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Das Dunkel der Nacht

"Kinder der Sonne" VS "Kinder der Nacht"
von

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Prolog

Der Prolog zu meiner ersten FF, ich hoffe er gefällt euch!
 

Verborgene Kreaturen, ungelüftete Geheimnisse der Sonne und des Mondes, blutige Geschehnisse und eine vergessene Vergangenheit.

All dies spielt eine wichtige Rolle in dieser Zeit, einer Zeit voller Gewalt, Unwissenheit und Vergänglichkeit.
 

Das ewige Leben, viele wünschen es sich.

Doch ist es wirklich dass, was wir alle wollen?

Diejenigen, die sich der Versuchung hingaben, haben einen hohen Preis bezahlt.
 

Die Mächte werden größer und größer, verderben den Menschen, vernichten seine Seele und löschen sein Mitgefühl vollkommen aus.

Nur wenige schaffen es, der Verlockung zu widerstehen.
 

Zwei Großmächte und ein Mädchen, das scheinbar unschuldig in den Zwist hineingerät. Ein junges Mädchen, welches nicht einmal seinen Namen kennt.

Der Schmerz sitzt zu tief, somit verliert sie jegliche Erinnerung.
 

Wenn man das Gedächtnis löscht, dann kann man für einen Moment flüchten.

Doch irgendwann, da kehrt die Erinnerung wieder zurück, doch man will nichts davon wissen. Die Bilder sind zu schrecklich, als dass eine zerbrechliche Seele sie ertragen könnte.
 

Zerstörerische Wut und Blutdurst durchziehen das Land, immer mehr Menschen versuchen zu fliehen. Doch vergebens, denn der Clan der „Kinder der Nacht“ wird immer größer und mächtiger. So unglaublich stark, dass niemand einen Gedanken an Rettung verschwendet. Jegliche Hoffnung ist verloren.
 

Blut tropft von den Wänden in den Gassen. Lebenssaft wird so oft vergossen wie noch nie. Der Geist des Todes wandert umher, holt sich jeden, denn man kann sich nicht verstecken. Niemand ist sicher vor dem Verderben.
 

Die letzte Hoffnung besteht aus einer kleinen Gruppe, diese nennt sich „Kinder der Sonne“. Ihre einzige Waffe ist das Licht und das Wissen, dass ihnen ihre Vorfahren übermittelten.
 

Am Tag scheint alles still und ruhig zu sein, doch nach und nach kommt es einem so vor, als würden die Tage immer kürzer werden.
 

An einem Tag, an dem die Sonne nicht scheint, steigt ihre Macht.

In einer Woche, in der die Sonne nicht scheint, wird getötet wie noch nie.

In einem Monat, in dem die Sonne nicht scheint, trieft das Land vor lauter Blut.

In einem Jahr, in dem die Sonne nicht scheint, gibt es kein Leben mehr.
 

„Kinder der Sonne“ gegen „Kinder der Nacht“.

Licht gegen Dunkelheit.

Ein unerbittlicher Kampf zwischen Gut und Böse.
 

Seht selbst, was uns diese Geschichte bringt und ob es einen Sieger geben wird…

Vergessen

Ich hoffe, dass euch mein erstes Kapitel nicht langweilt, da es hier noch nicht sonderlich blutig zugeht. ^^°
 

Kapitel 1: Vergessen
 

Als der Morgen anbrach, durchdrangen die warmen hellen Sonnenstrahlen den Körper eines Mädchens und vertrieben mit einem Mal alle Finsternis aus ihrem getrübten Herzen.

Langsam erhob sie sich von dem kalten und feuchten Steinboden, der aus Pflastersteinen bestand. Ihr Körper schlotterte etwas und die braungraue Kleidung hing in Fetzen an ihr herab. Hier und da sah man ein Fleckchen Haut, dass das zerschlissene Gewand preisgab. An der Stirn befand sich eine kleine Wunde, das Blut rann noch leicht an einer ihrer Schläfen herab. Vorsichtig betasteten ihre Hände den frostigen Boden, der langsam durch das Sonnenlicht aufgewärmt wurde. Behutsam wandte sie sich um, verwirrt sah sie auf den Boden und dann auf das Blut, dass ihr von der Stirn triefte. Sie hatte absolut keine Ahnung wo sie war, ebenso hatte sie vergessen wie sie hieß, wie sie aussah und ob sie tot oder lebendig war.

Auf einen Schlag wurde ihr ihre Unwissenheit bewusst, Tränen schossen ihr in die Augen und rannen sanft an ihren Wangen entlang, hinunter zu ihrem Kinn, wo sie dann einen Tropfen bildeten und zu Boden fielen. Ihr Weinen ging in ein verzweifeltes Schluchzen über. Man konnte ihr vom Gesicht ablesen, dass sie keine Ahnung hatte, was hier eigentlich vorging. Das etwa 18-jährige Mädchen brach wieder vollkommen in sich zusammen, ihr eigentlich goldbraunes Haar, welches jetzt einen matten Ton angenommen hatte, hing ihr in Strähnen ins Gesicht. Ein leiser Knall war in dem verlassenen Raum zu hören. Überall war es dunkel, bloß aus dem kleinen Fenster weiter oben, drang Licht in das Zimmer ein. Ihr Körper bebte vor Unruhe und Angst.

