Auf der Suche.. von KyOs_DiE (KyoxKao) ================================================================================ Kapitel 1: Auf der Suche... --------------------------- „Lass mich doch einfach in Ruhe!“, schrie der Blonde und warf die Vase, die kurz vorher noch auf einem Tisch neben ihm gestanden hatte, in Richtung Kaoru, welcher gerade noch ausweichen konnte. Die Vase -ein Geschenk seiner Mutter- zersplitterte an der Wand neben dem pinken Haarschopf in tausend Einzelteile. „Kyo“, fing Kaoru beschwichtigend an und sah kurz auf die Scherben, war froh, dass der Blonde ihn nicht getroffen hatte. Das hätte schmerzhaft werden können. „Lass mich!“, fauchte Kyo nur wieder und griff nach dem Kissen, was auf seinem Bett lag, schleuderte es dem Älteren entgegen, der sich schnell hinter der geöffneten Tür versteckte. „Kyo verdammt, jetzt komm mal wieder runter“, sagte Kaoru nun auch etwas lauter und warf dem Angesprochenen einen strafenden Blick zu. Man konnte es ja auch übertreiben, wie der Gitarrist fand. Kyo sollte sich nicht so haben, es war doch kein Weltuntergang, wenn Kaoru ein bisschen von seinen Lyrics abänderte. Das hatte er vorher doch auch ab und an mal gemacht. Gut, da hatte er den Blonden vorher gefragt, aber, dass Kyo gleich so austicken würde, nur weil er es einmal nicht getan hatte, konnte Kao ja nicht ahnen. „Ich will aber nicht runterkommen! Wie kommst du dazu einfach in meinen Texten rumzukritzeln? Hast du schon mal gemerkt, dass das meine Gefühle sind, die dort stehen? Warum kannst du nicht wenigstens fragen, bevor du meine Texte abänderst?!“ Kaoru seufzte leise. Für ihn machte Kyo einfach nur einen riesen Aufriss um nichts. Was war denn so schlimm daran? Es wäre doch auch okay gewesen, wenn der Sänger gesagt hätte, dass er Kaos Änderungen scheiße fand. Was machte er denn jetzt für ein Theater daraus? „Kyo, jetzt denk doch mal nach. Ich hab das garantiert nicht böse gemeint. Ich dachte nur, dass-“, fing der Pinkhaarige an, wurde allerdings unterbrochen. „Oh, schön, dass du dachtest. Es ist mir egal, was du dachtest!“ Kaoru seufzte tief und rieb sich die Schläfen. Das war doch bescheuert jetzt mit Kyo zu diskutieren, der würde sich schon wieder einkriegen. Er beschloss, das Thema erst einmal abzuhaken und trat hinter der Tür hervor. Kyo, der auf dem Bett saß, schnaubte nur leise, als er keine Antwort mehr bekam, stand dann auf und ging zu seinem Schrank. Während des Laufens schon, zog er sich sein Shirt vom Körper und ließ es auf den Boden fallen. Unbewusst fuhr er sich über ein paar kleine Narben, die seine Brust zierten, wurde dabei nicht von Kaoru aus den Augen gelassen. „Ich finde, du solltest das lassen…Es ist garantiert nicht gut, wenn sich das entzündet und so.“, sagte er vorsichtig und ging einen Schritt auf den Blonden zu, der ihn aber nur böse anstierte. „Hör auf mich zu bemuttern. Ich weiß schon, was ich mache.