Bis(s) zum nächsten Tag von ZeroTheGuardian ================================================================================ Kapitel 4: Vorbereitungen ------------------------- Kapitel 4 Vorbereitungen Am nächsten morgen wollten beide nicht so recht wach werden, da sie zu spät eingeschlafen waren. Während die Schwestern friedlich vor sich hin schlummerten schreckte Xavier mit einem mal hoch. Erst sah er sich ruhig um, dann begann er laut zu Knurren, wodurch die Geschwister aufwachten. Leicht erschrocken sahen sie Xavier an, doch fanden sie schnell heraus, weshalb er so aufgebracht war. Malice rieb sich die Augen und entdeckte schemenhaft Edward, der vor dem Fenster stand. Zwar konnte sie ihn nicht genau erkennen, doch anhand seiner Statur und seinem Geruch wusste sie, dass er es war. „Ihr wolltet einfach nicht aufwachen, deswegen ging ich davon aus, dass ihr sehr erschöpft wart und wollte euch nicht wecken!“ kam es leise von ihm. Nun erkannte auch Angelique, mit wem sie es zu tun hatte. Malice strich Xavier beruhigend durchs Fell, wodurch er sich binnen Sekunden beruhigte, da er merkte, es war alles in Ordnung. „Bist du irgendwie pervers oder ist das ein Hobby von dir, andere beim schlafen zu beobachten? Vor allem einfach ohne Erlaubnis in dessen Wohnung zu dringen? Wir sollten was für die Sicherheit unseres Hauses tun, sonst kann hier bald jeder ein und ausgehen, der gerade Lust dazu hat...“ beschwerte Angelique sich lautstark, zu laut für Malice an diesem frühen Morgen, sie knurrte leise vor sich hin. Ohne ein weiteres Wort verließ Edward das Haus wieder und wartete den Rest der Zeit bei Bella im Auto. „Wie geht es den beiden? Ehrlich ich finde das nicht okay, wenn du bei ihnen jetzt auch schon durchs Fenster einsteigst, nicht aus Eifersucht, sondern einfach um der beiden Willen!“ leicht besorgt sah sie zum Haus hinter sich. „Angelique hat sich auch ausgiebig darüber beschwert. Nun, allerdings schienen beide erschöpft gewesen zu sein. Ich kenne mich mit Halbwesen nicht aus. Jedenfalls wollte ich sie nicht aufwecken, sie müssen ihren Grund gehabt haben zu verschlafen. Ich war gestern schon nicht sehr freundlich, aber da war ich aufgebracht, weil du verletzt wurdest. Und nun ja, wir hätten natürlich auch ewig warten könnten, denn ich denke die zwei wären selbst jetzt noch nicht wach, wenn der Wolf sie nicht mit seinem Knurren geweckt hätte“ erklärte er ihr ausführlich, richtete seinen Blick aber prüfend auf die Straße. „Xavier“ kam es prompt von Bella. „Hmm?“ er sah sie leicht verwirrt an. „Der Wolf. Er heißt Xavier!“ antwortete sie und drehte sich zum Haus um. In dieser Zeit machten sich die Schwestern schnell fertig. Direkt nachdem Edward das Zimmer wieder verlassen hatten waren sie ins Bad gerannt, um sich etwas frisch zu machen und die Zähne zu putzen. Malice kramte ihre Jeans mit den Löchern an den Knien heraus und zog sich ein rotes T-Shirt mit römischen Zeichen drauf an. Angelique hingegen entschied sich für das luftige, knielange, hellblaue Kleid, mit Spagettiträgern. Da ihre Körpertemperatur über der eines normalen Menschen´s lag, machte ihnen die Kälte, die in Forks selbst noch bei Sonne herrschte, nicht viel aus. In der Küche trafen sie dann wieder aufeinander. Malice war bereits fertig und füllte nur noch schnell etwas Futter für Xavier in seinen Napf, dann gingen die beiden in den Flur und zogen sich ihre Schuhe an. Keiner von beiden hatte sonderlich großen Appetit, demnach machte es ihnen auch nichts aus, keine Zeit zum frühstücken zu haben. Vorsorglich postierten sie wieder Xavier vor der Tür und schlossen so oft es ging ab. Angelique rannte bereits zum Auto, während Malice sich noch Tür und Fenster genau ansah, damit auch ja niemand ins Haus kam. Dann öffnete sie den Schlitz der Briefklappe und sah nach ob Xavier seinen Posten hielt. Freudig wedelte er mit dem Schwanz und sie lächelte ihn an. „So ist es brav, pass schön auf unser Heim auf, wer weiß, wer hier noch so alles einsteigen kann!