To catch someone flat-footed von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 32: ------------ To catch someone flat-footed Jack stutzte kurz bei der Bemerkung des anderen, begriff aber dann, dass James ihm damit sagen wollte, das er sie wieder trainieren wollte. So strahlte er den anderen an und nickte schnell „Keine Sorge, ich passe auf mich auf“ nun wand er sich aber wirklich zum gehen und wollte zur Tür treten, wurde aber aufgehalten. Sein Lehrer war damals selbst gegangen? Warum sollte man so etwas tun? In einer so schweren Zeit auf jeden Halt verzichten und davon laufen? Das passt so gar nicht in das Bild das Jack sich von James gemacht hatte. Aber James hätte keinen Grund ihn anzulügen, also war es wohl wirklich so gewesen und Jack würde ihn irgendwann fragen warum er davon gelaufen war. Nicht in seinen Freund vertraut hatte und so seine Beziehung beendet hatte. Nun hatte er aber andere Probleme, eigene Probleme, denen er sich stellen musste, war sein Vater doch, wie es auch nicht anders zu erwarten gewesen war, mehr als wütend über die lange Abwesenheit seines Sohnes.. Nicht etwa weil er sich sorgen um den kranken Jack gemacht hatte, sondern weil er so selbst los gemusst hatte um sich Alkohol zu kaufen. So kam es auch das Jack, nachdem er geklingelt hatte, brutal nach drinnen gezogen wurde und gegen die Wand gedrückt. „Du elender Bastard, habe ich dir nicht eine einfache Aufgabe gegeben. Du solltest nur Alkohol kaufen und sofort zurück kommen, was war daran so schwer zu verstehen“ Während sein Vater ihm diese Worte regelrecht entgegenbrüllte wurde der Griff um Jacks Oberarme immer fester und schmerzhafter und er wimmerte auch leicht auf „Als Strafe für dein Fehlverhalten habe ich deine Schwimmsachen entsorgt, damit du daraus auch etwas lernst!“ Nun wurde Jack weggestoßen und taumelte einige schritte Rückwärts bevor er sein Gleichgewicht wieder fand. Er lief sofort nach oben um nachzusehen ob wirklich all seine Schwimmsachen verschwunden waren, und leider war es so. Alles war weg, seine Handtücher, die Schwimmshorts, die Schwimmbrillen und sogar die Sporttasche die er üblicherweise mit zum Training nahm. Dabei hatte er einen ganzen Sommer lang gearbeitet um sich die Sachen überhaupt kaufen zu können, schließlich taten seine Eltern viel, aber sie gaben ihm bestimmt kein Geld für das ihnen so verhasste Hobby. Und einfach neue Sachen kaufen konnte er nicht, dafür reichte sein Geld momentan einfach nicht. Also musste er sich wohl bald möglichst einen Nebenjob suchen um so bald wie Möglich die Sachen kaufen zu können und so sein Training fortzusetzen. Und das alles so kurz vor ihrem nächsten Wettkampf... --- --- Am nächsten Morgen erschien Jack Sparrow wieder im Unterricht. Was sollte er auch noch Zuhause tun, fühlte er sich doch gut. Sah man von den blauen Flecken an seinen Oberarmen ab, die durch die grobe Behandlung seines Vaters entstanden waren. Der Unterricht verlief wie sonst auch und er konnte die Hausaufgaben der letzten Tage abgeben, hatte er sie am Abend doch noch gemacht, und entging so einem Nachsitzen. So konnte er am Nachmittag auch in der Schwimmhalle stehen. Heute allerdings gekleidet in eine Trainingshose und einen weiten Pulli um die Verletzungen zu überdecken. Auch das Becken würde er heute nicht betreten, hatte er doch noch keine neuen Schwimmsachen, so hoffte er, dass er einfach wieder das Training halten könnte und danach nach Hause gehen. Aber da hatte er seinen Plan wohl ohne James gemacht, schließlich hatte dieser ihm versprochen, dass er nun das Training wieder halten würde. Und so tauchte der Ältere auch bald in der Schwimmhalle auf. Dies löste ein Raunen unter den anderen Schwimmern aus, war James doch schon einige Wochen nicht mehr in der Halle gewesen, wenn das Team hier trainierte und war ihnen auch sonst aus dem Weg gegangen. Von dem Streit und der späteren Aussprache zwischen Captain und Trainer wussten sie natürlich nichts. --- --- So wirklich hatte er nicht damit gerechnet, dass Jack am nächsten Tag wirklich in der Schule auftauchen