The Legend of Zelda: The Darks Awakening von abgemeldet (die Legende erwacht.....) ================================================================================ Kapitel 2: Das Erbstück ----------------------- Liebreizend zwitscherten die Vögel dem orangeroten Morgenlicht entgegen, welches sich spärlich, durch die dicht verwachsenen Baumkronen, einen Weg in den Kokiri Wald suchte. Es war ein warmer Sommermorgen, der Wald erwachte mit jedem kommenden Lichtschein immer mehr zum Leben. Hektisch huschten die kleinen Bewohner des Waldes durch das hochgewachsene Gras. Mit dem voranschreitenden Morgen, drangen die Lichter immer tiefer in den Wald. Auch der Baum, einsam auf einer tief im Wald verborgene Lichtung stehend, war nun erfüllt vom morgendlichen Schimmer. Zart streichelten sie ihn, langsam sich einen Weg in den Wipfel bahnend, ließen sie den Baum orangerot strahlen, er wirkte herbstlich in dieser Erscheinung. Vorsichtig lugten die Strahlen durch den, von der Zeit mitgenommen, Vorhang. Schmale Lichtkegel warfen sich in den dunklen Raum. Ein grelles aufstrahlen, durch die Bewegung der Sonne veranlasst, blendete die geschlossen Lieder des jungen Mannes, welcher noch tief schlummernd in seinem Stuhl verweilte. Von der wärme des Lichtes geweckt, öffnete er vorsichtig die Augen. Geblendet von dem grellen Schein, kniff er sie sie fest zusammen. Verstört, aus seinem Traum gerissen, neigte er seinen Kopf ein wenig zur Seite, Schutz in den noch angenehmeren Schatten suchend. Sich langsam aus der unbequemen Positionen lösend, versuchte er sich an seine Umgebung zu gewöhnen. Mit viel Anstrengung, hob er seinen noch kraftlosen Körper aus dem Stuhl. Müde taumelte er unbeholfen einige Schritte voran. Unklare Umrisse taten sich vor ihm auf. Er blinzelte einige male auf, rieb sich mit den Fingern den Schlaf aus den Augen, die schemenhaften Umrisse verwandelten sich zusehends zu klaren Konturen. Noch ganz benommen und träge schlenderte er über die knarrenden Holzbohlen. Schläfrig streckte er die Arme aus „Uah!“ gähnte er Müde lächelnd der Sonne entgegen. Er beugte sich vor, um das erstbeste Kleidungsstück, welches seine Hose war, aufzuheben. Wankend hob er nacheinander die Beine an, um sie kurz darauf in den langen Hals des Beinkleides zu tauchen. Ruckartig zog er sie bis zu Hüfte zu und band sie mit der Leine zu einer unschönen Schleife zusammen. Er las die, im Raum verstreuten Sachen zusammen und klemmte sich das chaotische Bündel unter den Arm, während er sich zum Vorhang begab. Seine Augen suchten noch einmal den Raum, ob er was vergessen hätte. Zufrieden gestellt, dass er alles bei sich hatte trat er durch den Vorhang. Freudestrahlend, auf seinem Balkon stehend, schaute er hinab auf die Lichtung und weiter tief in den Wald hinein. Obwohl er kein Zimmermann war, ist ihm sein Vorbau, zu seinem im Baum verborgenen Heim doch recht gut gelungen. Tippelnd schritt er bis zum Rand vor, stützte seine noch freie Hand am Geländer ab und schaute hinab. Der Baum war sehr hoch, er beugte sich weit vor, tief in die Lichtung blickend. Tief Luft holend, drückte er seine Beine an, um schwungvoll über das Geländer zu gelangen. Gekonnt landete er sicher auf seinen Füßen, spürte sogleich das kühle morgen Tau, es kitzelte seine Zehen und suchte sich einen Weg durch das kniehohe Gras. Mit rasanten Tempo übersprang er dicke