Versuch's doch mal mit Blumen... von kyon-pi (Wie beweis ich dir meine Treue?) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Prolog Der Wecker surrte! In seinem Schönheitsschlaf gestört zog Aoi die Nase kraus und kniff die Augen fester zusammen. Die Sonne kitzelte ihn trotzdem weiter. Frustriert drehte er sich auf die andere Seite, ignorierte einfach den Wecker und wollte seinen Kopf wieder in den Kissen verbergen. Stattdessen jedoch schlug er auf die Matratze*. Irritiert öffnete er die Augen und starre auf Reitas Rücken. Er musste schmunzeln. Stimmt ja. Reita...Er hatte die Angewohnheit ohne Kissen zu schlafen** und verbannte von demher, seit er nun auch über Nacht bei Aoi blieb, regelmäßig das Kissen von seiner Hälfte des Bettes. Aoi betrachtete mit einem sanften Blick den schönen Rücken seines Liebsten. Es war ein schönes Gefühl neben ihm zu schlafen...schlafen?! Aois Lächeln erstarb. Was für eine Frechheit! Während Reita hier schlief, lag er wegen ihm wach. Die zweite dumme Angewohnheit die Reita nämlich besaß, war die, sich über Nacht AOIs Kissen zu krallen und friedlich mit dem Ding in den Armen umschlungen bis weit nach Mittag zu schlafen. Und er hatte wieder das Nachsehen. Grummelnd rutschte Aoi näher an Reita heran, presste sich an dessen Rücken und umschlang ihn mit den Armen. Ein leises, unverständliches Murmeln Seiten Reitas, ansonsten sabberte dieser getrost weiter. Empört zog Aoi einen Schmollmund. ‚So ein...‘ Er grinste hinterhältig, rückte noch ein Stück näher. Wenn er es genau bedachte waren Reitas Angewohnheiten gar nicht mal sooo schlecht...es war sogar recht ‚angenehm‘ das Reita nachts nackt schlief***. Er achtete darauf, dass sein Becken Reitas Hintern berührte und beugte sich mit dem Oberkörper so über Reita****, dass er seine Lippen auf die Haut knapp unter Reitas Ohr drücken und sich daran festsaugen konnte. Als das dem Blonden kaum eine Reaktion abgewann begann Aoi sein Becken aufreizend kreisen zu lassen. Innerlich grinste er sich dabei tot, gespannt darauf was Reita jetzt tun würde. Dem Blonden war die Aktion natürlich nicht zu ignorieren gelungen. Er war nur dankbar, dass er sich bis jetzt zurückhalten hatte können und noch nicht laut aufgestöhnt hatte. Aber so langsam machte ihn das ganze doch wahnsinnig! Wie konnte Aoi auch? Zu gerne würde er sich jetzt umdrehen und genau das was der Schwarzhaarige da simulierte mit eben diesem in die Tat umsetzten, aber diesen Triumph wollte er ihm nicht gönnen! Also befreite sich Reita stattdessen aus Aois Klammergriff und dadurch von dem bösen Becken, warf diesem das Kissen in das verdutzte Gesicht und fragte beim Verlassen des Schlafzimmers: „Kaffee?“ Aoi starrte ihm verwirrt und völlig aus der Fassung gebracht mit offenem Mund hinterher. *(nicht das diese nicht weich wär...nur eben nicht für unseren Aoi) **(soll ja angeblich gesünder sein) ***(und das nicht nur, weil er morgens dann so eine tolle Aussicht hatte xDD) ****(na ob das anatomisch gesehen so bequem ist >__<) Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Kapitel 1 Der Tag an sich war ganz gut verlaufen. Die Aufnahmen der Songs für das neue Album waren diesmal ausnahmsweise recht friedlich gewesen. Sie hatten sich nicht die Köpfe ein geschlagen und waren demnach auch nicht unbedingt gestresst. Im Gegenteil sie waren sogar alle recht zufrieden mit ihrer heutigen Leistung. Um 22 Uhr warf Ruki das Mikro in die Ecke mit den Worten er habe jetzt keine Lust mehr. Uruha und Aoi stellten ebenfalls ihre Gitarren zur Seite, während Ruki den Aufnahmeraum schon verlies. „Boah bin ich erledigt.“ Aoi schmiss sich auf einen Hocker und massierte sich die Schulter. „Wie wäre es wenn wir noch was trinken gehen? Auf das neue Album anstoßen -^____^-.“ Uruha grinste. Aoi warf heftig nickend den Kopf nach oben und unten. „KOMMT GAR NICHT IN FRAGE!!!“ Erschrocken zuckten die beiden Gitarristen zusammen. Schüchtern blickten sie zum Leader-sama, der sich dank Plateauschuhen zur vollen Größe aufgerichtet hatte, auf. „Wir sind noch nicht fertig, also werden wir auch noch nicht auf nichts anstoßen =__=...Das würde nur Unglück bringen!“ Basta! Leader hatte gesprochen. Bedröppelt schauten Uruha und Aoi Kai an, der sie mit strengem Blick ignorierte. Ein frustriertes Seufzen von dem Blonden: „Und wenn wir einfach mal wieder als Freunde weg gehen?“ Dass Aoi Feuer und Flame für die Idee war, war kaum zu übersehen so sehr wirbelte sein Kopf á la Aoi-Headbanging durch die Gegend. Kai schüttelte resigniert den Kopf, nahm seine Tasche und ging zur Tür. „Ich wollte heute noch die Küche aufräumen...“, murmelte er beim Gehen. Aoi sah Reita belustigt an und schüttelte den Kopf. „So ein Baka.“ Er lachte. Der blonde Bassist lächelte sanft, kam zu dem Schwarzhaarigen herüber und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Dann küsste er ihn zärtlich auf den Mund. Aoi wollte gerade die Arme um Reitas Hals schlingen, das löste dieser den Kuss. „Ich werd auch schon nach Hause gehen.“ Aoi lächelte als er Reitas ‚nach Hause‘ vernahm...Sie waren zusammen! Dann sah er ihn besorgt an. „Wieso?“ „Ich bin nur müde.“ Er streichelte Aoi über den Kopf. „Aber lasst euch nicht von mir die Laune verderben. Ich warte zu Hause auf dich.“ Reita gab ihm noch einen Kuss und ging dann. Feucht fröhlich angeheitert lallten Aoi, Uruha und Miyavi, den sie unterwegs aufgegabelt und mitgeschleift hatten, durch die gesamte Bar. Gott sei Dank sahen sie mittlerweile so beschissen aus, dass sie niemand mehr erkannte. „Isch haaaab so~ouu Schpasss!!!“, Lachte Aoi und fiel hinten über. Miyavi fing ihn von hinten auf und stützte ihn. Aoi blieb an ihm gelehnt sitzen und grinste vor sich ihn. Uruha kicherte. So ging das noch fast 2 Stunden und einige viele Cocktails weiter, bis Uruha schlussendlich aufstand...oder es versuchte und dabei erst mal fünf Meter nach rechts stolperte. Aoi und Miyavi lachten schallend, dabei fiel Aoi wieder hinten über in Miyavis Arme. „Schooo ihr Hüü~bschen...Isch...geh jetscht!“, brachte Ruha nach mehreren Ansätzen hervor und wankte nach draußen. Aoi und Miyavi hatten sich währenddessen einem neuen Cocktail gewidmet. Zu Hause verlies ein frisch gebadeter Reita das Badezimmer. Ein Handtuch locker um die Hüften gewickelt tappte er ins Wohnzimmer und sah auf die Uhr. ‚NANI???‘ Vor Schreck hatte der Bassist seinen Nasentanga fallen gelassen. Es war bereits nach drei Uhr!!! Er hatte tatsächlich knapp 3 Stunden in dem Badewasser geschlafen. Er dropte. Die letzten Nächte mussten ihn mehr angestrengt haben, als er bisher geglaubt hatte. Er schloss die Augen. Wo Aoi nur so lange blieb... Reita bückte sich nach seinem Nasenband, legte es auf die Sofa lehne und ging ins Schlafzimmer. Er würde dort warten. *** Pünktlich zur Mittagszeit erwachte Reita aus seinen Träumen. Erholt verbarg er seinen Kopf noch für einige Minuten unter Aois Kissen, zog dessen Duft ein. Er drückte sein Gesicht noch ein wenig mehr in den weichen Stoff. Jaaa es roch ganz nach Aoi! Nach seinem Shampoo, nach dessen Parfüm, einfach nach Aoi! ‚Apropos...‘ Nun wo er an den Schwarzhaarigen dachte wunderte es ihn ein wenig, dass dieser ihn noch nicht aus dem Bett geworfen hatte. Wo er sich doch jeden Morgen furchtbar darüber aufregte, dass er, Reita, sich über Nacht immer dessen Kissen klaute. Widerwillig öffnete er die Augen, blinzelte ein wenig und dreht sich dann zu seinem Schatz um. Einige Minuten starrte er auf die Stelle an der Aoi schlief, schlafen sollte. Doch seine Seite des Bettes war nicht mal angerührt worden. Sie sah immer noch so aus wie gestern, als er ins Bett gegangen war. Reita drehte sich wieder rum, nahm sein Handy vom Nachtschrank und blickte auf den Display. Kein verpasster Anruf oder eine Nachricht. Verwirrt und auch ein wenig besorgt stand Reita auf, suchte im ganzen Haus nach einer Notiz oder irgendeinem anderen Anzeichen seines Schatzes. Fand jedoch nichts. Reita tapste noch mal ins Wohnzimmer, griff nach dem Telefon und wählte die Nummer von Kai. Nach kurzem Warten hob einer ab. „Moshi, moshi, Uke desu.