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Angelus Seditious

It took the death of hope to let you go [SasuSaku] |3. Kapitel endlich in Arbeit|
von

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The Beginning

Ich hoffe es gefällt euch. ^^
 

Würde mich sehr über Kommentare, Lob oder konstruktive Kritik freuen. =D
 

~*~
 

Dunkelrotes Blut floss ihren Oberarm hinab, bis es auf den Boden auftraf und in tausende kleine Tropfen zersprang. Sie beobachtete wie hypnotisiert den Fluss ihrer Lebensflüssigkeit, als sie noch ein Mal das Messer über ihren Arm gleiten ließ. Durch den zweiten Schnitt entstand ein Kreuz, das ein schwarzes Tattoo durchstrich. Hämisch grinsend schaute sie dabei zu, wie der Skorpion immer weniger zu erkennen war, da das Blut immer stärker aus der Wunde austrat und das Bild verdeckte.

Endlich hatte sie mit dieser Spanne ihres Lebens abgeschlossen, obwohl sie eigentlich vom Regen in die Traufe gekommen war. Denn sie hatte keine Ahnung, was dieser Typ mit ihr vorhat. Das Mädchen konnte sich es aber schon vage vorstellen.

Seufzend stand sie auf und versuchte im kleinen angrenzenden Bad ihre Verletzung notdürftig zu säubern und verbinden.

So konnte sie nicht vor ihrem neuen Meister erscheinen. Die junge Frau blickte an ihrem mageren Körper herunter, der nur in seidene Unterwäsche gehüllt war. Vor Ekel wand sie ihren Blick ab und zog schnell das Kleid an, was ihr bereit gelegt wurde.

,Jetzt wird ein neuer Abschnitt in meinen Leben anfangen, der sich natürlich vom Alten unterscheidet' dachte sie zynisch und stieg die Treppe hinunter.
 

Flashback
 

“Sakura, Sakura schnell du musst runter zur Mutter” sprach ein kleines, dünnes Mädchen hektisch, als sie in ihr Zimmer trat.

Sakura, die auf dem Bett lag, war ein junge Frau von 17 Jahren und hatte langes roséfarbenes Haar, das ihr immer vor den Augen hing. Erschrocken riss sie ihre grünen Augen auf, als sie die Botschaft vernahm. Eilig sprang sie aus dem Bett, kam kurz ins Straucheln, weil ihr Körper an die schnelle Bewegung nicht gewöhnt war und rannte an dem kleinen Mädchen vorbei.

Ein lautes Klatschen drang durch den Raum und ein heftiger, starker Schmerz durchzuckte ihre Wange.

“Du sollst nicht trödeln” schmetterte eine barsche Stimme, während sie immer noch ihre Hand erhob. Sie ignorierte den pochenden Schmerz so gut es ging und schaute in das hässliche, überschminkte Gesicht von “Mutter”.

“Ich bitte um Vergebung.” Demütig verbeugte sich Sakura tief, während sie versuchte ihre kochende Wut im Zaum zu halten.

“Sehen sie, absoluter Gehorsam, hübsch und schlank.” Die unangenehme Stimme ihrer Peinigerin hallte im Raum wieder, als sie irgendjemand ihre Vorteile darbot.

Wie auf einem Pferdemarkt.

Da sie immer noch ihren Kopf gesenkt hatte, konnte sie nicht erkennen mit wem sie sprach, aber die Aura verursachte in ihr ein beklemmendes Gefühl.

“Ausziehen.” Der Befehl kam schneiden von einer männlichen, groben Stimme. Hass brodelte immer mehr in ihr auf und drohte fast aus ihr heraus zu brechen, bis sie sich wieder gefangen hatte und langsam einatmete, um sich zu beruhigen.

Emotionslos folgte sie der Anweisung und entledigt sich ihrer Kleider, die sie achtlos auf den Boden fallen ließ.

Mit erhobenem Kopf stand die junge Frau da, um wenigstens noch etwas Stolz zu wahren. Sakura merkte wie der Mann sie wie ein Vieh umkreiste, und musterte ihren tätowierten Körper von oben bis unten. Sie fühlte sich nur noch wie ein gefühlloses Stück Fleisch.

“Hm, ein bisschen mager und zu viele Bilder” murmelte der widerliche Mann, dem sie einfach nicht in sein schmieriges Gesicht sehen wollte. Die Feindseligkeit gegenüber ihm und diesem beschissenen Bordell ließ sie von innen verbrennen und die lodernden Flammen leckten an ihren Organen und versenkten sie.

Die Mutter schnalzte missbilligend mit der Zunge.

“Ich weiß, dafür hat sie aber jedes Mal eine angemessene Strafe bekommen.”

