Kowareru hodo watashi wo tsukoyu daikishimete von Ivory-Snake (Until the point of breaking hold me tightly... Kyo x Tatsurou) ================================================================================ Kapitel 1: Chapter 1 -------------------- Kowareru hodo watashi wo tsuyoku daikishimete Chapter 1 Schon seit einigen Minuten klopfte Toshiya an die Tür zu Kyos Hotelzimmer. Nur schien dieser es nicht einmal ansatzweise mit zu kriegen, oder er ignorierte es einfach mal wieder. So langsam verlor der Bassist die Geduld, wieso musste der Sänger sich auch am Abend vorher wieder so sehr betrinken? Genervt seufzte er und trat dann mit voller Kraft mit seinen Stiefeln gegen die Tür. Wenige Sekunden später hörte er von drinnen das lautstarke Fluchen und schimpfen des Sängers. Toshiya konnte hören wie der Kleinere auf die Tür zugestampft kam und sie mit Schwung aufriss. „Was willst du?“, fauchte Kyo den Größeren an. Der Bassist musterte den anderen kurz und schüttelte den Kopf. „Wir müssen langsam los, oder hast du vergessen das wir gleich noch ein Konzert haben?“, fragte er und sah erwartungsvoll auf den Kleineren herab. Als antwort bekam er nur ein knurren und ihm wurde die Tür vor der Nase zugeschlagen. Toshiya seufzte resigniert und ging zurück zu den anderen. Wenn Kyo nich spätestens in einer viertel Stunde fertig war musste halt nochmal jemand zu ihm, aber das würde ganz bestimmt nicht er sein. Schließlich gab es nichts schlimmeres als ein verkatertes und unausgeschlafenes Warumono. In der Zwischenzeit stand Kyo unter der Dusche und hoffte das er diesen Tag möglichst schnell hinter sich bringen konnte. Er wusste selbst das er es gestern übertrieben hatte, aber da war er nicht der einzige gewesen. Er könnte schwören das es Shinya mindestens genau so schlecht ging. Er drehte das Wasser aus und trocknete sich ab. Nachdem er ein paar halbwegs anständig aussehende Klamotten aus seinem Koffer gekramt hatte zog er sich an und machte sich auf den Weg zu Kaorus Zimmer. Dieser hatte schließlich gestern gesagt sie würden sich dort treffen und anschließend zusammen zur Konzerthalle fahren. Zumindest meinte der Blonde sich an so etwas in der Art zu erinnern. Langsam schlurfte er den Flur entlang und kam schließlich an besagtem Zimmer an. Er klopfte und trat auch direkt ein. Kaoru und Toshiya saßen auf dem Sofa und gingen nochmal zusammen die Setlist für das Konzert durch während Dai sich einen Spaß daraus machte auf Shinya rumzuhacken. Anscheinend hatte Kyo mit seiner Vermutung recht gehabt das auch der Drummer zuviel getrunken hatte und es ihm alles andere als gut ging. Also ging er zu ihm rüber und ließ sich neben ihm auf die Couch fallen. Dadurch bemerkte nun auch Kaoru das der Sänger sich endlich mal zu ihnen gesellt hatte. Er drückte dem Blonden eine Kopie der Setlist in die Hand und forderte ihn und die anderen Bandmitglieder auf sich auf den Weg zu ihrem Van zu machen. Den ganzen Weg vom Hotel zu der riesigen Halle versuchte sich der Sänger darauf zu konzentrieren sich die Reihenfolge der Songs einzuprägen was ihm nicht wirklich gelingen wollte. Er war noch viel zu müde und das Geschaukel im Van tat seinem sowieso schon gereizten Magen nicht gut. Als sie an der Halle ankamen konnte Kyo schon die Massen an Fans sehen die darauf warteten, dass das Konzert endlich anfangen würde. Er seufzte genervt auf und folgte dann den anderen die bereits ausgestiegen waren zu den Umkleiden. Er war froh das die Zeiten in denen sie sich in umständliche Outfits reinzwängten und sich tonnenweise Make Up ins Gesicht klatschten vorbei waren. Am liebsten wäre er einfach auf die Bühne gegangen und hätte die Fans nach Hause geschickt. Sie verstanden doch sowieso nicht was er ihnen versuchte mitzuteilen, also warum sich die Mühe machen? Noch bevor er sich weiter in seine aufkommenden Aggressionen hineinsteigern konnte, hörte er Dai nach sich rufen. „Bin gleich da.“, gab er grummelnd zurück. Er band sich seine Stiefel zu und ging zusammen mit den anderen auf die Bühne. Die Fans jubelten und Kyo wurde wieder schlecht. Das Konzert verlief eigentlich recht gut. Der Blonde war froh das es nur noch zwei Songs waren bis er von dieser verdammten Bühne runter konnte. Er wollte grade anfangen zu singen als Shinya mit dem Takt durcheinander kam und somit auch Toshiya und die anderen durcheinander brachte. In diesem Moment reichte es Kyo. Er hatte sowieso keinen Bock mehr auf dieses Theater und die beiden Gören die ihm schon die ganze Zeit zuriefen wie süß er doch war taten ihr übriges. Nachdem er nocheinmal tief Luft geholt hatte schrie er aus vollem Hals und trat das rote Podest auf dem er normalerweise immer stand quer über die Bühne. Dann schmiss er sein Mikro auf den Boden und stürmte von der Bühne. Shinya schaute völlig verstört zu Kaoru herüber der den anderen nur ein Zeichen gab das sie jetz auch von der Bühne gehen sollten, bevor noch jemand merkte das diese Aktion nicht zur Show gehörte. Gemeinsam gingen sie von der Bühne und machten sich auf den Weg zu den Umkleiden. Kaoru war von der Aktion des Sängers alles andere als begeistert, die Fans hingegen schienen diese kleine Showeinlage klasse zu finden und hatten noch eine ganze Weile gejubelt. Während der Leader die Tür zu ihrem Backstageraum fast aufschlug schlich Shinya mit einigem Abstand hinter ihm her. Er wusste das er dafür auch noch Ärger kriegen würde, aber als erstes musste anscheinend Kyo dran glauben. Der Blonde polterte quer durchs Zimmer und suchte nach seiner Jacke, welche aber nicht aufzufinden war. Grade als er anfangen wollte sämtliche Sachen aus den Schränken zu reißen wurde er von Kaoru am Arm gepackt und gegen die Wand gedrückt. „Kannst du mir mal bitte sagen was das grade sollte? So was unprofessionelles hab ich von dir ja noch nie erlebt.“, schimpfte der Größere. Kyo sah ihn mit einem wütenden Gesichtsausdruck an. Dann riss er sich los und stürmte aus dem Zimmer. Die anderen schauten ihm nur verwirrt hinter her. Sie hatten mit allem gerechnet von einem Wutausbruch über Beschimpfungen bis hin zum zerschlagen der Einrichtung aber nicht damit dass er einfach ging. Das war so gar nicht die Art des Blonden. „Sollen wir ihn nicht lieber zurückholen?“, fragte Dai und sah den Leader fragend an. „Der kommt schon klar. Außerdem gibt es sonst nur wieder Streit ich denke mal das er auf dem weg zurück ins Hotel is.“, antwortete dieser nur und fing an seine Sachen zusammen zu packen. Die anderen Taten es ihm gleich und nach einer halben Stunde standen sie am Ausgang der Halle und stellten erstaunt fest das es in der Zwischenzeit anscheinend ziemlich heftig geschneit hatte. Es war zwar Winter aber als sie hergefahren wurden war noch nichts davon zu sehen gewesen. Toshiya und Shinya ließen sich direkt in den Schnee fallen und fingen an Dai mit Schneebällen zu bewerfen. Was dieser natürlich nicht auf sich sitzen lassen wollte. Und schon nach kurzer Zeit mussten die beiden einsehen das sie keine Chance gegen ihn hatten. Als sie sich endlich wieder aus dem Schnee erhoben hatten sahen sie zu ihrem Leader herüber der immernoch völlig ungerührt da stand und auf das Stück Stoff starrte das er in der Hand hielt. Dann ging die Tür auf und einer aus ihrem Staff ging auf Kaoru zu. „Wir haben das ganze Gebäude abgesucht Kyo ist nicht mehr hier“, sagte er und verschwand dann auch schon wieder zu seinen Kollegen. Shinya und die anderen kamen auf ihrem Leader zu und sahen ihn mit großen Augen an. „Soll das etwas heißen das er einfach so abgehauen is?“, fragte Toshiya und ließ seinen Blick zwischen den anderen hin und her schweifen. Als Antwort bekam er nur ein nicken von Kaoru. „Wahrscheinlich hat er sich ein Taxi genommen und is zurück zum Hotel. Er wird wahrscheinlich schmollen aber spätestens beim Abendessen sehen wir ihn wieder.“, sagte Dai, auch wenn er selbst nicht wirklich davon überzeugt war. „Es tut mir leid.“, kam es auf einmal leise von Shinya. Der Leader lächelte ihn an „Ist schon ok Shinya du kannst auch nichts dafür das er mal wieder schlecht drauf is“. Nachdenklich sah er noch einmal auf Kyos Jacke die er schon die ganze Zeit in der Hand hielt. Er hoffte das der Blonde wirklich ein Taxi genommen hatte und nicht im T-Shirt durch diese Kälte lief. Dann stieg er zu den anderen ins Auto und sie fuhren zurück zum Hotel. In der Zwischenzeit lief Kyo ziellos in der Gegend rum. Er war sauer auf sich selbst, dass er das Konzert versaut hatte und sich von so nem bisschen aus der ruhe bringen lies. Als wieder ein wenig Wind aufkam fuhr ein zittern durch seinen Körper. Warum musste er auch unbedingt ohne Jacke losrennen? Er verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte sich so ein wenig aufzuwärmen, der erfolg blieb allerdings aus. Seufzend ließ er sich auf eine Bank fallen. Er zitterte und seine Hände schmerzten schon. Er zog seine Beine auf die Sitzfläche hoch und schlang seine Arme darum. Seinen Kopf legte er auf den Knien ab. Das half zwar auch nich viel aber ihm wurde ein wenig wärmer. Außerdem war er einfach zu müde um weiter zu gehen. Er wusste nicht wie lange er hier schon saß aber so langsam verlor er das Gefühl in seinen Händen und auch seine Füße spürte er schon lange nicht mehr. Aber ihm fehlte es einfach an der Kraft sich wieder aufzurappeln. Er fragte sich ob Kaoru und die anderen nach ihm suchten. Den Gedanken verwarf er allerdings recht schnell wieder, er konnte die Halle doch sogar von hier aus sehen. Wenn sie ihn vermissen und nach ihm suchen würden hätten sie ihn schon lange finden müssen. Diese Erkenntnis trieb dem Blonden Tränen in die Augen. Er wusste selbst das er sich oft wie der letzte Idiot benahm aber was sollte er denn tun? So war er nun einmal. Es machte ihn nicht stolz den anderen und sich selbst immer wieder weh zu tun. Aber was sollte er noch machen? Immer wenn er auf der Bühne oder im Studio stand und sang, hoffte er das jemand ihn verstehen würde. Doch niemand schien darauf zu achten was er von sich gab. Die Fans schienen sich sogar zu freuen wenn er wieder durchdrehte und sich mit Rasierklingen und teilweise auch mit dem Mikro verletzte. Wenn es nicht so weh tun würde hätte er fast darüber lachen können. „Willst du hier erfrieren?“, hörte er eine sanfte Stimme fragen. Er sah auf und vor ihm stand ein großer Mann in schwarzen Klamotten. Er hatte dunkle glänzende Augen und etwas längere schwarze Haare von denen ihm ein paar Strähnen im Gesicht hingen. Kyo wusste grade nicht woher aber das Gesicht kam ihm bekannt vor. Allerdings war er von dem Anblick der sich ihm bot so fasziniert das es ihm grad nicht einfiel. Ihm gefiel dieser Kontrast von diesem schlanken bei näherem hinsehen doch recht schüchtern wirkenden Typ und dem verschneiten Hintergrund. Völlig in seinen Gedanken versunken bemerkte er nicht das er ihn nur anstarrte anstatt ihm auf seine Frage zu antworten. Als erneut Wind aufkam zog sich der Körper des Blonden wieder zusammen und er begann wieder leicht zu zittern. Der Schwarzhaarige musterte den Kleineren und zog seine Jacke aus. Diese legte er dem Zitternden um und lächelte ihn an. Verwirrt blinzelte Kyo den Größeren an und flüsterte ein leises //Danke//. Es brachte ihn ein wenig durcheinander das ihm ein wildfremder seine Jacke gab. Langsam stand er auf und stolperte zwei Schritte nach vorne. Seine Füße waren eingefroren und jeder Schritt den er ging tat furchtbar weh. Als er drohte hinzufallen wurde er von dem anderen am Arm festgehalten und abgestützt. Kyo passte es überhaupt nicht das er im Moment ein wenig hilflos war und nicht einmal ein paar Schritte gehen konnte. „Na komm ich bring dich zurück zur Konzerthalle.“, sagte der Größere und zog den Blonden mit sich. Dieser folgte dem anderen noch etwas unbeholfen. „Du weißt wer ich bin?“, fragte er schließlich um die unangenehme Stille zu durchbrechen die herrschte seitdem sie sich auf den Weg gemacht hatten. „Jepp du bist Kyo der Sänger von Dir en Grey. Oder sollte ich eher sagen das kleine Monster welches immer so rumschreit.“, sagte er und lächelte den Kleineren freundlich an. Eigentlich wollte der Blonde sich beschweren was ihm den einfallen würde ihn klein zu nennen. Da der andere aber ein ganzes Stück größer war als er und ihn vorm erfrieren bewarte beließ er es dabei. Auch musste er sich eingestehen das ihn das lächeln des anderen noch immer aus dem Konzept brachte. „Wie heisst du eigentlich?“, fragte er nachdem er sich wieder gefangen hatte. Er merkte das der andere ihn ein wenig musterte und dann antwortete: „Mein Name is Tatsurou ich bin Sänger bei der Band MUCC. Vielleicht hast du schon davon gehört.“ Bei den letzten Worten fing der Schwarzhaarige an zu lachen. Kyo starrte ihn mit runtergeklappter Kinnlade an. Es war ihm ein wenig peinlich das er ihn nicht erkannt hatte. Als Tatsurou plötzlich stehen blieb stolperte der Kleinere ein wenig in ihn hinein und sah sich irritiert um. „Wir sind da.“, sagte der Schwarzhaarige. Kyo grummelte genervt, er benahm sich zwar grad nicht sehr intelligent aber eine riesige Halle konnte er schon noch erkennen. Er bedankte sich noch einmal bei Tatsurou und gab ihm seine Jacke zurück. Dieser verabschiedete sich noch ordentlich und drehte sich um und ging Richtung Parkplatz da er sein Auto dort geparkt hatte. Hinter sich hörte der Schwarzhaarige ein dumpfes Geräusch dann ein Fluchen und schließlich ein wesentlich lauteres poltern. Er drehte sich um und sah wie Kyo wütend gegen die Tür trat. Fragend musterte er den Kleineren und beobachtete wie dieser versuchte die anscheinend verschlossene Tür einzutreten. „Soll ich dich fahren?“, rief er dem Blonden zu und sah ihn abwartend an. Kyo drehte sich zu dem Größeren um und nickte schüchtern. So langsam war es ihm wirklich peinlich. Erst lief Tatsurou wegen ihm nur im Pullover in der Gegend rum, dann hatte er ihn nicht einmal erkannt und nun würde er für ihn auch noch Taxi spielen. Kyo trottete neben dem Größeren her zu dessen Wagen und stieg auf der Beifahrerseite ein. Schon kurz nachdem sie losgefahren waren wurde es dem Kleineren wärmer. Die Heizung stand auf der höchsten Stufe und er ließ sich zufrieden seufzend in den Sitz sinken. Grade als er drohte einzuschlafen hörte er Tatsurous Stimme und setzte sich wieder etwas auf. „Wo müssen wir lang?“, fragte der Schwarzhaarige und sah seinen Beifahrer an. Eigentlich wollte Kyo ihm auch antworten, aber wenn er genau drüber nachdachte wollte er nicht zurück zum Hotel, zumindest noch nicht. „Egal einfach irgendwo hin.“, sagte er schließlich und kuschelte sich wieder in den Sitz. _______________________________________________________________________ So wirklich viel is in diesem Kappi ja nich passiert, aber der anfang is gemacht. Würd mich über Kommis freuen egal ob Lob oder kritik^^ Kapitel 2: Chapter 2 -------------------- Ziemlich verwirrt über diese komische Antwort hob Tatsurou eine Augenbraue. Dann zuckte er mit den Schultern und fuhr einfach zusammen mit seinem //Findelkind// zu seiner Wohnung. Schließlich brachte es nichts den anderen stundenlang in der Gegend herum zu fahren, da dieser sowieso eingeschlafen war. Als sie dort angekommen waren weckte er den Kleineren und stieg aus. Kyo schaute sich ein wenig verwirrt um. Er hatte keine Ahnung wo er war, aber wenn er genau drüber nachdachte war es ihm egal. Langsam stieg er aus und ihm wurde direkt wieder kalt. Er schlug die Autotür hinter sich zu und folgte Tatsurou zu dem großen Haus das vor ihnen stand. Der Schwarzhaarige schloss die Tür auf und ging die Treppen hoch bis zur dritten Etage. Der Blonde folgte ihm mit etwas abstand, da er einfach zu müde war. Er betrat hinter Tatsurou die Wohnung und zog seine Schuhe aus. Dann blieb er etwas verloren zwischen Flur und Wohnzimmer stehen, da er nicht wusste wo er jetz hin sollte. Mittlerweile hatte er auch verstanden das er anscheinend in der Wohnung des Schwarzhaarigen war. Grade als er diesen Gedanken zu ende gedacht hatte kam Tatsurou auch schon auf ihn zu und lächelte ihn an. „Wenn du willst kannst du duschen gehen, dann wird dir wieder warm.“, sagte er während er seine Schuhe auszog und seine Jacke neben ihnen an die Garderobe hing. Kyo nickte erleichtert, da er immernoch zitterte gefiel ihm der Gedanke an heißes Wasser. „Zweite Tür links. Die Handtücher liegen unten in dem kleinen Schrank.“, sagte der Schwarzhaarige während er den Kleineren sanft in die richtige Richtung schob und anschließend in der Küche verschwand. Der Blonde ging ins Bad und sah sich um. Nach einigem Gewühle in dem Schrank hatte er auch die Handtücher gefunden. Er konnte sich ein grinsen nich verkneifen bei dem Chaos das in dem kleinen Schränkchen herrschte. Es war fast wie in seiner eigenen Wohnung. Er zog sein T-Shirt aus und musterte die mittlerweile getrockneten Blutspuren auf seinem Oberkörper. Er hatte gar nicht gemerkt wie oft und vor allem wie tief er die Klinge durch die Haut gezogen hatte. Kopfschüttelnd warf er das Shirt auf den Boden und ließ seine Hose und die Boxershorts folgen. Er stellte sich unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Schon nach kurzer Zeit gab er ein erleichtertes seufzen von sich als er merkte wie ihm langsam wieder warm wurde. Nachdem er auch das restliche Blut von sich gewaschen hatte, drehte er das Wasser ab und stieg aus der Dusche. Er trocknete sich ab und stellte fest das er nichts mehr zum anziehen hatte. Die Kleidung die er vorher trug war nass vom Schnee und da er hier ja eigentlich bei einem ihm völlig Fremden war, hatte er auch keinen Ersatz hier. Leicht deprimiert sah er sich im Spiegel an. Dieser Tag war einfach nur zum kotzen, die ganze zeit trat er von einem Fettnäpfchen ins nächste. Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen und einem Handtuch um die Hüften gebunden und einem über die Schultern gelegt, um die Wunden zu verdecken, machte er sich auf den Weg ins Wohnzimmer. Tatsurou saß mit einer Tasse Tee und in eine Decke gewickelt auf dem Sofa und guckte Fernseh. Kyo atmete nochmal tief durch und ging dann auf den Größeren zu. Dieser musterte ihn mit einem leicht verwirrten Blick. „Ich hab nichts anzuziehen meine anderen Klamotten sind klatschnass.“, stotterte Kyo und er konnte merken wie rot er in diesem Moment anlief. Tatsurou starrte ihn noch einen kurzen Augenblick an, schüttelte dann den Kopf und stand auf. „Komm mit.“, sagte er und nahm den Kleineren an die Hand. Kyo trottete etwas missmutig hinter ihm her, da er es so gar nicht mochte wenn man ihn einfach hinter sich her schleifte. Schließlich war er kein Kind mehr. Als er merkte wohin der Schwarzhaarige ihn zog wurde ihm doch etwas mulmig. Was sollte er denn bitte bei ihm im Schlafzimmer? Noch dazu nur mit einem Handtuch bekleidet. Tatsurou hatte die Hand des Blonden inzwischen losgelassen und fing nun an in seinem Kleiderschrank zu wühlen. Das quietschen besagter Schranktür riss den Kleineren auch wieder aus seinen Gedanken. Als Kyo endlich verstand warum er hier hin geschleift worden war, schämte er sich doch ein wenig für das was er im ersten Moment gedacht hatte. Der Schwarzhaarige drehte sich wieder zu ihm um und hatte ein Knäuel aus Klamotten in der Hand. „Ich geh jetz auch erstmal duschen. Da vorne in dem Fach sind noch ein paar Sachen von Miya die müssten dir eigentlich passen. Unser Leader is genau so ein Zwerg wie du.“, sagte der Größere fröhlich und tappste Richtung Badezimmer davon. Dem Blonden entgleisten die Gesichtszüge. Hatte er ihn grade allen ernstes als Zwerg bezeichnet? Tatsurou wusste doch wer er war, also müsste er doch auch wissen das es tödlich sein konnte ihn so zu nennen. Wütend vor sich hingrummelnd schmiss er sich einfach auf das Bett und schmollte. Was sollte er auch anderes machen? Auf eine Diskussion durch eine geschlossene Badezimmertür hatte er keine Lust und einfach bei jemand Fremden reinplatzen während er duschte tat er ja auch nich. Auch wenn er zugeben musste da kurz drüber nachgedacht zu haben. Nach einer Weile stand er wieder auf und suchte sich in dem Schrank etwas zum anziehen. Zu seiner Überraschung musste er feststellen das dieser Miya anscheinend wirklich in etwa seine Größe hatte. Er ging zurück ins Wohnzimmer und setzte sich auf das Sofa. Er ließ seinen Blick ein wenig durch den Raum schweifen. Es war gemütlich hier wenn auch etwas chaotisch. Überall lagen irgendwelche Zettel und anderer Kram rum. Der Blonde lehnte sich zurück und schloss seine Augen. Er war wieder so furchtbar müde und das weiche Sofa tat sein übriges. Nach kurzer Zeit war er einfach im sitzen eingeschlafen. Als Tatsurou nach einer halben Stunde frisch geduscht und umgezogen aus dem Badezimmer kam, machte er sich auf die Suche nach dem Blonden. Schließlich fand er ihn im Wohnzimmer auf dem Sofa. Der Schwarzhaarige fragte sich wie Kyo im sitzen und in einer so komischen Position schlafen konnte. Es war mittlerweile schon fast Mitternacht, weswegen er beschloss den Kleineren nich zu wecken. Nachdem er kurz darüber nachgedacht hatte, entschied er sich dafür den Blonden in sein Bett zu bringen und selbst auf dem Sofa zu schlafen. Vorsichtig nahm er Kyo auf seine Arme und trug ihn in sein Schlafzimmer. Bevor er ging legte er ihm noch die Decke über und nahm sich noch eine mit ins Wohnzimmer. Dann holte er die Sachen des Kleineren aus dem Badezimmer und legte sie zum trocknen über die Heizung. Dann ließ er sich auf das Sofa fallen und kuschelte sich in die Decke ein. Es war ein langer Tag gewesen und er war müde. Währenddessen standen Shinya und die anderen zusammen mit einem Hotelangestellten vor Kyos Hotelzimmer und klopften. Als sie nach zehn Minuten immer noch keine Antwort erhielten, ließen sie die Tür aufschließen. Eigentlich wollte der Page das nicht da er damit gegen die Vorschriften verstieß, allerdings hatte Dai ihm unmissverständlich klar gemacht, dass es für ihn besser war, also tat er es schließlich doch. Kaum war die Tür offen stürmte Kaoru schon in das dunkle Zimmer. Er war verdammt sauer auf den Kleineren und das wollte er ihm auch ohne umschweife klar machen. Es war eine Sache wenn er mal vor den anderen die Halle verließ. Auch war es nicht selten das er beim essen fehlte. Aber sich einfach die ganze Zeit nicht blicken zu lassen obwohl er wusste das der Leader noch was mit ihm zu klären hatte, das brachte Kaoru zu Weißglut. Er schlug mit der Faust auf den Lichtschalter und es wurde augenblicklich hell in dem großen Zimmer. Zum entsetzen aller mussten sie feststellen das Kyo nicht da war. Toshiya rannte aus dem Zimmer und polterte die Treppen runter zum Empfang. Dort fragte er nach ob und wann Kyo das Hotel wieder verlassen hatte. Die junge Frau die ihm am Empfang gegenüber saß musterte ihn verwirrt und teilte ihm dann mit das der Blonde nicht mehr im Hotel gewesen war seitdem sie es zusammen verlassen hatten. Völlig verwirrt sprintete der Bassist die Treppen wieder hoch und rannte dabei noch fast einen alten Mann um der ihm einen beinahe tödlichen Blick hinterwarf. Das war Toshiya im Moment allerdings ganz egal, er machte sich riesige Sorgen um den Sänger. Wo konnte er nur sein? Als er wieder bei den anderen war, wurde er von Dai mit einem fragenden Blick empfangen. „Wo warst du?