Liebe von Haberschnack (Kann gefährlich sein) ================================================================================ Kapitel 7: Besonderer Anlass ---------------------------- Hallo und ES TUT MIR WIRKLICH LEID!!! Es hat lange gedauert und dabei habe ich brav weitergeschrieben und hätte es schon ewig on haben können! Aber leider sind erst mein Beta erkrankt und dann ich! Ja und dann kamen noch ein paar weitere Unpässlichkeiten. Und meine Schwester hat mich letzte Woche besucht und ist 5 Tage geblieben(miss her! "heul")...und ich war noch am Cosplay nähen und so weiter und so fort... Tja...tut mir wirklich leid!! So und jetzt, auch wenn dieses Kap noch nicht durch die vertrauenswerten Hände meiner Beta gegangen ist, wünsche ihr gute Besserung XD, lade ich es hoch, damit ihr nicht mehr auf dem Trockenen sitzt! Dann wünsche ich mal viel Spaß beim Lesen! THX Yours Ev!!^^° Besonderer Anlass “Nein, nimm deine Hände weg...”, keuche ich, versuche ihn von mir zu schieben, aber die Ketten um meine Handgelenke sind zu straff. Ich beiße mir auf die Unterlippe und drehe den Kopf weg. Ich kann nicht mehr. Mir ist unerträglich heiß, mein ganzer Körper zittert und es kribbelt unter meiner Haut. Ich bekomme kaum Luft, keuche unartikuliert und glaube sterben zu müssen. Dann ist es plötzlich vorbei. Andreas Griff verstärkt sich und ich biege meinen Rücken durch. Mein Körper krampft sich für einen grausam langen Moment zusammen. Die Luft presst sich mit einem Schrei aus meinen Lungen und ich sinke kraftlos auf die Matratze zurück. Leise weinend und immer noch nach Atem ringend bleibe ich liegen, bis auch Andreas über mir laut aufstöhnt und seine Hände unterstützend in meine Seiten krallt. Es schmerzt noch einen kurzen Moment. Ich verziehe das Gesicht und versuche mich ihm zu entziehen. Komme aber nicht weit, sein Griff ist zu fest. Endlich lässt er von mir, nimmt seine Hände weg und zieht sich zurück. Schwer atmend fällt er neben mir in die Lacken und zieht mich mit einer Hand zu sich. Wir sind beide verschwitzt und ich spüre die klebrige Flüssigkeit langsam meine Beine und meinen Hintern runter laufen. Mir ist übel und mein Herz hört einfach nicht auf wild zu schlagen. Auch mein Bauch ist ganz verklebt, aber von mir selber. Drei Mal. Ich würge. Andreas reagiert schnell und dreht mich auf die andere Seite. Ich würge wieder. Meine Augen brennen und ich schließe sie. Versuche alles auszublenden. Die Übelkeit irgendwie zu verjagen. Heftig atmend liege ich ruhig da. Langsam verschwindet der Druck auf meinem Magen und mein Hals ist nicht mehr wie zugeschnürt. Gut, ich musste mich nicht übergeben. Andreas liegt neben mir und öffnet gerade die Handschellen, die mich ans Bett fesseln. Er hat die Metallringe etwas ausgepolstert, sodass sie nicht mehr in meine Haut schneiden. Die Fesseln sind ab und ich ziehe sofort meine Hände an meinen Körper. Trotz der Polsterung schmerzen meine Gelenke und die Haut ist gerötet. Aber das ist nicht mein einziges Problem. Am liebsten würde ich aufspringen und mich unter die Dusche stellen. Aber Andreas hinter mir, der schon seine Hände nach mir ausstreckt um mich wieder näher zu ziehen, wird es nicht zulassen. Erst morgen früh werde ich die Schuld dieser Nacht von mir abwaschen können. Mein Körper hat wieder auf ihn