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Desperation

But I love you so much... Reita x Uruha 6. Kapitel on!
von

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Verzweiflung und wahre Freunde

Als Uruha am nächsten Morgen die Augen aufschlug, fühlte er sich wie gerädert. Sein Kopf fühlte sich an, als hätte er ihn in Watte gepackt und in seinen Augenwinkeln klebten kleine Körnchen, da er sich gestern Abend nicht mehr gewaschen und sich zudem in den Schlaf geweint hatte. Mühevoll setzte er sich auf und schwang die Beine aus dem Bett. Mit einer Hand wuschelte er sich durch die Haare, während die andere Hand sein rechtes Auge rieb. Er gähnte einmal herzhaft und streckte sich. Seine Glieder knackten leicht und ein einziger Gedanke schoss ihm durch den Kopf: „Ich werde alt!“ Dann stand er vorsichtig auf, da ihm leicht schwindelig war und tapste in sein angrenzendes Badezimmer. Dort angekommen entledigte er sich seines Pyjamas und stieg lustlos in die Duschkabine. Er stellte das Wasser an und zuckte erschrocken zurück, als das Wasser auf seine Haut prallte. Verdammt, war das kalt! Durch einen kleinen Dreh am Temperaturregler erwärmte sich das Wasser und Uruha seufzte erleichtert auf. Er war nun einmal Warmduscher und er hasste kaltes Wasser wie die Pest. Genießend schloss er die Augen und hielt das Gesicht unter den sanften Wasserstrahl. Das tat so unheimlich gut… Ihm entfuhr ein kleiner Seufzer über die leicht geöffneten, vollen Lippen. Wunderbares Gefühl… Er griff zu seiner Shampooflasche und gab etwas davon auf seine Hand. Er begann, seine Haare zu waschen und atmete einmal tief durch die Nase. Pfirsichduft. Lecker. Dann stellte er das Wasser wieder an und spülte seine Haare aus. Danach machte er sich daran, seinen Körper gründlich zu reinigen. Zuerst benutzte er Duschgel und wusch seinen Körper, um danach seinen Rasierer zur Hand zu nehmen und sich von jeglichen unnützen Haaren an Schambereich und Achseln zu befreien. Ebenso mussten die Haare an seinen Beinen weichen, denn wenn er seine Strapsen trug, war es mehr als unansehnlich, wenn ihm Haare aus den Beinen sprossen. Und Uruha wollte schließlich gut aussehen. Nicht nur für die Fans… Auch für Reita. Reita… Schon wieder war er bei diesem Thema angelangt. Wieso konnte der Kerl nicht einmal aus seinen Gedanken verschwinden und ihn alleine lassen? Wieso spukte er immer und immer wieder durch seinen Kopf? Es war zum Schreien. Der Braunhaarige hatte keine Lust, immer wieder daran erinnert zu werden, wie sinnlos seine Liebe zu Reita doch war und dass er ihn niemals haben konnte. Er wollte einfach nicht mehr darüber nachdenken!

Leise vor sich hinmurrend ging er aus der Duschkabine und trocknete sich ab. Danach cremte er seinen Körper gründlich ein und zog sich an. Ein enganliegendes, weißes Shirt und eine schwarze, enge Hose zierten seinen Körper. Während er seine Zähne putzte, sah er sein Spiegelbild an. Er war doch eigentlich hübsch oder? Wieso hatte dann Reita keinerlei Interesse an ihm? Er vergnügte sich doch mit sonst jedem Kerl, der ihm unter die Krallen kam und annähernd hübsch und feminin wirkte. Reita hatte ihm nämlich einmal erzählt, dass er auf etwas weiblichere Typen stand, die er beschützen konnte. Das passte zu dem manchmal ziemlich machohaften Reita, wie Uruha schmunzelnd feststellte.

Gerade war er dabei, sich zu schminken und seine Haare zu stylen, als es wie verrückt an der Haustür zu schellen begann. Der zierliche Gitarrist zuckte erschrocken zusammen und zog dabei seinen Lidstrich quer über sein Gesicht. Fluchend stampfte er zur Tür und zog sie auf.

