Ein Leben ... SasuXSaku von Lionness (ist alles was dir bleibt. FF by Lionness) ================================================================================ Prolog: Ohne Zutun fängt es an... --------------------------------- Hi, willkommen zu meiner neuen Sakura Sasuke FF. Diesmal wird sie im realen Leben spielen, obwohl der Schauplatz zumeist eine Schule darstellt, wird es um wirkliche Probleme gehen, die wahrscheinlich jeder von uns schon einmal gehabt hat. Es wird von mir nicht in regelmäßigen Abständen hochgeladen, ich werde mir die Zeit nehmen, die ich eben dafür brauche, wer dafür kein Verständnis aufbringen kann ist hier falsch. Ich möchte das Richtige, zur richtigen Zeit schreiben und nicht irgendwas. Als Leser sollte es einen freuen, das eine gewisse Mühe dahinter steckt. Wer weiteres Interesse hat, kann gerne über meinen Namen weitere Storys lesen. Auch Scorpius+Rose von Haary Potter habe ich bereits ausprobiert. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich über jede ehrliche Meinung. Der Prolog ist nicht besonders lang, deshalb wird das erste Kap in kürze On gestellt. bye eure Lionness --------------------------------------------------------------------------------- „Und wenn sie jetzt die Seite Dreißig in ihrem Buch aufschlagen werden Sie sehen....“ Die Worte verschwammen, nichts davon würde ich behalten, brauchte ich auch nicht, schließlich konnte ich mich mit dem leidigen Schulleben auch noch unmittelbar vor dem Test beschäftigen. Meine Augen huschten von der tristen Aussicht durchs Fenster, zu der noch viel tristeren im Klassenraum. Eine Reihe vor mir konnte ich Shikamaru Nara sehen, welcher gelassen seinen Kopf auf dem Schreibtisch abgelegt hatte, vorzugsweise auf dem benötigten Buch, weil es sich damit besser schlief. Aber das schien kaum einen wirklich zu stören, Neji Hyuuga wirkte wohl als Einziger Konzentriert, reine Täuschung, seine Augen blickten in vollkommene Leere. Mir entrann ein resigniertes Seufzen, was wollte das Schicksal mir damit sagen das ich jetzt schon seit meinem sechsten Lebensjahr mit den meisten Personen aus diesem Raum in eine Klasse ging? Heute genau begann das nächste Schuljahr am Gymnasium, wieder diese Gesichter! Wenn ich es nicht besser wüsste würde ich selbst uns sogar für die Problemklasse schlecht hin halten, zumindest sehen wir so aus. Dunkel geschminkt, pinke Haare, krass Blond, lange schwarze Haare. Dunkel rote Augen Ränder, wir sind ein Regenbogen aber mal ehrlich, viel erschreckender ist, das wir die Begabten sind. Die einen Lernen mehr, meine grünen Augen erfassten Hinata Hyuuga, welche schon am ersten Tag wieder eifrig Notizen machte, manche lernten dagegen gar nicht. Ein zweites mal hielt ich den Anblick des schlafenden Shikamaru fest. Wir waren wegen unseres Potenzials zu einer Sonderklasse zusammengefasst worden, aber alle aus einem Jahrgang, was bedeutete das sich unser kennen lernen jetzt schon nur auf ein Hi beschränkte. Ich habe nichts gegen Schule, aber neue Gesichter, ein bisschen Aufregung würde meinem Leben nun wirklich nicht Schaden. Eigentlich gibt es nur zwei gute Gründe mich zu freuen, Tenten Ama und Naruto Uzumaki, meine besten Freunde, zum Glück waren beide auch nicht gerade auf den Kopf gefallen. Ein lautes Krachen ertönte links neben mir und ich korrigierte meinen eben voran gegangen Gedanken, eine war nicht auf den Kopf gefallen. „Hör auf so blöd zu Grinsen und hilf mir lieber auf, bei so einem Mist muss man doch ein pennen.“ Ohne einen Kommentar auf diese mehr als sinnvolle Aussage abzugeben reichte ich dem Blonden meine Hand, womit er sich und auch seinen umgekippten Stuhl wieder auf zog. „Uzumaki, du bist ein hoffnungsloser Fall.