Sensei von Snoop ([Kakashi ★ Sakura] Nonsense) ================================================================================ Kapitel 1: Icha, Icha Pleasure ------------------------------ Sie war jung… Wahrscheinlich viel zu jung für seinen erfahrenen Körper. Doch genau dieser sehnte sich unglaublich nach ihrer seidenen Haut… … ihren verführerischen Lippen… … ihren prallen, festen Brüsten… … ihren atemberaubenden Hüften… … ihren weichen Innenschenkeln… … ihrer einzigartig duftenden und schmeckenden Nässe des weiblichen Zentrums… Der unschuldige Ausdruck in ihren großen, dunklen Augen ließ ihn geradezu dahin schmelzen. Warum strafte diese Frau ihn mit solch einem Blick? War sie sich über den Effekt etwa nicht bewusst, den sie bei ihm erzielte? Wusste sie etwa nicht, was sie in seinem Körper auslöste? Wie sie ihn auf eine ganz besondere Art quälte? Prüfend fuhr sein eigenes Augenpaar ein weiteres Mal die perfekten Konturen ihres Körpers entlang. Ja… Wirklich perfekt… Er wusste nur zu gut, dass wenn sie auch nur einen weiteren Schritt auf ihn zukommen würde, er voll und ganz die Kontrolle über seinen eigenen Körper verlieren würde. Er brauchte sie… Sonst würde er noch verrückt werden. Doch es war ihm ausdrücklich untersagt. Sie war seine Schülerin und somit für ihn absolut tabu. Ihr luxuriöser Körper war für ihn das reinste Sperrgebiet. Er durfte einfach nicht… Langsam weiteten sich Junkos Augen, als die zuvor noch inaktive Hand seiner Schülerin an ihrem eigenen Körper aufwärts wanderte und einige Male leicht nervös an ihrem großzügigen Dekolleté zupfte. Gequält biss er mit einer immensen Kraft seine Zähne aufeinander. Warum… Warum um Gottes Willen tat sie ihm das an? Moment… War ihr etwa kalt? Oder warum schienen ihre verhärteten Nippel sich ihm geradezu durch ihr beinahe durchsichtiges Oberteil entgegenzustrecken? Vom Frieren konnte er selbst nicht weiter entfernt sein. Ganz im Gegenteil… Es schien ihm, als würde ihn eine brütende Hitze umgeben und sein Blut dazu veranlassen, unaufhörlich in weitaus tiefere Regionen seines Körpers zu schießen. Schwer schluckend musste er mit ansehen, wie die junge Frau mit ihrer zierlichen Hand einmal kräftig an ihrem Ausschnitt zog und somit einen großen Teil ihres Brustansatzes freilegte. Der großzügige Blick auf ihren BH ließ seine Sinne geradezu verrückt spielen. Schwarze Spitze… Sehr geschmackvoll… Ihre ausdrucksvollen Augen hatten sich inzwischen auf seinen Schritt gerichtet und damit ein beinahe verruchtes Grinsen auf ihre vollen Lippen gezaubert. Junko wusste nur zu gut, was dafür der Auslöser gewesen war. Es in seinem jetzigen Zustand noch geheim zu halten, wäre wohl vollkommen sinnlos und geradezu unmöglich. Die Hose wurde ihm langsam aber sicher eindeutig zu eng. Sie musste damit aufhören… … sonst würde mit zweihundertprozentiger Sicherheit etwas passieren, das er später dann bei klarem Verstand bereuen würde. Er war so kurz davor… Doch es benötigte nur ein gehauchtes Wort aus ihrem Mund, um ihn letztendlich über die Kante zu stoßen und seinen Verstand vollends verlieren zu lassen. „Sensei…“ „Sensei!“ Schon beeindruckend, wie die Einbildung es schaffte, sich unter den normalen Vorgang der Wahrnehmung zu mischen. Er schätze diese Funktion seines Gehirnes. Es machte viele Fantasien um so einiges lebhafter und erhöhte somit den Unterhaltungsgrad. Sehr realitätsnah… Das einzig Seltsame hierbei war, dass diese imaginäre Stimme ihm unglaublich bekannt vorgekommen war. Das war neu… Sie hatte sich beinahe schon wie seine ehemalige, rosahaarige Schülerin angehört. „Hey, Kakashi-sensei! Hier unten!“ Verwundert wanderte das freigelegte Auge des silberhaarigen Kopierninjas von seiner geliebten Lektüre in der linken Hand und blieb schließlich an der Person von Sakura Haruno hängen. Tatsächlich… Er hatte sich also wirklich nicht verhört. Die Rosahaarige hatte die Arme vor der Brust verschränkt und schaute mit einem belustigten Ausdruck in dem leuchtenden Grün zu seinem Aufenthaltsort auf einem der vielen Dächer Konohas hinauf. Ein Wunder, dass sie ihn überhaupt gefunden hatte. Für seine ruhigen Nachmittagslesestunden wählte er nämlich stets ein anderes Dach aus. So konnte er erfolgreich genervten Hausbesitzern entfliehen, die seinen Aufenthalt als starke Verschmutzung ihres so reinen und keuschen Daches sahen. Kakashi konnte sich nur zu gut an eine reizende ältere Dame erinnern, die ihn fluchend mit einer ausgetrockneten Topfpflanze nur um ein Haar verfehlt hatte. An diesem Tag hatten ihn gleich zwei Dinge auf einmal in eine tiefe Verwunderung gestürzt: Wie um Himmels Willen konnte die ältere Generation solche monströsen Kräfte aufbringen und woher in drei Teufels Namen hatte sie nur solch einen schlimmen und noch dazu höchst modernen Wortschatz ausgegraben? Nach diesem kleinen Zwischenfall war er sichergegangen, bei seinen Spaziergängen um genau dieses Haus und damit also auch die gesamte östliche Wohngegend einen großen Bogen zu machen. Denn wenn sich eines niemals ändern würde, dann wäre es wohl die Klatsch- und Tratschsucht älterer Frauen. Verdammte konservative Schicht Konoha Gakures! „Sag mal, muss ich erst da hinaufsteigen, dass du mal für einen Augenblick deine Aufmerksamkeit auf mich richtest? Du könntest wenigstens so tun, als hättest du meine Präsenz wahrgenommen. Wir haben uns schließlich schon lange nicht mehr gesehen…“ Mit diesen belustigt klingenden Worten hatte ihn die Kunoichi schnell wieder aus den Gedanken und direkt zurück in die Realität geholt. Und was für eine Realität das war… Geradezu gleichgültig blickte er zu seiner ehemaligen Schülerin hinab und ließ dabei sein freigelegtes Auge ganz zufällig ihren Hals bis zu ihrem Dekolleté hinabwandern. Die Haltung der Arme war für sie wirklich nicht gerade die geschickteste, die sie von den abertausend möglichen Positionen hätte auswählen können. Diese schien gewisse Körperteile zu unterstreichen und viel weiter hervorzuheben, als es wahrscheinlich ihre Absicht und ihr vielleicht lieb gewesen wäre. Er konnte damit recht gut leben. Ja… Sie schienen sich wirklich schon lange nicht mehr gesehen zu haben. Wie das in solch einem kleinen Dorf überhaupt möglich war, stellte sich für ihn bis zum heutigen Tage als ein unlösbares Mysterium heraus. Doch es entsprach der Wahrheit. Seit der Auflösung von Team Kakashi hatte der Kopierninja beinahe jeglichen Kontakt zu den ehemaligen Teammitgliedern verloren. Naruto hatte scheinbar alle Hände damit zu tun, seine neuste Leidenschaft - neben Ramen - vor Hiashi Hyuga zu rechtfertigen. Der Silberhaarige hatte schon immer gewusst, dass derjenige entweder ein armer Trottel oder schlicht und einfach lebensmüde sein musste, der es wagen sollte, sich der Tochter des Clanerben in irgendeiner Weise zu nähren. Es sei denn natürlich, man besaß außergewöhnliche Fähigkeiten, wobei hier natürlich das Byakugan bevorzugt wurde. Und Sakura? Tsunade hatte scheinbar endlich das wahre Talent der Rosahaarigen für die Medizin entdeckt und hielt die Kunoichi somit zu jeder erdenklichen Tages- und Uhrzeit im Krankenhaus gefangen. Das Ganze schien schon fast irreführend, wenn man bedachte, dass man eine Person für gute Leistungen eigentlich belohnen sollte. Doch an den Methoden der Hokage hatte der Kopierninja schon längst aufgehört zu zweifeln. Er ignorierte sie schlicht und einfach. Es wurde wirklich langsam Zeit, dass man sie von ihrem Amt erlöste. „Sakura…“ Hätte man seine Tonlage in eine Art Vergleich stellen wollen, hätte er ebenso gut gerade eben bei Ichiraku Ramen bestellen können. Doch er wusste nur zu gut, dass es seine ehemaligen Schüler nicht anderes von ihm kannten. Warum sollte er sich also die Mühe machen, diese starre Gewohnheit über den Haufen zu werfen? Der Effekt wäre höchstwahrscheinlich unnötige Verwirrung und Auffuhr, die er nur allzu gerne umging. Nicht dass er faul war… Er war eben ein Mann der einfachen Dinge… … der gerne Komplikationen und zu großen Anstrengungen aus dem Weg ging… … der nur den kleinstmöglichsten Aufwand betrieb, um sein wahres Ziel zu erreichen… … und dem stets bei anstrengenden Angelegenheiten die perfekte Ausrede einzufallen schien. Vielleicht war er ja ein bisschen faul. Leicht mit dem Kopf schüttelnd holte sich Kakashi selbst wieder in die Realität zurück. Was war das heute? Dieses intensive Eintauchen in tiefere Regionen seines Denkapparates... Ein weiteres Mal streifte sein dunkles Auge die junge Kunoichi und konzentrierte sich diesmal etwas intensiver auf ihre sanften Gesichtszüge. Hatte sie schon immer so große und auffällige Augen gehabt? Er hatte schon viele Grüntöne gesehen, doch war er sich sicher, dass dieser hier nur allzu deutlich heraus stach und sich mit Sicherheit in sein Gedächtnis einbrennen würde. Mit der Farbe konnte er sich anfreunden. Und ihre Lippen? Das leichte Lächeln schien die schön geschwungene Form und die gut proportionierte Fülle perfekt hervorzuheben. Ja… Sie hatten sich wirklich schon lange nicht mehr gesehen. „Kommst du heute Abend in die Bar? Ich feiere meinen Geburtstag…“ Noch immer hatte sein Blick ihre Lippen nicht verlassen. Mit einer ausdruckslosen Miene hatte er auf das Genauste jede einzelne Bewegungen ihres Mundes verfolgt. Bemerkenswert… Er sollte wirklich Öfters auf solche Kleinigkeiten bei Frauen achten. Schon faszinierend, in was für einen Zustand man durch so wenig Aufwand im Endeffekt versetzt werden konnte. Nach einigen Augenblicken wanderte sein freigelegtes Auge wieder eine Etage höher und kaum merklich verwirrt konnte er feststellen, dass die smaragdfarbenen Augen ihm erwartungsvoll entgegenblickten. Ach richtig… Der Geburtstag… Unbemerkt huschte sein Blick abermals über das entblößte Stück Haut ihres Dekolletés. Volljährig… Er hatte es nicht wirklich mit Geburtstagen. Dafür kannte er einfach viel zu viele Leute, als dass sein Gedächtnis für jeden einzelnen ausreichen könnte. Geburtstage wurden seiner Meinung nach sowieso viel zu überbewertet. Er gratulierte grundsätzlich niemandem – selbst wenn einmal der unwahrscheinliche Fall eingetreten sein sollte, dass er sich tatsächlich erinnerte – einfach um die Hoffnungen der Leute auf ein Geschenk oder sonstige Aufmerksamkeit