“ „Kai?“ „Reita? Wie kommt es dass du so „früh“ schon wach bist?“ „Kai, Aoi ist verschwunden!“ Langsam wurde Reita panisch. Das ganze war so untypisch für Aoi. Kai schwieg einige Sekunden, wahrscheinlich dachte er nach. „So ein Käse. Wahrscheinlich ist er nur Brötchen holen oder so. Er wird schon wieder auftauchen.“, sagte Kai und seufzte. „Aber – “ „Nix aber!“, unterbrach Kai Reitas Einwand. „Er kommt schon wieder, jetzt schieb hier mal nicht die Welle, er ist ja kein Kind mehr!“ ‚Von wegen‘, dachte Reita, hatte aber genug gesunden Menschenverstand um das jetzt nicht laut auszusprechen. „Viel wichtiger ist, dass du in einer Stunde pünktlich im Studio bist!!“ Kai legte auf. Wütend schaute Reita den Telefonhörer an. Als ob er keine anderen Probleme hatte als die Aufnahmen für das neue Album. Was war nur mit ihren Drummer los? Hatte er gestern einen Fleck nicht weggekriegt oder warum interessierte es ihn plötzlich nicht mehr, ob einer seiner Gitarristen verschwunden war? Angepisst knallte Reita den Hörer weg und ging ins Bad. Ein Trost war vielleicht, dass Kai, wenn er ihm schon in so einer Situation ermahnte ja pünktlich zu sein, unter Garantie Aoi zig Mordandrohungen auf dem Handy hinterlassen würde. Reita seufzte resigniert und machte sich fertig. Keine Stunde später betrat Reita den Aufnahmeraum, in dem er schon Kai (natürlich, wie sollte es auch anders sein) und – zu seiner Verwunderung – Ruki vorfand. Beide saßen schweigend auf der Couch und nippten an ihren Kaffeetassen. Hoffnungslos sah Reita sich um. „Aoi ist also noch nicht da?“ „Wie du siehst!“, blaffte ihn Ruki an und verschwand dann augenblicklich wieder in seinem Kaffee. „Was geht denn mit dir?“, fragte Reita in einem Gereizten Tonfall, erhielt aber keine Antwort, sondern nur Ignoranz seitens des Sängers. Zehn Minuten später kam Uruha in den Raum gestürzt. „Ich bin noch pünktlich!“, brachte er schwer atmend hervor und setzte sich erst mal an Ort uns Stelle auf den Boden. „Nein bist du nicht, aber die fünf Minuten vergeb ich dir...Aoi ist nämlich auch noch nicht da.“ Kai verschränkte die Arme und guckte grimmig an die Wand. Ruha kicherte. „Hätte mich auch gewundert, so viel wie der gestern gekippt hat.“ Er kicherte erneut. „DAS IST NICHT LUSTIG! Er ist nämlich nicht nach Hause gekommen! Wie konntest du ihn in so einem Zustand auch allein lassen?“, schrie Reita den verdutzt dreinschauenden Uruha an. „Aber...“, versuchte sich Ruha kleinlaut zu verteidigen „ich hab ihn doch gar nicht allein gelassen.“ Alle sahen ihn verdutzt an. „Er war doch mit Miyavi zusammen.“ „WAS???“ Allen klappte verdutzt die Kinnlade zu Boden, nicht aber Reita. Er sah Ruha argwöhnisch an, wiederholte noch einmal murmelnd „Miyavi“ und stürzte dann aus dem Studio zu seinem Auto, um mit 180 km/h zu Miyavis Wohnung zu brettern. Dabei lies er drei erschrockene Musiker zurück. „Was ist denn nur los?“, fragte Uruha nach einigen Minuten verständnislos. „Sieht ganz nach Beziehungsstress aus.“, murmelte Ruki ungerührt und widmete sich nun wieder seinem Kaffee. Kai sah sie verloren an. „Ich hab doch gleich gesagt Vor-Anstoßen bringt Unglück...“ Bei Miyavis Apartment angekommen, rannte Reita die Stufen zu dessen Wohnung hoch und hämmerte auch prompt an die Tür, als dies auch nur in Reichweite kam. Einige Minuten verstrichen und Reita überlegte schon zu gehen und später noch mal wieder zu kommen, da der Solist sicher auch Arbeiten war, da öffnete ein gutgelaunter und lächelnder Aoi die Tür. „Guten Mooorge – Reita?“ Das Lächeln wich einem verwirrten Ausdruck. „Wieso...?“ „Wer ist denn da?“ Ein halb nackter und ebenso wie Aoi bis eben gutgelaunter Miyavi erschien in der Tür zum Schlafzimmer und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Aoi jedoch ignorierte ihn, starrte nur Reita an, der ihn geringschätzig ansah. „Das...“ Reita wandte den Blick ab „war‘s dann wohl.“ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Kap2 Die Worte drangen nur langsam zu Aoi durch. Er stand total auf der Leitung...Reita, er war hier und...‘Das...war’s dann wohl. ‘ Als ihre Bedeutung endlich zu seinem Hirn durchgesickert war, hatte Reita sich bereits umgewandt und rannte die Treppe runter. Aoi riss die Augen auf. „Re–, Reita! Warte!“ Auf Miyavis Frage, was denn los sei, reagierte der Schwarzhaarige nicht, sondern hastete dem Blonden hinterher zu dessen Auto. Als er jedoch unten ankam hatte Reita schon ausgeparkt und raste aus der Tiefgarage. Und lies einen erschütterten Gitarristen zurück. *** Mit einer heißen Tasse Tee in den Händen tapste Kai ins Wohnzimmer, kuschelte sich mit einer Decke um die Schultern auf seine Couch und schaltete den Fernseher ein. Müde zappte er durch die Programme und stoppte schließlich bei irgendeinem Film. Grade als es dramatisch wurde und er sie in einen leidenschaftlichen Kuss zog, klingelte es an der Haustür. Kai warf ihr einen bösen Blick zu und wandte sich dann wieder dem Fernseher zu. Er seufzte, sie würde ganz sicher auf ihn reinfallen. Es klingelte erneut, diesmal jedoch penetrant durchgehend. Entnervt warf Kai die Decke zurück und ging zur Tür, riss sie auf. „Aoi!?“ Ein hoffnungslos dreinschauender Aoi stand vor ihm. „Ka–, kann ich vielleicht kurz...?“ „Ah...“ Kai trat zur Seite. „Klar komm rein.“ Aoi trat in den Flur, während Kai hinter ihm die Türe schloss. Als er sich herumdrehte stand der Schwarzhaarige unschlüssig in der Mitte des Flures und sah deprimiert auf seine Füße. Er tat Kai augenblicklich leid, wie er so dastand mit seinem verheulten Gesicht, den Tränen schon wieder in den Augen, dem zerzausten Haar und den viel zu großen Klamotten, in denen er ziemlich klein aussah...Er wirkte wie ein Häufchen Elend. Kai ging auf seinen Freund zu und nahm ihn in den Arm. Sofort drückte Aoi sich an ihn und verbarg sein Gesicht in Kais Schultern. „Ich hab Mist gebaut Kai!“, brachte er unter Schluchzern hervor. Der Drummer strich ihm über die Schultern. „Ist schon gut. Hey, komm setz dich erst mal.“ Er bugsierte ihn ins Wohnzimmer zu der Couch und drückte ihn in die Kissen. Dann ging er schnell in die Küche goss Aoi einen Tee auf und reichte ihm diesen als er wieder neben ihm saß. „Reita?“, fragte Kai nach einigen Minuten, obwohl er sich die Antwort eigentlich denken konnte. Es gab gar keinen anderen Grund warum dieses hyperaktive Eichhörnchen dermaßen aufgelöst sein konnte, als wegen dem Blonden. Aoi nickte zaghaft. „Hai...Oh Kai was soll ich denn jetzt tun? Er hat das alles total missverstanden! Ich bin nicht fremdgegangen...aber er ist einfach abgehauen! Und jetzt kommt er nicht mehr nach Hause.“ Aoi bekam einen neuen Heulkrampf. Fürsorglich wurde er wieder in Kais Arme geschlossen. „Nun beruhig dich erst mal. Vielleicht ist es gar nicht so schlimm wie du denkst.“ Ein Schluchzer unterbrach ihn. „Vielleicht ist Reita nur verwirrt und fährt ein wenig durch die Gegend. Du kennst ihn doch. Unser Macho überreagiert gerne mal und am Ende ist nichts gewesen.“ Er lächelte Aoi aufmunternd zu. Daraufhin drohte dieser erneut in Tränen auszubrechen. "„Ich warte schon seit Stunden zu Hause, aber er kommt einfach nicht. Und an sein Handy geht er auch nicht. Kai er darf mich nicht verlassen!