“ Ich bemerkte deutlich wie Naruto sich verkrampfte, schließlich hielt er noch immer meine Hand aber seine Reaktion verwunderte mich auch nicht wirklich. Er und ich hatten schon sehr lange unsere kleinen Differenzen mit Sasuke Uchiha, welcher so eben kühl und unnahbar seine Meinung kundtat. Es war nicht so das wir uns hassten, nein, diese Sache war viel komplizierte und genau aus diesem Grund schwieg ich auch, im Schweigen war ich verdammt gut. Immer wenn der Moment kam um zu sagen was ich dachte, was ich wirklich wollte, war Stille alles was mir blieb. Mist aber auch, wo ich doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen bin. Meine Gedanken wollten noch viel weiter abschweifen, wurden jedoch unterbrochen. „Mein Gott wie viel sollen wir denn noch abschreiben.“ Ungewollt fuhr mein Blick automatisch nach Rechts und kollidierte mit dem tiefen und anziehendem braun meiner besten Freundin Tenten, welche mehr mit sich als wirklich mit mir sprach. Irritiert versuchte ich es doch mit Kommunikation. „Was sollen wir abschreiben?“ Ich konnte deutlich erkennen wie sich ihre Mundwinkel anhoben, eines der Dinge welche ich noch nie wirklich verstand, war die Tatsache das meine Verwirrung in manchen Momenten, meine Freunde stets so erheiterte. „Ach man Saku, zwanzig Minuten Unterricht und schon träumst du wieder. Seite dreißig bis dreiunddreißig!“ „Das ist ein Scherz“ entfuhr es mir entsetzt, ausgerechnet Latein abschreiben, habe ich schon erwähnt das ich es hasse clever zu sein? Das leise Klacken ihrer schließenden Zimmertür erfüllte sie mit Erleichterung, die Ruhe in ihren vier Wänden gab ihr ein Gefühl von Sicherheit. In dem großen Haus gab es nur diesen Raum, diesen einen Ort, ihr kam es nicht darauf an ob er nun fünfzehn Quadratmeter oder vielleicht vierzig hatte. Diese Tatsache verdeutlichte sich stets wenn sie die Geschenke ihres Vaters achtlos zur Seite räumte, am besten tief unten in ihren weiß lackierten Buchenschrank. Sie bekam oft etwas, meist ohne besonderen Anlass, schnell war Sakura der Grund dafür klar geworden, jedes mal wenn die ebenso grünen Augen kalt und völlig ohne Zuneigung sich auf sie richteten, konnte sie das Bedauern förmlich spüren. Keiji Haruno war ein wahrer Workaholic und seine einzige Tochter wusste auch genau weshalb, denn die Familie in der sie lebte gab es schlicht und ergreifend gar nicht. Die Ehe ihrer Eltern bestand aus haltloser Akzeptanz, einer kühlen Anpassung, welche die Rosahaarige schon fast bewundern müsste, wenn diese Tatsache sie nicht so zerreißen würde. Und die Familie, die baute auf Respekt, ein Resultat das Sakura selbst eher als Erpressung benennen würde. Ihre Mutter hatte sich irgendwann auf dem Luxus aufgebaut, eine reine Abhängigkeit. Ihr war das nicht passiert, dafür war sie einer anderen Sache hoffnungslos Verfallen. Der Sehnsucht, reines Verlangen nach Liebe. In dem kalten Grün ein Funken Zuneigung zu sehen, der einzige Lebensinhalt. Ein Klopfen an der Tür riss die Achtzehnjährige aus ihren trüben Vorstellungen, irritiert über die aufkommende Störung sprach sie eine deutliche Erlaubnis eintreten zu dürfen. Es war kurz nach Sieben, eben erst hatte sie das gemeinschaftliche Abendessen hinter sich gebracht, welches aus eisigem und trostlosem Schweigen bestanden hatte. Ihre Mutter hatte zwar mehrfach versucht ein Gespräch anzufangen, doch sie hatte jegliche Frage über die Schule kurz angebunden abgeschmettert. Bei jedem Wortwechsel bohrten sich die Augen ihres Vaters in sie, schneidend, fordernd. Er wollte