“, fragte der Gitarrist. Toshiya sah ihn mit Tränen in den Augen an. „Ich bin unten am Empfang gewesen und hab gefragt ob Kyo vielleicht nochmal weggegangen is. Aber er war nicht mehr hier seit wir zusammen zum Konzert gefahren sind. Der is einfach weg.“, sagte der Bassist und ihm liefen Tränen über die Wangen. Der Rothaarige nahm ihn tröstend in den Arm und warf dann einen fragenden Blick zu Kaoru herüber. „Wenn er morgen nicht zur Probe kommt werden wir ihn suchen müssen. Wahrscheinlich ist er einfach nur woanders unter gekommen. Länger als einen Tag hält es sowieso keiner mit ihm aus.“, sagte der Leader und ging in sein Zimmer. Die anderen starrten ihm nur mit offenem Mund hinterher. Anscheinend war Kaoru wirklich sauer auf den Blonden sonst würde er jetz nicht auf stur schalten. Mit gemischten Gefühlen machten sich die anderen auf den Weg in ihre Zimmer. Keiner von ihnen bekam in der Nacht auch nur ein Auge zu. Am nächsten morgen wachte Kyo schon recht früh auf. Er streckte einen Arm nach rechts aus um sein Handy vom Nachttisch zu nehmen. Als er aber nach einigem tasten nicht einmal einen Tisch ausmachen konnte entschloss er sich seine Augen doch zu öffnen. Fragend sah er sich um. Das hier war definitiv nicht sein Hotelzimmer, eigentlich konnte er sich nicht erinnern jemals in diesem Zimmer gewesen zu sein. Eine Weile lag er einfach nur da und sah sich um. Wie war er hier hin gekommen? Mit einem mal riss er erschrocken die Augen auf. Vorsichtig hob er die Decke ein bisschen an und atmete erleichtert aus. Hose, T-Shirt alles war da wo es hingehörte. Also hatte er schonmal nichts getan was er eventuell bereuen würde. Langsam stand er auf und streckte sich erstmal ausgiebig. Dann machte er sich auf die Suche nach demjenigen dem diese Wohnung gehörte. Als er in der Küche und dem Arbeitszimmer niemanden fand ging er ins Wohnzimmer. Er konnte sehen das dort auf dem Sofa jemand lag. Leise ging er rüber und stütze sich auf der Rückenlehne der Couch ab. Vor ihm lag Tatsurou, halb auf der Couch halb auf dem Boden und schlief seelenruhig. Kyo musste bei diesem Anblick grinsen. Dann fiel ihm auch wieder ein was gestern passiert war. Wie er das Konzert versaut hatte und dann abgehauen war. Tatsurou hatte ihn dann mit zu sich genommen, als er nicht zurück zum Hotel gewollt hatte. Seufzend legte er den Kopf auf der Rückenlehne ab. Da hatte er sich ja gestern ganz schön blamiert. Wie ein Kind das Angst hatte von seiner Mama ausgeschimpft zu werden wollte er nich nach Hause. Noch dazu fühlte er sich als ob er dem Schwarzhaarigen Mann vor sich eine Menge schuldig war, schließlich hatte dieser ihn trotz allem einfach so aufgenommen. Kurz überlegte der Blonde ob er Kaoru oder einen der anderen anrufen sollte, entschied sich dann aber dagegen als sein Handy anzeigte das keiner von ihnen versucht hatte ihn zu erreichen. »Schön zu wissen wieviel ich denen bedeute« dachte er und legte das Handy wieder zurück auf die Kommode im Flur. Dann ging er zurück zum Sofa und versuchte den Größeren zu wecken. Er beugte sich vorsichtig wieder über die Rückenlehne und stupste den Größeren vorsichtig an. Als das auch nach mehreren versuchen nich den gewünschten Erfolg hatte zog Kyo kurzerhand an der Decke auf welcher der Jüngere lag. Mit einem lauten und dumpfen Geräusch knallte Tatsurou auf den Boden. Auf dem Gesicht des Blonden breitete sich ein zufriedenes lächeln aus, das verschwand aber schnell wieder als er entsetzt feststellen musste das diese Aktion auch keinen Erfolg hatte. Die einzige Reaktion die er erreichte war das der Schwarzhaarige nach seiner Decke tastete und sich auf dem Boden zusammenrollte als er diese hatte. Ungläubig starrte der Kleinere auf den Jüngeren herab. Das konnte doch nich sein ernst sein. Der war ja schlimmer als er selbst. Knurrend stapfte Kyo in die Küche und holte ein Glas mit eiskaltem Wasser. Damit schlurfte er zurück ins Wohnzimmer und kippte es über dem Kopf des Schwarzhaarigen aus. Dieser quiekte erschrocken und setzte sich ruckartig auf. Allerdings wurde er auf halbem Weg von der Kante des Wohnzimmertisches gestoppt. Dem Blonden fielen fast die Augen aus dem Kopf, er war zwar ein Sadist und hatte Spaß dran, wenn sich andere weh taten aber das wollte er nun wirklich nicht. Tatsurou hielt sich mit einer Hand den Kopf während er langsam die Augen öffnete und sich umsah. Kyo kniete sich neben ihn und sah ihn schuldbewusst an. „Tut mir leid das wollte ich nicht. Aber ich hab dich anders nich wach gekriegt.“, sagte er leise. Noch im gleichen Moment fragte er sich warum er so komisch redete. Eigentlich sagte er in solchen Situationen einfach nur //Sorry// und dann war die Sache für ihn erledigt. Aber irgendwie war bei diesem Typen alles anders. Ein schmerzerfülltes seufzen holte ihn aus seinen Gedanken und er sah wieder auf den Größeren runter. Tatsurou versuchte sich langsam aufzurichten sein Kopf tat ihm tierisch weh und er fragte sich innerlich womit er das schon wieder verdient hatte. Noch bevor Kyo bewusst merkte was er tat hielt er seine Hand vor die Tischkante damit sich der Schwarzhaarige nicht wieder daran stieß. In diesem Moment guckten beide leicht verwundert auf die Hand des Kleineren. Tatsurou hätte nicht erwartet das er das tun würde und Kyo dachte in diesem Augenblick das gleiche. Dankbar lächelte der Größere ihn an und setzte sich aufs Sofa. Der Blonde setzte sich neben ihn und beobachtete wie der Schwarzhaarige in seiner Tasche nach seinem Handy kramte. In dem Moment als er es gefunden hatte fing das Ding auch schon an zu klingeln. Tatsurou verzog beleidigt das Gesicht, wusste er doch nur zu gut das es Miya war der mal wieder Weckdienst spielte. Nachdem er eine Woche lang fast jeden Tag zu spät war hatte ihr Leader es sich zur Aufgabe gemacht ihn jeden morgen anzurufen und ihm zu sagen das er sich gefälligst auf den Weg machen sollte. Schmollend drückte er die grüne Taste seines Handy und maulte in den Hörer „Ich bin ja schon wach. Und ja ich fahr gleich los, bis dann“. Dann legte er sein Handy wieder weg und wickelte sich wieder in die Decke ein. Eigentlich hätte er so wieder einschlafen können, als er aber ein lachen neben sich vernahm schaute er seinen Sitznachbarn an und schob beleidigt die Unterlippe vor. Das führte nur dazu das Kyo noch mehr lachen musste. Tatsurou war einfach zu süß wenn er schmollte. Dem Blonden blieb das lachen im Hals stecken und verwandelte sich in einen Hustenanfall. Was hatte er da grade bitte gedacht? Der Schwarzhaarige klopfte ihm auf den Rücken bis er wieder einigermaßen gut atmen konnte. „Ich werd dann mal los bevor du noch Ärger kriegst wegen mir. Außerdem hab ich heute auch noch Probe.“, sagte Kyo und wurde immer leiser. Er wusste das ihm noch eine Auseinandersetzung mit Kaoru bevor stand. Tatsurou erhob sich langsam und schlurfte in Richtung seines Zimmers. „Ich geh mich eben umziehen. Deine Sachen liegen im Bad auf der Heizung.“, nuschelte der Größere vor sich hin. Die Nacht auf dem Sofa war alles andere als erholsam gewesen. __________________________________________________________________ So, das wars dann auch erst mal wieder XD hoffe es hat euch gefallen^^ Kapitel 3: Chapter 3 -------------------- So das is jetz das dritte Kappi, hat etwas länger gedauert. Diesmal wurde es auch nich gebetat, wer Fehler findet darf sie behalten sie sind pflegeleicht XD Und noch ein ganz liebes Danke an alle Kommischreiber und Favonehmer^^ Kyo nickte kurz und ging dann ins Bad um sich auch umzuziehen. Nach einer viertel Stunde standen die beiden fertig umgezogen und mehr oder minder motiviert in dem kleinen Flur von Tatsurous Wohnung. Keiner von beiden hatte wirklich Lust dazu in die Kälte zu gehen. Der Schwarzhaarige nahm eine seiner Jacken vom Haken und gab sie dem Kleineren. „Hier bevor du mir wieder fast erfrierst.“, sagte er und hatte wieder dieses Lächeln das den Blonden schon am Abend zuvor so fasziniert hatte. Zögerlich nahm er die Jacke und zog sie an. Sie passte eigentlich ganz gut abgesehen davon das sie ihm definitiv zu lang war. „Wie komm ich eigentlich von hier zu unserem Studio?“, fragte Kyo schließlich. Da ihm mittlerweile eingefallen war das er immer noch keine Ahnung hatte wo genau er sich eigentlich befand. Tatsurou musterte ihn kurz und nahm dann seine Schlüssel von der Kommode. „Ich bring dich hin das liegt fast auf meinem Weg.“, bei diesen Worten schob er den Kleineren vor sich her zu seinem Auto. Sie stiegen ein und die Gedanken des Kleineren rasten, genauso wie der Schwarzhaarige. Kyo musterte ihn verwundert, konnte er sich doch nicht daran erinnern das der andere gestern auch so gefahren war. Fröhlich vor sich hin fluchend raste Tatsurou quer durch die Stadt bis sie fast an ihrem Ziel ankamen. Kyo versuchte immernoch seine Gedanken zu sortieren, was ihm unter diesem umständen allerdings nicht wirklich leicht fiel. Wie sollte er Kaoru erklären wo er gewesen war? Und warum benahm er sich bei Tatsurou so komisch? Die ganze Wut und Verzweiflung die er ein paar Stunden zuvor noch gehabt hatte waren verflogen als dieser Mann ihn einfach nur angelächelt hatte. Der Blonde merkte wie sich ein warmes kribbeln in seinem Körper ausbreitete. Doch das schob er auf diesen unmöglichen Fahrstil. Warum sollte er sich in jemanden verlieben nur weil derjenige mal ein wenig nett zu ihm war? Er merkte wie ein Ruck durch seinen Körper ging als Tatsurou viel zu schnell auf den Parkplatz gefahren war und nun abrupt bremste. Er warf einen etwas verstörten blick zu seinem Fahrer herüber und fing an zu lachen als dieser wieder schmollte. Nach einer Weile fing auch Tatsurou an zu lachen und drückte dem Kleineren einen Zettel in die Hand. „Kannst mich ja anrufen wenn ich meine Jacke wieder haben kann. Oder ich dich wieder irgendwo einsammeln soll.“, sagte er und grinste den Blonden frech an. Dieser nahm den Zettel und steckte ihn in seine Hosentasche. Er merkte wie seine Hand leicht zitterte und seufzte innerlich. Hinter dem Schwarzhaarigen konnte er ihren Van sehen aus dem grade seine Bandkollegen ausstiegen. „Danke für alles ich meld mich dann bei dir wenn du mich wieder retten darfst.“, sagte Kyo und stieg lächelnd aus. Noch bevor er die Tür richtig zu geschlagen hatte brauste der Größere auch schon davon. Der Blonde ging mit einem gleichgültigen Gesichtsausdruck auf die anderen zu. Shinya und die anderen hatten ihn schon länger bemerkt und starrten ihn nun fragend an. Keiner von ihnen hatte erkannt wer ihren Sänger hierher gefahren hatte. Kaoru fand als erster seine Sprache wieder, anstatt den Kleinsten zu begrüßen schrie er wieder rum. „Wo warst du die ganze Zeit wir haben uns Sorgen um dich gemacht! Und wer war das überhaupt?“, keifte der Leader ihn an. Der Blonde merkte wie er langsam wieder sauer wurde. „Sorgen?“, wiederholte er mit einer monotonen Stimmlage. Kaoru war davon so verwirrt das er nur noch ein nicken zustande bekam. Kyo grinste ihn an und hielt ihm als Antwort nur sein Handy vor die Nase. „Das hab ich gemerkt.“, sagte er bevor er sich umdrehte und in das Gebäude ging in dem ihr Proberaum lag. „Der Punkt geht an Kyo.“, stellte Toshiya fest während er dem Kleineren hinterher ging. Die anderen folgten ihm und Shinya warf hin und wieder einen Blick auf ihren Leader. Dem schien das Ganze überhaupt nicht zu passen. Die Probe verlief eigentlich ganz gut abgesehen davon das niemand in den Pausen auch nur ein Wort sprach. Toshiya, Shinya und Dai hatten keine Lust dadurch das sie irgendwas falsches sagten die Situation zum eskalieren zu bringen. Kyo hatte keinen Bedarf mit den anderen zu reden. Und Kaoru schien grad wieder einen inneren Konflikt mit seinem Stolz zu haben. Schließlich hatte der Kleinste recht gehabt als er sie darauf hinwies das sie ihn ja auch hätten anrufen können. Nachdem sie auch die restlichen Songs durchgegangen waren, beschloss der Leader das es besser war, wenn er wenigstens versuchte rauszufinden wo der Blonde gewesen war. „Kyo ich weiß das du immernoch sauer auf mich bist weil ich dir die Schuld an allem gegeben hab. Aber sag uns wenigstens wo du warst.“, sagte er schließlich. Kyo drehte sich um und sah die anderen an. „Ich war bei Tatsurou. Wir sind uns gestern im Park begegnet und ich hab anschließend bei ihm geschlafen.“, sagte er schließlich und betonte die letzten Worte. „Kenn ich den? Der Name kommt mir irgendwie bekannt vor.“, sagte Shinya und schaute fragend zu dem Blonden. „Er is auch Sänger. Wenn ich mich recht erinnere aus der Band MUCC.“, antwortete dieser leicht genervt. „Bitte was?“, brüllte Kaoru und haute Shinya damit im wahrsten Sinne des Wortes vom Hocker. Der Drummer rappelte sich wieder auf und starrte genau wie die anderen ihren Leader an. „Was hast du mit diesem Typen zu tun?“, fauchte dieser den Sänger an. Kyo knurrte den Größeren genervt an. „Ganz einfach er hat mir geholfen und nach den Proben bring ich ihm seine Jacke wieder.“, grummelte er. Jeder in der Band wusste das Kaoru ein Problem mit Miya hatte, auch wenn niemand den Grund kannte. Noch bevor der Gitarrist weiter rumschreien konnte sprach Kyo weiter. „Ich weiß das du den Leader von MUCC nich ausstehen kannst aber das is nicht mein Problem. Tatsurou und ich verstehen uns recht gut, wenn du damit nich klar kommst hast du Pech gehabt.“ Kaoru sagte daraufhin nichts mehr. Er wusste das der Sänger im Grunde recht hatte, aber die ganze Sache gefiel ihm trotzdem nicht. „Wenn du nichts dagegen hast geh ich jetz.“, sagte Kyo und verließ den Proberaum. Zurück ließ er einen schlecht gelaunten Leader und den Rest der Band die ihm verwirrt hinter her sahen. „Findet ihr auch das er sich komisch benimmt? So freundlich und umgänglich.“, fragte Shinya mit einem ironischen Unterton, bekam aber keine Antwort. Kyo holte seine Jacke aus dem Van und machte sich auf den Weg ins Hotel. Schließlich wollten sie heute nach Hause. Eigentlich hatte Kaoru sie auch nur dort unter gebracht damit sie es nich so weit zum Studio hatten und er alle unter Kontrolle hatte. Das hatte dem Blonden von Anfang an nicht gefallen aber was sollte er machen? So hatten sie das Album recht schnell fertig bekommen und konnten es sich erlauben eine Woche Urlaub zu machen. Als er im Hotel ankam packte er hastig seinen Krempel zusammen und fuhr mit einem Taxi nach Hause. Dort angekommen packte er seine Taschen aus und setzte sich aufs Sofa. Schon den ganzen Tag hatte er sich gefragt ob er Tatsurou anrufen sollte. Eigentlich sprach nichts dagegen, schließlich musste er ihm seine Jacke wieder geben. Und wenn er ehrlich mit sich war hatte er nichts gegen ein erneutes Treffen mit dem anderen Sänger. In der Zwischenzeit war Tatsurou wieder auf dem Weg nach Hause. Miya hatte heute relativ gute Laune gehabt und die Proben waren eigentlich recht amüsant gewesen. Vor allem weil Satochi heute wieder einen seiner aufgedrehten Tage hatte. Natürlich war Yukke derjenige der darunter zu leiden hatte. Aber das war schließlich zum Wohle aller, immerhin hatte selbst Miya sich heute mal an den kleinen Sticheleien beteiligt. Zufrieden lächelnd parkte er vor seinem Haus und stieg die Treppen hoch zu seiner Wohnung. Dort angekommen warf er seine Jacke in die Ecke und ließ sich aufs Sofa fallen. Auf dem Tisch stand immernoch das Glas welches ihm Kyo am morgen über dem Kopf ausgekippt hatte. Er lächelte als er wieder an den Kleineren denken musste, dann kramte er sein Handy aus der Tasche und sah auf das Display. Er war schon ein wenig enttäuscht, da er irgendwie gehofft hatte der Blonde würde sich melden. Tatsurou mochte die Art die dieser an sich hatte. Auch wenn er sich immernoch fragte warum er ihn in Sommerkleidung im Park gefunden hatte. Allein um das heraus zu finden wollte er ihn wiedersehen. Und weil er ihn einfach nicht vergessen konnte, zu sehr hatte der Kleinere ihn in seinen Bann gezogen. In der Zwischenzeit saß Kyo auf seinem Sofa und starrte auf den Zettel den er in der Hand hielt. Warum traute er sich nicht den Größeren einfach anzurufen? Er hatte schließlich einen Grund, das er ihn wiedersehen wollte musste er ihm ja nicht direkt auf die Nase binden. Seufzend sah er auf seine rechte Hand in der er sein Handy hielt, er zitterte und er merkte das sein Herz etwas zu schnell in seiner Brust hämmerte. Genervt schüttelte der Blonde den Kopf, wie konnte er sich nur so anstellen? Er nahm sein Handy und schrieb Tatsurou eine SMS da er sich eingestehen musste, dass er sich wirklich nicht traute den Größeren anzurufen. Dieser saß immernoch auf dem Sofa und versuchte ein Loch in sein Handy zu starren. Als dieses aber plötzlich klingelte ließ er es vor schreck fallen. Kopfschüttelnd hob er das kleine Gerät wieder auf und sah auf das Display. Er konnte zwar sehen das er eine SMS bekommen hatte aber die Nummer die daneben stand war ihm unbekannt. Kurz keimte in ihm die Hoffnung das es sich um eine Nachricht von Kyo handeln könnte. Doch den Gedanken verwarf er wieder. //Hi Tatsurou ich wollt fragen ob wir uns heute Abend treffen können. Hab da ja noch was das dir gehört. Bye Kyo// Der Schwarzhaarige musste die SMS mehrere male lesen um zu verstehen was da stand. Er wollte sich also wirklich mit ihm treffen. Breit grinsend sprang er vom Sofa auf und flitzte ins Schlafzimmer um sich was zum anziehen rauszusuchen. Dann stockte er, es wäre ja logischer wenn er ihm erstmal antworten würde. Und vor allem mussten sie sich überlegen wo sie sich treffen wollten. Nach einigem überlegen schrieb er ihm das sie sich ja in dem kleinen Restaurant treffen konnten das ein paar Straßen weiter war. Kurz nachdem er die SMS abgeschickt hatte beschloss er ihm noch eine Nachricht zu schicken mit der genauen Adresse und einer Uhrzeit. Dann durchwühlte er seinen Schrank bis er etwas passendes zum anziehen gefunden hatte und ging duschen. Währenddessen stand Kyo etwas ratlos vor seinem Schrank, er hatte sich zwar schon geduscht, aber er hatte keine Ahnung was er anziehen sollte. Zumal er sich um so was eigentlich nie Gedanken machte. Er zog an was ihm gefiel und damit war die Sache erledigt. Nur diesmal war es anders, denn heute wollte er jemand anderen gefallen. Kopfschütteln nahm er ein dunkles Hemd und eine schwarze Hose aus dem Schrank und zog sich um. Dann stieg er in das Taxi das unten schon wartete. Er bezahlte noch schnell den Taxifahrer und ging dann auf den anderen zu. Beide sahen sich nicht direkt an und begrüßten sich mit einem leisen //Hi//. Dann gingen sie ins Restaurant und setzten sich an einen kleinen Tisch in einer gemütlichen Ecke. Kyo versuchte die ganze Zeit seine zitternden Hände unter dem Tisch zu verstecken was auch ganz gut klappte bis ihnen die bestellten Getränke gebracht wurden. Tatsurou beobachtete den anderen und merkte das dieser mindestens so nervös war wie er. Deshalb beschloss er die Fragen die ihm auf der Seele brannten auf später zu verschieben. Stattdessen war es nun an Kyo dem anderen eine Frage zu stellen. „Weißt du was zwischen Miya und Kaoru vorgefallen is?“ Tatsurou sah verwundert zu dem anderen rüber. „Ich wusste nicht mal das die sich kennen.“, antwortete er schließlich. Noch bevor die beiden weiter darauf eingehen konnten brachte die Kellnerin ihnen auch schon das essen. Die beiden stellten schnell fest das sie sich was Tischmanieren anging sehr ähnlich waren. Schon nach einer halben Stunde waren sie fertig und standen vor dem Restaurant um zu überlegen was sie denn jetz tun könnten. Nachdem Tatsurou seinen ganzen Mut zusammen gekratzt hatte fragte er schließlich ob Kyo noch mit zu ihm kommen wolle. Schließlich wohnte der Schwarzhaarige ganz in der Nähe des Restaurants. Kyo strahlte ihn zufrieden an und nickte. Während er sich fragte wann er das letzte mal an einem einzigen Tag so viel gegrinst hatte. Normalerweise hatte er sich angewöhnt dafür zu sorgen das man in seinem Gesicht nicht sah was er dachte. Das war nämlich ziemlich oft besser so. Während er gedankenverloren neben dem Größeren herlief stolperte er über seine eigenen Füße und taumelte nach vorne. Bevor er allerdings hinfiel wurde er von Tatsurou an der Hand festgehalten. Die Beiden sahen sich kurz und die Augen und starrten dann auf den Boden. Sie hatten Beide eine nicht unbedingt gesunde Röte im Gesicht. „Alles in Ordnung?“, fragte der Jüngere leise. „Ja dank dir mal wieder.“, antwortete der Blonde und sah den anderen mit seinen dunklen Augen an. Schweigend gingen sie weiter zu der Wohnung des Schwarzhaarigen. Tatsurou merkte das er Kyos Hand noch immer nicht losgelassen hatte, doch das schien den anderen nicht zu stören. ________________________________________________ So das war´s dann auch erstmal wieder, hoffe es hat euch gefallen^^ Obwohl ich ja sagen muss das ich mit dem Kappi nich hundertprozentig zufrieden bin -.