reagiert. Ich hab Lustvoll unter ihm gestöhnt. Er hat mich dazu gebracht sogar ein mal nach mehr zu verlangen, dass er seine Bewegungen verstärkt. Wenn ich daran denke wird mir wieder übel. Auch wenn mein Körper sich langsam an den Sex gewöhnt hat, habe ich immer noch Schmerzen wenn er mit mir schläft und er tut auch nichts, was sie mildern könnte, egal wie stark ich weine oder schreie und mich gegen ihn wehre. Er bekommt was er will und ich gebe es ihm am Schluss auch freiwillig, nur, damit es nicht zu lange dauert. Aber ich fühle mich schuldig und hasse mich selbst dafür, dass ich schon so sehr auf ihn reagiere. Seit er meine Eltern vor drei Tagen gesehen hatte war er viel netter als sonst. Er hat mich weder geschlagen noch angeschrieen. Selbst nachts hat er mich in Ruhe gelassen. Heute ist Freitag, oder schon Samstag, aber mitten in der Nacht und er ist vier Mal über mich hergefallen. Im Schlaf hat er mich gefesselt. Ich bin erst aufgewacht, als er das erste Mal in mich stieß. Benommen blinzele ich die Tränen aus meinen Augen. Andreas drückt sich an meinen Rücken und sein ruhiger Atem trifft kühl auf meinen Nacken. Seine Hände haben sich vor meiner Brust verschränkt und drücken mich näher an ihn. Er seufzt leise und platziert einen Kuss zwischen meine Schulterblätter. Gänsehaut jagt meinen Rücken hinab. “Heute ist der 19. April! Weißt du was das heißt, Marius?”, flüstert er. Ich zucke mit den Schultern. Was soll mir dieses Datum sagen. Er rückt noch näher, sodass sein Atem über mein Ohr streift. “Heute ist mein Geburtstag.”, murmelt er und küsst mich auf selbiges. Ich ziehe die Schultern an, um ihn abzuwimmeln, ich mag es nicht wenn er mich auf mein Ohr küsst oder andere Dinge damit anstellt. Aber was wichtiger ist... heute ist sein Geburtstag. Schön für ihm. Ich hoffe er erwartet nicht, dass ich ihm jetzt um den Hals falle und gratuliere. Aber es hat wohl nicht den Anschein. Er kuschelt sich weiter an meinen Rücken und seufzt entspannt und zufrieden. “Und weil ich heute Geburtstag habe, unternehmen wir was besonderes.”, meint er leise. Ich bin kurz versucht mich umzudrehen und zu fragen was er sich darunter vorstellt. Mein Herz schlägt schneller. Vielleicht habe ich ein Chance zu entkommen. Vielleicht will er mich auch gehen lassen. Ihm kann doch endlich klar geworden sein. Dass ich so seine Gefühle nicht erwidern kann. Dass ich unglaubliche Angst vor ihm und seinem Verhalten habe. Ich werde unruhig und auch ungeduldig, dass er so lange still ist. “Was unternehmen wir denn?”, frage ich schließlich. Meine Stimme ist mehr als brüchig. Das Schreien hat sie überanstrengt und sonst benutze ich sie nicht oft. Er löst etwas die Arme um mich und dreht mich dann um, sodass ich in sein Gesicht blicken kann. Er lächelt, was ich trotz der im Zimmer herrschenden Dunkelheit erkennen kann. Seine Lippen finden meine. Der Kuss ist so zärtlich, dass ich mich darauf einlasse und ihn erwidere. Meine Lippen kribbeln und ich spüre wie ich rot werde. Er lacht leise. Plötzlich ist es angenehm neben ihm zu liegen. Das sind diese Momente die ich am meisten herbei sehne, aber auch am schlimmsten verfluche. In Solchen wenigen Minuten ist er der Mann, in den ich mich in dieser Nacht, in dem “Pub” ein wenig verknallt habe und mein Herz macht begeisterte Hüpfer. Aber