ihre Finger. //Wie immer wenn sie sich nicht ganz sicher ist.// erkannte Naruto erstaunt und grinste leicht. „Was?“ „Och, gar nichts.“ „Ich werde zu ihm gehen und mit ihm reden.“ eröffnete sie ihm nun. Naruto starrte sie an, als hätte er nicht richtig gehört. „Fällt dir was besseres ein?“ „Ich dachte daran erst einmal mit Sakumo...“ „Nein,“ unterbrach sie ihn, erhob sich von ihrem Stuhl und begann wieder auf und ab zu laufen. „Sakumo wird uns sicherlich raten mit Kakashi zu reden, wozu also die Zeit verschwenden, außerdem will ich es von ihm hören!“ Naruto sah sie an, dachte tatsächlich darüber nach, schüttelte dann jedoch mit dem Kopf. „Ich halte es für klüger, ihm erst einmal aus dem Weg zu gehen.“ riet er ihr leise, schaffte es mit einer kleinen Geste, das sie sich wieder an den Tisch setzte und ihm scheinbar zuhörte. „Du vergisst, das er unheimlich sauer auf uns ist. Wir haben immerhin sein Haus in ein Schlachtfeld verwandelt und ihre Arbeit zerstört, wo wir sie doch nur beobachten sollten. Er hat uns ALLE raus geschmissen.“ Sakura nickte langsam, um ihm zu zeigen, das sie ihm zuhörte. „Ich denke, wir könnten es über Sakumo schaffen, Zugang zu ihm zu kriegen, oder wenigstens erst einmal die drängendsten Fragen zu klären.“ „Ich wüsste nicht was ich Sakumo fragen sollte!“ gab das Mädchen nun Schulter zuckend zu. Der Blonde sah sie eine Weile erstaunt an, dann beugte er sich leicht über den Tisch. „Hast du dir nie die Frage gestellt, warum Kakashi uns nie erzählt hat das er auswandert?“ „Nein! Ich wusste nicht das er Ausgewandert ist. Ich war damit beschäftigt mich zu fragen, warum ihr nicht mehr kommt, warum ihr mich vergessen habt und was war noch?“ sie tat als müsse sie überlegen, dann hob sie einen Finger in die Luft, gerade so als wäre es ihr plötzlich wieder eingefallen. „Der Tod meiner Eltern, hatte mich ja auch noch ziemlich mitgenommen!“ knurrte sie ihn an. Naruto zuckte vorsichtshalber zusammen, wollte etwas sagen, aber Sakura gab ihm mit einem Zeichen zu verstehen, das sie jetzt nichts hören wollte. //Zumindest nicht solange ich nicht mit Kakashi gesprochen habe. Um dich kümmere ich mich später, du läufst wenigstens nicht davon...// „Aber wie willst du ihn finden? Wir wissen zwar wie das Haus aussieht, haben aber keine Ahnung wo es sich befindet.... du weißt schon.“ Sakura nickte und deutete dann zu ihren Füßen. Naruto warf einen fragenden Blick unter den Tisch und dann in ihr Gesicht. „Pug-kun?“ Sakura nickte nur. „Er wird mich zu seinem Herrchen führen...“ Naruto warf einen zweifelnden Blick auf den kleinen Hund, der gelangweilt zurück starrte und sich daran machte einen bequemen Platz auf den Boden zu suchen, als Sakura auch schon weiter sprach: „...wenn er heute noch etwas zu Fressen haben will!“ Sakura hatte sich noch die Zeit genommen, sich einen Trainingsanzug und Laufschuhe anzuziehen. Sie wusste für einen gepflegten Marsch, durch ganz Hollywood, würden ihre Alltagsklamotten nicht taugen. Sie hatte damit gerechnet völlig außer Puste durch die gesamte Stadt zu laufen. Sie hatte damit gerechnet völlig durchgeschwitzt beim Haus der Band an zu kommen. Sie hatte sogar damit gerechnet, das ihr Muskeln, an Stellen schmerzen würden, wo sie nicht mal wusste, das sie dort welche hatte. Sogar Seitenstiche zählten auf ihrer Liste, ganz oben zu eben jenen Dingen. Was sie jedoch nicht eingerechnet hatte, war das Tempo welches Pug-kun vorlegte, als sie die Haustür öffnete. Immer und immer wieder, war es der kleine Hund, welcher auf sie warten musste. Bequem packte er sich in die Sonne, sah ihr freudig schwanzwedelnd entgegen, oder unterhielt einfach frühe Passanten. Er fand sogar die Zeit bei einem abgelegenen Fleischhändler ein Würstchen zu erbetteln. Welches er genüsslich vertilgte, während Sakura schnaufend neben ihm ankam. „Du... bist... gemein...“ keuchte sie, während sie die Schweißtropfen zählte die sich auf den Boden ansammelten. Pug-kun warf ihr einen Blick zu als wolle er fragen „Wieso ich?“ „Wie alt bist du eigentlich?“ fragte sie ihn, die Energie des Hundes war ihr unheimlich. Pug-kun sah sie an, kläffte fünfmal und sprang dann vor ihr hin und her. Sakura schüttelte den Kopf. Hatte der Hund ihr jetzt tatsächlich geantwortet? Egal. Zeit darüber nach zu denken hatte sie nicht, denn Pug-kun stürmte schon wieder voran. Diesmal den Sunset -Boulevard entlang. Auch hier, sammelten sich schon eifrige Geschäftsleute und frühe Touristen. Behände, sprang der Hund durch die Füße der Menschen und kam ungehindert voran, während Sakura ihren Weg vorsichtiger wählen musste. Entschuldigend und aus-dem-Weg-tänzelnd, brauchte sie geschlagene fünf Minuten. Zeit die Pug-kun nutzte um sich die Pfoten zu putzen. Als Sakura ihn erreichte, sprang er prompt wieder auf und lief voran. Der Hund ließ ihr nicht einmal die Gelegenheit zu Atem zu kommen. Warum auch? Davon hatte sie schließlich nichts gesagt! Endlich schien ihn sein Weg aus der Stadt hinaus zu führen. Sie erkannte den kleinen Supermarkt, indem sie schon zweimal gewesen war. Sie erkannte die Straße, welche sie zum Haus der Band führen sollte, sie erkannte auch prompt ein neues Problem. Das Haus der Band lag auf einem, mehr oder weniger, kleinen Hügel. Gut wen man nicht, im Eiltempo durch ganz Hollywood gelaufen war, stellte er sicherlich kein Problem dar. Nur... Sakura fühlte sich schon jetzt, als hätte sie ihre Eingeweide vor einer Stunde irgendwo verloren. Ihre Lippen waren so trocken, als hätte sie seit Tagen kein Wasser mehr gesehen und ihre Muskeln schrien bei der kleinsten Bewegung. //Ich brauche mehr Training!// stöhnte das Mädchen innerlich auf. Pug-kun sprang den Hügel hinauf, als hätte er sein Leben lang nichts anderes gemacht. Kam kläffend zurück, trottete einige Schritte neben ihr her und stürmte dann wieder nach vorne. Dann verschwand er um eine Ecke. //Endlich// erkannte Sakura erleichtert //Ich hab es tatsächlich geschafft// Schon von weitem hörte sie Pug-kun ausgiebig Alarm schlagen, scheinbar wollte er in das Haus. Noch einmal sammelte sie ihre gesamte Wut zusammen, die sie ebenfalls auf den Weg hierher verloren hatte, und folgte dem Hund. Sie fand ihn direkt vor der verschlossenen Haustür. Der Hund lag auf dem Bauch, die kleinen Nase gegen den Türschlitz gesteckt, eine Pfote flehentlich kratzend, am Türrahmen. Leise seufzte er Herz erweichend, frustriert darüber das ihm niemand öffnete. Im vorbeigehen, warf Sakura einen Gott-hab-ich-ein-schlechtes-Gewissen-Blick auf das Sofa, welches unbeachtet im Vorgarten lag. Sie brauchte einige Minuten um wieder zu Atem zu kommen, Zeit in der auch die Seitenstiche ein wenig abklangen. Dann legte sie eine Hand auf den Türgriff und drückte. Die Tür blieb verschlossen. //Die war doch sonst nie...// Hatten sie die Band doch so sehr verärgert? War überhaupt jemand daheim? Kurz nur überlegte sie, dann fiel ihr etwas ein. „Komm mit!