Erfolge, doch vor alle dem wollte er einen Sohn und Sakura wusste, solange sie diese Tatsache nicht zustande brachte, war es egal wie gut sie war. Natürlich konnte man sagen das ihr Leben traurig war und das sie ihre Familie hassen müsste, für die Dinge die sie taten oder viel mehr für die Dinge die sie nicht tun konnten. Beide Elternteile versanken absichtlich in Arbeit, nur um sich nicht allzu oft zu begegnen. Es war nicht so das ihr Vater sie schlecht behandelte, im Gegenteil, sie bekam alle Geschenke dieser Welt, alles wovon ein Mädchen nur träumte. Früher war Sakura vor Freude immer ganz aus dem Häuschen gewesen, doch mit der Zeit waren fragen aufgetaucht, die ihr niemand erklären konnte. „Mama, habe ich was falsch gemacht?“ „Nein Schatz, wie kommst du auf so eine Idee?“ „Mama, sagt Papa dir manchmal das er dich lieb hat.“ „Ach Liebling,Daddy ist einfach ein Mensch der mehr zeigt als spricht, das ist selten und eine tolle Eigenschaft.“ Auf diese Antwort war eine neue Frage in ihrem Innern gewachsen. Warum umarmt mich Papa dann nie? Mit den Jahren kamen neue Szenen, neue Handlungen, neue Tränen und Bitten. Irgendwann wuchs der Wille, der Wille nach Liebe und Aufmerksamkeit. Sie wusste nicht wie sie ihren Vater beeindrucken konnte, doch er hatte einmal geäußert wie wichtig ihm ein guter Abschluss war. Heute nach genau zehn Jahren, als sie erkannte das es an ihr und nicht an ihrem Vater lag, das er sie nicht Lieben konnte, war sie eine hochbegabte Schülerin, mit gutem Einser Durchschnitt. Weichen stellen sich, fahren sich, aber Leben tun sie sich nicht. Kapitel 1: Die Dinge nehmen ihren Lauf aus reiner Gewohnheit ------------------------------------------------------------ Hi, Hier ist das neue Kapitel für Ein Leben, ich wünsche viel Spaß beim Lesen und dem kennenlernen der Charaktere und ihre Welt. Über eure Meinungen, Kritiken oder auch Zusprüche würde ich mich natürlich sehr freuen. eure Lionness --------------------------------------------------------------------------------- Es gibt Geschichten die Fangen schlecht an und enden Gut, bei anderen wiederum ist es genau umgekehrt. Doch diese Geschichte hier ist das Leben, deshalb kennt niemand das Ende von ihr, nicht einmal ich. Gezeichnet vom Sterben und Leben.... „Sakura?“ Meine Mutter trat vorsichtig ein, schien sich selber so unsicher zu fühlen wie ich. Meine Frage warum sie hier war konnte ich mir sparen, in der Welt meiner Eltern war Zeit völlige Mangelware, weshalb sie immer sehr schnell auf den Punkt kamen. „Dein Vater möchte das ich dir das noch gebe, ein Schreiben für deine Schule, gib es deinem Klassenlehrer.“ Kurz und bündig, ich war nicht geschockt und nahm teilnahmslos den Brief entgegen, meine Mutter verschwand auch sofort wieder, was mir nur recht war. Ich war mir durchaus bewusst das mein Vater sich regelmäßig Informationen über mich zukommen ließ, doch solange ich gut in der Schule war, machte es mir nichts aus. Nein, so war es schon immer. Seufzend schob ich die Beine vom Bett und stand auf, stellte mich vor den hohen Wandspiegel und studierte mein Äußeres, fuhr mit der linken Hand durch mein langes pinkglänzendes Haar, ja, eigentlich war ich Blond, doch einmal im Leben wollte ich, ich sein. Niemals zuvor hatte ich mich meinen Eltern widersetzt, doch dann, als man mir eine Woche vor Schulbeginn meinen Stundenplan zukommen ließ war es passiert, mein Zorn war heraus gebrochen. Mein Vater hatte zusätzliche Kurse für mich belegt, mehr als ein einzelner Mensch überhaupt schaffen kann und hatte dafür meine Sportfächer abgelehnt, mein Volleyball, meinen Musikunterricht, einfach