er ist es nicht. Es ist nur eine Maske die er aufsetzt um mich zu täuschen um dann nur noch härter zu zuschlagen und mich zu erniedrigen. “Heute machen wir zusammen einen kleinen Ausflug. Dafür sind auch die neuen Klamotten ,die ich dir gekauft habe.”, lächelt er gegen meine Lippen und küsst mich wieder so süß, dass es mich fast ein wenig süchtig macht. Ich hungere doch nur nach Zärtlichkeit, sodass sein jetziges Verhalten die reinste Folter für mich ist. Aber ich werde heute diese Wohnung verlassen können und kann vielleicht entkommen. Ein Glücksgefühl, wie ich es schon fast seit Ewigkeiten nicht mehr hatte, überschwemmt meinen Körper. Plötzlich reagiere ich ganz anders auf Andreas. Spüre die sanften Berührungen seiner Hände auf meinem Rücken. Sein Bein, dass sich zwischen meine Schenkel gepresst hat, fühlt sich nicht mehr unangenehm an, sondern veranlasst meine Haut zu kribbeln. Heiße Schauer überschwemmen mich und ich drücke mich automatisch näher an ihn. Andreas lässt sich sofort auf meine ungewohnte Initiative ein. Küsst mich verlangender. Ich mache mit, lasse mich fallen. Weiter hinten in meinem Kopf schreit eine Stimme, dass ich gerade einen Fehler begehe, für den ich mich hassen werde, aber die Lust, die sich meines Körpers bemächtigt hat, ist zu stark. Andreas stöhnt auf, packt mich und zieht mich auf ihn. Unsere Körper schmiegen sich eng an einander. Seine Haut ist heiß, so heiß wie seine Lippen, die immer noch auf meinen liegen. Ich stöhne auf, als sich seine Hände in meiner Hüfte verkrallen und mich noch enger ziehen. Er setzt sich ebenfalls auf und hebt mich etwas an. Ich keuche bloß auf und lehne meinen schweren Kopf auf seine Schulter. Ohne Gegenwehr lasse ich mich zurück auf seinen Schoß ziehen und stöhne bloß auf, als er ein weiteres Mal in dieser Nacht in mich eindringt. Aber im Gegensatz zu den anderen Malen spüre ich im Moment pure Lust. Ich schreie nur vor Extase. Bewege mich freiwillig und ungehemmt gegen ihn. Mein klares Denken schaltet sich ab und ich lasse mich fallen, in seine Arme. Er hält mich fest und wird mich nie wieder gehen lassen. Müde starre ich nach draußen. Wir fahren schon länger durch ein bewaldetes Gebiet. Die Sonne ist schon lange aufgegangen und trifft immer wieder in mein Gesicht. Davon bin ich auch aufgewacht. Ich weiß nicht wie lange wir schon fahren und wann er mich in das Auto gebracht hat. Nach der Nacht sind wir früh aufgestanden, waren duschen und ich durfte die neuen Sachen anziehen. Danach haben wir in der Küche gefrühstückt und seit dem weiß ich nichts mehr. Er hat mir wohl wieder ein Schlafmittel untergejubelt. Nur damit ich still bin wenn wir das Haus verlassen und ich auch keine Ahnung habe wo wir gerade sind. Ich bin erst ein paar Minuten wach und habe aber kein einziges Schild gesehen. Die Straße, vor uns, ist auch sehr schmal und nicht sonderlich befahren. Gerade eben kam uns ein Traktor entgegen. Leise Musik läuft im Radio und verleitet mich dazu wieder einzuschlafen. Nicht nur das Schlafmittel ist an dieser bleiernen Müdigkeit schuld. Auch die letzte Nacht, oder eher der frühe Morgen. Ich kann es nicht ganz glauben was ich da getan habe. Röte schießt in mein Gesicht und ich lehne die Stirn gegen die kühle Scheibe. Ich werde langsam verrückt, dass ich mich ihm so an den Hals werfe. Ich habe mich mehr als schamlos verhalten. Hat er mich wirklich schon so verändert, dass ich freiwillig mitmache? Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich ziehe die Nase hoch. Das ist doch alles scheiße. Warum tut er mir das an? Ich kuschel mich weiter in den Sitz zurück und blende alles weitere aus. Plötzlich hält der Wagen an, der Motor erstirbt. Müde blinzle ich und wische mir über die Augen. Meine Hände sind mit Handschellen zusammen gemacht. Er überlässt nichts dem Zufall. Dieser Gedanke treibt ein freudloses Grinsen auf mein Gesicht. Ich kann bald nicht mehr. Ich werde verrückt. “Du bist wach!” Langsam drehe ich mich zu Andreas um. Er lächelt mich glücklich an und schnallt sich ab. Das gleiche macht er auch mit meinem Gurt. Seine Hände umfassen mein Gesicht und ziehen mich näher. Zärtlich küsst er mich auf den Mund. “Ich bin mehr als froh, dass ich mit dir meinen Geburtstag feien kann. Heute Abend kommen zwar meine Freunde, aber den restlichen Tag kann ich ganz mit dir verbringen!”, flüsterte er, zieht mir die Brille ab und verteilt weiter Küsse auf mein Gesicht. Ich kann den Kopf nicht wegdrehen und muss warten bis er fertig ist, mir dann meine Brille wieder aufsetzt. Lächelnd lässt er mich endlich los und steigt aus. Ich atme durch und wende mich meiner Autotür zu. Trotz der Handschellen kann ich den Hebel betätigen. Aber die Tür geht nicht auf. Er hat die Kindersicherung eingeschaltet. Wütend klopfe ich gegen die Scheibe. Er grinst mich nur an und geht um das Auto herum, zum Kofferraum. “Ich hol dich gleich ab!”,ruft er mir zu, nachdem er einen großen Korb aus dem Laderaum des Autos geholt hat und entfernt sich dann. Wir parken mitten im Wald auf einem Feldweg. Um mich rum kann ich nur Bäume sehen. Ein dichter Mischwald. Andreas ist schon aus meinem Sichtfeld verschwunden. Irgendwie wird mir mulmig. Ich bin hier ganz allein und ich weiß noch nicht einmal wo ich bin. Was ist, wenn er nicht zurück kommt? Was wird dann mit mir? Will er mich los werden? Ich spüre wie die Panik in mir hoch kommt. Verzweifelt reiße ich an der Tür, fange an zu schreien. Versuche die Scheibe einzuschlagen, reiße an den Handschellen, versuche meine Hände zu befreien. “Andreas!”, schreie ich in Panik. Ich habe Angst alleine zu sein. Er soll zurückkommen! Die Tür geht endlich auf und Andreas steht vor mir. Sofort werfe ich mich in seine Arme und fange an zu heulen. “Hey, was ist denn los?”, fragt er und streichelt mir über den Kopf. Ich kann nicht antworten. Heule weiter. Weil Andreas keine Antwort von mir bekommt schließt er die Wagentür und hebt mich auf seine Arme. Ich drücke mich noch näher an ihn. Erleichtert schließe ich die Augen. Jetzt gehts mir besser. Die Panik klingt ab. Als er nach ein paar Minuten anhält, öffne ich meine Augen dann doch wieder. Und ich traue ihnen nicht. Wir stehen vor einem kleinen See, der komplett vom Wald umgrenzt ist. Vor uns am flachen Ufer ist eine kleine Wiese, auf der schon eine große helle Decke liegt und der Korb steht, den er eben aus dem Auto geholt hatte. Andreas lacht, weil er wohl mein erstauntes Gesicht sieht und lässt mich zurück auf den Boden. Zusammen gehen wir zur Decke und setzten uns hin. Erstaunt beobachte ich ihn wie er eine Sektflasche und zwei Gläser aus dem Korb