Sakura musste eine Würgereiz unterdrücken, als sie das Grinsen von ihr sah, denn ihr Körper erinnerte sich nur zu gut an diese “angemessene Strafe”.

Ihr Oberarm zierte einen tribalen Skorpion, der sie als Hure diese Freudhauses auswies. Zwei kleine Blüten, von denen dünne, eingeschlungen Linien nach unten aus gingen und weiter nach oben, prangten auf ihren Beckenknochen, doch ihr Lieblingstattoo war auf Sakuras Rücken. Von den Schultern schwangen sich Engelsflügel bis zu den Hinterbacken, auf denen die Spitze ruhten. Die Flügel bedeckten ihre ganzen Rücken und waren aus ungeheuer zarten und kräftigen Strichen geschaffen.

Das letzte Körperbild schlang sich um ihren Fußknöchel. Es war ein lateinischer Spruch. Certum est quia impossibile est. Es ist sicher, weil es unmöglich ist.

Das rosahaarige Mädchen mochte diese Bilder an ihrem Körper sehr, weil niemand sie ihr wegnehmen konnte und sie das trügerische Gefühl gaben, ein bisschen geschützt zu sein.

“Ich nehme sie.” Die kratzige Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Erschrocken riss sie die Augen auf und schaute das erste Mal in das Gesicht ihres “Käufers”. Er musste ca. 50 sein, denn in seinem schwarzen Haar waren schon viele graue Strähnen und seine Haut wirkte runzelig und alt. Pure Verachtung empfand sie nur noch für ihn, als Sakura sein perverses Grinsen sah und er mehrmals sein Blick über ihren nackten Körper streichen ließ.

“Sehr wohl, Uchiha-sama.” Die Bordellbesitzerin verneigte sich Untergeben und schubste das nackte Mädchen brutal aus dem Raum.

“Pack deine verdammten Sachen, du kleine Schlampe” zischte sie ihr ins Ohr und führte sie in ihre dunkle Kammer. Ihre wenigen Habseligkeiten wurden alle in eine abgenutzte Taschen geschmissen und ihr in die Hand gedrückt.

Sayuri, was kleine Mädchen was sie gerufen hat, stand mit Tränen in den Augen vor der Tür.

“Sakura, verlass uns nicht”, schluchzte sie und wischte mit ihrem Ärmel die Tränen weg.

Die Rosahaarige kniete sich vor dem kleinen Geschöpf, küsste sie federleicht auf die Stirn und beugte sich zu ihrem Ohr.

“Ich komme wieder und werde dich hier rausholen. Das Verspreche ich dir”, flüsterte sie als sie gerufen wurde. Schnell sprang sie auf und rannte zum Eingang.

Acht verdammte Jahre hatte sie in diesem Freudhaus gearbeitet, da sie mit neun Jahren von ihren Eltern verkauft wurde, damit sie überleben konnten und nicht verhungerte.

Und jetzt wurde sie schon wieder verkauft. Wie ein Tier das niemand brauchte, denn wer interessierte sich schon für eine willenlose Prostituierte?
 

Flashback Ende
 

~*~

Oblivion

Das erste Kapitel ist da...

Ich mag es nicht wirklich und es tut mir total Leid, das es so kurz ist, aber ich wollte nicht sofort mit einem wichtigen Teil der Geschichte schon im 1. Kapitel kommen....dafür wird das 2. länger ^^

Und ich will mich hier nochmal ganz herzlich für dieses unglaubliche Feedback bedanken x.x 51 Favos und 17 Kommentare alleine beim Prolog. Wahnsinn!

Aber ich will hier jetzt nicht lange labern.
 

Ach ja und meinen Betaleserin Mouchoir und YellowDarkness danke ich auch so sehr das ihr mir hier helft.
 

Here we go!...
 

~*~
 

Den kurzen Kimono, den Sakura trug, konnte man eigentlich nur als einen Fetzen Stoff bezeichnen, der weniger als das Nötigste bedeckte.

Zaghaft klopfte sie an die große Tür, zu der man sie geführt hatte, als sie die Treppe runter gestiegen war.

„Herein“, kam es gedämpft von drinnen. Sie betrat einen großen Raum, in dem ein riesiges Bett stand und das Zimmer deutlich dominierte. Vor der Schlafgelegenheit befanden sich ein Tisch, auf dem eine kleine Kanne Tee stand und zwei Keramikbecher, die mit einem rot-weißen Fächer verziert waren. Neben dem Tisch waren zwei Sitzkissen, von denen eins besetz war.

„Sakura, meine Blume. Du siehst wunderschön aus.“

Ihr kam beinahe die Galle hoch, als sie seine Komplimente hörte, dennoch verbeugte sie sich unterwürfig vor ihm.

,Er will mich doch sowieso gleich ficken, also kann er sich den Mist sparen’, dachte sie sich voller Abscheu.