„Kann man nicht mal am frühen Morgen seine Ruhe haben?“, pflaumte er los, ohne zu registrieren, wer vor ihm stand.

Denn vor ihm stand… Niemand? Uruha runzelte verwirrt die Stirn.

„Hier bin ich, du Riese. Sperr mal deine Glubscher weiter auf.“, hörte Uruha eine keifende Stimme etwas weiter unterhalb.

Dorthin richtete sich nun sein Blick und er sah einem mehr als mürrischen Ruki entgegen, der die Arme schmollend vor der Brust verschränkt hatte und ihn ziemlich wütend ansah.

„Oh… Tut mir leid, Taka. Kann ich ja nichts dafür, dass du so klein bist.“, stichelte Uruha den kleinen Vocal und trat zur Seite, damit Ruki eintreten konnte.

„Sei du mal froh, dass ich eigentlich gute Laune habe. Sonst hätte ich dir längst dahin geboxt, wo es wirklich wehtut.“, knurrte Ruki.

„Bitte nicht.“, lachte Uruha.

„Machst du dich über mich lustig?“

„Ich? Iwo, das könnte ich doch niemals tun!“, sagte Uruha, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

„Ich reg mich einfach nicht auf… Das tut Yutaka schon genug.“

„Yutaka? Wieso, was hat er denn?“

„Er ist stinksauer auf dich.“

„Auf mich?“, fragte Uruha verdattert.

„Ja. Wir haben seit einer halben Stunde Probe!“

Uruha starrte Ruki an, als käme er vom Mars.

„Was? Oh mein Gott, ich hab die Probe verpennt! Scheiße, Yutaka bringt mich um! Taka, warum sagst du das denn nicht gleich? Wie kannst du hier so seelenruhig stehen und so tun, als wolltest du mich nur mal kurz besuchen? Oh mann! Ich muss mich fertigmachen!“

„Wieso ich nichts gesagt habe? Weil ich Yutakas Strafe für dich mal sehen will.“, grinste Ruki sadistisch.

„Was…? Was will er denn mit mir machen?“

„Er meinte, ich zitiere, wenn ich dich nicht innerhalb einer halben Stunde in die PSC bringe, dann rammt er dir seine Sticks eigenhändig in deinen faulen Arsch und lauscht genüsslich deinen Schreien.“

Uruha entgleisten augenblicklich alle Gesichtszüge und er wurde mehr als blass. Ohne auf Rukis verdutzten Gesichtsausdruck zu achten, rannte er ins Bad zurück, schminkte sich zu Ende, eilte ins Schlafzimmer, holte seinen Gitarrenkoffer und stand zehn Minuten später schnaufend neben Ruki.

„Da bin ich… Wie viel Zeit bleibt mir noch, in die PSC zu kommen, bevor ich mich vor Schmerzen auf dem Boden krümmen muss?“

Ruki schaute auf die Uhr.

„Exakt neun Minuten.“

„Oh mein Gott… Ich bin so gut wie tot…“
 

Als Ruki etwa eine Viertelstunde später mit einem kalkweißen und zitternden Uruha in die PSC stürmte und die Tür zum Proberaum aufriss, warteten die anderen Bandmember schon sehnsüchtig. Schnaufend kam Uruha vor Kai zum Stillstand und stemmte die Hände in die Hüften. Nachdem er seinen Atem beruhigt hatte, sah er in Kais wütendes Gesicht und setzte ein zaghaftes Lächeln auf.

„Uhm… Eine Entschuldigung und eine liebe Umarmung bringen nichts oder?“

„Oh nein, mein Lieber… Ganz und gar nicht…“, knurrte Kai mit übertriebener Ruhe in der Stimme.

„Okay… Tu dir keine falsche Scheu an.“, seufzte Uruha ergeben und drehte sich um, bot Kai so seinen Hintern an. „Ramm sie rein, ich nehm es wie ein Mann.“

Er schloss die Augen und erwartete den kommenden Schmerz… Aber es kam keiner. Verdutzt öffnete er die Augen wieder und drehte sich zu Kai um, der eine mehr als gesunde Gesichtsfarbe bekommen hatte und Uruhas Hinterpartie anstarrte. Perplex zog Uruha eine feingeschwungene Augenbraue in die Höhe und sah seinen Bandleader an.