holt. Er lässt den Korken knallen und gießt das Schaumschlagende Getränk in die Gläser. Bevor wir aber anstoßen nimmt er mir die Handschellen ab. Verlegen reibe ich mir die Handgelenke. Sie sind etwas rot, wahrscheinlich von der kleinen Panikattacke vorhin im Auto. Wir stoßen an. Er sieht mir tief in die Augen. Mein Herz schlägt höher, aber nicht aus Angst. Schnell verstecke ich meine Röte hinter meinem Glas und blicke auf den See hinaus. Das Wetter ist wundervoll und sehr warm. Andreas sitzt sogar im T-shirt neben mir, so warm ist dieser 19. April. Während ich weiter die Gegend sondiere räumt er den Korb aus, der neben ihm steht. Zum Vorschein kommen Teller, Besteck, eine Schüssel Nudelsalat, Käsespieße mit Weintrauben, Lachshäppchen, Kartoffelsalat, Brot und Butter. Ich staune nicht schlecht. Das meiste sieht selbst gemacht aus. Wann hat er das denn gezaubert? Verwundert blicke ich zu ihm. Er grinst mich an und reicht mir einen Teller, den er schon befüllt hat. Ein kleines Lächeln ziert mein Gesicht und ich fange an zu essen. Die Sonne scheint warm in mein Gesicht. Ich liege auf der Decke. Bin papp satt! Das Essen war fantastisch. Andreas hat sich selbst übertroffen. Meine Brille liegt neben mir und ich habe die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Ich bin ein wenig schläfrig und der Sekt unterstütz diesen Zustand, wo gegen ich überhaupt nichts einzuwenden habe. Ich bin seit langer Zeit komplett entspannt. Andreas liegt neben mir, ich glaube mit dem Gesicht zu mir, aber ich habe nicht genau darauf geachtet. Ein Seufzen schleicht sich über meine Lippen. “Marius?”, fragt Andreas leise. “Mh?”, gebe ich automatisch zurück. Die Situation ist so angenehm, dass ich alles andere, auch meine Gefangenschaft, vergessen habe. Andreas rutscht näher, sodass ich sein Lächeln im Augenwinkel sehen kann, ohne den Blick auf ihn zu richten. “Ich will dich etwas wichtiges fragen.” Sein ernster und irgendwie auch besorgter Ton bringt mich dazu ihn nun doch anzusehen. Sein Blick ist auf mich gerichtet und sucht meinen Augenkontakt. Vorsichtig streckt er seine großen Hände nach mir aus, streichelt fast ohne meine Haut richtig zu berühren über mein Gesicht. Ich werde rot. Was will er mich denn fragen. Das hat er noch nie wirklich getan und wenn hat er nicht so ein ernstes Gesicht gemacht. Ich schlucke etwas verkrampft. “Ich will wissen was du über mich denkst. Was du für mich fühlst.”, sagt er leise und legt eine Hand in meinen Nacken. Ich kann ihn nur anstarren. Was? Was soll ich ihm sagen? Wenn ich ihm die Wahrheit sage wird er doch nur ausrasten, oder? Er bemerkt wohl meine Unsicherheit, denn er lächelt und nimmt mich ganz in seine Arme. “Du kannst mir alles sagen. Auch dass du mich hasst! Ich weiß, dass ich nicht immer nett bin und du es nicht magst eingesperrt oder angekettet zu sein.”, erklärt er mir fast schon reumütig. Ich bin hin und her gerissen. Ich will ihn anschreien und ihm ins Gesicht spucken. Aber ich will mich auch an ihn pressen und ihm zuflüstern, dass er mich nicht loslassen soll. Ich bleibe stumm. Ich kann nichts sagen. Ich weiß eben nicht was ich sagen soll. Er wartet noch etwas, nachdem ich meine Augen abgewendet habe, bis er mich küsst. Ich bleibe unbewegt liegen. Seine Frage lähmt meine Gedanken und auch meinen Körper. Ich