Die Rosahaarige hörte wie Kleider rascheln und wenig später stand der Uchiha vor ihr und hob ihr Kinn hoch. Er beugte sich vor, im Vorhaben sie zu küssen, als sie ihren Kopf drehte und der Mann nur ihre Wange streifte.

„Du gehörst jetzt mir und ich darf mit dir machen was ich will.“ Um die Wörter noch zu verstärken, umfasste er brutal ihren Kiefer und presste seine Lippen auf die ihren.

Aus Erfahrung wusste sie schon, dass es nutzlos war sich einen Ninja zu widersetzen. Und vor allem einem Uchiha. So viel wie sie mitbekommen hatte war ihr Freier kein unwichtiges Mitglied in diesem Clan, obwohl sie weder seinen Namen kannte, noch sonst irgendwas über ihn. Aber das Verlangen, irgendetwas über ihn zu wissen, war erst gar nicht vorhanden.

Grob schmiss der Mann sie auf das Bett und wie Sakura erschrocken feststellen musste, fesselte er ihre Handgelenke an das Bettgestell. Mit lustverschleierten Augen schaute er die gefesselte Frau gierig an und riss ihren Gürtel, der den Kimono zusammenhielt, weg. Sakura lag kraftlos auf dem Bett und hielt ihre Augen geschlossen, damit sie das Kommende nicht anschauen musste. Es zu spüren war schon mehr als genug.

Fest umfasste er ihre Brüste mit seinen groben Händen und streichelte ihren ganzen Körper, bis der Uchiha sich zwischen ihren Beine drängte und brutal in sie eindrang. Kein einziger Laut kam über die Lippen der Geschundenen, denn diese Genugtuung gab sie niemandem. Niemals.

Als der Alte endlich fertig war, fummelte er an Sakuras Fesseln und löste sie von ihren Gelenken.

„Zieh dich an und verschwinde hier, bis ich dich wieder rufe“ sagte er harsch und schmiss ihre Klamotten vor die Füße.

Froh, von diesem abartigen Kerl für eine Weile erlöst zu sein, zog sie sich an und trat aus dem Raum, vor dem ein Bediensteter wartete.

Er führte sie in ihre schäbige Kammer zurück und machte eine Fußkette um ihren tätowierten Knöchel. Dabei hatte sie es schon lange aufgegeben zu fliehen. Wie oft hatte sie es schon als kleines Mädchen versucht und wie oft wurde sie wieder von den Angestellten eingefangen? Die Rosahaarige hatte schon längst aufgehört zu zählen. Unzählige Male hat sie sich gefragt, was sie in ihrem Leben falsch gemacht hat, dass sie so bestraft worden war. Denn wenn ihr Leben nicht beschissen ist, welches dann? Mittlerweile sah sie alles so emotionslos, dass ihr fast alles egal war und sie früher oder später einfach nur auf einen angemessenen Tod wartete. Doch irgendwie bezweifelte sie sogar, dass sie den bekommen würde.

Gedankenverloren spielte sie mit ihrem Kunai, dass sie immer bei sich trug, wenn es möglich war. Das Messer spiegelte ein Gesicht, das sie gar nicht sehen wollte. Unter ihren Augen, die sie stumpf durch das Spiegelbild anblickten, prangten dunkle Augenringe, die stumme Zeugen ihrer ständigen, schlaflosen Nächte waren. Ihre rosafarbenen Haare waren glanzloser denn je und fielen ihr unordentlich über die Schulter, bis zur Taille. Wütend schmiss Sakura das Messer auf den Boden.

Was sprach eigentlich dagegen ihrem unwichtigen Dasein ein Ende zu setzten?

Ihre erbärmliche Hoffnung, das es bestimmt irgendwann besser für sie kommen wird, antwortete sie sich selber im Gedanken, während sie genervt eine Strähne aus dem Gesicht pustete, die die ganze Zeit vor ihren Augen hing und sie am Sehen hinderte.
 

Die Stunden der Langeweile zogen sich so dahin und ehe sie sich versah, schlief sie auf ihrem kleinen, unbequemen Bett ein, als sie plötzlich ein penetrantes Klopfen aus dem Schlaf riss. Sakura grummelte etwas Unverständliches, bis ein weiterer Bediensteter in ihr Zimmer trat, der ein Tablett in der Hand hielte.

„Uchiha-sama sagte, ich solle das zu ihnen hochbringen“, sprach der Diener höflich, trat in ihr Zimmer und stellte das Essen auf das Nachtischen.