nicht zu nieder zu machen. Er würde seiner ehemaligen Schülerin auch nicht gratulieren. Zumindest jetzt noch nicht. Und er wusste, dass es die Rosahaarige auch überhaupt nicht anders erwartet hatte. Ein gegenseitiges Einverständnis also… „Ich lasse es mir durch den Kopf gehen…“ Das hatte er auch wirklich vorgehabt. Erst einmal darüber nachdenken… Wahrscheinlich hätte er sich im Endeffekt schlicht und einfach dagegen entschieden. Er hatte es eben nicht mit Geburtstagen… Immer dieser maßlos übertriebene Rummel um eigentlich rein gar nichts. Vollkommen sinnlos… Dies war einfach etwas, was definitiv nicht in seinen eigentlich recht begrenzten Interessenbereich gehörte. Doch als ihm das freudige Strahlen in diesem extraordinären Grün ins Auge fiel, änderte der Kopierninja doch spontan seine Meinung. Er würde es sich definitiv nicht mehr durch den Kopf gehen lassen… … er hatte sich bereits jetzt schon entschieden. Kakashi würde auf alle Fälle heute Abend in der Bar auftauchen. Auch wenn es nur für einen recht kurzen Zeitabschnitt sein sollte. Vielleicht würde er mit Genma noch schnell einen oder zwei trinken, ein lockeres Gespräch führen... Soviel Zeit wie er eben brauchte, um einen genauern Blick auf seine ehemalige Schülerin zu werfen. Denn von hier oben… Da erschien ihm das Bild doch recht realitätsfern. Dieser Blickwinkel brachte bestimmte Körperteile der Rosahaarigen stärker hervor, als es normalerweise der Fall sein würde. So musste es einfach sein. Sie hatte keineswegs in so einem kurzen Abschnitt eine so markante Veränderung durchleben können. Rein physisch schien ihm dies einfach unmöglich. Ein weiteres Mal verfing sich sein Blick in dem recht tiefen V-Ausschnitt der roten Weste der Rosahaarigen. Das Ganze wurde ihm aber auch geradezu auf einem goldenen Teller präsentiert. Also konnte man ihn keineswegs der Spannerei schuldig machen. Er war eben auch nur ein Mann. Seine Gesichtszüge erschienen nach wie vor gleichgültig und absolut keinen Verdacht zu erwecken. Er war auf vieles stolz, doch sein einwandfreies Pokerface hatte eindeutig einen der vordersten Plätze besetzt. Gleich hinter seinem perfekten Sinn für Kreativität, wenn es sich um Erfindungen von Ausreden handelte. Hierbei war er einfach unschlagbar… In Wirklichkeit und weit unterhalb dieses gelangweilten Ausdrucks hielt er sich an vollkommen neuen Fragen auf, die seine Neugierde erweckt zu haben schienen. Ob wohl diese ungeschützte Haut genauso weich sein würde, wie es ihr Anblick versprach? Könnte wohl der bedeckte Part unter Umständen noch mehr bieten? Nun ja… Das war ja eigentlich absehbar. Und was würde wohl passieren, wenn sie ihre verschränkten Arme noch ein kleines Stückchen weiter an ihren Oberkörper drücken würde? Icha, Icha war wirklich ein exzellenter Lehrer gewesen… Beinahe schon besser als seine eigenen Erfahrungen… Aber eben nur beinahe… Jetzt schien es also offiziell zu sein: Sie hatten sich definitiv schon lange nicht mehr gesehen. Länger, als es Kakashi zumindest in Erinnerung behalten hatte. Anders ließen sich diese Entzugserscheinungen einfach nicht erklären. „Ich erwarte dich, Sensei!“ Stumm beobachtete der Elite Shinobi, wie die Rosahaarige ihm einen gespielt ernsten Blick zuwarf, ihm kurz zuwinkte und schließlich grinsend auf der Stelle kehrt machte. Sensei… Verwundert warf der Silberhaarige einen kurzen Blick auf sein Buch, bevor sein freigelegtes Auge abermals die sich langsam entfernende Figur seiner ehemaligen Schülerin fixierte. Sensei… Augenblicklich huschte ein leichtes Grinsen über die verdeckten Lippen des Kopierninjas, als er schweigend das Gewicht des orangefarbenen Buches in seiner Hand wog. Sensei… Das Grinsen wurde mit einem Mal um einen Tick breiter. Er konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte fortgesetzt werden würde. * * * Kapitel 2: Costume - Fiasco --------------------------- Kaum hatte Kakashi die Türe zur wohlbekannten Bar geöffnet, kam ihm auch schon eine aufgebrachte, blonde Kunoichi entgegenstürmte. „Kakashi, hast du Sakura gesehen?“ Eine ungewöhnliche Begrüßung… Bei diesen Worten konnte der Kopierninja einfach nicht anders, als verwundert die sichtbare Augenbraue in die Höhe fahren zu lassen. Sah er so aus? War er etwa Jesus? Und war er nicht gerade eben erst durch diese Türe gekommen? … Hatte also als Neuhinzugestoßener die Bar betreten? Er würde diese Yamanaka niemals verstehen… Wahrscheinlich nicht einmal ansatzweise nachvollziehen können. Sie gehörte in seinen Augen zu der Sorte Frau, wessen Gesellschaft er nur allzu dankend ablehnte. Es war einfach die Sorte Frau, die schon beinahe zu viel Frau war. Sie schaffte es doch tatsächlich, jedes nur erdenkliche Klischee zu erfüllen. So eine Frau könnte er möglicherweise nicht einmal mehr eine Nacht ertragen, selbst wenn sie noch so attraktiv sein sollte. Sie würde wahrscheinlich ihr Stimmorgan in keinerlei Weise mehr kontrollieren können, ihm somit einen sonst um einiges besser investierbaren Abend vollkommen ruinieren und ihn obendrein selbst noch in den Wahnsinn treiben. Kakashi bevorzugte Damen vom ruhigeren Kaliber, die es nicht einmal mehr andenken würden, ihn in irgendeiner Weise zu dominieren. Am wenigsten im Gespräch… Es war seiner Meinung nach schlicht und einfach die simpelste Weise, an einem Abend das zu bekommen, was Mann wollte. „Nein…“ Er wusste genau, dass Ino eine so simple Antwort niemals ausreichen würde. Viele andere Kunoichi wären sicherlich zufrieden von dannen gegangen. Oder sie hätten die Tonlage seiner Antwort korrekt eingeschätzt und sich schnellstmöglich aus dem Staub gemacht. Aber nicht sie. Er hatte ja ehrlich gesagt auch den mindesten Aufwand betrieben, der überhaupt möglich war. Seine ehemaligen Schüler hatten sich daran schon vor einer langen Zeit gewöhnen müssen, doch war er sich nicht sicher, ob die Blondine damit ebenfalls vertraut war. Höchstwahrscheinlich nicht… Diese Kunoichi benötigte Konversationen wie andere Menschen die Luft zum Atmen brauchten. Sie würde sicherlich in jedem Moment versuchen, ihn in eine mitreißende Geschichte zu verwickeln. Wenn sie nicht sogar sauer auf den Kopierninja war, da er ihre Frage nicht nach ihren Wünschen und Hoffnungen beantwortet hatte. „Warum bist du nicht verkleidet?“ Langsam wanderte der gewohnt gleichgültige Blick des Silberhaarigen von dem irritierten Gesichtsausdruck der Yamanaka und studierte schließlich den restlichen, wohlgeformten Körper der jungen Frau. Verkleidet? Erst jetzt fiel dem Kopierninja das provokante Krankenschwesternoutfit der Kunoichi auf. Die gut gepolsterte Oberweite sprang ihm in diesem engen, weißen Fummel geradezu entgegen. Kurz weitet sich sein freigelegtes Auge, bevor seine sichtbaren Gesichtszüge wieder eine geradezu gelangweilte Form annahmen. Das Pokerface war wieder einmal intakt. Hatte er etwas verpasst? War er etwa auf der falschen Party? „Warum bist du verkleidet?“ Und auch noch als nuttige Krankenschwester? Doch diesen Teil behielt er lieber einmal für sich. Ihm waren schon des Öfteren grausame Geschichten von dem sagenumwobenen Temperament der blonden Yamanaka zu Ohren gekommen. Er zog es vor, lieber einmal keine lebhafte Erfahrung damit zu machen. Die Erzählungen seiner männlichen Freunde und Bekannten hatten vollkommen ausgereicht, um ihn für ein Leben lang zu traumatisieren. „Hat Sakura etwa vergessen zu erwähnen, dass das heute eine Kostümparty wird? Ach, das ist so typisch! Genauso typisch, wie dass sie zu ihrer eigenen Party einfach zu spät kommt. Sogar du bist früher da als sie! Die gute Frau wird aber noch was zu hören bekommen! Für was habe ich mir eigentlich all die Mühe bei den Vorbereitungen gemacht?“ Und weiterhin in einem nicht enden wollenden Monolog gefangen, entfernte sich die wild gestikulierende Kunoichi langsam wieder von Kakashi, der ihr nur schweigend einen undeutbaren Blick hinterher warf. Ihre Idee war das Ganze also gewesen? Das erklärte vieles… Er konnte sich nur zu gut vorstellen, dass seine ehemalige rosahaarige Schülerin mit ihrer Verspätung dieses sinnlose Partymotto ihrer Freundin auf irgendeine Art versuchte zu boykottieren, ohne es ihr persönlich sagen zu müssen. Schlaues Mädchen… Und selbst wenn Sakura ihn über den Ablauf des Abends näher aufgeklärt hätte, wäre er trotzdem in seiner gewohnten Joninkleidung hier in der Bar aufgetaucht. Er wäre vielleicht nur etwas mehr vorbereitet gewesen. Leicht irritiert ließ der Silberhaarige seinen Blick über die sich laut unterhaltenden Anwesenden schweifen. Das durfte doch nicht wahr sein! Was für eine Macht hatte denn bitte die blonde Yamanaka, dass es wirklich so schien, als hätte sich jeder einzelne Gast ihrem Willen gebeugt? Langsam wanderte das dunkle Auge des Hatakes von einer wild gekleideten Anko Mitarashi zu einem lachenden Asuma mit einem glänzenden Sheriffstern auf der Brust. Lächerlich… Ein besseres Wort existierte wohl nicht, wenn man genau diesen Anblick vor die Nase gesetzt bekam. Zu was hatte sich nur Konohas Elite herabgelassen? Es konnte doch wohl nicht ihr voller Ernst sein, dass wirklich jeder einzelne… Augenblicklich entdeckte Kakashi eine mit dem Rücken zu ihm sitzende Person, die noch nicht ganz verloren zu sein schien. Zumindest trug er die gewohnte Joninuniform. Genma… Er hatte doch gewusst, dass er sich wenigstens auf seinen gelegentlichen Trinkpartner verlassen konnte. Mit einem Grinsen auf den maskierten Lippen schlängelte sich der Kopierninja unbemerkt durch die angesammelten Menschenmassen. Ja… Vollkommen unbemerkt! Mit einer solchen Heimlichkeit, die er sich normalerweise für S-Rang Missionen aufbewahrte. Er hatte einfach ein atemberaubendes Talent dafür, ohne groß aufzufallen sich von einem Ort an einen anderen zu bewegen. Noch etwas, worauf er unglaublich stolz war. Fakt war aber, dass so gut wie jede Person im Raum entweder in ein intensives Gespräch oder ähnliches vertieft war. Da hätte wahrscheinlich auch ein Nukenin durch die Bar wüten können und die Bewohner Konoha Gakures hätten nichts besseres zu tun gehabt, als mit teils anerkennenden, teils belustigten Blicken ihre Gegenüber zu mustern. Was war nur aus der Elite des Dorfes geworden? Wo in drei Teufels Namen hatte sich diese hin verflüchtigt? „Mensch Alter! Da mache ich mir mal die Mühe etwas kreativer zu sein und dann kommst du mir einfach zuvor?