Plötzlich ertönte ein Geräusch von quietschenden Eisentüren, das Mädchen fuhr vor lauter Schreck zusammen und hob erschrocken den Kopf etwas an, um zur Tür blicken zu können. Leider konnte sie nicht viel erkennen, denn die Finsternis umhüllte den Bereich der Tür in völliges Schwarz. Nur ein einziger Fleck im Zimmer wurde hell erleuchtet und zwar genau die Stelle, wo sie von Anfang an gelegen hatte. Sie bekam es mit der Angst zu tun und wollte fast in den hintersten Winkel des Raumes rutschen, doch sie konnte nicht. Wie auf wundersame Weise wurde sie von dem Licht, das hereindrang, umhüllt und konnte sich nicht mehr rühren.

Wahrscheinlich war es wohl doch nur ihre Panik gewesen, die sie erstarren ließ. Obwohl sie keine Ahnung hatte, was eigentlich passiert war, wusste sie eines ganz bestimmt, nämlich, dass es etwas Schreckliches gewesen sein musste. Denn dieser Raum sah alles andere als einladend aus. Schließlich gewöhnten sich ihre Augen an die Finsternis und sie konnte schwere rot gefärbte Eisenketten an den Wänden und dem Boden wahrnehmen. Ihre Augen weiteten sich schockiert und ihr Herz erhöhte sein Tempo, es fühlte sich so an, als würde es ihr jeden Moment aus der Brust herausspringen.

Dieses „Etwas“, das die Eisentür geöffnet hatte und bis eben dort gestanden hatte, näherte sich ihr zaghaft und wollte nach ihr greifen, doch Fehlanzeige, dass Licht hielt es zurück. Ein verärgertes Knurren war zu hören, das in dem Raum widerhallte und zwar solange, bis es endgültig verstummte. Verängstigt sah das Mädchen der Gestalt nach, als diese wieder lautlos den Raum verließ. Die Spannung löste sich wieder von ihrem Körper und sie konnte sich wieder vollständig aufrichten.

Verwirrt starrte sie auf die Stelle, wo dieses Ding gestanden hatte, danach auf ihren Platz, den sie jetzt zaghaft verließ. Erleichtert stellte sie fest, dass das Wesen nun endgültig verschwunden war.

Einen Moment lang überlegte sie angestrengt, was sie denn jetzt tun sollte, denn der einzige Weg nach draußen führte eindeutig durch diesen unheimlichen Gang, welcher hinter der Tür lag. Sie wartete noch eine Weile, bis sie sicher sein konnte, dass die Gestalt aus dem Gang verschwunden sein musste, ehe sie aus dem Raum trat. Vorsichtig tat sie einen Schritt durch die Tür und ging in den finsteren Korridor.

Hin und wieder hörte man einen Wassertropfen von der Decke fallen, aber ansonsten war es vollkommen still. Nur ihr nervöser Atem war zu hören, denn je weiter sie ging, desto banger wurde ihr.

Leise schlich sie sich an einigen Türen vorbei, von welchen sie glaubte, dass sie jeden Moment aufspringen könnten. Dem war zu ihrem Glück nicht so.

Nach einpaar Metern wurde eine Tür am anderen Ende des Ganges sichtbar. Beim Anblick dieser Tür wurde ihr etwas leichter ums Herz, obwohl ihr nicht die Rückseite der Tür bekannt war. Doch irgendetwas sagte ihr, dass sie dort hindurch gehen musste. Bis dahin war es noch ein ganzes Stück. Angetrieben von ihrer Angst und ihrer Hoffnung auf Freiheit, wurden ihre Schritte von Mal zu Mal schneller, jedoch bemühte sie sich, so leise wie nur irgendwie möglich zu sein.

Nach kaum erträglichen 5 Minuten hatte sie auch schon den vermeintlichen Ausgang erreicht. Ohne groß darüber Nachzudenken riss sie die Tür mit einem Ruck auf. Ihre Augen weiteten sich zu zwei großen Kugeln und ihr von Panik erfüllter Gesichtsausdruck machte einem Erleichterten Platz.

Denn hinter der Tür verbarg sich allem Anschein nach tatsächlich der Ausgang, den sie gesucht hatte und in den sie alle Hoffnung gesetzt hatte. Zwar hatte sie es sich anders vorgestellt, aber es musste eindeutig der richtige Weg sein, weil er in eine offene Gasse führte. Als sie hinaustreten wollte, ertönte hinter ihr plötzlich ein schrilles Gekreische, welches sie augenblicklich zusammenzucken ließ. Erschrocken wandte sie sich um.

Für einen endlosen Herzschlag starrte sie in die leere Dunkelheit, doch dann wurden die Züge eines fliegenden Etwas immer deutlicher. Ein unheimlicher Schauer fuhr durch ihre Gebeine, der sie schlagartig loslaufen ließ. Hastig begann sie die dunkle Gasse entlang zu rennen, denn irgendwo musste diese ja schließlich enden. Abermals ertönte dieses hässlich hohe Geräusch hinter ihr, doch zum Umdrehen blieb ihr keine Zeit.

Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn, ihre Augen wurden feucht und einpaar Tränen entstanden. Das Mädchen wurde immer panischer und verzweifelter, denn sie spürte, dass sich hinter ihr etwas gefährlich näherte.

Sie blinzelte einpaar Mal um die Tränen aus ihren Augen zu bekommen, was ihr auch gelang. Sekunden später erblickte sie einige Sonnenstrahlen, die immer stärker wurden. Die Strahlen formten sich zu einem großen Lichtstrahl und begannen damit, die ganze Gasse hell auszuleuchten. Wie verdattert blieb sie plötzlich stehen, wartete ab, was jetzt geschehen würde und sah sich noch einmal vorsichtig um.

Ein heller Ton erklang, der aus mehreren Stimmen bestehen musste und hinter ihr war auf einmal niemand mehr zu entdecken. Voller Erschöpfung und Erleichterung sank sie auf die Knie, die Hände in den Straßendreck stemmend und seufzte hörbar.

Einen kurzen Moment später erschien ein Schatten vor ihr. Als sie hoch sah, bemerkte sie, dass es sich um einen Mann handelte, der ihr freundlich zulächelte.

Etwas zögerlich erwiderte sie sein Lächeln schließlich. Er hielt ihr auffordernd seine Hand hin, die sie auch nahm, und half ihr so wieder auf die Beine. „Kannst du laufen?“, fragte der Unbekannte besorgt.

Das Mädchen nickte und sagte: „Ja, es wird schon gehen…denke ich zumindest…“

Sie blickte ihm tief ins Gesicht und bemerkte erst jetzt, dass der Mann ziemlich jung war.

Er dürfte so um die 20 gewesen sein, sein schwarzes Haar ging ihm bis zum Kinn, seine Augen waren eisblau und sein Hals wies eine etwas größere Narbe auf, die sich der Länge nach zu seiner Brust entlang streckte. Sein Mantel verbarg jedoch den Großteil seiner Erscheinung. „Und …danke, für Ihre Hilfe…“, fügte sie noch hinzu, während sie den Blick abwandte und einen Punkt auf dem Boden suchte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Er lächelte etwas, was sie nicht sah, da sie noch immer zu Boden blickte, und erwiderte: „Aber ich habe doch gar nichts gemacht…“

„Was?!“, sagte sie mit einemmal entsetzt und hob schlagartig den Kopf. „Ich habe gedacht, dass Sie das mit dem Licht gemacht haben oder irre ich mich da etwa??“ Prüfend sah sie ihm in seine eisblauen Augen, dann seufzte er plötzlich auf.

„Okay, du hast mich erwischt…“, gab er etwas zögerlich zu. Ein triumphierender Gesichtsausdruck machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Aber das war echt keine große Sache...“ „Keine große Sache?? Wie können Sie so etwas sagen? Sie haben mich gerettet! Vor was auch immer…diese Gestalten…“ Das Mädchen schluckte, während ihr wieder die Bilder in den Kopf schossen.

Endlich stand er zu seiner Tat und sagte: „Nagut, vielleicht war es ja doch eine etwas größere Sache. Ich bin nämlich schlimmeres gewöhnt. Achja, du kannst ruhig Aaron zu mir sagen. Wenn du mich ständig mit “Sie“ anredest, dann komme ich mir ziemlich alt vor, dabei bin ich doch erst 21. Ach, und ehe ich’s vergesse, wie heißt du denn, wenn ich fragen darf?“ Ein trauriger Blick durchzog ihr Antlitz und von einem Moment auf den anderen, war sie plötzlich wieder in eine unglaubliche Trauer verfallen, denn sie konnte sich noch immer nicht an ihren Namen erinnern. Ihr Gesicht war noch immer blass vor Furcht, es würde wohl eine Weile dauern, ehe es wieder eine angemessene Farbe annehmen würde.

„Tut mir Leid. Habe ich etwas Falsches gesagt?“, fragte er sie mit einem sehr besorgten und betroffenen Unterton. „Du kannst nichts dafür.“, schluchzte die junge Frau. „Weißt du…ich bin vor einpaar Minuten zu mir gekommen und fand mich in einer Art Verließ wieder. Alles, was davor geschehen ist, weiß ich nicht mehr. Ich kann mich einfach an nichts mehr erinnern. Nicht einmal meinen Namen kenne ich, ich kann mich auch nicht entsinnen, woher ich eigentlich komme oder warum ich hier bin…ich weiß es einfach nicht…“ Mit diesen Worten versagte die Stimme des Mädchens endgültig, verzweifelt versuchte sie gegen die Tränen in ihren Augen anzukämpfen, doch diesmal gelang es ihr nicht, sie kullerten unaufhaltsam über ihre Haut und tropften zu Boden, wo sie jeweils einen kleinen dunkelbraunen Fleck hinterließen.