„Danke“, murmelte das Mädchen, die den Angestellten interessiert hinterher schaute, als er wieder hinaustrat und die Tür hinter sich schloss. Neugierig schaute sie auf das Tablett, weil ihr Magen schon seit geraumer Zeit keine Ruhe mehr gab und nach etwas Essbarem verlangte. Doch anscheinend wurde sie mal wieder enttäuscht, denn es war nur eine klare Suppe, ein trockenes Stück Brot und eine Karaffe mit Wasser und einem Glas.

Missmutig und mittlerweile ziemlich schlecht gelaunt, nahm Sakura das Tablett und tauchte eine Kante Brot in das gesalzene Wasser, denn genauso schmeckte es auch.

‚Bestimmt haben die Uchihas weitere solch kulinarischen Köstlichkeiten, wie ich sie vor mir habe’, dachte sie sich sarkastisch und aß den Rest des Essens auf.

Kein bisschen gesättigt, legte sie sich auf das Bett und begutachtete ihren wunden Fußknöchel, der durch ihre ganzen Bewegungen an den Ketten aufgescheuert wurde und höllisch brannte.

Die Dämmerung brach herein und tauchte den Raum in Dunkelheit, in der man bald nicht mehr als grobe Umrisse des Zimmers erkennen konnte, bis der Mond auf ging. Sein Licht schien auf Sakuras Haut und ließ sie wie feinstes Alabaster wirken. Glatt und rein. Doch das Bild wurde durch die flatternden Lieder und den dünnen Schweißfilm auf ihrer Haut gestört. Plötzlich riss die Schlafende die Augen auf, lag keuchend unter ihrer Decke und realisierte erst kurze Zeit später wo sie sich wieder befand.

,Nein, nicht schon wieder dieser grässliche Albtraum’. Der Traum, der sie fast jede Nacht aufs Neue heimsuchte und sie immer weiter von innen zerstörte, soweit bis irgendwann nichts mehr Intaktes übrig blieb.

Sie wollte doch einfach nur vergessen. Oder am besten einfach friedlich einschlafen und nie wieder in diese grausame Welt voller Leid und Hass aufwachen.
 

~*~
 

Über weiter Kommentare würde ich mich unendlich freuen ^^

Rage

Sou endlich ist es da...das 2. Kapitel und es ist länger ^^

Also, das mit ihren Träumen wird in nächster Zeit nicht vorkommen aber keine Sorge, ich vergesse es nicht ;)

Vielen Dank an cherry_uchiha, denn deine Tipps haben mir sehr geholfen. =D
 

Und auch ein riesen Dankeschön an meine Kommieschreiber...ihr seid alle wirklich der Wahnsinn =D Vielen, vielen Dank. Schon 60 Kommies x.x
 

Here we go!
 

~*~
 

Die Tage und Wochen zogen sich schleppend dahin und schienen nie zu enden.

Ihr Körper war ein stummer Zeuge der Gewalttaten, die ihr jedes Mal angetan wurden. Blaue und grüne Flecken störten das Bild ihrer zarten Haut, die nur noch über Knochen gezogen war, denn so etwas wie Fleisch oder natürliches Aussehen gab es bei Sakura nicht mehr. Ihr Gesicht war eingefallen, wirkte wie alt und kaputt. Ihre Rippen hatten den Anschein, als würden sie durch ihre Haut stechen und der Ansatz eines Busens war schon lange verschwunden. Auf ihrem Oberarm prangte jetzt ein, mittlerweile fast, vernarbtes Kreuz, dass diesen verräterischen Skorpion durchstrich. Im Groben und Ganzen sah sie einfach nur schrecklich aus.

Und sie fragte sich ernsthaft, wie der alten Sack, bei ihrem jämmerlichen Aussehen, noch einen hoch bekommen konnte.

Sakura wand sich von dem großen Spiegel ab und zog, Mal wieder gezwungener Maßen, schwarze Spitzenunterwäsche an, die mit kleinen roséfarbenen Blüten bestickt waren. Ironischerweise passte die Wäsche perfekt zu dem zarten Blütenmuster auf ihrem Beckenknochen, dessen Blüten auch in einem blassen Rosa gefärbt waren.

Mit geschickten Griffen band sie ihre langen Haare zu einem Knoten, von dem ein paar Strähnen in ihr schmales Gesicht fielen, die ihr ein verruchtes Aussehen gaben.

Sehnsüchtig blickte sie aus dem Fenster und beobachtete die kleine Regentropfen, die gegen die Glasscheibe klopften, mit einem Rinnsal aus Wasser abperlten und schließlich für immer verschwanden. Mit vorsichtigen Schritten trat sie an das kleine Fenster, öffnete es und streckte ihre Hand dem Himmel entgegen.