liege einfach da, während er wie soft meinen Körper benutzt ohne dass ich jemals zugestimmt habe. Aber er scheint wohl im Moment keine Lust auf Sex zu haben, denn er streichelt und küsst mich nur, was mich doch sehr erleichtert. Diese Seite von ihm mag ich. Wirklich ich mag ihn... Es ist schrecklich, dass ich so etwas denke. Ich bin schrecklich. Ich bin das letzte. Stundenlang liegen wir zusammen auf der Decke. Andreas ist die ganze Zeit sehr zärtlich gewesen und hält mich nun locker in seinen kräftigen Armen. Flüstert mir liebe Worte ins Ohr. Ich habe die Augen geschlossen und lasse es einfach über mich ergehen. Es ist ja nicht so dass mir sein Verhalten gerade unangenehm ist, aber ich habe meine Gefühle zu ihm immer noch nicht geordnet. Und wenn es so weiter geht werde ich es nie ordnen können. Die Sonne ist untergegangen. Ich weiß das auch mit geschlossenen Augen, denn es wird ziemlich kühl. Eine leichte Gänsehaut überzieht schon meinen Körper und ich bin froh, dass er mir noch Wärme spendet. “Marius, bist du wieder eingeschlafen?”, fragt er leise, streicht mir die dichten Locken aus dem Gesicht. Ich schüttel einfach nur den Kopf. Er lacht darüber und nimmt seine Hände weg, steht auf. Blinzelnd sehe ich zu ihm auf. Er räumt in Ruhe den Korb und die fast leeren Schüsseln zusammen, dann kommt er wieder zu mir. Streckt mir seine Hände entgegen. Ich nehme sie nach einem kurzen Zögern und er hilft mir auf die Füße. “Hilfst du mir mit der Decke?”, lächelt er und legt den Kopf leicht schief. Diese Geste habe ich noch nie bei ihm gesehen. Irgendwie passt sie nicht zu ihm, aber es ist süß, irgendwie... Ich nicke und trete von der Decke, nachdem ich meine Brille wieder aufgesetzt habe. Er lächelt während wir alles zusammen packen. Auf dem Weg zum Auto nimmt er meine Hand in seine. Er ist heute anders. Viel sanfter, lieber. Ich mag es wenn er so ist. Er lächelt immer noch im Auto, auf dem Weg zurück. Mein Herz schlägt schneller. Draußen ist es schon dunkel als wir vor dem Wohnhaus ankommen. Andreas hat den Schlüssel abgezogen und dreht mich zu mir um, als ich gerade den Gurt ablege. Er hat mir die Handschellen nicht mehr angelegt, was mir erst jetzt wieder auffällt. Sein Lächeln ist noch nicht fort, aber seine Augen lächeln nicht mit, blicken streng zu mir. “Versprich mir, dass du still bist, wenn wir durchs Treppenhaus gehen!”, sagt er eindringlich und drohend. Er muss mir nicht sagen was die Konsequenzen sind, wenn ich nicht gehorche. Ich kenne sie. Ich unterdrücke ein Zittern und willige mit einem leichten Nicken ein. Er scheint zu frieden und steigt aus. Wie auch am Vormittag muss ich warten, bis er meine Tür von Außen aufmacht. Den Korb lässt er im Auto, bestimmt weil er beide Hände frei haben will, wenn ich irgend etwas versuche. Aber die Angst hält mich zurück. Er ist zu wachsam, als das ich es jetzt schaffen könnte. Unbehelligt betreten wir das Wohnhaus und er nimmt meine Hand, damit ich auf der Treppe nicht hinter ihm gehe und immer an seiner Seite bleibe. Die Türen an denen wir vorbei kommen sind alle verschlossen. Mein stummes Gebet, dass irgendwer heraus kommen würde, scheint nicht erhört zu werden. Vielleicht ist es besser so. Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ob ich dann schreie und versuche von ihm wegzukommen? Die ganzen Zweifel, die mich heute schon plagen, hören einfach nicht auf und werden noch schlimmer. Endlich stehen wir vor seiner Wohnung, ich atme erleichtert auf, als er die Tür aufsperrt und mich rein schiebt. Die Anspannung, die mich eben noch im Treppenhaus hat zittern lassen, was mir jetzt erst wirklich auffällt, löst sich und verschwindet gänzlich, als er die Tür hinter sich schließt und den Schlüssel umdreht. Endlich in Sicherheit. ... ... Nein, nicht in Sicherheit! Hier war ich nie Sicher? Ich bin gerade froh in mein Gefängnis zurück gekehrt zu sein! Warum? Das ist doch krank! Andreas schiebt mich weiter in die Wohnung, bringt mich ins Bad. Ich soll mich so weit Bett fertig machen. Er wird mich gleich wieder im Schlafzimmer einsperren, weil ja seine Freunde kommen. Eilig ziehe ich mich um, wie immer eines seiner Shirts und eine legere Hose. Ich bin etwas traurig dich schönen Klamotten, die ich den ganzen Tag tragen durfte, ihm zurück geben zu müssen. Bis ich das nächste Mal rauskomme dauert es wohl noch etwas. Ich putze mir die Zähne und gehe noch einmal auf die Toilette. Fertig bleibe ich vor ihm stehen. Er streicht mir lobend über den Kopf und hält mir die Tür auf. Barfuß tappe ich ins Schlafzimmer, er ist direkt hinter mir. Vor dem Bett bleibe ich stehen und drehe mich um. Andreas legt seine Hände auf meine Hüfte und streicht darüber, unter den Stoff. Ich erschaudere etwas. Manchmal bin da ich sehr empfindlich. “Es wird heute spät werden. Du kannst also ruhig schlafen, ich werde auch versuchen leise zu sein, wenn ich ins Bett komme.”, sagt er und küsst mich auf die Stirn. Ich nicke und lasse mich auf die Matratze drücken. Routiniert befestigt er die Fußfessel an meinem Knöchel und deckt mich zu. “Schlaf gut!”, murmelt er gegen meine Stirn, die er küsst. Leise und ohne sich noch einmal umzudrehen, verlässt er das Zimmer und schließt die Tür ab. Ich bleibe im Dunkeln liegen. Ich kann nicht schlafen. Lausche angestrengt nach Draußen. Höre wie Andreas im Wohnzimmer aufräumt und dann in die Küche geht. Wahrscheinlich kocht er noch etwas. Der Wecker zeigt 20:35 Uhr als ein schrilles Klingeln mich aufschrecken lässt. Ich sitze aufrecht im Bett und lausche angestrengt. Laute Stimmen hallen durch den Flur. Andreas Freunde sind da. Es sind keine Schlechten Menschen, aber sie sind fremd. Ich habe Angst vor Fremden, glaube ich. Sitzend schlinge ich die Decke enger um mich und verscheuche das unangenehme Gefühl und das Zittern. Der regelmäßige Blick auf die Digitalanzeige des Weckers sagt mir wie spät es wird. Sie sitzen alle im Wohnzimmer. Lachen laut, reden viel und trinken auch viel Alkohol. Ich höre immer wieder das Anstoßen von Gläsern und Flaschen. Jedesmal zucke ich zusammen wenn der Lärmpegel etwas steigt. Manchmal geht einer am Schlafzimmer vorbei zum Bad. Ich weiß, dass meine Tür abgeschlossen ist, aber ich verstecke mich nur noch fester unter der Decke. Die Angst wird so übermächtig, dass ich mir die Ohren zu halte und mein Gesicht in die Matratze drücke. Plötzlich wird mir die Decke entrissen. Ich schreie auf und drehe mich um. Panisch hebe ich meine Arme. Nein! Kyaaaaaaaaaaaaaaaa!! ><° Ich sag nix! Bis zum nächsten, das hoffentlich schneller da is!!^^ Your Ev!!^^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)