Der junge Mann machte einen Schritt näher an sie heran, legte besänftigend eine Hand auf ihre Schulter und sprach: „Namen sind so vergänglich wie die Zeit. Nur weil jemand zu einem sagt: „Ab nun heißt du so!“, hat ein Name keine wirkliche Bedeutung. Namen sind bloß Bezeichnungen für ein Lebewesen, meistens ohne jegliche Begründung, werden sie einem verliehen. Aber wenn du willst und es dir wichtig ist, dann gebe ich dir einen Namen und zwar einen, der auch zu dir passt. Ein Name mit einer wirklichen Bedeutung, nur für dich.“

Jetzt endlich schaffte es das Mädchen, ihre Tränen wieder zu zügeln und beruhigte sich etwas, als er ihr die Hand auf die Schulter legte. Danach schaffte sie es leicht zu nicken. Daraufhin lächelte sie Aaron gutmütig an und überlegte einen Moment lang, ehe er sich für einen passenden Namen für sie entschied.

Schließlich kam er zu folgendem Entschluss: „Nun gut, dann heißt du ab nun Eila, das bedeutet Die Leuchtende, und zwar so lange, bis deine Erinnerung wiederkehrt. Bist du damit einverstanden?“ Das Mädchen, welches ab jetzt den Namen Eila trug, zwang sich ein schwaches Lächeln auf. Insgeheim fühlte sie sich schon etwas besser, da sie anscheinend jemanden gefunden hatte, der sich ihrer annehmen würde. „Ich mache dir einen Vorschlag, hör gut zu. Wie wäre es, wenn du mit mir in meinen Unterschlupf kommst? Dort wärst du wenigstens sicher vor weiteren Angriffen der…“ mitten im Satz stockte er und fuhr fort: „Das ist zumindest besser, als wenn du hier alleine durch die Gassen irrst. Glaube mir.“

Eila war sichtlich verwundert über Aarons Worte, denn anscheinend wusste er, wer oder was sie da eben angegriffen hatte. Sie beschloss nicht mehr darüber nachzudenken und zu einem späteren Zeitpunkt mit ihm über die Attacke zu reden. Das Mädchen freute sich sehr über das Angebot, doch das konnte sie in ihrer derzeitigen Verfassung nicht gut zeigen, jedoch erwiderte sie ihm: „Ja, das wäre sehr nett von dir. Ich wüsste nämlich wirklich nicht, wo ich jetzt hin sollte…“ Etwas hilflos schaute sie durch die Gegend, dann wandte sie ihren Blick wieder dem jungen Mann zu. „Aber nur, wenn es dich wirklich nicht stört, ich meine…ich will mich auf keinen Fall aufdrängen…oder irgendwelche Umstände bereiten.“ Aaron grinste etwas und nahm die Hand von ihrer Schulter. „Ach was, ist doch viel schöner mit Gesellschaft nach Hause zu gehen, findest du nicht?“ Mit diesen Worten wandte er sich zum Gehen. „Komm schon, hier geht’s lang.“, sagte er und bedeutete ihr mit einer Geste, dass sie ihm folgen sollte. Das Mädchen nickte sogleich und heftete sich an seine Fersen.

Aaron schielte etwas von der Seite auf sie herab, denn er war um einiges größer als sie, er musste so um die 1,90 Meter sein und sie mit ihren 1,67 Meter war ein Zwerg gegen ihn. Ab und zu begegneten sich ihre Blicke, aber bloß flüchtig. Eine Weile herrschte Stille, ehe Aaron wieder zu sprechen begann. „Es ist ein ziemlich langer Weg, ich hoffe du bist nicht allzu erschöpft…“ „Ach, das wird schon gehen. So geschwächt bin ich nun auch wieder nicht.“, sagte sie so bestimmt wie sie nur konnte, denn eigentlich war sie ziemlich erledigt und hungrig noch dazu. .Zu gerne wollte sie wissen, wie lange sie schon nichts gegessen hatte, doch das ließ ihr Gedächtnis leider nicht zu. Das Mädchen seufzte tief und schwerfällig, danach wandte sie den Kopf etwas ab.

„Nun, ich wohne außerhalb der Stadt. Wir werden cirka eine Stunde brauchen, bis wir dort angelangt sind.“ Eila nickte stumm und versuchte vergeblich sich am Riemen zu reißen, immerhin wollte sie nicht wieder zusammenbrechen. Immer wieder hatte sie die Bilder vor Augen, was ihrem Gemüt heftig zu schaffen machte.

Sie wanderten durch viele verschlungene Gassen und kamen an unzähligen verfallen Häusern vorbei. Einige Häuser waren sogar mit Blut besudelt, erschrocken sah sie auf die andere Straßenseite, um ihren Zustand nicht mehr zu verschlimmern, als er ohnehin schon war. Wenn sie bloß wüsste, was hier passiert war.

Ob das wohl alles mit diesen grauenhaften Wesen zu tun hat, die es auf sie abgesehen hatten?

Eila vergas für eine Zeit lang, dass sie sehr erschöpft war, doch bald wurde sie aus ihrem Grübeln gerissen. Denn plötzlich blieb sie an einem Pflasterstein hängen, was bei der unebenen Straße nicht sehr schwierig war, und wäre der Länge nach hin gefallen, hätte sie Aaron nicht in letzter Sekunde aufgefangen. Der Mann hatte sich vornüber gebeugt und trug sie jetzt auf seinen Händen.