“ meinte sie nur. Pug-kun folgte ihr ein wenig enthusiastischer. Mit verschlossenen Augen hätte sie den Weg um das Haus gefunden und wäre dabei nicht einmal in die vielen Stolperfallen getreten, die hier verstreut darauf warteten einen unachtsamen Besucher in einen kleinen Unfall zu verwickeln. Geschickt stieg sie über das kaputte Fahrrad, welches schon hier lag, seit sie angekommen waren. Der Basketball folgte nur wenige Tage später, genauso wie die Hundewaschschüssel... Der Gartenschlauch war unordentlich auf dem Weg geworfen. Wahrscheinlich hatte Kakashi seine Zeit im Garten verbracht und war einfach mal wieder zu faul ihn weg zu räumen. Oder er würde ihn später noch benutzen... In diesem Fall war sie sich nicht sicher. Sicher war nur, das sich, bei dem Anblick der vergessenen Geräte, ein merkwürdiges Gefühl mit ihrer Wut vermischte. Was war es? Trauer? Nostalgie? Heimweh? Beim letzten Gedanken schüttelte sie ihren Kopf. //So ein Blödsinn//. Sie nahm Pug-kun auf den Arm und hob ihn über den schmalen Holzzaun, der den Garten und die Einfahrt voneinander trennte. Sicher setzte sie ihn auf der anderen Seite wieder runter und kletterte hinterher. Sie benötigte ein paar Sekunden um sich zu orientieren. Der Garten war voll gestellt mit defekten Hausrat und Möbeln. War ihre Party dermaßen aus dem Ruder gelaufen, oder hatte die Band sich einfach dazu entschieden sich gleich neu einzurichten? „Was tust du denn hier?“ riss Asuma´s Stimme sie aus ihren Gedanken. Der Anblick des zugestellten Gartens, hatte sie eine kleine Weile von ihrem Vorhaben abgelenkt, sodass sie nicht auf den Hund geachtet hatte. Dieser war einfach voraus gestürmt und in die Küche gelaufen. Sakura hatte gewusst das die Küchentür einfach immer offen stand, so hatte sie gehofft das es auch diesmal sein würde und sie hatte sich nicht geirrt. „Er hat mich her geführt und sucht nun sicherlich nach einem Schluck Wasser! Wenn du so nett wärst...“ meinte sie nur und trat an dem perplexen Drummer vorbei. Asuma hatte sich schnell gefangen, ignorierte Pug-kun und hielt sie an ihrem Arm fest. „Was immer du vorhast, ich flehe dich an, tu es nicht.“ Überrascht wandte sie sich zu ihm um, gab ihm die Gelegenheit sich zu erklären. „Ist er krank?“ fragte sie mit einem Hauch Besorgnis in ihrer zitternden Stimme. Sie wollte sich jetzt keine Sorgen um Kakashi machen, sie wollte wütend bleiben. Asuma schüttelte den Kopf. „Dann kann er sich auch anhören, was ich zu sagen habe, es dauert auch nicht lange.“ lächelte sie, erleichtert, vor sich hin und hoffte den Drummer damit ein wenig zu beruhigen. Weit gefehlt. „Bitte, bitte, ich flehe dich an, sprich nicht mit ihm. Nicht heute.“ „Wo ist er?“ Sakura überhörte, Asuma´s Flehen großzügig und richtete sich mit der Frage direkt an den Hund. Pug-kun schien an diesem Spiel besonders viel Spaß zu haben, denn er bellte einmal kurz und stürmte dann aus der Küche. Völlig entgeistert starrte Asuma den beiden nach. Er wollte gar nicht wissen was sich in der oberen Etage abspielte und was so wichtig war das sie ausgerechnet heute ihren Sänger reizen musste. Heute wo er doch freiwillig in die Agentur wollte.... Heute wo er jeden Nerv brauchte... Asuma raufte sich das rabenschwarze Haar. „Ich brauch ne Zigarette.“ In der oberen Etage stand Sakura in dem langen dunklen Flur. Sämtliche Türen um sie herum waren verschlossen, auch die von Pearl Harbor... Einen Moment war sie versucht in das Zimmer zu stürzen, sich auf das Bett zu werfen, seinen Duft zu inhalieren, den sie noch immer nicht vollständig analysiert hatte und einfach zu weinen. Aber Pug-kun führte sie von dem Zimmer weg und setzte sich vor eine andere Tür. Sakura kannte die Tür. Sie liebte sie sogar, auf eigentümliche Art und Weise. Denn diese Tür führte an einen Ort, der so berauschend, so still war das man ihn einfach nicht freiwillig hergeben wollte. Sie hatte schon Stunden hinter dieser Tür verbracht. Sich entspannt. Nachgedacht. Ja, sogar gesungen hatte sie hier. Nur für sich... Diese Tür führte in ein Paradies der unendlichen Abgeschiedenheit, wann immer man sie brauchte. Sie führte... ... ins Badezimmer. „Bist du sicher?“ fragte sie mit zweifelnden Blick an Pug-kun gewandt. Der kleine Hund bellte einmal zuversichtlich und sah sie abwartend an. Sie atmete tief ein. „Na schön.“ Mit einem schnellen Griff, drückte sie die Tür ins Innere... ~bei Sakumo~ „WO IST SIE HIN???“ Tsunade war ganz aus dem Häuschen. Der bedauernswerte Naruto zuckte unter ihrem strengen Blick zusammen und suchte Schutz hinter dem Leiter der Agentur. Das er eigentlich mit diesem hatte Reden wollen, war für ihn erst einmal zweitrangig. Hier ging es um sein Leben... „Sie wollte mit Kakashi reden...“ wiederholte er klein laut. „DAS HAB ICH SCHON BEIM ERSTEN MAL VERSTANDEN!!!“ „Warum fragen Sie dann noch einmal nach?“ Naruto hielt sich seinen malträtierten Schädel. In diesem Moment war er sich nicht sicher, ob Sakura oder die Direktorin das größere Übel war. „UND WIE KOMMT SIE DAHIN?“ „Pug-kun hat sie geführt.“ erklärte der zitternde Junge. Tsunade sagte nichts, sah ihn einfach nur an, als wäre er völlig von Sinnen. „Nun ich denke, dann wird sie inzwischen da sein,“ versuchte Sakumo die aufgebrachte Frau zu beruhigen. „Wenn Sie dort anrufen und nachfragen werden Sie feststellen das sicherlich alles in Ordnung ist.“ er versuchte sich an einem Lächeln und reichte ihr das Telefon, das immer auf der Anrichte lag. Nun war er es der einen vernichtenden Blick hinnehmen musste. Ganz Mann steckte er ihn unbekümmert weg. Sakumo hatte andere Sorgen, schon seit Tagen fühlte er sich einfach nur ausgelaugt und schwach. Vor seinem Sohn wollte er dies allerdings nicht zugeben. //Aber er hat Recht! Vielleicht sollte ich doch mal zum Arzt gehen...// gestand er sich nun selber ein. Sakumo wählte die Nummer reichte der Direktorin dann endgültig das Telefon und wandte sich ab, um sich verstohlen über die Augen zu reiben. Er bemerkte nicht einmal das er dabei beobachtet wurde. Naruto war keinesfalls entgangen das sein „Onkel“ seit Tagen schon nicht gut aussah. Was heißt seit Tagen? Dieser Sakumo glich nicht einmal annähernd, dem „Onkel Kumo“ den er gekannt hatte. Er war blass und schien unendlich Müde zu sein. Und irgendwie traurig... „Bist du krank?“ wandte er sich leise an ihn. Sakumo zuckte zusammen, drehte sich dann lächelnd zu ihn um, wurde jedoch von einer Antwort befreit, als es an der Tür läutete. „Das werden deine Mitschüler sein! Könntest du bitte aufmachen?“ Naruto warf ihm noch einmal einen unsicheren Blick zu und verschwand dann aus der Küche. „Sie ist dort!“ erklärte Tsunade nachdem sie aufgelegt hatte und klang dabei erleichtert. „Woher haben Sie gewusst das sie dort bereits angekommen ist? Ich meine Sakura hätte sich auch ohne weiteres Verlaufen können.“ Sakumo lachte auf. Ihm war eigentlich nicht danach, am liebsten wollte er wieder in sein Bett. „Sie unterschätzen Pug-kun.