- Kapitel 4: Chapter 4 -------------------- So und hier haben wir endlich das 4. Kappi diesmal auch nich gebetat aber ich hab mir mühe gegeben^^ Ich hoffe es gefällt euch Der Blonde genoss die Wärme die sich in seinem Körper ausbreitete als er merkte das der Jüngere seine Hand noch immer hielt. Nach einer Weile hatten sie ihr Ziel erreicht und der Ältere schmiss sich auf das Sofa. Tatsurou war in die Küche gegangen um für sie Beide was zu trinken zu holen. Kyo lag mit geschlossenen Augen auf dem Sofa und träumte vor sich hin. Der Schwarzhaarige stand neben ihm und stellte leise zwei Gläser und zwei Flaschen Sake und einige Flaschen Bier auf den Tisch. Dann nahm er das noch halbvolle Wasserglas und beschloss sich für die Weckaktion von heute morgen zu revangieren. Mit einem breiten Grinsen kippte er dem Kleineren das Wasser über die Stirn. Kyo schreckte hoch und sah den Jüngeren verwirrt an. Als er aber das Glas in dessen Hand sah fing er an zu lachen und Tatsurou tat es ihm gleich. Der Schwarzhaarige ließ sich auf das Sofa fallen und füllte ihre Gläser. Aus dem Augenwinkel beobachtete er wie sich der Blonde ein Glas angelte und es sich im Schneidersitz auf der Couch bequem machte. Tatsurou nahm das andere Glas und schaltete den Fernseher ein. Nach einer Weile blieb er an einem der vielen Musiksender hängen. Kyo schaute von seinem Glas auf, in das er bis vor wenigen Sekunden noch sehr konzentriert gestarrt hatte. Auf dem Bildschirm sprangen ein paar mehr oder minder bunt gekleidete Männer rum, die er schon nach kurzer Zeit als //The Gazette// identifiziert hatte. Innerlich hätte er sich Ohrfeigen können, wieso erkannte er solche Typen? Er schielte zu Tatsurou rüber und stellte überrascht fest das dieser den einen Gitarristen regelrecht anstarrte. Der Blonde hob seinen linken Arm und stubste den Größeren vorsichtig an. Dieser schreckte hoch und sah mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen zu ihm rüber. Kyo konnte sich das lachen nicht verkneifen, der andere sah einfach zu niedlich aus. Tatsurou fühlte sich gerade ziemlich ertappt. Er fragte sich ob Kyo mitbekommen hatte wie er Uruha angestarrt hatte. Eigentlich legte er nicht wirklich wert darauf das der Kleinere schon am zweiten Abend mitbekam das er nicht auf Frauen stand. „Stehst du auf Männer in Frauenklamotten?“, hörte er da den Blonden fragen der ihn mit leicht roten Wangen ansah. Tatsurou war mit dieser Situation etwas überfordert. Hatte dann aber eine Idee wie er halbwegs aus dieser Sache rauskam und vielleicht doch eine Antwort auf seine eigentliche Frage bekam. „Wenn ich es dir sage beantwortest du mir dann auch eine Frage?“; sagte er und drehte sich mit dem Oberkörper in Richtung des Kleineren. Kyo nickte und sah ihn schon fast neugierig an. Es interessierte ihn wirklich ob der andere nun an Männern interessiert war oder nicht. Warum er das unbedingt wissen wollte konnte er sich aber grade auch nich erklären. Er trank sein Bier aus und lehnte sich dem Größeren etwas entgegen. Dadurch merkte er das der Alkohol bei ihm schon Wirkung zeigte. Eigentlich hatte er nichts anderes erwartet er hatte nicht viel gegessen und die Proben waren anstrengend gewesen. Durch das Geräusch des Glases das Tatsurou wieder auf den Tisch stellte schreckte er aus seinen Gedanken und sah den Größeren an. Tatsurou atmete noch mal tief durch. „Ja es stimmt ich steh auf Männer. Frauenklamotten müssen sie aber nicht unbedingt anhaben. Es fasziniert mich nur immer wieder das dieser Typ in Strapsen besser aussieht wie die meisten Frauen.“, sagte er und lächelte den Kleineren schüchtern an. Kyo brauchte eine Weile um diese Information zu verarbeiten. Was ihm aber auch nich wirklich gelang. Zwar hatte er verstanden das der andere schwul war, aber die Sache mit den Strapsen wollte einfach nich bis in seinen Verstand vordringen. Völlig verwirrt und vom Alkohol benebelt fragte er schließlich. „Du willst aber nich das ich so was anziehe oder?“ Der Schwarzhaarige starrte den Älteren einige Momente lang an und fiel dann fast vor lachen vom Sofa. „Wie kommst du denn jetz darauf?“, fragte er und setzte sich wieder richtig hin. Kyo sah nur mit noch röteren Wangen zwischen ihm und den leeren Flaschen hin und her. Während Tatsurou sich damit beschäftigt hatte Uruha anzustarren hatte der Kleinere sämtliche Flaschen auf dem Tisch geleert. Der Schwarzhaarige lächelte und sagte schließlich, „Nein ich möchte nicht das du so was anziehst, du gefällst mir so wie du bist.“. Grade als er diese Worte ausgesprochen hatte, wollte er sich am liebsten selbst Ohrfeigen. Diese Unterhaltung lief eindeutig in die falsche Richtung. Er wollte doch wissen was gestern mit dem anderen los war und nicht darüber reden ob er in Strapsen nun gut oder schlecht aussehen würde. Um von diesem Thema und weiteren peinlichen Offenbarungen darüber wie er den Kleineren fand wegzukommen, versuchte er das Thema langsam wieder auf den gestrigen Abend zu lenken. „Also ich hab da allerdings noch ne Frage.“, fing er vorsichtig an und sah dem Älteren direkt in die Augen. Kyo merkte wie sein Herz unter diesem intensiven Blick heftig gegen seine Brust schlug. Langsam nickte er um dem Größeren damit zu verstehen zu geben das er ihn einfach fragen sollte. Tatsurou atmete noch einmal tief durch und fragte dann leise: „ Was war gestern los mit dir?“. Er merkte wie der Blonde sich abrupt von ihm wegdrehte. Kyo wusste nicht warum aber er konnte den anderen nicht länger ansehen. Er verstand nich warum er ihm so eine Frage stellte sie kannten sich doch nicht wirklich. Warum also interessierte er sich für ihn? Der Kleinere spürte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Er hatte sich schon sehr lange jemanden gewünscht der ihn fragte was mit ihm war. Wie es ihm ging. Aber jetz wo es soweit war, überforderte ihn diese Situation viel zu sehr. Die ganze Trauer und Enttäuschung, aber vor allem der Schmerz der letzten Jahre brachen über ihn ein. Er spürte wie ihm immer mehr Tränen über die Wangen liefen und wollte einfach nur noch weg. Er war einfach zu Stolz um jetzt vor jemand Fremden zu sitzen und rumzuheulen. Wahrscheinlich würde er nicht so überreagieren wenn er nüchtern gewesen wäre, aber im Moment war er einfach nur betrunken. Langsam versuchte er auf zustehen und stand schwankend vor dem kleinen Wohnzimmertisch. Tatsurou beobachtete die ganze Szene mit vor Schreck leicht geweiteten Augen. Zwar wollte er wissen was gestern los war, aber er wollte ihn doch nich zum weinen bringen geschweige denn ihn irgendwie verletzen. Er stand auf und ging langsam auf den zitternden blonden Mann zu. Vorsichtig legte er seine Arme um den schmalen Körper und drückte ihn ein wenig an sich. Er merkte wie der Ältere sich leicht von ihm weg zu drücken versuchte. Es aber nicht schaffte weil er zu betrunken war. „Es tut mir leid.“, flüsterte Tatsurou ihm sanft ins Ohr. Fast Augenblicklich hörte Kyo auf sich aus seiner Umarmung lösen zu wollen. Mit tränennassem Gesicht sah er zu dem Größeren auf. „Was tut dir leid?“, fragte er und bekam als Antwort erst einmal nur einen verwirrten Blick von Tatsurou. Mit so einer Frage hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Er ließ sich wieder auf das Sofa sinken und zog den Kleineren mit sich. „Ich wollt dir nich zu Nahe treten. Aber es hat mich halt interessiert, weil ich mir nicht vorstellen konnte was einen dazu bewegt, freiwillig fast zu erfrieren. Und glücklich warst du gestern garantiert nicht.“, beendete der Schwarzhaarige seinen kurzen Vortrag und guckte zu dem Blonden herunter, der leicht an seine Brust gelehnt in seinen Armen lag. Kyo blieb einfach nur ruhig liegen und lauschte dem gleichmäßigen Herzschlag des anderen. Langsam wurde auch er wieder ruhiger. Vorsichtig löste er sich aus der Umarmung des Größeren und setzte sich wieder aufrecht hin. Mit dem Ärmel seines Hemdes wischte er sich die letzten Tränen von den Wangen und starrte auf den schwarzen Tisch vor sich. Auch wenn er wusste das es nicht funktionieren würde so hoffte er doch, dass er dort eine Antwort finden könnte, was er jetz tun sollte. Er wusste nicht ob er dem Jüngeren erzählen sollte was los war. Würde er ihn verstehen? Und noch wichtiger, sollte er ihm überhaupt vertrauen? Tatsurou musterte den Älteren von der Seite und beschloss das es besser war wenn er sich erstmal schlafen legte. Dem anderen fielen schon fast die Augen zu und die roten Wangen kamen nicht nur vom weinen sondern auch von dem ganzen Alkohol, den der Kleinere getrunken hatte. „Ich glaub es ist besser wenn du dich erstmal ausschläfst.“, sagte er grade laut genug, dass er Blonde ihn verstehen konnte. Kyo nickte langsam und ließ sich einfach seitlich fallen. Sollte der Schwarzhaarige ihm doch ein Taxi rufen und ihn da rein verfrachten. Er wollte einfach nur schlafen. Tatsurou starrte etwas ungläubig auf das Bild das sich ihm da grade bot. Dann zuckte er mit den Schultern und hob den Kleineren wie am Abend zuvor wieder auf seine Arme und trug ihn in sein Schlafzimmer. Würde er halt noch eine Nacht auf dem Sofa verbringen. Er hatte morgen sowieso frei, von daher war es egal ob er ausgeschlafen war oder nicht. Vorsichtig legte er den Älteren auf sein Bett und legte die Decke über ihn. Eigentlich wollte er ins Wohnzimmer zurück gehen und noch ein wenig aufräumen bevor er sich auch schlafen legte. Aber er konnte sich einfach nicht von dem Kleineren abwenden. Zu sehr hatte ihn die Situation vorhin verunsichert. Schon oft hatte er Konzerte von dem Blonden und seiner Band im Fernseh gesehen. Aber noch nie war ihm aufgefallen das es sich dabei nich nur um eine Show handelte, sondern anscheinend um das was der Ältere tatsächlich fühlte. Dem Schwarzhaarigen lief es eiskalt den Rücken runter. Wenn seine Vermutung stimmte dann war der kleine Ausfall des Blonden vorhin noch recht glimpflich abgelaufen. Allerdings verstärkte diese Erkenntnis den Wunsch des Jüngeren dem anderen zu helfen. Auch wenn er nicht wusste wie. Aber er mochte Kyo und irgendwie würde er schon noch einen weg finden, die Wahrheit zu erfahren. Zwar nicht mehr heute aber irgendwann in den nächsten Wochen bestimmt. Die Tatsache das der Ältere das eventuell nicht wollen könnte ignorierte er in diesem Moment. Vorsichtig setzte er sich auf den Rand des Bettes und beobachtete den Kleineren. Seine Wangen waren immernoch leicht rot aber sein Gesicht wirkte wesentlich entspannter. Mit einer sanften Handbewegung strich er ein paar verirrte Haarsträhnen aus Kyos Gesicht. Amüsiert stellte er fest das der Blonde sich, wenn auch unbewusst den Berührungen entgegenstreckte. Tatsurou stand auf und schaltete das Licht aus dann legte er sich neben den Älteren ins Bett, allerdings nicht mit unter die Decke. Übertreiben wollte er es nun auch nich unbedingt. Vorsichtig fing er an durch die blonden Haare und über Kyos Stirn zu streicheln. Leise kicherte als er feststellte das der Kleine doch tatsächlich schnurrte. Nachdem er eine Weile die Reaktionen des anderen auf seine Berührungen beobachtet hatte schloss auch er die Augen um endlich zu schlafen. Am nächsten Morgen bahnte sich die Sonne ziemlich unsanft ihren Weg durch das große Fenster. Aber das war es nicht was Kyo so sehr störte irgendwas piekste ihn unsanft in die Brust. Langsam öffnete er die Augen und schaute direkt in das Gesicht einer kleinen Katze die auf seinem Oberkörper saß und immer wieder leicht ihre Krallen in sein Shirt krallte. Der Blonde musterte das kleine Fellknäuel das ihn nun schon zum dritten mal anmaunzte und sich schnurrend an seine Wange kuschelte. Ihm war klar, dass die Kleine Hunger hatte aber das war nich sein Problem wenn Shinya nich rechtzeitig aufstand. Nachdenklich nahm er die Kleine nun doch hoch und musterte sie. Er hatte doch gestern das Hotel verlassen, warum war also diese Katze in seinem Bett? Und wenn er sie sich genau ansah war das auch nich die Katze des Drummers. Fragend sah er in die grünen Augen vor sich, bekam als Antwort aber nur ein aufforderndes Maunzen. Er setzte die Katze zurück aufs Bett und richtete sich erstmal auf. Verschlafen strich er sich durch die Haare, wurde aber durch ein genervtes brummeln aus seinem Halbschlaf geweckt. Er drehte sich zur Seite und hatte das komische Gefühl das er sich langsam Gedanken machen sollte. Wieso wachte er wieder bei diesem Typen auf? Und vor allem warum lagen sie in einem Bett? Es störte ihn zwar nicht wirklich schließlich hatten sie beide ihre Kleidung noch an, aber irgendwas lief trotzdem schief. Er kannte Tatsurou doch erst seit vorgestern, und nun wachte er schon zum zweiten mal in seiner Wohnung auf. Zu mal sich so langsam seine Kopfschmerzen bemerkbar machten. Er warf noch einen Blick auf den Schwarzhaarigen und lächelte ein wenig. Dann stand er langsam auf um den anderen nich zu wecken und machte sich auf die Suche nach einer Kopfschmerztablette. Als er in einem der Küchenschränke auch endlich fündig geworden war nahm er ein Glas Wasser und ging damit ins Wohnzimmer. Er ließ sich aufs Sofa fallen und bekam beim Anblick der ganzen leeren Flaschen noch stärkere Kopfschmerzen. Zusammen mit dem Wasser schluckte er die Tablette und legte den Kopf in den Nacken um die Augen zu schließen und diesen pochenden Schmerz endlich los zu werden. Allerdings wurde er durch einen Schrei der plötzlich durch die Wohnung hallte fast vom Sofa geworfen. Mit einer Mischung aus Schock und Wut sah er sich um, weil er wissen wollte was und vor allem wer das war. Diese Frage wurde ihm aber schon wenige Augenblicke später beantwortet als Tatsurou das Wohnzimmer betrat. Seine Katze hatte er mehr oder weniger sanft auf dem Arm und setzte sie dann auf dem Sessel ab. „Du bist echt ne Nervensäge Teto.“, schmollte er die Kleine an. Kyo wusste in diesem Moment nicht was er dazu sagen sollte. Wie merkwürdig Leute mit ihren Tieren umgehen konnten, bekam er ja immer wieder durch Shinya mit. Aber das ein erwachsener Mann vor einer Katze stand und schmollte das war ihm neu. „Guten Morgen.“, sagte er schließlich, nachdem er sich die Beiden lange genug angeguckt hatte. Der Schwarzhaarige drehte sich abrupt um, lächelte aber direkt als er den Kleineren sah. „Morgen Kyo, wie geht’s dir?“, sagte er während er sich neben den Älteren auf dem Sofa nieder ließ. „Eigentlich ganz gut. Aber ich hab das Gefühl mein Kopf explodiert gleich.“, antwortete er und stellte das Glas auf dem Tisch ab. „Das kann ich mir gut vorstellen bei dem was du gestern alles getrunken hast während ich so doof auf den Fernseher gestarrt hab.“, lachte der Größere. Kyo wusste nicht so ganz warum aber irgendwie musste auch er lächeln, auch wenn dazu eigentlich kein Grund bestand aber die gute Laune des anderen färbte anscheinend auf ihn ab. Der fröhliche Gesichtsausdruck verschwand aber recht schnell wieder. Er musterte die Flaschen auf dem Tisch und fragte sich wie viel er gestern wohl genau getrunken hatte. Ihm war klar das er unter umständen Dinge getan oder gesagt hatte die er bereuen würde. Völlig in Gedanken merkte er nicht wie Tatsurou ihn schon eine ganze Weile beobachtete. Weil er aber nicht wusste worüber der Kleinere nachdachte beschloss er sich wegen gestern noch einmal zu entschuldigen. Da der Blonde ihm gestern gar nicht gesagt hatte ob er nun sauer auf ihn war oder ob er ihm verziehen hatte. „Kyo?“, fragte er und stuppste den anderen sanft an. Dieser wandte sich ihm auch augenblicklich zu und schaute ihn fragend an. Tatsurou senkte seinen Blick und sprach dann leise weiter „Ich wollte mich noch mal wegen gestern entschuldigen. Ich wusste nich das dieses Thema für dich so schwierig is.“. In diesem Moment fing Kyo an sich ein wenig Sorgen zu machen. Von was für einem Thema sprach der Schwarzhaarige und wofür entschuldigte er sich? „Ich weiß nich wovon du redest. Scheint so als hätte ich mehr getrunken als ich dachte.“, gab er zögernd zu und schaute peinlich berührt zu Boden. „Ich hab dich gefragt warum es dir so schlecht ging als wir uns das erste mal getroffen haben.“, fing Tatsurou an zu erklären. Schlagartig sah der Blonde auf. „Was hab ich dir erzählt?“, fauchte er in einem etwas harschem Ton und sah den Größeren durchdringend an. Der Schwarzhaarige schwieg kurz da er mit so einer Reaktion nicht wirklich gerechnet hatte. „Du hast mir nichts erzählt. Du hast angefangen zu weinen und wolltest dann einfach gehen. Ich hab mich bei dir entschuldigt aber du hast nichts dazu gesagt. Irgendwann bist du eingeschlafen und ich hab dich ins Bett gebracht. Das war alles.“, sagte er schließlich. Auf eine Weise die er sich nicht erklären konnte hatte ihn die Reaktion des Blonden verletzt. Er wusste das sie sich noch nicht lange kannten, aber ihn immer gleich so anzufahren wenn er ihn etwas fragte, das war nun auch nich unbedingt nötig. Da Tatsurou nich damit rechnete das er von Kyo noch irgendeine positive Reaktion bekam, stand er auf und machte sich auf den Weg in die Küche um Teto endlich ihr Futter zu geben. _________________________________________________________________ So das war´s dann auch schon wieder XD Und Teto is back^^ Das nächste Kappi is auch schon in Arbeit werd versuchen es so schnell wie möglich hochzuladen^^ Kapitel 5: Chapter 5 -------------------- So endlich hab ich das 5. Kappi fertig, musste es ja leider neu schreiben da der erste Versuch von meinem Lappi gelöscht Wurde. Das hier is also quasi Version 2.0 XD Aber sie gefällt mir wesentlich besser wie die erste ^w^ Kyo sah dem Jüngeren ein wenig verwirrt hinterher. Warum ging er denn jetz einfach? Während der Blonde einfach nur auf die Tür starrte durch die der Größere grade gegangen war, stand dieser in der Küche und stellte Teto ihr Futter vor die Nase. Dann stellte er die Kaffeemaschine an und setzte sich an den Tisch. Seufzend drehte er die noch leere Tasse zwischen seinen Händen. Wieso verletzte es ihn so sehr, dass Kyo anscheinend nicht mit ihm reden wollte? Das er den Blonden gern hatte wusste er schon am ersten Abend. Aber da war noch was anderes, gestern hatten sie fast den ganzen Weg vom Restaurant bis zu seiner Wohnung Händchen gehalten. Kyo hatte ihm zu keiner Zeit gesagt das es ihm unangenehm war oder das er ihn los lassen sollte. Tatsurou lächelte traurig als ihn bewusst wurde das der Kleinere davon wohl auch nichts mehr wusste. Er stützte die Ellbogen auf dem Tisch und legte seinen Kopf auf seinen Händen ab. Am liebsten hätte er los geheult. Im anbetracht der Tatsache das Kyo aber noch in der Wohnung war ließ er es dann doch bleiben, zumindest vorerst. Der Blonde hatte sich mittlerweile aus seiner Starre gelöst und ging langsam auf die Küche zu. Da die Tür nur angelehnt war konnte er sehen wie Tatsurou am Küchentisch saß und alles andere als glücklich aussah. Kyo fragte sich was er gemacht hatte das es dem anderen jetzt so schlecht ging. Er war doch nicht sauer auf ihn, es war nur schwierig für ihn einsehen zu müssen das er jemandem den er eigentlich gar nich kannte fast etwas erzählt hätte was nicht einmal Kaoru und die anderen wussten. Und mit denen war er schließlich schon so einige Jahre befreundet. Langsam schob er die Küchentür auf und ging auf den Größeren zu. Tatsurou bemerkte ihn zwar, wusste aber nich was er sagen oder tun sollte. Also starrte er weiter in seine Tasse und versuchte die Tränen zu unterdrücken. Kyo musterte ihn noch eine Weile und ging dann zur Kaffeemaschine da diese mittlerweile durchgelaufen war. Er nahm die Kanne und goss etwas von dem heißen Getränk in Tatsurous Tasse. Dieser sah ihn daraufhin verwundert an. Der Blonde lächelte ihn nur leicht an und stellte die Kanne wieder zurück. Er selber trank morgens eh keinen Kaffee. Nachdem er noch ein paar Minuten mehr oder weniger planlos mitten im Raum gestanden hatte, nahm er einen der anderen Stühle und stellte ihn so hin das er Tatsurou gegenüber sitzen konnte. Der Schwarzhaarige wurde immer nervöser und trank mit zitternden Händen von seinem Kaffee. Er hatte das Gefühl das der Kleinere ihn die ganze Zeit beobachtete und das beruhigte ihn nicht grade. Warum ging der Blonde nicht einfach wenn er sowieso nich mit ihm reden wollte? „Es tut mir leid das ich dich grade so angefahren hab.“, sagte Kyo leise und legte eine Hand auf den Unterarm des Größeren. Tatsurou sah auf und guckte direkt in die dunklen Augen des Kleineren. Dieser lächelte sanft und versuchte so die Situation irgendwie zu entspannen. Er war nervös, da er nich wusste ob der Schwarzhaarige ihm glaubte. Und er hatte keine Ahnung wie er dem anderen Erklären sollte wo sein Problem lag. Seine Gedanken wurden aber unterbrochen als er sah, dass Tränen über Tatsurous Gesicht liefen. Verwirrt starrte er den Jüngeren an. Dann stand er auf und ging um den Tisch herum zu ihm. Er zögerte kurz bevor er sanft die Arme um den Größeren legte und ihn leicht zu sich zog. Tatsurou lehnte sich vorsichtig an den Oberkörper des Blonden und schloss die Augen. Die Wärme die von Kyo ausging beruhigte ihn und er genoss es ihm so nah zu sein. Auch wenn sein Herz sich so anfühlte als würde es gleich aus seiner Brust springen. Der Schwarzhaarige seufzte mit einer Mischung aus Zufriedenheit und Resignierung. Ihm gefiel es dem anderen so nah zu sein, aber gleichzeitig musste er sich eingestehen, dass er den anderen anscheinend mehr als nur gern hatte. Eigentlich verliebte er sich nicht so schnell in jemanden, aber bei Kyo war von Anfang an alles anders gewesen und es schien so als würde das noch eine Weile so bleiben. Der Blonde blieb die ganze Zeit ruhig neben ihm stehen und streichelte ihm mit der Hand über den Rücken. Er schloss die Augen und genoss das Gefühl nach langer Zeit mal wieder jemandem im Arm zu halten. Er war nicht grad einer von der Verschmusten Sorte. Zumindest würde er das nie zugeben. Tatsurou hatte sich inzwischen so weit beruhigt das er nicht mehr weinte. Losgelassen werden wollte er aber trotzdem nicht, also nahm er seinen ganzen Mut zusammen und schlang seine Arme um Kyos Hüften. Etwas irritiert blickte der Blonde auf den Größeren runter, als er aber das zufriedene lächeln in dessen Gesicht sah beließ er es dabei und drückte ihn nach einer Weile kurz noch etwas fester an sich. Dann ließ er ihn los und drückte ihn so weit von sich weg das er ihn ansehen konnte. „Nimmst du meine Entschuldigung an?“, fragte er dann leise und sah ihm erwartungsvoll in die Augen. Tatsurou lächelte, wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht und nickte dann. „Bist du noch sauer auf mich?“, kam dann die Gegenfrage des Größeren. „Das war ich nie, ich hatte nur Angst das ich Dinge ausgeplaudert hätte die ich nicht mal meinen Bandmitgliedern erzählt hab. Aber jetz is das ja geklärt.“, sagte er und drückte den Schwarzhaarigen nochmal kurz. Dann ließ er ihn entgültig los und setzte sich wieder auf seinen Stuhl und ließ seinen Blick durch die Küche schweifen. „Du kannst dir ruhig was zu essen nehmen, wenn du Hunger hast.