“ Kyo verdrehte die Augen, ehe er Kaoru einen bösen Blick zu warf und sich das Shirt, welches er eben aus dem Schrank geholt hatte, überzog. Der Pinkhaarige starrte währenddessen Kyo einfach nur an. Wann bemutterte er ihn denn? Er machte sich Sorgen! Sehr sogar! Das hatte doch nichts mit bemuttern zu tun! Und das sagte er dem Blondschopf auch, der daraufhin, wie einige Male zuvor, einfach nur verächtlich schnaubte. „Mhh, naja, lass mal überlegen. Vielleicht liegt es daran, dass du mir vorschreibst, was ich machen soll. Oder daran, dass du mir ständig und immer sagst, was gut für mich ist. Kaoru, ich glaub, ich weiß wohl am Besten, was gut für mich ist. Und, dass du in meinen Texten rumkritzelst, die SEHR persönlich sind, macht das Ganze auch nicht besser. Und da wunderst du dich, warum ich nicht mit dir reden will?“ Kyos Ton wurde zum Ende immer spöttischer und er schüttelte den Kopf, drehte sich weg. Weg von Kaoru. Er wollte ihn nicht mehr sehen und ihn nicht mehr in seiner Nähe wissen. Er hatte genug von ihm. Er hatte genug gelitten. „So, jetzt haben wir geredet, jetzt kannst du wieder gehen. Sei zufrieden und lass mich in Ruhe.“, sagte Kyo noch. Kaoru sah den Jüngeren, wie zuvor schon, einfach nur an, wusste nichts zu sagen oder zu denken. „Kyo, was ist los mit dir?“, wollte er vorsichtig fragend wissen und ging zum Bett des Kleineren, worauf dieser sich niedergelassen hatte und nun die Wand anstarrte. „Du sollst mich in Ruhe lassen“ „Aber Kyo, ich mach mir doch Sorgen…Du bist mir wichtig, ich will nicht, dass es dir schlecht geht“ Und schlecht ging es dem Sänger, laut dessen Text, wohl wirklich. Das hatte sogar Kaoru mitbekommen. Deswegen hatte er ja auch mit ihm reden wollen. Der Blonde rutschte etwas weg, als Kao ihm die Hand auf die Schulter legte, sah diesen aber nicht an, sondern betrachtete weiter die Wand vor ihm. „Lass mich..“, sagte er nun recht halbherzig, wollte er sich doch eigentlich nur der Nähe zu Kaoru hingeben, sich an ihn lehnen und einfach nicht mehr alleine sein. Das leise Schniefen entging dem Gitarristen nicht und er rutschte, wenn er auch etwas Angst vor Kyos Reaktion hatte, ein Stück näher an ihn heran und legte ihm einen Arm um die Schulter, zog ihn zu sich. Und Kyo ließ sich fallen, lehnte sich an und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Es tat so gut. „Was ist denn los, mh?“, fragte Kaoru nun und strich vorsichtig über den Oberarm des Kleineren, der sich aber bald darauf wieder von ihm losmachte. „Du hast es wirklich nicht gemerkt, oder?“, fragte er leise schniefend und wischte sich fahrig über die Augen. Er konnte jetzt nicht heulen und er wollte jetzt nicht heulen. Dem Blick des Leaders zu urteilen, wusste er wirklich nicht, was Kyo meinte. Ein kurzes, flüchtiges, bitteres Lächeln zog sich über das Gesicht des Jüngeren und er deutete mit einem Kopfnicken zur Tür. „Geh, bitte“ „Aber Kyo.:“ „Nicht’s aber Kyo, ich sagte, du sollst gehen!“, fauchte Kyo nun wieder und ließ den Anderen dadurch etwas zusammenzucken. Was war denn nun schon wieder los? Kaoru war verwirrt, mehr als das. „W-Was ist denn jetzt schon wieder los?“, fragte er desalb auch den Blonden, der ihn mit einer Mischung aus Wut und Schmerz ansah. Schmerz… Hatte er ihm wehgetan? „Kyo, was ist denn nur los mit dir?“, fragte er noch einmal, während er rückwärts und langsam zur Tür ging. Aber Kyo schwieg, sodass der Pinkhaarige ihn gleich noch einmal fragte. Er würde jetzt nicht locker lassen. Er wollte wissen, was los war und wenn er die ganze Nacht hier stehen würde. „Lass mich doch einfach!