“ meinte er nun und setzte sich wenigstens an den Tisch, um den leicht aufkommenden Schwindel zu unterdrücken. „Der Hund wird sie sicherlich über Umwege dorthin geführt haben, aber dafür auf den sichersten Weg!“ Tsunade lachte. „Ich glaube Sie überbewerten den Hund ein wenig zu stark.“ Sakumo schüttelte nur den Kopf. Er war sich nicht sicher wie er Pug-kun beschreiben sollte. „Der Hund ist in jeder Hinsicht ungewöhnlich.“ tat es eine Stimme für ihn, die von der Tür kam. „Bitte, Jiraiya!“ „Ist doch wahr. Insgeheim denke ich mir, das dein kleiner Chaot ihn mit irgendetwas speziellem füttert.“ „Nun übertreibst du aber.“ „Nicht im geringsten, altes Haus.“ er setzte sich zu den beiden an den Tisch und grinste breit. „Der Hund scheint jedes Wort zu verstehen, was man ihm sagt, manchmal antwortet er einem sogar. Und er hat ein ähnliches Talent unberechenbare Dinge zu tun, genau wie sein Herrchen.“ Tsunade riss überrascht die Augen auf und sah Sakumo fragend an. Dieser schüttelte nur mit dem Kopf. „Pug-kun ist ein Schauspieler. Er wurde als Welpe für Werbespots und kleine Filmchen gebraucht, darum reagiert er manchmal etwas ... merkwürdig, aber er ist ein ganz normaler Hund, der halt gerne los stürmt, wenn ihn jemand nach Kakashi fragt...“ „Was du so unter normal verstehst...“ spöttelte der Manager und fing sich einen besonders finsteren Blick ein. „Meine Herren, siehst du scheußlich aus...“ „Hah, wie charmant!“ „Ich kann noch viel charmanter.“ grinste der Manager, wurde aber gleich darauf wieder ernst. „Mal ehrlich, fühlst du dich nicht gut? Vielleicht solltest du mal einen Tag ausspannen...“ „Ich weiß gar nicht was ihr alle habt!“ Sakumo war plötzlich aufgesprungen und aus irgendeinem Grund verärgert. „Mir geht es gut, aber wenn ich einen Blick auf meine Uhr werfe, wird mir schlecht! Langsam sollten wir los, schließlich geziemt es sich nicht für den Leiter einer Agentur zu spät zu kommen.“ damit verließ er die Küche in Richtung Wohnzimmer, wo er Kurenai mürrisch begrüßte. „Und genauso reagiert dein Sohn, wenn er sich ertappt fühlt...“ grumelte der Manager die verschlossene Tür an, dann grinste er wieder breit „Sakumo Hatake ist krank, dass ich das noch erleben darf...“ Eine halbe Stunde später saßen die Praktikanten verteilt in zwei Wagen. Tsunade und Naruto, der darüber gar nicht glücklich war, fuhren zusammen mit Jiraiya und Sakumo direkt in die Agentur, wobei Sakumo befohlen hatte, das Jiraiya gleich anschließend zur Band fahren sollte um Sakura von dort ab zu hohlen, der Rest saß in dem kleinen Bus und fuhr mit Kurenai. ~Star-Gazette~ Die Betreuerin folgte dem Wagen eine ganze Zeit lang, lenkte ihn dann aber in der nähe der Agentur in eine andere Richtung. Fünf Minuten später hielt sie vor einem großen Verlagshaus. Neugierig sahen die Praktikanten das unscheinbare Gebäude an. Es hatte Gardienenlose Fenster, eine graue Fassade und keine Wächter vor der Tür. Es wirkte wie ein typisches amerikanisches Bürogebäude. „Willkommen bei Star-Gazette.“ meinte sie nur knapp. Winkte Hinata und Neji aus dem Bus und befahl den anderen sich ruhig zu verhalten. Dann führte sie die beiden, wenig begeisterten Praktikanten, die wenigen Stufen, ins innere des Gebäudes. Neji und Hinata konnten gar nicht so schnell schauen wie sie liefen. Allein die Eingangshalle war hochinteressant. Anders als es von außen den Anschein hatte, war das Innere, mit einem gewissen Stil eingerichtet. Sie liefen über, auf Hochglanz poliertes, Echtholzparkett. Die Wände waren in einem dunklen, warmen Ton gehalten und mit Glasschaufenstern geschmückt. In der Mitte der zwei Fahrstühle, stand der Empfangsschalter, hinter dem sich zwei Frauen befanden. Eine telefonierte, die andere nickte ihnen freundlich Lächelnd entgegen. Kurenai führte die beiden in einen der Fahrstühle und drückte auf den entsprechenden Knopf. „Der Chefredakteur, ist zwar noch sehr jung, aber dennoch könnt ihr von ihm lernen.“ erklärte sie, ohne die beiden an zu sehen. „Er mag ein wenig aus der Reihe tanzen, aber dennoch, versteht er sein Geschäft, also hört ihm zu und lernt was ihr könnt. Solltet ihr die Ehre haben und für ihn irgendetwas schreiben dürfen, versucht nicht ihn irgendwie beeindrucken zu wollen, das würde er erstens sofort durchschauen und zweitens liebt er den natürlichen, außergewöhnlichen Stil, eines jeden Reporters.“ nun sah sie die beiden zum ersten mal an und lächelte ihnen aufmunternd zu. Neji und Hinata nickten stumm. Irgendwie waren sie jetzt noch panischer als vorher... Die Fahrstuhltüren glitten beiseite und gaben einen Blick, auf das Geheimnis hinter ihnen frei. „Oh, nein..:“ murmelte Hinata leise und wurde sofort rot. Sie hatte gewusst, das sie sich bei diesem Praktikum einer Vielzahl von Menschen aussetzten musste, aber das hatte sie nicht erwartet. Anders als in der Empfangshalle erwartete sie hier kein Parkett, keine ruhigen warmen Wände und keine Empfangsdamen. Hier herrschte heilloses Durcheinander. Überall liefen Menschen umher, riefen sich lauthals etwas zu, Telefone klingelten, auf Tastaturen wurde herum gehackt und auf scheinbar jedem Schreibtisch lag ein Stapel Papiere und Foto´s die noch zur Durchsicht mussten. Ein, scheinbar, lebender Aktenschrank wurde von einem zum nächsten gescheucht und trug immer die Schuld, wenn eine gesuchte Akte entweder nicht schnell genug gefunden wurde, oder gar nicht dabei zu sein schien. Das bedauernswerte Menschlein, hinter den Aktenstapel, bemerkte sie zuerst. Kam auf sie zu gewuselt und schlug der Länge nach hin, was allgemeine Heiterkeit hervor rief. Kurenai half ihm zuerst auf die Beine und dann mit den Akten, nebenbei fragte sie ihn leise etwas, worauf der Mann nickte und auf ein Büro deutete, das mit voll geklebten Glasscheiben versehen war. Dorthin führte Kurenai die beiden. Verhalten klopfte sie an eine der Scheiben und trat kurz danach ein. Neji und Hinata folgten ihr unaufgefordert. Scheinbar war das Büro, noch einmal durch ein Vorzimmer abgetrennt. Kurenai stand vor einem gewaltigen Schreibtisch und wartete geduldig, bis die gestresste Sekretärin mit dem Telefonieren fertig war. Die Frau hatte den Hörer zwischen Kopf und Schulter geklemmt, damit sie die Hände frei hatte und ungehemmt auf einer Tastatur rum hämmern konnte. Neji und Hinata sahen sich versohlen um. Das Vorzimmer, unterschied sich in keinster Weise, von den Bürozellen, an welchen sie gerade eben noch vorbei gelaufen waren. Der Rechner auf dem Tisch ratterte auf Hochtouren, auf den Aktenschränken herrschte sortiertes Chaos und selbst auf dem Boden waren Zeitschriften ordentlich übereinander gestapelt. So hatten sie sich das Vorzimmer einer Sekretärin nicht vorgestellt. Diese seufzte schwer auf, während sie den Hörer auf die Gabel legte und Kurenai einen fragenden Blick zuwarf. „Was bringst du mir den schönes?“ fragte sie mit einem Dauer gestresstem Lächeln. „Die Praktikanten.