“ Etwas stimmte hier nicht… Mit einer kaum merklichen Verwirrung in den sichtbaren Gesichtszügen des Silberhaarigen studierte dieser das Erscheinungsbild des braunhaarigen Shiranuis, der auf einem Stuhl Platz genommen hatte, seinen rechten Arm locker über die Lehne baumeln ließ und mit einem breiten Grinsen zu dem Hatake hinaufschaute. Er trug die gewohnte Joninkleidung… Das war schon einmal abgehakt. Aber waren die Maske und - durch das Kopfband begünstigt - das verdeckte linke Auge nicht ein bisschen übertrieben? Und Kakashi war sich auch sicher, dass der Shinobi irgendetwas mit seinen Haaren gemacht haben musste. Sie standen in einer für ihn höchst ungewohnten Weise wild von seiner Kopfhaut ab. Als hätte er Bekanntschaft mit der nächstbesten Steckdose gemacht… Von einem Moment auf den anderen weitete sich das dunkle und beobachtende Auge des Silberhaarigen. Wie bitte? Sollte das etwas er selbst sein? Augenblicklich wich wieder jegliche Emotion aus dem Gesicht des Kopierninjas und die gewohnte Langeweile trat wie automatisch in seinem freigelegten Auge ein. Eine wirklich armselige Nachahmung… Leicht mit dem Kopf schüttelnd nahm der Silberhaarige gegenüber von einem nach wie vor breit grinsenden Genma Platz und ließ mit einem einfachen aber höchst verständlichen Handzeichen die nicht allzu weit entfernte Kellnerin vernehmen, dass er bereit für den Alkohol war. Und zwar für viel davon… „Nicht den besten Tag gehabt? Aber dass du auf die Verkleidung verzichtest, sieht dir natürlich ähnlich. Wäre mir nicht die wunderbare Idee für mein eigenes Outfit gekommen, hätte ich sicherlich ebenfalls alles andere abgelehnt. Keine zehn Kunoichi hätten mich nicht einmal ansatzweise in so etwas stecken können, was uns unser lieber Gai heute netterweise vorführt.“ Kurz ließ der Angesprochene die Augenbraue in die Höhe fahren. Von welcher wunderbaren Idee sein Freund da sprach, daraus konnte er sich sicherlich keinen Reim machen. Es war doch geradezu erniedrigend, als Kostümidee im mit Sexgedanken überfüllten Kopf des Shiranuis aufgekommen zu sein. Vielleicht sollte er sich bei Gelegenheit auch ein bisschen Sorgen machen… Er wunderte sich wirklich, dass der Braunhaarige nicht als Harem- oder Bordellbesitzer aufgetaucht war. Aber eigentlich wunderte Kakashi bei diesem Mann schon lange nichts mehr. Und was hatte Genma noch einmal über Gai gesagt? Irgendetwas wegen seinem Kostüm… Oder hatte er da mal wieder nur mit halbem Ohr hingehört? „Hatake! Es ist wirklich eine Schande, dass du dich nicht verkleidet hast. Wie sollen wir denn alle zusammen wieder in der frischen Blüte unserer Jugend aufblühen, wenn du die Regeln nicht einhältst?“ Wäre Kakashi in diesem Moment nicht zwischen dem Stuhl und Tisch eingeklemmt gewesen… Wären ein bisschen weniger Leute in der Bar gewesen… Und hätte ihn das ihm gegebene Bild nicht bis in die tiefste Muskelfaser paralysiert… … dann wäre er zu zweihundert Prozent bei dem Anblick, der sich ihm mit einem Mal bot, schreiend und mit den Armen weit hoch in die Luft gestreckt aus der Bar gehastet. Oder er wäre davor schon an unheilbarem Augenkrebs erkrankt. Warum… Warum tat dieser Mensch so etwas immer wieder aufs Neue seinen armen und unschuldigen Mitmenschen an? Woher nahm er sich eigentlich das Recht? Mit einem geweiteten Auge fixierte der Kopierninja den an den Tisch neu hinzu gestoßenen Taijutsu Meister. Es war sicherlich schon lange her, dass irgendjemand oder irgendetwas es geschafft hatte, solch eine gravierende Schockreaktion in seinem Körper auszulösen. Und es musste wirklich schon ein verdammt guter Schocker sein, um überhaupt eine Reaktion in seinem Inneren hervorzurufen. Was hatte der Silberhaarige also nur verbrochen, um mit solch einem Anblick gestraft zu werden? Es reichte doch schon aus, wenn Maito Gai in seinem gewohnten, froschgrünen Einteiler durch die Straßen stolzierte. Die Grenze war ja beinahe schon erreicht, wenn er an wärmeren Tagen die lange Hose zum Leiden aller mit einer engen aber gleichfarbigen Radlerhose ersetzte. Aber diese rosafarbene Leggins und das enganliegende, grellgelbe Muskelshirt brachen doch tatsächlich alle nur vorhandenen Dämme. DAS war eindeutig Körperverletzung. „Was um Gottes Willen hast du nur getan?!“ Irritiert blickte Gai dem Silberhaarigen entgegen, bis Genma schließlich wieder erfolgreich die Aufmerksamkeit auf sich lenkte. „Was Kakashi eigentlich fragen will, ist, was genau du denn darstellst. Lass mich raten… Leggins, enges Oberteil, Schweißband… und das alles noch in grellen Farben… Du bist sicherlich eine Schw…“ Das Leben eines Ninjas war bekannterweise nicht von allzu langer Dauer. Mit Glück und viel Talent überschritt man mit dieser Berufung gerade einmal die 30 Jahre. Mit 40 konnte man sich wahrlich als etwas Besonderes schätzen. Dies war eine bewiesene und weitverbreitete Tatsache. Und in den meisten Fällen konnte sich der Gefallene dann mit einem ehrenvollen Tod rühmen. Verstorben auf einer Mission, um sein geliebtes Dorf mit seinem eigenen Leben zu schützen. Es gab viele glorreiche Wege für einen Ninja den Löffel abzugeben. Doch von einem rasenden Maito Gai stranguliert zu werden, gehörte sicherlich nicht dazu… Bevor es der Shiranui aber tatsächlich vollbrachte, seinen Unglück verheißenden Satz zu beenden und damit sein sicheres Grab zu schaufeln, kam ihm auch schon der Mann mit den markantesten Augenbrauen des gesamten Dorfes zuvor. „Ein Fitnesstrainer natürlich. Das sieht man doch sofort!“ Und wie um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen, vollbrachte der Schwarzhaarige eine viel zu graziöse Drehung auf der Stelle, die Kakashis Miene mit einem Mal verdunkeln ließ. Der Silberhaarige hätte bei einem flüchtigen Blick zu seinem Gegenüber auch schwören können, dass diesem soeben Tränen in die Augen geschossen waren. Ob es einen Versuch darstellte, einen immensen Lachanfall im Zaum zu halten oder Genma der ganze Anblick wirklich zum weinen brachte, das konnte der Kopierninja nicht wirklich auseinanderhalten. Aber ihm selbst war eigentlich ebenfalls zum weinen zu Mute, obwohl es schon wirklich lange her war, als er das letzte Mal Tränen vergossen hatte. Vielleicht zuletzt im zarten Alter von fünf Jahren? Aber dies war eindeutig eine gute Gelegenheit, seinen Emotionen mal wieder freien Lauf zu lassen. „Aber sag Hatake, warum bist du nicht verkleidet?“ Dieser Shinobi hatte wirklich Nerven… „Aber Kakashi ist doch verkleidet! Er ist der berühmte Kopierninja aus Konoha Gakure. Bedauerlicherweise haben wir dasselbe Kostüm gewählt…“ Genmas breites Grinsen… Der geradezu unschulidge Blick… Das kurze aber gut erkennbare Augenzwinkern… Das alles ließ den Taijustsu Meister einmal kurz verächtlich aufschnauben und mit einer weitern, sogar um einen Tick graziöseren Drehung war er auch schon verschwunden. Sicherlich auf der Suche nach Leuten, die seinen Anblick ertragen konnten, vielleicht sogar schätzten. Obwohl dem Silberhaarigen hierbei als einziger Kandidat nur der exakte Klon des Schwarzhaarigen in den Sinn kam. Wahrscheinlich wäre Lee so unglaublich begeistert von seinem Vorbild, dass er sich sofort das gleiche Outfit anfertigen lassen würde. Dem Kopierninja lief ein kalter Schauer über den Rücken, bei dem Gedanken an zwei solcher Kreaturen, die eigentlich weggesperrt gehörten. Weit, weit weg… „Beängstigend, nicht wahr?“ In der Tat hatte sein Saufkumpane in diesem Punkt mehr als nur Recht. Kakashi wusste jetzt schon, von was sein Alptraum heute Nacht handeln würde. „Oh, nuttige Krankenschwester in Sicht! Du entschuldigst mich…“ Und schon hatte sich der braunhaarige Shinobi mit einem unübertrefflichen Grinsen von seiner Sitzgelegenheit erhoben und den Silberhaarigen alleine am Tisch zurückgelassen. Das war zu erwarten gewesen. Gleichgültig griff der Kopierninja quer über den Tisch und fischte sich das halbleere und nun verlassene Bier seines Freundes. Wo war eigentlich sein bestellter Alkohol abgeblieben? Seufzend schüttelte er kurz mit dem Kopf. Er hatte sich vorhin nicht erinnern können… Doch wusste er genau in diesem Moment wieder den guten Grund, warum er diese Bar so gut es eben ging vermied. Die Unzuverlässigkeit der Kellnerin war wirklich gravierend. Langsam ließ er den gelangweilten Blick durch die Menschenmenge gleiten und entdeckte gesagte Frau an der Seite des braunhaarigen Shiranuis. Nein… Eigentlich war sie schon beinahe auf dem einladenden Schoß des Shinobis platziert. Mit einem Mal wanderte die Augenbraue des Silberhaarigen in die Höhe und verschwand beinahe unter seinem Kopfband. Nuttige Krankenschwester? Die Dame an Genmas Seite war aber nicht – wie der Shinobi es eben noch wörtlich angestrebt hatte - Ino Yamanaka… … auch wenn sie mit derselben Haarfarbe recht nahe kam. Nun ja… Jedem das seine. Langsam schweifte Kakashis Blick weiter und in nur wenigen Momenten hatte er einen groben Überblick über die gesamte Bar bekommen. Jetzt mal im Ernst… Wo war denn Sakura? Für was hatte er sich eigentlich in diesen Laden hier gequält? Nur um Maito Gai in rosafarbenen Leggins begutachten zu können? Nein… So schlecht konnte es das Schicksal nicht einmal mit ihm meinen. Aber nun forderte er eine Wiedergutmachung. Und gefälligst eine wirklich gute. Am besten in Form seiner ehemaligen Schülerin in solch einem knappen Krankenhausfummel. Ihre beste Freundin hatte ja schon einmal das beste Beispiel gegeben. Es würde ihre Oberweite perfekt betonen und wenn sie sich dann bücken würde… … und sie würde sich bücken, dafür würde Kakashi persönlich schon sorgen… … dann würde er einen exquisiten Blick auf das bekommen, was er unter anderem am liebsten vor die Augen bekam. Schmunzelnd holte der Kopierninja seine geliebte Lektüre aus der Seitentasche seiner dunklen Joninhose und Schlug mit einer Hand gekonnt das bunte Buch auf. Er konnte warten… „Nette Überraschung, dass du tatsächlich dich hast blicken lassen.