“ „Nein, ich will wissen, was los ist und ich werde solange hier stehen bleiben, bis du mir es verdammt noch mal sagst!“ Ein lautes Seufzen seitens Kyo war zu hören, ehe er aufsah und dem Älteren in die Augen sah. „Du willst also wissen was los ist, ja? Gut, ich liebe dich, das ist los. Zufrieden? Gehst du jetzt endlich und lässt mir verdammte Scheiße noch mal meine Ruhe!?!“, schrie der Kleine und zuckte kurz darauf zusammen. Das hatte er jetzt nicht gesagt, oder? „W-was?“, hörte Kyo kurz darauf den Älteren stammeln. Hatte Kyo jetzt gesagt, dass er ihn liebte? Oder hatte sich Kaoru das nur eingebildet, weil er es so sehr hoffte? Aber der Blonde sagte nichts mehr und der Gitarrist fuhr sich leicht durch die Haare, ehe er anfing zu lachen. Kyo war so ein Trottel, wenn er doch nur wüsste… Kyo verstand nicht, was Kaoru da so lustig fand und augenblicklich wünschte er sich, dass er die Klappe gehalten hätte. „Spar dir dein bescheuertes Lachen und verschwinde“, zischte er etwas gedemütigt und warf Kaoru einen Blick zu, der unmissverständlich sagte, dass Kaoru Kyo soeben mehr als verletzt hatte. Der Pinkhaarige unterbrach sich sofort, ging dann auf den Jüngeren zu und lächelte ihn leicht an. „Warum…warum hast du das nicht schon früher gesagt, mh? Was denkst du, was ich tue?“ „Als hätte ich das nicht versucht, Kaoru. Aber, wenn du lieber meine Worte überkritzelst, als sie richtig zu lesen…Was soll ich machen? Wenn du es nicht siehst…“ Kyo seufzte leise, als er den Satz, den er enttäuscht und wütend zugleich gesprochen hatte, beendet hatte, stand dann auf und lief zum Fenster. Dort sah er Kaoru durch die Glasscheibe –die den Pinkhaarigen spiegelte- an, schloss kurz die Augen. „Und ich dachte, du würdest lachen…Und das hat sich ja schließlich bestätigt.“, setzte er noch hinzu, diesmal weitaus ruhiger. Sich durch die Haare fahrend blickte Kaoru zum Fenster und hätte sich am Liebsten mit Freuden in den Arsch getreten. Er war der Trottel, nicht Kyo! Er hätte doch zu dem Blonden gehen können und sagen können, was er dachte, fühlte. Warum hatte er auch darauf gewartet, dass sich alles von alleine aufbaute? „Es tut mir Leid, Kyo“, hörte der Jüngere Kaoru hinter sich sagen, schnaubte nur und schickte ihm, durch die Spiegelung einen spöttischen Blick. „Kannst du dir sparen“ „Jetzt hör mir doch mal zu“, warf der Größere gleich darauf ein und ging einen Schritt auf Kyo zu, legte die Hände auf dessen Schultern und drehte ihn zu sich herum. „Bitte, nur kurz“, sagte er schnell, als Kyo Anstalten machte, sich wegzudrehen. Kaoru wusste, dass der das Zimmer verlassen würde, sollte er ihn jetzt gehen lassen. Vorher hatte er ja die Tür regelrecht blockiert, so dass Kyo ihm direkt in die Arme gelaufen wäre, deswegen war er wohl auch nur im Raum geblieben. „Was willst du noch? Du wolltest reden, das haben wir getan. Warum kannst du jetzt nicht einfach verschwinden?“ „Weil ich dich auch liebe, Kyo, schon so lange..“, waren die letzten Worte des Leaders, ehe er sich vorbeugte und seine Lippen mit denen Kyos versiegelte. ................................................. Ich hoffe, es hat gefallen ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)