“ meinte die Betreuerin nur und deutete über die Schulter auf die beiden. Die Sekretärin, eine Dame, mittleren Alters, warf einen Blick an ihr vorbei und sah sie dann viel sagend an. „Ein schlechter Zeitpunkt, ein wirklich sehr sehr schlechter Zeitpunkt.“ Kurenai zuckte mit den Schultern und setzte eine gewichtige Miene auf. „Ich folge nur meinen Anweisungen!“ dabei klang sie mehr als unfreundlich. Eine geraume Zeit funkelten sich die beiden böse an, dann fingen sie leise an zu lachen. „Die können wir abheften!“ flüsterte Neji, völlig ironisch, Hinata zu. Diese konnte gar nicht anders als zu nicken. Erstaunt bemerkten sie nun, wie sich das Gespräch jetzt dem privaten zu wandte. „Ach alles wie gehabt,“ die Sekretärin winkte ab, nachdem Kurenai sich nach dem Wohlbefinden ihrer Familie erkundigt hatte. „Mein Großer, wechselt im nächsten Monat das Collage, mein kleiner kann laufen und mein Sonnenschein hat ihre erste große Liebe, gefunden.“ scheinbar sprach sie von ihren Kindern. Kurenai hatte einen leicht verträumten Ausdruck in den Augen, der jedoch sofort wieder verschwand, nachdem ihre Freundin sich bei ihr erkundigte. „Und wie läuft es bei dir? Bist du schon weiter gekommen?“ Kurenai schüttelte nur den Kopf. „Es ist momentan zuviel...“ „Du traust dich einfach nicht, stimmt doch?“ „Ach sei ruhig!“ Kurenai war schlichtweg rot geworden, scheinbar war es ihr peinlich. „Ja weiß du, wenn ich die Chance hätte,einen wie ihn zu kriegen, würde ich, meinen Man sang und klanglos in die Wüste schicken, aber ihm keinesfalls über ein Jahr nachlaufen. Was machst du wenn er sich irgendwann auf Tour, oder irgendwo anders, verliebt? In ein Fangirl zum Beispiel?“ „Asuma? Das glaubst du doch wohl selber nicht?“ sie umarmte die Sekretärin lächelnd und wandte sich dann von ihr ab. Erstaunt warf sie den beiden Praktikanten hinter ihr einen Blick zu, der wohl bedeutete das sie sie kurzzeitig vergessen hatte. Schnell sammelte sich die Betreuerin, lächelte ihnen dann zu. „Ich werde jetzt gehen!“ erklärte sie mit einem Wink zur Uhr. „Ich oder Jiraiya werden euch heute Abend wieder hier abholen. Nutzt die Gelegenheit und lernt.“ Neji und Hinata nickten grinsend und sahen ihr nach bis sie aus der Tür verschwunden war. Die Sekretärin hatte sich erhoben und ihnen ebenfalls zugelächelt. Mit zwei Akten unter dem Arm ging sie zu einer Tür, an der unmissverständlicherweise [DA BOSS!] geschrieben stand. „Dann werden wir mal sehen, ob er für euch bereit ist.“ erklärte sie noch kurz, bevor sie tief durch atmete und die Tür ins innere drückte. „Mr. Nara?“ hörten sie sie vorsichtig fragen. Ein Grumeln war die Antwort. „Die Praktikanten sind da.“ „Sollen reinkommen.“ ertönte es wenig begeistert. „Wieso ich? Wie nervig!“ ~Spotlight Akademie~ Gedanken verloren lenkte die Betreuerin, den Kleinbus nun schon zum dritten mal um das Gelände. Ino, Sasuke und Tenten, warfen einen irritierten Blick auf das weitläufige Gelände und konnten es noch gar nicht glauben. Mädchen und Jungen, die nur wenig jünger waren als sie, oder im selben Alter, liefen fröhlich schwatzend über die grünen Rasenflächen oder sammelten sich auf dem Parkplatz um den ein oder anderen neuen Sportwagen zu bewundern , der mit Sicherheit von Mummy oder Daddy finanziert wurde. Hin und wieder sahen sie auch mal einen Erwachsenen, aber das ehr selten. Tatsächlich, war dieses Gelände mit dem dazugehörigen Gebäude nicht anders als ihre Akademie zu Hause. „Spotlight Akademie?“ fragte Tenten und riss die Betreuerin damit aus ihren Gedanken. „Was?“ fragte sie verwirrt und stieg auf die Bremsen, als ihr Blick auf die vertraute Umgebung fiel. „Was tun wir auf einer Schule?“ fragte Tenten weiter und deutete auf das Schild, das auf einer der Rasenflächen in der Nähe des Eingangs stand. „Das ist keine Schule.“ klärte Kurenai sie auf. „Das ist die Künstlerakademie, die zur Agentur gehört. Viele Agenturen haben das um ihre viel versprechenden Talente zu fördern und den jüngeren unter ihnen die Chance zu geben einen vernünftigen Schulabschluss zu erhalten.“ „Aha,“ gab Tenten von sich, offenbar nicht recht überzeugt. „Und was genau sollen wir hier?“ fragte Ino langsam, so als würde sie mit einem begriffsstutzigen Menschen reden. Kurenai überhörte das geflissendlich. Sie mochte das blonde Mädchen nicht sonderlich leiden. Stattdessen, griff sie in ihre Tasche, zog eine der Akten hervor und deutete auf Sasuke. „Du wirst hier die nächsten vier Wochen verbringen.“ damit verließ sie den, nicht Vorschriftsmäßig, geparkten Bus und eilte zum Eingang. Sasuke hatte gar keine Zeit zu protestieren, widerwillig stieg er aus, warf Ino noch einen letzten Ich-schaffe-alles-Blick zu und rannte hinter der Betreuerin hinterher. Am Rande bekam er die verwunderten und schmeichelhaften Bemerkungen der Mädchen mit, an denen er vorbei lief, was sein Ego gehörig aufpolierte. Nachdem er die gläsernen Flügeltüren durchschritten hatte, sah er Kurenai gerade noch um eine Ecke biegen. //Was glaubt die eigentlich, wer sie ist?// dachte er sich und stürmte los. Er hatte nicht wirklich Lust wieder auf einer Akademie zu versauern und erneut die Schulbank zu drücken, mal ganz davon abgesehen, das seine momentane Ausbildung noch nicht abgeschlossen war, aber er würde den Teufel tun und sich irgendetwas anmerken lassen... „Kurenai!!!“ rief er ihr schließlich nach, während er durch eine kleine Gruppe, munter schwatzender Schüler stürmte und dabei jemanden anrempelte. Es war ihm völlig egal, das dieser jemand zu Boden fiel und alles was er in der Hand hielt auf dem Boden verstreut wurde. Auch die unfreundlichen Worte die ihm hinterher gerufen wurden, störten ihn nicht. Er lief um die Ecke, um der die Betreuerin verschwunden war und sah sie auch gleich, vor einer der vielen Türen stehen. „Da bist du ja endlich!“ meinte sie mit tadelndem Blick. Sasuke verkniff sich ein Kommentar und sah sie einfach nur abwartend an. Noch einmal schüttelte die Betreuerin den Kopf und öffnete dann die Tür. Sasuke folgte ihr in einen beinahe ruhigen, dunklen Raum, der ihn irgendwie an ein Schultheater erinnerte. //Nur die Bühne und die Sitzreihen fehlen.// erkannte er erstaunt. „Was ist das hier?“ fragte er verwirrt. „Hier werden unsere Jungstars an die Kamera gewöhnt, unsere Schauspieler, sammeln hier erste Eindrücke, oder proben ihre Texte, auch junge Regieanwärter oder Kameramänner können hier Erfahrungen sammeln.“ erklärte Kurenai, mit einem Blick, als wenn sie die Frage nicht ganz verstanden hätte. „Regie, das war doch dein Bereich, oder?“ Sasuke nickte, verstehen konnte er das ganze nicht. In Konoha hatten sie nur eine Schauspieltruppe, eine Bühne und jede Menge Nieten, die sich Schauspieler schimpften. Aber ganz sicher hatten sie kein eigenes Filmstudio. „Spotlight vermarktet also nicht nur die Stars?“ fragte er nun ungläubig. Bisher hatte er immer geglaubt, die Agentur, würde nur Idioten wie Secret Love in den Musikhimmel heben. „Spotlight, tut noch viel mehr als das!