gelöscht. Natürlich war beides nichts Lebensnotwendiges und doch war ich geschockt und wütend über diese Einmischung gewesen. Ich habe noch niemals das Wort gegen meinen Vater erhoben, ich liebe meine Eltern, ich will nur das sie Zufrieden sind. Doch dann hatte ich mich in einem Friseursalon wiedergefunden und da war es dann passiert, Pink, es hatte mir wie ein Ausweg ins Auge gestochen. Nachdem ich völlig von mir selber geschockt das Geschäft wieder verließ rief ich die einzigen Menschen auf die ich zählen konnte an. Schon eine halbe Stunde später war ich der Bewunderung von Naruto und Tenten ausgesetzt, sie waren vollends begeistert. Doch es war nicht genug, die Veränderung fühlte sich gut an, doch sie war mir noch nicht genug, dass erklärte ich den Beiden. Ich fragte sie wo diese ihre Piercings her haben und obwohl Naruto erst nicht wirklich von der Idee überzeugt war ließ ich es machen. Gleich zwei, ich war wie neugeboren und zum bereuen fühlte ich mich mit dieser Veränderung viel zu wohl. Wenn ich jetzt mein Spiegebild betrachte, meine Haut nachfahre, frage ich mich schon ob ich es so extrem gemacht habe um eine Reaktion von meinen Eltern zu erhalten, doch dann wird mir klar, ich wollte mir einmal im Leben nur selber etwas beweisen. Ich lebe. Schwemmt es sich zum Fallen und Rennen. Die Musik in meinen Ohren beflügelt mich, meine Füße rennen über die Laufbahn und mein Atem fliegt mir in weißen Wolken entgegen. Ich schwitze, genieße das Pochen meines Herzens dass mit jeder Anstrengung schneller wird. Mein Mp3 player schreit mir ins Ohr, lässt allen Frust um mich herum vergessen, den Blick nur starr auf die Bahn vor mir, ich will nur Laufen. Ich weiß das ich schnell bin, mein dunkles Haar schlägt mir durch meine Beinbewegungen an den Rücken, ich brauche das Training nicht aber das ist es auch nicht. Der kalte Morgenwind der mein Gesicht entgegen schlägt ist erfrischend, ich weiß das mir die Zeit davon läuft, ich gebe noch etwas an Schnelligkeit hinzu, mir bleibt immer nur der eine Gedanke. Ich muss schneller werden. Das mir die linke Seite sticht ignoriere ich fürs Erste, noch bin ich nicht am Ziel, noch fünfhundert Meter, so früh ist niemand hier, niemand der mich sieht oder stört. Als ich über die Zielgrade laufe merke ich wie meine Beine weich werden, ich schaffe es gerade so dann auf den Grünstreifen, statt zu kämpfen lass ich mich fallen. Nach Luft schnappend rolle ich mich auf den Rücken und starre in den hellen Himmel, wo meine Gedanken so gerne abschweifen. Ich weiß ich soll mir keinen Druck machen, nicht soviel geben. „Tenten.“ Ich fahre mit dem Kopf nach links und erblicke Naruto und Sakura, welche es sich auf der Tribüne gemütlich gemacht haben. Beide strahlen zu mir herüber und ich weiß wenn ich jetzt nicht aufstehen könnte würden ihre Hände auftauchen. Vorsichtig raffe ich mich auf und gehe zu ihnen herüber, sie werden mich wie immer zu den Duschen begleiten, auf mich warten und mit mir zur Schule gehen, wie jeden Tag. Wie es noch jeden Tag so sein wird, bis alles vorbei ist, wenn die Zeit abgelaufen ist. Aber ich bin auf dem richtigen Weg und ich bin schnell, ich werde sie wenn nötig mitziehen. Entsteht das Fürchten lehren und empfinden. Ich wollte es nicht, wirklich! Bin ich erbärmlich das ich nicht einmal mehr mich selbst von diesen Worten überzeugen kann. Mein Atem geht stoßweise, ich bin leicht geschafft, trotzdem behalte ich meine Fäuste oben, was hat mich nur wieder geritten? Ich hätte einfach weitergehen sollen, doch ich konnte nicht. Jetzt wo ich wieder zu Verstand komme, die Worte des Typen vergessen sind, frage ich