„Wusste ich doch, dass du ganz schön erschöpft bist. Ich hatte doch gesagt, du sollst sagen, wenn du nicht mehr kannst…“ Dagegen wollte sie noch Einspruch erheben, doch er ließ ihr keine Chance und fuhr fort: „Keine Widerrede, das kleine Stückchen kann ich dich locker tragen und es ist auch keine Schande, dass du müde bist, das wäre ich sicherlich auch, wenn…“ Abermals beendete er seinen Satz nicht und sprach das Wort nicht aus, auf das sie schon die ganze Zeit über wartete. „Also, mach dir keine Sorgen, klar?“

Das Mädchen dachte kurz darüber nach und nickte schließlich zustimmend. „In Ordnung, ich werde es versuchen.“ „Gut, ich hatte auch nichts anderes angenommen.“, erwiderte er zufrieden und ging mit ihr weiter.

Nach etwa 10 Minuten gelangten sie an den Stadtrand, das sah man daran, dass die zerfallenen Ruinen immer weniger wurden. Aaron deutete auf eine kleine Hütte in der Nähe des Waldes. „Dort hinten wohne ich…vorübergehend.“, sagte er.

Das Mädchen runzelte die Stirn und sah ihn verwundert an. „Wieso denn bloß vorübergehend?“, fragte sie interessiert, dabei beobachtete sie seinen Gesichtsausdruck ganz genau. „Naja, das ist…eine längere Geschichte. Ich glaube es wäre besser, wenn ich dir das alles morgen erzähle…das täte dir jetzt nicht gut.“ Doch Eila hakte nochmals nach: „Ist es wirklich so kompliziert, dass du es mir nicht mehr heute verraten kannst?“ Aaron seufzte schwerfällig: „Ja, das ist es leider. Glaube mir, es ist wirklich nicht einfach.“ Enttäuscht senkte sie den Kopf etwas und murmelte: „Dabei hätte ich noch so viele Fragen an dich… Wirst du mir denn heute gar keine mehr beantworten?“

„Kommt darauf an welche.“, sagte er zögernd und fügte hinzu: „Der Tag ist ja schließlich noch recht lange. Also denke ich schon, dass ich einige deiner Fragen bereits heute beantworten kann.“

Er lächelte sie kurz an und ging nebenbei immer weiter in die Richtung, in der sein Haus lag. „Gut. Und vielleicht kann ich mich ja an etwas erinnern, wenn du mir mehr über dieses Geschehnis erzählen kannst. Dafür wäre ich dir sehr dankbar.“ Nun lächelte auch Eila etwas, sie hatte sichtlich wieder an Mut und Hoffnung gewonnen. Ihr Blick wanderte wieder nach vorne auf den Pfad, den sie noch zurücklegen mussten. Bald würden sie ihr Ziel erreichen, dass stellte Eila erleichtert fest, denn sie konnte es kaum erwarten endlich auf etwas Weichem zu sitzen und etwas zu essen und zu trinken.

Nur mit größter Mühe konnte sie das Knurren ihres Magens verbergen, doch einmal hatte sie sich nicht ganz im Griff und man konnte das Brummen laut und deutlich hören. Aaron grinste. „Wir sind ja gleich da, nur noch einpaar Meter und dann haben wir es geschafft. Oder muss ich mir über mein Leben Gedanken machen?“ Bei dem letzten Satz piekste er sie leicht, mit einem Finger, in den Bauch, damit wollte er die Stimmung etwas heben, damit sie nicht mehr so betrübt aussah. Eila wurde knallrot im Gesicht, dabei hatte sie noch gehofft, dass er es nicht hören würde. Doch das wäre leider zu schön um wahr zu sein, natürlich hatte er es gehört, wie könnte man auch so ein lautes Geräusch überhören?

„Tut mir Leid, ich bin wirklich sehr hungrig.“, sagte sie noch immer leicht beschämt. „Wir sind ja gleich da…“ Aaron lächelte daraufhin einfach nur und trug sie weiter Richtung Haus. Jetzt waren sie nur noch einpaar Meter vom Eingang entfernt und Eila konnte deutlich die Details der Hütte betrachten. Es war ein Knusperhäuschen wie es im Buche steht. Das Haus bestand größtenteils aus Holz und hatte kleine Kastenfenster, ein schmaler steiniger Pfad führte zu der Eingangstüre und entlang des Weges gab es einige Büsche und auch so manche bunte Blume. „Ähm, du kannst mich nun runter lassen, wenn du gestattest.“, meinte das Mädchen etwas verlegen, doch Aaron grinste nur und sagte: „Ach, über die Schwelle muss ich dich aber schon noch tragen, so als Einweihung des Hauses. Bis jetzt hatte ich nämlich keinen weiblichen Besuch in meinen vier Wänden.“, gesagt getan, er öffnete sachte die Tür und trug sie über die Schwelle. Im Inneren des Hauses setzte er sie dann ab.