Die Regentropfen trafen auf ihrer kaputten Haut und kühlten ihre geschundenen Hände, die sich zitternd weiter aus der kleinen Öffnung streckten, um dem grauen Himmel ein bisschen näher zu kommen. Der Regen benetzte jetzt auch ihren Unterarm und genießerisch schloss sie ihre jadegrünen Augen, als plötzlich die angenehme Stille von einem energischen Klopfen durchbrochen wurde. Erschrocken riss die Rosahaarige ihren Arm weg und schloss hektisch das Fenster.

„Herein“ sagte sie zögerlich, als einer der Diener in ihr Zimmer trat und sie überheblich und leicht arrogant anblickte.

Sie wusste eigentlich schon was er von ihr wollte, aber es war ihm anscheinend immer wieder eine Genugtuung das Leid in ihren Augen zu sehen, wenn er sagte was er von ihr wollte.

Der Bedienstet wollte gerade den Mund öffnen als er jäh unterbrochen wurde.

„Du brauchst mir den Scheiß nicht jedes Mal zu sagen, wenn er nach mir verlangt, also spar dir die Luft, die du dabei verbrauchst“ fuhr sie ihn wütend an und blickte zornig in seine, vor Überraschung, aufgerissen Augen. Anscheinend hatte er sich wieder gefangen und schnaubte wütend, als er noch einen missbilligend Blick auf ihren nassen Arm warf, und schließlich aus der hölzernen Tür verschwand.

Mit einem überheblichen Grinsen im Gesicht und dem leisen Trommeln des Regens im Ohr, schaute Sakura ihm nach und ging dann zu ihrem Schrank, um mal wieder eins dieser Fetzen über zuziehen.

Das kurze Oberteil und die knappe Hotpants, die sie gewählt hatte, lagen viel zu locker um ihren Körper und betonten keiner ihrer nicht vorhandenen Rundungen. Die Kordel der kurzen Hose band sie zu einer festen Schleife, damit die Rosahaarige sie beim Gehen nicht verlieren konnte und sie dann irgendwann nackt dastehen würde.

Sie nahm sie noch schnell das kratzige Handtuch, das über einen kleinen Stuhl hing und ging dann auf leisen Sohlen aus ihrer kleinen Kammer, um in das anliegende Bad zu gehen.

Der Meister wünschte nämlich, dass sie jedes Mal bevor sie zu ihm ging ein Bad genommen hatte und angenehm roch.

Die Tür quietsche leise, als Sakura in den Raum trat und sie wieder Schloss, um wenigstens etwas Privatsphäre zu haben.

Das Bad war nicht gerade das größte und war sehr spartanisch eingerichtet. Es gab eine Badewanne mit Dusche, ein Toilette und ein Waschbecken, über dem ein schmutziger Spiegel hing. Es war größtenteils in weiß eingerichtet. Also ein ganz normales Bad.

Die Kleidung landete auf den kalten Fliesenboden und kurz danach stieg die Rosahaarige in die Dusche. Wie sehr sie das doch hasste, denn nach dem der Uchiha sich an ihr vergnügt hat, durfte sie sich nie waschen, um sich von dem Dreck und der Schande auf ihr, zu reinigen. Immer nur davor.

Das lauwarme Wasser prasselte ihren mageren Körper herunter und verursachte bei ihr eine angenehme Gänsehaut, die sich auf ihrer Haut ausbreitete. Ein Mann sollte so etwas auch bei ihr auslösen und keine Würgereize, dachte die Rosahaarige, als sie ihre dünnen Finger durch ihr roséfarbenes Haar gleiten ließ und es mit Seife einschäumte.

Sie hatte ein Mal in einem Buch etwas über Liebe gelesen. Es wurde als das schönste und zugleich schmerzvollste Gefühl beschrieben und das man es einfach nie missen will. Sie hatte dieses Buch verschlungen und wollte unbedingt mehr über Liebe erfahren. Doch das Resultat ihrer Suche waren nur ein paar vage Erzählungen einer älteren Hure, die schon länger im Bordell gearbeitet hatte, als Sakura. Sie war danach kein bisschen schlauer, als vorher.

Das Wasser wurde nach jeder Minute kälter und veranlasste die Grünäugige schweren Herzens die Dusche zu verlassen. Sie schlang sich ein raues Handtuch um und trocknete ihre langen Haare, die sie währenddessen mit einer groben Bürste kämmte.

Als sie durch das kleine Fenster blickte und schon die ersten hellen Sterne am, wieder klaren mitternachtsblauen Himmel sah, trocknete sie sich zu Ende und zog sich hektisch ihre Kleidung über. Denn, sie musste schon, bevor die Dunkelheit herein bricht, im Zimmer ihres Meisters stehen und für alles bereit sein.