„Was ist denn nun los? Du bist ja feuerrot im Gesicht. Kriegst du Fieber?“, fragte er besorgt und legte die Hand auf Kais Stirn.

„Was…? Uhm, nein… Nein, mir geht’s gut.“, murmelte der Drummer und sah zu Boden, um nicht weiter auf Uruhas wohlgeformten Po zu starren.

„Und warum wirst du dann rot wie eine Tomate und stotterst? Ich denke, du wolltest mich bestrafen.“

„Ist doch jetzt vollkommen egal oder? Lasst uns proben!“, versuchte Ruki die Situation zu retten und zog Kai bestimmt an der Hand mit sich, um den immer noch roten Drummer auf den kleinen Hocker an seinem Schlagzeug zu drücken, während er danach selbst das Mikro zur Hand nahm.

Uruha seufzte ergeben, wunderte sich jedoch immer noch über Kai und er und die restlichen Gazettos griffen zu ihren Instrumenten.

„Eins, zwo, drei, vier!“, rief Kai laut und schlug den Takt an.
 

Etwa drei Stunden des ununterbrochenen Probens, saßen die Bandmember geschafft auf der gemütlichen Couch des Proberaums, wobei Ruki allerdings auf Aois Schoß platzgenommen hatte. Jeder der fünf jungen Männer hielt eine kühle Flasche Cola in der Hand und Uruha legte erschöpft den Kopf in den Nacken und seufzte leise.

„Ich kann nicht mehr… Meine Finger fühlen sich an wie durch den Fleischwolf gezogen!“, maulte er.

„Da bist du aber nicht der einzige.“, ließ der andere Gitarrist Aoi verlauten, da seine Finger ebenso qualmten wie die des Leadgitarristen.

„Ihr seid solche verweichlichten Weiber.“, murrte Reita, dessen Finger zwar ebenfalls wehtaten, sich aber deswegen nicht beschwerte.

„Selbst Weib!“, protestierte Uruha und sah seinen besten Freund strafend an.

„Ich rasier mich aber nicht überall, so wie du, Kou.“, erwiderte der Blonde ungerührt.

„Das… Das mache ich nur wegen den Fans!“, konterte Uruha.

Er konnte Reita ja wohl kaum sagen, dass er wegen ihm die Ganzkörperrasur vollzog, um ihm zu gefallen, da Reita mehr auf feminine Typen stand. Der junge Gitarrist seufzte leise und stand auf, während er seinen Gitarrenkoffer zur Hand nahm. Er ging direkt auf den Bassisten zu und lächelte ihn lieb an.

„Kommst du, Aki? Ich würde jetzt gerne nach Hause, ich muss dann nachher noch einkaufen gehen und das will ich nicht erst machen, wenn es schon dunkel ist.“

„Uhm… Kouyou, also…“, fing Reita an, wurde jedoch sofort von Uruha unterbrochen.

„Lass mich raten… Du wirst abgeholt.“, murmelte er leise.

„Ja, das werde ich. Tut mir ehrlich leid, Kou. Das nächste Mal fahren wir wieder zusammen nach Hause, okay?“, sagte er, während er aufstand und die Tür des Proberaums aufmachte. „Bis nächste Woche dann. Wünsche euch noch einen schönen Tag.“, lächelte er und ging hinaus.

Uruha ließ die Schultern hängen und trat ans Fenster. Dort unten stand ein roter Sportwagen, an dem lässig ein hübscher Schwarzhaariger stand, der mit großer Sicherheit nicht älter als 25 sein konnte. Einige Augenblicke später kam Reita aus der PSC auf den jungen Mann zu, sie küssten sich kurz und stiegen in den Wagen ein, fuhren davon. Uruha lehnte sich mit der Stirn gegen die kühle Fensterscheibe und schloss für einen Moment die Augen. War ja klar gewesen… Wieder eine von Reitas in letzter Zeit so häufigen Affären. Seine schlanken Finger krallten sich haltsuchend in die Fensterbank und er öffnete die Augen schnell wieder, da ihm kurzzeitig wirklich schwindelig geworden war. Was war das denn? Wurde er womöglich doch noch krank? Er legte sich selbst prüfend die Hand auf die Stirn. Nein. Seine Stirn war nicht heiß. Also kein Fieber. Er ließ die Hand wieder sinken und in seinen Augenwinkeln blitzten kleine Tränen auf, die er allerdings schnell wieder wegblinzelte. Er durfte jetzt nicht weinen, die anderen waren schließlich noch da. Das wäre zu peinlich.

