To catch someone flat-footed von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 41: ------------ Jack beobachte James als dieser, sich die Schulter massierend, aus der Dusche kam. Nur zu bemerken schien James den Jüngeren nicht. Umso besser für Jack, so konnte er sich, zum zweiten mal an diesem ereignisreichen Tag, an James heranschleichen und sich, ebenfalls zum zweiten mal an diesem Tag, an ihn schmiegen. „Willst du mich jetzt wieder rauswerfen mein Süßer? Wo ich dich heute so heldenhaft vor den Klauen einer gierigen schwarzen Witwe gerettet habe? Heldenhaft, mit wehenden Fahnen und Hilfe von Teddy.“ nun kicherte er leicht und hauchte James einen Kuss auf die schmerzende Schulter „Weißt du, manchmal glaube ich du willst gar nicht das deine Schulter wieder heilt und aufhört zu schmerzen. So wie du sie überanstrengst und so wie du partout nicht auf mich hören möchtest.“ er drückte James nun auf eine der Bänke und bevor dieser protestieren konnte fing er auch schon an ihn zu massieren „Oder hoffst du einfach nur darauf das ich nun jeden Tag zu dir komme und dich massiere“ er kicherte wieder leicht wurde dann aber still und konzentrierte sich auf die Massage. Wollte er James doch auf keinem Fall weh tun, sondern lediglich die Muskeln lockern und ihm so etwas Erleichterung verschaffen. „Magst du heute Abend wieder in die Bar kommen und mir etwas beim Arbeiten zusehen? Ich verspreche auch das die Getränke wieder aufs Haus gehen“ Jack raunte es ins Ohr des anderen, hielt aber nicht in seinen Bewegungen inne. Bis James ihn schließlich weg schob mit der Begründung das er noch eine Besprechung hätte. „Gut, wir sehen uns dann Morgen, viel Spaß heute Abend beim Training“ hatte James doch auch den abendlichen Besuch abgelehnt mit der Begründung das er nicht schon wieder trinken gehen könne. „Ich kann ja schlecht zum Schwimmtraining kommen, wenn ich beim Sport nicht mitgemacht habe“ außerdem hatte er immer noch keine neuen Schwimmsachen und könnte so selbst wenn er wollte und dürfte nicht mitmachen. So ließ Jack den Älteren nun mit einem seufzend gehen, viel lieber wäre er noch bei ihm geblieben, aber James Leben schien kaum Platz für einen Spatzen zu lassen. Er hatte irgendwie die Vorstellung gehabt sie würden jetzt mehr Zeit miteinander verbringen, aber augenscheinlich war dem nicht so und er dürfte den Abend mal wieder alleine verbringen. --- --- Auch als Jack am Abend an der Bar stand besserte sich seine Laune nicht wirklich. Er wollte eigentlich zeit mit James verbringen, aber dieser schien einfach keine zeit zu haben, oder Zeit haben zu wollen. Dabei wäre Jack an diesem Abend viel lieber mit zu James gegangen als in sein Zuhause zurück zu kehren, wo eigentlich niemand auf ihn wartete, sondern alle nur froh waren, wenn er nicht da war. Und James schien ihn ja augenscheinlich auch nicht haben zu wollen. --- --- Ein Sprichwort sagte, so wie ein Tag begonnen hatte so hörte er auch auf. Egal wer dieses Sprichwort erfunden hatte, Jack hasste ihn dafür, den er hatte absolut nicht recht. Sein Tag hatte ja eigentlich ganz gut Angefangen, hatte sich dann zu etwas schlimm entwickelt, war wieder besser geworden, dann wieder schlimmer als er den Abend alleine verbringen musste und nun sank er gerade ins bodenlose. Jack hatte ja eigentlich gedacht es könnte nicht mehr schlimmer werden, nachdem James auch im laufe der Nacht nicht in der bar aufgetaucht war, aber da hatte er seine Rechnung wohl ohne seinen Vater gemacht. Dieser erwartete den Heimkehrer nämlich um ihn dann wieder Hochkant rauszuwerfen. Hieß er es doch nicht gut das sein Sohn, neben dem vermaledeiten Schwimmtraining nun auch noch anfing sich Nachts herumzutreiben. So etwas gehörte bestraft, fand Jacks Vater und so wurde es auch bestraft. Einerseits mit einer schallenden Ohrfeige die ihm die Tränen in die Augen trieb und unter Garantie ein Veilchen hinterlassen würde. Sein armes, ehemals hübsches Gesicht. Und anderseits warf sein Vater ihn vor die Türe und rief ihm noch nach das er in den nächsten Tagen gar nicht wieder zu kommen bräuchte. --- --- Jack seufzte. Seine Wange schmerzte nach dem Schlag immer noch. Und das, obwohl es inzwischen schon etwa eine halbe Stunde her war. War er doch zu James gelaufen und stand nun vor dessen Tür. Nur klingeln, das traute er sich nicht, zum einen war es inzwischen fast fünf Uhr in der Nacht und zum anderen hatte es ja am Abend so gewirkt als hätte James keine Zeit und Jack wollte sich ihm nicht aufdrängen. Darum stand er nun hier, die Hand zum Klingeln erhoben, hatte er doch keinen wo er sonst hin sollte, und doch die Klingel nicht drückend. --- --- „Willst du mich jetzt wieder rauswerfen mein Süßer? Wo ich dich heute so heldenhaft vor den Klauen einer gierigen schwarzen Witwe gerettet habe? Heldenhaft, mit wehenden Fahnen und Hilfe von Teddy.