Wurzeln, von Tieren gegrabenen Löcher und hohle Baumstumpfe und schon bald war er tief im Wald versunken. Der Junge Mann kannte sich bestens aus hier, schnittig bog er nach links ein, spürte wie der Wind ihm an der Schläfe vorbei zischte, ehe er sein Gang etwas beruhigte und seinen Blick auf einen mit Moos bewachsenen Stein fixierte. Dem Stein nachschauend, umging er ihn und hielt inne als er seinen Blick wieder nach vorne richtete. Das Gras hier war besonders hoch gewachsen, so hoch wie er selbst. Mit der Schulter voran, sprang er durch den wilden Wuchs und rutschte vorausahnend den dahinter liegenden Hang hinunter. Ein See lag in dieser Mulde verborgen. Er glitzerte prächtig in der Morgensonne, wie lauter kleiner Perlen schimmerte das Wasser ihm in sein Antlitz. Rasch zog er seine Sachen aus und faltete sie sorgsam am Ufer zusammen. Mit einem satten Anlauf sprang er graziös in das klare Wasser und tauchte tief ein. Wild mit den Beinen wedelnd, seine Arme eng anliegend, wandte er sich ungehindert und galant, wie einer der Zora, durch das nasse Element. Kraftvoll schoss er aus dem Wasser empor und tat sogleich einen tiefen Atemzug. „Aaah! Nichts geht über ein frisches Bad. Heute ist die Luft besonders klar.“ Sang er euphorisch, die kühlen und belebenden Winde auskostend. Losgelöst streckte er die Glieder von sich und lies sich rücklings durch das Wasser treiben. Träumerisch trieb er vor sich hin, kostete das schwerelose Gefühl des Wassers aus. „Hihi.“ Erschrocken, bei seinem intimen Bad ertappt, tauchte er seinen Körper ins Wasser und schaute sich rasch in alle Richtungen um. „Wer ist da? Es ist nicht gerade edel, jemanden in solch einer Situation nachzustellen. Salia!? Du weist genau, dass ich hier immer bade. Ich finde das nicht gerade zum lachen.“ Beschämt berührt, schwamm er mit ruhigen Zügen ans Ufer. „Hihi.“ Das Mädchenhafte Gelächter ertönte ein zweites Mal aus den dicht verwachsenen Sträuchern. Erzürnt rief er dem Strauch nach „Komm raus. Der Spaß ist vorbei. Salia.“, während er sich seine blassgraue Leinenhose schnappte aus dem Wasser kletterte. Verzweifelt versuchte sich die Hose überzuziehen, ungeduldig hüpfte er, auf einem Bein stehend, hin und her. Wild mit dem Armen flatternd zog er sich das weiße Leinenhemd über und strampelte wild in seine Stiefel hinein. Er hechtete nach dem grünen Hemd, es sah genauso aus wie das von Salia nur um einiges weiter und länger. Mit einer ausholenden Bewegung warf er es sich über, reckte seinen Kopf und seine Arme durch die dafür vorgesehenen Ausschnitte, ehe er es an der Hüfte wie Salia mit einem ranzigen Ledergurt eng festschnallte. Mit einem großen Satz sprang er zu der Stelle wo er die unangenehme Beobachterin vermutete. „Hab ich di….“ Überrascht sprang er ins leere und landete unsanft auf seinem Hintern, als er durch das nasse Gras den halt verlor. „Hihi.“ Link wandte sich schnell um, denn das fiese Gelächter befand sich nun hinter ihm. Er holte zu einem zweiten Sprung aus doch Griff ins Leere. „Bleib stehen verdammt. Ich krieg dich noch“. „Hahaha!“ lauthals amüsierte sich die Stimme zugunsten Links verzweifelter versuche sie zu erwischen. „Na warte….“ Geladen vor Wut setzt er zum Sprint an, hetze eifernd der Stimme hinter. Das Gelächter huschte schnell zwischen den Sträuchern hindurch, immer wenn er versuchte nach ihr zu springen, war sie bereits schon hinter dem nächsten Baum verschwunden. Doch Link wollte nicht nachgeben, unermüdlich rannte er der Stimme hinterher, immer tiefer in den Wald hinein. „Mist schon wieder daneben.