Dô iu yô na von Akumako-chan (Seto x Joey) ================================================================================ Kapitel 30: Pausengespräche --------------------------- Seto setzte sich wie immer auf seinen Platz, beobachtete den Kindergarten heute jedoch noch genauer als sonst. War jeder Zeit zum Eingreifen bereit. Und wieder ein mal wurde er Zeuge von Joeys außer gewöhnlichen Schauspielkünsten. Der Blondschopf hatte beim Verlassen des Gebäudes sein übliches Grinsen aufgesetzt und ging zu seinen Freunden herüber. Klopfte Tristan auf die Schulter und begrüßte sie mit einem fröhlich klingendem `Hallöchen´. Wurde ebenso freundlich zurück gegrüßte. Okay, soweit war alles wie immer. “Na Thea, geht´s dir wieder besser? Is ja echt beschissen am Wochenende krank zu sein, was?” Angesprochen zuckte ganz leicht zusammen als er sie ansprach. Verdrehte dann genervt die Augen. “Oh man, hör mir bloß damit auf. Wäre lieber zur Party gekommen, als die ganze Zeit im Bett rum zu liegen und irgendwelchen ekligen Tee trinken zu müssen. Bin froh jetzt endlich wieder fit zu sein” Verstehend nickte ihr der Blondschopf zu. “Und wie sieht’s bei Euch aus? Auch wieder alles im Lot?” Richtete er sich nun an Yugi und Tristan. Beide nickten und blieben auch bei ihren fadenscheinigen Ausreden. Entschuldigten sich nochmals dafür, dass sie nicht zur Party kommen konnten. Der Blondschopf zuckte darauf hin nur mit den Schultern und wechselte das Thema. Nach dem üblichen Smalltalk, welcher diverse neue Eissorten, Klamotten und andere Nichtigkeiten beinhaltete, stellte Joey so ganz beiläufig die Frage wie den der Film am Freitag gewesen wäre. Thea tappte als erstes in die Falle. “Ach hör mir bloß mit dem auf. Ich wäre ja lieber in einen anderen Film gegangen. So ne schöne Romanze zum Beispiel. Aber nein, unsere zwei Horrorfanatiker mussten mich ja in so nen bluttriefenden Steifen mit reinschleifen.” Böse funkelte sie die zwei anderen an. “Och komm schon so schlimm war’s doch gar nicht!” Wieder sprach ihr Yugi und grinste sie dabei an. Auch Tristan schien von dem Film begeistert zu sein. “Also ich fand ihn echt klasse! Vor allem als der …” Verwundert hielt er inne, als er die leicht geschockten Gesichter von Thea und Yugi sah. Dann ging auch ihm langsam ein Licht auf, als er in das gar nicht mehr so fröhliche Gesicht des Blonden schaute. Jegliches Grinsen war aus diesem verschwunden, wirkte jetzt ernster den je. “Woher weißt du eigentlich das wir im Kino waren?” Fragte er diesen nun verblüfft. “Ganz einfach! Ich war rein zufällig auch da. Und wisst ihr was! Ich hab euch da nicht nur gesehen, nein, ich hab auch eure Unterhaltung gehört! Schon nett was so alles hinter meinen Rücken über mich gesagt wird. Könnt ihr mir mal erklären was das ganze Theater sollte?” Mit verschränkten Armen stand er da und schaute einen nach dem anderen vorwurfsvoll an. Auf ihre neuen Ausreden war er ja mal gespannt. Yugi war bei den Worten des Blonden immer kleiner geworden und sah jetzt schuldbewusst zu Boden. Traute sich kein einziges Wort von sich zu geben. Thea hatte sich leicht hinter Tristan gestellt und schaute auch nicht mehr ganz so glücklich, wie zu Beginn der Pause. Auch sie blieb lieber stumm. Tristan hingegen schien nach dem ersten Schrecken irgendwie erleichtert. Stand nun wieder selbstbewusst da und fuhr den Blonden an. “Na und? Dann ist es jetzt eben raus, ist mir doch egal! Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mit einer Schwuchtel wie dir noch irgendetwas zutun haben will, oder? Man, ich bin echt froh, dass ich dich jetzt endlich los bin!” Nun stand auch er mit verschränkten Armen dem Blondschopf gegen über, sah ihn verächtlich, leicht angeekelt an. “Ihr seid doch eh alle Versager! Ihr Schwuchteln kriegt doch nie was auf die Reihe. Wer will schon was mit euch Arschfickern zu tun haben! Wir jedenfalls nicht!” Thea nickte schnell und auch Yugi stimmte, nach einem kurzen Blick zu ihr Kopfnickend zu. Beide sagten noch immer kein Wort. Der Blonde schaute ausdruckslos von Einem zum Andern, blieb bei jeden einige Sekunden verweilen. Plötzlich hörte man nur noch das laute Lachen Joeys, welcher sich fast nicht mehr einzukriegen schien. Sich den Bauch haltend wand er sich von seinen ehemaligen Freunden ab und ging zu Seto herüber. Gefolgt von den begriffsstutzigen Blicken der Anderen. Immer noch leicht kichernd setzte er sich neben seinen Drachen. “Hast du gehört, du bist ein Versager.” Informierte er diesen. Er sprach so laut, dass die eben Stehengelassenen es auf jeden Fall hören mussten. Der Braunhaarige schmunzelt leicht. Er was sichtlich erleichtert über den zwischenfallslosen Verlauf des Gespräches. Leicht zog er sein Hündchen zu sich. “Ach ja? Da sagt mir mein Kontostand und meine Aktien aber was ganz anderes.” Sprach er genauso laut, zog den Blondschopf noch etwas näher und verwickelte ihn in einen tiefen Kuss. Als sie sich wieder trennten, schaute beide in Richtung des völlig perplexen Kindergartens. Seto schickte ihnen einen drohend Blick, der klar machte was demjenigen blühte, der seinem Hündchen etwas zu Leide tat. Joey kuschelte sich in die Arme seines Setos und grinste ebenfalls zu ihnen. Konnte sich bei deren Anblick einen erneuten Lachanfall nicht mehr verkneifen. Lag nun wieder kichernd in des Drachen Armen. Die standen da, wie der sprichwörtliche `Ochs vorm Berg wenns donnert´! Yugi sah aus, als ob er jeden Moment einfach umkippen würde. Thea macht riesige Augen und versuchte schnappend wieder Luft zu bekommen. Auch Tristan traf das ganze scheinbar dann doch etwas unvorbereitete. Zumindest stand er mit weit offnem Mund da und gaffte sie an, als ob sie irgendeine Zirkusattraktion seien. Seto erhob sich, zog denn noch immer kichernden Joey mit sich und ging zurück ins leere Klassenzimmer. In selbigem angekommen, konnte auch er sich ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen. Schnappte sich erneut sein Hündchen und küsste ihn, was sich bei den immer noch andauernden Gekichere als etwas schwierig erwies. Seufzend ließ er dann doch von ihm ab, hielt ihn aber weiterhin fest. Die Arme um seine Mitte geschlungen. “S … sor …sorry, hi hi hi!” Nur langsam beruhigte sich der Blondschopf wieder. “Aber der Anblick … war einfach nur göttlich.” Er atmete tief durch, wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht und grinste den Braunhaarigren breit an. “So, und jetzt zieh ich um!” Er gab ihm noch einen kleinen Kuss, befreite sich aus seinen Armen, schlenderte zu seinem bisherigen Platz und sammelte seine Sachen zusammen. Erneut erklang das Läuten der Schulglocke und verkündete das Ende der Pause. Der Schulhof leerte sich und die Klassenräume füllten sich. Joeys Klasse war nun fast komplett anwesend, nur drei Schüler fehlten noch, kamen erst kurz nach Eintritt des Lehrers abgehetzt in den Raum. Entschuldigten sich und beeilten sich auf ihre Plätze zu kommen. Saßen nun still da, immer noch leicht blass, schienen ihren Schock immer noch nicht ganz verdaut zu haben. Joey saß unterdessen grinsend neben Seto im hinteren Teil des Klassenzimmers. Er hatte köstlich über die verwunderten Blicke seiner unwissenden Klassenkammerade amüsiert. Die schienen mehr als verwirrt zu sein, als sie ihn neben seinen erklärten Erzfeind sitzen sahen. Und nicht wie erwartete warfen sich die Zwei irgendwelche Schimpfwörter an den Kopf, sondern saßen friedlich nebeneinander. So war es auch nicht verwunderlich, dass ein reges Getuschel im Raum herrschte. Welsches jedoch schnell vom Mathematiklehrer unterbunden wurde. Der Unterricht begann und zog nun die meiste Aufmerksamkeit der Schüler auf sich. Wenn auch immer wieder kleine Briefchen weiter gereicht wurden und einige unauffällig scheinende Blicke zu den Zweien geworfen wurden. Joey war es egal, sollten die doch denken was sie wollten. Er hatte jetzt alles geklärt. Wusste wer zu ihm stand und wer es nicht tat. Und vor allem hatte er seinen Drachen! Dieser sah das