“ Er hatte es nicht einmal mehr geschafft, einen Satz zu lesen. Und das war kein gutes Zeichen, wenn er schon sein Buch in der Hand positioniert hatte. Icha, Icha… Bereit gelesen und geschätzt zu werden… Dabei brannte er doch darauf zu erfahren, was Junko als nächstes mit seiner Schülerin vorhatte… Sakura kam wirklich zu einem höchst ungeschickten Zeitpunkt. Sie konnte die Worte noch so süß an seine Ohren flöten… Ihre Haut konnte noch so einen traumhaften Duft in seine Nasenflügel locken… Er war einfach nicht zufrieden. Nicht, wenn es um Icha, Icha ging… Schon fast musste sich der Silberhaarige zwingen, von dem knalligen Buch aufzuschauen. Doch bereuen tat er dies keineswegs… Kakashi konnte genau in diesem Moment von Glück reden, dass die Maske an exakt dem richtigen Ort platziert war. Wäre dies nämlich nicht der Fall gewesen, hätte sich Sakura selbst von dem stummen ’oh’ überzeugen können, zu welchem sich sein verdeckter Mund verformt hatte. Scheiß auf Icha, Icha! Das hier war viel besser! Natürlich hatte er es sich erhofft, doch keineswegs daran geglaubt, dass das Schicksal es tatsächlich gut mit ihm meinen würde. Langsam wanderte das freigelegte Auge des Kopierninjas von dem bezaubernden Lächeln der Rosahaarigen über ihren wahrhaft perfekten Körper. Hatte vorhin jemand heimlich durch ein trickreiches Jutsu seine Gedanken gelesen und sie schnellstmöglich seiner ehemaligen Schülerin auf den Weg gegeben? Dieses Jutsu sollte er bei Gelegenheit auf alle Fälle kopieren… Oder wem hatte er das knappe Krankenschwesteroutfit zu verdanken? Das war auf alle Fälle mehr als eine berechtigte Wiedergutmachung für seinen knapp entkommenen Augentod von vor nicht allzu langer Zeit. „Ja ich weiß, nicht gerade die angebrachteste Verkleidung… Ino hat es irgendwie geschafft, mich dazu zu überreden. Damit sie nicht so alleine dasteht oder so…“ Eigentlich hatte Kakashi kein einziges Wort der Haruno aufgenommen. Sein Blick ruhte immer noch weit unterhalb ihrer Augen und das gleiche galt für seine Aufmerksamkeit. Doch scheinbar – und zu seinem eigenen Glück - interpretierte Sakura seinen hungrigen Blick vollkommen anders. Nicht angebracht? Dachte sie, er würde sie für ihre Kleidung tadeln oder gar missachten? Mit einem zufriedenen Ausdruck wanderte sein freigelegtes Auge zwischen dem weit aufgeknöpften Ausschnitt und den nackten und so unglaublich weich ausschauenden, porzellanähnlichen Oberschenkeln hin und her. Es stellte sich als eine wahrhaftig schwierige und beinahe nicht zu meisternde Aufgabe heraus, seine Finger nicht über diese wunderbaren Formen zu streifen. Perfekt… Wirklich einfach perfekt. Definitiv nichts zu tadeln… Es stand ihr sogar besser als der blonden Yamanaka. Ob es ihr ungewöhnliche Haarfarbe… … ihre stechenden Augen… … oder etwas komplett anderes war, das konnte der Kopierninja nicht wirklich sagen. Eines stand aber fest: Wenn die Medic-nins im Krankenhaus tatsächlich solche Uniformen tragen sollten, würde er es sich doch noch einmal gründlich mit seiner tiefen Abneigung gegenüber dieser Einrichtung überlegen müssen. Sakura erinnerte ihn mit ihrem gesamten Auftreten in genau diesem Moment an eine exquisite Stelle aus Icha, Icha. An eine besonders exquisite Stelle… Doch soweit er sich erinnern konnte, war ihm die Krankenhauskleidung bisher nie sonderlich aufgefallen und er konnte auch kaum glauben, dass die Hokage solch eine Freizügigkeit dulden würde. Wenn der Patient sich sowieso schon in einem üblen Zustand befinden sollte, würde ihn dieser Anblick endgültig über die Kante stoßen. Das würde dann für niemanden von Vorteil sein. Aber wo hatte seine ehemalige Schülerin dann solche Kleidung aufgegriffen? Sollte er sich etwa ernsthafte Sorgen über die Ladenwahl der Haruno machen? Aber hatte sie nicht erwähnt, dass das Ganze wieder einmal Inos Idee gewesen war? DAS sah der jungen Yamanaka nämlich mehr als nur ähnlich. Man kannte sie ja nicht anders… Ganz plötzlich kam in seinem Kopf ein Bild von den beiden 18-jährigen Kunoichi in genau ihrer jetzigen Kleidung auf, wie sie Dinge miteinander anstellten, von welchen beide wahrscheinlich in Wirklichkeit noch nicht einmal mehr gehört hatten… … oder sich schlicht und einfach dazu entschieden hatten, bei diesen Beschreibungen den Gehörsinn für einige Momente aus ihrem Arsenal zu verbannen. Zumindest sollte das für Sakura der Fall sein. Bei Ino wusste er schon gar nicht mehr, welche Gedanken überhaupt noch angebracht waren. Aber bei genauerer Reflexion beunruhigte den Silberhaarigen mit einem Mal der starke Einfluss, den die blonde Kunoichi über ihre rosahaarige Freundin zu haben schien. `Ino hat es irgendwie geschafft, mich dazu zu überreden…` Viel zu viel Einfluss… Wenn sie sich schon dazu hatte überreden lassen, was würde dann noch folgen? Oder war inzwischen schon geschehen? Junge Kunoichi tendierten des Öfteren dazu, ihre jugendlichen Tage etwas mehr auszukosten, als es eigentlich normalerweise der Fall gewesen wäre. Vielleicht da der Tod auch bei ihnen der ständige, viel zu nahe Begleiter war. Wie dem auch sei… Kakashi war sich nur allzu gut über das ausschweifende Verhalten der 18-jährigen Yamanaka bewusst. Nicht gerade wenige Erzählungen hatten den Weg bis zu seinem Gehör gefunden. Ausschweifende Partynächte… Sinnloses Betrinken… Eindeutiges Flirten… Gefährlich kurze und enganliegende Kleidung… Was wäre also, wenn Ino tatsächlich auf die Rosahaarige abfärbte? Und zwar gewaltig? Mit einem Mal verfestigte sich der Griff des Silberhaarigen um das inzwischen leicht angewärmte Bierglas. Verdammt, warum beschwerte er sich eigentlich? Mit einem verschleierten Blick konnte der Silberhaarige mitverfolgen, wie Sakura sich ihm gegenüber auf demselben Stuhl niederließ, von welchem sich der braunhaarige Shiranui vor nicht allzu langer Zeit erhoben hatte. Fast wie automatisch richtete sich sein freigelegtes Auge auf den viel größeren V-Ausschnitt, als er ihn von heute morgen in Erinnerung behalten hatte. Er schien ihm beinahe wie ein viel zu starker Magnet zu sein. Sonderbar… Die vorherige Vogelperspektive vom Dach aus hatte scheinbar doch nicht allzu viel verfälscht. Aber wie hatte seine ehemalige Schülerin bloß in solch einem kurzen Zeitabschnitt so eine rapide, körperliche Entwicklung durchmachen können? Ob die Hokage da vielleicht mit irgendeinem Jutsu nachgeholfen hatte? War dies überhaupt möglich? Dieses wundervolle, pralle Dekolleté… Er sollte damit aufhören. Das alles hier war vollkommen unangebracht, vor allem da er der ständigen Gefahr unterlief, bei seinen eindeutigen Blicken von einer jungen Frau mit einer wahnsinnigen und eigentlich schon beinahe übermenschlichen Kraft ertappt zu werden. Sie würde dies sicherlich nicht willkommen heißen. Und er müsste dann die grauenhaften Folgen davontragen. Wenn er die Wahl hatte, war dies wohl nicht der beste Verlauf, den sein weiterer Lebensweg nehmen könnte. „Was trinkst du?“ Ihre knappe Wortwahl schaffte es tatsächlich, seinen Blick von ihrem Ausschnitt zu reißen und ihn auf das vor ihm platzierte Bierglas zu richten. Zu sagen, er würde dieses lauwarme Gesöff wahrhaftig trinken, wäre wohl eine noch größere Lüge als zu behaupten, dass Genma das Ufer gewechselt hatte. „Wie wärs mit Sake?“ Lieber einmal nicht zu hart einsteigen. Er hatte keinen blassen Schimmer, wie gut die Rosahaarige mit Alkohol umgehen konnte. Aber wenn Ino tatsächlich auf sie abgefärbt hatte… Und Tsunade noch obendrauf! Scheinbar hatten seine Worte die junge Haruno positiv überrascht, da sich ihre bemerkenswerten Augen um ein kleines Stückchen weiteten und sie freudig nickend auf ihrer Sitzgelegenheit mit ihrem Oberkörper eine solch rapide Drehung vollbrachte, dass er schon beinahe Angst hatte, dass dabei etwas Bestimmtes aus ihrem Ausschnitt hüpfen würde. Nein… Angst war hier sicherlich nicht das richtige Wort. Doch als Kakashi das energische Winken und den eigentlichen Grund für ihre Bewegung bemerkte, wich augenblicklich wieder jeglicher Ansatz einer Emotion aus seinen Gesichtszügen. Damit würde die Rosahaarige nicht weit kommen. Die Bedienung war wahrhaftig ein verlorener Fall… „Du kannst dir gleich die Mühe…“ Doch seltsamerweise blieben dem Kopierninja die restlichen Worte auf halbem Wege im Hals stecken. Eine eindeutige Irritation schlich sich augenblicklich in sein dunkles Auge. Da stand sie doch tatsächlich. Die blonde, unzuverlässige Kellnerin… … und nahm lächelnd die Bedienung seiner ehemaligen Schülerin auf. Und ihre blauen Augen? Täuschte er sich, oder ruhten diese wirklich vielleicht einen Tick zu lange auf dem weiten Dekolleté der Haruno? Was war bitteschön mit dieser Frau los? Und dann kam obendrein noch dieser Blick, den sie ihm selbst kurz vor ihrem Abgang widmete. Den Blick, den er nur allzu gut kannte. Dieser hatte ihm schon die ein oder andere einsame Barnacht um so einiges schmackhafter gemacht. Es war einer von diesen Blicken, die eine mehr als nur deutliche Aussage übermittelten: Sie war erotisch vollkommen aufgeladen… … oder – um es simpler auszudrücken – schlicht und einfach geil. Aber ob es nun auf die prallen Brüste seiner Gegenüber oder auf seine Person selbst war, das hatte der Silberhaarige nicht wirklich herauslesen können. Seltsame Frau… Und dass sie sich kurz nachdem sie ihnen die Bestellung abgeliefert hatte wieder in einer verführerischen Pose auf Genmas Schoß eingefunden hatte, machte ihre Intentionen auch nicht wirklich deutlicher. Schon fast absurd… „Na wenn Genma heute Abend nicht punkten wird…“ Bei ihren leise vor sich hingemurmelten Worten wanderte der ausdruckslose Blick des Kopierninjas von der Theke und landete wieder auf seiner ehemaligen Schülerin, die genau in diesem Moment auch wieder ihre Aufmerksamkeit auf den Silberhaarigen richtete. Natürlich hatte sie Recht. Man brauchte ja bei den gegebenen Tatsachen auch nur eins und eins zusammenzählen. Soviel konnte man der Rosahaarigen ja auf alle Fälle zutrauen. Zweifellos auch noch vieles mehr als nur das… Langsam schlich sich ein kleines Grinsen über die maskierten Lippen des 32-jährigen, während sein freigelegtes Auge aufs Genauste die Bewegung der jungen Kunoichi studierte, wie sie zögerlich einen kleinen Schluck Sake zu sich nahm. „Interessiert daran, es etwas spannender zu machen?