“ sagte sie noch zu ihm und erhielt ein treues Bellen zur Antwort. „Was macht sie da noch?“ fragte Edward Angelique, als sie sich auf die Rückbank setzte. „Angewohnheit, ich bin mittlerweile schon fast daran gewöhnt, das bei uns regelmäßig eingebrochen wird, aber sie hört damit nie auf“ sie zuckte mit den Schultern und lächelte Bella an. „Guten Morgen!“ sagte sie dann zu ihr. „Guten Morgen.“ erwiderte Bella und lächelte leicht. „Ich denke dieses mal ist es nicht die Sicherheit ums Haus...!“ meinte Edward noch, kurz bevor er ausstieg. Langsam ging er auf Malice zu, die übervorsorglich vor dem Haus auf und ab tigerte, um nicht zum Auto gehen zu müssen. „Vergiss es, wie fahren nicht ohne dich! Es tut mir Leid, wegen gestern, ich habe aus Sorge um Bella überreagiert!!“ leicht erschrocken sprang Malice zur Seite, als Edward plötzlich hinter ihr stand. „Hör auf meine Gedanken zu lesen!!“ keifte sie leicht, ging dann aber direkt an ihm vorbei zum Auto. „Morgen...!“ begrüßte sie Bella leise. „Morgen Malice“ grüßte Bella zurück. Dann stieg auch Edward wieder ins Auto ein. Er sah in den Rückspiegel, wie Malice sich leicht schmollend anschnallte und lies dann den Motor an. In gewohnt schnellen Tempo fuhren sie anschließend los. Nach einiger Zeit sah Angelique Malice an. (Sei still... er kann uns hören... also kannst du auch laut reden!) meinte Malice in Gedanken zu ihr, noch bevor sie etwas sagen oder eher denken konnte. Edward gluckste leicht woraufhin Malice leicht genervt aufstöhnte. Angelique zog beleidigt eine Schnute und sah dann wieder schweigend aus dem Fenster. Malice tat es ihr gleich und nach einer Weile vergaß sie alles andere um sich herum und begann verzweifelt darüber nachzudenken, wie sie die Situation deuten sollte, ob man es sich gleich zu Herzen nehmen sollte, ob der Angriff ihr oder Bella galt, was sie tun könnte. Doch gerade als sie versuchen wollte nach einem Plan zu suchen, um es auf eigene Faust heraus zu finden, hüstelte Edward leicht und riss sie somit aus ihrer Gedankenwelt. „Wir machen gemeinsam einen Plan! Das hat Carlisle doch gestern gesagt!“ mahnte er sie und sah sie über den Rückspiegel ernst an. Malice schnaubte leicht und fand sich dann vorerst mit ihrem Gedanken ab, dass das Rudel nicht zwangsläufig auch in Forks sein musste. Bella und Angelique seufzten beide zur gleichen Zeit und musste danach leicht darüber lachen. Nicht viel später kamen sie dann alle an dem Haus der Cullens an, welches in einem Wald verborgen lag in der Nähe des großen See´s. Langsam und verunsichert stiegen die Schwestern aus dem Auto und folgten Edward und Bella hinein. Sie liefen langsam und der Abstand wurde größer, beinahe hätte es keiner mitbekommen, dass sie draußen blieben. Allerdings fiel es Edward auf, doch er beschloss, sie kurz unter sich zu lassen. Die Schwestern waren erleichtert darüber und setzten sich auf die Stufen vor dem Haus. „Ich weiß nicht so recht, ob wir da irgendjemanden mit hineinziehen sollten“ meinte Malice leise und rollte mit dem Fuß einen kleinen Ast hin und her. „Aber Carlisle hat Recht. Wenn wir nichts machen, werden wir den Rest unseres Lebens nur auf der Flucht sein...