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Tag und Nacht

Sakuraiba / Ohmiya
von

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Kapitel XVIII

Als er dort ankam sah er mit großer Freude dass kein Polizeiwagen mehr da war. Er blickte sich um. Niemand schien in einem Wagen zu sitzen. Er musste grinsen weil er sich an Krimiserien orientierte. Aber es war wirklich so geworden. Sein Leben wurde zu einem schlechten Krimi!
 

Er hatte keinen Schlüssel bei sich weshalb er seine eigene Wohnung aufbrechen musste. Drinnen zog er umgehend andere Kleider an packte einen Rucksack mit Ersatzklamotten. Er verstaute das Messer unter den Sachen. Während er in der Wohnung herumlief, bemerkte er dass er einen wahnsinns Hunger hatte. Er eilte zum Kühlschrank. Jede Sekunde zählte er hatte keine Zeit sich großartig zu essen vorzubereiten. Der Kühlschrank war ziemlich leer. Er sehnte sich nun nach Aibas Karage. Hätte er doch nur mehr gegessen. Er wühlte in seinen Schränken, fand jedoch nur Instant Ramen, Kekse und Chips. Nichts was sättigen würde. Er entschied sich dazu die Kekse mit ein zu packen und eine Flasche Wasser. Essen würde er sich dann eben kaufen. Er lief herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Hatte er auch wirklich alles was er brauchte? Er hätte womöglich nicht die Möglichkeit erneut zurück zu kommen. Er warf sein Mobiltelefon auf die Couch.
 

Nach fast einer halben Stunde verließ er endgültig sein Appartment. Er konnte also nicht auf Jun zählen und zog es vor Nino und Ohno erstmal aus der Sache raus zu lassen. Zu groß war seine Angst erneut verraten zu werden auch wenn er sich sicher war dass Ohno ihn niemals verraten würde jedoch ziemlich hilflos wäre und Nino? Nino konnte ihm eigentlich auch nicht viel helfen. Niemand konnte ihm jetzt noch irgendwie helfen.
 

Es war schwarz draußen. Mit einem kurzen Blick auf seine Uhr bemerkte er dass es bereits nach Mitternacht war. Er schlich durch die kalte Nacht und verschmolz mit der Dunkelheit. Das einzige helle an ihm war ein langweiliges weißes Tank Top unter der schwarzen Stoffjacke. Er hatte Kleider gewählt die so gewöhnlich, langweilig und unauffällig wie möglich waren, kein Logo, keine Schrift, kein Bild. Er betrat einen der immerzu offenen Konbinis und eilte geradewegs zu den Bentos. Er wollte sich nicht zu lange im prallen Licht aufhalten, auffallen, gesehen und verhalten werden. Als er sich eines gegriffen hatte und umdrehte, rammte er einen jungen Mann. Er murmelte ein „Gomen nasai“ und schlich weiter, aus den Augenwinkeln versuchte er einen Blick auf den Mann zu erhaschen. Er hatte kein Wort geäußert, keine Entschuldigung. Eigentlich hätte Sho solch ein Verhalten aufgeregt, aber dadurch dass der Mann weiterging, hatte er Sho nicht wirklich lange beachtet was gut so war.
 

