Liebe von Haberschnack (Kann gefährlich sein) ================================================================================ Kapitel 8: Nachbar ------------------ Hallo! Willkommen zu einem neuen Teil!! XD Vielen Dank an die lieben Kommentare und dass ihr so um Sorge seid, wer gerade über Marius herfällt! Im Zweiten Satz wird es jetzt aufgeklärt!^^ In der Geschichte geschieht zwar Grausames, aber mehr als sonst wollte ich Marius nich antun... Obwohl, ihr werdet es ja lesen. "hüstel" Dann wünsche ich viel Spaß Yours Ev!!^^° Nachbar Die Party ist aus. Andreas hat seine Gäste nach Hause geschickt und nimmt sich nun das, was er will. Meinen Körper. Und ich kann nichts dagegen tun. Eine Faust rammt sich mir in den Magen. Ich stoße einen Schrei aus und sinke kraftlos zurück. Große Hände reißen mein Shirt auseinander. Vor Schreck schreie ich wieder und versuche mich zu wehren. Ein weiterer Schlag, diesmal in mein Gesicht. Dieser bringt mich zu Schweigen. Mein Kopf schwirrt und mir wird übel. Der Gestank von Alkohol treibt durch die Luft. Ich schlucke angestrengt. Tränen laufen über mein Gesicht. “Nein! Ich will nicht!”, heule ich. Auch meine Hose wird in Stücke gerissen. Nackt und schutzlos bleibe ich liegen, starre fassungslos zu ihm auf. Andreas blickt kalt zurück. Weitere Schläge treffen mein Gesicht, Brust und Bauch. Ich habe doch gar nichts gemacht. Zitternd, vor Schmerzen und Angst, versuche ich weg zu kommen. Wehre mich und rutsche zur Bettkante. Ich kann mich aus dem harten Griff befreien und rolle mich vom Bett. Robbe sofort los, so schnell ich kann. Aber nach zwei Metern wird meine Flucht gestoppt. Ich komm nicht weiter, obwohl die Tür so nahe ist, denn die Fußfessel hindert mich erfolgreich daran. Heulend bleibe ich liegen, zerre mich weiter vor, drücke mich vom Boden ab. Ein Fuß, der mir in den Rücken tritt unterbindet diesen Versuch. “Nein!”, schreie ich wieder. “Ich hasse dich! Lass mich endlich gehen!” Meine Haare werden gepackt und mein Kopf in den Teppich gedrückt. Mir bleibt die Luft weg. Die Panik tut ihr übriges. Ich bleibe liegen. Mein Körper ist ganz starr. Ich zittere nur. Und weine stumm. Mir wird keine Gnade gewehrt. Meine Brust schmerzt. Auch mein Unterleib tut mir weh. Ein brennender Schmerz, der mich bei jeder Bewegung durchzuckt. Ich unterdrücke einen Schmerzenslaut und stemme mich auf meine Arme. Draußen ist schon Tag. Nachdem Andreas mich gestern Nacht überfallen hatte liege ich immer noch hier. Er war total betrunken gewesen. Das ist aber keine Ausrede für das, was er mir angetan hat. Er hat mich mehrere Male, ich bin zwischendurch in Ohnmacht gefallen, brutal vergewaltigt. Davor und zwischendurch auch, hat er mich immer wieder verprügelt. Mich angeschrieen, das ich ihn nicht liebe und nach anderen Männer schaue. Totaler Schwachsinn. Welche anderen Männer? Er sperrt mich doch hier ein, er ist der einzige den ich seit über drei Monaten zu Gesicht bekommen habe. Ich stöhne auf. Es tut weh, verdammt weh. Erschöpft sinke ich auf den Boden zurück. Ich kann mich noch nicht einmal aufrichten. Heulend presse ich mein Gesicht zurück in den Teppich. Er ist an dieser Stelle schon ganz nass. Der helle Teppich ist eh versaut. Mein Blut, mein Schweiß und mein Sperma beflecken ihn. Und bald auch mein Urin, wenn nicht irgendwas passiert. Ich bin erstens nicht in der Lage mich zu bewegen, zweitens bin ich immer noch gefesselt und drittens ist Andreas nicht mehr in der Wohnung. Ich habe nur noch mitbekommen, wie er heute morgen gegangen ist. Keine Ahnung wohin. Es wäre mir auch herzlich egal, wenn ich nicht hier gefesselt und eingesperrt wäre. Wut und Verzweiflung wüten in meinem schmerzenden Körper. Ich bin froh, dass diesmal nichts gebrochen ist, ich hoffe es zumindest. Aber ich kann mich trotzdem