“ Angelique redete fast noch leiser als Malice, aber mit Bestimmtheit in der Stimme. Fasziniert beobachtete sie Malice dabei, wie sie den Ast bearbeitete, bis er ihr fast Leid tat. Eine ganze Weile lang saßen sie da, beide nicht sicher, ob sie nicht einfach aufstehen und davon laufen sollten oder ob sie ins Haus gehen sollten. Malice war fürs davonlaufen, Angelique fürs hineingehen. Ein langer Seufzer durchdrang anschließend die unangenehme Stille, die um sie herum herrschte. Es war Alice, die ihnen die Endscheidung abnahm, als sie die Tür öffnete und zu ihnen hinauskam. „He ihr beiden, wollt ihr nicht langsam rein kommen?“ ihre Stimme war sehr ruhig und freundlich. Ihre kurzen, braunen Haare wehten leicht im Wind und sie lächelte. Die Schwestern sahen sich kurz an, doch dann standen sie auf und gingen gemeinsam mit Alice ins Haus. Die andere saßen bereits im Wohnzimmer an einem Tisch und warteten gelassen. Alice lief gezielt auf Jasper zu und setzte sich neben ihn. Die beiden zogen extra langsam ihre Schuhe aus, was niemandem entging. Doch keiner sagte etwas dazu. Zögernd betraten sie das Zimmer, blieben aber in der Tür stehen. „Setzt euch doch, hier tut euch doch keiner was!“ wurden sei von einer freundliche dreinschauenden Frau mit langen, caramellfarbenen Haaren aufgefordert. Sie war bereits aufgestanden und auf die beiden zugegangen. „Ich bin Esme Cullen. Das da sind Rosali und Emmett und das Alice und Jasper. Kommt!“ forderte sie erneut und führte Malice an der Hand zu einer freien Couch. „Oh, du bist aber warm!“ fiel ihr auf und sie sah leicht verwundert zu Carlisle. „Da musst du die beiden selber fragen, ich weiß auch nicht all zu viel über Halbwesen!“ antwortete er ihrem Blick. Malice entzog Esme ihre Hand und sah sie leicht säuerlich an. „He, wir sind keine exotischen Tiere oder sowas?!“ es kam patziger rüber als Malice es geplant hatte, weshalb sie beschämt den Blick senkte. Doch Esme machte keine Anstalten es ihr in irgendeiner Art krumm zu nehmen. Sie schnappte sich einfach erneut Malice Hand und diesmal auch Angelique´s und führte beide zum Sofa. Das Geschwisterpaar setzte sich und rutschte so dicht wie möglich aneinander heran. „He, hier beißt euch keiner!“ kam es unerwartet von Emmett und als er zu allem Übel auch noch über die Lehne griff, um Malice auf die Schulter zu klopfen, zuckten die Schwestern erschrocken zusammen. Emmett zuckte auch leicht, so plötzlich kam es. (Wieso lassen eigentlich immer Vampire solche Sprüche los... wie... abstrakt...) dachte Malice und Edward lächelte leicht. Malice überlegte sich gerade, ob sie nicht lieber mit Angelique die Plätze tauschen sollte, als Carlisle zu reden begann. „Wollen wir dann mal zu unserem Problem kommen?“ es klang eher fragend als auffordert, war aber dennoch so gemeint. Allerdings wollten weder Malice noch Angelique so recht etwas von sich geben. „Wir können ja erst einmal über euch reden, ich selber finde Halbwesen sehr interessant!“ bei dem Wort seufzte Malice kaum merklich, doch Carlisle sah sie fragend an. „Beginnen wir erst einmal damit, dass man uns nicht immer Halbwesen nennt, wir sagen ja auch nicht die ganze Zeit Monster oder so...! Und wie schon erwähnt sind wie auch keine exotischen Tiere, die sich wie in einem Zoo bestaunen lassen.“ erklärte sie ihm ruhig, aber mit leicht gekränktem Unterton. „Stimmt, ihr sagt gar nichts! Nicht einmal Monster oder so!“ merkte Emmett amüsiert an, bekam dafür aber nur einen kleinen Klapps von Rosalie zur Antwort. „Ist doch so...!