You will be the anchor that keeps my feets on the ground von midoriyuki ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Die Wohnung lag in sanftem Dämmerlicht, als er die Haustür hinter sich zuzog. Außer dem leisen Klacken des Schlosses war nichts zu hören und im ersten Moment glaubte Adrian, dass er sich allein in der Wohnung befände. Vorsichtig, als sei er jeden Moment bereit den Rückzug anzutreten, streifte er sich den Mantel von den Schultern und legte den Hausschlüssel auf das kleine Schuhschränkchen im Flur. Fast noch im Gehen streifte er die Schuhe von seinen Füßen und ging auf Socken ins Wohnzimmer. Auch hier war keine Spur von Myron zu sehen und er wollte grade erleichtert aufatmen, als er den schmalen Lichtstreifen unter Myrons Zimmertür sah. Für einige Herzschläge schloss er die Augen und versuchte sich zusammen zu reißen. Er sollte sich wirklich nicht so anstellen. Myron hatte wahrscheinlich gar nichts von dem Kuss mitbekommen und immerhin lebte er ja auch hier und daher war es also völlig unangebracht sich wie ein Einbrecher oder Dieb zu fühlen. Und diese widerlichen Schuldgefühle sollte er auch schleunigst los werden. Schließlich war es kein wirkliches Verbrechen einen Schlafenden zu küssen. Noch einmal tief einatmend tastete er mit der Hand nach dem Lichtschalter und kniff durch die plötzliche Beleuchtung kurz die Augen zusammen bevor er mit bemüht sicheren Schritten zur Küchenzeile ging. Wenn er sich jetzt anders verhielt als sonst würde sein Mitbewohner früher oder später sicherlich nachfragen was überhaupt los war und das wollte er vermeiden. Denn er war sich nicht wirklich sicher, ob er eine logische Erklärung spontan auf die Reihe bekommen würde, da er sich schon seit geraumer Zeit jedes Mal wie ein kleiner Schuljunge fühlte, der von seiner Lehrerin beim Spicken erwischt worden war, wenn Myron in der Nähe war. Und diese Unsicherheit und Angst etwas falsch zu machen ließen ihn aggressiv reagieren. Das wusste er nur zu gut und auch wollte er es vermeiden Myron gegenüber so zu sein auch wenn ein leises Stimmchen in seinem Kopf anmerkte, dass es vielleicht gar nicht so falsch war Myron weiter auf Abstand zu halten. Sein Selbsterhaltungstrieb schrie nahezu danach Myron immer weiter von sich zu stoßen, um nicht verletzt zu werden. Seufzend öffnete er die Tür des Kühlschranks und starrte einige Zeit in dessen surrenden Innenraum bis er ihn schließlich wieder schloss ohne etwas herausgenommen zu haben. Ratlos stand er vor der Küchenzeile und wusste nichts mit sich anzufangen. Nachdenklich ruhte sein Blick auf dem Lichtstreifen, der unter der Zimmertür des Jüngeren sichtbar war und er überlegte für eine wahnwitzige Millisekunde einfach zu ihm zu gehen und zu fragen, ob er nicht Lust hätte mit ihm zu schlafen. Einfach nur um sich selbst zu beweisen, dass danach alles wieder so wie zuvor wäre. Um sich zu beweisen, dass er nicht verliebt, sondern einfach schon zu lange enthaltsam gewesen war. Im gleichen Moment wo ihm dieser Gedanke kam verwarf er ihn jedoch schon wieder, da er diese Theorie bereits bei dem Kuss angewandt hatte und das war seiner Meinung nach gewaltig nach hinten los gegangen. Immer noch unentschlossen was er jetzt tun sollte wandte er den Blick von der Tür ab und setzte sich in seinen Fernsehsessel. Wenn er schon nicht mehr vernünftig nachdenken konnte würde es ihn vielleicht wenigstens ablenken sich irgendwelche sinnlosen Fernsehsendungen anzusehen. Er hasste sich selbst dafür so wenig Kontrolle und Selbstdisziplin zu haben, aber er wusste auch nicht was er ändern sollte. Seit einer