“ Wild fluchend hielt er inne. Ganz außer Atem lehnte er sich an den nächstbesten Baumstamm. „Das….gibst…doch…nicht“. Es fiel im schwer zu sprechen, lange ist er der Stimme hinterher gerannt. Verzweifelt schaute er sich um, und musste erschreckend feststellen, dass er sich verirrt hatte. Da ertönte das Gelächter im nächsten Strauch. „Komm doch. Oh ist dem kleinen etwa die Luft ausgegangen. Na los Feigling, fang mich“. Nein das war zu viel. Wutentbrannt tat er zwei kräftige Schritte und machte einen Riesensatz direkt in den Strauch. „Aua. Man was ist…aua“. Inmitten eines Dornenbuschs gefangen, stachen die unzähligen Stacheln auf ihn ein. Hektisch wedelte er umher, riss die Ranken aus den Wurzeln warf damit um sich, befreite sich aus seiner misslichen Lage und stürzte mit dem Rücken hart auf den Boden. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rollte er sich auf die Seite ab, hielt jedoch augenblicklich inne, als er etwas Merkwürdiges auf dem Boden bemerkte. Er hob es auf und betrachtet bestaunt was er gerade gefunden hatte. Es war ein Dolch. Die Scheide war aus gehärtetem Leder gefertigt, Lederriemen waren um ihn zu einer gekreuzten Form gebunden. Neugierig zog Link den Dolch aus der Scheide. Die Klinge schimmerte hell im kargen Sonnenlicht, sie war sehr sauber und wohl gepflegt. Ein Muster aus Ranken und Blüten kletterten vom Schaft bis zur Klinge empor. Es waren sauber eingearbeitete Konturen, staunend betrachtete Link das Schmuckstück, wobei sich die Verzierungen durch die trüben Lichter in seinem Gesicht widerspiegelten. Plötzlich hörte er hinter sich ein bedrohliches Knurren. Aus dem hypnotischen Bann gerissen, drehte er sich rasch um, den Dolch schützend vor sich haltend. Ein gelbes grell leuchtendes Augenpaar starrte ihn aus dem Strauch an, wo er sich nur wenige Momente zuvor so mühselig befreit hatte. Eingeschüchtert wich Link einige Meter zurück, behutsam zurücktretend um nicht über den unebenen Boden zu stolpern. Die grellen Augen folgten jedem seiner Schritte und traten aus dem Strauch hervor und entblößten die Gestalt eines Wolfes. Mit fletschenden Zähnen schlenderte das wilde Tier dem verunsicherten Jungen hinterher. Immer bedrohlicher knurrte er seinem Gegenüber hinterher, sein geifernder Blick löste ein unterwürfiges Gefühl bei Link aus. Die muskulösen langen Beine des Wolfes schritten unaufhörlich in Links Richtung. Verdammt was soll ich tun. Wenn ich wegrenne wird er mich packen und in der Luft zerreißen. Mist, mist, mist. Ich muss mich ihm wohl stellen wohl oder übel. Mir bleibt keine andere Wahl. Er oder ich. Kaum waren die Worte in seinem Kopf geformt setzte der Wolf zum Sprung an. Mit aller Kraft hielt er das wild kläffende Ungeheuer von seiner Kehle fern. Doch der Wolf war stärker und warf sich mit vollem Gewicht auf den ihm hoffnungslos ausgelieferten Konkurrenten und drückte ihn zu Boden. Das Monster riss sein Maul weit auf, grub seine langen spitzen Zähne tief in das Fleisch von Links linkem Oberarm. „Aaaaaah!