“ erklärte Kurenai ungehalten, Sie war nicht in der richtigen Stimmung um einen längeren Vortrag über die Agentur von sich zu geben. Das sollten die Praktikanten, bei Interesse schön selbst herausfinden. „Lee? Gai? Seid ihr hier irgendwo?“ Kurenai war weiter in den Raum eingetreten und sah sich nun um. Viel gab es nicht zu sehen. Die Wände waren mit schweren schwarzen Vorhängen verkleidet, Der Boden schien aus normalem Beton zu bestehen. An einer Wand waren ein paar Gerätschaften aufgebaut und eine unscheinbare Tür, führte wer weiß wohin... „Wir sind hier!“ antwortete eine dunkle, hocherfreute Stimme, von irgend woher. Kurenai rollte mit den Augen, stiefelte drauflos und verschwand hinter einem der dunklen, schweren Vorhänge. Sasuke folgte ihr irritiert und fand sich wenig später in einem Klassenzimmer wieder. Zumindest sah es aus wie ein Klassenzimmer... Einzelne Bänke standen in ordentlichen Reihen, mitten im Raum, davor stand ein Pult, auf dessen kante ein Mann saß. Sasuke hatte Mühe sich seinen Schock nicht anmerken zu lassen. Der Mann, hatte den hässlichsten Haarschnitt, den er je gesehen hatte, die buschigsten Augenbrauen, die schon übertrieben wirken, zudem schien er dauerhaft am Grinsen zu sein und entblöste damit seine riesigen strahlend weißen Zähne... Aber das schlimmtse... ... das allerschlimmste an diesem Kerl war der grellgrüne Anzug, den er trug. Die Hose und das Jacket, schimmerten leicht im fahlen Licht, der unscheinbaren Deckenlampe. Unter dem grellgrünen Jacket, trug er ein grellgelbes Hemd, dessen Kragen er locker nach oben geschlagen hatte und das so steif wirkte, wie ein Brett... Erschüttert von diesem Anblick, bemerkte der junge Praktikant nicht einemal, die Anwesenheit der wieteren Person die sich im hinteren Teil des Raumes befand. Er bekam auch nur am Rande mit, wie Kurenai ihn vorstellte und ihm erklärte, mit wem er es zu tun hatte. Maito Gai, war scheinbar einer der besten Ausbilder, für Film und Fernsehakteure, die es gab... Offenbar wurde ihm, trotz seines ungewöhnlichen Äußeren, viel Respekt entgegengebracht. Sowohl von Schülern, als auch von Kollegen. Sasuke konnte dies nicht so recht glauben, für ihn war dieser Kerl ein schlechter Scherz. Kurenai verabschiedete sich schnell, scheinbar froh, aus dieser... Hölle, zu entkommen und lies ihn mit diesem komischen Kautz allein. Sasuke musste schon sehr an sich halten, um der Betreuerin nicht bettelnd nach zu laufen, sie solle ihn wieder mitnehmen und ihn woanders hin stecken. „Ich sehe du bist aufgeregt?“ wurde er von diesem unglaublich grellen Grinsen aus seinen Gedanken gerissen. Er konnte nur mit dem Kopf nicken. „Naja, das geht uns allen so beim ersten mal.“ lächelte der Mann weiter. „Du interessierst dich also für den Bereich der Regie?“ Und wieder konnte Sasuke nur dümmlich nicken. „Konntest du schon irgendwelche Erfahrungen sammeln?“ Sasuke hob beide Augenbrauen und öffnete den Mund „Ähhh...“ „Also nicht!“ stellte Gai lächelnd fest. „Macht nicht´s, Lee?“ Sasuke klappte der Mund auf, als der Junge in sein Blickfeld kam. Sah er jetzt doppelt? Eine extrem schlechte Ausgabe des Mannes vor ihm, war in sein Gesichtsfeld getreten. Der jüngere trug exakt denselben Anzug, wie der ältere, nur das er auf ein grellgelbes Hemd verzichtet hatte und stattdessen ein grellgelbes Shirt trug. „Das ist mein Assistent, Rock Lee.“ stellte Gai den Jungen vor. Lee streckte ihm freudestrahlend die Hand entgegen, die Sasuke nur monoton annahm. Unter normalen Umständen würde er einen weiten Bogen um, solche Menschen machen. Allerdings schien sein Hirn nicht auf Hochtouren zu arbeiten. Der Praktikant war sicher, das es noch hinreichend damit zu tun hatte, seine Augen, vor dem erblinden zu schützen, sodass der Rest seines Körpers unweigerlich selbstständig reagierte. „Lee wird dir erst einmal alles zeigen, wenn du fragen hast, kannst du dich an ihn oder an mich wenden.“ erklärte Gai nun mit einem Blick auf die Uhr. Er stand von dem Pult auf und klopfte dem Praktikanten auf die Schultern. „Keine Angst, in vier Wochen, hast du soviel gelernt, dass du den nächsten Viedeodreh, für Secret Love, gänzlich ohne Hilfe und Probleme durchstehen wirst.“ Sasuke´s Blick wechselte nur langsam von dem Jungen zu dem Lehrer. In seinen Augen standen unausgesprochene Fragen, die Gai dazu veranlassten am Verstand des Jungen zu zweifeln. Er setzte wieder dieses grelle Lächeln auf, klopfte ihm abermals die Schultern und ging, federnden Schrittes auf die Tür zu. „Keine Angst, mit der Kraft der Jugend, werden wir alles schaffen...“ //Die Kraft der was???// zweifelnd sah Sasuke die geschlossene Tür an. „Er ist großartig, nicht wahr?“ ertönte die stolze Frage in seinen Ohren. Lee stand noch immer neben ihm und sah ihn mit leuchtenden Augen an. //Keine Frage,// erkannte Sasuke geknickt // Ich bin in der Hölle, gelandet...// ~Starlight-Studios~ Fast fluchtartig, war Kurenai in den Bus zurück gekehrt. Sie atmete einmal tief durch und rang sich dann ein Lächeln ab. „Stressig, was?“ versuchte Tenten ein Gespräch zu beginnen. Obwohl sie anfangs ein paar Schwierigkeiten mit der Betreuerin hatte, mochte sie diese doch sehr gerne. Auch ihren Beruf, fand die Praktikantin sehr interessant und wollte mehr darüber erfahren. „Wie man´s so nimmt.“ Kurenai konzentrierte sich auf die Straße, sah das junge Mädchen nicht an, aber sie hörte ihr zu. „Was ist das eigentlich für ein merkwürdiger Beruf? Betreuerin?“ Tenten konnte sich darunter nichts vorstellen, die wenigen Wochen, die sie Kurenai nun kannte, tat sie, für die Band, eigentlich nichts besonderes. „Ich betreue die Band, wenn sie auf Tournee ist, im Studio arbeiten, besorge die Hotelplätze, passe auf das ihr Terminkalender nicht zu voll wird, so was in der Art.“ sie zuckte mit den Schultern. „Allerdings, hatte ich in letzter Zeit nicht sonderlich viel zu tun.“ „Wieso nicht?“ Kurenai warf der Praktikantin einen Seitenblick zu, als wolle sie ergründen ob die Frage ernst gemeint war. „Naja, in letzter Zeit, hat die Öffentlichkeit scheinbar das Interesse an ihnen verloren.“ „Seit wann das denn?“ Tenten lächelte ihr freundlich zu, hatte sie doch das Gefühl, als würde allein diese Tatsache, der Betreuerin schwer zu schaffen machen. „Seitdem sie dazu verdonnert wurden am Praktikantenprojekt teil zu nehmen.“ gab Kurenai unbekümmert von sich und lenkte den Wagen auf eine Schnellstraße, dann fing sie plötzlich an zu lachen. „Ich glaub´s nicht! Kakashi hatte tatsächlich Recht. Alles wird sich ändern...“ Der kleine Bus fuhr noch eine halbe Stunde durch die Straßen Hollywood´s, bevor er schließlich vor einem unscheinbaren Gebäude hielt. Kurenai tippte Tenten kurz auf die Schulter, die in den letzten Minuten scheinbar tief in Gedanken versunken war. Tatsächlich hatte Tenten über Kurenai´s letzte Worte nachgedacht. Es kam ihr von vornherein ein wenig komisch vor, das die Band, die ganze Zeit daheim, oder in ihrem Studio verbrachte. Eigentlich hatte sie sich das Leben, einer so berühmten Musikgruppe, immer viel hektischer vorgestellt... ... dann fiel ihr das Projekt ein. //Scheinbar hat die Öffentlichkeit, das Interesse an Secret Love verloren...