“ Irritiert dreinschauend ließ Sakura das kleine Schälchen mit der klaren Flüssigkeit langsam wieder sinken. Bemerkenswert, wie sich die Verwirrung unter den markanten Grünton ihrer Iris gemischt hatte. Als wäre diese mit einem Mal einen Tick dunkler geworden… Farbspiele hatten ihn schon immer fasziniert. „Glaubst du etwa nicht, dass er die Dame nachher mit zu sich nach Hause nehmen wird? Ich meine, wir reden ja hier schließlich von Genma…“ Oh nein, daran hatte Kakashi keinerlei Zweifel. Wenn der Shiranui sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, würde er mit dieser Sache früher oder später Sex haben. Eher früher… Das war Fakt. Ihm schwirrte da etwas vollkommen anderes durch den Kopf. „Ich sage, dass seine nächtliche Begleitung sich nicht nur auf die Kellnerin begrenzen wird.“ Bei der nicht zu unterschätzenden Weite, die ihre Augen bei seinen Worten auf einmal annahmen, konnte der Kopierninja einfach nicht anderes, als unbemerkt zu schmunzeln. Es fühlte sich geradezu fantastisch an, am empfangenden Ende ihrer so eindeutigen Emotionen zu sein. „Wie bitte? Das kann doch nicht dein Ernst sein! Welche Frau würde sich denn bitte auf so etwas herablassen?“ Mit einem Mal verpuffte seine zuvor beinahe schon reale Phantasie von zwei Kunoichi in provokanter Krankenschwestertracht. Vielleicht sollte er Sakura doch nicht allzu viel zutrauen… Aber wenn sie schon seine Vorstellung wie eine Seifenblase hatte zerplatzen lassen, dann müsste sie wenigstens hart im nehmen sein. Sollte er es ihr einfach so in das Gesicht schmettern? Oder sollte er doch etwas mehr Feingefühl zeigen? Wäre das in diesem Fall angebracht? Es war schließlich ihre beste Freundin, von der sie hier sprachen. „Neben der Bedienung? Ino.“ Feingefühl? Er? Nein… Das wäre etwas vollkommen Neues gewesen. Diese Seite kannte bisher noch niemand an seiner Person. Er war sich ja noch nicht einmal selbst sicher, ob er diese überhaupt besaß. Aber wenn dies tatsächlich der Fall sein sollte, würde er sein Bestes dafür tun, damit keiner sie je kennenlernen würde. Er war ja schließlich Kakashi Hatake. Nicht zu verwechseln mit Mr. Laschi… Mit einem amüsierten Grinsen auf den maskierten Lippen studierte der 32-jährige die sich rapide veränderten Gesichtszüge seiner ehemaligen Schülerin. So viele Emotionen auf einmal konnte man nur selten bei Ninjas ausmachen. Dass Sakura eine Kunoichi war, die ihre Gefühle viel zu weit an der Oberfläche trug, war unter den Bewohnern Konoha Gakures eine weitverbreitete Tatsache. Manche gingen sogar soweit, sie mit einer hormonüberladenen Schwangeren zu vergleichen. Aber das hatte er nur einmal zu Ohren bekommen. Von irgendeiner niederen Medical-Nin, die wohl genau in diesem Moment ihre Eifersucht auf eine weitaus talentierter Person nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte. Natürlich schienen sich diese stark sichtbaren Emotionen in den meisten Fällen als ein gravierender Nachteil für ihre Berufung herauszustellen. Dies hatten ihr schon viele Leute unterstellt. Wenn er sich recht erinnern konnte, war er selbst auch einer dieser Menschen gewesen. Doch für genau diesen Moment beschloss der Silberhaarige, dass es wohl nichts Amüsanteres und Interessanteres gab, als das Gesicht der 18-jährigen etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und diese Wellen aus Emotionen über sich hinwegschwappen zu lassen. In gewisser Weise in ihnen zu baden… „Das kann doch nicht dein Ernst sein! Und ich habe ehrlich gesagt auch keine Ahnung, wie du überhaupt auf solch einen Schwachsinn kommst, aber wenn du daraus sogar eine Wette machen möchtest, bin ich umso mehr davon angetan. Schlag vor was du willst, meine Chancen stehen ja sowieso äußerst gut…“ `Schlag vor was du willst…` Das klang wie Musik in seinen Ohren. Wäre er nicht Kakashi Hatake… … und nebenbei ein äußerst anständiger Mann gegenüber dem anderen Geschlecht… … hätte Sakura bei jedem anderen Mann mit diesem simplen Satz soeben einen gravierenden Fehler begangen. Rollenspiele, einen Blow Job, Fesselspiele, einen flotte Dreier, nackte Schaummassagen, einen Quickie auf der Toilette der Bar… Anständig war er, ja… Soviel stand auf alle Fälle schon einmal fest. Das hieß aber noch lange nicht, dass dies auch auf seine ganz eigenen, privaten und Icha, Icha manipulierten Gedanken zutraf. „Mir wird schon noch etwas Passendes einfallen.“ Ein weiteres Mal an diesem Abend war der Silberhaarige dankbar für seine Maske. Somit hatte seine Gegenüber nicht einmal ansatzweise eine Möglichkeit, sich über das verschmitzte Grinsen auf den verdeckten Lippen ihres ehemaligen Lehrers zu wundern. Alles für das Beste… „Soll mir Recht sein. Aber da ich sowieso gewinnen werde, möchte ich als Preis dein Gesicht sehen.“ Bei den rational klingenden Worten der Rosahaarigen wanderte Kakashis sichtbare Augenbraue wieder - wie schon einmal an diesem Abend - in höhere Regionen seiner Stirnpartie. Nach wie vor? Besaß sie etwa immer noch diesen peniblen Drang zu erfahren, was sich hinter seiner Maske verbarg? Mit einem Mal schien es dem Silberhaarigen, als wäre doch nicht soviel Zeit seit ihrem letzten Zusammentreffen vergangen. In dieser Hinsicht war sie doch nach wie vor die kleine 12-jährige, die sich gemeinsam mit ihren männlichen Teamkameraden die fraglichsten Methoden ausgedacht hatte, um endlich das Geheimnis ihres alten Senseis zu lüften. Nur dass dieses 12-jährige Mädchen schon längst nicht mehr ihrem imaginären Alter entsprechend ausschaute. Ihre höchst weiblichen und verlockenden Formen sprachen eine ganze eigene und viel zu eindeutige Sprache für sich. Unter normalen Umständen hätte der Silberhaarige bei solch einem Einsatz die Wette dankend abgelehnt. Sein verdeckter Gesichtspart war Speergebiet für jeden Außenstehenden. Diese Regel verfolgte der Kopierninja auf eine höchst penible Art und Weise seit frühen Kindertagen. Es hatte einfach niemanden zu interessieren. Die einzigen Ausnahmen waren wohl vereinzelte Frauen, die er an Nächten wie diesen zu Bett geleitet hatte. Seine restlichen One Night Stands stimmten der Maskenregel teilweise sogar recht euphorisch zu. Na wenn sie meinten… Er sollte wohl der Letzte sein, der die Gründe für diese kuriose Neigung hinterfragen würde. Warum er also diese Angelegenheit zeitweilig auf eine recht freizügige Art und Weise gehandhabt hatte, das konnte er inzwischen selbst nicht mehr nachvollziehen. Vielleicht war er betrunken gewesen. Das konnte sehr gut möglich sein… Fakt war aber: Die Maske blieb auf. Und das würde sich heute sicherlich nicht ändern. Kurz ließ Kakashi sein freigelegtes Auge hinüber zu Genma wandern, der seine Hand inzwischen bei der Kellnerin an einem für die Öffentlichkeit höchst inadäquaten wenn nicht sogar unmöglichen Ort platziert hatte. Genma eben… Wie der Silberhaarige aber zufrieden feststellen konnte, ruhte der hungrige Blick des Shiranuis wie erwartet auf dem wohlgeformten Allerwertesten einer blonden Kunoichi in Krankenschwesterntracht, die nicht allzu weit von diesem entfernt in einem hitzigen Gespräch mit Anko gefangen zu sein schien. Und war da nicht sogar ein vielsagender Wimpernaufschlag, den die Yamanaka da über ihre Schulter in eine ganz klare Richtung dirigiert hatte? Ino eben… Hatte er es nicht gesagt? Wenn der Shiranui sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte… „Abgemacht.“ Gründe für vollkommen unangebrachte Panik gab es nicht im Geringsten. Diese Wette versprach in jeder Hinsicht zu seinem Gunsten hinaus zu laufen. * * * Kapitel 3: Real Pleasure ------------------------ Falls der Kopierninja vor knapp drei Stunden noch behauptet hatte, dass er nicht den blassesten Schimmer hatte, wie viel Alkohol seine ehemalige Schülerin vertragen konnte, war es jetzt wohl an der Zeit, sein Wissen auf den neusten Stand zu bringen. Sie schien wohl überhaupt keine alkoholischen Getränke zu vertragen. Woran er das bemerkt hatte? Das war nicht wirklich schwer zu erraten gewesen… Ein Glas Sake… Vielleicht auch zwei… Das hatte vollkommen ausgereicht, um die junge Kunoichi in eine wahrhaft rosige Verfassung zu katapultieren. Er hatte nie daran geglaubt, dass es tatsächlich jemanden geben könnte, der noch weniger den Alkohol tolerierte als Iruka Umino. Er würde sicherlich nie wieder den Fehler begehen, den Braunhaarigen als Trinkkumpanen für einen lustigen Abend zu wählen. Denn erstens, es würde sicherlich nicht witzig werden… Und zweitens, es würde überhaupt nicht witzig werden… Schweigend richtete Kakashi sein freigelegtes Auge auf die friedlich schlummernde 18-jährige in seinen Armen. Der wenige Alkohol hatte sie doch tatsächlich in die vollkommene Bewusstlosigkeit befördert. Was war ihm denn dann noch anderes übrig geblieben, als die Rosahaarige ohne viel Kraftaufwand… … denn schwer, übergewichtig, fett… das waren sicherlich die falschen Adjektive, um Sakura zu umschreiben… … von ihrem Sitzplatz aus in seine Arme zu raffen und mit ihr den Weg aus der stickigen Bar hinaus einzuschlagen? Es war sicherlich das Beste für jeden einzelnen Anwesenden gewesen. Wer konnte denn noch ernsthaft von einer leicht vor sich hinschnarchenden Kunoichi profitieren, deren Kopf ihr anscheinend zu schwer geworden war, sodass sie diesen ohne viele Umschweife auf der dunklen Holzplatte vor sich abgelegt hatte? Wahrscheinlich war im Endeffekt nur noch Anko in der Lage darüber lachen. Genma brauchte ja nur den Mund aufzumachen, damit die Mitarashi etwas amüsant fand… Und der Shiranui hatte vieles… … aber sicherlich keinen guten Humor. Bei diesem abrupten Vorgang war dann auch noch der Sakebecher ungeschickter Weise zur Seite gekippt und dank des stabilen Materials natürlich sofort zu Bruch gegangen. Mr. Yuki - der alte, stets schlechtgelaunte Barbesitzer - würde sich bei dieser neuen Entdeckung sicherlich bald bei ihnen bedanken. Doch aufgrund seiner starken Sehschwäche und der langsam eintretenden Demenz würde er die Schuld sicherlich wieder bei Kakashis treuem Saufkumpanen suchen. Der Shiranui musste immer für jeden Vorfall in der kleinen Bar herhalten. Vielleicht lag es an seinen viel zu häufigen Besuchen an gesagtem Ort. Würde man ihn nicht besser kennen, würde man doch glatt behaupten können, dass er diesen Pub tatsächlich mochte. Ihn gewissermaßen dem anderen, spärlichen Angebot Konohas vorzog. Doch der Kopierninja