Auf Zehenspitzen durchquerte sie das warme Bad und schlich die hölzerne Treppe herunter, um ja nicht den Bediensteten wieder eine Gelegenheit zu geben sie zu schikanieren und zu provozieren. Als die junge Frau vor der sprichwörtlichen Folterkammer stand, kam ihr schon der abartige, verbrannte Geruch der Räucherstäbchen, die der Uchiha anscheinend immer bevorzugte, entgegen und lies sie instinktiv zwei Schritten zurücktreten. Mit zusammengepressten Lippen riss sie sich zusammen und öffnete das, in ihren Augen, Tor zur Hölle.

„Du bist zu spät“, schrie er ihr schon was entgegen, als sie den Raum mit fast ängstlichen Schritten betrat. Der schwere Geruch vom aufgewärmten Sake, Schweiß und verschiedenen Sorten von Räucherstäbchen mischte sich in der Luft und brannte in ihrer empfindlichen Nase wie Feuer. Schnell kniete sie sich demütig auf den Boden, bevor er sie wieder schlägt, weil sie zu lange gezögert hatte.

„Bitte vergebt mir mein unangebrachtes Verhalten, mein Herr und Meister.“

Es kostete ihr jedes Mal so viel Überwindung solche Wörter zu denken und dann auch noch auszusprechen. Ihre Nasenspitze berührte fast den kalten Holzboden und ihr heißer Atem schlug ihr beim Sprechen entgegen.

Sakura vernahm ein wütendes Schnauben und das Geräusch von nackten Füßen, die über den Boden liefen, während sie immer noch den Blick gesenkt hielt, um ja nicht wieder sein Zorn zu spüren, in Form von blanken Fäusten.

Etwas zog an ihrem Kragen und zog sie nach oben, um aufzustehen. Als die junge Frau ihren stechendgrünen Blick hob, sah sie, wie immer, in ein faltiges und fahles Gesicht, das zwei trübe, schwarze Augen besaß, die sie gierig anstarrten.

„Ich will, dass du dich jetzt ganz langsam, Stück für Stück, für mich ausziehst und mich dabei immer wieder berührst.“ Der Uchiha stank nach Alkohol und Schweiß und ließ die Rosahaarige beinahe erbrechen, genauso wie beim eben Gesagten.

Willenlos fing sie an die kurze Bluse aufzuknöpfen, ohne dabei wirklich die Anweisung ihres Meisters zu beachten, da sie das Kleidungsstück viel zu schnell auszog und ihn kaum berührte. Ein Fünkchen Genugtuung keimte in ihr auf, als sie in die wütenden Augen ihres Gegenübers sah, doch der harte Schlag ins Gesicht ließ es wieder ganz schnell verschwinden. Der Uchiha schwankte leicht, als er mit erhobener Faust vor ihr stand und auf dessen Gesicht ein überhebliches Grinsen prangte.

„Schätzchen, du willst doch nicht schon wieder eine kleine Rebellin spielen, oder? Du weißt doch, dass es keinen Zweck hat und du mein willenloser Besitz bist, mein Haustier mit dem ich machen kann, was immer ich will.“

Um seine Wörtern Nachdruck zu geben zerrte er an ihrem BH, riss ihn weg und drängte Sakura zum großen Bett.

Mit einem kräftigen Stoß seinerseits landete sie auf der weichen Matratze, die kurz danach von einem weiteren Gewicht belastet wurde. Das ängstliche Mädchen umschlang ihre Beine und versuchte ihren nackten Körper zu schützen.

„Ich will ni-„ Ihr Satz wurde von der Faust des Uchihas unterbrochen die in ihrem zarten Gesicht landete.

„Es ist mir egal was du willst oder nicht“ lachte ihr Peiniger und zog an ihrem Arm.

Das Einzige, was sie vom Schlag spürte war die pochende Lippe und das warme Blut, das ihr Kinn herunter lief und sich irgendwo in der Bettwäsche verlor.

Unzähmbare Wut kroch in ihr hoch und ließ ihren Verstand ausschalten, so dass nur noch ihre niederen Überlebensinstinkte ihren Körper leiten. Der Mann über ihr hatte sich schon entkleidet und wich notdürftig ihren Tritten aus.

Blindlings tastete ihre Hand das Nachttischchen entlang und bekam etwas Schweres und Hartes zu fassen. Ohne zu Zögern schlug sie den, wie sie sehen konnte, Kerzenständer aus Eisen auf den Kopf des Uchihas, der mit einem Stöhnen in sich zusammen sackte und auf sie fiel. Geschockt von ihrer Tat schmiss sie die blutige Waffe weg und kroch unter dem Mann hervor. Er lag mit aufgerissenen, noch vom Alkohol glasigen Augen und offenen Mund und bewegte sich kein Stück mehr.