“ „Jetzt mal mal nicht den Teufel an die Wand!“, sagte Kai streng und packte Aoi fest an den Schultern. Ein wenig erschrocken starrte Aoi Kai an. „Wir werden das schon wieder hinkriegen! Du wirst jetzt erst mal nach Hause fahren, duschen und dich hinlegen. Er wird schon wieder nach Hause kommen, wer weiß vielleicht ist er schon wieder da und wundert sich wo du bist.“ „Und was wenn nicht?“, fragte der Gitarrist leise. „Dann wirst du ihn spätestens morgen zur Probe sehen!“ Kai stand auf und zog Aoi mit sich, schob ihn in den Flur und dann, nachdem der andere seine Schuhe angezogen hatte, zur Tür. „Wenn was ist kannst du anrufen. Nur...nur bitte kein Telefonterror, hai? Du musst jetzt erst mal etwas Geduld haben“ Wieder ein aufmunterndes Lächeln seitens dem Drummer. Aoi nickte dankbar, umarmte seinen Freund. Gut das er da war. Aoi bedankte sich noch schnell und fuhr dann nach Hause. *** Aoi lag zusammengekauert auf der Couch und hatte die Augen geschlossen, als er die Tür ins Schloss fallen hörte. Sofort saß er kerzengerade aufrecht und blickte zur Tür, sprich dem Flur. Dort jedoch ging kein Licht an. Wieso? Aus Rücksicht? Wollte ihn Reita nicht wecken, da er vermutete, dass der andere schon schlief? Oder wollte er nur kurz etwas holen und sich dann wieder davon schleichen? Aoi wartete. Hielt dabei die Luft an. Sein Herzschlag ging schneller. ‚Reita...‘ Der Blonde erschien in der Tür, sah Aoi geradewegs in die Augen, welcher nur wie versteinert auf der Couch saß und seinen Freund ansah. Die Minuten verstrichen, keiner sagte etwas. Eine unangenehme Stille drückte auf Aoi. Er musste etwas sagen! Nur was? Die Entscheidung nahm ihn der Bassist ab. „Hallo.“, sagte er nüchtern, leise und wandte sich um, um in die Küche zu gehen. Aoi sprang auf und folgte ihm. Blieb aber unschlüssig in der Tür stehen und beobachtete Reita dabei wie er sich Tee machte*. Und nun? Aoi rang mit sich. Was sollte er denn sagen? Sollte er sich gleich entschuldigen und die Sache richtig stellen? Oder sollte er lieber bis morgen warten? Immerhin konnte Reita dann noch mal eine Nacht drüber schlafen und würde wahrscheinlich besser mit sich reden lassen. Aoi war sichtlich verunsichert. In so einer Situation hatte er sich noch nie befunden. Reita war fast fertig. Er räumte bereits wieder auf. ‚Jetzt oder nie! ‘ dachte Aoi. ‚Sag einfach das erst beste was dir einfällt. ‘ „Wo warst du?“ Reita warf ihm einen herablassenden Blick zu. Anscheinend war das nicht dir richtige Frage gewesen. „Wüsste nicht was dich das angeht.“ Reita schob sich an Aoi vorbei und flüchtete ins Bad. Schloss die Tür geräuschvoll hinter sich. Aoi stand wie bestellt und nicht abgeholt im Gang, blickte auf die verschlossene Badezimmertür. Als Reita aus dem Bad trat fiel sein Blick augenblicklich auf Aoi, der noch immer dort stand, wo er ihn stehen gelassen hatte. Reita senkte den Blick. Wenn er es mit der Masche „getretener Hund“ versuchen würde, sollte er nur! Reita war schon immer gegen so etwas immun gewesen. Auch Hundeblicke hatten keinerlei Wirkung auf ihn. Ohne ein weiteres Wort an den anderen ging Reita ins Schlafzimmer und machte sich Bett fertig. Nur noch mit Boxer bekleidet legte er sich hin. Er fühlte sich einfach zu erschlagen, um jetzt noch mit Aoi zu reden. Außerdem wollte er sich dessen Ausreden und Entschuldigungen nicht antun. Eigentlich hatte er gar nicht erst zurückkommen wollen, doch da er nicht wusste wohin, da er seinen Wohnungsschlüssel bei Aoi vergessen und auch kein Geld für ein Hotel hatte - mal davon abgesehen, dass er nicht einfach in ein Hotel rein spazieren konnte -, war er letztendlich gezwungen zumindest diese Nacht noch bei Aoi zu schlafen. Nach 10 Minuten, in denen Reita seinen Gedanken nachgehangen hatte, öffnete sich die Tür. Ohne sich umdrehen zu müssen, wusste er, dass es Aoi war. Wer auch sonst! Er fand es zwar ein wenig albern so zu tun als würde er schlafen, doch wenn er sich zu Aoi umdrehen oder ihn gar angucken oder ansprechen würde, würde dieser sicherlich versuchen sich zu entschuldigen. Also, tat Reita so als würde er schlafen. Nach einigen kurzen Augenblicken spürte er, wie die Matratze rechts von ihm nachgab, er spürte die Wärme die Aoi ausstrahlte...Doch er regte sich nicht. Gab dem anderen kein Anzeichen dafür, dass er wusste, dass er da war. Aoi saß erschöpft neben Reita im Bett. Es war nicht so, dass er müde von einem anstrengenden Tag war, das zwar auch, aber er war viel mehr davon erschöpft nicht in sich zusammen zu brechen. Nicht pausenlos zu heulen. Ja es kostete ihn unheimlich viel Kraft zu wissen das Reita nichts mehr von ihm wissen wollte. Schon wieder den Tränen nahe, griff Aoi nach einem Kissen, verbarg sein Gesicht darin, um vorsorglich jeden Schluchzer zu ersticken. Reita sollte seine Schwäche nicht sehen. Wie konnte er auch so dumm sein? Wie hatte er die Nacht bei Miyavi verbringen können? Warum hatte er nicht stattdessen Reita angerufen und gefragt ob er ihn abholen könne? Warum? Aoi weinte hemmungslos. Zwar würde Reita das nicht überhören können, wenn er denn wach gewesen wäre - und das drohte nun auch der Fall zu sein, so laut wie er war -, aber das war im Moment überflüssig. Er hasste sich so sehr! So sehr dass er lieber sterben würde, als er selbst zu sein. Wie hatte er nur so dumm sein können? „Reita...“ Nur gemurmelt und von Tränen und Schluchzern erstickt hatte Aoi den Namen geflüstert, doch Reita hatte ihn gehört. Sein Herz zog sich zusammen. Es tat ihm weh Aoi weinen zu hören. Und am liebsten hätte er sich die Ohren zugehalten, um das nicht länger ertragen zu müssen. Denn er war nicht an dieser ganzen Situation schuld! Nein, das war allein der Verdienst des Schwarzhaarigen und er sah nicht ein nun alles zu vergeben und zu vergessen. Aoi hatte ihn betrogen! Und das nicht mit irgendeinem hartnäckigen Fangirlie sondern ausgerechnet mit Miyavi! ‚Wer weiß wie oft sie es schon miteinander getrieben haben...‘ Reita zwang sich den Gedanken beiseite zu schieben und zu schlafen. Er wollte jetzt schlafen! Morgen aufstehen, seine Sachen packen und gehen. Erst mal weg... *** Müde öffnete Aoi seine Augen und blinzelte in grelles Morgenlicht. Sofort kniff er sie wieder zu, seufzte erschöpft. Er fühlte sich müder als je zuvor. Richtig erschlagen! Warmer Atem strich über seine Haut. Augenblicklich riss er die Augen auf und starrte in Reitas schlafendes Gesicht. Er lag auf der Matratze, sein Kissen halb unter den Arm, halb zu Aoi geschoben. Seine Haare wirr in alle Richtungen , da am Vortag das Gel nicht richtig entfernt worden war. Das Nasenband war etwas verrutscht, der Mund leicht geöffnet. Aois Blick blieb an Reitas Lippen haften. Zu gerne würde er sich vorbeugen und ihn wach küssen, aber er hatte Angst, dass die Situation dadurch nur noch schlimmer werden würde. Aoi hob die Hand und strich eine der Haarsträhnen zur Seite, die ihm über die Augen gefallen war, mit dem Erfolg, dass sie wieder zurückfiel. Reita zog die Nase kraus. Der Schwarzhaarige lachte leise. Es war so angenehm, hier zu liegen und glauben zu können alles wäre in Ordnung. Als er seine Hand wieder zu Reita schob, öffnete dieser die Augen und sah Aoi im ersten Moment verwirrt an, während der andere ertappt und ein wenig erschrocken zurück blickte. „...“ „Könntest du...“ Reita schob Aoi ein Stück von sich und setzte sich auf. Aoi tat es ihm gleich, schwieg aber weiterhin. Vor diesem Moment hatte er sich gefürchtet. „Reita...ich hab nicht –“ „Ich will‘s gar nicht hören!“ Er verstummte und sah Reita verletzt und verzweifelt an. Dieser jedoch starrte stur an die Wand. „Ich – bitte bleib!