To catch someone flat-footed von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 58: ------------ Jack hatte sich ja schon gedacht, dass der Schlüssel wichtig war. Trotzdem hätte er nicht damit gerechnet das James ihn so zusammen Stauchen würde. Deshalb sanken seine Schultern auch noch etwas zusammen, bevor James leise kicherte. Das verstand Jack ja nun überhaupt nicht. Auch warum James ihm den Schlüssel nun wieder in die Hand drückte war ihm nicht wirklich klar. „Und ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass ich damit zu weit gegangen wäre.“ zu weit gegangen? Nun war Jack gänzlich verwirrt. Zum Glück klärte James das ganze nun auf und Jack sah ihn dabei aus großen Augen an „Du willst wirklich das ich einfach so in deine Wohnung kann? Auch wenn du nicht da bist?“ Der Schlüssel wurde nun an Jacks Brust gezogen. „Wie könnte ich das falsch Verstehen? Dieses Zeichen der Liebe“ er hauchte es nur, strahlte nun aber förmlich. Dieser Zustand hielt genau bis er von James auf sein Zeitproblem ansprach. Dann sprang er von dem Schoß seines Schatzes und eilte nach oben wo er sich umzog. --- --- Zum Glück hatte er sich schon überlegt was er alles anziehen wollte und so kam Jack kurze Zeit später auch in einem Muskelshirt und in einer engen zerrissenen Jeans wieder. „Wir sehen uns heute Nacht James. Tut mir wirklich leid das du nicht mit kannst, ehrlich.“ James bekam noch einen sanften Abschiedskuss auf die Lippen gehaucht bevor Jack sich auf den Weg zur Party machte. Zum Glück war Anamarias Wohnung, wo die Feier stattfinden würde, nicht allzu weit weg von James Haus und er war auch schon nach 20 Minuten dort angekommen. --- --- Der große Teil seines Teams war schon anwesend gewesen als Jack das Haus von Anamarias Eltern betrat. Und es gab ein großes Tamtam und Gratulieren als der Captain dazu kam. Wollten doch am liebsten alle Gleichzeitig gratulieren und Jack beglückwünschen. Dazu waren sie zwar am Freitag bereits gekommen, aber jetzt war es eben etwas anderes, den jetzt würde Jack auch das Geschenk seiner Schwimmmannschaft bekommen. Was sie ihm schenken wollten hatte er, trotz ausdauerndem Fragen und Nerven nicht herausbekommen können und so war er wirklich schon gespannt. Aber Anamaria ließ sich noch Zeit mit der Geschenksübergabe, zuallererst gab es für jeden Anwesenden ein Glas Sekt zum Anstoßen und Jack musste auch wirklich mit jedem Anstoßen bevor er sein Geschenk endlich bekommen würde. Dafür riss er das Papier regelrecht von dem kleinen Päckchen bis endlich ein kleines Handy zum Vorschein kam. „Ihr seid wirklich Wahnsinnig“ er strahlte in die Runde, hatte er sich doch bisher einfach kein Handy leisten können „Ich hab euch doch gesagt ihr sollt mir nicht so etwas teures Schenken.“ Trotzdem freute sich Jack sichtlich über das kleine, technische Gerät und bedanke sich nun auch noch mal Überschwänglich bei jedem einzelnen. Dann starte die Feier aber richtig und die jungen Leute konnten ihren Spaß haben. --- --- Es war doch um einiges später geworden als Jack eigentlich vor gehabt hatte. Als er Anamarias Haus verlassen hatte, war es gerade vier Uhr morgens gewesen, das hieß er kam zwanzig nach vier bei James an. Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, war das gesamte Haus bereits dunkel, was wohl bedeutete das James schlief. So nutze er nun wirklich das erste mal den von James bekommen Schlüssel und schlich dann leise durch das Haus und Richtung Schlafzimmer. Er wollte James auf gar keinen Fall wecken und zog sich aus diesem Grund auch im Bad aus bevor er leise ins Schlafzimmer ging und sich einfach zu James unter die Decke kuschelte. --- --- Sich zu James unter die Decke kuscheln wollte, so müsste der Satz richtig heißen. Der Konjunktiv war in diesem Fall notwendig, denn der junge Referendar befand sich gar nicht in seinem Bett. --- --- Er hatte lange gearbeitet. Die Trainingspläne für die Spatzen, die Vorbereitungen für den Unterricht und einige andere Sachen hatte er fertigbekommen und danach hatte er noch einige Zeit nachdenklich vor sich hinstarrend am Tisch gesessen und hatte über sein Leben nachgedacht. Sein Leben mit Jack. Sein Leben zwischen Jack und seinem Beruf. Eine sehr anstrengende Gradwanderung. Die er aber gerne tat. Für Jack. Irgendwann hatte James sich seufzend erhoben und war noch einmal mit dem großen Hund spazieren gegangen, bevor er schließlich ganz dekadent auf der Couch geendet hatte. Teddy hatte ihm, wie ja eigentlich immer, auch hier Gesellschaft geleistet. Der Kopf des Tieres hatte, wie sonst immer der von Jack, auf seinem Schoss gelegen und er war von seinem Herrchen die ganze Zeit über liebevoll gekrault worden, während sie sich irgendeinen langweilen Spielfilm ansahen, von dem sie nichts mitbekamen. --- --- Gegen zwei Uhr hatten die zwei sich dann aber doch ins Schlafzimmer zurückgezogen und James hatte wirklich versucht zu schlafen. Er hatte eigentlich nicht vorgehabt stundenlang an die Decke zu starren aber das große Bett war ihm kalt und leer vorgekommen und auch nach einigen, endlos erscheinenden Stunden des Herumwälzens zeigte sich noch immer kein lang ersehntes Anzeichen von Müdigkeit. Jacks Outfit. Was, wenn er doch einen anderen finden würde? Oder schon gefunden hätte? Wenn er nie wieder zurückkommen würde? James war einerseits vollkommen klar, wie lächerlich diese Gedanken waren, aber ihm fehlte Jack, wie er nun überrascht feststellen musste, als der junge Mann erneut vorsichtig seine Hand langsam tastend über Jacks Bettseite wandern ließ. Jacks Seite? James hatte schmunzeln müssen, es hatte gar nicht lange gedauert, bis der junge Mann wirklich ein Teil des Haushaltes geworden war. Auch, wenn es in der Woche einfach nicht ging, so bildeten die zwei Männer und der Hund zumindest an den Wochenende eine kleine Familie. Eine seltsame Familie, wie James kichernd zugeben hatte müssen, aber sie hielten dennoch zusammen… Machte das nicht auch eine Familie aus? Solche und ähnliche Gedanken quälten den Referendar und ließen nicht zu, dass er endlich die Ruhe finden würde, um einschlafen zu können. Als sich daran auch einige Stunden später noch immer nichts geändert hatte, gab sich James schließlich doch noch geschlagen. Seufzend hatte er schließlich doch das Bett verlassen, nur um sich denn an seinen Lieblingsplatz, sein privates Schwimmbad, zurückzuziehen. Es gab keine bessere Methode, um Jack zu vergessen und gleichzeitig auch endlich müde genug zu werden, als eine Bahn nach der andere zu schwimmen. Er hatte noch nicht einmal Licht eingeschaltet, sondern schwamm im angenehmen Halbdunkel unermüdlich weiter. Inzwischen hatte James auch schon längst die Zeit vergessen und auch sein Zeitgefühl verloren. Selbst der große Dalmatiner, der seinen Herren natürlich auch hierher treu begleitet hatte, döste auf seiner Decke und gähnte ab und an nur noch verschlafen und hatte ergeben den Kopf auf die Pfoten gebettet. Er kannte James in dieser Verfassung und wusste, dass man ihn nicht würde aufhalten können. --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)