wusste in dieser Geschichte besser als jeder andere Bescheid. Wäre diese Bar - aus welchen mysteriösen Gründen auch immer - nicht solch ein absolut mächtiger Frauenmagnet, hätte der Shiranui diesen Laden kein zweites Mal betreten. Vielleicht war es aber auch nur die einfache Tatsache, dass es Genma war. Genma eben… Nicht gerade das Unschuldslamm in Person. Und das sah man ihm auch mehr als nur an. Natürlich würde es nicht allzu lange dauern, bis die zu erwartenden Fragen ihre Runde machen würden. Wahrscheinlich hatte die Gerüchteküche schon ab dem Augenblick an angefangen zu brodeln, als sich das Geburtstagskind wie aus heiterem Himmel dazu entschlossen hatte, sich zu seinem alten Sensei zu gesellen. Was waren nur Sakuras Absichten? Verstanden sich die beiden wirklich so gut? War die junge Haruno geistig verwirrt oder hatten die beiden etwa eine heimliche Liebesaffäre? Als sie dann auch noch angefangen hatten zu reden und zu trinken, das hatte dann wohl alle Grenzen des modernen Lästertums gesprengt. Was gab es nur bei solch einem enormen Altersunterschied zu besprechen? Hatte der alte Hatake die junge und unschuldige Haruno etwa zum Alkohol, der schlimmsten aller Drogen verführt? Bezahlte der Kopierninja seine ehemalige Schülerin vielleicht für ihre Gesellschaft? Was die viel zu neugierige Menschenmenge wohl bei der alkoholtechnischen Kollabierung der rosahaarigen Kunoichi vermutet hatte, wollte der Silberhaarige sich überhaupt nicht mehr ausmalen. Und eigentlich war es ihm auch vollkommen egal. Kakashi war nie einer dieser Menschen gewesen, die sich stets einen großen Kopf darum gemacht hatten, was für ein Erscheinungsbild er für seine Umwelt hinterließ. Sonst hätte er sich das Lesen von Icha, Icha in der Öffentlichkeit sicherlich zweimal überlegen müssen… Sicherlich nicht… Aber der 32-jährige sah es einfach als eine nervtötende Tatsache an, dass man sich einen solchen Kopf um Verhaltensweisen, Gewohnheiten oder Probleme anderer Leute machen musste. Hatten die Menschen denn nichts Sinnvolleres zu tun? Er zumindest konnte dies keineswegs nachvollziehen. Seufzend schaute der Shinobi von seiner ehemaligen Schülerin auf und stellte milde erstaunt fest, dass ihn seine Füße tatsächlich selbstständig bis vor seine eigene Haustüre chauffiert hatten. Bemerkenswert… Und jetzt? Er sollte sie nach Hause bringen. So zumindest hatte es eine gut angetrunkene Tsunade formuliert. Keiner war aber genauer darauf eingegangen, welches zu Hause er dabei exakt anzustreben hatte. Ohne noch weiteren Gedanken überhaupt den Hauch einer Chance zu geben, sich in seinem Kopf zusammenzustellen, griff der Silberhaarige mit einer gezielten und flüssigen Bewegung in die Tiefen der linken Tasche seiner schwarzen Joninhose und öffnete auch schon wenig später lautlos die weinrot gestrichene Türe. Dabei schien ihm in keinem einzigen Moment Sakuras Gewicht oder Körper im Wege zu stehen oder auf eine sonstige Art und Weise ein Problem darzustellen. Er hieß ja nicht umsonst Kakashi Hatake. ______________________________________________________________________________________________________ Kopfschmerzen… Ja… Genau das war es, was ihre Lider unermüdlich zucken ließ und sie von dem ihrer Meinung nach mehr als nur verdienten und so lebensnotwendigen Schlaf abhielt. Verdammte Kopfschmerzen! Selbst über den ungewohnten Laut erstaunt, der mit einem Mal die Tiefen ihre Kehle verließ, schaffte es Sakura mit Mühe und Not ihre Augen für länger als nur wenige Millisekunden offen zu halten. Ein ansehnlicher Fortschritt, wenn man ihre momentane Verfassung in Betracht zog. Mit schweren Lidern ließ die Rosahaarige ihren Blick über ihre naheste Umgebung schweifen, sodass sie sich den Aufwand sparen konnte, jegliche Arten von Bewegungen zu vollbringen. Das würde sie in ihrem jetzigen Zustand wohl noch nicht so wirklich erfolgreich bewältigen können. Da das Gesicht der jungen Kunoichi beinahe komplett in einem großen Kissen versunken war, wurde ihr Sichtfeld stark eingeschränkt. Eigentlich schon vollkommen verdeckt. Doch das war es sicherlich nicht, was Sakura mit einem Mal die Augen weit aufreißen ließ. Diese Tatsache war es gewiss ebenfalls nicht, die ihren gesamten Körper augenblicklich erstarren ließ. Und auf keinen Fall stand dies in irgendeiner Weise mit dem geräuschvollen Schnappen nach frischer Luft in Kooperation mit dem abrupten Hochschnellen in eine kerzengerade Sitzposition in Verbindung. Nein… Der Auslöser war hierbei ein vollkommen anderer. Dies hier war nicht ihr Bett. Und es war auch gewiss nicht ihr Geruch. Abwesend vergriff sich die linke Hand der 18-jährigen, die schlaff an ihrem aufrechten Oberkörper hinunter hing, mit einer viel zu präzisen Stärke in dem zerknüllten Bettlaken. Bedauerlicherweise war ihr dieser Geruch nur allzu gut bekannt. Und das schon seit einer viel zu langen Zeit. Unfähig sich aus der nun eingenommenen Starre zu lösen, starrte Sakura weiterhin mit weit aufgerissenen Augen die vor ihr liegende Wand am Kopfstück des großen Bettes an. War sie weiß gestrichen? Oder lag hier eher ein gräulicher Unterton vor… Das fahle Mondlicht, das durch ein scheinbar nahegelegenes Fenster schien, machte es doch recht schwer, sich auf einen genaueren Farbton festzulegen. Aber… Das alles mal als unwichtige Nebensächlichkeit abgestempelt… WAS um Himmels Willen hatte sie nur im Bett ihres alten Senseis verloren?! Ganz ruhig Sakura… Einmal tief durchatmend lockerte sich merklich die gesamte Statur der jungen Kunoichi. Zumindest konnte sie es vollbringen, ihren Kopf um 90 Grad zu ihrer Linken zu drehen und ihr Blickfeld somit erheblich zu erweitern. Ein Bücherregal. Augenblicklich verdunkelte sich die zuvor noch geschockte Miene der Rosahaarigen. War sie einige Momente zuvor noch unschlüssig, ob sie sich wirklich in das Schlafzimmer von Kakashi Hatake verirrt hatte, konnte sie bei diesem Anblick wohl jegliche Zweifel von Bord werfen. Bedauerlicherweise… In jeder anderen Situation hätte Sakura die Tatsache, dass man neben seinem Bett ein Bücherregal positioniert hatte, als etwas Natürliches, wenn nicht sogar Gesundes angesehen. Ja… Lesen bildete einen Menschen schließlich weiter. Alles schön und gut… Auch akzeptabel… Aber Icha, Icha gehörte in den Augen der jungen Haruno sicherlich nicht zu einer weiterbildenden Lektüre. Frustriert fuhren die smaragdfarbenen Augen der Kunoichi über die unzähligen und farblich so unglaublich schrillen und differierenden Bände der Schmuddelbandreihe, bei welcher sich ein alter Perverser doch tatsächlich mit dem glorreichen Titel `Autor` rühmen durfte. Eine wahre Schande für die gesamte Welt der anspruchsvollen Literatur. Leise seufzte die 18-jährige auf, als ihr Körper ganz allmählich begann, Reaktionen zu zeigen. Mit einer etwas ungeschickten Drehung hatte sie sich schließlich so auf dem breiten Bett positioniert, dass sich ihr Blickfeld auf das restliche Zimmer erweitern konnte. Genau in diesem Moment fiel der Rosahaarigen auf, dass sie noch nie Kakashis Wohnung von innen begutachtet hatte. Ihr alter Sensei hatte stets eine seiner Meinung nach plausible Ausrede gefunden, warum Team 7 sich nicht innerhalb seiner vier Wände aufzuhalten hatte. Langsam fuhr ihr Blick über einen gut verschlossenen Kleiderschrank, zwei sauber aneinander gereihte Holzstühle und einen makellosen Teppich. Keine Spur von Unordnung. Eigentlich konnte die Haruno diese Vorenthaltung in keinerlei Hinsicht nachvollziehen. Doch noch viel weniger konnte sich Sakura aber mit diesem ihr vollkommen neuen, perfektionistischen und peniblen Kakashi anfreunden. Das passte ja hinten und vorne nicht. Leicht mit dem Kopf schüttelnd und ohne dem Zimmer noch viel mehr Aufmerksamkeit zu schenken, fing die Rosahaarige mit etwas Mühe an, sich aus den dunklen Bettlaken zu schälen. Mit mehr Mühe als geplant… Die Kopfschmerzen hatten sich unglücklicherweise nach wie vor noch nicht verflüchtigt. Verdammter Alkohol… Warum konnte sie sich nicht einmal mehr daran erinnern, wie viel sie von diesem Teufelstrank zu sich genommen hatte? Dass sie über den sonstigen Verlauf des Abends in keinerlei Hinsicht informiert war, das wollte die Kunoichi nicht einmal mehr andenken. Sonst würde sie abermals die inzwischen alarmierend rot aufleuchtende Frage bis in die tiefsten Knochen plagen, was genau sie denn nun in der Wohnung – besser ausgedrückt im Bett – des Kopierninjas verloren hatte. Bei dem kläglichen Versuch, ihr linkes Bein über die Bettkante zu schwingen, erstarrte Sakura augenblicklich mitten in ihrer nicht ganz so graziösen Bewegung. Ihr nebensächliches Umfeld hatte mit einem Mal wieder messerscharfe Formen angenommen. Ungläubig musste die Rosahaarige einige Male blinzeln, um sich selbst davon überzeugen zu können, dass ihre Augen nicht ihre existenzbedingte Lebensaufgabe aufgegeben hatten. Dort… Im dunklen Sessel… In der entfernt linken Ecke des Schlafzimmers… Da saß doch tatsächlich mit einer Lässigkeit, die man nur von ihm kennen konnte, der Besitzer dieser peinlich sauberen Wohnung. Und er hatte scheinbar zu solchen Uhrzeiten nichts Besseres zu tun, als sie mit seinem so unglaublich typischen Blick zu mustern. Einmal musste die Haruno schwer schlucken, um den Überraschungslaut, der sich bei dieser plötzlichen Entdeckung in ihrer Kehle geformt hatte, mehr oder weniger erfolgreich hinunterzuwürgen. Hatte Kakashi sie etwa die ganze Zeit über beobachtet? Das klang sogar in ihrem eigenen Kopf irgendwie… … beängstigend… Doch sicherlich noch viel furchteinflößender war die Tatsache, dass er nach wie vor keinen Laut von sich gegeben hatte. Dabei war sie doch schon seit einigen Minuten in einem einigermaßen wachen und ansprechbaren Zustand. Und die verschiedenartigen Emotionen waren dem Eliteshinobi sicherlich ebenfalls nicht entgangen, die sich bei der Inspizierung der Wohnung ihrerseits über ihre Gesichtszüge geschlichen hatten. Obwohl… Das schwache Mondlicht trug nicht gerade viel dazu bei, einen klaren Durchblick zu behalten. Doch seit wann hatte sich so etwas Banales wie die Dunkelheit für Kakashi Hatake als ein ernsthaftes Hindernis herausgestellt? Mit einem unsicheren Ausdruck in dem tiefen Grün blickte Sakura nach wie vor