Der Mann war groß und schlank und hatte sehr helles blondes Haar das jedoch ziemlich schlecht gefärbt aussah. Seine Kleidung sah etwas schäbig aus. Er schlechte eine weiße Tasche mit sich. Er wanderte durch die Reihen des Ladens. Sho machte einen Spurt zu den Hygieneartikeln. Ihm fiel ein dass er keinen Rasierer eingepackt hatte und spielte kurz mit dem Gedanken sich vielleicht einen Bart einfach wachsen zu lassen. Arashi kannten ihn als das Idol das sich immerzu rasierte und Bartwuchs versuchte zu vermeiden. Andererseits... würden die Anderen nicht sofort auch so denken wie er. „Er hat das nie getan bestimmt macht er es jetzt weil er denkt wir würden nicht damit rechnen!“ welch schwierige Gedanken... Er griff nach einer Packung Wegwerfrasierer und wollte zur Kasse als er den blonden Mann erneut entdeckte. Er fixierte eine Packung. Sho erkannte nicht genau was es war. Als er seine Sachen in der Kasse ablegte, blickte er so unauffällig wie er konnte zurück zum Mann. Er trug eine große Sonnenbrille erkannte er jetzt. Kein Bartwuchs. Im Gesicht einige braune Schönheitsflecke. Irgendwo her kam er ihm bekannt vor. Er schien einer dieser coolen Shibuya Kerlen zu sein, die sich dauernd auf der Straße rumtreiben, zu dumm um die Schule zu beenden und zu faul einen anständigen Beruf auszuüben. Sho bezahlte und griff seine Tüte. Er drehte sich um und blickte ein letzte Mal zurück. Er erhaschte den Schriftzug „karage“ auf der Packung. Ja karage würde er jetzt gerne essen. Er setzte sich draußen auf eine Bank und packte sein Bento aus und wollte es runterschlingen als ihm ein Verdacht kam. Der Mann war groß, nicht viel als er, aber groß und schlank... diese Stellen im Gesicht. Das Gesicht von der Seite. Er kam ihm bekannt vor. Und die Sonnenbrille! Welcher Vollidiot ausser ein Promi oder jemand der etwas zu verbergen hat, läuft mitten in der Nacht noch mit einer Sonnenbrille rum. Sho wollte aufspringen, losrennen, doch sah bereits den Mann von vorhin die Straße entlang eilen. „Aiba...“ Er konzentrierte sich. „AIBA!!“ rief er in Gedanken und plötzlich spürte er diese Kälte. Der Mann blieb stehen und blickte verwirrt zurück. Sho packte zitternd das Bento weg in die Tüte. „Aiba warte!!“ rief er erneut in Gedanken. Der Mann stolperte zurück und rannte los. „WARTE!!!“ schrie Sho laut und rannte ebenfalls los. Er rannte über die Straße, nicht achtend auf die quietschend zum Stehen kommende Wagen und Hupen. Er stieß einige Passanten um während er das blonde Haar fixierte vor ihm. Aiba war ein viel besserer Läufer als Sho. Sho konnte schnell sein, jedoch nur wenn er in Panik war, wenn es hieß ‚renn um dein Leben’. Und Aiba war ohne diesen Drang bereits ein großartiger Sprinter aufgrund der langen Beine und der guten Kondition. Er spielte Base Ball, Sho verfolgte keinen Sport. Er mochte Bücher.
 

„AIBA!!“ schrie erneut. „VERDAMMT BLEIB STEHEN!!“ Vielleicht war es gar nicht Aiba? Aber wieso rannte dieser Mensch dann weg. Er versuchte während dem Verfolgen mit aller Kraft in Aibas Kopf zu kriechen. Er hatte nicht die gleiche Fähigkeit wie er, doch irgendetwas verband sie und sein Wille war stark mit Aiba in Kontakt zu kommen.
 

Sie rannten eine Treppe runter. Der Blondhaarige flog förmlich über die Stufen hinweg während Sho sie benutzte. Er stolperte auf der letzten Stufe und fiel. Er konnte sich noch mit Händen auffangen doch lag trotzdem auf dem Boden. Als er sich hob sah er gerade noch den Mann um eine Ecke abbiegen. „Aiba...“ Sho wollte laut heulen. Er kratzte sich vom Boden und rannte wieder los, mehr schlecht als recht. Der Fuß tat ihm weh und die Handflächen bluteten und der Wille war längst nicht mehr so stark wie zuvor. Er bog um die Ecke und rannte weiter. Er rannte über eine Straße, hörte ein Hupen und ein Quietschen. Er schloss die Augen. Das war sein Ende, er war sich sicher. Er hörte das ohrenbetäubende Quietschen der Reifen, Leute die schrien, sein Herz das raste und zu zerplatzen drohte, und dann wurde es still.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-02-22T12:17:17+00:00 22.02.2009 13:17
WOW was für ne tolle Fanfiction!! Aiba als Vampier!! Yaay!!!Ich mag Sakuaiba Pairings!! ^__^ Hoffe echt das da noch was kommt!! Will unbedingt wissen wie es weiter geht und ob Sho Aiba noch findet!!! Bitte, bitte weiter schreiben!!


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