To catch someone flat-footed von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 59: ------------ Okay, es blieb eindeutig bei dem Versuch unter die Decke zu James zu krabbeln. War das Bett doch kalt und keine Spur von James weit und breit, dabei hatte er sich so gefreut, sich zu James kuscheln zu können. Und es war schließlich Mitten in der Nacht, also sollte der Referendar eigentlich längst friedlich im Bett liegen und schlafen. Nur wie so oft hatte James augenscheinlich einen ganz anderen Plan gehabt. So stand Jack wieder auf und machte sich auf die Suche nach seinem Freund. Da er durch das Haus gelaufen war, als er gekommen war, war er sich sicher das James nicht im Wohnzimmer lag und schlief. Dann hätte Teddy bestimmt auch gebellt als Jack vorbeigelaufen war. Blieben also noch das Arbeitszimmer und das Schwimmbecken im Keller. --- --- Das Arbeitszimmer war es nicht gewesen und so betrat Jack nun das dunkle Schwimmbad. Als erstes betätigte er den Lichtschalter und erhellte so den Gesamten Beckenbereich. So fiel es ihm auch um einiges leichter den schwimmenden James zu entdecken, dieser schien ihn allerdings, trotz des plötzlichen Lichts nicht zu bemerken. So ließ sich Jack neben Teddy auf der weichen Decke nieder und fing an den Hund zu kraulen während er James Bahn für Bahn mit den Blicken folgte. Jack liebte es den anderen schwimmen zu sehen und versuchte sich immer die Bewegungen des Älteren genau einzuprägen. Seine Bewegungen waren fließend, akkurat und einfach perfekt. Das war etwas wofür Jack den anderen wirklich bewundert. Die Bewegungen von James sahen so einfach aus und Jack wusste sehr gut, dass das ganze mehr als anstrengend war. --- --- Irgendwann beim Betrachten von James war Jack schließlich, an die kalte Fliesenwand gelehnt, eingeschlafen. Teddys Kopf lag auf seinem Schoß und auch der Hund schien zu schlafen. So würde James die zwei wohl vorfinden wenn er den endlich aus dem Wasser käme. Aber das würde, erfahrungsgemäß, noch ziemlich lange dauern. --- --- Es dauerte in der Tat recht lange, James hatte sich zwar seiner Meinung nach noch längst nicht müde geschwommen, aber schließlich musste er seinem Körper doch Tribut zollen und so wurden die, von Jack bewunderten und von James so hart trainierten Bewegungen immer weniger akkurat. James versuchte allerdings weiterhin dieses Handicap zu überwinden, aber schließlich konnte James die rechte Schulter kaum mehr belasten. Er seufzte und paddelte schließlich langsam zum Rand und war froh, dass ihn niemand beobachtete , als er nun ungelenk das Becken verließ. Das Licht, welches er erst bemerkte, als er sich nun frierend und erschöpft nach seinem Handtuch umsah, irritierte ihn dann zwar doch, aber wenige Sekunden später hatte er die Erklärung dafür gefunden. Schlafend neben Teddy. James trocknete sich schmunzelnd ab, bevor er den Hund vorsichtig anstupste, so dass das Tier schließlich aufwachte. Der Referendar legte den Finger auf die Lippen und der Hund schien ihn zu verstehen, gab er doch keinen Laut von sich, sondern sah zu, wie James den Jüngeren auf seinen Arm hob und ihn aus der Halle trug. Jack wurde behutsam im Bett abgelegt und fürsorglich in die Decke eingewickelt, während James noch einmal verschwandt, da er noch duschen wollte. Nach den Stunden im Wasser brauchte er die Aufwärmung und außerdem roch er, selbst für seine erprobte Nase, unangenehm nach Chlor. Er hielt es aber nicht lange ohne Jack aus. Er stieg zu ihm ins Bett und schmiegte sich schließlich später endlich an seinen lange vermissten Freund, an dem er so gezweifelt hatte, was nun unangenehme Schuldgefühle hinterließ. Unterdessen nahm der schläfrige Hund seinen angestammten Platz auf der Decke auf dem Fußboden am Bettende ein und schnarchte bald darauf verschlafen. James schlang die Arme um Jack und kraulte ihn verschlafen im Nacken, bevor er auch selber einschlief. --- --- Am nächsten Morgen weckte sie kein schrilles Klingeln und auch der Hund schien an diesem Sonntag beschlossen zu haben, unter die Langschläfer zu gehen. Jack lag noch immer in James’ Armen und dieser betrachtete schmunzelnd die entspannten Züge des Jüngeren, der sich im Schlaf immer wieder näher an ihn schmiegte. Er genoss es zufrieden, bis er sich gegen Mittag schließlich vorsichtig von ihm löste und in die Küche verschwand. --- --- „Hey, Sparrow. Es ist Montag Morgen, du hast verschlafen.