gefühlten Ewigkeit hatte er jegliche Emotion kontrollieren können und jetzt wurde er durch diesen unschuldigen Jungen völlig aus der Bahn geschleudert. Und er könnte von Glück reden, wenn er mit einigen Prellungen davon kam. Nur leider sah es im Moment mehr danach aus, als würde es beim Aufprall auf den Boden in einem kompletten Genickbruch enden. Erneut tief seufzend schaltete er durch die Fernsehprogramme, um irgendetwas zu finden was ihn ablenken würde. Bei einem Bericht über verschärfte Dopingkontrollen warf er schließlich die Fernbedienung zurück auf den Sessel neben sich und lehnte sich zurück. Etwas Besseres würde er jetzt eh nicht finden. Abwesend starrte er durch die flackernden Bilder hindurch und erst nach einiger Zeit schreckte er durch das Geräusch einer sich öffnenden Tür wieder auf. Er wagte es nicht sich umzudrehen und verdrehte kurz die Augen. Nicht das allerkleinste Fünkchen Selbstbeherrschung steckte noch in ihm. „Adrian?“ Die Stimme des Jüngeren klang zögernd, als habe er Angst. „Mhm.“ Er drehte sich nicht um und hoffte, dass Myron keine Fragen stellen und wieder in sein Zimmer verschwinden würde. Zumindest in der nächsten Zeit musste er ein Mindestmaß an Abstand wahren. „Ist…Ist alles in Ordnung?“ „Sicher.“ „Okay…“ Außer der viel zu hohen Stimme der Reporterin, die inzwischen über überteuerte Preise in der Hygieneartikelbranche sprach war nichts zu hören und Adrian entspannte sich langsam wieder. Er hatte es also wirklich nicht gemerkt. Manchmal hatte er einfach wesentlich mehr Verstand als Glück. Tapsende Schritte kamen in seine Richtung und er drehte den Kopf, um Myron ansehen zu können. „Kann ich mich zu dir setzen?“ Er nickte knapp und sah wieder auf die Mattscheibe. „Wenn dich Toilettenpapier genauso brennend interessiert wie mich…Sicherlich.“ Anstatt sich auf den zweiten Sessel zu setzen zog Myron sich auf das Sofa zurück, zog die Beine an den Körper und legte das Kinn auf die Knie. Mäßig interessiert verfolgte er einige Minuten lang das Programm, um Adrian dann einen zweifelnden Blick zuzuwerfen. „Das interessiert dich aber nicht wirklich, oder?“ Bemüht ernst nickte Adrian und versuchte nicht daran zu denken wie verflucht weich diese spöttisch verzogenen Lippen waren. „Doch. Wen würde es nicht interessieren, dass Toilettenpapier teuerer wird?“ Myron lächelte knapp und wandte sich dann wieder dem Fernseher zu. Mit jeder Sekunde, die sie einfach nur schweigend dasaßen hatte Adrian das Gefühl seine Beherrschung zurück zu erlangen. Myron hatte nichts davon gemerkt und er verhielt sich halbwegs normal, so dass der Jüngere wohl kaum auf die Idee kommen würde, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmte. Dennoch warf er ihm immer wieder einen flüchtigen Seitenblick zu. Myrons Gesichtsausdruck wurde zunehmend nachdenklicher und zwischen seinen schmalen Brauen bildete sich eine steile Falte, die Adrian nicht so recht zu deuten vermochte. Am Fernsehprogramm konnte es nicht liegen, da er schräg am Fernseher vorbei sah und völlig weggetreten wirkte. Trotzdem fragte er nicht nach. Er hatte das ungute Gefühl, dass er nicht wissen wollte was Myron grade dachte. Also schwiegen sie weiter. Zum Beginn einer Werbepause regte sich Myron plötzlich und wandte Adrian seinen Blick zu. In den braunen Augen stand Unsicherheit, Ratlosigkeit und er meinte auch einen winzigen Funken Hoffnung aufblitzen gesehen zu haben, als der Kleinere nahezu angestrengt Luft holte. „Kann…Kann ich dich mal etwas…ziemlich Blödes fragen?“ Adrian schloss kurz die Augen, nickte. „Irgendwie hab ich vorhin was komisches geträumt, aber…hast du mich geküsst, als ich geschlafen habe?