“, sagte Tatsurou und stand auf um seine Tasse in die Spüle zu stellen. Er hatte zwar nicht wirklich von seinem Kaffee getrunken, aber sein Puls war auch so hoch genug. Als er sich zur Seite drehte stand Kyo neben ihm und öffnete grade die Kühlschranktür. Mit prüfendem Blick musterte er den Inhalt und stellte fest das der Schwarzhaarige im Gegensatz zu ihm sogar was Essbares im Haus hatte, auch wenn es nich gerade viel war. Der Jüngere lehnte sich an die Arbeitsplatte und beobachtete den Kleineren wie er seinen Kühlschrank inspizierte und schließlich einen Joghurt rausnahm und den auf den Tisch stellte. Dann drehte der Blonde sich um und durchsuchte die Schubladen nach einem Löffel. Als er in alle bis auf die an der Tatsurou stand reingeguckt hatte stand er vor dem Größeren und sah ihn auffordernd an. Dieser verstand in dem Moment aber nicht was der Blonde von ihm wollte. Nachdem Kyo ihm noch einige Sekunden die Chance geben hatte doch noch zu verstehen was er wollte, legte er seine Hand an Tatsurous Hüfte und schob ihn kurzerhand zur Seite. Das sein Herz dadurch wieder zu schnell schlug und er die Schublade mit zitternden Händen öffnete ignorierte er, nahm sich einen Löffel und setzte sich an den Tisch um endlich zu Essen. Leicht verwirrt musterte er den Schwarzhaarigen, der mit einer äußerst roten Gesichtsfarbe da stand wo Kyo ihn hingeschoben hatte. Tatsurou war sich nicht sicher ob seine Beine ihn tragen würden wenn er sich nicht mehr festhalten würde. Sein Körper reagierte doch sehr extrem auf Kyos Berührung. Warum musste der Kleine ihn auch unbedingt an so einer empfindlichen Stelle berühren? Der Blonde hob einen Arm und wedelte ein bisschen mit der Hand herum in der Hoffnung den Größeren so wieder aus seiner Trance zu holen. Das gelang ihm nach einigen Sekunden auch. Der Schwarzhaarige räusperte sich kurz und setzte sich dann verlegen grinsend neben den Kleineren. Dieser futterte mittlerweile fröhlich vor sich hin und beobachtete Teto, die auf den Tisch gesprungen war und ihn anstarrte. So langsam fragte er sich was mit ihm nicht stimmte das selbst die Katze ihn so ansah. Bei dem Gedanken das sie das vielleicht von ihrem Besitzer hatte musste er grinsen. Allerdings zog Tatsurou wieder die Aufmerksamkeit zu sich als sein Magen doch recht laut darauf hinwies das er auch Hunger hatte. Der Schwarzhaarige hatte das Gefühl das er noch röter wurde und so langsam war ihm sogar das peinlich. Ok er war in den Blonden verliebt und seine Nähe gefiel ihm, aber das war doch kein Grund sich farblich der roten Gardine anzupassen. Tatsurou gefiel das alles nicht so wirklich, er befürchtete das der Blonde ihn für total dämlich hielt. Seufzend schob er die Unterlippe vor und schmollte die Tischplatte an. Als wäre ihm das nich alles schon unangenehm genug meldete sich sein Magen ein weiteres Mal zu Wort. Als er kurz aufsah, merkte er das Kyo ihm seinen Löffel vor die Nase hielt. „Na komm iss schon bevor du mir noch verhungerst während ich daneben sitze.“, sagte Kyo und schob ihm ohne weitere Vorwarnung den Löffel mit dem Joghurt in den Mund. Nachdem Tatsurou den ersten Schreck darüber das er gefüttert wurde vergessen hatte, lehnte er sich zurück und guckte den Kleineren auffordernd an. Dieser hob skeptisch eine Augenbraue. „Du glaubst doch jetz nich wirklich, dass ich dich Füttere oder?“, stellte er eine eher rhetorisch gemeinte Frage. Allerdings gab der Schwarzhaarige ihm durch ein nicken zu verstehen das er genau das wollte. Etwas ungläubig starrte Kyo ihn an. So was war ihm ja noch nie passiert. Aber eigentlich fand er die Idee ganz lustig und so aßen die Beiden abwechselnd von dem Joghurt wobei Tatsurou sich von dem Älteren füttern ließ. Tatsurou freute sich das sie sich offensichtlich gut verstanden und Kyo nicht so unnahbar und Gefühlskalt war wie er sich sonst immer gab. Als hätte der Kleinere seine Gedanken gelesen sagte er: „Das hier bleibt aber unter uns, klar?“. Tatsurou nickte, auch wenn er innerlich darüber nachdachte was noch so alles passieren könnte das man unter sich ausmachen konnte. Der Blonde wunderte sich über das etwas debile Grinsen im Gesicht seines Gegenübers, wurde dann aber von Teto abgelenkt. Die kleine Katze hatte sich an seine Brust gekuschelt und rieb ihr Köpfchen an seinem Hals. Kyo lächelte und kraulte die Kleine hinter den Öhrchen, die daraufhin zufrieden schnurrte. Tatsurou beobachtete das ganze mit gemischten Gefühlen. Er wusste nicht wie es weiter gehen sollte. Auf der einen Seite verstand er sich gut mit dem Kleinern aber wer sagte das es so bleiben würde. Er wusste unter was für Stimmungsschwankungen der andere Leiden konnte das hatte er in den letzten Stunden ja auch schon erleben dürfen. Andererseits schien er auch eine andere sehr sensible Seite zu haben. Immer mehr verlor der Schwarzhaarige sich in Gedanken, bis er von einem lauten Miauen aus seinen Tagträumen gerissen wurde. Er sah zu Kyo und Teto rüber und musste lachen. Die beiden saßen sich mittlerweile gegenüber und starrten sich an. Teto mochte leere Joghurtbecher und andere Dinge die man durch die Gegend schubsen konnte. Aber anscheinend hatte der Blonde nich vor ihr diesen Gefallen zu tun. Alle drei wurden vom Klingeln des Telefons aus ihrer Starre befreit. Während Tatsurou in den Flur ging um abzuheben, war Teto vor Schreck hinter den Küchenschrank gekrochen. Kyo musterte den Schrank und fragte sich wie die kleine Katze es schaffte sich dahinter zu quetschen. Er stand auf und beförderte den Joghurtbecher mit einem gezielten Wurf in den Müll und legte dann denn Löffel in die Spüle. Dann kniete er sich auf dem Boden neben den Schrank hinter dem Teto saß und versuchte sie da irgendwie wieder hinter weg zu bekommen. Das stellte sich aber als schwieriger heraus als er dachte. Nachdem sie ihn das dritte mal angefaucht und versucht hatte ihn zu beißen, erhob er sich wieder und überlegte was er machen konnte. Dann fiel ihm ein, dass Shinyas Katze ja auch immer darauf reagierte wenn man ihr einen Faden oder ähnliches zum spielen anbot. Er ging in den Flur und fummelte die Kordel aus der Kapuze seiner Jacke. Dann ging er zurück in die Küche und hörte nebenbei wie Tatsurous etwas in den Telefonhörer maulte das sich verdächtig nach //ich will nich so früh aufstehen// anhörte. Schadenfreudig grinsend ließ er sich wieder auf dem Küchenboden nieder und zog mit der Kordel kleine Kreise auf dem Boden. Schon nach kurzer Zweit konnte er eine Nase ausmachen die sich neugierig Richtung Faden streckte. In dem Moment als Teto sich die Kordel schnappen wollte, hörte man Tatsurou irgendetwas ziemlich laut in den Hörer brüllen. So motiviert hatte der Blonde den Größeren ja noch nich erlebt. Ein leichter Schmerz in seiner Hand zog seine Aufmerksamkeit wieder auf das Geschehen vor sich. Teto hatte sich so erschreckt das sie sich, anstatt in die Kordel in die Hand des Blonden gekrallt hatte. Anscheinend hatte sie ihren Fehler bemerkt und zog ihre Krallen wieder ein. Entschuldigend sah sie zu Kyo auf der lächelte nur und streichelte ihr über den Rücken. Dann nahm er sie hoch und ging mit ihr zusammen in den Flur um herauszufinden warum der Schwarzhaarige grade das halbe Haus zusammen geschrien hatte. Tatsurou versuchte grade das Kabel seines Telefons von seiner Hand los zu bekommen, da er die Angewohnheit hatte während des Telefonierens daran herum zu fummeln. Nachdem er das geschafft hatte guckte er breit grinsend zu dem Kleineren herunter. „Nur noch morgen ein Interview und ich hab 6 Tage frei.“, grinste er und wuschelte Kyo durch die sowieso völlig zerzausten Haare. Was dieser nur mit einem leisen Knurren kommentierte. Dann fiel ihm auf das er selber ja auch so lange frei hatte. Er fragte sich ob das bedeuten könnte das sie in den nächsten Tagen etwas zusammen unternehmen würden. Tatsurou ging auf ihn zu und streichelte Teto, die immernoch in den Armen des Blonden lag. „Scheint so als wenn sie dich mag. Normalerweise geht sie Besuchern aus dem Weg.“, sagte er und ging dann an Kyo vorbei in Richtung Badezimmer. Der Blonde sah ihm schmollend hinterher. „Du kannst mich doch nich einfach hier stehen lassen.“ „Dann komm doch einfach mit.“, kam auch prompt die freche Antwort. Der Kleinere merkte wie er dunkelrot anlief während sich die Badezimmertür hinter dem Schwarzhaarigen schloss. Hastig schüttelte er den Kopf und ging ins Wohnzimmer. Füllte sein Glas mit Wasser und trank es auf Ex aus. Was war mit den Jüngeren los das er ihn aus heiterem Himmel so ein Angebot gemacht hatte? Innerlich klopfte er sich auf die Schulter das er es gerade noch geschafft hatte nich laut //Ja// zu schreien. ___________________________________________________________________________ So das war´s dann auch wieder XD Ich hab es übrigends nich so mit Versöhnungsszenen wie man vielleicht gemerkt hat -.-" Hoffe es hat euch gefallen ^w^ Kapitel 6: Chapter 6 -------------------- So endlich hab ichsgeschafft das 6. Kappi fertig zu krigen... das war echt ne Quälerei diesmal aber ich bin eigentlich ganz zufrieden damit XD In der Zwischenzeit stand Tatsurou unter der Dusche und war froh, dass Kyo ihn für diese unüberlegte Frage nich gekillt hatte. Es war wieder einer dieser Momente in denen er wusste warum Miya ihn ständig ermahnte erst nachzudenken bevor er den Mund aufmachte. Während er sich abtrocknete und wieder anzog bereitete er sich innerlich schon mal auf das bevorstehende Donnerwetter vor, da er nicht damit rechnete mit so einer Sache davon zu kommen. Als er aus dem Bad kam guckte er sich suchend im Flur um und ging dann Richtung Küche um sich noch was zu essen zu holen. Nach einer Weile ging er mit Tee und Sushi bewaffnet ins Wohnzimmer. Dort saß Kyo und gab ein mehr als seltsames Bild ab. Er saß zwar so halb auf dem Sofa aber sein Kopf lag auf der Tischplatte. Als der Schwarzhaarige näher zu dem Kleineren ging konnte er diesen fluchen hören. Um auf sich aufmerksam zu machen stellte er die Tassen und das Sushi möglichst geräuschvoll auf den Tisch. Entgegen seiner Erwartungen hob der Ältere aber nich den Kopf sondern hörte nur auf mit allen nicht jugendfreien Worten um sich zu schmeißen die er so kannte. Tatsurou legte seine Hände an die Schultern des Blonden und zwang ihn so sich wieder einigermaßen grade hinzusetzen. Etwas irritiert musterte er das Gesicht seines Gegenübers sah dieses doch ein wenig verzweifelt aus. Kyo der so langsam wieder aus seiner Trance erwachte schüttelte nur den Kopf und nahm eine der Tassen. Er wusste ja schon länger das er nicht nur an Frauen interessiert war, aber noch nie hatte er sich so sehr zu einem anderen Mann hingezogen gefühlt. Schon gar nicht nach so kurzer Zeit. Wenn er daran dachte wie seine bisherigen Beziehungen immer geendet waren wurde ihm doch ziemlich unwohl. Vielleicht sollte er einfach gehen? Dann müsste er sich keine Gedanken mehr machen, denn auch wenn Tatsurou seines Wissens schwul war hieß das nicht das er auf ihn stand. Und schon gar nich das der Größere in der Lage war eine Beziehung mit ihm auszuhalten. Der Blonde seufzte, es stimmte bei ihm und seinem manchmal schon fast schizophrenen Verhalten musste man wirklich von miteinander aushalten sprechen. Tatsurou der es mittlerweile leid war das der andere durch ihn durch guckte, legte seine durch den Tee warmen Hände an die Wangen des anderen und beugte sich etwas zu ihm herüber. „Hey du kleine Schmollmaus.“, sagte er leise und machte sich innerlich schonmal bereit um sein Leben zu rennen. Schließlich wusste er wie gerne der Blonde es hatte wenn man ihn klein nannte. Und was er zu seinem neuen Kosenamen sagen würde wollte er jetz doch nich mehr so genau wissen. Kyo hatte inzwischen eine doch wieder ziemlich rote Gesichtsfarbe angenommen. Was nicht nur daran lag das er gerade als kleine Schmollmaus bezeichnet wurde, sondern auch daran das der Schwarzhaarige ihm so nah war, dass er dessen warmen Atem in seinem Gesicht fühlen konnte. Auch wenn er nicht wusste warum aber ihm kamen wieder die Worte von Shinya in den Sinn. Die dieser zu ihm gesagt hatte als sie sich vor zwei Tagen so dermaßen betrunken hatten. //Hör auf über die Konsequenzen nachzudenken, wenn du sowieso der Überzeugung bist das du nichts mehr zu verlieren hast.// Eigentlich hatte der Drummer recht. Gerade als er sich etwas mehr zu dem Schwarzhaarigen herüber beugen wollte, schreckte dieser zurück und fiel ziemlich unsanft vom Sofa. Anscheinend war Teto nicht sonderlich begeistert, dass die beiden sich fast näher gekommen waren. Also hatte sie ihren Besitzer kurzerhand gekratzt. Tatsurou saß auf dem Boden und guckte zwischen seiner Katze und dem Blonden hin und her. Dieser stand auf und hielt dem Größeren seine Hand entgegen um ihm aufzuhelfen. Er war zwar immer noch ziemlich rot im Gesicht aber das schob er auf diese doch recht amüsante Situation. Der Schwarzhaarige nahm die ihm gebotene Hilfe gerne an und griff zitternd nach der Hand des Kleineren. Kyo zog ihn auch erst ein wenig hoch, ließ dann aber schlagartig los und Tatsurou landet wieder ziemlich unsanft auf seinem Hintern. Verwirrt sah er zu dem Älteren auf, der ihn mit einem nicht zu deutenden Blick musterte und die Hände in die Hüften gestemmt hatte. „Hast du mich vorhin allen ernstes als Schmollmaus bezeichnet?“, fragte der Blonde mit einem drohenden Unterton. Der Schwarzhaarige brauchte eine Weile bis sein Gehirn diese Frage verarbeitet hatte, dann lächelte er schüchtern und nickte. Kyo konnte aufgrund dieser Antwort nur den Kopf schütteln. „Es tut mir leid, aber du hast ja auch die ganze Zeit geschmollt und irgendwie musste ich ja deine Aufmerksamkeit krigen.“, versuchte der Größere sich zu erklären. Kyo musterte ihn noch kurz und zog ihn dann wieder auf die Beine. Dann setzte er sich wieder auf das Sofa und nahm sich noch etwas von dem Tee. „Is ja okay, aber das nächste mal überleg dir was anderes um meine Aufmerksamkeit zu kriegen.“, sagte er und lächelte den Jüngeren kurz an, um ihm zu zeigen das er nicht sauer auf ihn war. Als Antwort bekam er nur ein nicken, dann schnappte Tatsurou sich seine Katze und setzte sie in den Flur schloss dann die gläserne Wohnzimmertür, anschließend ließ er sich wieder neben dem Blonden auf das Sofa fallen. Grade als er wieder ein Gespräch mit diesem Anfangen wollte klingelte das Handy des Älteren. Etwas genervt war Kyo schon als er das kleine Gerät aus seiner Hosentasche fischte. Erst versaute ihm die Katze die Möglichkeit den Jüngeren zu küssen und jetz funkte ihm schon wieder jemand dazwischen. Der Blonde sah auf die Anzeige seines Displays und überlegte ob er diesen Anruf nicht einfach ignorieren sollte. Tatsurou der seine Neugier nicht länger unterdrücken konnte schielte auf das Display und grinste den Kleineren frech an. „Willst du nich dran gehen sonst macht deine Mutter sich noch Sorgen.“ „Garantiert nich, die hat wahrscheinlich von Kaoru erfahren das ich die nächsten Tage frei hab und will mich zwingen sie zu besuchen.“, grummelte der Kleinere. „So schlimm wird’s schon nich. Ich muss morgen auch zu meinen Eltern. Aber wenn du willst kann ich dich ja am Wochenende zum Essen einladen und du kannst dich bei mir ausweinen wenn es zu schlimm war.“, smilte der Jüngere und richtete sich innerlich selbst hin das er wieder einmal geredet hatte bevor er überhaupt die Chance hatte nachzudenken. Kyo ließ sich dieses Angebot durch den Kopf gehen, die Bemerkung mit dem ausweinen hatte er jetz einfach mal gekonnt überhört. Dann nahm er endlich den Anruf seiner Mutter entgegen und versprach ihr sie morgen für ein paar Tage zu besuchen. Tatsurou freute sich darüber. Was nicht wirklich daran lag das er Kyos Mutter anscheinend eine Freude gemacht hatte, sondern daran das er das so auffasste das der Ältere seine Einladung annahm. Da er sein Grinsen wohl bis dahin nicht aus seinem Gesicht bekam wandte er sich dem Kleineren zu, der grade damit beschäftigt war in seine Teetasse zu starren. Diesmal schaffte es der Schwarzhaarige allerdings doch nach zu denken bevor er wieder mit irgendwelchen niedlichen Kosenamen um sich warf. Also überlegte er was eine gute Methode sein könnte die Aufmerksamkeit des Älteren zu bekommen. Seinen ersten Einfall verwarf er direkt wieder, da er es für keine gute Idee hielt den anderen einfach zu küssen. Auch wenn er das gerade am liebsten getan hätte. Schließlich war er ziemlich in Kyo verliebt und das der andere sich anscheinend am Wochenende wieder mit ihm treffen wollte war für ihn ein mehr als gutes Zeichen. Dann hatte er eine Idee wie er die Aufmerksamkeit des Blonden bekommen konnte ohne das er ihm zu nah kam. Er streckte seine Hand aus und strich seinem Gegenüber vorsichtig ein paar Strähnen aus dem Gesicht. Kyo spürte die warmen Finger die vorsichtig über seine Schläfen streichelten und schloss kurz die Augen. Dann drehte er sich zur Seite und schaute direkt in Tatsurous lächelndes Gesicht. Es war wieder dieses lächeln das sein Herz schneller schlagen ließ. Er legte den Kopf leicht schief und gucket ihn abwartend an. „Freust du dich nicht deine Mutter wieder zu sehen?“, fragte der Schwarzhaarige als er merkte das er die Aufmerksamkeit des anderen hatte. „Doch schon, aber mein Vater gehört nicht grad zu den Menschen die ich momentan sehen möchte.“, antwortete Kyo nach kurzem zögern. Tatsurou nickte einfach nur da er merkte das dieses Thema dem Kleineren unangenehm war. Also beließ er es dabei und nahm sich etwas zu essen. Der Blonde sah ihn noch eine Weile unauffällig von der Seite an, dann fragte er: „Kannst du mich gleich nach Hause fahren? Ich werd dann wohl meine Sachen packen müssen.“ „Klar mach ich. Willst du vorher noch duschen?“, antwortete der Jüngere. Kyo guckte ihn einen Augenblick verwirrt an und besah sich dann sein Spiegelbild in den Glastüren des Wohnzimmerschrankes. „Ich seh aus als wenn ich in einer Steckdose geschlafen hätte.“, entfuhr es ihm etwas lauter als gewollt. Tatsurou konnte sich vor lachen kaum noch halten. Dabei sah der Kleinere doch niedlich aus mit den in alle Richtungen abstehenden Haaren und dem etwas zerknautschten Gesichtsausdruck. Mit Schwung sprang Kyo auf und ging ins Bad. Schon nach kurzer Zeit konnte man das Rauschen des Wasser s hören. Tatsurou der seinen Lachanfall inzwischen überwunden hatte machte sich daran im Wohnzimmer aufzuräumen. Nach einer knappen viertel Stunde stand Kyo geduscht und gekämmt hinter ihm und grinste ihn zufrieden an. Der Schwarzhaarige räumte noch kurz die letzten Sachen weg und suchte dann seinen Autoschlüssel. Kyo stand schon fertig mit Jacke und allem im Flur und wartete auf den Größeren. Nach zehn Minuten hatte dieser auch endlich seinen Autoschlüssel gefunden und versuchte seine Jacke und Schuhe gleichzeitig anzuziehen. Das gelang ihm auch relativ gut, abgesehen davon das er sich den Kopf an der Garderobe gestoßen hatte. Fluchend hielt er sich die Schmerzende Stelle und schaute mit vorgeschobener Unterlippe zu dem Kleineren runter. „Zeig mal her.“, sagte dieser daraufhin. Nachdem der Jüngere sich etwas runtergebeugt hatte besah sich Kyo die Stelle an der sich Tatsurou gestoßen hatte. Vorsichtig fuhr er mit der Hand durch die weichen Haare und zog sie dann zurück. „Alles ok das wird höchstens eine kleine Beule werden.“, sagte er dann und wandte sich Richtung Tür damit der Jüngere nich sah wie rot er war. Dieser hatte aber mindestens eine genauso leuchtend rote Gesichtsfarbe. Dann machten sich die beiden mit klopfenden Herzen auf den Weg nach unten zu Tatsurous Auto. Schon nach einer halben Stunde kamen sie an Kyos Wohnung an. Der Blonde stieg aber nicht direkt aus sondern starrte angestrengt auf seine Hände, die in seinem Schoß lagen. Er war sich nicht sicher ob er Tatsurou nochmal fragen sollte wegen ihrer Verabredung am Wochenende. Zwar wollte er wissen ob es ernst gemeint war, dennoch wollte er dem anderen nicht hinterher laufen. Es regte ihn schon so sehr auf das er sich in der Gegenwart des Schwarzhaarigen so komisch verhielt. Da musste er es ja nich noch schlimmer machen. Völlig in Gedanken schreckte er hoch als er auf einmal in die Seite gepieckt wurde. „Ey du Schlafmütze, ich hab dich jetz schon drei mal gefragt ob ich dich am Wochenende abholen soll.“, sagte Tatsurou in gespielt beleidigten Ton. „Nein ich find den Weg schon allein. Aber du könntest dir überlegen was wir machen können.“, antwortete der Kleinere grinsend. Er konnte nicht verbergen, dass er sich freute. „Was hältst du davon wenn ich Freitagnachmittag einkaufen gehe und wir kochen abends zusammen?“, schlug der Schwarzhaarige vor. Kyo nickte und lächelte den anderen an, dann öffnete er die Autotür und Tatsurou befürchtete schon das er einfach so aussteigen würde. Der Blonde drehte sich aber nochmal zu ihm um und zögerte kurz, dann legte er seine Arme um Tatsurou und drückte ihn kurz an sich. „Bis Freitag ich komm dann gegen Abend zu dir.