ihrem alten Sensei entgegen. Warum sagte er nur nichts? Er saß einfach nur vollkommen entspannt in der Sitzgelegenheit und schien nicht einmal mehr mit der Wimper zu zucken. Erwartete er etwa, dass sie zuerst das Wort ergriff? Aber was… Sollte sie vielleicht das Ganze mit einer Entschuldigung einleiten? Bedauerlicherweise wusste die Rosahaarige nicht einmal mehr, für was genau sie denn um Verzeihung bitten musste. Gab es überhaupt etwas, wofür sie sich schlecht fühlen sollte? … sich vielleicht schämen sollte? Augenblicklich schoss das Blut in ihren Wangenbereich und ließ dabei einen zärtlichen rosafarbenen Ton zurück. Doch auch das ging sicherlich in der Dunkelheit unter… Oder auch nicht. Kakashi schien zumindest nach wie vor keinerlei Reaktionen zu zeigen. Natürlich gab es etwas, für was sie sich schämen musste. Man könnte ja einmal bei der simplen Tatsache anfangen, dass sie von dem zu sich genommenen Alkohol besinnungslos geworden und aus bisher noch unbekannten Gründen in einem fremden Bett erwacht war. Fortfahren könnte man dann mit der Gegebenheit, dass ihr ehemaliger Sensei bei einer ihrer sicherlich peinlichsten Schlafphasen überhaupt live dabei gewesen war. Sakura war sich selbst gut genug darüber im Klaren, dass sie nicht gerade als eine schlafende Beautyqueen galt. Eine Beautyqueen bewegte sich nicht rastlos im Schlaf von einer zur anderen Seite und machte es somit beinahe unmöglich, neben ihr ein ruhiges Plätzchen zu finden. Eine Beautyqueen beanspruchte sicherlich nicht eine für zwei Personen gedachte Bettdecke auf eine vollkommen egoistische Art und Weise für sich ganz alleine. Und eine Beautyqueen schnarchte ganz gewiss auch nicht – auch wenn es nur ganz leise war. Dies waren Tatsachen, die Ino Yamanaka der Rosahaarigen ohne viele Umschweife nach der ersten und somit auch letzten gemeinsamen Übernachtung auf ihre nette Art und Weise ins Gesicht geschmettert hatte. Mit einer sichtbaren Unsicherheit im tiefen Grün räusperte sich die 18-jährige kurz hörbar und meldet sich schließlich doch zu Wort. „Ich… wie komme ich hier her?“ Also doch keine Entschuldigung. Es war immer besser, erst über alle Fakten Bescheid zu wissen, bevor man zu unnötigen Schlüssen griff. Als würden die Augen der jungen Kunochi geradezu an der Person ihres Gegenübers kleben, verfolgte sie aufs Genauste Kakashis Reaktion auf ihre kurze Frage. Gab es denn überhaupt eine Reaktion? Wenigstens ein minimales Lebenszeichen? Langsam hob er seinen rechten Arm an und… Augenblicklich verengten sich die aufmerksamen Augen der Haruno zu schmalen Schlitzen, um ihr Umfeld noch etwas genauer wahrnehmen zu können. Nicht, dass ihr noch etwas Essentielles entging. Sie hatte nämlich keine sharinganbasierte Hilfe zur Verfügung, die es ihr auf irgendeine Art und Weise einfacher machte, in dieser verdammten Dunkelheit ein klares Bild vor Augen zu haben. Warum hatte denn noch niemand das Licht eingeschaltet? Ungläubig konnte Sakura mitverfolgen, wie der Kopierninja sich kurz durch den dichten, silbernen Schopf fuhr und den Arm dann wieder langsam sinken ließ. Sein gewohnt gelangweilt dreinschauender Blick hatte ihr Person nach wie vor nicht verlassen, geschweige denn sich auf irgendeine Art verändert. Was war eigentlich genau sein Problem? Warum konnte er nicht wie jede andere, normale Person solch eine simple Frage beantworten? Schon fast dramatisch seufzte die junge Kunoichi auf und schwang sich mit einer diesmal viel sportlicheren Bewegung von dem weichen Bett. Die Kopfschmerzen hielten sich so langsam in Grenzen. Ganz nebenbei fiel ihr auf, dass der Schlafplatz von Konohas qualifiziertestem Shinobi viel zu weich war… Weicher als erwartet… Beinahe schon feminin weich… Sie hatte perfekt geschlafen. Doch die Antwort auf die zuvor gestellten Fragen lag doch eigentlich schon fast auf der Hand. Ganz einfach… Weil es eben Kakashi Hatake war. So war er nun einmal und würde sich wahrscheinlich auch nie ändern. Er wusste selbst, dass er dies auch sicherlich nicht nötig hatte. Mit seiner Einstellung schaffte der Kopierninja es einfach überall gut dazustehen und den Respekt einzusammeln, den er wohl brauchte, um sein unglaubliches Ego aufrecht erhalten zu können. Oder so etwas ähnliches eben. Sakura konnte keineswegs von sich behaupten, dass sie bei der Psyche ihres alten Senseis wenigstens ansatzweise einen Durchblick hatte. Ohne dem Shinobi, der inzwischen eher einer Statue als einem atmenden Lebewesen glich, noch eines weitern Blickes zu würdigen - geschweige denn sich auf irgendeine Weise noch einmal verbal zu äußern - stolzierte die Rosahaarige geradewegs an seinem Sessel vorbei, aus dem Zimmer hinaus und ohne Zwischenfälle in das kleine aber ordentliche Badezimmer hinein. Schon wieder diese unerklärliche Ordnung… Was er aber konnte, das konnte sie noch umso besser. Bei einem genaueren Blick in den ovalen Spiegel über dem Waschbecken musste die junge Kunoichi eine unvorstellbare Willenskraft aufbringen, um sich nicht die Seele aus dem Leib zu schreien. Nur ein einzelner, recht hoher aber nicht allzu lauter Ton entfloh ihrer trockenen Kehle. Keinen Zweifel, dass die Statue im Nebenzimmer dies sicherlich mitbekommen hatte… Natürlich war ein weiterer Nebeneffekt von einem zu hohen Alkoholkonsum der knallharte Gedächtnisverlust. Das wusste die Rosahaarige. Doch wie hatte nur die Tatsache, dass sie ihren Körper in eine äußerst knappe Krankenhausuniform gequetscht hatte, so einfach in Vergessenheit geraten können? Und dank ihres bekanntermaßen seelenruhigen Schlafes war dieses unmögliche Kostüm auch noch an den perfektesten Stellen verrutscht. Genau was sie jetzt brauchte… Mit schnellen Handgriffen und einer unübertrefflichen Röte auf den zierlichen Wangen versuchte Sakura mehr oder weniger ihr Erscheinungsbild ahnsehnlich ausschauen zu lassen. Dies stellte sich als eine äußert trickreiche, wenn nicht sogar unmögliche Aufgabe heraus, wenn man bedachte, dass man in dieser Verkleidung überhaupt nicht ansehnlich ausschauen konnte. Das war ja bekanntlich der Sinn von verruchten Klamotten. Seufzend ließ die Haruno ihre Arme langsam wieder sinken und trat etwas näher an den Spiegel heran. Für ihre Reflektion fehlten ihr in genau diesem Moment einfach nur die Worte. Die junge Frau, die ihr da aus dem Spiegel hinaus entgegenblickte, war ihr vollkommen fremd. Vielleicht nicht vollkommen fremd… Zumindest erkannte sie ihre unverwechselbare Haarfarbe wieder. Aber zusammengefasst sah sie einfach nur entsetzlich aus. Böser Alkohol… Mit einem gleichgültigen Schulterzucken machte die junge Kunoichi auf dem Absatz kehrt und suchte mit einem Recht sicheren Gang die Küche auf. Sicher… Sie wusste selbst nicht so Recht, was genau denn in ihrem Inneren dieses Gefühl an erste Stelle gestellt hatte. Doch was sie wusste, war, dass sie einen ungeheuren Durst hatte. Ihr Hals kratze schon seit einer ganzen Weile ungeheim und verlangte nach einer alkoholunabhängigen Flüssigkeit. Das war auch sein gutes Recht nach allem, was er in den vergangen Stunden hatte durchmachen müssen. Mit Leichtigkeit fand Sakura schließlich die Küche… … allzu groß war diese tadellose Wohnung ja auch nun wieder nicht und schien dem allgemeinen Muster von Konohas Unterkünften größtenteils sogar zu entsprechen. Mit einem schnellen Handgriff öffnete die 18-jährige schließlich den kleinen Kühlschrank, beugte sich leicht vor und lugte neugierig hinein. Wasser? Nein. Milch? Juck! Sicherlich nicht. Abwesend mit dem Kopf schüttelnd schlichen ihre smaragdfarbenen Augen über die verschiedenen Inhalte der leise vor sich hinbrummenden Kühlkiste. „Der Orangensaft ist im untersten Fach hinter der grünen Box.“ Abrupt nach Luft schnappend schoss Sakura bei diesen gelangweilt aber doch so schmerzhaft bekannt klingenden Worten in eine aufrechte Standposition und vollbrachte mit weit aufgerissenen Augen in nur wenigen Millisekunden eine rasante 180 Grad Drehung. Die Tatsache, dass ihr Sensei auf das Genauste über ihre Getränkevorliebe Bescheid wusste, war keineswegs so überraschend wie sein plötzliches, lautloses und vollkommen unerwartetes Erscheinen. Dort war er schon wieder. Wie, als würde er schon seit Stunden auf dem weißen Küchenstuhl sitzen, musterte er mit dem exakt selben Blick wie aus dem Schlafzimmer die höchst irritiert dreinschauende Rosahaarige. Kurz fasste sich die Angesprochene mit der rechten Hand an den Platz an ihrer Brust, wo sich ihr unruhiges Herz befand. „Du… hast mich erschreckt…“ Keine Antwort. Langsam ließ die Haruno den Arm wieder sinken und mit einem Mal verdunkelte sich ihre Miene um einen Tick. Typisch… Unbeeindruckt stellte sie nur einige Momente später fest, dass nach wie vor kein Emotionswechsel in den Gesichtszügen des Kopierninjas stattgefunden hatte und somit widmete Sakura ihre Aufmerksamkeit wieder wichtigeren Dingen zu. Gähnend beugte sie sich ein weiteres Mal tief in die angenehme Kühle hinunter und bereute ihre hirnlose Aktion sofort wieder. Mit hochrotem Kopf schoss sie abermals in eine aufrechte Position hinauf, drehte sich auf dem Absatz abrupt um und funkelte ihrem ehemaligen Sensei wütend entgegen. Nicht einmal die konstant vorhandene Maske konnte Kakashi vor dem plötzlichen Emotionsrausch in seinen Gesichtszügen schützen. Wütend konnte die 18-jährige mitverfolgen, wie die Form des sichtbaren Auges von einem amüsierten Halbmond einen Tick zu langsam zu der gewohnt gleichgültigen Form überwechselte. Verdammter Perversling… Um nicht vollends ihre Würde den Bach hinunterfließen zu lassen, strich sich Sakura mit einer schnellen Bewegung durch das kurze, zerzauste Haar, das schon viel eher einem Vogelnest glich und streckte ihrem Gegenüber nur keck die Zunge heraus. Natürlich keine Reaktion von der erneuten Statue. Vielleicht doch einen Tick zu kindisch… Doch hatte Sakura schon seit Jahren gelernt, mit dieser Emotionslosigkeit klarzukommen. Team 10 hatte immer etwas von dem väterlichen Asuma lernen können… Team 8 hatte sich stets auf die liebevolle Kurenai verlassen können… Team 9 hatte… nun ja… dieses Team hatte eben Gai gehabt… Und Team 7? Kakashi war nun einmal Kakashi… … er war es schon immer gewesen… … und würde sich nebenbei wahrscheinlich auch nie ändern. Seufzend drehte sich die Haruno diesmal der kleinen Spüle zu und fuhr mit ihren markanten Augen suchend über die langen Reihen der oberen Küchenschränke. „Ein Glas Leitungswasser tuts wohl auch…“ „Gläser sind im obersten Regal des mittleren Schrankes.