“ Die sonst so blasse Haut seines Gesichts verfärbte sich dunkelrot, während er schnell auf den Boden sah und seine Hände nervös zusammen presste. Wie vom Donner gerührt blieb Adrian starr sitzen, während in seinem Kopf eine Endlosschleife einsetzte. Verdammt. Verdammt. Verdammt. Gepresst atmete er aus und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Es abzustreiten wäre gelogen und daher kam das nicht in Frage. Er log nicht. Myron hob vorsichtig den Kopf, sah schüchtern zwischen seinen Stirnfransen zu ihm hinüber und wartete auf eine Antwort. „Es…“ Seine Stimme kratzte unangenehm und er räusperte sich. „Es…tut mir leid. Ich hätte das nicht tun sollen…Vergiss es einfach.“ Selbst in seinen Ohren klangen diese Worte unangebracht, geheuchelt und verletzend. Als wäre sein Mitbewohner nichts weiter als ein dummes, kleines Kind bei dem man sich solche Fehler erlauben durfte. Und an Myrons zunächst überraschtem, dann enttäuschtem Gesicht konnte er erkennen, dass dieser sie genauso empfand. Tränen blitzten in den braunen, sonst so sanften Augen, als er auf seine Hände starrte und Adrian bereute es, dass er ihn überhaupt bei ihm hatte einziehen lassen. Er hatte gewusst, dass er entweder ihm oder sich selbst weh tun würde. Auf die eine oder andere Art und Weise. Minutenlang herrschte eisige Stille zwischen ihnen und Adrian fragte sich ernsthaft wie sie überhaupt weiter zusammenleben sollten, wenn er Myron durch seine Worte so verletzt hatte wie es den Anschein hatte. „Warum?“ Überrascht sah er auf und direkt in das wütende und verletzte Gesicht Myrons. Seine Stimme war leise gewesen, aber er hatte den Schmerz überdeutlich heraus hören können. Hilflos schüttelte er den Kopf und suchte nach irgendwelchen Worten, die den Jüngeren nicht noch mehr treffen würden. „Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es einfach zu lange her, dass…“ Weiter kam er nicht, denn Myron war wutentbrannt aufgesprungen und rannte in sein Zimmer. Kurz hörte er es poltern, dann kam er bereits wieder mit seinem Rucksack in der Hand heraus und stürmte ohne ihn weiter zu beachten aus der Wohnung, die Haustür hinter sich zuschlagend. Paralysiert sah Adrian einfach zu, wusste nicht wie er eingreifen sollte. Das tat weh. Dumpfer Schmerz breitete sich in ihm aus und er sank zurück in den Sessel. Er hatte es versaut. So maßlos versaut. Ruhig stand er auf dem Balkon und starrte den sich langsam auflösenden Rauchschwaden hinterher, die von seiner fast vollständig abgebrannten Zigarette ausgingen. Tief inhalierte er den kratzenden Rauch und spürte kaum wie er sich beinahe den Finger verbrannte. Teilnahmslos schnippte er die Kippe in die Tiefe unter sich und sah er zu wie sie im Dunkeln verglühte. In den letzten zwei Stunden hatte er durchgehend darüber gegrübelt was er jetzt tun sollte und warum er überhaupt so reagierte wie er es tat. Und obwohl er schon vorher wusste was Myron ihm bedeutete und in ihm auslöste war es ihm jetzt erst bewusst geworden was es hieß, wenn er ihn von sich stieß. Resigniert ließ er den Kopf auf die auf der Brüstung verschränkten Arme sinken. Er wollte Abstand zu ihm, er wollte, dass ihm das alles nicht so nahe ging, aber es war bereits zu spät. Er würde mit Sicherheit nicht mehr einfach so mit Myron zusammenleben können. Wenn der das überhaupt wollte. Seine extreme Reaktion gab ihm durchaus zu denken, da er es zwar verstanden hätte wäre Myron schlicht sauer gewesen, aber Myron war vollkommen wutentbrannt aus ihrer Wohnung geflohen. Das konnte er sich beim besten