Tausend Gedanken rauschten durch ihren Kopf. Was hatte sie getan? Wenn man sie findet, wird man sie ohne zu zögern sofort töten. Doch auf der anderen Seite tat es ihr so gut, dass sie das erste Mal gewonnen hat. Jetzt konnte er ihr nichts mehr antun, obwohl sie keine Ahnung hatte, ob der Mann auf dem Bett tot war, oder nicht.

Anfassen wollte sie ihn nicht, also musste sie sich auf ihre Augen verlassen. Wie sie sehen konnte, bewegte sich der Brustkorb kein Stück mehr, was eigentlich davon zeugt, dass der Uchiha tot war.

Ihr Verstand klärte sich immer mehr und ließ sie jetzt rational Denken, damit sie hier lebend raus kam.

Sie schaute sich kurz um und rannte dann zum großen hölzernen Schrank der gegenüber dem Bett stand. Schwungvoll riss sie die Türen auf und durchwühlte die Kleidung die ordentlich zusammengelegt worden war. Schnell wurde Sakura mit einer weite Trainingshose und einem T-Shirt fündig. Mit den Männerklamotten am Leib schlich die Rosahaarige zur großen Tür und schlüpfte durch den kleinen Spalt. Vor ihr erstreckte sich ein langer Flur der nach rechts ins Unbekannte abbog. Auf Zehenspitzen lief sie den Gang entlang und stand plötzlich einem großem Fenster gegenüber das raus, zum Garten führte. Ohne groß darüber nach zu denken öffnete sie das Fenster und fand sich in der Dunkelheit der Nacht wieder. Der Vollmond leuchtete ihr ein bisschen den Weg, während sie das nasse Gras an ihren Füßen spürte und das Zirben der Grillen hörte.

Das große Ausgangstor des Anwesens, das bedrohlich und abschreckend vor ihr lag, war sogar geöffnet. Mit einem Hauch Glücksgefühl im Bauch rannte sie durch das Tor, immer den Weg der Freiheit entlang.

Jetzt musste sie nur noch aus diesem schrecklichen Dorf raus und dann konnte sie endlich das tun was sie wollte.

Wenn das Schicksal mit ihr war, sollten die Wachen bald ausgewechselt werden und da könnte die Rosahaarige abhauen.

Sie erreichte bald eins der riesigen Tore, des großen Dorfes und versteckte sie hinter einem großen Baum, der daneben wuchs.

Stimmen, die immer näher kamen, drangen zu ihr.

„Das neue Wachteam müssten in ungefähr fünf Minuten kommen, ich geh jetzt schon mal.“ Der Mann, der gesprochen hatte stand dicht neben ihr Versteck, so dass sie seine Umrisse sehen konnte.

„Einverstanden, ich geh jetzt auch.“ Die Schritte der beiden Männer entfernten sich immer mehr, so dass Sakura es wagte aus ihrem Unterschlupf zu kommen.

Das war ihre Chance. Die neuen Wachen waren noch nicht da und die alten waren schon weg.

Mit eiligen Schritten lief sie zum Tor, durchquerte es und rannte dann so schnell, als ob der Teufel persönlich hinter ihr her ist.

Der schwarze Wald verschluckte das Mädchen bald und nur noch Finsternis und die nächtlichen Geräusche eines Waldes umhüllten sie.

Ihr schwere Atem und ihre dumpfen Schritte durchbrachen die Stille der ruhigen Nacht. Ihre Beine brannten wie Feuer und sie hatte das Gefühl ihre Lunge würde immer mehr Sauerstoff verlangen. Das Gesicht und die Arme waren bereits voller blutiger Kratzer, doch aufhören zu Rennen konnte sie nicht. Zu groß war die Angst gefunden und getötet zu werden.

Die Rosahaarige war schon längst vom Pfad abgekommen und lief immer tiefer in den dichten Wald, der wie undurchdringbar schien.

Durch die Dunkelheit konnte sie fast nicht ihre Hand vor Augen erkennen und übersah somit eine raus stehende Wurzel eines Baumes. Ihr Fuß verfing sich daran und so landete sie prompt im Matsch. Wie ein Blitz ging der Schmerz durch ihren Knöchel, der sie schmerzvoll aufstöhnen ließ.

„Verdammt“ fluchte sie und stand, mit der Stütze eines Baumes, wieder vorsichtig auf.

Plötzlich hörte sie Äste knacken und Stimmen, die ganz in der Nähe waren. Getrieben von Panik suchten ihre Augen nach einem Fluchtweg, aber das einzige was sie vielleicht retten könnte war, auf einen Baum zu klettern und einfach abzuwarten. Trotz schmerzenden Knöchels hatte Sakura es geschafft auf einen der Pflanzen zu klettern ohne aufsehendenerregenden Lärm zu verursachen. Die Leute kamen immer näher und mittlerweile konnte die Grünäugige ihre Gespräche verstehen.