„Also irgendwie kann ich mir das gar nicht vorstellen…“

„Was denn?“, fragte er sie neugierig. „Naja, dass noch keine weibli…ach, vergiss es, nicht so wichtig.“, hastig wandte sie ihren Blick ab. „Jedenfalls, noch mal danke für alles.“, fügte sie dann noch hinzu.

„Kein Problem, hab ich doch schon gesagt. Du brauchst mir wirklich nicht zu danken, schließlich ist das so was wie mein Job!“, seine Augen weiteten sich augenblicklich und Eila hob überrascht den Kopf. „Was? Wie meinst du das?“ Aaron ärgerte sich sichtlich über sich selbst, anscheinend hatte er nicht, oder zumindest noch nicht, die Absicht, ihr etwas darüber zu verraten. „Du hast doch Hunger oder? Ich koche uns mal schnell etwas, ich hab ja selber noch nichts gegessen heute…“

Schnell drehte er sich um und marschierte hastig in die Küche.

„Hey! Moment mal! Lenk nicht ab und sag mir was das zu bedeuten hat!“, leicht verärgert über seine Reaktion, hastete sie ihm hinterher und beobachtete ihn ganz genau. Ihre Stirn begann durch die Aufregung wieder zu schmerzen, dadurch verzog sie etwas das Gesicht. Der junge Mann senkte etwas den Kopf, sodass sein schwarzes Haar ihm in feinen Strähnchen ins Gesicht fiel, wahrscheinlich tat er dies, damit sie nicht sein ernstes Gesicht sehen konnte. „Also gut, eigentlich wollte ich dieses Thema ja auf später verschieben…aber was soll’s, dann sag ich es dir eben jetzt.“ Er atmete hörbar ein und überlegte einen Moment lang, dann sagte er: „Du hast doch das mit den Lichtern erlebt, also, die kamen wirklich von mir.“

„Also hatte ich doch Recht!“, verkündete Eila stolz. „Ja, das hattest du…jedenfalls ist das folgender Maßen. Seit meiner Geburt habe ich eine seltsame Begabung, ich kann nämlich Licht einfach so “beschwören“. Es gibt bloß einpaar Menschen auf unserem Planeten, die das ebenfalls können. Später kann ich dir das ja einmal besser erklären, wie das mit dem Licht und so funktioniert.“ Er hob wieder den Kopf und stand ihr nun gerade gegenüber. „Einverstanden. Das würde mich nämlich echt interessieren.“, sagte sie ernst und beinahe platzend vor Neugierde. „Außerdem gibt es da die “Kinder der Sonne“ und die “Kinder der Nacht“. Du weißt wahrscheinlich, auf was ich hinaus will, oder?“ Eila nickte einfach nur, sie war sich nämlich ziemlich sicher, dass sie diese bald kennenlernen würde, das sagte ihr zumindest ihr Gefühl.

„Ich bin der Anführer von dem Clan “Kinder der Sonne“. Und ehe ich es vergesse, morgen findet wieder eine Versammlung unseres Clans statt, wenn du willst, dann kannst du gerne mitkommen. Ich bin mir sicher, dass du dich mit ihnen gut verstehen wirst. Außerdem können wir dann alles genau bereden.“, Aaron lächelte sie aufmunternd an und zwinkerte ihr keck zu. „Ja, aber liebend gerne würde ich das. Wenn ich denn wirklich nicht störe?“

„Aber nein, du störst doch nicht. Immerhin wird auch morgen von deinem Überfall gesprochen werden. Deshalb erzähle ich dir noch nicht alles, du musst dich also noch bis morgen gedulden. Kriegst du das hin?“ „Sicher!“, erwiderte sie bestimmt und fuhr dann fort: „Entschuldige die Frage, aber könntest du mir vielleicht jetzt etwas zu essen machen? Ich helfe dir auch gerne. Nur irgendwann werde ich noch vor Hunger sterben, wenn ich nicht bald etwas zwischen die Zähne bekomme.“ Aaron lachte kurz auf: „Dann sollte ich mich wohl lieber beeilen, sonst wäre meine Rettungsaktion ja völlig umsonst gewesen.“ Sofort wandte er sich der kleinen Küchenlandschaft zu und begann zu kochen. Aus einer großen Milchkanne nahm er soviel heraus, wie er benötigte, fügte jede Menge anderer Zutaten hinzu und brachte das ganze in einer großen Pfanne zum Brutzeln. Eila stand einfach nur da, denn sie wusste nicht, wie sie ihm zur Hand gehen könnte. Schließlich meldete sie sich doch zu Wort: „Aaron, kann ich dir bei irgendetwas behilflich sein?“ „Nein, nein. Ist schon in Ordnung, mach es dir inzwischen bequem. Immerhin bist du ja mein Gast.“, er machte eine beschwichtigende Handbewegung und deutete dann zum Esstisch, der unmittelbar neben einem Fenster stand.

Während er redete drehte er sich allerdings nicht um, seine ganze Aufmerksamkeit galt jetzt dem Gericht, das er zubereitete.