Lächeln seines Hündchens und konnte sich selbst ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Der Blondschopf schien mit sich und der Welt zufrieden. Hoffentlich würde der Zustand anhalten. Der Braunhaarige konnte sich schon gut vorstellen was noch alles im Laufe des Tages, oder der Woche auf sie zu kommen würde. Immer hin sorgten sie mit ihrem Verhalten für genügend Gesprächsstoff. Er war froh, das der heutige Schultag nicht allzu lange dauern würde. Kurz spielte er mit dem Gedanken ihrer kranken Lehrerin für den Unterrichtsausfall einen Presentkorb zu schicken, konnte sich aber gerade noch so zurück halten. Das nächste Läuten kündigte die Nächste und somit letzte Pause für heute an. Wie nicht anders zu erwarten stürmten die Schüler ins Freie, ließen sie als einziges im Raum zurück. “Wollen mir auch raus?” Fragend schaute Seto sein Hündchen an. “Yupp, einen kleinen Moment noch, dann können wir los.” Schnell schrieb der Blonde seine Notizen fertig, klappte anschließend seinen Block zu und erhob sich. Seite an Seite gingen sie durch die Flure, traten hinaus auf den Hof und begaben sich zusammen zu Seto Stammplatz. Der Braunhaarige seufzte. “Jetzt fängt es also an, hatte gehofft es würde etwas länger dauern.” Murrte er leise vor sich hin. “Hä? Was meinst du?” Der Blonde schaute ihn nichts verstehend an. “Na, schau dich doch mal um. Wir stehen momentan im Mittelpunkt. Sind wahrscheinlich Gesprächsthema Nummer eins.” Erst jetzt viel Joeys auf, dass wirklich alle Blicke auf ihnen lagen. Über all standen kleine Gruppen zusammen, tuschelten und schauten immer wieder zu ihnen herüber. Manche zeigten sogar verstohlen mit den Fingern auf sie. “Hmm, was die wohl denken? Würd ja echt gerne wissen was für Geschichten die sich gerade alle ausdenken.” Leicht grinste er Seto an und setzte sich neben ihn. “Hmm. Das werden wir wohl bald erfahren. Aber mach dich auf einiges gefasst. Was Gerüchte angeht sind Menschen echt einfallsreich.” “Sollen die doch denken was sie wollen, mir doch egal.” Mit diesen Worten rückte sich Joey noch etwas zurecht, schnappte sein Bento und begann damit dessen Inhalt zu verschlingen. “Ich hoffe, das ist auch noch so, wenn sich die Pressegeier auf dich stürzen. Ich werde zwar versuchen die von dir fernzuhalten, aber man kann ja nie wissen.” “Hmpf.” Schnell schluckte der Blondschopf den Bissen runter und sah ihn dann fragend an. “Was genau meinst du damit?” Seto schloss mit einem leisen Seufzer die Augen und lehnte sich zurück. “Diese Geier stürzen sich auf alles was sie von einem erfahren können, sei es auch noch so wenig. Und wenns nicht dramatisch oder sensationell genug is, wird’s eben farbenfroh ausgeschmückt. Zur Not werden auch einfach irgendwelche Geschichten erfunden, Hauptsache sie lassen sich gut verkaufen. Du glaubst gar nicht was die über mich und Moki schon alles geschrieben haben.” “Jetzt sag bloß nicht, dass das mit deinen fünf Kindern die du mit 3 verschiedenen Frauen, hast nicht stimmt!” Gespielt geschockt legte Joey sich die Hand auf die Brust und schaute ihn empört an. Der Braunhaarige öffnete nun seine Augen und grinste ihn an. “Genau das meine ich! Die haben doch keine Ahnung! Es sind 8 Kinder mit 7 Frauen und das älteste ist neulich 15 geworden.” “Wow, is wohl neuer Rekord. Vater werden wenn man gerade mal 4 Jahre alt is. Respekt!” Anerkennend klopfte der Blondschopf ihm auf die Schulter. “Tja, wir Kaibas sind eben für außerordentliche Leistungen bekannt! … Aber genau das meine ich, die schreiben ohne Sinn und Verstand.” “Na, immer hin wir wissen wies wirklich is und ändern können wir im Voraus ja auch Nichts. Vielleicht wird’s ja nicht so schlimm.” Sprach der Blonde und widmete seine Aufmerksamkeit wieder seinen Essen. Seto schloss wieder seine Augen. “Ja, vielleicht haben wir ja Glück und es wird wirklich nicht so schlimm.” Stimmte er leise seinem Hündchen zu, auch wenn er nicht wirklich daran glauben konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)