// wiederholte sie in Gedanken. Aber stimmte das wirklich? Alles was Naruto ihnen über den Liveauftritt erzählt hatte und was sie von seinem Video mitbekommen hatte, sprach das genaue Gegenteil. Die Fans am Eingang, das Blitzlichtgewitter, als sie den Bus verlassen hatten, Die Atmosphäre, vor während und nach dem Auftritt... Nein, ganz gewiss hatte die Öffentlichkeit sie nicht vergessen, aber... „... das Projekt...“ ging ihr plötzlich auf und wieder einmal bekam sie ein schlechtes Gewissen. Jedoch bekam sie keine Gelegenheit darin zu versinken, den die Betreuerin führte sie um das Gebäude herum zu einem Seiteneingang, der neben einem, riesigen, typisch amerikanischen, Müllcontainer versteckt lag. Allein der Geruch, der von diesem ausging, hätte sie meilenweit um die Tür herum getrieben... Kurenai jedoch achtete gar nicht auf ihre entsetzten Minen und führte sie weiter, erschreckend nahe an das Ding heran, durch die Tür in einen dunklen Flur. Von dort aus, ging es ohne Umschweife, eine stählerne schmale Treppe hinunter, einen weiteren, diesmal breiten, wenig erleuchteten Flur entlang, bis sie vor einer metallenen, blauen Doppeltür stehen blieben. Die beiden Mädchen, sahen Kurenai fragend an, schien es doch so als wolle die Betreuerin auf der Stelle kehrt machen und wieder verschwinden. „Was für ein Tag!“ murmelte sie undeutlich und fuhr sich mit einer Hand über´s Gesicht. Warum musste auch ausgerechnet sie, die Praktikanten zu ihren Plätzen bringen? Und das alleine! O.K. Sie war die Betreuerin, aber musste das gleich bedeuten... Sie atmete tief durch und warf dann einen Blick auf die beiden Mädchen neben ihr, die sie noch immer fragend musterten. „Du musst jetzt sehr, sehr stark sein!“ wandte sie sich allein an Tenten legte ihre Hände an die großen, blauen Türen und drückte sie ins Innere. Beide Mädchen, folgten der Betreuerin mit großen Augen. Sie sahen aus, wie zwei kleine Kinder, die ihrer Mutter zum ersten mal in ein weihnachtlich, dekoriertes Kaufhaus folgten. Alles um sie herum, harrte ihrer Aufmerksamkeit und musste mit bewundernden, ausführlichen Blicken gebührend gemustert werden. Junge, Models, mit schrägen Frisuren und ebenso schrägen Klamotten hüpften hektisch hin und her, meist gefolgt von einem winzigen Mann, der in einem Maßband eingewickelt war und ihnen mit Stecknadeln bewaffnet folgte. Es herrschte reges Stimmengewirr und eine angespannte Stimmung. Irgend woher ertönte Musik, die die vielen Stimmen zu übertönen versuchte. Es war beinahe so, als würden sich die vielen Menschen anschreien. Die Augen der beiden Praktikantinnen fingen an zu leuchten und wurden noch größer, als sie Kurenai in den Hinteren Teil, der Halle folgten. Hier sah es aus, als wären sie in einer Art Mischung aus Friseursalon und Klamotten laden gestolpert. An der hinteren Wand standen drei Friseurtische, vor denen jeweils drei junge Mädchen saßen. Hinter der einen stand ein junger Mann, der ihre Frisur bearbeitete, eine Andere bekam gerade ein neues Make-up. Die dritte wartete ungeduldig auf Ihre Behandlung. Neben den drei Neuankömlingen standen Kleiderständer, voll gepackt mit echten Unikaten, von denen hin und wieder eines heruntergerissen wurde und einem eiligen Model in die Hand gedrückt wurde. In der Mitte des ganzen Wirr Warr´s stand eine Frau mit Blonden Haaren, die am Hinterkopf zu vier Zöpfen geteilt waren. Sie trug ein Paradies ähnliches Outfit und war ebenfalls mit Maßband und Stecknadeln bewaffnet. Zudem sandte sie allenthalben ihre Meinungen und Anregungen, in einer Tsunade-ähnlichen-Lautstärke durch die Halle. „Nein, nein, Schatzie, DAS kannst DU nicht tragen...“ meinte sie kopfschüttelnd an ein junges Mädchen Gewand, die mal eben an ihr vorbei laufen wollte... ... ganz nebenbei schien sie nicht einmal zu bemerken, das das Mädchen keinesfalls eines ihrer Models war... Nun wandte sie sich zu ihnen um und kam schnellen Schrittes auf sie zu. Sie packte Kurenai an den Oberarmen und zog sie kurz an sich. „Kurenai Liebling, Küsschen.“ sie drückte der Betreuerin tatsächlich einen Kuss auf die Wange und sah sie im selben Augenblick abschätzend an. „Ist das jetzt modern, oder bist du auf der Flucht? Nein Hasi das kommt darüber... mal ehrlich was soll ich mit diesem Plunder in der Umkleide? Mal ein bisschen Beeilung, die neuen Kataloge sollen noch diese Woche raus, zudem kommt Rin nachher mit einem sehr schwierigen Kunden... nein, lass den Lidschatten weg, sonst sieht sie aus, wie eine aus der Rocky-Horror-Picture-Show... Das kann was werden... Haschen, hab ich dir nicht gesagt das du das nicht tragen kannst?“ dies alles spulte in einer atemberaubenden Geschwindigkeit aus sie heraus. Die Frau hatte sich von ihnen abgewandt, gleich nachdem sie ihre Frage an Kurenai gewandt hatte und schien sie vergessen zu haben. Tenten grinste eigentümlich vor sich hin, während Ino so aussah, als könne sie das alles gar nicht glauben. „Temari Sabakuno,“ stellte Kurenai die Frau irgendwann vor. „Sie stattet die meistens Stars, Hollywood´s aus, schneidert ihnen das Bühnenoutfit, oder die Abendgarderobe und ganz nebenbei, macht sie noch Mode für ein Magazin, das ausschließlich den Reichen und Schönen vorbehalten ist. Sie ist die einzige unserer Künstler die nicht ausschließlich für Spotlight arbeitet...“ Tenten und Ino nickten, ihre Augen weiterhin auf Temari gerichtet, die nun wieder auf sie zu kam und sich bei Kurenai augenblicklich einhakte. Sie führte die Betreuerin stolz durch ihr Attelier , deutete mal hierhin, mal dorthin und erklärte den Tagesablauf. „... seit sechs Uhr heute morgen, bin ich auf den Beinen, korrigiere hier, ändere da... die können wirklich nichts allein, ach wenn Sakumo uns doch nur noch eine Woche Zeit geben würde...“ „... das sagst du jedes mal...“ grinste Kurenai dazwischen was Temari ein müdes Nicken entlockte. „... aber dieser Stress jedes mal...“ „... ohne den wirst du nicht glücklich...“ „... noch dazu diese dämliche Idee, ich solle Praktikanten aufnehmen, als ob ich dafür geschaffen bin Babysitter zu spielen... Liebling nun reicht es aber! Geh dich Umziehen, Hopp, hopp!“ scheuchte sie, abermals, das Mädchen von dannen, das aussah, als würde sie jeden Moment in Tränen ausbrechen. „Ich kriege noch Migräne.“ sie faste sich theatralisch an die Stirn „Was kann ich Gutes für dich tun?“ wechselte sie Augenblicklich das Thema und blieb schlagartig stehen. „Ich bringe die Praktikanten.“ lächelte Kurenai vor sich hin. „Ino Yamanaka,“ sie deutete auf Ino die sich einen abschätzenden Blick ein fing. „Äh...“ machte Temari leicht angewidert, den Blick auf den langen blonden Pony, der Praktikantin gerichtet. Weiter Kommentare sparte sich die Stardesignerin, beim Anblick auf Ino´s Klamotten, Ino hatte sich zwar modisch gekleidet, sah, beinahe umwerfend aus wie immer, aber dennoch... ...der Blick sprach Bände... „Welcher Bereich?