“ Aoi kniff die Augen zusammen, um die Tränen zurückzuhalten. Er durfte nicht gehen! Reita war aufgestanden und hatte begonnen sich anzuziehen. Jetzt stoppte er in der Bewegung und starrte den Älteren wütend an. „Lass es endlich! Ich will’s nicht hören. Weder deine Erklärungen, noch deine Entschuldigungen. Ich möchte nur meine Sachen packen und dann nach Hause.“ Hoffnungslos sah Aoi auf. Stumm rannen ihm die Tränen über die Wangen. „Rei...“ Der Blonde ging nicht auf den anderen ein, sondern warf wütend seine Sachen in seine Tasche. Als er fertig war drehte er sich noch einmal zu dem Schwarzhaarigen um, sah ihn undefinierbar an. Plötzlich zog er Aois Wohnungsschlüssel aus der Hosentasche und legte ihn auf den Rand des Bettes. Ohne ein weiteres Wort hob er seine Tasche auf und verlies den Raum, während Aoi fassungslos auf den Schlüssel starrte. *** Schüchtern öffnete Aoi die Tür zum Studio und linste hinein. „Oh komm schon Ruki...Tu’s für mich, biiiiiiteeee!“ „Machs doch allein!“, blaffte der Sänger und schlug nach dem größeren. „Menno Ruki, ich hab doch sooo lange Beine, da ist es für mich total umständlich das ganze Zeug von da unten vor zu holen. Du hast es da doch viel einfacher bei deiner Größ-“ „ICH BIN NICHT KLEIN!!!“ Aoi schloss schmunzelnd hinter sich die Tür, nahm sich einen der Stühle und setzte sich zu Kai, der das Ganze unbeteiligt von seiner Ecke aus beobachtete. Als er sich setzte, wandte sich der Drummer ihm zu und lächelte ihn fürsorglich an. „Wie geht’s dir?“ Der Schwarzhaarige sah ihn verwirrt an: „Wie?“ „Na“, das Lächeln wurde sanfter. „du hast gestern nicht mehr angerufen, also wird Reita ja zurückgekommen sein. Aber ich schließe aus der Tatsache, dass ihr nicht zusammen hier aufgetaucht seit, dass ihr euch nicht vertragen habt.“ Kai warf ihm einen mitleidigen blickt zu. Seinen Gitarristen so müde und kraftlos zu sehen machte ihm Angst. „Reita hat Schluss gemacht. Er...er hat heute Morgen seine Sachen gepackt und mir den Wohnungsschlüssel zurückgegeben.“ Kai sah ihn erschrocken an. Die Nüchternheit, mit der er sprach machte ihm sorgen. „Kai...Was soll ich jetzt tun? Ich hab ihn nicht betrogen! Ich hab nicht...ich würde nie...Er soll zurückkommen!“ Aois Stimme wurde heiser und stockend. „Wir machen das schon.“ Darauf kam nur ein überrumpeltes „HÄ?“ von dem Gitarristen, was Kai breit grinsen lies. „Ist doch klar, wir werden uns was ausdenken, damit er dich bald wieder in die Arme schließt.“ Zu Tränen gerührt fiel Aoi dem Drummer um den Hals und knuddelte ihn. „Gut“, sagte Kai lauter und klopfte Aoi auf den Rücken. „nun sollten wir endlich anfangen (auf wenn wir mal wieder nicht vollzählig sind).“ Er stand auf und schaute streng in die Runde. „Und ich will Leistung sehen! Und wenn ich Reita in die Finger krieg...“, nuschelte er leise und warf dabei einen Blick auf die Uhr. „Ihr seid ein furchtbarer Haufen!“ *** Reita war 15 min. nach Beginn der Aufnahmen erschienen, hatte sich aber sehr zurückgehalten und kaum ein Wort gewechselt, schon gar nicht mit dem Schwarzhaarigen. Und kaum hatte Kai verkündet, dass für heute Schluss sei, war er auch schon wieder verschwunden. Als auch Uruha und Ruki gegangen waren, schmiss sich Kai neben Aoi auf die Couch und sah ihn erwartungsvoll an. „Und? Wie gehen wir‘s an?“ „Was meinst du?“ Langsam kam sich Aoi wirklich dumm vor. Ständig stand er auf der Leitung. „Na, wie lautet dein Plan? Wie willst du Reita von deiner Unschuld überzeugen?“, fragte er tadelnd und grinste. Der Gitarrist schüttelte den Kopf. „Mmh...“ Nachdenklich kratzte Kai sich am Hinterkopf und lies seinen Blick durch den Raum schweifen. Aoi beobachtete ihn aufmerksam, hoffte, dass ihm etwas einfallen würde. Der andere hatte begonnen im Raum auf und ab zu laufen, blieb ab und zu stehen, schüttelte aber meist gleich darauf den Kopf und begann wieder zu laufen. Nach 15 Minuten hielt es Aoi nicht mehr aus: „Kai!“ Der Angesprochene hielt in seiner Bewegung inne und schenkte dem anderen seine Aufmerksamkeit, indem er ihn ansah. „Und?“, fragte Aoi drängend. Der Drummer lächelte ergeben. „Es ist wirklich nicht so einfach...Reita ist so verdammt stolz, da helfen keine Massenanrufe auf dem AB, Briefe oder Blumen...“ ‚Blumen?‘ Aoi zweifelte ein wenig daran, dass Kai noch genau wusste worum es hier ging. „aber es muss etwas geben, bei dem er dir zu hört.“ Während Kai sich wieder in seine Gedanken vertiefte, schwieg der andere betreten. Genau DAS hatte er befürchtet. „Ich wird mir was ausdenken.“, sagte Kai nach einer Weile und griff nach seinen Sachen. Aoi tat es ihm gleich und folgte ihm nach draußen. „Ich wird dir morgen dann bescheid sagen...vielleicht fällt dir ja auch noch was ein.“ Ein aufmunterndes, umwerfendes Grinsen wurde dem Schwarzhaarigen geschenkt, bevor der Drummer nach links und er nach rechts abbogen. Bevor Aoi nach Hause ging, stattete er der Videothek noch einen Besuch ab und deckte sich mit Liebesfilmen zu. Wenn er schon nicht alleine auf Ideen kam, dann konnten ihm diese Kitschfilne vielleicht weiter helfen. *** Am nächsten Morgen klingelte das Telefon Aoi aus dem Schlaf. Irritiert sah er sich um, bis er feststellte, dass er auf dem Wohnz8mmertisch lag. Er musste gestern während des Films eingeschlafen sein. Schnell sprang er auf und eilte zum Telefon. „Guten Morgen Prinzessin! Ausgeschlafen?“ „Uruha?“ Aoi klang wenig begeistert. Wenn der Strapsenkönig schon um diese Zeit anrief (es ist wohlgemerkt erst 9 Uhr) und auch noch so gut gelaunt war, konnte das nichts gutes heißen. „Japp, ich! Also ich wollte dir auch nur sagen, dass du weiter schlafen kannst.“ Während er sprach konnte man das Grinsen deutlich heraus hören. „Sag mal, willst du mich verarschen?“ „Beruhig dich, nein dass will ich nicht. Ich meinte, dass wir frei haben. Genau genommen sogar die nächsten 3 Tage. Kai m – “ „WAS?? Wieso?“ Ein Seufzen entkam dem Blonden. „Lass mich doch ausreden! Kai musste noch nach Hause, seine Oma liegt im Krankenhaus. Er meinte er komme erst in 3-4 Tagen zurück und da er uns nicht zutraut die Aufnahmen allein zu machen, hat er uns frei gegeben.“ ‚Nein!‘ Alles in Aoi verkrampfte sich. Ausgerechnet jetzt. Er konnte doch nicht erst 5 Tage nach ihrem Streit zu Reita gehen und ihm alles erklären. „Mach dir keine Sorgen.“ Aoi zuckte zusammen. Uruha hatte er ganz vergessen. Er telefonierte ja noch und sein Schweigen musste der Blonde so gedeutet haben als mache er sich furchtbare Sorgen. „Es schien nichts Schlimmes zu sein. Genieß einfach deinen Urlaub. Bye!“ Uruha hatte aufgelegt bevor der andere noch etwas hatte sagen können. Den Tränen nah stand Aoi mit dem Hörer in der Hand mitten im Raum. Wieso musste immer ihm so etwas passieren? Natürlich machte er sich auch Sorgen um Kai und dessen Oma, aber... ‚Hätte das nicht wann anders sein können? ‘ Was sollte denn jetzt tun? Verzweifelt rannte er in seiner Wohnung auf und ab. Aber ihm wollte partout nichts einfallen. Resigniert lies sich Aoi auf dem Boden nieder und lehnte seinen Kopf an der Couch an und schloss die Augen. Vor ihm lag das Telefon. Vielleicht sollte er Kai anrufen. Aber diesen Gedanken verwarf er gleich wieder. Der andere hatte jetzt schon genug Probleme. Der Schwarzhaarige saß stumm auf dem Boden und dachte nach. Plötzlich griff er nach dem Telefon, drückte die Kurzwahl und wartete. Nach einem kurzen Augenblick wurde abgenommen. „Hallo?“ Aoi schwieg. Er hatte nicht damit gerechnet, dass jemand abnehmen würde. „Wer ist denn da?“ „Hast du meine Nummer nicht auf dem Display gesehen?“ Kurzes Schweigen. „Ich hab sie gelöscht.