mich eigentlich wie ich nur so tief sinken konnte. Ich höre aufgelöste Rufe von Schülern um mich herum, lautes aufgebrachtes Gefluche von dem Jungen vor mir, der sich seine blutende Nase hält und nicht wieder hoch kommt. Die Genugtuung die ich fühle wenn ich sehe wie er vor mir liegt ist falsch, ich weiß das, ich wusste es aber vor fünf Minuten wieder mal nicht. Wenn ich jetzt zurückdenke ist der Kerl es auch irgendwo selber Schuld, ich habe mich dafür entschuldigt das ich ihn im vollen Schulgang versehentlich angerempelt habe. Doch der riesen Schrank hielt sich für was besseres. „Geh mir aus dem Weg und passe besser auf wo du lang gehst, Sozialfall!“ Meine Hand schmerzt und obwohl ich mir jetzt sage es wird nie wieder passieren, kenne ich dieses erwachen schon zu genüge, vermutlich würde ich ihm immer noch eine mitgeben wenn ich nicht rechtzeitig aufgehalten worden wäre. Von dem einzigen Menschen der mir alles bedeutet, für den ich sterben würde. „Komm schon Naruto, gleich kommt ein Lehrer.“ Ich lass mich mitziehen, werfe nur einen kurzen Blick zurück über meine Schulter und halte mich dann wie immer an Sakura-chan, wenn sie nicht wäre, hätte ich gar nichts mehr auf dieser Welt. Träumt es sich von den Schönen und den Hässlichen. Ich konnte noch so lange in den Spiegel starren, das helle Blau auf mich wirken lassen, wie klare Kristalle, so sagt man mir jeden Tag. Aber keiner sagt mir, wie sie jeden Tag traurig und kalt wirken, weil sie geblendet sind. Meine Schönheit ist das perfekte Schild. Keiner fragt etwas, keiner wagt etwas, denn mit so einem Aussehen ist man doch wunschlos glücklich. „Ja Ino, wie glücklich bist du?“ Frage ich mein Spiegelbild wispernd, meine malerisch geschwungenen Lippen zu einem unpassend zynischen Lächeln verzogen und lasse meine schmalen Finger mit der Makeupcreme den Spiegel verschmieren. Bis mein Antlitz verschwindet, meine Schönheit verblasst und nur noch die Wahrheit von mir übrig bleibt, ein unerkennbarer, verschmierter Fleck, etwas Schattenartiges. Ich wünschte mir, Glück könnte man kaufen. Lebt es sich mit den getroffenen Entscheidungen oder denen, die für Einen getroffen werden. Ich wusste es hatte auch seine Vorteile, die quälende Ungewissheit meiner Zukunft würde mich niemals erreichen. Mit dem weißen, faden Schreiben zwischen meinen Fingern, welche dem Papier ungewollt schwer zusetzten, wusste ich was aus meinem Leben werden würde. Ja, wenn ich mir nur oft genug sagen würde wie gut es war, zu wissen das man in spätestens einem Jahr einen Job den man verabscheute für den Rest seines Lebens bekommen würde, konnte es am Ende nur gut sein. Dann konnte man doch nicht anders als von der reinen Zufriedenheit erdrückt zu werden oder? Das schwere Gefühl auf meiner Brust welches mich schon seit Monaten aus dem Hinterhalt belauerte überfiel mich in dem Moment der Überraschung und gnadenlose Panik erfasste mich. Eine warme Hand gab mir den letzten Halt und die melodische Stimme meiner Schwester ließ den einzigen Funken Hoffnung aufglühen. „Es bleibt noch Zeit Gaara, lass uns dorthin ziehen, weit weg wo uns Niemand kennt. Und auf dieser Schule fängst du ein neues Leben an.