„Bist du sicher, dass er hier her gerannt ist?“

„Natürlich!“

Anscheinend suchten sie jemanden, doch weiter konnte sie den Gedanken nicht fortführen, weil ihr mit ungeheurer Kraft eine Hand auf den Mund gepresst wurde und sie an einen warmen Körper gedrückt wurde. Eine Welle der Angst überflutete sie und ließ ihre Muskeln verkrampfen.

„Ein Mucks und ich schlitze deine Kehle durch“ raunte ihr der Mann hinter ihr, ins Ohr, sodass sich eine feine Gänsehaut auf ihren Armen bildet.

Mit vor Schreck aufgerissenen Augen, blickte sie hinter sich und schaute in das tiefste und schönste Schwarz, das sie jemals gesehen hatte.
 

tbc
 

~*~



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Kommentare zu dieser Fanfic (63)
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Von:  zeitvorhang
2009-12-11T23:29:45+00:00 12.12.2009 00:29
Die FF ist echt verdammt geil! Wirklich! Ich weiß nicht, wie ich's anders ausdrücken könnte! ;)
Meine Freundin lässt fragen, wann du denn "eeendlich mal weiterschreibst!??!!" ? :D (und JA, sie liest schwarz xD)

Nee, echt jetzt, wann schreibst du denn weiter? (:
Hoffentlich bald, denn die Geschichte & vor allem die HANDLUNG ist sehr spannend & interessant!

Liebe Grüße
x_SasuSakuFOREVER_x
Von:  zeitvorhang
2009-09-19T21:18:58+00:00 19.09.2009 23:18
Wie geil ist die Story denn??
Ich wüsste nicht, was ich jetzt an Kritik an der FF absetzen könnte - alles ist megagut geschrieben!
Du hast auch Sakuras Gedanken und Gefühle richtig echt rübergebracht! Man kommt so richtig rein und ich kann dann alles total gut nachvollziehen, weil alles eben so ... krass geschrieben ist!

Also schreib bitte schnell weiter - die Story ist weltklasse!!

GLG


Von:  Bunny94
2009-09-19T13:25:33+00:00 19.09.2009 15:25
ey das war ein echt hammer geiles
kappi schreib schnell weiter an
die nächsten und hoffentlich
bekomme ik och ein ENS
geschickt das kappi hat
mia echt gut gefallen
und freu mich schon
auf die nächsten
kappis allso
schreib schnell
weiter

glg Bunny94
Von:  Eyella
2009-09-19T08:20:39+00:00 19.09.2009 10:20
ja, sakura is frei :) freu mich schon aufs nächste kapitel ^_^
Von:  _senorita_marie_
2009-07-05T22:15:15+00:00 06.07.2009 00:15
WOW O.O
die ff ist einfach der hammer
und das mit dem alten sack, hat saku gut gemacht
ich hoffe nur, dass es jetzt mit ihr bergauf geht
und ich bin mir sicher, dass die augen am schluss zu sasuke gehören^^

freu mich schon, wenn es weiter geht

gglg mary
Von: abgemeldet
2009-06-07T12:10:30+00:00 07.06.2009 14:10
uiiiiiii...was für ein kapi...wahnsinn...ich hätte am liebsten immer weiter gelesen!! aber da war es auch schon zuende :) obwohl es ein sehr alnges kapi war!!! ich bin beeindruckt! haha, endlich kommt sasuke! mir tut sakura total leid!!!

mach unbedingt weiter so! es ist nämlich suuuper toll!!
lg
Von: abgemeldet
2009-05-15T19:06:28+00:00 15.05.2009 21:06
Wow!
Eine wirklich klasse Story!
Klasse, dass Saku diesem Ar******* entkommen ist.^^
Freu mich schon, wenn´s weiter geht!

LG
Von:  blue-eye88
2009-04-28T20:05:21+00:00 28.04.2009 22:05
Jawohl Saku, lass dir des net gefallen!!!!!!
Voll geiles Kapitel XP
Hoff mal, dass des jetzt de Sasuke ist ^^
Freu mich scho aufs nächste Kapitel *beeil dich:)*

lg blue-eye
Von:  Billy
2009-04-23T14:51:01+00:00 23.04.2009 16:51
wow! tolles kappi!
ich bin echt froh das Sakura diesem perversen alten Kotzbrocken entkommen ist!
Wer da wohl bei ihr mit aufem Baum sitzt? Ich kanns mir fast denken *grins*
Freu mich schon aufs nächste Kappi
Mach weiter so!

glg Billy<3
Von: abgemeldet
2009-04-22T16:59:10+00:00 22.04.2009 18:59
Super kapi ist echt spannend gewesen haha
Sakura hat es endlich geschaft zu fliehen!!
freu mich aufs nexte kapi^^


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