„Kou-Chan? Was ist denn los? Du weinst ja…“, hörte er eine leise, traurige Stimme neben sich und spürte eine kleine, zierliche Hand auf seiner Wange.

Verwirrt fasste er sich selbst an die Wange. Sie war nass. Verdammt, er wollte doch nicht vor den anderen weinen. Ein heiseres Schluchzen entfuhr seiner Kehle und er schlug sich schnell die Hand vor den Mund, um weitere Schluchzer abzudämpfen.

„Kou-Chan… Hör auf… Wenn du traurig bist, kannst du uns das doch sagen.“, hörte er erneut die leise Stimme neben sich und diesmal erkannte er Ruki, der neben ihm stand und ihm sanft die Tränen von den Wangen wischte. „Komm… Erzähl uns, was dich bedrückt.“

„Nori…“, sagte er leise und erschrak, als er merkte, wie dünn seine Stimme doch war und wie sehr sie zitterte.

Nie hätte er gedacht, dass ihn das alles wirklich so mitnehmen würde. Er ließ sich sanft von Ruki auf die Couch zurückdrücken und spürte, wie der kleine Sänger auf seinem Schoß platznahm und die Arme um ihn legte.

„Kouyou, bitte. Was ist los mit dir? So kann das nicht mehr weitergehen.“, nun meldete sich Aoi zu Wort.

„Genau. Das geht so nicht. Sag uns endlich bitte, warum du so traurig bist. Wir möchten dir helfen.“, sagte Kai und Ruki nickte bekräftigend.

„Ich… Also, wisst ihr…“, begann Uruha, fand aber keine Worte.

„Ist es… Wegen Akira?“, fragte der Drummer leise und seine Miene blickte mehr als besorgt auf den schönen Gitarristen neben sich, dem jetzt unaufhaltsam die Tränen über die blassen Wangen glitten.

Uruha starrte ihn einen Moment erschrocken an, ehe er den Kopf senkte und schwach nickte. Ruki sah ihn bestürzt an und knurrte:

„Was hat dir der Nasenbär angetan?“

„Er hat mir nichts angetan, Taka… Es ist nur so… Ach, ich weiß einfach nicht, wie ich euch das erklären soll!“, sagte der Brünette verzweifelt.

„Mal ganz ruhig, Kou-Chan. Atme einmal tief durch und lass dir Zeit. Wir drängen dich ja zu nichts.“, sagte Aoi.

Uruha tat wie ihm geheißen, ehe er den Kopf hob und an die Wand gegenüber sah. Er konnte den anderen jetzt nicht in die Augen blicken. Was ist, wenn sie ihn verachten würden, wenn er ihnen alles erzählte? Das würde er nicht überstehen. Aber er raffte seinen gesamten Mut zusammen, ehe er leise begann.

„Ich… Akira hat mir nichts getan. Es ist nur so… Ich bin in ihn verliebt.“

Nun war es raus. Die anderen würden ihn verachten. Gleich war sein Leben nichts mehr wert.

„Seit wann?“, fragte Ruki ungläubig.

„Seit meinem Geburtstag vor einigen Monaten… Als wir Flaschendrehen spielten hat er mich doch geküsst und seitdem bin ich in ihn verliebt. Jetzt haltet ihr mich bestimmt für pervers, weil ich in meinen besten Freund verliebt bin oder?“, sagte Uruha leise, während erneut Tränen seine Augen fluteten.

„Spinnst du? Beruhige dich bitte erst mal wieder. Wir halten dich doch nicht für pervers, nur weil du in den Nasenbär verliebt bist. Ich freue mich für dich, Liebe ist doch was Wunderschönes! Aber warum weinst du dann?“, fragte Ruki und starrte Uruha aus großen Augen an.