“ So schön die tröstenden Worte Temari´s auch waren, ich wusste es besser, es blieb mir ein Jahr, ein bisschen Zeit, mehr konnte sie nicht tun. Quält sich die Seele selbst, vom Lieben und nicht geliebt werden. Ich senkte den Blick, versuchte die tiefe Stimme auszublenden, die bohrenden kalten Augen zu ignorieren aus dessen mir pure Verachtung entgegen schlagen würden. So sehr ich es wollte, ich konnte meinen Kopf nicht heben, keinen Stolz in mir finden, ein Teil von mir starb ein Stück mehr und ein anderer wand sich in Ketten meiner Gedanken. Ja, der winzige Teil von mir wollte schreien, fluchen, auf den Tisch schlagen und alles hinaus tragen, alle Ungerechtigkeit. Und doch wusste ich das meine Lippen zusammengepresst bleiben würden. Ich war erbärmlich, ganz gleich was Wenige sagten, mein Vater hatte in diesem einen Punkt recht, ich war zu Feige um mich zu wehren. Doch in einem hatte er Unrecht, das wurde mir klar als ich die Augen etwas hob und mich in den hellen Iriden meines mir gegenüber sitzenden Cousins verlor, meinen selbst so ähnlich. Ich war nicht schwach, nein, ich würde niemals weinen, keine Träne. Als kleines Mädchen hatte ich genug geweint, mein Vater würde mich niemals lieben. Neji´´s Blick war starr, doch meinte ich ein kaum wahrnehmbares Nicken seinerseits zu registrieren, voller Achtung und die Beschimpfungen verklangen ungehört am Esstisch. Wird sich erzählt von geebneten Wegen, der erste Blick. Der Zweite, offenbart gepflastertes Leid. „Du weißt warum du noch auf dieser Schule bist, oder? Eigentlich ist das Geld Verschwendung an dich aber solange du dort von nutzen bist, darfst du bleiben.“ Ich zeigte keinerlei Regung, ließ mit nichts meinen Unmut verlauten, ich hatte gelernt was es wirklich heißt zu schweigen und zu gehorchen. Doch so sehr mein Onkel es sich auch wünschte, meine Gedanken waren frei, mein Geist war ungebrochen und er würde ihm niemals gehören. Und all das Leid, würde warten auf den einen Zeitpunkt, an dem ich und Hinata an der Reihe waren, das Schicksal neue Wege eröffnen würde. Völlig unbekannt. Und am Ende bleibt die Einsamkeit, umringt von Kälte. Ich sah nicht zurück als meine Füße federleicht die breiten Steinstufen berührten und hinab stiegen, den Menschen hinter mir ignorierend der so laut meinen Namen schrie. „Sasuke!“ Meine Hände rutschten lässig in die breiten Taschen meiner Jeans und alles was ich tat, war den Kopf gesenkt zu halten als ich mich unter die Menschen auf der Straße mischte. Mir war es gleich was mein Bruder dachte, er hatte mich verkauft, einer weniger dem man vertrauen konnte. Itachi hatte sich doch wirklich von Vater kaufen lassen. Dabei hatten sie sich Beide einst geschworen das keiner von Ihnen der Firma beitreten würde, weil es erstens keiner wollte und zweitens, weil sie den geschürten Konkurrenzkampf ihres Vaters so verhungern ließen. Fest biss ich die Zähne aufeinander um ein Fluchen zu unterdrücken, das Bild der kurzen Haare, dieser modernen Anzug Frisur drängte sich in mein Gedächtnis. Wer braucht denn schon Andere, wer braucht schon Familie oder einen Bruder, ich nicht! Ein Leben besteht aus Taten und Wegen, einmal falsch abgebogen gibt es kein zurück. Aber ein bisschen Verwirrung kann dich auch genau dahin bringen, wo du hin solltest, du es aber selber nicht wusstest. Kapitel 2: Wie die Karten fallen -------------------------------- Hi Leute, schon bei dreißig Leuten auf den Favo-Listen, ich bin beeindruckt. Also hier ist das neue Kap, ich wünsche euch allen viel Spaß beim Lesen, eure ehrlichen Kritiken und Meinungen sind wie immer gern erwünscht. bye eure Lionness --------------------------------------------------------------------------------- Wie ein milder Duft, ein klares Wort, floss die Melodie an ihr Gehör, in ihre Seele. Ihre Augen geschlossen, völlig im Genuss der Noten, wundersame Klänge, welche sie in eine völlig andere Welt zu ziehen vermochten. So lange ihre Augenlider nur die Wahrheit verbargen, dann war alles so wie die Rosahaarige es wollte, dann war sie frei. Das Klavier schenkte Seelenfrieden, die