“, flüsterte er ihm ins Ohr. Dann stieg er aus dem Wagen, schlug die Tür hinter sich zu und rannte schon fast zu seiner Haustür. Tatsurou saß wie eingefroren in seinem Sitz und versuchte zu verarbeiten was gerade passiert war. Er wusste das Kyo eigentlich immer darauf bedacht war nicht zu viele Gefühle und vor allem keine Nähe zu zulassen. Innerlich machte er sich deshalb Hoffnung das der kleine Blonde ihn vielleicht wirklich mochte, wenn er ihn sogar von sich aus umarmte. Ihm war klar das, dass nicht bedeutete das Kyo seine Liebe erwidern würde. Aber es tat gut zu wissen das er ihm nicht egal war. Von dieser Erkenntnis motiviert machte er sich auf den Weg nach Hause um seine Sachen für den Besuch bei seinen Eltern zu packen. ______________________________________________________________________ So das wars dann auh schon wieder... hoffe es hat euch gefallen ^w^ Das nächste KAppi wird hoffentlich schneller gehen Kapitel 7: Chapter 7 -------------------- Als erstes ein ganz liebes Dankeschön an alle Kommischreiber und Favonehmer ^w^ Das is jetz das 7. und bisher längste Kappi, hoffe es gefällt euch In der Zwischenzeit war Kyo oben an seiner Wohnung angekommen und schloss mit zitternden Händen die Tür auf. Ohne das Licht anzuschalten ging er ins Wohnzimmer und ließ auf halbem Weg seine Jacke fallen. Mit einem resignierten Seufzer ließ er sich auf das weiche Sofa fallen und zog die Beine auf die Sitzfläche. Seine Arme schlang er um seine Beine herum und legte den Kopf auf den Knien ab. Was hatte er sich nur dabei gedacht ihn einfach zu umarmen? Er konnte sich nicht vorstellen das Tatsurou davon sonderlich begeistert war. Zu mal er nicht erklären konnte warum er das gemacht hatte. Ok er mochte den Jüngeren, eigentlich sogar mehr als das. Aber er konnte sich nicht vorstellen das seine Gefühle erwidert werden würden. Auch wenn Tatsurou auf Männer stand. Klar verstanden sie sich gut und Kyo wunderte sich teilweise selbst wie nett er zu dem anderen war. Aber wie lange das so bleiben würde wusste er nicht. Schon immer hatte er das Problem das er auch wenn er mit jemandem gut zurecht kam, von einer Sekunde auf die andere sich komplett anders verhielt. Manchmal wurde er sogar Aggressiv, obwohl es keinen richtigen Grund gab. Er war nun mal so und hatte sich damit arrangiert. Aber Tatsurou war sensibel, das hatte er heute gemerkt. Er fuhr sich mit den Händen durch die Haare und stand auf um ins Schlafzimmer zu gehen und endlich seine Sachen zu packen. Es war mittlerweile schon recht spät. Er hatte nicht gemerkt wie lange er einfach nur im dunkeln auf dem Sofa gesessen und nachgedacht hatte. Im Schlafzimmer angekommen stopfte er ein paar Klamotten in seine Sporttasche und schmiss diese in den Flur. Dann zog er sich bis auf die Shorts aus und legte sich ins Bett. Nachdem er sich noch eine halbe Stunde unruhig hin und her gewälzt hatte schlief er endlich ein. Tatsurou saß währenddessen vor seinem Kleiderschrank und suchte sich ein paar schlichte Klamotten raus. Seine Mutter hatte die Angewohnheit über seine, wie sie es nannte tuntigen Klamotten zu meckern. Nachdem er seine Tasche gepackt hatte brachte er sie schonmal in sein Auto und ging dann wieder in seine Wohnung um endlich ins Bett zu gehen. Bevor er sich hinlegte warf er noch einen Blick auf sein Handy. Miya hatte ihm eine SMS geschrieben, dass das Interview ausfiel. Zufrieden kuschelte er sich unter die Decke und schlief bald darauf ein. Am nächsten morgen war Tatsurou schon vor seinem Wecker wach und stieg gut gelaunt unter die Dusche. Nachdem er sich angezogen hatte machte er sich schnell eine Kleinigkeit zu essen und machte sich auf den Weg zu seinen Eltern. Ganz so entspannt fing der Tag für Kyo nicht an. Nachdem er fünf Minuten lang erfolglos versucht hatte das Klingeln seines Weckers zu ignorieren, streckte er eine Hand unter der Decke hervor und schlug das nervende Ding vom Nachtschrank. Mit einem knackenden Geräusch ging der Wecker kaputt. Das war dem blonden Vocal im Moment egal, das einzige was zählte war das dieses dumme Teil schwieg. Unruhig wälzte er sich hin und her, was nicht nur daran lag das er nicht mehr schlafen konnte wenn er einmal wach war. Sondern auch daran, dass er sich fragte warum der Wecker überhaupt geklingelt hatte. Schließlich hatte Kaoru ihm doch frei gegeben. Als er sich noch Gedanken darüber machte warum er zu dieser Zeit geweckt wurde drang wieder ein nerviges Piepen an sein Ohr. Nachdem er sich kurz umgeguckt hatte fischte ersein Handy aus seiner Hose die am Boden lag. Er hatte noch nicht einmal Zeit sein obligatorisches //Wer will sterben// in den Hörer zu maulen da hörte er auch schon die nervige Stimme seiner Mutter. Sie fragte ihn ob er denn schon unterwegs wäre damit er auch pünktlich zum Mittagessen da war. Er grummelte ein wenig vor sich hin. Was man mit ein wenig Phantasie als //Ja ich fahr gleich los, bis dann// übersetzen konnte. Umständlich strampelte er sich aus seiner Decke und stand auf um ins Badezimmer zu gehen. Er war froh das er sich gestern noch ein paar Sachen zum anziehen zurecht gelegt hatte. Genüsslich ließ er das warme Wasser über seinen Körper laufen. Gerade als er sich einreden wollte das der Tag vielleicht doch nicht so schlimm werden würde spülte das Wasser ihm sein Shampoo direkt in die Augen. Vor Schreck machte er einen ungeschickten Schritt zurück und rutschte auf dem glatten Boden der Dusche aus. Er jaulte kurz auf als er ziemlich unelegant zu Boden ging. Kurz blieb er einfach auf dem Boden sitzen und versuchte seine Orientierung wieder zu finden. Nachdem er sich wieder Orientiert hatte und der Schmerz nachließ stand er auf und drehte das Wasser ab. Dann stieg er aus der Dusche und trocknete sich ab. Schließlich zog er sich an und ging in den Flur um endlich los zu fahren. Bevor er sich noch einen Vortrag von seiner Mutter anhören durfte weil er zu spät war. Er musterte sich noch kurz im Spiegel und nahm dann seinen Schlüssel von der Kommode. Als er seine Schuhe angezogen hatte und seine Jacke vom Haken nahm, blieb er mit dem linken Fuß im Gurt seiner Tasche hängen und stolperte ein paar Schritte nach vorne. Die Tür hinderte ihn zwar daran hinzufallen, was ihn aber nicht wirklich tröstete, da er mit dem Kopf dagegen stieß. Wüst vor sich hin fluchend schlug er mit der Faust gegen die Tür, nahm die Tasche vom Boden und verließ die Wohnung. Er schloss die Tür hinter sich ab und trampelte die vier Stockwerke runter bis zum Parkplatz. Er schmiss die Tasche auf den Rücksitz und setzte sich hinters Steuer. Dann drehte er seine Anlage auf und fuhr mit mehr oder weniger angepasster Geschwindigkeit zu seinen Eltern. Viel schlimmer konnte dieser Tag ja nicht mehr werden. Tatsurou war in der Zwischenzeit beim Haus seiner Eltern angekommen. Er holte seine Tasche aus dem Kofferraum und ging dann zur Haustür. Kurz atmete er nochmal durch und klingelte. Nach kurzer Zeit ging die Tür auf und seine Mutter stand vor ihm. Die kleine Frau nahm ihn direkt in die Arme und drückte ihn fest an sich. „Ich freu mich so dich zu sehen mein Kleiner.“, sagte sie und lächelte ihn sanft an. Der Schwarzhaarige erwiderte das lächeln, was nicht nur daran lag dass er sich freute seine Mutter zu sehen, sondern auch weil er wieder an Kyo denken musste. Er konnte sich ein grinsen nicht verkneifen als er sich das Gesicht des Blonden vorstellte wenn er ihn Freitag so begrüßen würde. Immernoch grinsend zog er seine Schuhe und seinen Mantel aus und ging ins Wohnzimmer um seinen Vater zu begrüßen. Dieser stand direkt von seinem Sessel auf als er seinen Sohn erblickte und nahm ihn in den Arm. Eigentlich hatte Tatsurou gehofft das sie sich jetz erstmal ins Esszimmer setzen und zusammen Mittagessen würden. Aber anscheinend hatte sein Vater andere Pläne. Auf die Bitte seiner Eltern hin ging er mit ihnen zusammen in den Garten und ihm schwante Böses als er die ganzen Glasscheiben, Metallgerüste und die Werkzeuge sah. Innerlich machte er sich eine Pro und Kontra Liste ob er wirklich fragen sollte was das zu bedeuten hatte. Doch bevor er auch nur einen positiven Aspekt gefunden hatte fing sein Vater schon fröhlich an zu erzählen, dass er vor hatte einen Wintergarten an das Haus anzubauen. Das sein Sohn ein paar Tage frei hatte und sie besuchen kam, war natürlich ein toller //Zufall//. Also teilte er dem völlig verwirrten Tatsurou mit das er die nächsten Tage mit seinem Vater zusammen besagten Wintergarten bauen würde. Der Schwarzhaarige ließ den Kopf hängen, aber da seine Mutter ihm versprach ihm jeden Tag was leckeres zu essen zu kochen, konnte er sich wenigstens ein bisschen dazu motivieren. Also verbrachte er die nächsten Tage damit seinem Vater zu helfen. Hin und wieder machten sie eine Pause um etwas zu essen und abends fiel der Sänger immer tot müde ins Bett. Dennoch fand er zwischendurch immer noch Zeit ein wenig an einen gewissen blonden Vocal zu denken. Dadurch hatte er sich zwar schon mehrmals den Kopf gestoßen und mit dem Hammer auf die Hand geschlagen aber das war es ihm wert. Es waren nur noch wenige Stunden bis er sich wieder auf den Weg nach Hause machen würde. Mit seiner Mutter zusammen hatte er sich Gedanken gemacht was er zusammen mit dem anderen kochen konnte. Also wollte er morgen schon einkaufen gehen bevor er überhaupt nach Hause fuhr. Zwar hatte er ziemlichen Muskelkater aber davon ließ er sich die Laune nicht verderben. Fröhlich vor sich hin grinsend kuschelte er sich unter die Decke um sich auszuschlafen bevor er morgen wieder vor Aufregung in der Gegend rumturnte. Er freute sich so sehr Kyo wieder zu sehen. Besagter Kyo saß schon seit ein paar Tagen wieder in seiner Wohnung und kochte vor Wut. Er war nicht lange bei seinen Eltern gewesen. Eigentlich war es nicht einmal eine Stunde gewesen. Zwar hatte seine Mutter ihn freundlich begrüßt und sich anscheinend wirklich gefreut ihn zu sehen. Allerdings schien sein Vater nicht sehr begeistert von seinem Besuch. Zuerst hatte er ihn nur ignoriert aber schon nach kurzer Zeit kamen die üblichen Vorwürfe. Wann er endlich mal einen ordentlichen Job machen würde. Und das er doch endlich mal eine anständige Frau nach Hause bringen sollte. Das er wenn er sich in der Schule mehr angestrengt hätte jetz ein ansehnliches Leben führen könnte. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte sich der Blonde noch zusammen reiß aber dann reichte es ihm. Wütend stand er auf und ging in den Flur um seine Schuhe anzuziehen und wieder nach Hause zu fahren. Seine Mutter hielt sich wie immer aus diesen Streiterein raus und Kyo war eigentlich auch der Überzeugung das sie die Meinung seines Vaters teilte, sich aber nicht traute ihm das zu sagen. Als er die Haustür öffnete um nun endlich zu gehen merkte er das jemand hinter ihm stand. Er drehte sich um und guckte direkt in das wütende Gesicht seiner Vaters. „Wenn du jetzt gehst brauchst du nicht wieder zu kommen.“ Kyo musterte ihn kurz und antwortete dann „Als ob dich das interessieren würde ich kann auch gut ohne euch Leben. Hat die letzten Monate ja auch gut geklappt.“ Noch bevor er reagieren konnte spürte er wie sein Erzeuger ihm mit der Faust ins Gesicht schlug. „Es gibt Dinge die ändern sich nie, oder?“, fragte er mit einem kalten Unterton in der Stimme, es war mehr eine rhetorische Frage. Da er weder eine Antwort erwartete noch überhaupt eine haben wollte drehte er sich um und stieg in sein Auto. Er hörte wie seine Mutter ihm irgendetwas hinter her rief aber das war ihm egal. Zu oft hatte er versucht das Verhältnis zwischen sich und seinen Eltern zu verbessern. Es reichte nun endgültig. Er fuhr noch kurz einkaufen und verbarrikadierte sich in seiner Wohnung. Verbrachte die Zeit damit seine Playstation zu quälen und Texte zu schreiben. Tatsurous Eltern saßen gemütlich am Frühstückstisch als sie das laute poltern aus der oberen Etage hörten, was zweifelloser Weise von ihrem Sohn ausgelöst wurde. Dieser hatte mal wieder den Wecker überhört und veranstaltete einen riesen Lärm bei dem Versuch möglichst schnell zu duschen und sich umzuziehen. Seine Eltern lächelten sich nur vielsagend zu und aßen in Ruhe weiter. Nach wenigen Minuten kam Tatsurou in die Küche gestolpert und lief fast gegen den Kühlschrank als er versuchte seinen Pullover beim Laufen anzuziehen. Dann setzte er sich neben seine Mutter, die ihm schon Tee eingeschenkt hatte, und grinste sie zufrieden an. Nachdem er gefrühstückt hatte ging er nach oben und packte seine Sachen wieder zusammen. Dann ging er wieder in die Küche um sich von seinen Eltern zu verabschieden. Er umarmte beide und seine Mutter gab ihm noch einen Kuss auf die Wange bevor sie ihm die Liste in die Hand drückte auf der stand was er alles einkaufen musste für den heutigen Abend. Dann schnappte er sich seine Jacke und zog seine Schuhe an, er winkte seiner Mutter noch kurz und stieg dann ins Auto um noch kurz einzukaufen bevor er nach Hause fuhr und die nächsten Stunden vorm Spiegel zubringen würde. Der Plan noch kurz einzukaufen scheiterte allerdings schon am Eingang des Supermarktes als er feststellen musste, dass er anscheinend den halben Laden aufkaufen musste. Er konnte sich nicht daran erinnern das man wirklich so viele unterschiedliche Dinge brauchte nur um ein anständiges Abendessen zu kochen. Während er durch die einzelnen Gänge schlurfte um die ganzen Zutaten zu suchen, merkte er warum er sich meistens was zu essen bestellte anstatt selber zu kochen. Das einkaufen war ihm zu lästig und bei der hälfte der Dinge auf seinem Zettel hatte er keine Ahnung was das sein sollte. Als er endlich alles gefunden hatte und noch eine halbe Stunde an der Kasse gewartet hatte, packte er die Sachen in sein Auto und fuhr nach Hause. Eine dreiviertel Stunde später hatte er alles in seine Schränke geräumt und ging ins Schlafzimmer um sich was zum anziehen rauszusuchen. Nachdem er fast zwei Stunden ziemlich planlos vor dem Schrank gestanden hatte, ließ er sich aufs Bett fallen und überlegte wie der Abend wohl verlaufen würde. Aber was war wenn Kyo vergessen hatte, dass sie verabredet waren? Tatsurou schüttelte den Kopf das würde er nicht. Zumindest hoffte er das. Schließlich erhob er sich von seinem Bett und zog sich eine schwarze recht eng sitzende Hose und einen dunkelroten Pullover an. Dann setzte er sich aufs Sofa und las in der Zeitschrift die er sich vorhin noch gekauft hatte. In ungefähr einer Stunde würde Kyo wahrscheinlich da sein. Der Blonde stand unter der Dusche und versuchte seine Laune ein wenig zu steigern. Leider wollte ihm das ganze nicht so recht gelingen. Er regte sich immer noch zu sehr darüber auf, dass sein Vater ihm stundenlang diese Vorträge hielt anstatt einmal in seinem verdammten Leben stolz auf das zu sein was sein Sohn erreicht hatte. Zögernd drehte er das sowieso viel zu kalte Wasser ab und stieg aus der Dusche um sich abzutrocknen. Mit einem Handtuch um die Hüften gebunden machte er sich auf den Weg ins Schlafzimmer um sich was zum anziehen raus zu suchen. Nachdenklich stand er vor seinem überfüllten Schrank und überlegte sich was er anziehen sollte. Er wusste das sie bei Tatsurou zu Hause kochen wollten, aber er hatte keine Ahnung ob sie danach noch irgendwo was trinken gehen würden. Nachdem er weitere fünf Minuten einfach nur Löcher in den Schrank gestarrt hatte entschied er sich schließlich für eine Jeans die hier und da ein paar Löcher hatte. Die da auch hingehörten wie er Dai andauernd erklären durfte, und ein dunkles Hemd mit Längsstreifen. Dann noch ein Gürtel, da die Hose irgendwie ziemlich locker um die Hüften saß und seine Schwarze Jacke. Nachdem er sich fertig angezogen hatte ging er nochmal ins Bad um seine Haare zu richten, was auch nach einigen Versuchen endlich klappte. Dann zog er seine Schuhe an und nahm im vorbei gehen die Schlüssel von dem kleinen Schrank. Er ging in den Aufzug, den er eigentlich selten benutzte weil das Teil ihm nich so ganz geheuer war, aber da er grade überhaupt keine Lust auf Treppensteigen hatte kam es ihm doch ganz gelegen. Als er endlich unten angekommen war stieg er in sein Auto und kam auch nach einer halben Stunde an seinem Ziel an. Er stieg aus und als er sein Auto abschloss musste er feststellen, dass er anscheinend doch nervöser war als er dachte. Seine Hände zitterten so sehr das er drei versuche brauchte um die dumme Tür abschließen zu können. Seufzend ging er zur Haustür und suchte nach der richtigen Klingel. Er überflog die Namen auf den Schildern und musste mit entsetzen feststellen das er zwar den Vornamen kannte und wusste in welcher Band er war, aber Tatsurous Nachname war für ihn ein Rätsel. Grummelnd drückte er einfach auf irgendeine damit man ihm die Tür unten aufmachte zu welcher Wohnung er musste wusste er ja zum Glück. Nach wenigen Sekunden wurde auch schon geöffnet und der Blonde stieg die Treppen hoch bis zu Tatsurous Wohnung. Bevor er jedoch klopfte atmete er noch einmal tief durch. Warum war er nur so nervös? Er kannte Tatsurou doch, na ja zumindest ein bisschen. Okay es konnte natürlich daran liegen, dass dieser Mann ihn andauernd aus dem Konzept brachte und dafür sorgte das er Dinge tat die er selber nich verstand. Schließlich schaffte er es doch endlich seine Hand zu heben und an der Tür zu klopfen. Tatsurou der noch immer auf dem Sofa saß und in seiner Zeitschrift blätterte sprang auf als er hörte das jemand an der Tür war. Bevor er jedoch öffnete versicherte er sich durch einen Blick in den Spiegel das er einigermaßen gut aussah. Er zupfte noch ein paar Strähnen zurecht und öffnete schließlich die Tür. Als er Kyo sah fing sein Herz wieder an zu schnell zu schlagen und er spürte wie er rot wurde. Dem Blonden ging es nicht besser, seine Hände zitterten noch mehr und auch er wurde leicht rot. Nachdem sie eine Weile schweigend vor einander gestanden hatten und sich nur angesehen hatten, brach Kyo das schweigen in dem er ein fast schon geflüstertes //Hi// von sich gab. Tatsurous lächeln wurde noch breiter und er legte vorsichtig die Arme um den Kleineren. Sanft zog er ihn zu sich und flüsterte ihm sanft ins Ohr, dass er sich sehr freute das er her gekommen war. Dann ließ er ihn los und ging einen Schritt zur Seite damit Kyo die Wohnung betreten konnte. Zusammen gingen sie in die Küche und Tatsurou suchte in den Schubladen nach den Rezepten für das Essen. Kyo setzte sich an den Küchentisch und beobachtete wie der Größere an die Anrichte gelehnt da stand und las was auf den Zetteln stand. Je mehr der Schwarzhaarige las desto mehr entgleisten ihm die Gesichtszüge, anscheinend hatte seine Mutter ihm den falschen Einkaufszettel mitgegeben. Denn in seinen Schränken befand sich alles mögliche nur nicht das was er zum kochen brauchte. Frustriert ließ er sich am Schrank herunter gleiten und saß schmollend auf dem Boden. Kyo wusste nicht was der Jüngere hatte, also stand er auf und hockte sich vor dem Größeren hin. „Was ist los?“, fragte er und hob den Kopf des anderen etwas an, so das dieser ihn ansehen musste. Mit traurigem Blick sah Tatsurou in die dunklen Augen vor sich. „Ich hab mir zusammen mit meiner Mutter ein paar Sachen überlegt die wir kochen können. Aber irgendwie hab ich wohl den falschen Einkaufszettel mitgenommen und jetz fehlt die hälfte. Tut mir leid.“ Kyo lächelte ihn aufmunternd an. „Macht doch nichts dann kreieren wir eben selbst was. So schwer kann das doch nich sein.“, sagte er enthusiastisch und zog den Jüngeren mit hoch als er aufstand. Tatsurou lächelte darauf hin wieder und zusammen machten sich die Beiden an die Arbeit. Sie schnippelten Gemüse und alles mögliche andere. Dann schmissen sie das Gemüse zusammen mit allen möglichen Gewürzen in die Pfanne. Nachdem sie ihrer Kreation eine weile beim brutzeln zu gesehen hatten nahmen sie sich beide eine Gabel und probierten was sie da gekocht hatten. Wortlos standen sie nebeneinander und starrten an die Wand. „Ich ruf dann mal den Pizzaservice was möchtest du für eine?“, fragte Tatsurou ohne eine Miene zu verziehen und starrte weiter die Wand an. „Speziale“, war die leicht gequält klingende Antwort des Blonden. Dann sahen sich die beiden an und fingen an zu lachen. Dann ging Tatsurou in den Flur und rief bei seiner Lieblingspizzeria an und bestellte das Essen. Wieder zurück in der Küche beobachtete er Kyo dabei wie er versuchte Teto etwas von ihrem selbstgekochten essen anzudrehen. Allerdings verzog sich die Kleine lieber in das Schlafzimmer des Schwarzhaarigen als sich darauf einzulassen. „Ich glaub das können wir getrost wegwerfen.“, grinste der Blonde. Tatsurou nickte zustimmend. Innerlich war er froh das er vorhin wenigstens noch den Tisch im Wohnzimmer schön gedeckt hatte. Auch hatte er Sake, Weißwein und Bier bereitgestellt. Zusammen räumten sie das Chaos auf das sie veranstaltet hatten. Ihr //kulinarisches Meisterwerk// ließen sie noch auf dem Herd stehen, man konnte ja nie wissen wozu man das noch brauchen konnte. Grade als sie fertig waren klingelte es an der Tür. Tatsurou lief mit Schwung auf die Tür zu und ließ sich das restliche Stück auf dem glatten Boden schliddern. Dann nahm er dem Pizzaboten das Essen ab und gab ihm das Geld. Kyo war in der Zwischenzeit ins Wohnzimmer gegangen und begutachtete den hübsch gedeckten Tisch. Sogar Kerzen standen darauf. Er freute sich das der andere sich solche Mühe gemacht hatte und sich anscheinend wirklich über seinen Besuch freute. Er setzte sich aufs Sofa und schaute abwartend zur Tür. Nach kurzer Zeit betrat Tatsurou das Wohnzimmer, die Pizzen hatte er auf Teller gelegt und geschnitten. Es war ihm wirklich zu blöd sich mit zwei Pappschachteln bei Kerzenschein hinzusetzen. Er stellte die Teller auf dem Tisch ab und zündete die Kerzen an. Kyo schaltete die Stehlampe aus und guckte lächelnd in Tatsurous Augen. Dieser fand die ganze Situation doch sehr romantisch am liebsten hätte er die Pizza links liegen lassen und hätte den Älteren geküsst. Da er wusste das es keine gute Idee war, setzte er sich hin und schenkte ihnen beiden etwas zu trinken ein. Sie begannen zu essen und beide schauten hin und wieder unauffällig zu ihrem Sitznachbarn. Nachdem sie mehr oder weniger schweigend gegessen hatten fingen die beiden an sich über ihre Bands und über ihre Kollegen zu unterhalten. Beide hatten viele peinliche Geschichten zu berichten und hatten viel zu lachen. Sie konnten zwar immernoch nich heraus finden woher sich Miya und Kaoru nun kannten aber das spielte auch keine große Rolle mehr. Als Tatsurou dem Kleineren erzählte wie sie Yukke einmal in ein glitzerndes Schulmädchenkostüm gesteckt hatten und ihn so durch das halbe Studio gescheucht hatten, fiel Kyo vom Sofa. Der Schwarzhaarige versuchte ihn festzuhalten, was nur dazu führte das er auch runter fiel und auf dem Kleineren landete. Eigentlich wollte er direkt wieder von dem Blonden runter gehen aber er konnte sich einfach nich von den Augen des anderen losreißen, die ihn so sanft ansahen. „Es tut mir leid“, flüsterte Tatsurou. Kyo sah ihn verwirrt an wofür entschuldigte er sich denn jetz? Schließlich hatte er ihn doch vom Sofa runtergerissen. Seine Frage wurde beantwortet als er merkte wie der Jüngere sich zu ihm herunter beugte und vorsichtig die Lippen auf seine legte. ________________________________________________________________________ So das war´s dann auch mal wieder ^w^ Würd mich über Kommis freuen Kapitel 8: Chapter 8 -------------------- Nach etwas mehr als 4 Wochen hab ich es endlich geschafft ein neues Kappi fertig zu schreiben... tut mir echt leid das es so lange gedauert hat. Aber irgendwie hab ich mich diesmal echt schwer getan -.