nicht bewegen. Das ist alles so scheiße. Meine Blase drückt. Auf dem Bauch liegen macht die Sachen nicht besser. Mich auf den Rücken drehen schaffe ich aber auch nicht. Aber ich kann doch nicht einfach auf den Teppich... Egal was ich mache, mein Körper wird sein Recht einfordern. Irgendwann kann ich es eben auch nicht mehr einhalten. Wieder versickern Tränen in meiner, mehr oder weniger, weichen Unterlage. So eine entwürdigende Situation ist mir noch nie zugestoßen. Es ist noch schlimmer, als die Wochen in denen ich kaum allein aus dem Bett kommen konnte und er mir bei allem helfen musste. Auch aufs Klo gehen. “Verdammt...”, keuche ich. Ich kann nicht mehr. Ich kann es nicht länger einhalten. Heulend spüre ich wie es warm wird zwischen meinen Beinen. Obwohl ich meine Muskeln entspannt habe, tut es mehr als weh. Kein Wunder. Andreas ist nicht zimperlich mit mir umgegangen. Mehrere Tritten haben gezielt meine Nieren getroffen. Stöhnend bleibe ich liegen, atme flach, weil auch das Schmerzen bedeutet. Wann hört dieser Alptraum endlich auf? Ich will sterben. Diese Schande kann ich kaum ertragen. Wann werde ich endlich hier raus kommen? “Hilfe...warum hilft mir keiner?”, schluchze ich. Meine Fragen bleiben unbeantwortet. Ich bin allein. Das Schließen der Wohnungstür lässt mich aufschrecken. Ich liege immer noch auf der selben Stelle und habe bis vorhin vor mich hingedöst. Schlafen konnte ich nicht, weil mir immer noch alles weh tut und die Nasse Stelle unter mir nicht angenehm ist. Jetzt ist er wieder da und die Angst aber auch Erleichterung steigert sich ins unermessliche. Zitternd warte ich darauf was jetzt passiert. Was wird er mir an tun? Wird er mich wieder Schlagen? Wird er böse sein weil ich seinen Teppich beschmutzt habe? Seine Schritte kommen näher, ich spüre sie sogar durch den Boden, aber das kann auch Einbildung sein. Die Panik vernebelt meine Sinne. Er öffnet die Schlafzimmertür. Ich reiße meine Arme hoch, lege sie über meinen Kopf. Versuche mich so etwas zu schützen, vor dem was jetzt kommt. Es kommt nichts. Er geht an mir vorbei, zum Schrank und dann wieder aus dem Raum. Ich zittere immer noch und meine Panik ist noch nicht überwunden, aber ich sehe trotzdem auf. Er ist im Bad. Ich höre ihn duschen. Hat er mich denn nicht gesehen? Sonst ignoriert er mich nie so. Besonders nicht wenn ich verletzt auf dem Boden liegen. Er lässt mich zwar meistens schmoren, aber nie so... Ich bin verwirrt und auch etwas wütend. Er soll die Verantwortung dafür übernehmen, was er mir angetan hat! Schnaubend und mit neuen Tränen in den brennenden Augen schlage ich mit beiden Fäusten auf den Teppich ein. Auch wenn mir alles wehtut muss ich meinem Frust doch irgendwie Luft machen. Ich halte es nicht mehr aus. Ich fange an zu schreien. Laut, verzweifelt. Auch wenn ich kaum Luft bekomme und schon hyperventiliere, schreie ich weiter. Eine Panikattacke überrollt mich. Ich kann nur schreien und heulen. Beiße wie ein Irrer in den Teppich und versuche ihn mit meinen Händen zu zerreißen. Reiße an der Fußfessel, ignoriere die Schmerzen. Größe Hände packen meine Arme. Ich werde auf den Rücken gerollt. Die Schmerzen rauben mir den Atem. Ich höre auf zu schreien. Mit Verschleierten Augen kann ich Andreas erkennen. Sein Gesicht ist ausdruckslos. Ich wehre mich, aber sein Griff wird härter. “Du sollst doch nicht so rumschreien!”, mahnt er hörbar ungehalten. Ich starre ihn an. Mein Mund klappt auf und zu, aber kein Ton kommt mehr über meine Lippen. Er schleift mich zum Bett zurück, wirft mich nachlässig darauf. Dass meine Beine über den Rand hängen und ich in keiner angenehmen Position liege ist ihm egal. Er lässt mich so allein und schließt wieder die Tür. Ich heule stumm. Meine Kehle tut weh vom Schreien. Mein Körper tut noch mehr