“, dieses Mal hatte James den Tisch auf der Terrasse gedeckt und somit erlaubte er sich diese etwas unsanfte Weckmethode, ohne dass er befürchten müsste, dass Jack mit der sicherlich zu erwartenden Reaktion das Tablett umwerfen würde. So wagte er es und zog seinem Freund mit ernstem Gesicht die Decke weg, „Also, raus aus den Federn, die Schule wartet…Hast du eigentlich schon die Hausaufgaben gemacht?“ --- --- Wenn Jack wüsste das James ihn mit der schmerzenden Schulter trug würde er ihm mit Sicherheit wieder eine Standpauke halten. So brummte er nur leicht bevor er sich enger an James feuchten und kalten Oberkörper kuschelte. Er schlief wirklich tief und fest, war sein Tag doch wirklich lange genug gewesen. Trotz allem schien er nicht begeistert als er so alleine auf dem Bett abgelegt wurde. Auch das Zudecken änderte nichts daran, ihm fehlte einfach James als Wärmequelle. Zum Glück kam dieser schon wenige Minuten später zu ihm und Jack konnte sich so noch enger an ihn schmiegen und wieder in tiefen Schlaf sinken. --- --- Das erwachen an diesem Morgen war ein schreckhaftes. Die Worte Schule und zu spät reichten aus damit Jack senkrecht im Bett saß und eilig hinaus kletterte. „Das hättest du mir auch früher sagen können.“ das wurde James im vorbeihetzen gesagt während Jack ins Bad eilte um Zähne zu putzen. Dabei fielen ihm auch einige entscheidende Dinge auf. Erstens; es war fast Mittag, dem Stand der Sonne nach zu Urteilen. Und das hieß wenn dann das er schon mehr als ein bisschen zu spät war. Und Zweitens; er war gestern auf seiner Geburtstagsparty gewesen, das hieß gestern war Samstag gewesen, dann war heute ganz entschieden nicht Montag sondern Sonntag. Nachdem ihm diese Gedanken gekommen waren hielt er in seinen Bewegungen inne. Das durfte doch nicht wahr sein, James hatte ihn eiskalt verarscht. Das war nicht nett wie Jack fand und so kehrte er nun auch grummelnd ins Schlafzimmer zurück. „Das war fies“ jetzt würde er schmollen und genau aus diesem Grund stieg er nun auch wieder in das Bett und zog sich die Decke über den Kopf. Schlafen könnte er so zwar nicht mehr, dazu war das erwachen mit zu viel Schreck verbunden, aber er könnte James verdeutlichen was er von diesen Weckmethoden hielt. --- --- James hatte es schließlich doch geschafft, dass Jack mit ihm nach unten gekommen war. Gänzlich versöhnt war er aber immer noch nicht. So verlief das Frühstück recht schweigend und Jack hielt sich die meiste Zeit an seinem Kaffee fest. --- --- Schließlich hatten sie sich doch noch versöhnt und Jack war gegen Abend nach Hause gegangen, natürlich zusammen mit James und auch mit Teddy. Jack sollte Teddy nämlich am nächsten Morgen mit zur Schule bringen, damit James mit dem Motorrad kommen konnte. Nun schmuggelte Jack den Hund aber erst mal nach drinnen und packte dann seine Tasche. Durch den ganzen Ärger am Mittag hatte Jack es auch ganz versäumt James seine Handynummer zu geben oder diesen nach seiner zu Fragen. So könnte er ihm am späten Abend wohl auch nicht anrufen. Aber die Vorfreude auf die nächste Woche überschattete diesen leichten Rückschlag völlig. Da er am Abend nichts mehr zu tun hatte ging er entsprechend früh ins Bett und stand so am Nächsten morgen pünktlich um 7.30 Uhr vor der Schule, wo sich das Team treffen und den Bus zum Trainingslager besteigen würde. Eigentlich