“ ein unerträglicher Schmerz entflammte. Wild schüttelte der Wolf den Kopf umher sein Opfer mit sich zerrend. Link blickte verzweifelt in die finstere Fratze des Wolfes, schaute zu seinem Arm herab wo noch immer die scharfen Zähne des wilden Tieres verankert waren. Viel Blut trat aus der Wunde hervor, es schmerzte fürchterlich. Reflexartig holte er zu einem Tritt aus und traf den Wolf kraftvoll im Unterleib. Laut aufjaulend lockerte sich der Biss des Tieres. Jetzt oder nie. Er nutzte die Gelegenheit und riss seinen Arm mit einem festen Ruck aus dem Biss. Die Wunde riss weiter auf, abgerissene Haut hing schlaff herunter, sein Arm war blutüberströmt. Link biss sich fest auf die Lippen und presste seine Hand auf seine Verletzung, während er sich nochmals aufrichtete sich dem Kampf zu stellen. Mit einem großen Satz stürzte er auf den Wolf ein, grub dabei den Dolch, den er verkrampft in der linken Hand hielt, tief in den Oberschenkel des wilden Hundes. Ein jämmerliches winseln lies den Wolf entkräftet und überrumpelt zu Boden sacken. Link warf sich mit vollem Gewicht auf das geschwächte Tier, drehte den Dolch in der Wunde umher, gefolgt von lauten Heulern des Wesens. Er zog das lange Messer heraus und holte zu einem Streich aus. Das ist dein Ende. Er hielt den Dolch hoch in der Luft, bereit zuzustechen. Entweder du oder ich. Doch Link erstarrte als er kurz vor seinem Streich in das nun jämmerliche Antlitz des hilflosen Hundes starrte. Die grell leuchtenden gelben Augen flimmerten durchnässt, hilfsbedürftig starrte der Wolf seinem Tot in die Augen. Das schwarze Fell auf der Stirn färbte sich in ein reines weiß, spiralförmige Linien präsentierten sich auf dem Kopf des Wolfes. Link wusste nicht warum, doch er lies den Dolch zu Boden fallen. Das Ungetüm erkannte die Gelegenheit, und huschte winselnd, so schnell ihn seine drei noch gesunden Beine tragen konnten, wieder tief in den Wald. Warum hab ich es nicht getötet. Verwirrt versuchte er sich die Situation bewusst zu machen, ehe ihm seine schwere Verletzung das Bewusstsein nahm…. Rasch schritt der Tag voran, die Dämmerung tauchte das Land in das Abendliche rötliche Licht. Der impulsive Schmerz der von der Wunde seines linken Oberarmes ausging, lies Link wieder zur Gesinnung kommen. Sein trüber Blick, wie durch einen blassen Schleier, suchte seine neue Umgebung ab. Immer wieder verkrampfte sein verwundeter Arm, der Schmerz war unerträglich. Fest presste er seine recht Hand auf die Stelle, spürte den Stofffetzen der um seinen Arm gewickelt war. Er lies seinen Blick auf den Oberarm schweife, in seiner Wunde waren heilende Kräuter, so vermutete er, eingelegt, denn sie brannten fürchterlich. Ein rotes Leinentuch war um die Stelle zu einer Schleife festgezurrt, um die Wunde vor weiteren äußerlichen Witterungen zu schützen. Nun erkannte er, dass er sich inmitten des Vorhofes des Waldtempels befand, zumindest das, was von dem heiligen Ort noch übrig war. Früher war dies ein von Magie geschützter Zufluchtsort als sich das unheilvolle Zeiten ankündigten, doch mit den laufenden Jahren suchten immer weniger Menschen das heilige Grundstück auf. Der Weg war sehr beschwerlich dorthin zu gelangen, nur wenige kannten die richtigen Pfade, man vermutete sie trugen ihr wohlbehütetes Wissen nie weiter, sodass der Tempel zunehmend in Vergessenheit geriet. Heute war das Kunstvolle Monument nur noch ein Überbleibsel aus Ruinen und Geröll aus der alten Zeit. Vereinzelte steinige Flecken, stark durchwuchert von Unkraut und Wurzeln, waren noch ein