“ „Oh.“ Betreten senkte Aoi den Blick. „Reita hör zu, ich –“ „Aoi ich möchte es nicht hören. Spar es dir. Es ist mir mittlerweile auch egal, wenn du so glücklicher bist...dann ist es doch gut so.“ „Ich bin aber nicht –“ „Aber tu mir einen Gefallen und ruf hier nicht mehr an.“ Reita legte auf, ohne dass Aoi auch nur einen vernünftigen Satz hatte sagen können. *** Erholt betrat Reita seine Wohnung. So ein freier Tag war schon was Schönes. Und wann hatte er sich das letzte Mal einen Onsenbesuch geleistet? Er ging ins Bad. Drückte im vorbeigehen noch die Abruftaste seines Anrufbeantworters: „Sie haben 25 neue Nachrichten.“ Überrascht steckte Reita seinen Kopf aus der Tür und starrte den AB an. „Piieeep: Reita? Ich möchte mit dir reden! Bitte...Piieeep“ „...Reita? Piieeep“ „Bitte lass mich erklären wie’s wirklich war. Ich verlang gar nicht, dass du mir verzeihst, aber hör mich wenigstens an! Piieeep“ „Reita bitte, wenn ich dir jemals was bedeutet hab, dann lass es mich richtig stellen...Piieeep“ „Reita...bitte nimm ab *schluchz* Piieeep“ Reita löschte die restlichen Nachrichten. Den Rest musste er sich nicht anhören. Der Inhalt würde sicherlich nicht besser werden. Als der Blonde sich umwandte, klingelte das Telefon erneut. Augenblicklich sprang der Anrufbeantworter an. Er wartete, doch keine Nachricht wurde darauf gesprochen. Man hörte nur „Cage“ von Dir en grey im Hintergrund. Wütend schnaufte Reita und zog kurzer Hand den Stecker, machte dem Ganzen so ein Ende. Den nächsten Morgen verschlief Reita ganz und gar und erst die Türklingel am Mittag wurde er aus seinem Schlaf gerissen. Müde tapste er zur Tür, lugte aber vorsichtshalber erst durch den Spion, um bösen Überraschungen vorzubeugen und öffnete dann sichtlich verwirrt dem Postboten. Dieser drückte ihm nur schlecht gelaunt ein paar Briefe in die Hand, nuschelte noch etwas wie „Könnten ja mal den Briefkasten leeren, statt mich hier hoch rennen zu lassen“ und trottete dann mit angesäuertem Gesicht die Treppe wieder runter. Verwundert trat Reita wieder in seine Wohnung, zog sich schnell was an und ging dann runter zu seinem Briefkasten um sich das mal anzusehen. Verzweifelt starrte er das Blechdingen und den Haufen Briefe davor an. ‚Diese dämlichen Fans! Woher haben die bitte meine Adresse?’ Er nahm einen der Briefe in die Hand und drehte ihn hin und her. Weder Empfänger noch Absender waren darauf. Der Blonde öffnete ihn, nahm das Blatt mit der feinen, sauberen Handschrift zwischen die Finger. Nach den ersten zwei Sätzen war ihm sowohl klar von wem dieser Brief stammte, als auch worum es ging. Wütend zerknüllte er ihn und öffnete den nächsten. Wieder dasselbe. Wieder die gleichen Floskeln. Reitas Ärger auf Aoi wurde immer größer! Warum konnte er es bitte nicht sein lassen? Er schnappte sich die restlichen Briefe und warf sie draußen in die Mülltonne. Bevor er zurück in seine Wohnung stürmte, das Telefon einstöpselte und Aois Nummer wählte. Nach endlosen Minuten meldete sich der Gitarrist mit müder, heiserer Stimme. „SAG MAL SPINNST DU??? Erst diese Massenanrufe die meinen AB sprengen und jetzt diese hirnrissigen Briefe.“ „Hast du denn –“ „Nein hab ich nicht! Ich sagte doch es ist mir egal, also hör auf!“ Wutentbrannt warf Reita den Hörer auf die Station und zog erneut den Stecker. Aoi legte das Telefon beiseite und zog die Beine an den Körper, um sie mit den Armen zu umschlingen. Sein Herz wäre beinah stehen geblieben, als er Reitas Nummer auf dem Display hatte gesehen. Und nun das! Minuten lang saß er da und schwieg. Starrte gedankenverloren an die Wand. Bis er plötzlich aufsprang, nach seinem Handy griff und Kai anrief. Augenblicklich ging dieser auch dran: „Aoi?“ Der Schwarzhaarige lächelte dankbar. Er war nicht sauer! „Kai, wie geht es dir? Wie geht es deiner Oma?“ Am anderen Ende ertönte ein aufrichtiges Lachen. „Ich glaube sie wird noch die nächsten 100 Jahre überdauern! Sie rennt jetzt schon wieder wie durch die Gegend und treibt die Krankenschwestern in den Wahnsinn.“ „Wirklich?! Da bin ich aber froh.“ Er atmete auf. „Ach, so gesehen war es harmloser als ich gedacht hatte. Natürlich ist ein Sturz in ihrem Alter nicht ungefährlich…“ Eine kleine Pause entstand. Aoi konnte Bewegungen im Hintergrund hören. Er musste schmunzeln. Wahrscheinlich stauchte Oma-Uke gerade jemanden zusammen. „Sorry!“ Ein lachender Kai meldete sich zurück. „Sie wird 100pro früher entlassen wenn sie so weiter macht, haha.“ Aoi stimmte in das Lachen ein. „Oje…Aber Hauptsache sie ist vorsichtig dabei.“ „Mhm, aber sag mal…wie geht es dir?“ Aoi wurde rot. „Äh…also…“ „Was denn?“ Kai irritierte dieses Herumdrucksen des anderen. „Ich hab….ihm Massenanrufe auf seinem AB hinterlassen und haufenweise Briefen in seinen Briefkasten gestopft, aber irgendwie…“ Kai schwieg erst und brach dann in haltloses Lachen aus. „Ojeee, die Tat eines Verzweifelten! Naja wenn’s weiter nichts ist…“ „Naja…“ Kai horchte auf. „Was?“ „Die Blumen…“ „Hä?“ Kai war sichtlich verwirrt. „Was – Du Hast nicht wirklich Blumen geschickt?“ Das Schweigen am anderen Ende sprach Bände. Kai begann nur noch mehr zu lachen, wollte sich schon gar nicht mehr einkriegen. Der andere wurde immer röter. Was zum glück keiner mitbekam. „Kaiii bitte hör auf!“ „Hahaha, jaaa tut mir leid. Ich – Oje, als ich das sagte, war das doch nicht ernst gemeint. Oh Aoi…“ „Ich weiß.“ Der Gitarrist seufzte. „Ich bin halt nur halb so einfallsreich wie du…und mir fiel einfach nichts anderes ein. Und jetzt bin ich wahrscheinlich ganz unten durch.“ Aoi schluchzte trocken. Tränen wollten irgendwie keine laufen. Kai wartete einen Augenblick. Lies dem anderen seine Zeit. „Aoi?“ „Mhm?“ „Konntest du mir Miyavis Telefonnummer geben?“ „Wieso?“ Irritiert blickte Aoi sich nach seinem Telefon um. Der Drummer kicherte: „ich hab da ne Idee…“ Der andere wartete auf weitere Ausführungen, doch die blieben aus. Ein wenig eingeschnappt fragte er: „Und die wäre?“ Kai grinste in den Hörer. „Oh, lass mich nur machen…Mir wäre nur lieb, wenn du von der Bildfläche verschwindest!“ Aoi schwieg. Und so erläuterte Kai ihm seinen Plan. * warum trinkt nur alle Welt Tee??? Die Engländer haben unrecht =__= das hilft überhaupt net bei allem Ein neues Kap o^__^o *freu* Ein wenig lang (dafür wird das Folgenede schon fast ZU kurz u///u)aber ich war ja schon fast gezwungen(!)hier aufzuhören (nach dem motto: to be continued xD) Ich danke bis hier hin schon mal allesn, die meine FF kommentiert oder sie zu ihrem Favo gemacht haben *verbeug* Das baut unglaublich auf!!! *für alle kekse dalass* Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Also das ist der Rest ^^ Ich hoffe euch hat die FF soweit gefallen! Ich danke noch mal allen Reviewern und Lesern, besonders -maya- (danke dir für alles *knuffs*) Vielleicht folgt noch ein Epilog ^^ liebe grüße yori~ *kuchen dalass* Kap 3 Reita betrat schlecht gelaunt seine Wohnung. Seit Tagen schon war er unausgeglichen, nicht mal joggen half. Und dabei wusste er noch nicht mal den Grund dafür. Immerhin hatte er erst 3 Tage frei gehabt und so wie es aus sah morgen auch noch. Und nach dieser komischen Aktion mit dem riesigen Blumenstrauß, hatte Aoi auch nichts mehr von sich hören lassen…und trotzdem… Frustriert entschied er sich ein schönes, heißes Bad zu nehmen. 1 ½ Stunden später stöpselte Reita sein Telefon ein. Er musste früher oder später ja auch mal wieder erreichbar sein. Als er sich umwandte, begann es auch prompt wieder zu klingeln. Mit einem vernichtenden Blick taxierte er das nervende Objekt, machte aber keine Anstalten das Gespräch anzunehmen. Der Anrufbeantworter schaltete sich ein, rasselte seinen Text runter und gab dem Anrufer dann die Chance zu sprechen: „Reita?