„Nori, streng dein Erbsenhirn doch mal an! Akira vögelt sich durch die halbe Weltgeschichte und Kouyou ist deswegen traurig.“, fuhr ihn Aoi schroff an.

„Oh…“, machte Ruki nur und starrte Uruha an, ehe er ihn fest umarmte und ihm einen kleinen Kuss auf die Wange gab. „Ach, Kou. Das wird alles wieder. Irgendwann kapiert der Idiot, was er an dir hat und dann seid ihr das Traumpärchen schlechthin! Nicht wahr, Leute?“

Aoi nickte bekräftigend, nur Kai saß reglos daneben und sprach kein Wort.

„Hey, Yutaka? Was ist denn jetzt mit dir los?“, fragte Aoi sachte, als er bemerkte, wie still der Drummer war.

„Nichts, ist schon alles in Ordnung. Ich bin nur etwas müde und fahre jetzt nach Hause. Taka, Yuu? Bringt ihr bitte Kouyou nach Hause?“, fragte Kai leise, woraufhin der Sänger und der zweite Gitarrist nickten. „Okay, danke. Ach und Kou. Mach dir keine Sorgen. Das wird wieder. Vergiss nicht, wir haben dich alle furchtbar lieb und würden alles tun, damit du glücklich bist. Bis nächste Woche dann.“

Mit diesen Worten ging der Drummer und ließ seine restlichen drei Bandmember im Raum zurück. Uruha perlte noch eine einzelne Träne die Wange hinunter und er hauchte gerührt:

„Yutaka…“
 

Nachdem Ruki und Aoi es geschafft hatten, Uruha so gut es ging zu beruhigen, packten sie ihre Sachen zusammen und gingen hinaus auf den Parkplatz zu Aois schwarzem Volvo. Dort angekommen setzte sich Aoi ans Steuer und Uruha wollte sich gerade auf den Beifahrersitz setzen, als er von Ruki an der Hand gepackt wurde.

„Nix da. Du sitzt schön brav mit mir hinten. Du zitterst immer noch ein bisschen und ich will hinten im Auto etwas kuscheln. Das beruhigt, weißt du?“, lächelte der kleine Sänger und setzte sich mit Uruha nach hinten in den Wagen.

Er drängte sich dicht an Uruha und legte die Arme um die zierliche Taille des Gitarristen. Uruha spürte Rukis Wärme und strich dem anderen sanft über den Kopf.

„Ach, Taka. Ich wüsste wirklich nicht, was ich ohne euch machen würde.“

„Ohne uns würdest du gar nicht leben können, ebenso wenig, wie wir ohne dich leben können. Wir sind eine Familie und halten zusammen.“

„Eine Familie von unbelehrbaren Chaoten!“, lachte Aoi, startete den Wagen und fuhr los.

Auf Uruhas Gesicht bildete sich ein kleines Grinsen und er stimmte zusammen mit Ruki in das befreiende Lachen mit ein. Er vergaß seine Sorgen und genoss es einfach nur, bei seinen Freunden zu sein, die, wie er wusste, immer an seiner Seite sein würden, um ihn zu unterstützen und ihm zu helfen. Nichts und niemand würde sie jemals auseinanderbringen. Kein noch so starker Streit. Uruha strich sanft durch Rukis weiches Haar.

„Ich hab euch alle so lieb, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann.“, gestand er und erneut rannen Tränen von seinen Wangen, die aber sofort von Ruki weggewischt worden.

„Jetzt wein doch nicht schon wieder. Du kleines Sensibelchen. Hey, ich hab eine Idee! Was hältst du davon, wenn Yuu und ich heute bei dir schlafen? Wir könnten einen Männerabend machen, so richtig mit Alkohol und Pornos!“, grinste Ruki.

„Der Alkohol ist okay, aber bitte keine Pornos! Die Nachbarn haben sich letztens bei mir schon beschwert, weil wir den Ton so laut aufgedreht hatten.“, lachte Uruha.

„Keine Pornos? Och…“, schmollte Ruki.