erkennbares Zeichen vorangegangener Wunderwerke. Ein Geröllhaufen erinnert noch an die Treppe die zu dem Tempel hinaufführte. Auf der oberen Ebene ragte damals das beeindruckende Bildnis von Bodenständigkeit und Sicherheit hervor. Durch die Zeit fanden sich nur noch ruinierte Bruchstücke, gebrochenes Gestein und alles andere als Schönheit vor. Jedoch fühlte sich Link immer wieder geborgen wenn sein Weg ihn hier hin führte. Hier war es so ruhig und man konnte hier gut nachdenken wenn der Anlass dazu gegeben war. Link schaute den Geröllhaufen hinauf und sah, dass Salia sich gerade von der oberen Ebene zu ihm hinunter bewegte. Selbstsicher, jeden Stein in den Gemäuern kennend, hüpfte sie zwischen den riesigen Bruchteilen hindurch und beugte sich weit nach vorn als sie bei Link ankam. „Nicht bewegen. Du hast sehr viel Blut verloren, ein Wunder, dass du diese Attacke überlebt hast. Vielleicht ein noch größeres Wunder dass ich dich dort überhaupt gefunden habe. Was um der Göttinnen Willen hast du da zu suchen gehabt, ich dachte du kennst dich mittlerweile in diesen Wäldern aus, du weist genau dass dieser Teil nicht gerade mit löblichen Gerüchten bestückt ist oder?!“ Drohend fauchte sie Link an, und tippte ihm unsachte immer wieder mit warnenden Finger fest auf die Stirn. Es störte ihn sehr, wie sie mit ihm sprach und wandte verärgert den Kopf zu Seite ehe er verzweifelt versuchte eine gute Erklärung zu formulieren. „Ja ich weis. Du hast mich schon früher oft genug gewarnt doch ich wurde abgelenkt, ich achtete nicht mehr darauf wohin ich lief.“ Beschämt sank sein Kopf hinab ehe er fortfuhr „Doch diese unsägliche Stimme wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen. Immer wieder stachelte sie mich an und ich bin einfach hinterher gerannt. Und ehe ich mich versah fand ich diesen komischen Dolch, worauf kurz danach der Wolf erschien.“ Fest kniff er die Augen zusammen und drehte seinen Kopf ein Stück zur Seite, jeden Moment ein Donnerwetter erwartend, auf seine, in ihren Augen, Hirngespinste. Doch das Donnerwetter blieb aus. Vorsichtig öffnete er die Augen und lugte verhalten zu Salia rüber, die zu seiner Verwunderung stumm da saß, schon lange nicht mehr seinen Worten lauschend. Link erkannte in ihren Händen den Dolch den er im Wald fand, und ihren träumerischen Blick den sie der Waffe widmete. „Salia? Was ist…. Was hast du?“ Erwartungsvoll starrte er zu ihr herüber. Es dauerte eine Weile bis die Worte zu ihr durchgedrungen waren. „Woher hast du diesen Dolch?“ Immer noch den Blick auf das Schmuckstück gerichtet, wirkte die Frage eher beiläufig, woraufhin Link annahm sie würde ihn nicht registrieren, wenn er zu einer Antwort ansetzen würde. So schwieg er. Doch Salia erwartete sehr wohl eine Antwort und schaute Link mit ernster Miene an. „WOHER?“ laut kreischend fuhr sie Link an, der erschrocken zusammenzuckte. „Ich…ich habe ihn auf dem Boden gefunden. Aber das ist noch kein Grund mich so anzufahren. Was ist los mit dir?“ Doch sie achtete nicht auf seine Frage, ihr war es wohl auch egal was Link sagte, ihr zorniger Blick lies ihm einen kalten Schauer über den Rücken fahren. Eine Stille lange Pause trat ein, als plötzlich Salia das Wort ergriff. „Dieser Dolch ist ein Erbstück unseres Stammes. Der größte und stärkste wurde dazu auserkoren die Waffe zu führen, er war der Beschützer des Volkes. Es ist das Kokiri Schwert.