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Tag und Nacht

Sakuraiba / Ohmiya
von

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Kapitel XXVI

Nino hämmerte gegen die Tür. Sho öffnete sie, nachdem er Ninos Stimme hörte. „Was ist los?“ fragte er verwirrt. Nino schien blass und ziemlich nervös. „Er war da! Alles wurde schlimmer verdammt! BAKA“ schrie Nino Sho an und schlüpfte in die Wohnung. Sho verstand nur Bahnhof.
 

Nino entledigte sich seinen Schuhen und stampfte in die Wohnung, Sho folgte ihm hastig. „Wer war da? Und wo ist ‚da’?“ „Jun! Juns Wohnung! Aiba war in Juns Wohnung!!“ Sho blieb wie angewurzelt stehen. Was waren Aibas Gründe Jun aufzusuchen? Besonders wo Jun ihn doch verriet. Nino ließ sich auf den Boden fallen, landete auf dem Hintern und maulte einmal wie hart der Boden wäre. „Er hat ihn angegriffen Sho. Zumindest sagt das die Polizei.“ Nino deutete auf seine Handfläche. „Hand aufgeschlitzt mit einem Messer. Die Polizei sagt um Jun umzubringen, das Blut zu trinken.“ Sho antwortete immer noch nicht.
 

Nino blickte sich um in der Wohnung. „Ich sprach mit Jun“ bemerkte er plötzlich. „Er gestand mir Aiba wäre wirklich dagewesen, aber nicht um ihn zu töten. Er griff Jun an, ja. Er war wütend. Laut Jun habe er Aiba noch nie so wütend erlebt. Er war förmlich rasend vor Wut und drohte Jun er würde ihn mit verfluchen...“ „Wieso?“ fragte Sho leise, ließ sich gegenüber Ninos auf die Knie sinken. Nino lächelte traurig. „Er drohte Jun...weil er dir solche Probleme machte...dir wehtat...dich verriet...“ Eine Stille legte sich im Raum die furchtbar erdrückend war. Es schien Sho als wären etliche Minuten verstrichen, als er leise sprach. „Was...ist mit der Hand?“ Nino wand den Kopf ab und blickte aus dem Fenster. Er schwieg. Sho wollte nachhaken als Nino von selbst sprach. „Jun meinte...Aiba wollte ihm beweisen dass er Jun niemals etwas antun würde... Jun plapperte viel Sho ich weiß nicht genau was er meinte aber was ich verstand war, dass Aiba das Messer gegen sich selbst richtete, nicht gegen Jun... und Jun wollte ihm das Messer entreißen und irgendwie griff er falsch und erwischte die Schärfe“ Sho nickte leicht. Er war schockiert, aber er verstand und glaubte dem was Jun Nino anvertraute. Aiba hatte es schon einmal versucht sich zu töten... und ein Messer? Vielleicht wollte er Jun beweisen, dass es nicht klappt ihn abzustechen.

„Jun... Aiba flüchtete als Jun zu bluten begann“ Ninos Stimme war kaum mehr ein hauchen. „Jun hat seinen Fehler eingesehen und bereut was er tat...den Verrat... und dass er Aiba wirklich als Monster glaubte... Aiba wollte ihm nichts antun, ihn lediglich ermahnen wegen dem was er tat... und er flüchtete, um Jun nicht zu beißen... und Jun erwähnte auch noch etwas von einer furchtbaren Wunde an Aibas Arm und dass er sich selbst beißen würde er wäre nicht derjenige der diese Menschen umbrachte und... mehr weiß ich nicht...“ Nino seufzte und blickte nun wieder Sho an. „Sho... Die Polizei behauptet das alles aber... Jun...“ Nino schien nach den richtigen Worten zu ringen. „Jun sagte...er habe versucht sich selbst umzubringen...habe alles nicht mehr ausgehalten und deshalb seine Wohnung etwas verwüstet und...als er sich schnitt bekam er Angst und wollte flüchten aber kam nicht weit. Er brach wegen dem Blutverlust zusammen und... irgendjemand rief einen Krankenwagen.“ Jun stellte sich als suizidgefährdet dar, nur um seine Begegnung mit Aiba zu verschweigen? War das seine Entschuldigung für das was er tat?
 

„Die Polizei fragte ihn anscheinend aus... ich hörte von der Krankenschwester im Krankenhaus –ich war ihn heute morgen besuchen- dass er nicht sprechen würde und wenn dann nur wirres Zeug. Er war aber ziemlich klar bei Verstand als ich bei ihm war und...“ mysteriöserweise grinste Nino plötzlich. „Bevor ich ging sagte er mir lächelnd ‚Dies hier ist meine schwierigste Rolle. Ich hoffe ich gewinne einen Preis!’“ Sho verstand nicht was es bedeutete und musste wohl ziemlich dumm reingeblickt haben da Nino seufzte und die Augen rollte. „Er spielt nur Sho. Er schauspielt den irren. Naja... er sitzt jetzt in der Psychiatrie im Krankenhaus. Nicht wei er den Irren spielt, eher weil sie ihn im Auge behalten wollen falls er sich erneut umbringen will. Die Ärzte glauben Jun und verteidigen ihn teilweise.“ Sho nickte langsam.
 