weh. Ich will sterben. Dieser Gedanke ist so einnehmend und stark, dass ich ihm gar nicht ausweichen will. Sofort blicke ich mich um, damit ich diese “Idee” in die Tat umzusetzen kann. Er wird mich bestimmt eh irgendwann umbringen, da will ich ihm lieber zuvor kommen, damit ich keine weiteren Schmerzen erleiden muss. Die Lampe, keinen halben Meter entfernt von mir, bringt mich dazu, den Plan in die Tat um zu setzten. Ich greife nach ihr und ziehe sie an mich ran. Zitternd betrachte ich den milchig weißen Glasschirm, der die Glühbirne umgibt. Damit dürfte es funktionieren. Ich hole aus. Den Schirm zerschlage ich am metallenen Bettgestell. Klirrend zerspringt der Schirm und ich lasse den rest der Lampe neben das Bett fallen. Große Scherben bleiben auf dem Laken liegen. Das Glas ist im Allgemeinen dünner, aber es wird seinen Zweck erfüllen. Mit großer Anstrengung ziehe ich mich an das Gestell ran, lehne mich halb sitzend dagegen. Ich schwitze und keuche angestrengt. Aber das ist Nebensache. Fahrig greife ich nach einer großen Scherbe. Ich muss ein zweites Mal zulangen, da ich das erste Stück Glas einfach zerbrochen habe. Die Splitter schneiden in meine Finger, aber ich spüre keinen Schmerz. Mein ganzer Körper tut so sehr weh, dass ich den in meiner Hand komplett ignoriere. Endlich habe ich eine Scherbe, nehme sie in die Linke, meine andere Hand ist zu glitschig, durch das Blut daran. Ohne Zögern setzte ich sie an. Ziehe sie mit Druck über meinen Arm. Mist. Das Glas ist einfach nicht dick genug. Ich kann meine Haut nur etwas anritzen. Warmes Blut tritt hervor. Ich beiße mir auf die Lippe und packe die Scherbe fester. Drücke sie tief in meine Haut, ziehe sie nach oben, Richtung meiner Armbeuge. Ich habe wohl ein paar wichtige Adern getroffen, denn das Blut sprudelt hervor. Wieder schneide ich in meine Haut, folge dem Lauf der offenen Wunde. Eine Welle der Erleichterung überschwemmt mich. Der Schmerz verschwindet langsam. Nicht nur der Körperliche, auch der ganze Rest fließt weg, zusammen mit meinem Blut. Die Scherbe lasse ich fallen und blicke fasziniert auf meinen Arm. Ich habe gute Arbeit geleistet. Ich habe zwar keine Ahnung von so etwas, aber ich glaube ich verliere genug Blut, dass ich bald von meinem Leid erlöst bin. Andreas wird mich tot hier finden. Aber das ist mir egal. Soll er doch, ich werde davon nie etwas erfahren. Müde schließe ich die Augen, mein Kopf legt sich zur Seite und ich entspanne mich gänzlich. Ich hätte nie gedacht, dass Selbstmord so ein befreiendes Gefühl sein kann. Meine Einstellung zu solch einer Feigen Sache schien eigentlich immer klar, aber seitdem ich hier bin scheint es eine gute Alternative zu sein. Eine Flucht. Schon irgendwie schade das mein Leben so endet, aber ich beende es wenigstens selbst und nicht so ein Irrer. Er konnte mir zwar meine Freiheit rauben, aber der Rest gehört mir. Mir wird ein wenig kalt und ich zittere etwas, aber das ist nicht schlimm. Alles andere ist stumpf und wie in Watte gepackt. Der Blutverlust macht sich wohl langsam bemerkbar. Gut so, ich werde in einer Minute oder so eingeschlafen sein, dann ist alles vorbei und wenn er mich retten will muss er mich ins Krankenhaus bringen. Ich glaube kaum, dass seine medizinischen Kenntnisse so gut sind, dass er mich richtig behandeln kann. Außerdem muss er was gegen den Blutverlust machen. Und er hat keine Blutkonserven in meiner Blutgruppe hier gelagert. Ein heiseres Lachen schleicht sich über meine aufgebissenen Lippen. Das ist zu komisch. Wenn sterben wirklich so ist, warum tut man so was nicht öfters? Es ist ein angenehmes Gefühl, beruhigend und befreiend. Ach ja, man kann sich ja nur einmal umbringen. Wieder lache ich. Was für blöde Gedanken, aber ich finde es gut so. Das Lachen will gar nicht aufhören, auch