“, erklang es nach kurzem zögern. „Hier ist Miyavi.“ Entgeistert starrte Reita auf seinen AB. Wut stieg in ihm auf! „Ehm, also ich wollt fragen, ob du weißt wie’s Aoi geht. Ich erreich bei ihm keinen und die Tür macht er auch nicht a–“ „WAS FÄLLT DIR CLOWN EIGENTLICH EIN?“, schrie Reita in den Hörer. Er war so sauer wie noch nie zu vor in seinem Leben! „Wieso, ich möchte doch nur wissen –“ „ausgerechnet DU rufst bei MIR an, um zu erfahren wie es AOI geht? Bist du bescheuert? Du warst es, der mit MEINEM Freund rumvögeln musste und da fragst du mich wie e-“ „Jetzt mach mal halblang du Depp!“, blaffte Miyavi nicht minder aufgebracht zurück. „Ja, ich rufe DICH an! Aber auch nur weil du der einzige bist, dessen Nummer ich, neben der von Aoi noch, hab und bevor du fragst oder gleich wieder ’nen Tobsuchtsanfall bekommst: er hat sie mir gegeben, weil er meinet er wäre sowieso fast immer bei dir. Zweitens, ich ruf doch nicht nur so zum Spaß an. Ich mach mir echt Sorgen. Seit 2 Tagen versuch ich nun schon alles, um Aoi irgendwie zu erreichen, aber er ist spurlos verschwunden. Und ich dachte wenn jemand was weiß, dann du. Immerhin bist du nicht nur sein Bandmember, sondern auch sein Freund…Ex-Freund! Was ich drittens und im Übrigen total bescheuert find! Du pennst also nie bei Freunden? Und wenn doch ist das gleich fremdgehen oder wie?“ Miyavi schnappte nach Luft, während Reita drauf und dran war einfach aufzulegen! Was fiel dem Kerl eigentlich ein? „Ich bin als bescheuert?“ „Ja!“, sagte Miyavi gerade heraus. Reita schnaubte wütend und blaffte ungehalten ins Telefon: „Na schön für dich! Dann vögel du doch nur weiter mit Aoi rum und lass mich –“ Am anderen Ende ertönte ein Kichern, das zu einem erstickten Lachen wurde. „Was?“, fragte der Blonde bissig. „Er...“ Miyavi versuchte sich zu beherrschen, um einen vernünftigen Ton raus zu bringen. „...hat nicht mit mir geschlafen, du Depp. Aoi hatte mich nach Hause gebracht und war so lieb zu bleiben, weil ich die ganze Zeit am kotzen war.“ Ein erneuter Lachanfall erfasste ihn. „Aber...er...du hast so...gegrinst.“; entgegnete Reita verunsichert „Uhm, hai. Aoi hatte mich ausgelacht und da hatte ich ihn damit aufgezogen, dass er sich die Nacht ja selbst vollgekotzt hatte.“ Reita schwieg einige Minuten. Das Ganze klang zwar einleuchtend, aber irgendwie auch...zu perfekt! Perfekt um missverstanden zu werden. Auch Miyavi war still geworden. „Wem versucht ihr was vorzumachen?“, fragte Reita schließlich und legte auf. Aufgebracht stapfte er ins Schlafzimmer und zog sich an. Einen Augenblick später kam er wieder raus, ging zum Telefon uns wählte Aois Nummer. Keiner nahm ab. Auch nach 5 Minuten nicht. Reita legte auf und wählte gleich darauf dessen Handynummer. ‚Nur die Mailbox.‘ Verunsichert starrte er sein Handy an. Eigentlich war er sich sicher gewesen, dass dieser Anruf von Aoi und Miyavi geplant war, um ihn dazu zu bringen, bei dem Schwarzhaarigen anzurufen. Doch dass keiner abnahm...warf seine Vermutung über den Haufen. Grübelnd bettete Reita seinen Kopf in den Händen. Versuchte seine Gedanken zu sortieren. Versuchte die Sorge über Aoi zu verdrängen. Plötzlich sprang er auf, schnappte sich seine Autoschlüssel und machte sich auf den Weg, dem Gitarristen einen Besuch abzustatten. Dort angekommen, fiel ihm gleich der überfüllte Briefkasten auf. So als sei er seit Tagen nicht geleert worden. Hastig rannte er die Stufen hoch. Mittlerweile jeden Zweifel über den Haufen werfend, ob es nun richtig sei was er tat oder nicht, klingelte er. Einmal. Zweimal. Dreimal. Nach 10 Minuten, in denen Reita die Klingel maletriert hatte, gab er es auf. „Scheiße!“ Fluchend trat er gegen die Tür. Warum musste dieser Idiot ausgerechnet jetzt verschwinden... Aufgewühlt rief er Uruha an: „Ruha, sag mal hast du was von Aoi gehört?“ Im ersten Moment etwas überrumpelt schüttelte der blonde Gitarrist den Kopf: „ Uhm, nein hab ich nicht...wieso? Ist was passiert?“ „Nein nichts, schon gut. Danke.“ Als nächstes war der Sänger dran. Aber auch der hatte seit Tagen nichts mehr von Aoi gehört. Aufgewühlt lief Reita auf und ab und wartete, dass Kai endlich das Gespräch annahm. Wenn denn einer wusste was los war, dann er! Aufgewühlt und gestresst, meldete sich Kai mit einem heiseren: „Ja?“ „Hey Kai, du weißt du was mit aoi ist? Ich erreiche ihn nicht...“ Am anderen Ende herrschte schweigen. „Kai?“ „Ja...Aoi ist hier...Im Narita Krankenhaus. Er wollte –“ Kai kam nicht dazu den Satz zu Ende zu sprechen. Der Blonde hatte bei dem Wort „Krankenhaus“ schon das Handy vom Ohr genommen und war wie ein Bessener zu seinem Auto gerannt, um in eben genanntes Krankenhaus zu rasen. Das Schlimmste ging ihm durch den Kopf. Alles Mögliche, doch als es darauf hinaus lief sich Aoi tot vorzustellen, zwang er sich aufs Fahren zu konzentrieren. Aoi war nicht tot! Er durfte nicht. Nicht jetzt, wo er...wo er ihm glaubte. Natürlich glaubte er ihm! Eigentlich hatte er es die ganze Zeit schon gewusst, war nur zu stolz und zu verletzt gewesen, um dem anderen zu zuhören. Reita fluchte und gab Gas. *** Keine 15 Minuten später erreichte er das Krakenhaus, parkte mit quietschenden Reifen auf drei Parkplätzen und hastete in den Eingang. Schon von weitem sah er Kai, wild diskutierend mit einer Krankenschwester. „KAI!“ Alle sahen ihn an, doch Reita rannte unbeirrt weiter auf den Drummer zu. Als er Aoi erblickte, der im Wartebereich gesessen hatte und nun aufgestanden war. Reita rannte auf ich zu, packte ihn sanft aber bestimmt an den Schultern und musterte ihn von oben bis unten. „Gott sei Dank, du lebst! Wie geht es dir? Was ist passiert?“, sprudelte es atemlos aus Reita heraus und sah den anderen besorgt an, blickte in die fast schwarzen Augen, die verwirrt zurück blickten, „Ehm, also...mir geht es gut. Ich bin nur hier, weil Kai mich gebeten hat ihn und seine Oma zur Visite her zu fahren.“ Aoi zeigte irgendwo hinter sich, wandte den Blick aber nicht von Reitas Gesicht, das völlige Verwirrung spiegelte. „Oh.“ Augenblicklich lies er ihn los und lies seine Arme sinken. Peinlich berührt sah er zu Boden. Aoi tat es ihm gleich. Schweigend standen sie sich gegenüber, bis Reita das ganze nicht mehr aushielt, seine Hände in die Hosentaschen schob und sagte: „Na dann...Sorry.“ Er wollte sich umdrehen, da packte Aoi ihn am Arm und zog ihn wieder zu sich. „Reita es tut mir leid. Das Ganze ist ein Missverständnis! Ich hab nicht...mit Miyavi geschlafen. Ich hab nur –“ „ich weiß.“, unterbrach ihn Reita, der den Kopf zur Seite gedreht hatte. Ein überraschtes Augenpaar musterte ihn. „Miyavi hat mir erzählt wie es wirklich war.“ Kurz schwieg der Gitarrist: „Oh, ach so...Na dann.“ Er lies Reitas Arm los. Der andere machte jedoch keine Anstalten zu gehen. Stattdessen sagte er: „Er sagte auch, ich sei bescheuert so was zu glauben und...naja, ich glaube er hat recht.“ Leise waren die Worte nur über Reitas Lippen gekommen. Nun zierte eine leichte Röte seine Wangen. „ER HAT GESAGT DU BIST BESCHEUERT?! WAS FÄLLT IHM DENN EI –“ Aoi stoppte ihm Satz und starrte Reita mit offenem Mund an. Dann lächelte er sanft. „Reita...“ Der Genannte sah den Älteren traurig und beschämt an. Erntete so ein nur noch sanfteres Lächeln und eine Umarmung des Schwarzhaarigen, die Reita mit festem Griff erwiderte. Als Aoi an Reita geschmiegt, an diesem vorbei sah, konnte er einen zufrieden grinsenden Kai sehen - und dessen Oma, die Im Hintergrund eine Schwester runter machte. Epilog: Epilog -------------- Epilog „Das Essen ist fertig, Reita!