To catch someone flat-footed von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 10: ------------ To catch someone flat-footed To catch someone flat-footed Es hatte einiges an Überwindung gekostet, doch wieder in die Klasse zu gehen, aber sein Pflichtgefühl war größer, als das Unwohlsein vor der erneuten Verschlossenheit der Schüler ihm gegenüber und auch seine Neugier auf das Verhalten des Captains trug dazu bei, dass er kurz nach dem Schulgong die Klasse betrat. Natürlich würdigte ihn keiner eines Blickes, aber er schmunzelte trotzdem und bemühte sich wenigstens um ein einigermaßen angenehmes Unterrichtsklima. Was allerdings mit dem verlockenden Kaffeeduft aus der Richtung eines bestimmten Schülers keineswegs so leicht war. Und der Kaffeeduft und die Müdigkeit verrieten ihm noch etwas anderes. Seine Vorschläge und die Herausforderung waren angenommen worden, der Stolz des Captain war getroffen worden und Sparrow wollte Perfektion erreichen. Mit James Vorschlag, wie er hoffte. Das war auch der einzige Grund, warum der Referendar den Kaffee nicht kommentierte und seinen übermüdeten und nachdenklichen Schwimmer an diesem Morgen sogar etwas in Ruhe ließ. Die anderen aus dem Team arbeiteten widerwillig mit, aber scheinbar hatten sie sich wenigstens mit seiner Existenz und seinem Hier sein als ihr Lehrer abgefunden. Egal was Sparrow dazu sagen mochte. James lächelte leicht und schlug kurz vor dem Gong das Buch wieder zu und ließ sich auf den Lehrerstuhl sinken, als die Schüler ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, hinausströmten. Er schloss erschöpft die Augen und wurde erst wieder aus seiner Entspannung gerissen, als ein leise genuschescheltes ‚Danke für die Tipps gestern’ an seine Ohren drang. Als er die Augen geöffnet hatte, war Sparrow aber schon weg. Wenigstens wusste James aber nun, dass die Herausforderung angenommen worden war und dass sich auch der sture Captain ab und an etwas sagen lassen würde. Immerhin war er, so weit konnte James es aus seiner eigenen Erfahrung nachvollziehen konnte, aufnahmebereit für Vorschläge, auch wenn er sie beim restlichen Team lieber nicht als so eine Herausforderung wie für Jack kleiden. Aber, man konnte mit ihnen arbeiten und James war bereit es zu tun. --- --- Die nächsten Wochen brachten einige Veränderungen mit sich. Der Unterricht in der Klasse verlor die Konsistenz von gekautem Kaugummi und obwohl das Team noch immer einen sehr ausgeprägten Dickkopf hatte und auch noch immer uneingeschränkt auf ihren Captain hörte, so hatte sich doch die Atmosphäre inzwischen merklich entspannt. Das lag allerdings auch daran, dass er als Trainer…Nun ja, Trainer würde er seinen momentanen Posten eigentlich nicht nennen…als Berater des Teams akzeptiert worden war und das seine Ratschläge auch umgesetzt wurden. Sogar Jack tat es, auch nur, wenn er sich sicher war, dass James es nicht sah. Allerdings machte sich James um den mittlerweile doch schon Sorgen. Die meisten Lehrer mochten nicht mitbekommen haben, dass Sparrow den linken Arm anders, verhaltener bewegte, oder es interessierte sie nicht sonderlich, aber da James die Klasse auch im Sportunterricht hatte, konnte er seinen Sturkopf auch mehrmals die Woche dort beobachten. Und, was er sah, gefiel ihm nicht. Dennoch war es schwer mit Jack zu reden, traf man diesen doch in den seltensten Fällen alleine an. Schon seit Tagen grübelte James darüber, wie er Sparrow wieder zur Vernunft bringen könnte, aber bisher waren alle Gedankengänge zum Scheitern verurteilt und endeten meistens mit einem handfesten Krach. Auch am Wochenende beschäftigte ihn diese Frage und hielt ihn davon ab den Unterricht für die nächste Woche zu planen. Sein Hund lag die ganze Zeit ruhig zu seinen Füßen und winselte nur leise, wenn sein Herrchen in unregelmäßigen Abständen aufsprang und unruhig auf und ab lief. Als James’ Blick nach einigen Stunden dieses unruhigen Verhaltens auf den Schulschlüssel fiel, seufzte er genervt und fasste einen Entschluss, „Also gut…Teddy!“ Der Hund kam sofort an und stieß sein Herrchen mit der Nase an, während dieser packte, „Lass uns Schwimmen gehen.“ Wieder antwortete ihm ein fröhliches Bellen und der Dalmatiner gab auch auf dem Weg zur Schule das Tempo vor. --- --- Im Wasser hatte er schon immer besser nachdenken können und so war es auch für Teddy nicht verwunderlich, als sein Herrchen sich in der halbdunklen Halle umzog und er dann einen Platz auf seiner weichen Decke zugewiesen bekam, bevor sein Herrchen zum Becken trat. Eigentlich hatte James schwimmen wollen, aber er war nicht alleine, wie er feststellte. Im Wasser schwamm Sparrow eine Bahn nach der anderen und James sah ihm seufzend eine Weile zu, bevor er sich bemerkbar machte, „Sparrow, ich mache Ihnen einen Vorschlag. Wir schwimmen um die Wette, wenn ich gewinne, dann hören Sie mir zu und wenn Sie gewinnen, dann werde ich nichts mehr sagen und zusehen, wie Sie auf eine Verletzung zusteuern, die Ihnen mehrere Monate Pause und den Verlust Ihres Captain-Titels bringen wird.“ --- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)