“ fragte Temari schließlich nur. „Mode!“ antwortete Kurenai grinsend. „Tatsächlich?“ es folgte ein weiterer, nicht gerade schmeichelhafter Blick über Ino´s Erscheinung, bevor sich Temari suchend abwandte. „TONY?“ brüllte sie quer durch den Raum. Es dauerte keine fünf Minuten, da stand ein junger Mann mit braunen Haaren bei ihnen. Tenten klappte der Mund auf. Sie kannte den jungen Mann, hatte sie doch ihren Geburtstag mit ihm verbracht. Tony lächelte ihr kurz zu und widmete seine Aufmerksamkeit dann voll und ganz Temari. Diese deutete mit einem Finger auf Ino. „Tony ist mein Assistent, du kannst... jede Menge von ihm lernen, wenn du richtig zuhörst und dir seine Tipps zu Herzen nimmst. Tony, Schatzi, tut mir Leid, aber du musst eine Praktikantin übernehmen...“ Tony nickte nur verstehend und winkte Ino ihm zu folgen, nicht ohne Tenten noch einmal mit einem Lächeln zu beglücken und Kurenai, die Akte aus der Hand zu nehmen, die diese ihm reichte. Dann verschwand er mit Ino im hinteren Teil der Halle. Tenten, sah ihnen noch einen Augenblick bedauernd hinterher, bis Kurenai sie unauffällig anstuppste und sie bei Temari vorstellte. „Tenten Ama, angehende Stardesignerin.“ erklärte Kurenai nun. Auch sie musste sich einen Abschätzenden Blick von Temari gefallen lassen, bevor diese jedoch etwas sagen konnte, kam Tenten ihr zuvor. Sie hob beide Hände entschuldigend. „Ich lerne noch.“ „Hoffentlich schnell, du bleibst bei mir.“ meinte Temari und klang ein wenig zufrieden. „Hast du schon einmal etwas herausragendes vollbracht?“ „Öhm...“ machte Tenten und kam sich dabei ausgesprochen dümmlich vor. Kurenai kam ihr unerwarteter Weise zu Hilfe. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte mit dem Kopf. „Nun stell dir mal vor, sie hat es tatsächlich fertig gebracht MICH zum Basketball zu...überreden, dazu hat sie Kakashi auf die Palme getrieben, ihn dazu gebracht sich selbst bloß zu stellen und sich dafür den Spitznamen General eingefangen. Und das alles an einem Tag!“ „Wirklich?“ Tenten nickte und verstand nicht ganz, warum Temari dermaßen erfreut darüber war. Aber die Stardesignerin sah sie , aufgrund dieser Tatsache nun in einem völlig anderen Licht. „Na dann werden wir beide uns ja blendet verstehen... Kurenai, Schätzen ich will mich nicht länger aufhalten lassen, du siehst ja, viel zu tun...“ dann wuselte sie davon, befahl abermals, dem bedauernswerten Mädchen, sich um zuziehen und verschwand wieder in der Garderobe. Tenten warf Kurenai einen fragenden Blick zu, diese zuckte jedoch nur mit den Schultern. „Viel Glück!“ wünschte sie noch und ließ Tenten zurück... ~ währenddessen im Haus der Band~ „Gott, was für eine Nacht...“ stöhnte der Sänger, während er die Dusche abdrehte. Noch einmal wischte er sich mit den Händen durch sein übermüdetes Gesicht und entfernte so ein paar der lästigen Wassertropfen. Noch einmal lehnte er seine Stirn gegen die kalten Fliesen und schloss die Augen. „Sakura...“ murmelte er leise „warum tust du mir das an?“ Nachdem er die gesamte Nacht kein Auge zugetan hatte, war diese Dusche recht entspannend gewesen. Allein die Tatsache, das er heute in die Agentur musste, um den Leiter um Hilfe zu bitten, war für ihn kein besonders reizvoller Gedanke, es machte ihn nervös. So nervös, das er selbst den Kaffee nicht angerührt hatte, den Asuma ihn freundlicherweise bereitgestellt hatte, ohne das er darum betteln musste. Das wieder rum machte seine Freunde nervös. Ein leicht reizbarer Kakashi auf den Weg in die Agentur, war lebensgefährlich... zumindest dann, wenn man das Pech hatte in seiner unmittelbaren Umgebung zu sein... Langsam drehte er das Wasser ab, griff nach einem Handtuch das er sich um die Hüften wickelte und trat Gedankenverloren aus der Dusche. Im selben Moment wurde die Tür mit einem solchen Schwung geöffnet, als solle sie aus den Angeln gerissen werden. Erschrocken wirbelte er herum. Da stand sie. Der Grund seiner schlaflosen Nacht. „Sa...“ kura, wollte er sagen, konnte sich aber im letzten Moment zusammenreißen. „Sag mal, spinnst du? Was tust du hier... Pinky?“ verlangte er stattdessen zu erfahren. Während er auf eine Antwort wartete, glitt sein Blick, ohne das er etwas dagegen tun konnte, über das Mädchen in der Tür. Ihr rosanes Haar, war nass, hing in Strähnen von ihrem Kopf. Schweiß tropfte ihr von der Stirn, auf ihr, ebenso nass geschwitztes Shirt. Ihr Atem ging nur Stoßweise, so als müsse sie um Luft ringen. //Wie süß,// schoss es ihm durch den Kopf und im nächsten Augenblick, verfluchte er das dünne Handtuch, das seine Hüften, mehr schlecht als Recht, verbarg... und , wie sollte es anders sein, alles was sich darunter abspielte. //Verdammter Verräter!// hastig wandte er sich von ihr ab, konnte er doch diesen Anblick nicht länger ertragen. Es war das beste, was er in diesem Augenblick tun konnte, wenn er ihr nicht im nächsten Augenblick beim... Duschen helfen wollte. //Dieser Anblick sollte verboten werden!// Jetzt wusste sie, was mit „Zur Salzsäule erstarren“ gemeint war. Sie konnte sich nicht rühren. In dem Augenblick, als die Tür beiseite gesprungen war und ihr einen Blick auf das dahinter liegende freigab, weigerte sich ihr Körper schlicht weiteren Befehlen Folge zu leisten. Hilflos musste sie es nun also zulassen, das ihre Augen langsam über seinen Körper fuhren. Angefangen bei seinem, immer noch nassem Haar, das ihn in Fransen in den Augen hing und dennoch, wild und ungezähmt von seinem Kopf ab standen. Sie verfolgte einen Wassertropfen, der langsam an seiner Wange hinunter glitt, auf seine Schulter tropfte und sich von dort aus einen Weg, über seine Brust suchte. Ihr Blick verweilte gerade an seinen ausgesprochen gut entwickelten Bauchmuskeln, als er sich abrupt umdrehte. Seine Frage hatte sie schlichtweg überhört... „Was willst du?“ wiederholte er leise seine Frage, weil sie einfach nicht reagierte. Er kniff die Augen zusammen, es kostet ihn echte Selbstbeherrschung nicht einfach die Badtür zu schließen um dann über sie her zu fallen. //Warum muss sie auch so süß aussehen?// „Mit dir reden...“ hörte er endlich ihre leise Stimme, die scheinbar sauer klingen sollte. Offenbar gelang es ihr noch nicht ganz. „Ich wüsste nicht was wir zwei zu bereden hätten?“ antwortete er monoton und kalt. //Bitte geh doch einfach, ich hab mich nicht mehr lange unter Kontrolle...// „Doch das haben wir und das weist du auch!“ O.k. Scheinbar hatte sie ihre Wut zurückgefunden. Er konnte deutlich hören, wie sie sich bewegte, erkannte das Geräusch der Tür, die unsanft ins Schloss gefallen war. Erkannte das zaghafte bettelnde Kratzen seines Hundes. Überrascht wandte er seinen Kopf, nur ein wenig in ihrer Richtung, gerade soviel, um ihr zu sagen, das er zuhörte und sie nicht ansehen brauchte. „Ich habe keine Ahnung wovon du sprichst.“ „Dann muss ich dir wohl auf die Sprünge helfen... Onii-san!