Willen nicht erklären und verunsicherte ihn noch mehr als er es ohnehin schon war. Er musste unbewusst noch etwas viel Schlimmeres getan haben, als ihn zu küssen und sich dafür zu entschuldigen. Nur kam er auf Teufel komm raus nicht darauf was es gewesen sein könnte. Er würde also wohl oder übel darauf warten müssen, dass Myron zurück kam, um ihm zu erklären, dass er es besser fände, wenn er ausziehen würde. Ob er ihm auch sagen würde warum er so dachte wusste er noch nicht, weil er immer noch gegen diese verdammte Unsicherheit ankämpfte, die ihn einfach nicht mehr los zu lassen schien. Langsam kroch die eisige Kälte unter seinen Pullover und er richtete sich wieder auf, um zurück ins Haus zu gehen. Immer noch in Gedanken versunken schob er die Schiebetür auf. Bevor er jedoch eintrat verharrte er perplex in der Bewegung und starrte ungläubig auf den zweiten Sessel. Darin saß Myron, der noch seinen Wintermantel trug und ihn aus verklärten, glänzenden Augen wütend anstarrte. Seine Wangen glühten rot und seine durcheinander gewirbelten, schwarzen Haare bildeten einen krassen Kontrast zu seiner porzellanweißen Haut. Fasziniert starrte Adrian ihn einfach nur an bevor ihm bewusst wurde, dass sich der Mund des Anderen nicht einfach so bewegte. „Das hättest du nicht tun dürfen.“ Seine Stimme zitterte vor Wut und Adrian glaubte einen roten Schimmer um seinen Augen erkennen zu können als habe er kurz zuvor noch geweint. Kein Wunder. Erst wurde er von seiner Familie verstoßen und dann von demjenigen so enttäuscht bei dem er glaubte Zuflucht gefunden zu haben. „Ich…“ Mit einer barschen Handbewegung schnitt er ihm das Wort ab. „Genau. Du. Hast du auch nur einen Moment lang daran gedacht wie Sonja sich fühlt? Oder Chrissy?“ Verdattert starrte Adrian ihn an und vergaß völlig, dass er immer noch in der offenen Tür stand. „Was hat denn Sonja damit zu tun?“ Überfordert stand er nur da und wusste nicht wo oben und unten war. Sonja? Warum Sonja? Und warum ihr Sohn? Schnaubend stand Myron auf, allerdings lief er ein wenig wackelig, so dass Adrian daraus schloss, dass er getrunken hatte. Vorsichtshalber trat er ganz in den Raum, schloss die Tür hinter sich und achtete argwöhnisch darauf, ob Myron nicht doch stolpern würde. Der war inzwischen bei seinem Schreibtisch angekommen und griff nach dem Bild auf dem Sonja und ihre beiden Kinder zu sehen waren. Anklagend hielt er es Adrian hin, der immer noch nicht verstand was überhaupt der Grund für Myrons Wut war. „Wie kannst du mich küssen, wenn du genau weißt, dass dein Sohn hier ein und aus geht? Und seine Mutter?! Ich bin doch kein billiger Ersatz!“ Wutbebend warf er das Bild in seine Richtung und Adrian hatte seine liebe Not den Rahmen aufzufangen. Im ersten Moment herrschte in seinem Kopf vollkommene Leere. Dann erst realisierte er den Sinn hinter Myrons Worten. Und begann zu lachen. Das Ganze war so absurd, dass ihm keine andere Reaktion möglich erschien. Fassungslos stand Myron ihm gegenüber und klappte den Mund auf und zu. Dann presste er seine Lippen zu einem dünnen Strich zusammen, während ihm die ersten Tränen über die geröteten Wangen liefen. Schluchzend würgte er schon fast einige wenige Worte heraus. „Ich hasse dich!“ Schlagartig hörte Adrian auf zu lachen, ging jedoch immer noch lächelnd einen Schritt auf Myron zu. Bevor er ihn jedoch erreichen konnte wollte dieser sich abwenden und hinter seiner Zimmertür verschwinden. Mit zwei schnellen Schritten hatte Adrian ihn erreicht und hielt ihn am Handgelenk fest. „Lass mich los!