wenn ich so schwach bin. Es tut gut. Ein Knoten löst sich in meiner Brust. “Marius!” Ach der Herr hat sich auch endlich zu mir bequemt. Ich blinzle schwach. Mein Blick ist total verschwommen. Hell und dunkel treiben ziellos umher. Ich lache nur weiter. Lache ihn aus, lache mich aus. Verlache die ganze blöde Welt. “MARIUS!!” Schrei so laut du willst, jetzt ist es eh zu spät. “Jetzt bin ich dich los...”, murmle ich undeutlich und lache. Alles verschwindet. Alles wird dunkel. Ein schönes Gefühl. ... Mein Blick ist leer, so leer wie meinen Gedanken. Ich sitze auf einem gemütlichen Korbstuhl. Ein weiches Kissen im Rücken. Die Sonne scheint auf meine zugedeckten Beine. Es ist Mitte Mai und schon sehr warm. Die Bäume unten auf der Straße haben schon alle ihre Blätter, sind gänzlich grün. Da unten blühen auch jede Menge Blumen, aber ich kann sie nicht sehen. Ich kann nämlich nicht aufstehen. Meine Beine sind an die Stuhlbeine gefesselt, damit ich nicht auf die Idee komme über das Geländer zu springen. Ich würde es tun. Mein Leben ist mir herzlich egal. Ich habe es wieder nicht geschafft mir das leben zu nehmen, aber ich war kurz davor gewesen. Aber Andreas war eben hartnäckig. Auch diesmal hat er keine Hilfe von Außerhalb geholt. Hat mich alleine wieder zusammengeflickt. Mein linker Arm ist nutzlos geworden. Ich habe so tief geschnitten, dass ich sogar ein paar Sehnen beschädigt habe. Ich kann kaum etwas greifen und stehe Tagtäglich unter Schmerz- und Beruhigungsmitteln. Dadurch bin ich hilfloser als ein Kleinkind. Mich graust immer noch die Erinnerung an diesen Tag nach seinem Geburtstag, bevor Andreas nach Hausegekommen ist. Die Schmerzen, die Schläge, die Demütigung, dass ich nicht mehr an mich halten konnte. Der rot/gelbe Fleck war danach deutlich zu sehen. Den Teppich, Andreas hat ihn schließlich komplett ausgewechselt. Die Flecken waren nicht mehr heraus zuwaschen. Und es stank... Andreas hat nicht viel dazu gesagt, aber ich habe seinen abwertenden Blick bemerkt, den er mir zugeworfen hatte. Während ich zusah wie er den Teppichboden renovierte. Andreas hat die letzten Wochen kaum gearbeitet, war die meiste Zeit bei mir, hat mich gepflegt. Heute ist Dienstag und er ist auch Zuhause. Ich glaube er kocht. Es dürfte später Vormittag sein. Ich weiß es nicht und es interessiert mich auch nicht besonders. Nichts interessiert mich, nichts bereitet mir Freude. Ich wegetiere vor mich hin. Ich glaube man würde meinen Zustand als Depressiv bezeichnen. Die meiste Zeit schlafe ich auch nur. Andreas verhätschelt mich ein wenig. Er ist sehr zuvorkommend und lässt mich Nachts in Ruhe. Ich bin auch noch zu schwach, als das ich irgendetwas aushalten würde. Da ich zwei Wochen das Essen verweigert habe, bin ich labil und kann kaum alleine auf den Beinen bleiben. Ich bin erbärmlich, aber nach all dem kann ich einfach nicht mehr anders. Ich habe keine Kraft mehr. Ein schabendes Geräusch und ein Fluchen, weckt mich ein klein wenig aus meiner Lethargie. Es kommt von Links, nicht von hinten, was selten ist. Rechts und Links sind die Balkone der anderen Wohnungen, aber wo das Geräusch herkam, wohnt keiner. Wieder ein lautes Fluchen. “Fuck, warum muss das Ding bloß so schwer sein!”, schimpft es neben mir. Langsam drehe ich den Kopf. Irgendein Mann flucht da weiter vor sich hin. Auf der rechten Seite ist ein Sichtschutz aber nach links kann ich ungehindert auf den anderen Balkon blicken. Ich zucke leicht zusammen. Da steht ein Mann. Er hat mir den Rücken zugewandt. Er ist groß, wohl so groß wie Andreas. Seine dunklen Haare sind länger. Fallen ihm glatt bis zu den Schulterblättern. Er trägt ein dunkles Shirt, das locker um seinen Oberkörper schlabbert. Er ist dünn, nicht besonders muskulös. Eine ganz andere Statur als Andreas. Er dreht sich um. Ich erschrecke, kann aber nicht schnell genug mein Gesicht wegdrehen. Überrascht schaut er mich an. Ich spüre wie sein Blick musternd über mich streift. Schnell drehe ich den Kopf weg. “Hallo!”, weht es unschlüssig zu mir herüber. Ich antworte nicht. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Es ist mehr als seltsam, eher beängstigend, dass mich jemand fremdes hier sieht. Und ich kann noch nicht einmal weg, weil ich an den Stuhl gefesselt bin. Vielleicht geht er oder ignoriert mich, wenn ich nicht reagiere, was mir kein bisschen schwerfällt. Lange Zeit starre ich wieder vor mich hin. Es bleibt still neben mir. Höre ihn nicht mehr. Erleichtert drehe ich den Kopf nach links, um mich von seinem Verschwinden zu überzeugen. Meine Augen weiten sich. Er ist nicht weg. Er steht immer noch auf dem benachbarten Balkon und hat sich mit beiden Armen auf dem Geländer abgestützt. Neugierig sieht er mich an. Röte schießt in mein Gesicht. Er hat strahlende Augen. Sie sind zwar dunkel, aber sie strahlen mich förmlich an. Ich hebe die rechte Hand und schiebe meine Brille zurecht. “Hallo.”, sagt er wieder. Seine Stimme klingt neutral, vielleicht etwas neugierig, aber mehr kann ich nicht heraushören. Er hat eine sehr tief Stimme, sehr ruhig, angenehm. Meine Mundwinkel zucken leicht. Ein kleines Lächeln. Was so ein “Hallo” bei mir doch auslöst. Ich bin verwirrt. Er sieht mich immer noch neugierig an. Ich kann nicht erraten was er denkt. “Ich bin seit heute ihr neuer Nachbar! Heiße Sven Peters.”, stellt er sich vor. Meine Augen werden kurz groß. Ein neuer Nachbar. Ob Andreas schon was davon weiß? “Und wie heißen Sie?”, fragt er. Meine Augen schweben unruhig zu ihm. Ich antworte nicht. Es ist mir unangenehm, dass er mich ansieht und ausfragt. Ich bin unsicher. Was denkt er? Minuten verstreichen. Ich bleibe stumm und drehe den Kopf weg. Ich höre ihn seufzen und irgendetwas murmeln. Dann wie sich die Balkontür schließt. Schnell drehe ich den Kopf zurück. Er ist weg. Irgendwie fühle ich mich plötzlich einsam. Langsam kapiere ich was passiert ist. Der neue Nachbar hat mich gesehen. Er ist wohl der einzige in diesem Mietshaus, der mich je gesehen hat und auch weiß, dass ich hier bin. Er hätte meine Rettung sein können. Ich hätte ihn nur bitten sollen die Polizei zu informieren, oder meine Eltern. Ich hätte die Deck wegziehen können, damit er die Fußfesseln hätte sehen können. Warum habe ich nichts gemacht? Warum? Wie erbärmlich ich doch bin! Ich will wohl nicht mehr frei sein. Ich habe einfach aufgegeben. Tränen rinnen mein Gesicht hinab. Die Tür hinter mir öffnet sich. Andreas kommt zu mir, kniet sich vor mich, schlingt seine Arme um mich. Streichelt mir über den Kopf. Ich weine stumm. Er fragt mich gar nicht was plötzlich los ist. Aber für ihn sind meine ständigen Heulkrämpfe nichts neues. Er macht die Fesseln ab und hilft mir aufstehen. Meine Beine sind wacklig, aber ich kann stehen und folge ihm nach drinnen. Wenn ich den neuen Nachbarn das nächste Mal sehe, werde ich ihn um Hilfe bitten. Ich muss es einfach versuchen. Alleine habe ich nicht mehr die Kraft dazu. Ich sterbe hier. Ich muss hier weg. Kyaaaaaaaaaa!! Es besteht noch oder eher wieder Hoffnung!! Mittendrin hatte Marius allen Mut verloren und wünschte sich nur noch den Tod! Doch Andeas lässt ihn nicht los. Marius ist das nach wie vor nicht recht, sieht aber auch keinen Sinn mehr in seinem Leben... deswegen reagiert er erst nicht auf das Auftauchen des Nachbars. Aber am Schluss erholt er sich wieder und nimmt sich vor endlich zu Entkommen und der Herr Sven Peters von Nebenan soll ihm helfen!! Kihhii!! Dann seid mal Gespannt wie es weiter geht!! Ich weiß es ja schon!! Muhahahahaa! THX Yurs Ev!!^^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)