würde, aber wenn er seine eigene Sturheit als Maßstab nahm, denn sollte er sich darüber nicht wundern. Tat er auch nicht, er nickte dem zurückgekehrten Team-Captain in der letzten Reihe freundlich zu und kommentierte es denn nicht weiter, als er mit dem Unterricht anfing. Sport stand heute glücklicherweise nicht auf dem Plan und somit war er wenigstens etwas sicherer davor wieder in die manikürten Fänge der Lehrertochter zu geraten, weshalb der Unterricht nun sogar sehr viel entspannter ablief und James nicht so übermäßig streng, wie in den letzten Wochen war. --- --- Das Team reagierte auf seinen zurückgekehrten Trainer in beratender Funktion mit einem Raunen und James nahm lächelnd auf einem der Startblöcke Platz, um erst einmal die erzielten Fortschritte zu betrachten und zu sehen, was genau man wie verbessern könnte. Nach ein paar Minuten mischte er sich dann auch wieder ein und rief den Schwimmern einige Verbesserungsvorschläge zu. Allerdings stutzte er schließlich und sah sich suchend nach dem Captain des Teams um, den er schließlich, immer noch in Trainingsanzug am Beckenrand fand. „Ana, übernimm du bitte.“, James verließ seinen sicheren Platz und trat, die Hände in den Hosentaschen habend, an Jacks Seite, „Wegen deiner Erkältung?“ Er maß den Bekleidungszustand mit einem fragenden Blick und einer hochgezogenen Augenbraue. Eigentlich war die Frage wirklich nur ein Schuss ins Blaue, aber James kannte seinen Schüler inzwischen schon gut genug dafür, um zu wissen, dass da sicher viel mehr dahinterstecken würde. Jack liebte das Schwimmen viel zu sehr und er war bei weitem nicht so fügsam und er vertraute James sicher auch noch nicht so weit, um ohne größere und sicher auch sehr hitzige Diskussion mit James und allen anderen, die ihm irgendwelche Vorschriften machen wollten, einfach auf das Training zu verzichten. „Wir werden nachher darüber reden, Sparrow.“, damit war Jack, da Anamaria gerade einen ihrer Teamkollegen herunterputzte und er eingreifen musste, erst einmal entlassen. Aber sicherlich würde James dem Schwimmer, sobald sich die Gelegenheit ergeben würde, dafür sorgen, dass der Jüngere die gelenkschonendere Kraultechnik erlernen würde. „Ana, hör auf ihn zusammenzufalten!“, James beugte sich nun über die beiden Streitenden, „Haltet den Mund und schwimmt eure Bahnen, so etwas dulde ich nicht.“ James hatte beschlossen die angebotene Trainerrolle wirklich anzunehmen und somit würde er nun nicht mehr nur kritisieren, sondern auch bestrafen und Änderungen einführen, „Wenn Sie trotz des Trainings noch genug Energie haben, um sich zu streiten, dann sollten wir das Pensum überdenken.“ Erstaunlicherweise fügten sich die Streithähne und das Training verlief weitestgehend friedlich. James behielt trotzdem ein Auge auf dem Team und vergaß so beinahe die Gegenwart des Team-Captains, der sich erstaunlich still verhielt und seinem Team ebenso leise, wie er die ganze Zeit über gewesen war, in die Kabine folgte. --- --- Eigentlich hatte er mit ihm reden wollen, aber James wusste aus eigener Erfahrung, dass es nichts bringen würde, eine Antwort zu erzwingen, Sparrow würde früher oder später von alleine zu ihm kommen, oder aber er würde es lassen und James wüsste dann, dass er das Vertrauen des Captains immer noch nicht mal ansatzweise besitzen würde. Er würde wohl einfach abwarten müssen. Und das ging am besten beim Schwimmen. Den ganzen Tag schon hatte er sich darauf gefreut, selber etwas Schwimmen zu können und somit zog er sich nun eilig um und sprang, nach einigen Aufwärmübungen in das große Becken. Mit geschlossenen Augen, und nur das Geräusch des Wassers hörend, schwamm James eine Bahn nach der Anderen, bis er irgendwann innehielt und die Schulter probehalber bewegte und ihre heutige Belastbarkeit austeste. Der Test schien zufriedenstellend auszufallen, denn James setzte die Bahn mit kraftvollen Zügen fort und schlug schließlich nach einigen weiteren Zügen am Startblock an und stieß sich gleich darauf, für eine weitere Bahn ab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)