hatte Jack ja gehofft James wäre, ebenso wie er selbst etwas zu früh da und sie könnten noch reden, aber dem war leider nicht so. So dass schon etwa die hälfte des Teams um ihn herumstand und nach dem Grund fragte warum er denn James Norringtons Hund dabei hätte, als er James Motorrad endlich hörte. --- --- James hatte es bei dem Anblick beinahe schon leid getan, dass er Jack so gefoppt hatte. Aber jetzt war es schon zu spät und er musste gegen seinen Willen schmunzeln, als der aufgeschreckte Jack an ihm vorbei hastete, seine Sachen zusammenraffte und schließlich im Bad verschwand. Er kannte das schon und so zählte er lautlos bis 10 und wartete auf die Rückkehr des anderen. Die verstimmte Rückkehr, er war sich im Klaren, dass er einiges an Widergutmachung leisten müsste, bis sie wieder eine friedliche Beziehung hatten. James tat sein Bestes und gegen Abend lag Jack denn auch wieder in den Armen seines Freundes und wurde behutsam gekrault und James entschuldigte sich, mit einem letzten Kuss, auch noch einmal für diese Weckmethode, bevor er ihn schließlich am späten Abend wieder nach Hause zu seinem Vater bringen musste. --- --- Die Nacht zu Montag war recht anstrengend, James überprüfte, nach diesem faulen Tag mit Jack noch einmal all seine Unterlagen und vermerkte kleine Verbesserungen und Änderungen in seinen Aufzeichnungen, bevor er sich dann ans Packen machte. Viel konnte er nicht mitnehmen, da er mit dem Motorrad zu ihrem Treffpunkt fahren wollte und so sortierte er sorgfältig Teddy’s und seine Sachen aus. --- --- Die meisten Schüler wussten nicht, dass James kein Auto hatte und so waren die durch den Hund eh schon aufgeregten Spatzen doch recht überrascht, als jemand mit einer schweren Straßenmaschine vorfuhr und auch noch vor ihnen hielt, „Guten Morgen. Sind schon alle da?“ James nahm den Helm ab, so dass die sprachlosen Spatzen ihn erkennen konnten und zog gleichzeitig die Tasche hervor, bevor er sein Team musternd abstieg, „Sind Sie überhaupt schon wach? Sie wirken so…überrascht.“ Er zwinkerte Jack, der James’ Humor ja schon ausreichend kennen gelernt hatte, kurz zu und schenkte ihm ein Lächeln, bevor er die wartende Meute in den Bus scheuchte und seinen Hund, der an ihm hochsprang, begrüßte. Leider hatte er nun keine Gelegenheit mehr gehabt Jack viel persönlicher zu begrüßen, es musste also bei den kurzen Blickkontakten und den verstohlenen Berührungen im Vorbeigehen bleiben, so sehr James das auch bedauerte. --- --- Die Busfahrt startete recht turbulent, es dauerte eine ganze Weile, bis jedes Mitglied des Teams einen Sitzplatz gefunden hatte und kurze Zeit später schallte Gelächter und Musik durch den Bus, so dass James erst einmal abgelenkt war und versuchte für wenigstens etwas Ordnung zu sorgen. Es klappte nicht ganz, aber das Chaos hielt sich dann, trotz Teddys begeistertem Herumgespringe, doch innerhalb, wie James fand, tolerierbarer Grenzen und so konnte er sich schließlich auch auf seinen eigenen Platz setzen und etwas Atem schöpfen. James döste, immer ein wachsames Auge und Ohr auf das Team habend, vor sich hin und hoffte, dass sie bald ankommen würden. --- --- Die Zimmerverteilung war auch recht anstrengend, James bekam als Betreuer ein Einzelzimmer, dass er sich mit seinem Hund teilte, während das zweite Einzelzimmer an den Team-Captain ging. Der Rest der Jugendlichen verteilte sich dann auf einige Mehrbettzimmer und endlich konnte James eine wirkliche Pause machen, bevor am Nachmittag das Training beginnen würde. Es war heiß und James streckte sich verschlafen, bevor er sich bis auf die Shorts auszog und müde auf das viel zu schmale Bett fallen ließ. Eigentlich hatte er, scheinbar ganz im Gegensatz zu seinem Hund, der bereits schon schnarchte, vorgehabt einfach etwas die Augen zu schließen, aber es kam anders. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)