“ Kakashi zuckte zusammen. Er hatte es irgendwo tief in sich drin gewusst, was sie von ihm wollte. Er hatte es gehofft, aber es kam dennoch ziemlich überraschend. „Was willst du wissen?“ er spürte das sie direkt hinter ihm stand, er wusste das sie sich nicht wehren würde, als drehte er sich zu ihr um, sah ihr in die großen smaragdgrünen Augen und funkelte sie böse an... //... zu deiner Eigenen Sicherheit...// „Was willst du von mir hören?“ langsam schritt er auf sie zu. Frustriert stellte er fest, das sie vor ihm zurückwich und erst stoppte als sie mit dem Rücken an die Wand stieß. So nahe wie er konnte, ohne dabei zu aufdringlich zu werden, folgte er ihr, legte seine Hände neben ihren Kopf und sah ihr dabei tief, in die funkelnden, entsetzten Augen. „Was soll ich dir erzählen?“ fragte er leise „Das ich euch erkannt habe? Ja, das habe ich. Das es mich zerrissen hat, euch beide zu sehen, nach so vielen Jahren? Ja, auch das hat es. Was ich fühlte, als ich dir in die Augen sah und du mich nicht erkannt hattest? Tiefen, endlosen Schmerz. Willst du wissen warum ich nicht´s sagte? Nun wahrscheinlich, weil ihr mir nie einen Grund gegeben habt, mich zu offenbaren. Was willst du wirklich wissen?“ Sakuras Gedanken überschlugen sich. So viele neue Informationen, brachen auf einmal in sie ein, machten sie schwindelig. Fragen über Fragen sausten in ihrem Kopf herum, die alle zur selben Zeit hinaus wollten. Zudem überschlugen sich ihre Gefühle, sie wusste nicht wie sie reagieren sollte. Seine Nähe machte sie nervös, sie wollte ihn von sich stoßen, gleichzeitig wollte sie ihn aber in ihre Arme ziehen und somit den Schmerz aus seinen Augen wischen. „Warum ignorierst du mich?“ die Frage war raus, noch bevor sie überhaupt entschieden hatte, ihm tatsächlich eine zu stellen. Für einen Moment sah sie dieselbe Verwirrung in seinen Augen, wie sie sie fühlte. „Ich ignoriere euch alle, falls es dir nicht aufgefallen ist.“ er sprach langsam, nicht sicher ob sie die Frage tatsächlich ernst meinte. Sakura schüttelte den Kopf „Du ignorierst mich schon viel länger. Seit der Strandparty schläfst du nicht mehr in... deinem Zimmer, du siehst durch mich hindurch, als wäre ich nicht vorhanden, du redest mit mir...“ weiter kam sie nicht. Kakashi hatte ihr einen Finger auf die Lippen gelegt und war ihr, ohne das sie es bemerkte noch einen Schritt näher gekommen. „Der Grund warum ich dich ignoriere, bist du!“ seine Stimme, hatte einen verführerischen Klang angenommen, seine Augen schienen in unbestimmte ferne entrückt zu sein, so als ob er sich an etwas erinnerte... „Deine sanfte weiche Haut,“ er strich mit einem Finger über ihre Wange. „Dein seidiges, glänzendes Haar...“ er fuhr mit seiner Hand über ihren Kopf, sanft lies er die einzelnen, immer noch nassen Strähnen durch seine Finger gleiten. „Deine unwiderstehliche, zerbrechliche Figur,“ seine rechte fuhr von ihrem Kopf, die Schulter entlang, streiften hauchzart ihre Brüste und blieben schließlich an ihrer Hüfte kleben. „Deine vollen, sanften Lippen,“ ein Finger zog die Linien ihrer Lippen nach, seine Augen hatten sich nicht einen Moment von ihren gelöst, seine Stimme wurde immer leiser. „Willst du wissen was das alles in mir auslöst?“ Sakura nickte, sie spürte wie die Hitze in ihr aufgestiegen war, sie genoss seine Berührungen, wollte das dieser Augenblick nicht vergeht, aber auch so weit wie möglich von ihm weg. Kakashi antwortete ihr diesmal nicht. Sie spürte seine Hand, die sanft nach ihrem Handgelenk griff, sie leicht auf sein Herz legte, das wie wild schlug. Langsam führte er ihre Hand über seinen, noch immer nackten Oberkörper, führte sie immer tiefer, bis sie schließlich auf dem dünnen Handtuch lag. Entsetzt, bei dem was sie fühlte, zog Sakura ihre Hand zurück, starrte ihn mit offenen Mund an. Das ganze kam doch ein bisschen plötzlich. „Ich begehre dich!“ flüsterte seine Stimme leise in ihr Ohr. Sakura reagierte, wieder einmal, ohne das sie es kontrollieren konnte. Obwohl sie sich wünschte seine Nähe noch intensiver zu spüren, ihn noch näher an sich heran zu lassen, siegte der Drang in ihr, ihn von sich zu stoßen und sich so weit wie möglich von ihm zu entfernen. Also tat sie das einzige was ihr einfiel, um ihn wieder zu verstand zu bringen... Sie befreite ihre Hand und gab ihm eine schallende Ohrfeige. Entsetzt über ihre Tat legte sie beide Hände über den Mund zusammen „Onii-san...“ murmelte sie leise, wollte auf ihn zugehen, sich entschuldigen, als ein Klopfen sie unterbrach. // Verdammt, seit wann hat sie soviel Kraft?// Kakashi war einige Schritte von ihr weg getaumelt, hielt sich nun die gemaßregelte Wange und den Kopf von ihr abgewandt. Er traute sich nicht ihr noch einmal in die Augen zu sehen, die ihn sicherlich Vorwürfe machten. Bisher hatte sie ihm doch vertraut... .. und nun, war alles verloren? //Warum kannst du dich auch nicht zusammenreißen, verdammter Idiot?// schimpfte er mit sich selbst. Am liebsten würde er davon laufen, irgendwo hin, wo er sie nicht sehen musste. Nie wieder. „Onii-san...“ ihre Stimme klang erstickt und erschrocken. Sicherlich hatte sie Tränen in den Augen. Tränen die ihn weiche Knie verursachten, wie sie es schon immer getan hatten. Nein, das durfte nicht sein. Er muss sich noch weiter von ihr entfernen, auch wenn es ihn innerlich zerreißen würde. Gerade wollte er ihr seine Entscheidung mitteilen, als seine Gedanken von einem Klopfen an der Tür unterbrochen wurden. „Kakashi“ ertönte die Stimme des Manager´s durch das Holz. //Jiraiya// erkannte der Sänger mürrisch und warf der Tür einen bösen Blick zu. Keinen Augenblick später wurde sie genauso wütend aufgerissen. „WAS?“ bellte er den älteren wütend an und wurde misstrauisch, als dieser nicht zusammen zuckte. Tatsächlich sah er mehr als besorgt aus. Kakashi war sofort alarmiert. „Was?“ fragte er wieder, diesmal schwang Panik in seiner Stimme mit „Was ist passiert?“ „Dein Vater...“ Jiraiya holte einmal tief Luft und sah dem Sänger entschuldigend in die Augen. „Dein Vater, liegt im Krankenhaus,“ //Nein, nein bitte nicht// Kakashi´s Körper fühlte sich an wie taub, als die nächsten Worte des Manager´s in sein Ohr drangen. „Er hatte einen Herzinfarkt!“ Rechtschreibfehler sind kostenlos und dürfen behalten werden... -------------------------------------------- *hust*... an alle die Temari mögen und vielleicht ein wenig verärgert über ihren neuen Charakter sind... zunächst tut es mir aufrichtig Leid, sie um 180° gewandt zu haben, aber allein die Vorstellung Temari flitzt hektisch, durch einen Raum voller Menschen, redet dabei wie ein Wasserfall und beurteilt die KLEIDUNG!!! der angehenden Modedesigner als ... nicht ausreichend und macht keinen Hehl aus ihrer Meinung, fand ich durchaus bemerkenswert. Ich wollte sie keinesfalls irgendwie negativ darstellen, oder sie lächerlich machen. Aber dennoch passt diese Darstellung sehr gut zu ihr... zumindest in dieser FF ^^°v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)