“ beschwerte er sich und sah Rosalie beleidigt an. Erneutes seufzen der Schwestern brachte ihn wieder dazu, seinen Blick ihnen zu zuwenden. Doch dann grinsten die zwei. „Also gut. Fangen wir mit dem leicht verdaulicheren Teil an. Wir sind also halb Vampir und halb Mensch unsere Mutter war ein Mensch und unser Vater ein Vampir. Fragt mich bloß nicht, wie das passiert ist, wo die Liebe eben hinfällt, anfänglich gab es auch keinerlei Problemen, er war ein Vater für mich, dann verschwand er, dann kam er wieder und Angelique entstand. Fünf Jahre danach verschwand er für immer. Nun ja, für immer wäre ja gut gewesen, doch leider kam er 1987 wieder und brachte unsere Mutter um, warum wissen wir nicht und wir wissen auch nicht, warum er uns am leben lies. Soviel zu unserer Geschichte. Was die anderen … Vor- und Nachteile eines Halbwesens... … angeht. Lasst mich überlegen... wir haben eine höhere und nicht niedrigere Körpertemperatur, wir können ganz normal essen und schlafen, wobei beim essen Blut für uns eine Delikatesse ist. Wir haben keinerlei Probleme mit Sonnenlicht. Und wir haben Blut und einen Herzschlag, somit atmen wir auch, demnach sind wir für Vampire auch eine gute Mahlzeit, nur würden sie es sich zweimal überlegen, jemand wie uns zu nehmen, wir sind zu stark. Denn der Rest von uns, ist wie der eines Vampirs. Man könnte sagen wir haben nur die Vorteile von den Vampiren bekommen. Dafür aber mehr oder weniger ein paar Nachteile der Menschen, wenn man es auch nicht unbedingt als Nachteil betrachten kann, liegt eben im Auge des Betrachters.!“ sie stockte plötzlich. Es war zu viel, sie hatte fast das Luft holen vergessen, während sie alles erzählte. Alle lächelten leicht. „Danke, das war sehr lehrreich. Habt ihr Hunger?!“ eine unerwartet Frage von Carlisle, doch dann bemerkten die Schwestern das Knurren in ihren Mägen und sie sahen sich unsicher an. „Edward erzählte, ihr hattet keine Zeit zum frühstücken.“ fügte er noch hinzu und sah sie freundlich an. „He, dann können wir endlich mal kochen!!!“ kam es erfreut von Emmett. Malice stutze und sah zu ihm hinüber. „He, jetzt sag nicht, ihr wollt selber kochen!!“ er schmollte scherzhaft. Malice lächelte und er sprang auf. Verwundert über diese Freude kochen zu dürfen, sahen Malice und Angelique der Menge nach. Es war in der Tat einige Zeit vergangen, seit sie von zu Hause losgefahren waren, es war mittlerweile fast elf Uhr. Sprachlos blieben sie sitzen und starrten Löcher in die Luft. Das mussten sie erst einmal verdauen. Nur Bella und Edward waren unten geblieben und amüsierten sich über die verwirrten Gesichter der Schwestern. Doch dann sah Malice auf und ihr Blick trübte sich, als sie Bella ansah. „Wie geht es deinem Arm?“ fragte sie dann. „Es geht. Hör bitte endlich auf, die Vorwürfe zu machen, immerhin lebe ich dank dir noch!!“ Bella sah sie mahnend an, doch in ihrem Gesicht waren überwiegend weiche Züge vorhanden, welche Malice erleichtert seufzen ließen. „Ich weiß nicht, ich hätte schneller sein müssen... dann wäre gar nichts passiert!“ „Nein, das denke ich nicht, denn die Jacke war in der Tür eingeklemmt, ob also nun schneller oder nicht, die Tür hätte so oder so herausgerissen werden müssen und hätte demnach meinen Arm auch so oder so unter sich begraben. Außerdem meintest du doch, dass dein Vater mit seiner Fähigkeit die anderer blockieren kann. Also war es lediglich meine eigene Dummheit und so schlimm ist es ja nun auch nicht, es musste doch nicht einmal operiert werden oder so. Also komm schon Ma... achso, was ich dich fragen wollte, Angelique nennt dich eigentlich immer Mali und du sie Angi, kann ich mich dem anschließen?