leisen weichen Töne, welche leichter den Geist empor Heben oder tiefer unter die Erde schicken konnten, als Gott und Teufel persönlich. Ihr Leben war keineswegs einfach, doch wenn die Instrumente in dem weiten und hellen Musikraum erklangen, war jegliche Erinnerung und auch Zukunft verloren, verschwunden. Sie wartete nur auf das Zeichen, den einen Klang, ihre Augen öffnete sie nur einen winzigen Spalt breit, sahen ihren Partner dasselbe Schicksal wie sie erleiden. Völlig in sich versunken glitten die starken Hände des Blonden über die Tasten, Blind aber voller Zuversicht, als wäre es ihm gar nicht möglich daneben zugreifen, das Spiel verenden und qualvoll zugrunde gehen zu lassen. Und sie hörte die Note, ihren Anfang, sanft als würde ihre Hand über den Kopf eines Neugeborenen streichen entlockte Sakura ihrer Violine den ersten Ton- samten weich. Die beiden Freunde verließen sich aufeinander, ein Vertrauensspiel, welches jedem als ein solches bekannt wurde wenn sein Gehör ihn nicht im Stich ließ. Selbst Sakura entlockte es immer wieder ein erstauntes Lächeln wenn sie bemerkte wie weich ihr bester Freund sein konnte, wie viel Liebe sich in seinen geschickten Fingern verbarg. Die selben Hände die er zu weitaus mehr benutzte, wenn sein Verstand einmal den Ausweg nicht fand. Ja, es war grausam was dann passierte. Sakura hatte es gesehen, wie die gleichen Finger welche jetzt so einen Zauber vollführten, Schrecken verbreiteten und Knochen zum schmettern brachten. Geschickt wechselte sie den Griff um die nötige, tiefere Tonlage zu treffen, das Spiel sollte an ihr nicht scheitern, die Musik verband sie Beide, das besondere Band, welches kein Außenstehender zu zerreißen vermochte. Sie spielte seit ihrem vierten Lebensjahr, in ihrer ersten Musikstunde hatte sie ihn kennen gelernt, den aufmüpfigen blonden Jungen, mit dem riesigen Herzen und dem größten Talent das sie je sah. Sie wusste wie es in seinem Innern wirklich aussah, sie kannte ihn lange vor seinem Verlust, vor dem tiefen Schmerz der ihn einengte. Das Lied endete, völlig entspannt ließ die Rosahaarige ihr Instrument sinken, den Moment vollster Zufriedenheit genießend, den sie nur mit Naruto erlangen konnte, denn nichts schenkte ihr mehr Freude als diese Stunden. Wenn sie Beide nachmittags in die Schule gingen, außerhalb der Schulzeit und fern von fremden Ohren, um die vollkommene Perfektion zu finden. Ein Versuch der so wunderbar war, weil er wohl niemals ein Ende finden würde. Und sowohl sie, als er wussten dass. In diesem Fall war die geopferte Zeit das höchste Gut. „Das war wunderbar, wirklich hervorragend Naruto!“ Glücklich lächelnd wandte sie sich dem großen schwarzen Flügel zu, hinter dem ein breit grinsender junger Mann, sich verlegen am Kopf kratzte. „Ach übertreib nicht, es war okay aber du weißt, wir können es besser.“ Sakura nickte zustimmend, ihr selbst war aufgefallen das der Übergang noch nicht ganz flüssig gewesen war, es war schwer, schließlich konnte man nicht einfach irgendwo mittendrin anfangen. Es musste eine Genauigkeit sein, als wenn das eigene Leben davon abhing. „Wirst du dich bewerben?“ Sie wusste genau was ihr Freund mit der Frage meinte und auch warum er es so nebensächlich wie möglich erklingen ließ. Sakura beobachtete den Blonden dabei wie er ablenkend nach seiner Wasserflasche griff und einen großen Schluck daraus nahm. Obwohl es nicht die Art der Jüngeren war, entrann ihr ein entmutigter Seufzer, sie hatte es ja gewollt-doch. „Nein, ich denke das überlasse ich lieber Menschen mit wesentlich mehr Talent und Hingabe. Es ist nur ein Hobby für mich.