- Ich hoffe das es auch gefällt ^w^ Im ersten Moment riss Kyo geschockt die Augen auf, doch schon nach wenigen Sekunden schloss er sie einfach. Sein Herz schlug vor Aufregung viel zu schnell gegen seine Brust und er traute sich nicht den Kuss zu erwidern. Trotzdem war er glücklich, denn nun konnte er sich fast sicher sein, dass Tatsurou seine Gefühle erwidern würde. Dieser realisierte in diesem Moment was er da eigentlich grade tat. Langsam und eigentlich etwas widerwillig löste er sich von dem Kleineren und richtete sich so auf, dass er vor ihm kniete. Er konnte förmlich spüren wie rot er war und das der Blonde keine Reaktion zeigte beunruhigte ihn noch zusätzlich. Zwar hatte er Kyo gesagt das er auf Männer stand aber er hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht ob der Kleinere an Männern oder Frauen interessiert war. Kyo hatte inzwischen auch realisiert das Tatsurou sich von ihm entfernt hatte. Da der Jüngere nicht mehr auf ihm lag wurde ihm langsam kalt. Aber er traute sich nicht die Augen zu öffnen. Was war wenn der andere es für einen Fehler hielt und ihn nun weg schickte? Innerlich schüttelte er den Kopf, warum dachte er so lange drüber nach. Entweder hatte Tatsurou das gemacht weil er ihn mochte, oder sogar mehr als das, oder es war ein versehen. Zögerlich öffnete er die Augen und sah zu dem Schwarzhaarigen hoch. Dieser kniete mit knallrotem Gesicht vor ihm auf dem Boden und schaute zu ihm runter. Etwas unangenehm war es Kyo schon das er hier so vor ihm lag und angestarrt wurde. Als Tatsurou realisierte das der Ältere ihn ansah stand er auf und hielt ihm die Hand hin um ihm aufzuhelfen. Dankend nahm der Kleinere die ihm gebotene Hilfe an und setzte sich zusammen mit den Größeren aufs Sofa. Dieser wusste grad nicht was er sagen oder tun sollte. Bereuen tat er es nich und eigentlich würde er das jederzeit wieder tun. Am liebsten wär er einfach aufgestanden und erstmal für eine Weile abgehauen. Aber er konnte den anderen nicht einfach so sitzen lassen, schließlich war er es der sich ihm genähert hatte. Und außerdem war das hier seine Wohnung. Kyo saß mit zitternden Händen neben ihm auf dem Sofa und dachte darüber nach was er denn nun tun sollte. Am liebsten hätte er ihn auch geküsst aber er konnte nicht. Selbst wenn Tatsurou seine Gefühle erwiderte wollte er keine Beziehung mit ihm eingehen. Er wusste das er ihm nur weh tun würde. Sie kannten sich erst seit ein paar Tagen und der Jüngere hatte keine Ahnung wie der Kleine sein konnte. Und eigentlich wollte er auch nicht das der Schwarzhaarige das erfuhr, auf der anderen Seite hatte er sich schon lange nicht mehr so sehr zu jemandem hingezogen gefühlt. Langsam machte sich Verzweiflung in Kyo breit. Seufzend lehnte er sich zurück und schloss die Augen. Tatsurou fühlte sich ziemlich unwohl. Sein Herz schlug immernoch viel zu schnell und das der Kleinere nichts sagte machte ihm langsam Angst. Er merkte wie sich seine Augen mit Tränen füllten und er wollte aufstehen um ins Badezimmer zu gehen. Als er grade halb aufgestanden war spürte er wie ihn jemand am Ärmel fest hielt. Tatsurou drehte sich um und sah mit glasigen Blick auf den Älteren runter der zu ihm aufsah und mit leiser Stimme sagte: „Bitte bleib hier bei mir.“ Der Schwarzhaarige nickte und ließ sich wieder aufs Sofa sinken. Angestrengt versuchte er die immer mehr werdenden Tränen weg zu blinzeln. Lange gelang ihm das nicht und ein paar einzelne Tränen liefen über seine Wangen. Kyo der ihn die ganze Zeit von der Seite angesehen hatte legte vorsichtig eine Hand auf seine Wange und strich ihm die Tränen weg. Der Schwarzhaarige schloss die Augen und lehnte sich etwas gegen die Berührung. Er atmete ein paar mal tief durch bevor er sich zu dem Kleineren drehte und ihn mit glänzenden Augen ansah. „Ich glaube ich hab mich in dich verliebt.“, nuschelte er in seinen nicht vorhandenen Bart. Kyo sah ihn kurz mit vor Schreck geweiteten Augen an. Zwar hatte er schon die Hoffnung, dass der Jüngere Gefühle für ihn haben könnte. Aber das jetz aus seinem Mund zu hören schockte ihn schon ziemlich. Als der Blonde ihm auch nach einigen Minuten nicht geantwortet hatte sprach er leise weiter: „Ich kann verstehen wenn du mich jetzt nicht mehr in deiner Nähe haben willst.“ Kyo legte ihm einen Finger an die Lippen und brachte ihn so zum Schweigen. „Das ist es nicht Tatsurou, ich mag dich auch sehr gerne. Aber ich würde dir nur weh tun. Ich bin niemand den man Lieben kann.“, sagte er leise. Es tat ihm weh laut Auszusprechen was er über sich selbst dachte. „Weißt du das man es nich kann, oder willst du das man es nich kann?“, fragte der Schwarzhaarige leise und sah dem Kleineren direkt in die Augen. Als Antwort bekam er nur einen mehr als verwirrten Blick seines Gegenübers. „Ich hab dich die letzten Tage als sehr netten und sensiblen Menschen kennengelernt. Auch wenn du manchmal etwas aufbrausend bist. Kannst du nich wenigstens versuchen uns eine Chance zu geben? Ich erwarte nicht von dir das du mir um den Hals fällst und mir sagst das du mich auch liebst. Trotzdem möchte ich bei dir sein.“, während er sprach wurde seine Stimme immer brüchiger und erneut liefen Tränen über seine Wangen. Kyo legte seine Arme um den Jüngeren und zog ihn an sich. Beruhigend streichelte er ihm über den Rücken und versuchte ihn zu trösten. „Ich möchte dich ja auch bei mir haben... aber ich möchte nicht das du dir falsche Hoffnungen machst.“, sagte er leise und zog den Größeren noch etwas dichter an sich. Tatsurou sah nach kurzem zögern zu ihm auf. „Es reicht mir wenn ich einfach nur Zeit mit dir verbringen kann und alles so bleibt wie bisher.“, nuschelte er und ließ sich in die Arme des anderen sinken. Kyo hielt ihn sanft an sich gedrückt und streichelte weiter über seinen Rücken. Er wusste nicht was er sagen sollte und hoffte das der Größere seine Gesten verstand. Wusste er doch nicht wie er dem anderen zeigen sollte das er ihn auch bei sich haben wollte. Er hoffte, dass seine Umarmung das klar ausdrückte. Tatsurou schmiegte sich noch enger an den warmen Körper des anderen. Kyo beobachtete mit einem lächeln wie der Größere langsam einschlief. Vorsichtig stuppste er den Schwarzhaarigen an um dessen Aufmerksamkeit zu kriegen. Langsam öffnete Tatsurou seine Augen wieder und sah den anderen müde an. „Na komm ab ins Bett mit dir.“, sagte der Blonde und lächelte sanft. „Würdest du bei mir bleiben, wenn ich dich darum bitte?“, fragte der Jüngere wobei seine Stimme mehr einem Flüstern glich. Kyo musterte ihn kurz verwirrt. Konnte er doch immer noch nicht verstehen dass der Größere ihn wirklich so gern bei sich haben wollte. Dann breitete sich wieder ein leichtes lächeln auf seinen Lippen aus. Er half den Jüngeren sich aufzusetzen. Dieser stand direkt auf und nahm zögernd die Hand des Blonden. Dieser ließ es einfach geschehen und folgte dem anderen ins Schlafzimmer. Dort angekommen ließ Tatsurou den Kleineren los. Langsam zog er sich bis auf die Shorts aus und legte sich unter die Decke. Kyo stand einfach nur da und starrte den Größeren an. Er war froh das sie das Licht aus gelassen hatten. Nach einigen Minuten hatte er sich wieder gefangen und zog sich auch bis auf die Boxershorts und sein T-Shirt aus und kuschelte sich mit unter die Decke. Eine weile starrte er einfach an die Decke, dann drehte er seinen Kopf zur Seite um zu Tatsurou rüber gucken zu können. Dieser lag auf der Seite und guckte ihn aus halb geschlossenen Augen an. „Kyo?“, fragte der Jüngere leise. „Mhm.“, kam die schläfrige Antwort. „Darf ich mich näher an dich kuscheln?“, fragte er schüchtern. Der Blonde konnte nicht verhindern das er übers ganze Gesicht lächelte. Kyo streckte seinen Arm aus und zog den Schwarzhaarigen näher zu sich. Tatsurou legte seinen Kopf vorsichtig auf die Brust des Kleineren und legte einen Arm über dessen Bauch. Er war sich zwar nich sicher ob er damit nicht zu weit ging, als er aber merkte wie Kyo einen Arm um ihn legte und ihn noch ein wenig dichter an sich drückte, wusste er das es in Ordnung war. Zufrieden seufzend kuschelte er sich noch etwas mehr unter die Decke und schloss die Augen. Er konnte hören das Kyos Herz doch recht schnell schlug und lächelte ein wenig in sich hinein. Schon nach kurzer Zeit war Tatsurou eingeschlafen. Kyo konnte seinen ruhigen Atem hören und streichelte ihn ein wenig über den Rücken. Er wusste schon gar nicht mehr wie lange es her war das er das letzte mal mit jemanden zusammen eingeschlafen war. Die wärme die von dem anderen ausging tat ihm gut. Langsam schloss er die Augen und schlief auch nach wenigen Minuten ein. Zum ersten mal seit längerem schlief er ruhig und wachte auch am nächsten morgen entspannter auf als sonst. Er warf einen flüchtigen Blick auf den Wecker der ihm anzeigte dass es mal grade vier Uhr morgens war. Grummelnd kuschelte er sich wieder mehr unter die Decke und drehte sich auf die Seite. Er war noch nicht ganz wieder eingeschlafen als er merkte wie Tatsurou von hinten seine Arme um ihn legte und sich dicht an seinen Rücken schmiegte. Er lehnte seinen Kopf ein wenig nach hinten so dass er sich bequem an die Brust des Jüngeren lehnen konnte. Kyo lauschte noch einer Weile dem gleichmäßigen Herzschlag des Größeren und schlief dann wieder ein. Nach einigen Stunden wachte Tatsurou langsam auf. Schon lange hatte er nicht mehr so gut geschlafen. Die blonden Haare des Kleineren kitzelten ihn an der Brust und er konnte sich ein kichern nich verkneifen. Vorsichtig ließ er den Älteren aus seiner Umarmung und stand vorsichtig auf um ihn nicht zu wecken. Er zog sich ein T-Shirt über und ging in die Küche. Er stellte die Kaffeemaschine an und fing an den Tisch im Wohnzimmer fürs Frühstück zu decken. Nach kurzer Zeit war er fertig und ging zurück ins Schlafzimmer um Kyo zu wecken. Er setzte sich auf die Bettkante und zog dem Kleineren vorsichtig die Decke weg. Der war von dieser Aktion wenig begeistert. Da er auch grade nicht wusste das er bei jemand anderen zu Hause war knurrte er den Größeren an und kuschelte sich wieder mehr unter die Decke. Tatsurou ließ sich davon nicht beirren und zog ihm die Decke weiter weg. Er hatte nicht damit gerechnet das Kyo so ein schlimmer Morgenmuffel war. Das wurde ihm allerdings schmerzlich bewusst als er feststellte das Kyo ihm in die Hand gebissen hatte. Kurz zuckte er zusammen da er nicht damit gerechnet hatte. Da es aber nicht wirklich weh tat musste er dann doch lachen. Kyo der von diesem Gelächter entgültig aus dem Schlaf gerissen wurde sah sich etwas verwirrt um. Der Größere streichelte ihm die wirren Haare aus dem Gesicht. „Guten Morgen frühstück is fertig.“, sagte er leise und grinste den Kleineren an. Dieser brauchte einige Minuten um die Situation zu erfassen. Dann rollte er sich wieder unter der Decke zusammen. „Ich komm gleich essen.“, grummelte er vor sich hin. Tatsurou lächelte und beschloss schon mal ins Wohnzimmer zu gehen bis der Kleinere richtig wach war und zum essen kam. Grade als er ins Wohnzimmer gehen wollte klingelte es an der Tür. Mit einem breiten grinsen ging er durch den Flur und öffnete die Haustür. Vor ihm standen Miya und Satochi und begrüßten ihn freudig. Der Größere umarmte die Zwei und trat dann einen Schritt zur Seite damit die beiden eintreten konnten. Während seine Gäste ihre Jacken und Schuhe auszogen wies er sie noch kurz darauf hin das er noch anderen Besuch hatte. Um wen es sich genau handelte verschwieg er vorerst noch. In der Zwischenzeit saß Kyo mehr oder weniger aufrecht im Bett und grummelte vor sich hin. Teto kam zu ihm aufs Bett gesprungen und kuschelte sich schnurrend an ihn. Mit der linken Hand streichelte er über das weiche Fell. Nach einer Weile meldete sich sein Magen und wies ihn darauf hin das noch Frühstück auf ihn wartete. Allerdings hatte er keine Ambitionen unter der warmen Decke hervor zu kommen. Eine Weile überlegte er was er denn nun tun sollte und nach einigem hin und her überlegen hatte er eine Idee. Mit einer Hand schnappte er sich das Kopfkissen und die noch warme Decke. Mit dem noch freien Arm nahm er Teto hoch und machte sich so bepackt auf den Weg ins Wohnzimmer. Mit noch halb geschlossenen Augen und völlig zerzausten Haaren schlurfte er durch den Flur. Die anderen beiden mit denen Tatsurou im Flur stand und sich unterhielt konnte er nicht zuordnen also ignorierte er sie erst mal. Er war sowieso noch zu müde und er hatte Hunger. Er ging ins Wohnzimmer und machte es sich zusammen mit Teto in der weichen Decke gemütlich und beschlagnahmte das Sofa erstmal komplett für sich. Im Flur standen ein über beide Ohren grinsender Tatsurou mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen, ein Satochi dem sein dummer Spruch im Hals stecken geblieben war und ein völlig irritierter Miya der augenscheinlich einem Herzinfarkt nahe war. Irgendwie konnte der Sänger seine Bandkollegen ja verstehen. Wer rechnete schon damit das einem am Samstag Vormittag im Flur von Tatsurous Wohnung ein kleiner blonder Mann in Shirt und Boxershorts entgegen kam. Der mit Decke, Kissen und Katze bewaffnet war und anscheinend noch halbwegs schlief. Um die beiden wieder aus ihrer Starre zu befreien bot der Sänger ihnen Kaffe an und ging gefolgt von Satochi in die Küche. Miya rief ihnen hinterher das er gleich nachkommen würde und ging leise ins Wohnzimmer es interessierte ihn brennend ob der Kleinere wirklich der war für den er ihn hielt. Tatsurou stellte in der Zwischenzeit drei Tassen Kaffee auf den Tisch. Satochi nahm eine von ihnen und sah erwartungsvoll zu dem Größeren auf. Dieser hob fragend eine Augenbraue. „Willst du mir nich sagen wer das is?“, fragte der Drummer und starrte Tatsurou unentwegt an. Dieser lief augenblicklich knallrot an und stotterte ein wenig vor sich hin. Wie sollte er das nur erklären? ________________________________________________________________________ So das war´s dann auch erstmal wieder ^w^ Das nächste wird hoffentlich nich wieder so lange dauern... Würd mich über Kommis freuen ^w^ Kapitel 9: Chapter 9 -------------------- Nach ewig langer Zeit wieder ein neues Kappi ^w^ Tut mir wirklich Leid das es doch wieder so lange gedauert hat, aber irgendwie wollten Miya und Kyo nich so wie ich -.- Hoffe es gefällt euch trotzdem ^w^ Fehler dürft ihr behalten und werden demnächst berichtigt, bin jetz schon spät dran und hab keine Zeit es nochmal zu lesen XD PS: Ich hasse Kommas -.- In der Zwischenzeit stand Miya neben dem wieder eingeschlafenen Kyo. Vorsichtig zog er dem Kleineren die Decke weg und musterte den Älteren. Dieser war von der plötzlichen Kälte alles andere als begeistert und knurrte leise vor sich hin. Der Gittarist ignorierte das allerdings und war sich mittlerweile sicher das er den Blonden kannte. Er war der Sänger von Kaorus Band, wenn er sich recht erinnerte war sein Name Kyo. Miya wusste nicht was er davon halten sollte das er den Kleineren hier halbnackt in der Wohnung seines Sängers vorfand. Anstatt aber zu Tatsurou zu gehen und diesen zu fragen kam er auf die reichlich dumme Idee den Älteren wecken zu wollen. Er rüttelte mehr oder weniger sanft an der Schulter des Blonden und hatte nach wenigen Sekunden dessen scharfe Zähne in seinem Unterarm. Miya riss erschrocken seinen Arm zurück und besah sich die Bisswunde aus der sogar ein wenig Blut austrat. Kyo machte sich nicht einmal die Mühe die Augen zu öffnen. Er wusste das es nich Tatsurous Arm gewesen war und da er sowieso zu müde war zog er einfach die Decke wieder hoch und schlief seelenruhig weiter. Miya ging zu den anderen in die Küche und setzte sich neben Satochi. Dieser starrte den immer noch stotternden Sänger an. Tatsurou hatte in den letzten zehn Minuten nicht einen zusammen hängenden Satz zustande gebracht. Der Drummer seufzte. „Ok Tatsurou machen wir es anders. Ich stell dir fragen und du versuchst sie zu beantworten. Also... Seit ihr zwei zusammen?“ „Nein.“ „Aber du liebst ihn?“ „Ja.“ „Er dich auch?“ „Ich glaube nicht, aber wir verstehen uns wenigstens gut.“ „Woher kennt ihr euch?“ „Ich hab ihn im Park gefunden und mit nach Hause genommen.“ Kurz herrschte Stille in der Küche. „Bitte was?“ „Ich hab ihn im Park getroffen und mit zu mir genommen, weil er ohne Jacke unterwegs war und halb erfroren war. Seitdem haben wir uns immer mal wieder getroffen so wie gestern auch.“, erklärte der Sänger und ließ alle Details die Kyos Verhalten angingen aus. Schließlich hatte es die beiden nich zu interessieren. Nachdem der Drummer diese Informationen so halbwegs verarbeitet hatte fing er an zu lachen und zog die entgeisterten Blicke von Miya und Tatsurou auf sich. Nach wenigen Minuten hatte Satochi sich wieder gefangen und wischte sich die Lachtränen aus den Augenwinkeln. „Was hast du denn für nen Auftrag?“, fragte Miya leicht genervt und rieb sich über die noch immer schmerzende Stelle am Arm. „Ganz einfach. Ich musste nur grad dran denken das er Teto ja auch im Park aufgegabelt und mit nach Hause genommen hatte. Und jetz will er sein anderes Findelkind auch noch behalten.“, sagte er und versuchte ein erneutes Lachen zu unterdrücken. Tatsurou fing an zu lachen als er darüber nachgedacht hatte was Satochi meinte. Irgendwie war das schon eine recht amüsante Sache. „Ja und seine beiden Findelkinder haben mich gebissen“, knurrte Miya beleidigt als sich die anderen Beiden wieder beruhigt hatten. „Hast du versucht ihn zu wecken?“, fragte Tatsurou überflüssigerweise nach. Als Antwort bekam er nur ein unverständliches Grummeln von seinem Leader. Der Sänger grinste nur und räumte die mittlerweile leeren Tassen in die Spüle. Während er darüber nachdachte ob er seinem Besuch noch etwas zu essen anbieten sollte, musste er wieder an sein Gespräch mit Kyo denken. Mit einem Ruck drehte er sich um und beugte sich so über den Küchentisch das er nur noch wenige Zentimeter von Miya entfernt war. Dieser wich erst mal so weit zurück wie es die Rückenlehne des Stuhls zuließ. „Was soll das werden, wenn’s fertig is?“, fragte er und musterte sein Gegenüber mit einem skeptischen Blick. „Woher kennst du Kaoru?“, fragte Tatsurou grade heraus und beobachtet verwundert wie Miya zusammenzuckte. „Wie kommst du darauf das ich den kenne?“, brachte der Gittarist nach kurzem schweigen hervor. „Weil ich sonst immer dachte das du ihn einfach nur nich magst weil du Eifersüchtig auf ihn bist. Immerhin seit ihr beide Leader und Gittaristen in einer Band. Da ich aber von Kyo weiß das Kaoru immer etwas ungehalten reagiert wenn es um dich geht müsst ihr euch kennen“, redete der Größere wasserfallartig auf den anderen ein und jappste anschließend erst mal nach Luft. Miya brauchte eine Weile um diese Menge an Informationen zu verarbeiten, dann antwortete er: „Kaoru und ich haben uns vor einigen Jahren sehr gut verstanden, aber es gab da ein Missverständnis und seitdem herrscht Funkstille.“ Tatsurou wusste das, dass bei weitem noch nicht alles war. Da er aber merkte wie unangenehm es dem Gitarristen war fragte er nicht weiter. Auch wenn ihn das Gefühl nich los ließ das Miyas Auffassung von sehr gut verstehen auch bedeuten konnte das die beiden zusammen waren. Konnte natürlich auch sein das , dass nur seine Interpretation ist. Aber immerhin hatte er sich mit seinem Exfreund offiziell auch nur ,gut verstanden`. Er nahm sich vor mit Hilfe von Kyo rauszufinden was genau damals passiert war, denn die Vorstellung von Kaoru und Miya zusammen fand er einfach nur niedlich. In dem Moment war er froh das sein Gegenüber nich sehen konnte was in seinem Kopf vorging. Deshalb beließ er es bei einem einfachen ,achso` als Antwort. „Ich will mich ja nich einmischen aber wir müssen langsam los. Wir wollten ja noch ins Kino.“, sagte Satochi der bis dahin nur schweigend daneben saß. Miya nickte zustimmend und erhob sich um in den Flur zu gehen. Als er neben Tatsurou stand gab er diesem noch einen leichten Schlag gegen die Rippen. „Das war dafür, dass du dachtest ich wäre auf diesen Idioten eifersüchtig“, grummelte er. Allerdings klang er nich halb so beleidigt wie er es wollte. Dann machten sich die drei auf den Weg zur Tür. Miya nahm sich seine Sachen und ging schon mal vor um unten im Auto auf Satochi zu warten. Kyo wachte von dem gepolter im Flur auf und guckte kurz über die Rückenlehne. Er sah wie Miya sich von Tatsurou verabschiedete indem er ihn umarmte. Er wusste nicht warum aber es störte ihn grade sehr, das sein Tatsurou von jemand anderem umarmt wurde. Zwar fragte er sich wann er dazu übergegangen war den Jüngeren als seinen Tatsurou zu bezeichnen. Aber irgendwie klang das in seinen Ohren verdammt gut. Er wurde wieder etwas aus seinen Gedanken gerissen als er hörte wie sich Tatsurou noch mit dem Drummer unterhielt. Er setzte sich ein wenig auf um verstehen zu können was sie sagten. „Ich weiß auch nicht Satochi, aber eins kann ich dir sicher sagen. Ich liebe ihn. Auch wenn er nicht das gleiche für mich fühlt solange ich in seiner Nähe sein kann ist es gut.“, sagte er und seine Stimme klang etwas bedrückt. „Das wird schon Tatsu. Wenn er dich nicht mögen würde wäre er nicht hier.“, sprach der Drummer ihm noch mal Mut zu und umarmte ihn noch einmal ganz fest. Der Größere nickte und schloss die Tür hinter dem Kleineren. Tatsurou seufzte resignierend. Klar hatte Satochi recht mit dem was er sagte. Aber Kyo und er hatten seit seinem Geständnis gestern kaum noch ein Wort miteinander gewechselt. Als sein Magen sich meldete drehte er sich um und ging ins Wohnzimmer um sich nun endlich dem Frühstück zu widmen das er vor über zwei Stunden gemacht hatte. Als er um das Sofa herum ging warf er kurz einen Blick auf Kyo und blieb wie angewurzelt stehen. Seit wann war der denn schon wieder wach? Hatte er was von seiner Unterhaltung mit Satochi mit bekommen? Der Blonde setzte sich langsam auf und wickelte sich wieder in die Decke ein. Er lächelte den anderen an und deutete auf den Platz neben sich. Der Größere erwiderte das lächeln und setzte sich neben den Blonden. Dieser entwirrte die Decke wieder ein wenig und breitete sie über sich und den Jüngeren aus. Dieser saß schließlich auch nur im T-Shirt rum und es war nicht wirklich warm in der Wohnung. Tatsurou lehnte sich leicht an die Schulter des anderen und knabberte gedankenverloren an seinem Toast rum. Kyo futterte sich einmal quer durch alles was da auf dem Tisch stand und ließ sich dann nach hinten fallen. Mittlerweile war es schon später Nachmittag und der Tag war so gut wie um. Zusammen räumten sie den Tisch ab und während Kyo duschen ging suchte Tatsurou in seiner DVD Sammlung nach einem geeigneten Film. Als er auch nach zehn Minuten keinen gefunden hatte ging er zur Badezimmertür und klopfte vorsichtig an. Die Tür ließ er allerdings geschlossen. Er hörte Schritte auf der anderen Seite und Kyo öffnete ihm. Er war frisch geduscht und hatte sich bereits umgezogen. Er schaute zwischen seinen nassen Ponyfransen zu dem anderen auf. „Ich wollt fragen ob wir zusammen ins Kino wollen.