“ Seine Stimme war tränenerstickt, als er sich von ihm los machen wollte und Adrians Gewissen meldete sich schmerzhaft. „Chrissy ist nicht mein Sohn.“ Myrons Gegenwehr erlahmte und er starrte auf den Boden vor seinen Füßen, während Adrian auch den Griff um sein Handgelenk lockerte. „Mit Sonja hab ich ganz bestimmt auch noch nie geschlafen. Sonst hätte ich wahrscheinlich riesigen Ärger mit ihrem Ehemann bekommen.“ Schweigend standen sie sich einige Zeit gegenüber bis Myron langsam den Kopf hob. Immer noch liefen Tränen über sein Gesicht und Adrians bisher noch halbwegs klaren Gedanken verabschiedeten sich bereits zum wiederholten Mal an diesem Tag. Zögernd beugte er sich vor, nahm jedes Details des verletzlichen aussehenden Gesichtes in sich auf bevor er mit seinen Lippen die weiche Wange Myrons berührte. „Hör auf zu weinen.“ Ein knappes Nicken, zwei schmale Arme schlangen sich Halt suchend um seinen Nacken und zogen ihn ein Stück herunter. Der Kleinere presste sein Gesicht an seinen Hals und schluchzte erneut auf. „Shhh…“ Beruhigend strich er über den schmalen Rücken und zog ihn näher an sich. Erst als das Beben der Schultern aufgehört hatte wollte er sich wieder von dem warmen Körper lösen doch Myron ließ ihn nicht los. An seinem Hals spürte er durch die kleine Bewegung, dass er immer noch stumm weinte, da sich die Tränen nun ihren Weg direkt über seine Haut bahnen konnten und nicht mehr unbemerkt im Stoff seines Shirts versickerten. Vorsichtig bewegte er sich nach hinten und tastete mit einem Fuß nach dem Anfang des Sofas. Als er es erreicht hatte ließ er sich langsam darauf sinken, während er Myron sanft mit sich zog. Dieser saß schlussendlich auf seinem Schoß und schien immer noch nicht gewillt zu sein sich von ihm los zu machen. Erstaunlicherweise störte es ihn jedoch in keinster Weise. Er fühlte sich wohl wie schon lange nicht mehr. Obwohl ihm bewusst war, dass er grade in diesem Moment jegliche Kontrolle darüber wie es seinem Gefühlshaushalt ging verloren hatte. Seufzend zog er den Kleineren etwas näher an sich und streifte dabei mit seinem Ellenbogen versehentlich dessen Schritt. Normalerweise hätte er wohl nicht gehört, aber da sich Myrons Gesicht so nahe bei seinen Ohren befand hörte er das unterdrückte Seufzen, dass viel eher nach einem Stöhnen klang. Verwundert sah er auf ihn hinab und erst jetzt bemerkte er, dass seine Gegenwarte Myron wohl in keinster Weise kalt gelassen hatte. Zunächst überrascht, begann er zu grinsen. „Myron?“ Keine Reaktion. Anscheinend versuchte er sich schlafend zu stellen damit er es nicht bemerkte. Vergessen waren all die trüben und deprimierenden Gedanken, als Adrian Myron jetzt noch etwas weiter auf seinen Schoß zog. „Myron…“ Immer noch keine Reaktion. Behutsam löste er seine Hand vom Rücken des Studenten und legte sie ohne jeglichen Druck auf die sanfte Wölbung in dessen Hose. Scharf die Luft einsaugend setzte dieser sich abrupt auf und wollte erneut flüchten. „Shhh…“ Bevor er ihm entwischen konnte zog Adrian ihn zurück und strich dem jetzt starr sitzenden über die Wange. In seinem Gesicht stand deutlich wie peinlich ihm das war und Adrian lächelte erneut. Sanft drehte er das schmale Gesicht zu ihm und bevor er sich noch umentscheiden konnte hauchte er einen unschuldigen Kuss auf die Lippen des Anderen. Dessen Kopf schnellte nun hoch und er sah ihn aus weit aufgerissenen Augen an. „Was…“ Lächelnd legte er eine Hand in seinen Nacken und küsste ihn. Richtig. Mit jeder Faser seines Herzens. Welches fast vor Glück zersprang als Myron seinen Kuss erwiderte. Hosted by Animexx e.V. 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