„Das klingt alles wirklich sehr verlockend, Leute. Aber ich kann leider nicht. Ich hab morgen früh einen Termin bei meinen Eltern. Und wenn ich da nicht pünktlich bin, krieg ich wieder was zu hören. Also für mich dann keinen Alkohol und keine Übernachtungsparty.“, seufzte Aoi leise und man konnte ihm anmerken, dass er keine Lust auf das Treffen mit seinen Eltern hatte.

„Och, schade. Das wäre so lustig geworden. Darf ich trotzdem bei dir übernachten, Kou?“, fragte Ruki hoffnungsvoll.

„Klar. Dann bin ich nicht alleine und werde nicht depressiv.“

Ruki nickte zustimmend und Aoi hielt kurze Zeit später bei Uruhas Haus an. Uruha und der kleine Vocal gingen hinein und Ruki ließ sich sofort auf Uruhas violetter Couch nieder. Er schnappte sich die Fernbedienung und zappte durch die Fernsehkanäle.

„Blöd… Langweilig… Uh, Kochsendungen… Bah, ne. Mag ich doch nicht. Die machen was mit Erdbeeren… Richtersendungen, vollkommener Schwachsinn… Nein… Nein…“, kommentierte er jeden Kanal und schaltete schließlich den Fernseher ganz aus. „Kou-Chan, das ist total langweilig ohne Pornos. Können wir nicht wenigstens einen schauen?“

Kouyou hatte gerade ein paar Flaschen Bier geholt und setzte sich neben seinen Freund. Er seufzte ergeben.

„Na gut… Aber nur einen und auch leise, ja? Die Nachbarn killen mich sonst.“

Ruki jauchzte und schob sofort einen Schwulen-Porno in den DVD-Rekorder. Sofort fing der Film an und man sah zwei schöne, junge Männer, die viele Zärtlichkeiten miteinander tauschten. Unweigerlich strömten Bilder in Uruhas Kopf, die ihn und Reita zeigten, wie sie so zärtlich miteinander umgingen und Reita Uruhas Körper sanft mit Streicheleinheiten verwöhnte. Uruha wurde merklich blass und sein Körper zitterte leicht. Leise schniefend wandte er den Kopf ab. Sofort schaltete Ruki den Fernseher aus und eilte auf Uruha zu, um ihn sanft in den Arm zu nehmen. Er strich ihm beruhigend über die Haare und murmelte:

„Oh nein, Kou! Entschuldige. Ist es wegen Akira? Tut mir leid, wir hätten sowas nicht sehen dürfen. Ist ja klar, dass du dann daran erinnert wirst. Es tut mir leid, das ist alles meine Schuld!“

„Nein… Ist schon okay… Taka? Kannst du mir einen Gefallen tun?“

„Ja, na klar. Alles, Kou-Chan! Es ist ja meine Schuld, dass du wieder weinst!“

„Halt mich bitte einfach nur fest, ja…?“, sagte Uruha leise und schmiegte sich vertrauensvoll an den jungen Mann, den er liebte wie einen kleinen Bruder.

„Natürlich, Kou-Chan. Alles, was du willst…“
 

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Puh, das längste Kapitel bisher^^.

Wie hat es euch gefallen?

Ich hoffe doch gut.

Und ich hab eine kleine Frage an euch: Soll ich Ruki eine etwas größere Rolle geben?

Eigentlich war er ja nur als Nebenrolle wie Aoi gedacht, aber ich hab gemerkt, dass es richtigen Spaß macht, ihn zu schreiben.

Schreibt mir eure Meinungen einfach mit in den Kommi X3.

Und nein, Ruki ist nicht in Uruha verliebt XD"!

Auch, wenn das so rüberkommt.
 

PS: Ihr seid wirklich klasse Kommischreiber ^.~! *Knuddel*
 

LG, Uruha_loves_Reita



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  karasu-romantica
2009-01-29T18:55:14+00:00 29.01.2009 19:55
JUHUUUUU....1. kommiiiiii *stolz is*
boah...das is auch wieder richtig toll geworden ^^
ruki is ja irgendwie süß...reita ein arsch und kai niedlich...wie ihm das immer so unangenehm is un er so rot wird un so...voll süüüß....

also...schnell weiter schreiben..hai?
danke ^^
weiter so x3
liebe Grüße Sumi :)


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