“ Augenblicklich hielt die Rosahaarige bei diesen erklärenden Worten inne. Eine Antwort hatte sie keineswegs erwartet. Sie hatte sich fest auf seine Indifferenz verlassen… … sich mit dieser gewissermaßen schon abgefunden… … und hatte auch schon grobe Pläne geschmiedet, wo genau sie denn nach einem elenden Glas suchen würde. Vielleicht hätte sie bei einer erfolglosen Suche auch direkt aus dem Wasserhahn getrunken. Denn das letzte, was ihr wohl in den Sinn gekommen wäre, war die simple Frage an den Wohnungseigentümer selbst zu stellen. Für diese kleine Rebellierung reichte ihr inzwischen schon ziemlich angekratzter Stolz gerade noch so aus. Oder vielleicht war sie einfach schon wieder nur kindisch… Verdammt, sie war doch schon volljährig! Leise seufzte sie abermals auf. Es wurde wirklich langsam Zeit, diese Tatsache auch einmal unter Beweis zu stellen. Mit einem minimalen Kopfschütteln versuchte die junge Kunoichi wieder einen einigermaßen klaren Kopf zu erhalten. Natürlich war dies fast unmöglich, wenn man nur alleine die Situation bedachte, in welcher sie sich momentan befand. Sie… In Kakashis Wohnung… Absurd… Unschlüssig griff Sakura schließlich an den kleinen Metallhenkel des mittleren Schrankes und schwang diesen weit auf. Ein einziger Blick bestätigte ihr mit einem Mal einen stummen Verdacht. Das oberste Regal war… … weit oben. Mit einem frustrierten Ausdruck im strahlenden Grün stellte sie sich soweit es eben ging auf ihre Zehenspitzen und machte sich so lang wie es für ihre Größe nur möglich war. Und das war nicht gerade lang. Doch auch das hatte verheerende Konsequenzen, die abermals erst viel zu spät ihre Wahrnehmung erreichten. Mit einer neuen, gut sichtbaren Errötung stand die 18-jährige keine Sekunde später erneut auf der gesamten Sohle ihrer schwarzen Lackstiefel und strich nervös das Kostüm wieder über ihren Allerwertesten. Verdammt! Warum konnte nicht ein einzelner Augenblick vergehen, in welchem sie sich einmal nicht vor ihrem ehemaligen Sensei blamieren musste? Sie konnte schon fast das amüsierte Gesicht des Kopierninjas bildlich vor sich sehen. Na wenigstens hatte einer von ihnen beiden seinen Spaß bei der ganzen Angelegenheit… Was Sakura aber keineswegs hatte kommen sehen, war ein harter und so warmer Körper, der sich urplötzlich an ihre komplette Rückseite schmiegte und einen einmaligen Geruch durch ihre Nasenflügel drängte. Für einige Momente vergaß die junge Kunoichi, wie diese Geschichte mit dem Atmen doch gleich noch einmal funktionierte. Einatmen… Ausatmen… War das wirklich gerade Kakashi, der sich da an sie drängte? Aber… Mit einem Mal nahmen ihre geweiteten Augen eine lautlose Bewegung ganz nahe an ihrem Kopf wahr und die Rosahaarige konnte paralysiert mitverfolgen, wie eine große, behandschuhte Hand sich mit Leichtigkeit in die Höhe erhob und kurz im obersten Regal verschwand. Heraus kam sie nur wenige Augenblicke später… … fest umschlossen um ein langes Glas. Es kostete die 18-jährige einiges an Kraft, den Drang nicht die Oberhand gewinnen und somit ihre Kinnlade den Weg nach unten einschlagen zu lassen. Diese überraschende Nähe… Eine Nähe, die sie so mit dem Kopierninja noch nie in all ihrer gemeinsamen Zeit erlebt hatte. Und sie sprach hier von mehreren Jahren. Doch das wirklich Seltsame hierbei war wohl, dass sie sich genau in diesem Moment nicht einmal ansatzweise unwohl fühlte. Das sollte sie eigentlich wirklich. Was war das nur? Und warum hatte sie das seltsame Gefühl, dass die neu hinzu gestoßene Wärme ihr immer näher zu kommen schien? … sie immer mehr umgab? Einbildung… Das konnte alles nur pure Einbildung sein. Doch auch nachdem der 32-jährige das Glas auf der polierten Küchentheke beinahe lautlos abgesetzt hatte, schien er keinerlei Anstalten zu machen, sich auf irgendeine Art und Weise von seiner ehemaligen Schülerin zu distanzieren. Was… „Ich hab übrigens unsere kleine Wette gewonnen…“ Augenblicklich musste Sakura bei diesen geraunten Worten, die so unglaublich… fast schon unmöglich nah an ihrem Ohr erklangen, verzweifelt an der Kante der makellosen Küchentheke Halt suchen. Nur nebensächlich bemerkte sie, dass sich dort schon zwei Hände eingefunden und die ihrigen somit nun umstellt hatten. Viel zu schwer schien es der Rosahaarigen zu fallen, mit einem unregelmäßigen Atem sich einen Reim aus den wenigen Worten des Silberhaarigen zu machen. Der nicht nachlassende Druck seines großen, warmen Körpers schien jegliche Gedanken und Erinnerungen aus ihrem Gedächtnis verbannt zu haben. Von welcher Wette sprach dieser Mann nur? Augenblicklich rasten verschiedene Bilder in einer unmenschlichen Geschwindigkeit vor ihrem inneren Auge vorüber. Die mit Menschen überfüllte Bar… Ino im Partnerlook… Genma mit einer wirren Frisur… Die blonde Kellnerin… Kakashis verrückte Vermutung auf einen flotten Dreier… Viel Alkohol… Abermals weiteten sich die smaragdfarbenen Augen der jungen Kunoichi zu einem unendlichen Ausmaß. Die Wette… Diese absurde Wette… Keineswegs war Sakura über die eigentliche Tatsache geschockt, dass ihre beste Freundin momentan in einem höchst kuriosen, sexuellen Bündnis gefangen war. Darüber sollte sie eigentlich wirklich bestürzt sein. Nein… Viel eher war sie über den Teil der Wette entrüstet, den sie nun beizutragen hatte. Sie hatte verloren… Was hatte er sich also nun überlegt? Ohne Vorwarnung legte sich eine große Hand auf die zierliche Hüfte der Haruno, was diese mit einem Mal nach Luft japsen ließ. Was um Himmel Willen…? Sensei!!! Doch als diese Hand anfing, an ihrer Seite mit einer unglaublichen Sanftheit auf- und abwärts zu streifen, konnte ihr eigener Körper nicht mehr länger die automatischen Reaktionen verbergen. Augenblicklich stieg ihre Körpertemperatur rapide an und sammelte sich in Bereichen, die die 18-jährige genau in diesem Moment lieber einmal nicht benennen wollte. Ihr Körper war also ein verdammter Verräter! „Glückwunsch zur Volljährigkeit.“ Für einen kurzen Moment mischte sich eine Art Irritation in die steifen Gesichtszüge der Rosahaarigen. Was? Dieser Shinobi sprach eindeutig in Hieroglyphen. Wie sonst sollte sie seine Logik nachvollziehen können? Warum kam ein für ihn höchst untypischer Geburtstagsgruß genau in solch einem Moment? Unpassender hätte er diesen ja eindeutig nicht wählen können. Mit angehaltenem Atem konnte sie auf das Genauste mitverfolgen, welchen Weg die langen Finger auf ihrem Körper einschlugen. Es war fast, als würden sie nicht durch ein nicht gerade nennenswertes Stück Stoff von direktem Kontakt getrennt werden. So sanft… So angenehm… Sakura wusste selbst nicht mehr so Recht, wann sich ihr Verstand von ihrem restlichen Körper verabschiedet hatte. Vielleicht, als die langen Finger sich langsam über ihren flachen Bauch tasteten. Wie jemand, der vorsichtig und höchst neugierig neu entdecktes Land erforschte… Vielleicht auch, als sein warmer Atem ihren Hals streifte, sodass er ihre so empfindlichen Nackenhärchen auf eine ganz wunderbare Weise anregte. Oder vielleicht einfach irgendwo dazwischen… Und kein Verstand hieß im Klartext also keine vielleicht gerade in solch einem Moment höchst angebrachten Sorgen. Dass es Kakashi war… Dass er ihr ehemaliger Sensei war… Dass so etwas höchst unangebracht war… Dass er ganze vierzehn Jahre älter war… Dass es höchstwahrscheinlich auch gegen die Regeln der Gesellschaft Konoha Gakures verstieß… Das alles geriet durch den abhanden gekommenen Verstand mit Leichtigkeit in Vergessenheit und ließ die Rosahaarige in vollen Zügen einfach nur den Moment genießen. Mit einem Mall riss Sakura die Augen weit auf und ein lauter Seufzer entfloh unkontrollierbar ihrer Kehle, als zwei Dinge ohne jegliche Vorwarnung gleichzeitig geschahen. Erstens hatte sich seine große Hand - sicherlich nicht gerade zufällig - von ihrem Bauch aus den Weg hinauf zu ihrer rechten Brust gesucht und diese mit einer weiterhin anhaltenden Zärtlichkeit umschlossen. Doch nach wie vor keine Spur von jeglichem Unwohlsein. Und zweitens spürte sie nun nicht mehr nur den heißen Atem sondern ganz deutlich unverhüllte Lippen auf ihrem Hals, die schon fast verspielt eine Spur aus intensiven Küssen und kleinen Bissen hinterließen. Unverhüllte Lippen?! Die junge Kunoichi konnte mit einem Mal ganz deutlich spüren, wie das Adrenalin in Sturzbächen durch ihre Adern floss. Die Versuchung war aber auch zu groß, sich genau in diesem Moment zu ihrem ehemaligen Sensei herumzudrehen und endlich das kolossale Geheimnis zu lüften. Hatte er etwa tatsächlich seine Maske endlich einmal fallen lassen? Und da dachte sie, dass sie diese alberne Wette verloren hatte… Augenblicklich wurde der Druck seines Körpers größer und mit einem leisen Keuchen musste die 18-jährige ihren Griff um die Küchentheke verstärken. Ihr war so heiß… Die Küsse wurden mit jeder Sekunde tiefgründiger, ebenso wie seine inzwischen gut spürbare Erregung beträchtlich anwuchs. Sie konnte einfach nicht mehr… Ihr war so unglaublich heiß… „Ka… Kakashi…“ Bei diesen gehauchten Worten verstärkte sich augenblicklich der Griff um ihre inzwischen schon geschwollene Brust und eine zweite Hand gesellte sich mit Leichtigkeit zu ihrer restlichen Oberweite. Ohne viele Umschweife nahm diese die harte Brustwarze durch den dünnen Stoff hindurch zwischen zwei erfahrene Finger. Ein wenig mehr Druck… Und ihr Körper bedanke sich augenblicklich mit Lauten, die sie so noch nicht einmal von sich selbst kannte. „Nenn mich einfach Sensei…“ * the end * Hiermit möchte ich mich bei all meinen Lesern für die Aufmerksamkeit und vorallem die wahnsinnige Geduld bedanken ^^ Es hat unglaublich viel Spaß gemacht, diese kurze Geschichte zu kreieren und für euch zu veröffentlichen :) Aus Kakashis Sicht zu schreiben, ist eine ganz neue Erfahrung für mich gewesen und ich kann es nur jedem empfehlen - er ist einer der interessantesten Charaktere überhaupt ^^ Hosted by Animexx e.V. 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