Die ganze Geschichte eskalierte furchtbar.
 

„Aber was mich verwirrt... wer rief den Krankenwagen? Die Polizei hat eine Aufnahme... nun laufen sie herum und suchen nach dem der die Stimme gehört und es ist nichts Aibas.“ „Woher weißt du das alles?“ Nino lehnte sich etwas zurück und erschien plötzlich sehr müde. „Ich saß mit Ohno heute morgen im Verhör... sie glaubten wir hätten Jun angegriffen. Nun sie waren überzeugt du wärst es, dann Aiba. Sie verglichen jedoch deine und Aibas Stimme und waren wohl ziemlich frustriert als sie nicht passten... Dann riefen sie uns fragten uns aus und verglichen auch unsere Stimmen. Nichts. Die Nachbarn waren es auch nicht... der Polizist der mich verhörte geht nicht gerade schweigsam mit Informationen um. Als ich auf stur stelle schien ich irgendwas in ihm erweckt zu haben... seine Nerven lagen wohl irgendwie blank. Er hüpfte im Raum herum und schimpfte mich aus als sei ich ein kleiner Bengel der seinem Vater nicht verraten will wo ich die geklaute Barbie meiner Schwester versteckt habe.“ Nino rümpfte seine Nase. „Ein paar richtige Sätze und der Vollidiot schrie mir das was ich wissen wollte entgegen. Sollte entlassen werden, der Kerl!“ Nino verschränkte seine Arme vor der Brust. Plötzlich fiel ihm wieder etwas ein.
 

„Aiba hat schwarze Haare!“ Sho blinzelte. „Verdammt dann finden wir ihn nie!“ Nino wog seinen Kopf etwas hin und her. „Naja...nicht unbedingt. Er trinkt kein Blut... also ist er, schätze ich jetzt einfach mal ganz dumm, wie ein Mensch der nichts isst also... unterernährt und energielos. Kurz: Er sieht blass und kränklich aus. Wir brauchen also nur nach einem großen merkwürdigen schwarzhaarigen blassen Baka zu suchen.“ Sho musste schmunzeln. „Ich fürchte Nino...du siehst das ganze zu einfach.“ Nino verneinte mit dem Kopf. „Nein. Ich sehe es als ein sehr intressantes Spiel eigentlich. Und allmählich habe ich den Kniff raus und denke ich weiß die richtigen Tasten zu drücken um das Spiel schnell zu meistern und zu beenden.“
 

Das war also Ninos einzige Motiv Sho zu helfen? Ein Spiel? Sho schüttelte seinen Kopf. „Du bringst Ohno noch in Gefahr.“ Flüsterte er ohne großartig nach zu denken. Niemals hätte er erwartete Nino gekränkt kreischend die Wohnung verlassen zu sehen. „Was?“ Sho eilte ihm hinterher und bekam knapp sein Handgelenk zu packen. “Was ist los?” fragte Sho verwirrt, im Türrahmen des Wohnungseingangs stehend. „Nichts.“ Erwiederte Nino, Sho nicht anblickend. „Du... kannst es mir sagen...“ flüsterte Sho und ließ von Ninos Arm ab.
 

Eigentlich hatte Sho keine Antwort erwartet. Er war überzeugt, ab dem Augenblick in dem er Nino losließ, dass dieser einfach wegrennen würde. So war Sho um so mehr verblüfft als Nino stehen blieb. „Unsere...Eltern... haben uns erwischt.“ flüsterte Nino plötzlich. „Was meinst du... mit erwischt?“
 