“ Ein fragender Blick verriet, dass er nicht im geringsten Verstand was sie gerade von sich gab. „Ein Schwert? Es ist nicht größer als ein Messer. Und wieso hab ich das wohlbehütete Erbstück dann so verlassen in der dunkelsten Ecke des Waldes gefunden!?“ Ohne wirklich darüber nachzudenken entfuhr im diese stachelige Bemerkung die ihm sogleich jedoch sehr leid tun sollte. Ein finsterer Blick malte sich in Salias Gesicht ab, mit schnellen Schritten trat sie auf Link zu und verpasste ihm mit der flachen Hand eine harte Ohrfeige. „Wie kannst du es wagen so über mein Volk zu reden, du dummer Mensch. Wir sind der Stamm der Kokiri, mit Gabe gesegnet über unser Kindesalter nicht weiter hinaus zu altern, für uns ist ein Geschenk zum Schutze unseres Volkes. Für ein Kind meiner Größe ist dies sehr wohl ein Schwert. Bevor du versuchst dich zu Rechtfertigen schweig lieber, du bist nur ein Mensch du verstehst von solchen Dingen nicht das geringste!“ Das traf Link hart. Er wusste ja nicht, dass dieses Stück Metall so viele Erinnerungen bei Salia hervorrief, er wusste nicht zu antworten und schwieg nachdenklich. „Vor dreißig Jahren machte sich ein selbstloser edelmütiger Junge auf, seine Freunde und den Rest der Welt vor dem drohenden Unheil zu schützen, welchem wir sonst hilflos ausgeliefert waren. Mit diesen Schwert begann er damals seine todesmutige Reise, und rettete uns. Ich kannte diesen Jungen sehr gut. Er war keiner von uns und war von den meisten unseres Stammes verstoßen worden. Doch ich mochte ihn sehr, bevor er zu seiner Berufung in die Welt zog, erkannte ich sein gutherziges Gemüt, in ihm flammte die Hoffnung an Gutes in dieser Welt. Er war so wie du.“ Gespannt lauschte Link den Worten und betrachtete abwechselnd Salia und den in ihren Händen ruhenden Dolch. „So wie ich…?“ wiederholte er kaum hörbar. Salia unterbrach seine nachdenkliche Ruhe und fuhr fort. „Seine taten sprachen sich schnell herum, er war ein Held, obwohl er noch so klein war, doch sein Herz war weitaus größer als das der egoistischen Menschen, die nicht den Mut fassen konnten dem dunklen Einhalt zu bieten. Doch plötzlich verschwand der Junge, ohne auch nur den kleinsten Hinweis und mit ihm verschwand auch das Erbstück unseres Volkes. Und nun findest du das Schwert inmitten des Ortes, wo es erschaffen wurde.“ Sie blickte zu Link auf, weinerliche Augen starrten erwartungsvoll in die seinen, er schluckte laut, ungewiss was nun kommen würde. Doch Salia schwieg. „Was geschah dann?“ schneller als er darüber nachdachte war ihm die Frage schon herausgerutscht. „Ich weis es nicht mehr. Ich kann mich einfach nicht mehr daran Erinnern. Ich weiß nicht was das hier zu bedeuten hat. Warum du mir das Schwert zurückgebracht hast, warum der Wolf dort auftauchte und dich attackierte. Doch noch weniger weis ich, was diese Stimme zu bedeuten hat, die du erwähntest. Ich will allein sein. Nimm bitte das Erbstück mit dich, es könnte ja sonst wieder was passieren. Es würde mich freuen wenn du es annimmst, genauso wie früher.“ Genauso wie früher? Was meint sie damit. Doch ehe sie nochmals zu erzürnen tue ich lieber was sie sagt. So nahm Link das Geschenk wortlos entgegen steckte es wieder in seine Scheide und schnallte es an seinem Ledergurtfest, bevor den Ort und Salia allein zurückließ. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)