“, rief Aoi, steckte den Kopf zur Wohnzimmertür heraus und sah den Flur runter. Ein leises Grummeln war Reitas einziger Kommentar und Aoi setzte seinen Weg, mit einem seligen Lächeln auf den Lippen, fort Richtung Couch, stellte dort die Teller auf den Tisch und schmiss sich in das weiche Polster, um zu warten. Der Anstand verlangte es immerhin. Auch wenn die Spagetti unglaublich gut aussahen. Dampfend, heiß… Aoi erwischte sich dabei, wie er zu sabbern angefangen hatte. Peinlich berührt wischte er sich über die Mundwinkel und warf dann einen Blick zur Tür. „Reita wenn du nicht gleich kommst, fang ich ohne dich an!“ „Ist ja schon gut…“, ertönte Reitas, etwas verzögerte, genervte Antwort und einen Augenblick später betrat er das Wohnzimmer, warf sich auf die Couch neben Aoi und langte nach seinem Teller. Schweigend begangen sie zu essen. „Was war denn?“, fragte Aoi zögerlich, die Stille nicht mehr aushaltend. Nachdem das Missverständnis aus dem Weg geräumt worden war und sie mehr oder weniger wieder zur Normalität zurückgekehrt waren – ihre Küsse waren zurückhaltend, jede Berührung vorsichtig – schien soweit alles in Ordnung. Aber Aoi spürte noch immer die Anspannung, das Misstrauen, das zwischen ihnen herrschte. „Nichts weiter.“ „Oh.“ Enttäuschung machte sich in ihm breit, er ließ seine Gabel langsam zurück auf seinen Teller sinken und starrte abwesend auf die Tischplatte. Reite spürte die Veränderung. Er stoppte ebenfalls mit essen. „Was ist?“ Aoi sah ihn traurig an. „Es ist…wir…“ Aoi rang nach Worten, aber er fand keine um das, was ihm auf der Seele lastete, richtig formulieren zu können. Er sah Reita einfach nur hilflos an. Und Reita blickte verwirrt zurück, konnte er Aois plötzlichen Stimmungswandel doch nicht ganz nachvollziehen. „Aoi was ist los.“ „Ich…ich hab das Gefühl, dass da einfach noch was zwischen uns steht! Und ich weiß nicht was es ist…Ich…“ Reita stellte seinen Teller zur Seite, neigte seinen Kopf ein wenig zur Seite, ließ seinen Blick über Aois Gesicht gleiten, welches dieser abgewandt hatte. „Aoi…“ Nur geflüstert verließ der Name Reitas Lippen. Aoi blickte aus zweifelnden Augen zu ihm auf. Reitas Blick war sanft, liebevoll sogar. Aois Herz begann heftiger zu schlagen. Er hatte das Gefühl, eine angenehme, knisternde Spannung wäre zwischen ihnen entstanden, die Temperatur wäre gestiegen, die Luft trocken geworden, sodass er gezwungen war sich über die Lippen zu lecken, damit diese vor Trockenheit nicht aufrissen. Durch Reitas Körper ging ein kleiner Ruck. Aois Herze setzte aus. Zumindest glaubte er es, denn atmen schien ihm auf einmal so unglaublich schwer zu fallen. „…du hast da Tomatensoße.“ Mit einer sanften Handbewegung wischte Reita die Soße aus Aois Mundwinkel und leckte sie sich vom Daumen. Aoi klappte jedoch nur der Mund auf. „WILLST DU MICH VERARSCHEN?“ Aoi war aufgesprungen und fuchtelte wild mit den Armen in der Luft. Reita betrachtete ihn mit leicht hoch gezogenen Augenbrauen und vergaß darüber hinaus sogar in seinem Essen rumzustochern. „Ich…ICH schütte DIR hier mein Herz aus, mach mir echt Gedanken über UNSERE Beziehung und dich stört nur die SOßE? Ich fass es nicht? Bist du so gefühlskalt oder einfach nur zu blöd? Was bist du nur für ein Machoarsch! Wieso kannst du nicht auch einfach mal über Gefühle sprechen, wie jeder andere Schwule auch?“ „Ich bin nicht schwul, sondern bi.“ Aois Mund segelte gen Boden, wenn das überhaupt noch möglich war. Er vergaß sogar die Schimpfparade die ihm auf der Zunge lag über diesen, unglaublich dummen, Einwand. „Aoi?“ Der Angesprochene schloss seinen Mund und blickte Reita trotzig, mit verschränkten Armen, abwartend an. Der andere lächelte jedoch nur sanft, was Aoi dazu verleitete, ihn in Gedanken zuerst zu kastrieren und dann zu vierteln. „WAS?“, zischte er gefährlich, als Reita keine Anstalten machte weiter zu sprechen. Reita klopfte auf das freie Polster neben sich, doch Aoi dachte gar nicht erst daran sich von seinem jetzigen Standpunkt auch nur einen Millimeter weg zu bewegen, ehe er nicht eine astreine, gut argumentierte und glaubwürdige Erklärung hatte, die keinen Widerspruch zulassen würde. Der Blonde seufzte, strich mit der flachen Hand über die Sitzmöglichkeit und betrachtete dabei Aois Bauch. „WAS? Bin ich dir jetzt auch noch zu fett?“ Reita fing leise an zu lachen. Aoi war aber auch zu komisch. Jetzt stand er schon wieder wie erstarrt mitten im Raum, die Arme in der Schwebe und mit einem, mehr als konfusen, Gesichtsausdruck. Was Reita allerdings unglaublich lustig, um nicht zu sagen eigentlich wirklich süß, fand, galt nicht für Aoi. Die Tränen schossen ihm in die Augen. Die Situation überforderte ihn sichtlich! Denn nicht dieses Machogehabe von Reita war das Problem, dass kannte er ja doch zur genüge, sondern dessen völlige Ignoranz bezogen auf seine Gefühle! Erst nur ein Schluchzer entwich seiner Kehle, dann brach er in ein haltloses Weinen aus. Reita sprang erschrocken auf und starrte Aoi mit offenem Mund an. „Aoi…“, wisperte er, aber der Schwarzhaarige hörte ihn durch seine Schluchzer hindurch nicht. „Aoi, hör auf zu weinen!“ „Reit-a, ich *hick* lieb-e dich *hick* doch! Ich…“ Reita überbrückte die letzten Meter zu Aoi, nahm sein Gesicht in beide Hände und legte seine Stirn an die des anderen. Aoi schluchzte trocken, blickte zu Reita aus großen, verheulten Augen auf. „Aoi du bist so unglaublich süß!“ Reitas Atem strich über Aois empfindliche Haut, während er die Worte leise flüsterte. Aoi hielt den Atem an, hatte seine Augen halb geschlossen. „Es gibt nichts, worüber ich mir mehr den Kopf zerbreche, als darüber, wie ich dir zeigen könnte, wie sehr ich dich liebe und dir vertraue. Ich will niemanden mehr als dich, Aoi. Ich will dich!“ Letzteres raunte Reita nur noch gegen Aois Lippen, strich sanft mit seinen eigenen über sie. Ihre Lippen tanzten umeinander, berührten sich immer wieder und doch nie ganz. Aois Atmung beschleunigte sich, seine Hände gruben sich ins Reitas T-Shirt, er drängte sich ihm entgegen. Er keuchte leise. „Reita…“ Der Blonde hielt inne, sah den anderen aus vernebelten, sanften Augen an. Dann beugte er sich vor und legte seine Lippen vorsichtig auf die des Schwarzhaarigen, begann sie sanft gegen diese zu bewegen. Aoi, überwältig von der Leidenschaft, die Reita in den Kuss legte, ließ sich gegen Reita fallen und erwiderter den Kuss mit derselben Liebe. Es dauerte aber nicht lang, da spürte Reita Aois Zunge sich durch seine Lippen schieben. Er musste leicht lächeln, machte es Aoi so nur einfacher und hieß sie dann herzlich willkommen. Ihre Zungen massierten sich, tanzten mit einander. Aber nicht lange, da löste Reita den Kuss. Schweigend sahen sie sich an. Was jetzt? „Eh…“, begann Aoi, schwieg aber gleich wieder und lief rot an. Reita schenkte ihm ein weiteres sanftes Lächeln, strich mit dem Daumen über die Wangen des Kleineren. „Na komm schon.“, sagte er mit einem lachenden Ton und zog Aoi hinter sich her ins Schlafzimmer, während der andere sich mit glühendem Kopf von ihm mit ziehen ließ. Reita lachte leise und drückte Aois Hand, worauf sich ein seliges Lächeln auf Aois Gesicht schlich. Umrahmt von Reitas schwarzer Samtbettwäsche lagen die beiden, kuschelnd auf dem großen Doppelbett, Aois Kopf auf Reitas Brust gebetet. Reitas Hand zeichnete kleine Kreise auf Aois Rücken, während dieser über Reitas Bauch streichelte. Beide schwiegen, genossen die neu gewonnene Nähe zu dem anderen. Reita war entspannt und dabei einzuschlafen, als Aoi plötzlich die Haut unter seinem T-Shirt berührte. Erschrocken sog Reita die Luft ein und fasste nach Aois Hand, um sie unter seinem Shirt hervorzuziehen. „Verzeihung.