Das Mädchen schritt gemächlich zum Tisch, doch dann hatte es eine Idee. „Ich gehe nur eben nach draußen und sehe mich etwas um, okay?“ „Geht klar, aber geh nicht zu weit weg.“ Eila musste bei seinen Worten unwillkürlich schmunzeln, jetzt kam sie sich wie ein kleines Kind vor, das von seiner Mutter gewarnt wurde.

Nachdem sie ihm versichert hatte, dass sie nicht zu weit weggehen würde, öffnete sie die Tür und ging nach draußen. Die Sonne strahlte mittlerweile hell am Firmament und beleuchtete das ganze Land. Erst jetzt bemerkte sie, was für schönes Wetter eigentlich war, denn als sie in Aarons Armen lag, war ihr das verborgen geblieben. Bis auf die unheimlichen Nebelschwaden, die am Horizont und in der Nähe des Waldes hingen, war es eigentlich ein recht schöner Tag. Versonnen warf sie sich ins weiche Gras, das angenehm kühl war. Ihre Gedanken überschlugen sich und als sie sich wieder im Griff hatte, begann sie sorgfältig einpaar Blumen zu pflücken. Eila wollte mit den bunten Pflanzen den Esstisch schmücken, damit das ganze nicht mehr so trostlos wirkte.

Sie begann leise eine Melodie zu summen, von der sie nicht wusste, woher sie diese kannte. Nach einpaar Minuten im Freien beschloss sie wieder in die Hütte zu gehen. Ihr Blumenstrauß hatte mittlerweile eine angemessene Größe erreicht und war mit vielen schönen Blumen bestückt. Aaron wollte sie scheinbar gerade zum Essen holen, da er bereits den Tisch gedeckt hatte. In der Hütte roch es verführerisch nach etwas essbarem. Eilas Magen reagierte natürlich sofort darauf und stieß einen seltsamen Laut aus. Diesmal hatte es der junge Mann zum Glück nicht gehört, denn er war, allem Anschein nach, zu weit weg gewesen.

„Hast du vielleicht so etwas wie eine Blumenvase?“, fragte das Mädchen etwas schüchtern. „Oh, sind die etwa für mich??“, Aaron grinste breit und ging zaghaft auf sie zu, um ihr die Blumen abzunehmen. „Naja, um genau zu sein…eigentlich für den Tisch.“ „Achso, verstehe. Hier fehlt dir wohl der Weibliche-Touch, wie?“

Er nahm den Blumenstrauß entgegen, machte sich auf die Suche nach einer Art Vase und fügte noch hinzu: „Schon gut, das verstehe ich natürlich. Solange du mir nicht die Wände rosa streichst, ist alles in Ordnung.“

Eila blinzelte verwundert. „Das würde ich doch niemals tun. Höchstens mit rosa Blümchen.“ „Wenn es nur das ist…“, Aaron begann zu lachen und das Mädchen tat es ihm gleich. Die frische Luft und seine Gesellschaft schafften es, dass sie sich wieder besser fühlte und den Vorfall für einen Moment vergessen konnte.

„So gefällst du mir schon viel besser. Weißt du, du solltest öfters lachen. Das steht dir nämlich sehr gut.“ Eila verstummte und sagte nach einer kleinen Pause schüchtern: „Findest du? Dann…werde ich versuchen, das öfters zu tun…“

Der Mann lächelte zufrieden, denn er war froh darüber, dass es ihr sichtlich wieder besser ging.

Endlich fand er ein passendes Glas, in welches er Wasser füllte und die Blumen hinein gab, ehe sie verdorrten. Danach stellte er das Gefäß in die Mitte des Tisches. „Hm, du hattest Recht…So sieht es wirklich viel gemütlicher aus.“, stellte er anerkennend fest. „Aber lass uns jetzt endlich etwas essen.“ Aaron ging hinüber zu Eila und zog ihr einen Stuhl nach vorne. „Setz dich doch, ich hole geschwind das Essen.“, sagte er höflich und ging zum Herd. Das Mädchen ließ sich auf dem Stuhl nieder, wobei sie ihm nachsah. Aaron kam mit einer großen gehäuften Pfanne wieder und stellte sie auf den Tisch. Zuerst füllte er Eilas Teller an, danach seinen eigenen, um sich dann ebenfalls zu setzen. „Mahlzeit! Ich hoffe es schmeckt dir.“ „Mahlzeit. Aber sicher wird es mir schmecken. Außerdem glaube ich, dass ich in diesem Zustand beinahe alles hinunterschlingen würde.“, gab sie schief grinsend zu.

„Stimmt! Da hast du wohl Recht. Dann muss ich mir ja doch keine Sorgen machen.“

Aaron begann bereits zu essen, ehe Eila zögerlich einen Löffel voll in den Mund nahm. Doch ihrem überraschenden Gesicht nach zu urteilen, dürfte das Mahl wirklich ausgezeichnet schmecken. Kaum hatte sie den ersten Bissen gemacht, bekam sie einen derartigen Heißhunger, dass sie sich nachher noch eine Portion nehmen musste. Allem Anschein nach, dürfte sie wirklich schon sehr lange nichts mehr gegessen haben, denn sie sah nicht wie jemand aus, der Essen in sich hineinstopfen würde. Immerhin war ihre Gestalt recht zierlich, wenn auch nicht zu dünn.