Sho spürte den kalten morgendlichen Wind. Er schauderte etwas, während Nino keine Bewegung machte, nicht einmal ein zucken. „Als wir uns küssten...“ Sho hab fragend eine Augenbraue. „Auf der Toilette... bei der Polizei... ich war unachtsam... ich küsste Ohno und sagte ihm ich würde ihn lieben und alles würde gut werden und... dann... kam Ohnos Vater aus der Kabine.“ Sho war sich sicher dass er ein schniefen hörte. „Er... schrie furchtbar. Ich konnte mich nicht bewegen... Er... er schlug Ohno fast... dann wollte er mich schlagen und... es war pures Chaos... Unsere Mütter tauchten auf und fragten was los sei... Es war so ein grausames Gefühl als meine Mutter mich schützend in die Arme nahm und... dann... schrie Ohno Vater würde keine solch eine Beziehung zwischen uns erlauben... und...“ Nino schüttelte seinen Kopf leicht. „Ohno wehrte sich kaum als sie ihn mit sich zerrten... und meine Mutter... sie tat das gleiche... unsere Familie ist dagegen und hat uns... auseinander gerissen... ich versuchte Ohno anzurufen und sein Vater hob ab...“ Sho konnte den Kloß in Ninos Hals heraushären ihn regelrecht in seinem eigenen Hals fühlen. Ein Schritt. Ein weiterer. Er schlang seine Arme um den scheinbar zerbrechlichen Körper des Jüngeren. Es war Ninos Stichwort in ein lautes schluchzen zu verfallen. Sho bemerkte dass der Körper in seinen Arm, eben noch angespannt, langsam nachgab und zu fallen drohte. Mit starken Armen zerrte er Nino hoch und beförderte ihn zurück in die Wohnung. Er setzt sich mit ihm im Eingang der Wohnung hin, saß da zwischen Schuhen. Es war egal wo sie waren, aber hier waren sie ausser Sichtweite und geschützt vor dem Wetter. Ninos bohrte sein Gesicht in Shos Hals und schluchzte noch lange.
 

Sie sprachen nicht und es kam Sho vor als seien Stunden vergangen als Nino sich endlich beruhigt hatte. Er hatte Nino den Rücken gestreichelt und manchmal leise „Mah mah~...“ geflüstert. Sho war sehr gut darin zu trösten, Wärme und Schutz zu spenden. Er war wie ein großer Teddy der einen beruhigte, allein mit seiner Anwesenheit. Scheinbar wirkte er sogar auf den sonst so trotzigen Nino der nun friedlich, wenn auch erschöpft, an Shos Schulter gelehnt schlief.
 

Sho zögerte, aber wenn Ohno es schaffte Nino zu heben dann schaffte er es sicherlich auch. Er griff unter Ninos Beine und hob ihn. Nino war jedoch schwerer als er glaubte. „Wie kann der so schwer sein!?“ fluchte er in Gedanken während er Nino so gut er konnte ihn zu wecken bis zum futo trug. Er breitete ihn mehr schlecht als recht mit dem Fuß aus und legte Nino schließlich darauf und decke ihn zu. Er betrachtete Ninos verweinte Gesicht.
 

„Keine Sorge Nino, ich schwöre bei meinem Leben, es wird ein Geheimnis bleiben, dass du in meinen Armen geweint hast und eingeschlafen bist.“ Flüsterte Sho leise während er Nino eine störende Haarsträhne aus dem Gesicht strich und behutsam hinter seinem Ohr zurücksteckte. Er platzierte die Decke noch etwas mehr um den Körper und legte sich dann neben Nino auf den Boden. Sho starrte die häßliche Zimmerdecke lange an.
 

Aiba, nun wieder schwarzhaarig, war also wieder aufgetaucht. Ihm ging es nicht gut, wenn er sich selbst biss. Was bedeute, dass es da draußen wirklich jemand anderen gibt der beißt und mordet dabei... vielleicht gab es sogar mehrere. Eine Armee! Eigentlich konnte jeder auf der Straße ein Vampir sein, denn solange sie nicht nach Blut dursten sind sie wie sonst auch immer. Sho erinnerte sich an das Shooting. Aiba war wirklich wie immer gewesen; heiter, quietschend und teilweise nervtötend und einfach Baka, eben typisch Aiba. Aber es geht Aiba nicht gut. Dieser Gedanken flimmerte immer wieder in Shos Kopf auf. Er strich sich über den Hals. Wenn er Aiba finden würde... er würde ihn zuerst trinken lassen.
 

Er hörte wie Nino sich neben ihm bewegte. Er schien näher zu Sho zu rücken. Bevor Sho flüchten konnte, hatte sich Nino an ihn gekuschelt. Wieso kuschelten sich alle an ihn und pinnten ihn fest? „Oh-chan...“ flüsterte er leise. „Ich bin nicht Ohno...“ flüsterte Sho leise und Nino kuschelte sich fester an Sho. Sho seufzte schwer. Dann würde er eben Ohno spielen. Er legte einen Arm um Nino und zog mit dem anderen die Decke besser über ihn und teilweise deckte er sich selbst dabei mit zu. Während den Jahren in Arashi zeigte sich Nino das erste Mal schwach... und schien kuscheln sehr zu lieben. Sho fragte sich insgeheim ob Ohno diese Seiten von Nino kannte oder eher, ob Nino sich so gegenüber Ohno auch zeigte. Nino war wirklich ein fabelhafter Schauspieler. Wer kannte schon sein wahres Gesicht? Aber Sho war überzeugt, dass er einen Teil vom wahren Nino heute kennenlernen durfte.



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