“ Bella versuchte geschickt das Thema zu wechseln und es gelang ihr. „Sicher!“ kam es wie aus einem Mund und voller Begeisterung. Außer ihrer Mutter hatte sie bis jetzt fast niemand bei ihren Spitznamen genannt. Diese Begeisterung kam leicht überraschend für Bella, doch sie kam nicht drum herum, das Lächeln zu erwidern, das die Schwestern ihr so ehrlich schenkten. Nach einiger Zeit stieg ihnen der Geruch aus der Küche in die Nase. Neugierig sprang Angelique auf. „Also ich gehe jetzt nachsehen, was sie überhaupt machen!“ ohne zu warten rannte sie die Treppen hinauf. Malice fühlte sich ein wenig stehen gelassen und überlegte, ob sie ihrer Schwester folgen sollte. Sie kam zu dem Endschluss es zu tun und rannte somit ebenfalls hinauf in die Küche. „Riecht es so schrecklich, dass sogar die Mäuse schon neugierig um die Ecken lugen?“ platzte es aus Emmett heraus. „Ihr müsst ihn nicht ernst nehmen, es kommt selten etwas vernünftiges aus seinem Mund!“ konterte Rosalie und lächelte frech in Emmett´s Richtung. „Es riecht gut und wir sind keine Mäuse!“ Malice verschränkte die Arme und beobachtete das Geschehen. Sie hatten ein Fernseher eingeschaltet, mit dessen Hilfe und Anweisungen sie das Menü vorbereiteten. Angelique ging zu Esme und sah interessiert in den Topf vor ihr. „Ihr esst doch sicher Gemüse?“ fragte Esme, während sie ein paar weitere Karotten in den Topf schüttete. „Wir werden sicher nicht wählerisch sein, wenn uns das essen schon gemacht wird und so...!“ Malice sah leicht verlegen aus dem Fenster, was alle Anwesenden zum schmunzeln brachte. „Hier, koste mal!“ meinte Alice und hielt ihr einen Löffel voll Soße hin. Malice wich erst ein wenig zurück, kostete dann aber und war erstaunt, wie lecker die Soße ohne Abschmecken geworden war. „Schmeckt super!“ stolz wandte sich Alice wieder dem Topf zu und nahm ihn vom Herd. Angelique durfte derweil den Salat kosten, den Esme zubereitet hatte. „Wow, lecker!! Und dabei ist es nur ein Salat“ platzte es aus ihr heraus. Alle lachten. Alice stand den Rest der Zeit neben Malice und Angelique wuselte immer zwischen allen hin und her und sah mal da in den Topf und mal dort in die Pfanne. Aufgeregt, wie ein kleines Kind. Malice sah dem lächelnd zu. „Von wem habt ihr eigentlich eure Augen?“ fragte Alice nach etwas längerem Schweigen. „Halbwesen bekommen immer die Augen der Mutter!“ erklärte Malice knapp. Man konnte Emmett ansehen, dass ihm wieder ein flotter Spruch auf der Zunge lag, doch hier würgte Rosalie ihn ab, bevor er ihn loswerden konnte. Über die tote Mutter der Mädchen musste er nun wirklich keine Witze reißen fand sie. „Aber Angelique hat braune Augen und du blaue!“ stellte Alice fest. „Ich trage Kontaktlinsen! Und nenn mich ruhig auch Angi!“ es war Angelique, die antwortete. Es kam den beiden fast so vor, als hätten sie eine Familie gefunden, besonders Angelique ging voll auf. Malice hingegen beobachtete lieber alles still, freute sich trotzdem sehr darüber, wie Angelique aufblühte. Nach einiger Zeit war das Fleisch von Emmett auch gut und Angelique durfte wieder den Vorkoster spielen, was ihr ziemlichen Spaß zu machen schien. Malice hoffte schon fast, dass es diesmal nicht schmeckte, doch Angelique lächelte breit. „Nicht weniger gut, als der Rest!!“ meinte sie dann, woraufhin Emmett gespielt enttäuscht dreinschaute. „Wie, es schmeckt nicht besser, als das der anderen??“ Angelique hob eine Augenbraue und streckte ihm dann stumm die Zunge raus. Malice lachte und Alice sah sie zufrieden von der Seite an. Einige Zeit später saßen alle unten am Tisch, doch nur Bella, Angelique und Malice hatten befüllte Teller vor sich zu stehen und Angelique konnte es schon gar nicht mehr abwarten. Malice hingegen zögerte erneut. „Ich koste und wenn du sieht, dass ich nicht tot umfallen, dann kannst du auch essen, okay?