„Es schmeckt wirklich großartig!“, platzte es aus Eila heraus, die gerade mit ihrer zweiten Portion fertig gewesen war. „Wirklich? Das freut mich außerordentlich.“

Als Aaron ebenfalls mit seiner Mahlzeit fertig war, stand er auf und ging zu ihr hinüber, um ihre Stirn genauer zu betrachten. „Hm, das sollte bald wieder verheilen, wenn ich dir meine Spezialsalbe auftrage. Sie stinkt zwar fürchterlich, aber sie hilft wirklich.“ „Naja, solange sie hilft…das muss ich dann wohl ertragen.“, gab das Mädchen zögerlich von sich. Er nickte und ging, um die Arznei zu holen. Nach höchstens zwei Minuten war er auch schon wieder zurück.

Vorsichtig beugte er sich zu ihr hinunter, tat etwas von der Salbe auf seinen Finger und strich sanft über ihre Wunde. Während er dies tat, murmelte er still einige Worte, die Eila nicht verstand. Sie verzog das Gesicht, als der übelriechende Geruch in ihre Nase stieg. Aaron hatte wirklich Recht, das Zeug stank einfach fürchterlich.

Als er fertig war, sagte er zu ihr: „Jetzt solltest du dich hinlegen, du bist ziemlich erschöpft, was nicht gerade verwunderlich ist.“

Der Mann brachte sie zu einem Bett, welches wahrscheinlich sein eigenes sein musste, denn sie konnte nirgendwo einen zweiten Schlafplatz entdecken.

Die Wände waren komplett aus Holz, so, wie es in den anderen Räumen der Fall gewesen war, was sie aber nicht im Geringsten störte.

Aaron kramte ein T-Shirt aus einem großen antiken Kasten, der mit verschiedenen Mustern verziert war, und hielt es ihr hin. „Ist zwar nicht gerade der größte Luxus, aber besser als das, was du im Moment an hast.“, dabei grinste er und betrachtete nochmals ausgiebig ihr Kleidungsstück, das buchstäblich nur noch aus Fetzen bestand. Dankend nahm sie das Oberteil entgegen und gab ihm zu verstehen, dass er bitte hinausgehen sollte, ehe sie sich umzog.

Das T-Shirt sah an ihr aus, als wäre es ein Nachthemd, was auch kein Wunder war, denn immerhin war er 1,88 Meter groß und sie bloß 1,67 Meter. Als sie neu bekleidet war, öffnete sie die Tür und sagte zu Aaron: „Danke nochmals…für alles…wer weiß, was mit mir geschehen wäre, wenn du nicht gekommen wärst.“ Sie mochte gar nicht erst daran denken, was passieren hätte können. Demonstrativ schüttelte sie den Kopf, um die Gedanken wieder zu vertreiben.

Der junge Mann trat einen Schritt auf sie zu und legte ihr beschwichtigend eine Hand auf die Schulter: „Ich habe schon einmal gesagt, das habe ich gerne getan…und nun schlaf lieber, bevor du dir den Kopf zerbrichst. Wenn es ein Problem geben sollte, dann ruf einfach nach mir. Ich bin gleich nebenan. Ruh dich solange aus, bis du wieder vollkommen erholt bist. Tu mir den Gefallen.“ Das Mädchen willigte mit einem Nicken ein und fügte noch hinzu: „Gute Nacht…“, ehe sie endgültig im Zimmer verschwand.

Es vergingen einige Minuten, ehe sie einschlafen konnte, sie musste sich einfach nochmals alles durch den Kopf gehen lassen. Irgendwann schlief sie schließlich vor lauter Erschöpfung ein, obwohl es erst Abend geworden war.
 

Fortsetzung folgt… nächstes Kapitel: Der Prinz der Nacht



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Kommentare zu dieser Fanfic (2)

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Von: abgemeldet
2009-03-01T12:55:28+00:00 01.03.2009 13:55
hey, sorry das ich erst so spät schreibe. ^^"
Also das Kapitel ist richtig gut, wie gesagt du kann solche
düsteren Szenen wirklich gut beschreiben.
Deine Charaktere waren mir sofort sympathisch, toll gemacht. ^^
Was mir auch gefällt ist das du alles was um Elia und Aaron herum
ist gut beschreibst, deine Liebe zum Detail hat einen gewissen Charme ;)



Von: abgemeldet
2009-02-21T12:17:26+00:00 21.02.2009 13:17
hey. :3
so mal stumpf vorne weg: Ich mag den Prolog ^^
Er ist düster und passt somit gut zur Geschichte. Ich kenne jemanden
der in seinen Büchern gerne Niedlichkeit & Tod, Schmerz ect. verbindet.
Das gefällt mir persönlich nicht, deshalb find ich gefallen an deiner
Geschichte.
Du schreibst einfach was in der Zeit gerade abgeht und versuchst es nicht
noch zu verlieblichen. Das is cool ^^
Ich werd die Geschichte aufjedenfall vefolgen ^^
lg
Laury




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