“, sagte Tatsurou leise und musterte den Kleineren ganz genau. Der Blonde lächelte ihn an und nickte. Dann nahm er sich ein Handtuch und trocknete sich die Haare. Er schob sich an dem Größeren vorbei um das Badezimmer frei zu machen und berührte den anderen wie zufällig am Arm. Über beide Ohren grinsend ging er ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa. Dort wartete er bis Tatsurou sich geduscht und umgezogen hatte. Als der Größere endlich fertig war gingen sie runter und setzten sich ins Auto. Während der Fahrt zum Kino versuchten die beiden sich auf einen Film zu einigen. Das war allerdings schwieriger als gedacht. Als sie in im Eingang des Kinos standen hatten sie sich endlich auf einen nicht allzu heftigen Horrorfilm geeinigt. Das er mehr als nur etwas schreckhaft war, verschwieg Tatsurou jetz einfach mal. Kyo war in der Zwischenzeit losgegangen um für sie beide was zu Trinken und Popcorn zu besorgen. Der Schwarzhaarige kaufte die Karten und ging zusammen mit dem Kleineren zu ihren Plätzen. Nachdem sie die lästige Werbung überstanden hatten und das Licht entgültig ausgeschaltet wurde lehnte Kyo sich entspannt zurück und starrte auf den Bildschirm. Für ihn war das ganze mehr eine Komödie und er konnte seinen sadistischen Humor voll ausleben. Tatsurou hingegen klammerte sich an seinem Sitz fest und wäre am liebsten nach Hause gegangen und hätte sich unter seinem Bett versteckt. Während einer ziemlich langweiligen Dialogszene wandte sich Kyo dem Jüngeren zu und war etwas verwirrt über die doch sehr angespannte Körperhaltung. Er legte einen Arm um den Größeren und streichelte ihm über den Rücken. Tatsurou entspannte sich unter den sanften Streicheleinheiten wieder und er lehnte seinen Kopf an die Schulter des Blonden. Dieser legte seine noch freie Hand auf die von Tatsurou und drückte sie sanft, dann lehnte er seinen Kopf an den des Schwarzhaarigen und schnurrte zufrieden. Dieser schloss die Augen und genoss es das Kyo mit ihm kuschelte. So verbachten sie den Rest des Filmes bis das wieder heller werdende Licht ihre Zweisamkeit doch recht brutal störte. Grummelnd erhob der Blonde sich und zog seine Jacke wieder an. Tatsurou tat es ihm gleich nachdem er eine weile gebraucht hatte um wieder wach zu werden. Schließlich lies es sich nirgends so gut schlafen wie an den denjenigen gekuschelt den man liebte. Die beiden verließen das Kino und schweren Herzens lieferte Tatsurou den Kleineren an seiner Wohnung ab. Kyo hatte morgen wieder Probe für ein Konzert das am Montagabend stattfinden sollte. Da es schon recht spät war fragte er den Kleineren nicht ob er noch mit zu ihm kommen durfte. Schweigend saßen die beiden im Auto vor dem Haus in dem Kyo wohnte. „Das war wirklich ein schönes Wochenende.“, sagte der Kleinere und lächelte. Tatsurou nickte und sah den anderen mit leicht schief gelegtem Kopf an. „Ich wollt dich auch noch was fragen“, fing er wieder an und zögerte kurz bevor er weiter sprach, „Ich würde mich freuen wenn du Montag zu unserem Konzert kommen würdest.“ Tatsurou lächelte ihn fröhlich an, „Gerne. Vielleicht kommt Satochi auch mit. Er würde dich gerne kennen lernen.“, sagte er enthusiastisch. Kyo musterte ihn darauf hin unsicher. Warum sollte Satochi ihn kennenlernen wollen? Ihn beschlich das ungute Gefühl das der Drummer versuchen könnte sie auseinander zu bringen. Auch wenn es eigentlich noch nich so viel gab was man auseinander bringen konnte. Allerdings hatte er in den letzten Jahren mehr als einmal schlechte Erfahrungen gemacht. Er merkte gar nicht wie sein Blick immer trauriger wurde. Tatsurou musterte ihn besorgt und zog ihn dicht an sich. „Keine Angst ich werd nicht zulassen das er oder irgendjemand anderes dir weh tut.“, flüsterte er sanft gegen die Schulter des Kleineren. Er wusste das Satochi das niemals tun würde, aber Kyo schien wirklich verunsichert zu sein. Der Blonde fühlte sich wohl in den mittlerweile vertrauten Armen des Jüngeren. Als er das geflüsterte versprechen des Schwarzhaarigen hörte liefen ihm Tränen über die Wangen. Es war schon einige Jahre her das jemand versprochen hatte ihn zu schützen. Damals war es Shinya gewesen der ihm versprochen hatte auf ihn aufzupassen. Bis heute hatte der Drummer dieses Versprechen so gut es ging gehalten. Schließlich waren sie beide beste Freunde, auch wenn es nicht immer so schien. Tatsurou guckte auf den zitternden Körper vor sich herunter und seufzte. Er wusste nicht was auf mal mit Kyo los war, aber er wollte auch nicht nachfragen. Wenn er reden wollte würde er ihm zu hören. Wenn nicht würde er es vorerst auch akzeptieren. Kyo kuschelte sich dichter an die warme Brust des anderen und krallte sich in der Jacke des Schwarzhaarigen fest. Dieser legte seine Finger unter das Kinn des Kleineren und zwang ihn sanft zu ihm aufzusehen. Der Blonde hob seinen Kopf konnte sich aber nicht überwinden die Augen zu öffnen. Tatsurou beugte sich nach vorne und küsste vorsichtig die Tränen von Kyos Wangen. Langsam arbeitete er sich die Wange hinab bis er an den Lippen des Kleineren angekommen war. Sanft verschloss er diese mit seinen und zog den Blonden noch etwas dichter an sich heran. Er bewegte seine Lippen zaghaft gegen Kyos und fuhr mit seiner Zunge über die salzig schmeckenden Lippen des Kleineren. Kyo erwiderte den Kuss nach kurzem zögern und öffnete seinen Mund um der fremden Zunge Einlass zu gewähren. Anfangs war es ein noch ein zaghafter und vorsichtiger Kuss der nach einer Weile immer fordernder wurde. Tatsurou streichelte mit seinen Händen über die Seiten und den Rücken des Blonden. Kyo hatte sich in der Jacke des Größeren festgekrallt und verfluchte innerlich die Gangschaltung, da sie ihn daran hinderte auf den Schoß des Schwarzhaarigen krabbeln zu können. Da war man schon so klein und trotzdem und klappte das nicht. Nach kurzer Zeit mussten sie den Kuss aufgrund von Luftmangel lösen. Mit leichtem Rotschimmer auf den Wangen schaute der Kleinere zu Tatsurou und lächelte. Mit dem Ärmel seiner Jacke wischte er sich die letzten Tränen weg und wunderte sich warum der Jüngere so angestrengt aus dem Fenster sah. Hatte es ihm etwa nich gefallen? Währenddessen versuchte Tatsurou zu erkennen ob die Person die vor ihnen an der Wand neben der Haustür lehnte, derjenige war den er meinte zu erkennen. Wieso musste er auch immer seine Brille vergessen? Kyo folgte mit seinen Augen der Blickrichtung des anderen und für einen Moment setzte sein Herz aus. Da lehnte Shinya an der Wand und grinste die Beiden an als wäre es das normalste der Welt sie knutschend im Auto vorzufinden. ______________________________________________________________________ So das war´s auch erst mal wieder XD Wann das nächste Kappi on kommt kann ich noch nicht wirklich sagen, da ich momentan viel mit Arbeit zu tun hab und demnächst ne Weile kein I-net habe... Es wird aber definitiv weiter gehen und ich werde die FF zu ende bringen ^w^ Kapitel 10: Chapter 10 ---------------------- Ich hab es geschafft nach 3 Monaten gibt es endlich ein neues Kappi *-* Es tut mir wahnsinnig Leid das es so lange gedauert hat... Ich hoffe es gefällt euch ^-^ Und noch mal ein ganz liebes danke an alle Favonehmer und Kommischreiber Kommentar meines Beta-Schatzis: Zwitsch-Beta fertig ^-^ Wie immer ohne Gewehr, Laserpointer und Boden-Luft-Rakete xD „Scheint so als würde da jemand auf dich warten.“, stellte Tatsurou überflüssiger weise fest. Er wusste nicht wie er das deuten sollte, das da jemand stand und auf Kyo wartete. Aber es beruhigte ihn schon, dass der Drummer anscheinend nicht eifersüchtig war, er wäre es allerdings schon ein wenig, wenn er ehrlich war. Der Blonde kuschelte sich schmollend in den Beifahrersitz. Er mochte Shinya wirklich gerne, aber grade konnte er gut auf den Drummer verzichten. Er wandte sich wieder dem Größeren zu und schaute ihm direkt in die Augen. „Ich muss dann wohl los. Sehen wir uns dann Montag?“, fragte er und senkte dabei den Blick Richtung Boden. Tatsurou grinste, fand er den Kleineren doch einfach nur niedlich. „Klar, ich werde da sein. Und mach dir keine Sorgen wegen Satochi, den hab ich im Griff.“, sagte er und versuchte überzeugend zu klingen. Kyo fragte sich zwar, wer da wen im Griff hatte, aber ließ diese Frage lieber ungestellt und versuchte auf die Worte des Jüngeren zu vertrauen. „Gut, dann sehen wir uns Montag.“, der Blonde lächelte und gab dem Größeren noch einen kurzen Kuss auf den Mund. Dann stieg er aus und schlug die Autotür zu. Tatsurou war etwas irritiert über diese doch recht zärtliche Verabschiedung, zumal Shinya immer noch grinsend zu ihnen rüber guckte. Er winkte dem Drummer kurz zu und fuhr dann nach Hause, schließlich musste er morgen auch wieder im Proberaum antanzen. Kyo lief unterdessen auf den Größeren zu und beäugte ihn etwas misstrauisch. Er hatte wirklich keinen Bedarf daran jetzt mit Shinya über seine Beziehung, oder was auch immer das war, zu diskutieren. Als er neben ihm stand, begrüßte er ihn mehr oder weniger freundlich, während er die Haustür aufschloß. Mit einer Handbewegung deutete er dem Drummer ihm zu folgen und ging mit ihm zusammen in seine Wohnung. Kyo ließ sich auf seine Couch fallen und starrte Shinya an. Dieser setzte sich in aller Seelenruhe neben ihn. Dem Drummer war bewusst, dass der andere wissen wollte weswegen er hier war. Aber er war viel zu fasziniert von dem, was er da eben gesehen hatte. Nachdem Shinya noch ein paar Minuten versucht hatte seine Neugier zu zügeln, fing er schließlich an drauf los zu plappern. „Dafür, dass er dir nur mal seine Jacke geliehen hat, versteht ihr euch aber ziemlich gut.“ Kyo spielte kurz mit den Gedanken seinen Kopf auf die Tischplatte fallen zu lassen, in der Hoffnung sich selbst auszuknocken um dieser Fragerei zu entgehen. Aber er wusste, dass Shinya sowieso keine Ruhe geben würde. „Ich weiß doch auch nicht was da los ist. Immer wenn er in meiner Nähe ist, tu ich Dinge, die ich nicht versteh und er scheint mich wirklich zu mögen.“ „Du meinst wohl eher mehr als mögen.“ „Du weißt, dass das nicht gut gehen würde. Kennst mich doch schon lange genug.“ „Ich hab euch doch gesehen. Es ist nicht zu übersehen, dass er dich sehr mag, und du bist auch viel sanfter gewesen, als ich dich sonst kenne.“ Diese Aussage verschlug dem Älteren nun wirklich die Sprache. Shinya hingegen lächelte nur sanft und strich ihm vorsichtig über die Hand. „Liebst du ihn?“, fragte er den Kleineren und zwang ihn vorsichtig sich zu ihm zu drehen. Kyo guckte direkt in die Augen des Drummers und nickte. „Dann sag es ihm, wenn ihr euch das nächste mal seht. Weißt du was er für dich fühlt?“ „Er hat mir gesagt, dass er mich liebt. Aber ich hab Angst, dass, wenn ich ihm sage das ich das gleiche für ihn fühle und wir es wirklich zusammen versuchen, ich ihm weh tun werde.“ „Das Risiko wirst du eingehen müssen. Ich glaube, dass es wirklich funktionieren könnte, ihr beide seid wirklich süß zusammen“ Kyo knurrte genervt. Das letzte was er wollte war süß zu sein. „Wann seht ihr euch denn wieder?“, fragte der Drummer unbeeindruckt weiter. Schließlich war er es seit Jahren gewohnt, dass der Kleinere knurrte wenn ihm etwas nicht passte. „Er wird Montag bei unserem Konzert sein. Wahrscheinlich kommt der Drummer seiner Band auch mit.“ „Das ist doch toll. Dann kann Tatsurou dich nach unserem Konzert bemuttern und mit nach Hause nehmen. Dann kannst du ihm sagen das du ihn liebst und glücklich werden.“, freute Shinya sich und hibbelte aufgeregt auf seinem Platz hin und her. Kyo legte den Kopf schief und schaute den Größeren skeptisch an. „Sag mal Shinya, wie viele von deinen komischen Liebesschnulzen hast du die Woche über geguckt?“ Angesprochener hielt in der Bewegung inne und wurde leicht rot. „Eigentlich keine. Na ja, ich dachte halt, wenn ihr euch dann sowieso wieder seht und du dann immer so müde bist, kann er sich um dich kümmern. Der Rest geht dann ja von allein.“ „Das mag ja stimmen, aber wenn er Satochi noch dabei hat, können wir den ja nicht einfach stehen lassen.“ „Um den kann ich mich ja kümmern“, platzte es aus Shinya raus und er schlug sich die Hand vor den Mund. Kyo blinzelte ihn einen Augenblick verwirrt an und fing dann an zu lachen. „So ist das also. Unser Chibi hat eine Schwäche für Satochi.“ Shinya lief dunkelrot an und biss sich auf die Unterlippe. So hatte er sich das jetzt nicht gedacht. Der Kleinere lächelte ihn an und legte einen Arm um ihn. „Dann werden wir mal gucken, ob wir raus finden können, was Satochi von dir hält.“ „Du hast aber nicht vor mich zu verkuppeln oder?“ „Nicht direkt, aber wenn er dich auch mag, dann kannst du ihm sagen, dass du ihn liebst und glücklich werden.“ Shinya schmollte ein wenig, da Kyo ihn einfach so nachgeäfft hatte, auch wenn er es nicht böse meinte. Lange hielt er das allerdings nicht durch und knuddelte den Älteren. Kyo knurrte nur wieder ein wenig, ließ es aber über sich ergehen. Eine Weile unterhielten sie sich noch über die Proben und das anstehende Konzert, dann verabschiedete sich der Jüngere und machte sich auf den Weg nach Hause. Den eigentlichen Grund, weshalb er bei dem Kleineren gewesen war, hatte er schon wieder vergessen. Kyo ging ins Schlafzimmer und zog sich um. Mittlerweile war es schon recht spät und er war sich nicht siche,r ob er morgen überhaupt pünktlich aus dem Bett kommen würde. Als er sich in die Decke gekuschelt hatte, fiel sein Blick auf die Überreste seines Weckers und er seufzte genervt. Das hatte er komplett verdrängt. Also stand er wieder auf und holte sein Handy aus dem Wohnzimmer. Wenn er morgen nicht rechtzeitig da war, würde Kaoru ihn schon anrufen und in seiner unwiderstehlich freundlichen Leader-Art bitten zum Proberaum zu kommen. Schmollend zog er sich die Decke bis zum Kinn hoch. Es passte ihm nicht wirklich, dass er jetzt schon wusste das der Tag morgen mit einem Donnerwetter anfangen würde. Nachdem er sich noch eine Weile hin und her gewälzt hatte, schlief er endlich ein. Währenddessen lag Tatsurou noch wach und dachte über Kyo nach. Er konnte sich einfach nicht erklären, wo dieser Stimmungswandel her kam. Erst versuchte er ihn auf Abstand zu halten, dann war er schon fast verschmust und am Ende küsste er ihn sogar von sich aus. Als er auch nach einer weiteren Stunde Grübelei zu keinem Ergebnis kam, drehte er sich um und schloss die Augen. Morgen war schließlich wieder Probe und wenn er nicht Montag noch arbeiten wollte, musste die gut laufen. Am nächsten Morgen wurde Kyo von dem nervigen Klingelton seines Handys geweckt und knurrte vor sich hin. Er wusste, dass es Kaoru war und er wusste das er zu spät war. Was er aber noch genauer wusste, war die Tatsache das er immer noch müde war und keine Lust hatte aufzustehen. Geschweige denn auf eine Diskussion mit Kaoru und anschließender Probe. Nachdem sein Handy auch nach fünf Minuten keine Ruhe geben wollte, beschloss er sich doch dem Leader zu stellen und nahm das nervige Ding vom Nachttisch. Ohne noch mal auf das Display zu sehen drückte er den grünen Knopf und jammerte auch direkt drauf los. „Man Leader-sama, ich weiß das ich zu spät bin. Ich mach mich gleich auf den Weg. Aber spar dir deine Vorträge.“ „Ich wusste ja gar nicht das ich neuerdings Leader bin.“, kam es lachend vom anderen ende der Leitung. „Shinya?“ „Ja?“ „Was willst du so früh schon von mir?“ „Ich wollt fragen ob ich dich abholen soll. Hab mir schon gedacht das du wieder nicht aufstehst.“ „Du tust so, als wäre ich noch nie pünktlich gewesen.“ „Jetzt schmoll doch nicht gleich wieder. Also was is jetzt. Soll ich dich mitnehmen oder nicht?” „Ja, hol mich so in einer halben Stunde ab. Ich muss mich noch umziehen und so.“ „Gut dann bis gleich Schnuckelchen.“ Noch bevor der Blonde irgendwas dazu sagen konnte, hatte der Drummer schon aufgelegt. Grummelnd strampelte er sich aus seiner Decke und stand auf. Er suchte sich ein paar Sachen aus dem Schrank und ging ins Badezimmer, um zu duschen und sich umzuziehen. Nach zwanzig Minuten stand er fertig im Flur seiner Wohnung und suchte nach seinem Schlüssel. Wo hatte er das blöde Ding nur wieder gelassen? Nach dem er auf allen Vieren durch den Flur gekrabbelt war, fand er ihn schließlich unter dem kleinen Schrank, der neben dem Spiegel stand. Wie war der da bloß wieder hin gekommen? Leise vor sich hin fluchend zog er sich Schuhe und Jacke an. Er schloss die Tür hinter sich ab und ging nach unten, um auf Shinya zu warten. Dessen Auto hielt auch schon wenige Minuten später vor ihm und der Drummer grinste ihn an. Kyo wusste nicht warum, aber im Moment fühlte er sich irgendwie verarscht. Wenn der Größere schon so grinste, obwohl sie noch nicht mal ein Wort gewechselt hatten, bedeutete das meistens nichts Gutes. Er öffnete die Autotür und ließ sich auf den Beifahrersitz fallen. Mit einer mehr oder weniger freundlich gemurmelten Begrüßung schnallte er sich an und warf anschließend einen mehr als skeptischen Blick in das immer noch grinsende Gesicht neben sich. Wenn er nicht genau wüsste, dass Shinya niemandem etwas zu leide tun würde, hätte er glatt Angst kriegen können. „Ich hab nachgedacht“, sagte der Drummer und grinste noch breiter. Kyo ließ sich tiefer in den Sitz sinken. So langsam machte er sich doch Sorgen, immerhin grinste der Jüngere mittlerweile fast so breit wie Dai. Worüber der andere die ganze Zeit nachgedacht hatte, wollte er auch nicht wissen, da er das ungute Gefühl hatte, dass es dabei auch um ihn ging. Da Shinya keine Antwort bekam, redete er einfach unbeeindruckt weiter, schließlich war er sich sicher, dass der Kleinere ihm spätestens zuhören würde, wenn sein Name fiel. „Jedenfalls hab ich mir überlegt, dass ich morgen nach unserem Konzert zu Satochi gehen werde, um ihn zu fragen ob er am Wochenende mit mir ausgeht. Deswegen wäre es ganz praktisch, wenn du dir vorher deinen Schatz schnappst und mit ihm irgendwo hin gehst. Vor Tatsurou trau ich mich das nämlich nicht. Aber du hast ihm ja morgen eh noch was zu sagen, stimmt´s?“ Ohne auch nur die geringste Antwort des Blonden abzuwarten, startete er den Wagen und fuhr zum Proberaum. Kyo versuchte die Fahrt über Shinyas //Plan// nachzuvollziehen. Je länger er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm dieser Gedanke. So konnte er wieder Zeit mit Tatsurou alleine verbringen und Shinya hätte eine Chance näher an Satochi heran zu kommen. Der Drummer parkte den Wagen in der Tiefgarage und sah dann wieder zu seinem Beifahrer, der seelig lächelnd neben ihm saß. „Ist alles in Ordnung Kyo?“ „Klar, es könnte nicht besser sein. Ich hab drüber nachgedacht und ich glaube, dass könnte klappen. Das löst sowohl dein als auch mein Problem.“ „Dann bin ich ja beruhigt. Wir sollten so langsam auch mal nach oben gehen, sonst kommen wir trotz allem zu spät.“ Ohne noch ein weiteres Wort an den Drummer, sprang Kyo aus dem Auto und rannte die Treppen hoch zum Proberaum. Shinya schloß Kopfschüttelnd den Wagen ab und nahm seine und Kyos Tasche mit nach oben. In der Zwischenzeit war der Blonde oben angekommen und rannte mit Schwung durch die Tür. Leider konnte er nicht mehr rechtzeitig sehen, dass Dai das Kabel seiner Gitarre durch den halben Raum gespannt hatte, da er zu faul war sie abzulegen, als er sich was zu trinken holte. Mit einem lauten Knall landete der Blonde platt auf dem Boden. Die anderen Drei sahen ihn verwirrt an. Keiner hatte damit gerechnet, dass Kyo mal pünktlich sein würde und sie warteten schon darauf, dass der Kleine aufstand und Dai den Hals umdrehte, schließlich war er wegen ihm hingeflogen. Kyo allerdings hatte, aufgrund der guten Aussichten für das morgige Konzert, so gute Laune, dass ihn das gar nicht weiter störte. Er drehte sich auf den Rücken und warf einen Blick auf die Uhr. Es war zwei Minuten vor zehn. Was bedeutete, dass er zum ersten mal seit vier Monaten pünktlich bei einer Probe auftauchte. Breit grinsend erhob er sich und ging auf Kaoru zu. Als er vor ihm stand, drehte er den Größeren Richtung Uhr und zeigte mit einer Hand auf das Ziffernblatt. „Zwei Minuten vor zehn. Du weißt was das heisst oder Kao?“ Der Ältere guckte völlig verwirrt zwischen seinem Sänger und der Uhr hin und her, wusste er doch nicht, was ihm das jetzt sagen sollte. „Man Kaoru du bist doof, da bin ich endlich mal pünktlich und du peilst es nicht“, schmollend dackelte er Kleinere in Richtung Garderobe davon, um seine Jacke weg zu hängen. Shinya betrat lächelnd den Proberaum und legte die Taschen zu denen der anderen, dann begrüßte er die anderen freundlich und setzte sich zu Toshiya, der völlig entgeistert zwischen Kaoru und Daisuke hin und her guckte. „Hab ich was verpasst?“, fragte der Drummer. „Erst ist Kyo über ein Kabel gestolpert wegen Dai und hat nichts gesagt und dann hat er geschmollt, weil Kao nicht bemerkt hat, dass er pünktlich war.“, berichtete Toshiya. Die anderen Beiden setzten sich zu ihnen und Kaoru sah mit fragendem Blick zu Shinya rüber. „Hast du eine Ahnung was mit ihm los ist?“ Der Drummer lächelte breit und nickte. „Unser kleiner Kyo ist verliebt.“ Fassungslos starrten die anderen ihn an. „Du meinst aber nicht, dass er in diesen Tatsurou verknallt ist oder?“, fragte der Leader. „Doch, genau das meine ich damit. Aber Kaoru eins will ich dir noch sagen, wenn du dich in die Sache zwischen den beiden einmischst, wirst du es bereuen.“ „Shinya, seit wann weißt du wie man anderen Leuten droht?“, fragte Dai leicht verunsichert, kannte er doch so ein Verhalten von dem zurückhaltenden Drummer nicht. „Das war keine Drohung. Ich werde es nur nicht zulassen, dass ihr euch zwischen die Beiden stellt. Immerhin habt ihr ja selber gemerkt, dass es ihm besser geht.“, antwortete er lächelnd. „Wenn er so weiter macht, geht es ihm nicht mehr lange gut.