“ kam es mit einem mal von Angelique. Skeptisch sah Malice sie an, man konnte sogar einen Hauch Wut erkennen, doch dann nickte sie verschmitzt. Nachdem sie und Bella sich ein Guten Appetit gewünscht hatten begann sie auch sofort zu essen. Malice lehnte sich zurück und versank in Gedanken. Es war nicht zu übersehen, dass sie gedanklich nicht anwesend war, doch da Edward genau wusste worüber sie nachdachte und es ausführlich hörte, war er derjenige, der etwas dagegen unternahm. Er nahm eine Packung Taschentücher und warf sie ihr an den Kopf. Sie schreckte auf und sah empört zu ihm. Doch sie wusste was er ihr sagen wollte, diese Situation hatten sie ja vorhin im Auto bereits. Nun ruhten alle Augen auf ihr. Sie wollte das Essen ungern verschmähen, sie hatten sich so viel Arbeit damit gemacht. Allerdings hatte sie keinerlei Appetit, der Gedanken an ihren Vater lag ihr zu schwer im Magen. Doch als sie einen fast mahnenden Blick von Angelique bekam, entschloss sie sich es zumindest zu versuchen. Ein paar Happen gelangen ihr auch, den Rest schob sie ihrer bereits fertigen Schwester zu, die es überglücklich in Empfang nahm und sofort weiter futterte. Man sah ihr keineswegs an, wie verfressen sie war, viele Menschen würden vor Neid durchdrehen, wenn sie sehen würden wie viel Angelique essen konnte, ohne auch nur ansatzweise fett am Körper aufzuweisen. Es gab Zeiten, da haben es Leute als Zauberei bezeichnet, doch das war natürlich nicht ganz richtig, es lag einfach nur in den Genen in diesem Fall. Zufrieden, wie ein vollgefutterter Kater lehnte Angelique sich gegen die Couchlehne und strich sich über den Bauch. Malice lächelte stumm vor sich hin. Die Sonne war bereits verschwunden, auch wenn sie für den gesamten Tag angesagt worden war. Es regnete. „Nun gut, dann lass uns über deinen Vater reden, wir sollten entscheiden, was oder ob wir etwas unternehmen!“ unterbrach Carlisle die Stille. Malice nickte stumm und wusste nicht so recht, womit sie beginnen sollte. „Was denkst du? Du kennst ihn letztlich doch besser als wir!“ Carlisle versuchte ihr den Anfang leichter zu machen, hatte aber leider nicht den gewünschten Erfolg. „Sag uns einfach was du denkst Mali!“ es war Alice, die das Eis brach, mit einem einzigen Satz, mit einem einzigen Wort... Malice stiegen beinahe Tränen in die Augen. Erst Bella und nun auch Alice, keiner konnte sich vorstellen, wie sehr es Malice freute, wenn man sie mit ihrem Spitznamen ansprach. Sie schluckte kurz, um sich wieder zu fangen, dann begann sie. „Nun. Mein Vater ist meines Wissens in einem Rudel, was sich schlichtweg Juwely nennt. Es besteht aus sieben Mitgliedern, wenn es nicht bereits mehr sind, immerhin liegen mehr als 17 Jahren zwischen meinem Wissen und dem hier und jetzt. Unser Vater ist ihr Anführer und absolut jeder von ihnen verfügt über diese merkwürdigen Fähigkeiten, wie auch Edward sie hat, eine gefährlicher, als die andere!! Mit zwei von ihnen haben Angi und ich uns früher allerdings sehr gut verstanden. Als wir noch Kinder waren, verbrachten sie mehr Zeit als unser Vater mit uns. Diese beiden heben sich vom Rest ab, alle anderen im Rudel hassen Halbwesen. Nun wie ich schon am überlegen war, ich denke es war mein Vater, warum auch immer, es kann allerdings auch Jaden gewesen sein. Seine Fähigkeit ist die Täuschung, er kann anderen Lebewesen so erscheinen, wie er es will, er ändert nicht seine Form, das geht alles über die Psyche und die Sinne. Dennoch denke ich, es war unser Vater, da meine Fähigkeiten und die von Angi total verrückt spielten, demnach kann es auch möglich sein, dass das Rudel nicht in Forks ist. Es kann sein, dass sie noch kommen, es kann aber auch sein, das Vater Forks wieder verlässt oder verlassen hat!