“, flüsterte Aoi. „Deine Hände sind kalt.“, lachte Reita. „Hä?“ Aoi sah den anderen verdattert an und stieg schlussendlich in Reitas Lachen ein. „Na dann muss ich meine Hände wärmen.“ Der Schwarzhaarige befreite seine Hand aus Reitas Griff und legte sie zurück auf dessen Bauch, ließ sie versehentlich unter sein T-Shirt gleiten. Sie fuhr über den straffen Bauch, folgte den Muskeln bis zur Brust. Reita hatte seinen Kopf in den Kissen gebettet, die Augen geschlossen und die Lippen leicht geöffnet. Aoi strich über seine Brustwarzen und erntete ein zustimmendes Seufzen. Mit sich selbst zufrieden warf er einen Blick in Reitas, leicht erregtes, Gesicht. Die leicht geöffneten Lippen luden gerade zu ein, sie zu küssen. Deswegen krabbelte Aoi kurzerhand zu dem Blonden nach ob und küsste ihn. Sofort wurde er ebenso zärtlich von Reita erwidert und ehe Aoi sich versah wurde er von diesem auf den Rücken gerollt. Reitas Hände öffneten geschickt Aois Hemd, streiften es ihm von den Schultern und liebkosten die freigelegte Haut. Aoi warf den Kopf in den Nacken, genoss die Streicheleinheiten in vollem Maße und belohnte Reita hin und wieder mit einem ergebenen Seufzen. Nach und nach folgten auch die anderen Sachen. Aoi streichelte unentwegt Reitas Rücken, dessen Seiten und seine Brust, während der andere sorgfältig jeden Zentimeter Haut küsste. Sie ließen sich viel Zeit, schienen den Körper des anderen das erste Mal in vollen Zügen zu erkunden. Als Reita Aois Oberschenkel entlang strich, stöhnte dieser voller Erwartung und begann zu wimmern, als sich Reitas Hand weiter nach unten glitt ohne Aois Erregung auch nur ein wenig Beachtung zu schenken. Reita grinste fies, beugte sich zu Aois Ohr. „Was hast du denn?“, fragte er süffisant, leckte über dessen Ohr. Aoi wurde schlagartig knall rot und begann nur noch mehr zu wimmern. „Rei…taah….ngh….komm schon!“ „Soll ich tatsächlich?“, fragte der andere unwissend und setzte sich auf, eines von Aois Beinen zwischen seinen. Aoi sah ihn verzweifelt an, nickte. Reita richtete sich noch ein Stück weiter auf, legte den Kopf in den Nacken (beobachtete Aoi trotzallem aus halb geschlossenen Augen) und ließ seine Hand an seiner Brust herab gleiten. Sie liebkoste seine Haut, die Innenseite seiner Schenkel, wanderte wieder ein Stück nach oben, berührte seinen erregten Schwanz. Reita stöhnte auf und berührte mit seinem Hintern Aois Bein. Dieser starrte den Blonden mit großen Augen an. Er tat nicht wirklich das, was er glaubte was er tat, oder doch? Er machte es sich selbst?! Reitas Hand fuhr hart über seine gesamte Länge, während die andere mit seinen Brustwarzen beschäftigt war. Dazu begann er jetzt noch Stoßbewegungen nachzuahmen, die, zu allem Überfluss, gelegentlich Aois eigene, schmerzende Erregung streifte. Denn leider war dieser Anblick alles andere als unerotisch, im Gegenteil machte es Aoi richtig geil Reita in einer, über ihn knienden, Position zu sehen mit einem leichten Schweißfilm bedeckt, wie er sich selbst verwöhnte, dabei kehlig Stöhnte, den Kopf im Nacken und immer wieder in seine eigene Hand stoßend. Aoi legte ergeben den Kopf auf das Kissen (behielt Reita dabei im Blick) und begann nun ebenfalls sich selbst zu verwöhnen. Als er jedoch nach seiner Erregung greifen wollte, packte Reita Aois schlankes Handgelenk und zog es zur Seite. Zu Aois Bedauern war es nicht die Hand, die Reitas Schwanz noch immer pumpte. „Reita, bitthee…es reicht!“ Der Schwarzhaarige biss sich in die Hand, um jedes weitere Stöhnen, wenn Reita ihn berührte, zu unterdrücken. Reita hielt einen Augenblick in seiner Bewegung inne, sah Aoi kindlich schmollend an. „Aber du sagtest doch »Komm schon«.“ Aoi japste nach Luft und richtete sich so schnell auf, dass Reitas Knie gezielt Druck auf Aois Erregung ausübte. Er stöhnte. „Ahhah…Reita…du weißt genau was ich meinte!“ „Ach was denn?“ Reita schleuderte dem anderen einen unschuldigen Blick entgegen, streichelte derweil Aois Oberschenkel. Dieser wurde augenscheinlich wahnsinnig von Reitas Berührungen und seinem eigenen Schamgefühl. Er konnte doch nicht… „REITA FICK MICH ENDLICH! BERÜHR MICH! MACH WAS DU WILLSt, aber tu was.“ Zum Schluss war er immer leiser geworden und verbarg sein Gesicht nun, so gut es ging, in den Kissen. Reita hingegen schmunzelte, beugte sich über Aoi, zwang den anderen ihn anzusehen und küsste ihn. Aoi erwiderte diesen diesmal nur zaghaft, gestattete es Reitas Zunge trotzdem mit seiner zu spielen. Als sich Reita zurück zog, hauchte er noch einen unschuldigen Kuss auf Aois Lippen und legte sich dann neben diesen. Er drehte den Schwarzhaarigen auf die Seite und rutschte hinter ihn. Aoi zitterte erwartungsvoll, als er die Erregung des anderen an seinem Hintern spürte. Doch statt dass Reita in ihn eindrang oder ihn wenigstens vorbereitete, glitt dessen Hand über Aois Bauch zwischen seine Beine, massierte zuerst seine Hoden und strich dann sanft über Aois Erregung. Aois Kopf fiel nach hinten gegen Reitas Schulter, der liebevoll Aois Schopf küsste, seine Hand weiterhin damit beschäftig Aoi zu verwöhnen, zu reizen. Und das nicht zu kurz. Aois Atem ging immer schneller, sein Stöhnen und Keuchen wurde immer abrupter und undeutlicher. Mit einer Hand hatte er Reitas Handgelenk umklammert und stieß nun kräftig nach vorn. Doch statt schneller zu werden, so wie es Aoi wollte und er es Reita auch zu verstehen gab, wurde dieser langsamer, strich irgendwann nur noch über Aois Schenkel, um schlussendlich ganz zu verschwinden. Aoi murrte, warf Reita einen beleidigten Blick über die Schulter zu und lächelte dann erschöpft, als er sah wie Reita sich ein Kondom überstreifte. Aoi drehte seinen Kopf wieder auf die Seite, küsste Reitas Hand und Arm, auf dem er seinen Kopf gebettet hatte. Wenige Sekunden später spürte er Reitas heißen Atem an seinem Ohr. „Darf ich so?“ Aoi nickte zur Antwort, spürte bereits wie Reita in ihn eindrang. Er griff nach Reitas anderer Hand, verwob seine Finger mit den seinen und zog sie auf seinen Bauch. Reita begann in ihn zu stoßen, zurückhaltend, aber nicht unbedingt vorsichtig. Aoi grinste. Reita wollte genauso wenig warten wie er selbst. Endlich war alles geklärt, jetzt zählten wieder nur sie beide und niemand sonst. Aoi bewegte sich gegen Reita, baute so einen schnellen und harten Rhythmus auf. Sie keuchten haltlos. Reitas Hand hatte bei Zeiten wieder begonnen Aois Schwanz zu massieren, pumpte ihn genauso unkontrolliert, wie er nun ihn Aoi stieß. Ein Ruck ging durch seinen Körper, sein Kopf stieß nach hinten, er stöhnte und dann ließ er sich gegen Aoi fallen, massierte ihn weiterhin bis auch Aoi seinen Orgasmus erlang. „Meinst du ich kann nachher noch was von den Spagetti haben?“, fragte Reita leise in Aois Haare als er genug Atmen zurück gewonnen hatte. Aoi lachte leise. „Wie kannst du nur.“ Ein Schultern zucken. „Ich hab eben hunger.“ Aoi pokte Reita in die Seite. „Ich könnte dir später was zu naschen anbieten…“ Reita bemerkte den zweideutigen Ton auch ohne Aois schelmisches Grinsen sehen zu müssen und lachte leise. „Da sag ich auch nicht nein zu.“ ENDE!!! Endgültig ^^ Und ich denke so schnell wird es etwas in der Art auch nicht wieder geben u__u (leider wahr ich bin nun mal kein Romatiktyp XD) Was nicht heißt, dass da nicht noch was geplant ist *g* Nur vorerst nichts mit dem Pairing (höchstens als Nebenpairing ^^) Also noch mal vielen Dank, verzeiht diesen mehr als schlechten Epilog und ich hoffe man liest sich wieder *kuss* yori \^-^/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)