“ James schmunzelte, als er Jacks reichlich zufriedene Stimme hörte und als ein vorsichtiger Kuss auf die schmerzende Schulter gehaucht wurde, „Weißt du, manchmal glaube ich du willst gar nicht das deine Schulter wieder heilt und aufhört zu schmerzen. So wie du sie überanstrengst und so wie du partout nicht auf mich hören möchtest.“ Er wurde nun auf eine Bank gedrückt und schloss die Augen, als Jack ihn schließlich zu massieren begann. Er öffnete sie erst wieder und drehte leicht den Kopf in seine Richtung, als Jack schließlich seine Vermutung äußerte, „Meine Schulter ist nur etwas überlastet, kein Grund zur Sorge. Ich habe immerhin beinahe ein Jahr Trainingspause gehabt, Captain, du weißt, wie schwer es ist wieder reinzukommen. Da nimmt man Muskelkater in Kauf.“ James zweifelte zwar langsam daran, dass diese fadenscheinige Begründung noch lange für die Wahrheit gehalten werden würde, da er Jack eindeutig als intelligenter einstufte, aber gerade genoss er einfach viel zu sehr die sanften Berührungen und entspannte sich sichtlich, während er die Augen schloss, „Danke, für die Rettung…“ Den Besuch im Club musste er, so schwer es ihm auch fiel und so unangenehm es ihm auch war, seinen Freund schon jetzt zurückweisen zu müssen, leider dann doch ablehnen. Er hätte eigentlich gerne mit ihm Zeit verbracht, aber leider hatte er die Wahrheit gesagt. Er konnte nicht. Sein Mentor hatte ihn, wie auch jetzt, zu einem wichtigen Gespräch geladen und sie mussten noch die Einzelheiten des ersten Unterrichtsbesuches besprechen. Dieser spezielle Termin konnte leider nicht verlegt werden, aber James verzichtete darauf, es Jack zu erklären. Er zweifelte daran, ob der Schüler ihm wirklich glauben und es nicht nur wieder für eine Ausrede halten würde. In James Leben gab es nicht viel Platz. Alles war geplant gewesen. Aber, schon einmal war seine Lebensplanung vollkommen durcheinandergeworfen worden. James hatte Schwimmer sein wollen. Er hatte mit André glücklich werden wollen. Und nichts war ihm geblieben. Zwar hatte er Jack versprochen nun nicht mehr davon zu laufen, weder vor ihm, noch vor ihrer Situation, aber es fiel ihm trotzdem weiterhin sehr schwer, wieder jemanden so nahe an sich heranzulassen. Egal, was sein Herz auch dazu sagen mochte. --- --- Das Essen bei seinem Mentor später am Abend war eine reichlich anstrengende Angelegenheit, saß James doch mit der ganzen Familie am Tisch und konnte sich nun noch einmal die Geschehnisse der vergangenen Sportstunde anhören. „…dann rannte mich der niedliche Boxer um!“ „Dalmatiner. Theodore ist ein Dalmatiner, Miss Swann.“, auch jetzt wahrte James, auch wenn es in dieser privateren Umgebung schwerer war, die berufliche Distanz und war froh, als ihr Vater endlich ein Einsehen zu haben schien und ihn in sein Arbeitszimmer bat. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss. --- --- Es war bereits weit nach Mitternacht, als James endlich müde in sein Bett fallen und endlich versuchen durfte etwas Schlaf zu bekommen. Die Bettwäsche roch natürlich aber noch immer nach Jack und als James sich in sein Kissen kuschelte, stieg ihm der Duft sofort wieder in die Nase und ließ ihn seufzen. Er hatte ein verdammt schlechtes Gewissen. Zwar hatte er in den nächsten Tagen wenig Zeit für den anderen, aber vielleicht konnte man ja das Wochenende freihalten? So könnte man dort vielleicht hoffentlich doch etwas Zeit zu zweit…zu dritt, wie Teddy, der sich nun mit einem unwilligen Brummen, als James ein weiteres Kissen aus dem Bett trat, bemerkbar machte, ihn erinnerte, verbringen… James schlief schließlich übermüdet ein, --- --- Plötzliche Kühle und Bellen weckte James, der nun seinerseits ungnädig knurrte und nach der Decke tastete wieder auf, „Theodore, lass das.“ James hatte die Decke wieder zurückerobert und verkroch sich wieder darunter, um seinen Schlaf fortzusetzen. --- --- Zwei Minuten später wiederholte sich das Spiel erneut. Dieses Mal zerrte Teddy an der Decke und zog sie komplett vom Bett, und wenn James richtig hörte, auch aus dem Zimmer. James folgte ihm schließlich schimpfend und hüllte sich schließlich in die zurückeroberte Decke, bevor er irritiert zusah, wie der Hund an der Eingangstür hochsprang und auffordernd winselte. Endlich verstand sein schlaftrunkenes Herrchen und öffnete gähnend die Tür, „Dann mach halt draußen dein Gesch…Jack?“ Er war nun zwar etwas wacher, aber noch immer so irritiert, als er nun das, im halbdunklen kaum sichtbare, Häufchen Elend vor seiner Tür entdeckte, „Teddy, aus.“ Er schob den Hund einfach beiseite und setzte sich zu seinem Freund auf die Stufen und legte auch gleichzeitig die Decke auch über Jacks Schultern, „Was machst du hier, Captain?“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)