“ wie schon vorhin war sie regelrecht außer Atem von der Geschichte. Alle in der Runde blickten ernst und nachdenklich drein. „Aber demnach haben wir nichts in der Hand, wir können nur abwarten!“ stellte Alice fest. Carlisle dachte noch immer nach, nickte jedoch zustimmend. „Etwas anders scheint uns nicht übrig zu bleiben, wir sind machtlos. Uns bleibt nur zu warten, bis sie den ersten Schritt wagen, ab da können wir handeln, wie werden wir dann sehen müssen!“ er sah Malice und Angelique an. „Wollt ihr vielleicht zu uns ziehen? Wir finden sicher noch einen Platz für euch!“ Malice und Angelique waren baff. Sprachlos saßen sie da. Angelique hätte am liebsten sofort zugesagt, überließ die Entscheidung aber Malice. Malice dachte nach, hielt sich damit aber kurz. „Ich... also... es wäre sicher nicht schlecht...!“ sie suchte nach Worten, fand jedoch nicht die richtigen. „Wie soll ich sagen, ich hätte ein wenig Angst um Xavier, unseren Wolf!“ es war eine Ausrede, das merkte fast jeder im Raum. „Ihr müsst nicht, wenn ihr nicht wo-“ „Nein!!“ sprang sie ihm ins Wort. Sie war verzweifelt. Das Angebot machte sie glücklich und sie wusste, dass es Angelique auch glücklich machte, dennoch konnte sie nicht ja sagen. „Nein, so ist es nicht...“ sie sah Angelique an. „Wir... es wäre schön, aber...!“ Malice sah hilfesuchend zu Angelique, doch diese verstand nicht einmal die Angst in Malice. „Also ich würde mich riesig freuen!!!“ sagte sie deswegen nur. „Es wäre nicht mehr so einsam...!“ fügte sie noch leise hinzu. Malice haderte noch immer mit sich selber. „Es ist sicherer für euch!“ unterbrach Carlisle die Stille. „Und wir würden uns freuen, euch hier zu haben!“ setzte Alice an Carlisle Worte an und warf ihm einen allessagenden Blick zu, den er sofort verstand. „Genau!“ stimmte er ihr zu. „Dann würde unsere Familie um zwei Mitglieder wachsen, das ist doch wunderschön!“ kam es nun auch von Esme. Von allen Seiten kamen ehrliche Meinungen. Überwältigung. Man konnte sie regelrecht in den Gesichtern lesen und musste sie nicht erfragen. Der Gedanken an eine Familie, die sie nie hatten, er war zu schön um war zu sein. „Und sollte dennoch der Wolf das Problem sein, wir werden sicher nicht über ihn her fallen!“ Emmett grinste breit, diesmal meinte er es zwar ernst, wirkte aber alles andere als beruhigend auf die beiden. „Ich denke nicht, dass ihr genug Platz habt... wir können uns ein Zimmer teilen, sicher, aber...!“ „Was aber?!“ fiel nun sogar Jasper ins Gespräch ein. Ihre Gefühle überschlugen sich, das bemerkte er mit seiner Fähigkeit, es verwirrte ihn nicht weniger als Malice selber. Da waren Trauer, Freude, Angst, Unsicherheit. Malice schwieg erneut. Ihr fielen keine Wiederworte mehr ein. Sie wusste, es war sicherer und es war ihr größter Wunsch, hier könnte sie eine Familie haben. „Ich überlege es mir!“ es war ihr letzter Ausweg. „Denk nicht zu lange darüber nach. Wir würden euch gerne in einem Stück hier bei uns aufnehmen!“ wie konnte es anders sein, es war Emmett, der diese Bemerkung loslies. Doch Malice nickte. Sie würde am liebsten direkt ja sagen, brachte es jedoch nicht über sich, denn sie wollte niemandem zur Last fallen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)