“, bemerkte Toshiya und deutete auf die Garderobe am anderen Ende des Raumes. Die anderen Drei schlugen sich kollektiv die Hand vor die Stirn, konnten sie doch nicht glauben was sie da sahen. Kyo stand mit einem Fuß auf der Fensterbank während der andere in der Luft hing. Mit der rechten Hand hielt er sich an einer der Garderobenstangen fest und versuchte sich mit der linken aus seiner Jacke zu befreien. Das wollte allerdings nicht so ganz funktionieren und so fing der Vocal schon nach kurzer Zeit an zu fluchen. „Ähm Kyo, was genau machst du da?“, fragte Kaoru, der sein Handy schon aus der Tasche gekramt hatte, für den Fall, dass sie einen Arzt brauchten. „Das sieht man doch. Ich versuch meine Jacke aufzuhängen und da ihr ja immer alle unteren Haken besetzt, muss ich halt gucken wie ich da oben dran komme.“, grummelte der Kleinste. „Ich dachte immer Liebe macht blind und nicht dumm.“, nuschelte Daisuke in seinen nicht vorhandenen Bart. Kyo fand das ganze gar nicht witzig und wollte eigentlich lautstark protestieren was dazu führte, dass er abrutschte und von der Fensterbank fiel. „Hast du dir weh getan?“, fragte Shinya in seinem üblichen besorgten Tonfall. „Nein Shinya, hab ich nicht. Ich finde es toll, wenn ich ungebremst auf dem Boden aufschlage.“, knurrte der Blonde ironisch. „Na dann ist es ja gut.“, grinste der Drummer, wohlwissend das Kyo das eigentlich ironisch meinte. Der Blonde stand auf und nahm Kaorus Jacke von Haken, schmiss sie dann über seine Schulter hinweg in irgendeine Ecke und hängte seine dort auf. Wieder zufrieden mit sich und der Welt, stellte er sich hinter sein Mikro und sah die anderen erwartungsvoll an. Nach und nach erhoben seine Bandkollegen sich und begaben sich zu ihren Instrumenten. In den nächsten drei Stunden gingen sie alle Songs durch, die sie am nächsten Tag beim Konzert spielen wollten. Als Kaoru endlich mit allem zufrieden war, entließ er sie alle in den Feierabend. Shinya wartete noch auf Kyo und ging dann mit ihm zusammen zum Auto und fuhr den Kleineren nach Hause. In der Zwischenzeit saß Tatsurou schmollend auf dem Sofa in ihrem Proberaum und versuchte Miya tot zu starren. Dieser war von dem übertriebenen Arbeitseifer und der unnatürlich guten Laune seines Sängers so genervt, dass er ihn auf das Sofa verbannt hatte und ihn dort schon seit zehn Minuten sitzen ließ. Ohne das Tatsurou etwas sagen oder tun durfte. Irgendwann ließ der Größere sich aus Protest von der Couch fallen und streckte sich lang über den Boden aus. „Tatsurou, was soll das jetzt wieder werden?“, fragte Miya leicht genervt, da schon den ganzen Tag nichts so funktionierte, wie der Gitarrist es sich vorgestellt hatte. „Ganz einfach, ich streike. Wenn du nicht willst, dass ich hier rumspring, dann mach ich eben gar nichts mehr.“, maulte der Sänger zurück. „Du benimmst dich wie ein Kleinkind.“ „Mir doch egal.“ „Aber mir nicht und jetzt setz dich ordentlich hin und hör auf zu schmollen.“ „ Ja, Mama.“ Satochi und Yukke konnten sich vor Lachen kaum noch halten. War es doch zu amüsant, dass ihr Leader sich auf Tatsurous Spielchen eingelassen hatte. Allerdings brachte Miya sie durch einen sehr finsteren Blick zum schweigen. Nach drei weiteren Stunden war der Leader endlich mit dem zufrieden, was sie erreicht hatten und sie machten endlich Feierabend. Tatsurou bekam noch einen kurzen Vortrag darüber, dass er Dienstag Mittag pünktlich sein sollte. Denn auch wenn Miya eingewilligt hatte die Proben auf später zu verschieben, damit Tatsurou auf das Konzert konnte, wollte er doch so schnell wie möglich die neuen Songs fertig stellen. Der Sänger nickte nur und schnappte sich dann seine Sachen und rannte aus dem Proberaum. Noch bevor er die Tür zur Tiefgarage erreicht hatte, hörte er wie jemand nach ihm rief. Als er sich umdrehte sah er Satochi, der langsam auf ihn zu kam. „Was gibt’s?“, fragte der Größere und sah den Drummer erwartungsvoll an. „Ich wollt nur wissen, ob ich dich morgen zum Konzert begleiten soll.“ „Gerne. Ich wollt dich sowieso noch gefragt haben, ob du mitkommst. Holst du mich dann morgen Abend ab?“ „Klar, ich werd dann so gegen fünf bei dir sein.“ Tatsurou umarmte den Kleineren noch kurz und machte sich auf den Weg zu seinem Auto. Als er zuhause ankam, machte er sich erst mal etwas zu essen, bevor er sich auf sein Sofa warf und darüber nachdachte was er anziehen sollte. Nachdem er stundenlang seinen Schrank umgegraben hatte, fand er endlich ein Outfit, das ihm zusagte und beschloss ins Bett zu gehen, mittlerweile war es schon fast 4 Uhr morgens. Kyo hatte am Abend nur noch seine Sachen zusammen gepackt und war dann ins Bett gegangen, schließlich hatte er am nächsten Tag eine Menge vor. _______________________________________________________________________________ So das war´s dann auch wieder ^-^ Im nächsten Kappi gibt es dann das Konzi...zumindest is das mein Plan xD Ich werd jetz einfach mal nichts dazu sagen wie lange es bis zum nächsten Kappi dauert, aber ich verspreche das es weiter gehen wird ^-^ Schließlich sind noch ne Menge Handlungen offen xD Kapitel 11: Chapter 11 ---------------------- So und hier haben wir das elfte Kapitel xD eigentlich sollte es ja noch nich hochgeladen werden aber da ich so lieb gefragt wurde hab ich es doch hochgeladen ^-^ Ich hoffe es gefällt euch ^-^ Der Dank für´s betan geht wieder an mein Entchen *knuddel* Als Kyo am nächsten Morgen aufwachte, ging er noch im Halbschlaf duschen und zog sich dann um. Immerhin wollte Shinya ihn wieder abholen und der Drummer war vor Konzerten verdammt ungeduldig. Also packte er nur noch seine Sachen zusammen und ging dann nach unten, um vor der Haustür zu warten. Während er an der Haustür lehnte, musste er seine ganze Willenskraft aufbringen, um nicht wieder einzuschlafen. Zwar freute er sich darauf, dass Tatsurou heute zu ihrem Konzert kam und sie danach Zeit zusammen verbringen konnten, aber er war nun mal noch nicht ganz wach. Er merkte, wie er langsam seitlich wegrutschte und drohte das Gleichgewicht zu verlieren, als er am Arm gepackt und wieder aufrecht hingestellt wurde. „Das fängt ja schon wieder gut an.“, hörte er Shinya neben sich lachen. „Dir auch einen guten Morgen.“, knurrte der Kleinere und drückte dem Drummer seine Tasche in den Arm. „Morgen Kleiner.“, war der einzige Kommentar des Jüngeren, bevor er sich umdrehte und die Sachen in den Kofferraum seines Wagens packte. Kyo beschloss sich später darüber aufzuregen, dass der Größere sich schon bevor sie auch nur los gefahren waren über ihn lustig machte. Stattdessen kuschelte er sich auf den Beifahrersitz und verpennte die Fahrt zur Konzerthalle. In der Zwischenzeit hatte Tatsurou es auch endlich aus dem Bett geschafft, dadurch das er erst so spät ins Bett gegangen war, hatte er fast verschlafen. Es war schon fast vier Uhr Nachmittags und um fünf wollte Satochi ihn abholen. Eigentlich sollte man meinen, dass ein Mensch es schaffen konnte innerhalb einer Stunde zu duschen und sich anzuziehen. Essen konnte er ja schließlich auch auf dem Weg zur Halle. Da es hier allerdings um Tatsurou ging, stand er um zehn vor fünf noch halbnass im Bad und versuchte sich möglichst schnell anzuziehen und die Haare zu föhnen. Als es an der Tür klingelte, dackelte er los um Satochi wenigstens zum warten auf sein Sofa zu setzen und ihn nicht in der Kälte stehen zu lassen. Als er dem Drummer gegenüber stand, konnte er dem Kleineren erst einmal dabei zu sehen wie dieser sich vor lachen den Bauch hielt und keine Anstalten machte endlich in die Wohnung zu kommen. Langsam genervt packte Tatsurou seinen Gegenüber und zog ihn erst mal ins Wohnzimmer. „Kannst du mir mal sagen, was so lustig ist?“, fragte er sichtlich wütend. Satochi, der immer noch kein Wort heraus bekam und nach Luft jappste, deutete nur auf eine der verspiegelten Wohnzimmerschranktüren. Ungefähr fünf Minuten starrte der Größere, mit runter geklappter Kinnlade, sein Spiegelbild an. Seine Haare standen an einer Seite ab, während sie an der anderen noch klatschnass runterhingen. Das Hemd, das er trug, war deshalb auch halb nass und darüber hinaus, auch noch falsch zugeknöpft. Die Krönung war allerdings, dass er es wirklich in der Hektik geschafft hatte, seine Shorts über die Hose zu ziehen. „Ich geh mich noch mal umziehen.“, nuschelte er und stürzte ins Schlafzimmer. Nach einer viertel Stunde kam er in trockenen Klamotten, die er auch in der richtigen Reihenfolge angezogen hatte, wieder ins Wohnzimmer. Satochi hatte sich mittlerweile von seinem Lachkrampf erholt und hielt dem Schwarzhaarigen seine Jacke und Tasche entgegen. Dieser nahm sie entgegen und folgte Satochi zu seinem Auto. Zwar war er immer noch etwas schlecht gelaunt, weil seine Haare immer noch ein Eigenleben führten, aber als der Drummer ihm was zu Essen unter die Nase hielt, war die Welt wieder in Ordnung. Die Fahrt zur Halle verbrachte Tatsurou überwiegend damit, das Mittagessen des Kleineren zu futtern und ihm auch hin und wieder etwas in die Schnute zu stopfen. Dennoch konnte Satochi merken, das der Sänger immer nervöser wurde je näher sie der Halle kamen. Sie hatten beschlossen etwas früher los zu fahren, so das Tatsurou noch Gelegenheit hatte sich vorher mit Kyo zu unterhalten. Während Satochi und sein Begleiter das Auto abgestellt hatten und nun nach jemandem suchten, der ihnen sagte wie sie zu Kyo kamen, war dieser grad beim Soundcheck. Zumindest war das Kaorus offizielle Formulierung, für das Theater, das gerade statt fand. Schon zum dritten mal schob er Toshiya zurück an seinen Platz, nachdem dieser sich wieder verdächtig in Richtung Sänger bewegt hatte. Immerhin hatte der Bassist es sich in den Kopf gesetzt, herauszufinden ob Kyo umkippen würde, wenn er dessen Mikrofonständer wegkickte. Schließlich schien ihr Sänger zu schlafen und nur aufrecht stehen zu bleiben, weil er sich festhielt. Zwar nuschelte er irgendwas vor sich hin, das sich teilweise nach einem seiner Texte anhörte, aber das hieß ja nichts. Daisuke hatte sich nach einer Weile an Totchis Plan beteiligen wollen, nachdem er aber zweimal //zufällig// von einem Drumstick am Kopf getroffen wurde, blieb er lieber still stehen. Völlig entnervt brach Kaoru die ganze Sache ab, es hatte sich eh gezeigt, dass soweit alles in Ordnung war. Außerdem hatte er keine Lust zu riskieren, dass Kyo noch von der Bühne fiel. Bevor er zu Erklärungen zum restlichen Verlauf des Abends ansetzen konnte, wurde er durch ein Staffmitglied unterbrochen, dass ihm mitteilte das sie Besuch hatten. Zähneknirschend beobachtete er die beiden Männer, die sich der Bühne näherten. Er kannte die Zwei von Fotos und wusste, das sie zu Miya gehörten. Dennoch ging er zusammen mit Toshiya und Shinya nach vorne zum Bühnenrand, um ihnen wenigstens Hallo zu sagen. Daisuke kam auch zu ihnen gestolpert, nachdem er sich fast mit seiner Gitarre erhängt hatte. Diese Aktion hatte Kaoru, in Rücksicht auf seine eh schon strapazierten Nerven, einfach mal galant übersehen. Toshiya setzte gerade dazu an, die beiden Neuankömmlinge überschwänglich zu begrüßen, als ein kleines blondes Etwas an ihm vorbeiflitzte. Völlig irritiert glotzten er und die anderen Kyo an, der auf einmal erstaunlich munter war. Dieser war aus einem Impuls heraus, direkt von der Bühne in Tatsurous Arme gesprungen. Als er bemerkte wie die anderen ihn anstarrten, räusperte er ich kurz und lies den Größeren los. Mit ziemlich roten Wangen nuschelte er ein //Hallo, schön euch zu sehen// und wirkte als wenn er im Erdboden versinken wollte. Satochi verkniff sich ein lachen und erwiderte einfach nur die Begrüßung. Dann wand er sich den andren zu, wartete er doch innerlich darauf, das einer von ihnen in Ohnmacht fiel. Tatsurou streckte einfach nur einen seiner Arme aus, so konnte Kyo selbst entscheiden ob er wieder zu ihm wollte, oder eben nicht. Ohne zu zögern kam der Kleinere der stummen Aufforderung nach und lehnte sich an den Jüngeren. Dieser drückte ihn sanft an sich. Mittlerweile war Shinya von der Bühne runter geklettert und gab Satochi die Hand, um sich ihm anständig vorzustellen. Nach einer Weile taten die anderen es ihm gleich. Selbst Kaoru stellte sich anständig vor und gab ihm und auch Tatsurou die Hand. Unterdessen war Toshiya einige male um Kyo und seinen Kuschelpartner herumgewatschelt. „Ihr seid so niedlich.“, quiekte er unvermittelt. Es dauerte auch keine fünf Sekunden und er hatte Kyo an sich hängen, der ihn freundschaftlich würgte und verfluchte. Die anderen Mitglieder von Dir en Grey schenkten der Szene keine weitere Beachtung, da sie solche Dinge gewohnt waren. Ihnen war auch klar, dass der Kleine den Bassisten nicht ernsthaft verletzen würde. Er war, wie sie alle, zu faul einen neuen Bassisten zu suchen. Von daher hatten sie nichts zu befürchten. Zumal sie alle Toshiya doch gern hatten. Satochi beobachtete das ganze teils belustigt, teils verunsichert. Wenn der immer so durchdrehte, wollte er nicht wissen was passierte wenn Tatsurou und er sich stritten. Tatsurou hingegen war mal wieder fasziniert von dem Blonden. Das war mal wieder eine Seite, die er noch nicht an ihm kannte. Irgendwann bekam er dann doch Mitleid mit dem Bassisten und befreite ihn von Kyo. Ohne Proteste lies dieser sich von dem Jüngeren weg wieder in eine Umarmung ziehen und blieb still. Toshiya wollte gerade wieder zu einem erneuten Spruch ansetzen, als ihn ein geknurrtes //Toshimasa// aus Kaorus Richtung verstummen lies. Um dennoch eine Beschäftigung zu haben, find er an Daisuke gegen die Beule zu poken, die der Dank Shinyas Drumsticks hatte. Während Kaoru innerlich darüber nachdachte, wie viele Jahre seines Lebens die beiden ihn gerade wieder kosteten, packte er die beiden und zog sie Richtung Umkleide davon. Kyo nutzte die Situation um Tatsurou ein wenig von Satochi weg zu bekommen. Er zog den Größeren mit sich zum Bühnenrand und setzte sich auf eine der Absperrungen. Seinen Kopf lehnte er an die Brust des Größeren und seufzte zufrieden. Der Jüngere wusste zwar nicht, wieso Kyo jetzt schon wieder so anders war, aber er mochte diese verschmuste Seite an ihm. Der Ältere streckte sich ein wenig und legte seinen Kopf auf einer Schulter des Schwarzhaarigen ab, um Shinya zu beobachten. Er konnte sehen wie der Drummer unsicher von einem Fuß auf den anderen trippelte, während er mit Satochi sprach. Gerade als er befürchtete, das der andere ihn abgewiesen hatte, sah er wie Satochi dem glücklich lächelnden Shinya seine Handynummer gab. Wieder zufrieden mit der Welt um sich herum, kuschelte er sich wieder näher an Tatsurou heran. Dieser streichelte ihm ein bisschen über den Rücken und genoss das Gefühl des warmen Körpers in seinen Armen. Lange hielt diese Ruhe aber nicht an, denn Kaoru stand nach einer Weile wie aus dem Nichts neben ihnen. Skeptisch schaute er zwischen den beiden Zweiergruppen hin und her. „Ich will ja nicht stören, aber es wird Zeit. Es sei denn ihr wollt hier so zusammen rumstehen, wenn die ganzen Fangirls rein gelassen werden.“, er konnte sich bei diesen Worten ein gemeines Grinsen nicht verkneifen. Satochi nickte nur, als Shinya sich entschuldigend lächelnd auf den Weg hinter die Bühne machte. Kyo guckte mit großen Augen zu Tatsurou auf. Machte ihm die Aussicht gleich von hunderten Fangirls umzingelt zu sein irgendwie Angst. Doch bevor er sich auch Backstage begab, reckte er sich dem Größeren entgegen. Kurz bevor sich ihre Lippen berührten, drehte e sich kurz zu Kaoru. „Umdrehen.“, knurrte er. Der Gitarrist war etwas irritiert, tat dann aber wie befohlen. Tatsurou konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Als Kaoru sich umgedreht hatte, beugte er sich noch ein wenig weiter nach unten und legte seine Lippen auf die des Kleineren. Es war zwar nur ein kurzer Kuss, aber trotzdem schafften die Beiden es nicht sich danach in die Augen zu sehen. Dafür stellte Kyo fest, das Kaoru sich dreister weise wieder umgedreht hatte. Eigentlich wollte er dem Älteren grad einen Vortrag halten, das komische Gesicht das der zog, hielt ihn allerdings davon ab. Der Leader schaute ihn und Tatsurou so sanft an, dass es Kyo schon fast unheimlich war. Um seine Gedanken wieder zu sortieren, schüttelte er kurz den Kopf und kletterte von der Absperrung runter. Kurz knuddelte er den Schwarzhaarigen noch mal und ging dann mit Kaoru zusammen zu Dai und den anderen. Die Blicke des Älteren, die immer noch auf ihm lagen, ignorierte er. Satochi und Tatsurou gingen nach draußen, um sich unauffällig unter die Fans zu mischen. Dank Mütze und Schal klappte das auch ganz gut. Es dauerte noch insgesamt eine halbe Stunde bis sie in die Halle gelassen wurden. Satochi merkte, wie nervös der Größere langsam aber sicher wurde. Beruhigend pattete er ihm ein wenig die Schulter und grinste ihn an. Währenddessen machten Kyo und die anderen sich bereit auf die Bühne zu gehen. Eigentlich hätten sie schon angefangen, aber Kaoru musste Dai erst noch klar machen, das ein Hello Kitty Pflaster mitten auf der Stirn, als Bühnenoutfit eher ungeeignet war. Der Leader brauchte fast zehn Minuten, um den anderen Gitarristen zu überzeugen. Der war nämlich der Überzeugung, dass ein Pflaster immer noch besser war, als seine mittlerweile dunkelblaue Beule. Als sie es endlich geschafft hatten, betraten sie die Bühne und legten auch direkt mit voller Kraft los. Noch etwa 90 Minuten war das Konzert so gut wie vorbei. Kyo hatte sich die meiste Zeit entweder auf seine Texte oder auf Tatsurou konzentriert. Als seine Kräfte so langsam nach ließen, wurde er sich wieder mehr den Rufen des Publikums bewusst. Eigentlich hatte er sich vorgenommen nicht wieder so durch zu drehen. Als er aber das vierte mal, während eines einzigen Songs, als niedlich bezeichnet wurde, hatte er diese Vorsätze wieder vergessen und selbst Tatsurous Anwesenheit war ihm nicht mehr bewusst. Innerhalb kürzester Zeit hatte er all das getan, was er vor Tatsurou niemals hatte tun wollen. Immer wieder hatte er sich sein Mikrofon gegen den Brustkorb geschlagen und wieder hatte eine Rasierklinge den Weg durch seine Haut gefunden. Tatsurou hatte das ganze nur mit großen Augen beobachtet. Er hatte zwar vorher gewusst, wie Konzerte von Dir en Grey abliefen, aber da hatte er zu Kyo noch ein völlig anderes Verhältnis gehabt. Den Menschen, den er liebte, zu sehen, wie er so etwas tat, war für ihn einfach nur schrecklich. Satochi nahm ihn vorsichtig in den Arm, als er sah wie Tränen die Wangen des Größeren herunter liefen. „Sag ihm, er soll damit aufhören.“, flehte der Größere den Drummer an und hielt sich zitternd an ihm fest. Die beiden standen vor der Bühne fast direkt vor Dai. Dieser hatte gemerkt wie Tatsurou zu Kyo gestarrt hatte und das es ihm deswegen alles andere als gut ging. Unauffällig sorgte er dafür das Tatsurou und Satochi von einem Security in den Backstagebereich gebracht wurden. Einer der Staffmember brachte ihnen noch etwas zu trinken. In der Zwischenzeit waren Kaoru und die anderen von der Bühne gegangen. Kyo zog sich ein sauberes Shirt über und machte sich dann auf die Suche nach Tatsurou. Immerhin wusste er von Daisuke, dass es dem Jüngeren nicht gut ging. Das er der Grund dafür war, war ihm in diesem Moment nicht bewusst. Als er fast alle Räume abgesucht hatte, fand er die Beiden bei einem der Getränkeautomaten. Satochi warf ihm einen bösen Blick zu und wand sich dann wieder dem Größeren zu. Auf Kyos Bitte hin, ließ er ihn mit Tatsurou alleine, allerdings nicht ohne sich vorher bei dem Größeren zu versichern, das es okay war. Kyo erklärte dem Drummer noch kurz wo er lang musste um zu Shinya und den anderen zu kommen. Dann machte sich Satochi auf den Weg. Tatsurou schaute dem Drummer noch kurz hinterher, ehe er zu Kyo guckte. Er wusste nicht was er sagen sollte. Auf eine Art hatte es ihn einfach nur schockiert, das alles so live zu sehen, auf der anderen Seite tat es einfach nur verdammt weh. Kyo war sich immer noch nicht wirklich einer Schuld bewusst und so konnte er sich auch nicht erklären, warum der Größere so verheult aussah. Es war nun mal seine Art sich auf der Bühne auszudrücken und das hatte Tatsurou ja auch vorher gewusst. Das er damit allerdings einem für ihn wichtigen Menschen weh tat, konnte und wollte er sich nicht vorstellen. „Wieso hast du das gemacht?“, fragte Tatsurou leise und deutete mit einer Hand auf Kyos Brust. „Weil es meine Art ist mich auszudrücken. Das wusstest du doch vorher oder nicht?“, grummelte der Kleinere. Es nervte ihn, dass der Jüngere jetzt auch noch anfing, in seinen Augen, dumme Fragen zu stellen. „Ja schon, aber wieso muss es so extrem sein?“ „Weil es doch anders keiner mehr mit kriegt.“, langsam wurde er wirklich sauer. Klar, mochte er Tatsurou gerne, aber das er so viele Fragen stellte, die Kyo nicht wirklich beantworten wollte, machte ihn allmählich aggressiv. Er wollte nicht über diese Dinge nachdenken und reden schon mal gar nicht. Immerhin war er bisher jedem Gespräch, in dem es um ihn gehen sollte, so weit es ging ausgewichen. Anstatt das er das dem Größeren einfach sagte, schwieg er nur stur. Tatsurou hingegen wollte eine Antwort, weshalb er auch weiter fragte. Irgendwann stand er auf und stellte sich dem Kleineren gegenüber. Kyo weigerte sich immer noch strikt irgendetwas dazu zu sagen. „Kyo, jetzt sag mir doch bitte was los ist. Ich möchte doch nur verstehen was mit dir los ist.“, langsam wusste Tatsurou wirklich nicht mehr weiter. Langsam verlor der Blonde die Nerven, ihm war schon gar nicht mehr bewusst, wem er eigentlich gegenüber stand. Er wollte nur noch das diese Fragerei aufhörte. Ohne das er es steuern konnte, hatte er ausgeholt und dem Jüngeren mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Völlig geschockt starrte er auf seine Hand, die er immer noch in der Luft hielt. ____________________________________________________________________________ Ich hasse den Konzertteil, er hat mich nerven ohne ende gekostet und ich mag ihn nich -.- Teilweise wieder ein Fall von Liebe macht doof xD Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid mir nich zu böse wegen dem ende *drop* Wann das nächste Kappi kommt weiß ich nich, aber vielleicht schaff ich es noch dieses Jahr ein zwölftes zu schreiben xD baibai ^-^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)