“ Sie spürte den starken Blick ihres besten Freundes auf sich ruhen, wie er ihre Gestik und Mimik analysierte, doch Sakura ließ es einfach geschehen. „Was ist mir dir, wirst du?“ Beabsichtigt blieb der Rest ihres Satzes unausgesprochen im Raum hängen, sie wollte nicht zu sehr auf dem Thema herumreiten. „Ja das werde ich!“ Überrascht von der so enthusiastischen Antwort des Blonden runzelte die Rosahaarige ihre Stirn. Es war nicht so das sie es Naruto nicht zutraute oder nicht gönnte, doch wenn sich die Jüngere recht erinnerte klang das vor wenigen Wochen noch ganz anders. „Ich weiß nicht ob das der richtige Weg für mich ist, das ist gar nicht so einfach Saku!“ „Wie kommt es zu diesem Sinneswandel?“ Obwohl Sakura sich innerlich verboten hatte nach zu haken, konnte sie einfach nicht anders. Die Angst das Naruto ihre Frage falsch auffassen könnte stellte sich augenblicklich als unbegründet heraus, als dieser fröhlich lachend aufstand. Völlig in seiner Begeisterung begann der Junge mit seinen Hände die aussprechenden Worte zu verdeutlichen. „Weißt du, ich habe darüber nach gedacht und mal ehrlich, ich liebe das Klavierspielen, für mich gibt es nichts schöneres als die Musik. Ich will diese Chance, ich möchte mir selber beweisen das ich etwas kann, was alle Leute um mich herum in bizarre Fassungslosigkeit stürzen wird. Ich werde das schaffen.“ Sie glaubte ihm, das Leuchten seiner Blauen Augen, sollte er so vor der Jury auftreten, sein Spiel so gut wie immer sein. Ja ganz sicher, Naruto würde die Aufnahme auf die Musikhochschule schaffen. „Ich verstehe dich ehrlich gesagt nicht, ich meine du bist was dein Spiel angeht, dein Talent, bestimmt ebenso gut wie ich.“ Lächelnd schüttelte die Jüngere ihren Kopf, er meinte es gut, doch ihre Chancen hatten keinerlei Zukunft. „Nein Naruto, lass mal. Aber danke, ich wünsche dir alles Glück dieser Welt. Wenn das wirklich dein Traum ist wirst du das schaffen.“ Sakura spürte förmlich das Naruto mit ihrer Antwort nicht zufrieden war, doch ohne ihn zu Wort kommen zu lassen zog sie ihren besten Freund in eine vertraute Umarmung. Entspannt schloss sie die Augen und dachte, wenn sie, sie nur lang genug zu behielt, würde beim Öffnen ihre Karten vielleicht ja neu gefallen sein. „Musik ist Nichts, ein Nichts in der richtigen Welt. Gewöhne dich an den Gedanken und vergeude deine Zeit nicht mit unnötigen Träumereien. Denn Träumer werden niemals etwas erreichen.“ Leise schloss Tenten nach dem Eintreten die Haustür hinter sich, es war kein Geräusch auszumachen. Wahrscheinlich waren ihre Eltern immer noch arbeiten, so dachte das Mädchen und ließ seufzend ihre Schultasche auf den Boden sinken. Fast schon schlurfend zog die Braunhaarige ihre Füße, welche nur noch mit Socken bekleidet waren, über das schon leicht raue Parkett. Ihrem Magenknurren folgend schlug die Ama den Weg zur Küche ein und machte sich daran ein Brot zu schmieren. Erst als diese Aufgabe abgeschlossen war stachen der jungen Frau einige Umschläge ins Auge welche schon geöffnet auf dem Küchentisch lagen. Es machte sie stutzig da ihre Eltern niemals Dinge einfach ungeordnet liegen ließen, dafür war in der kleinen Wohnung auch nicht genügend Platz, alles hatte seine Ordnung und angestammten Platz, selbst die Post. Von der Neugier gepackt stellte Tenten ihren Teller samt Brot rechts auf der Ecke des Tisches ab und ließ sich auf einen der vier Stühle gleiten. Vorsichtig wanderten ihre Hände zu den Umschlägen und obwohl sich mittlerweile ein flaues Gefühl in ihrer Magengegend gesammelt hatte, war da doch nicht die Möglichkeit abzubrechen. Sie bereute ihr tun schon nach den ersten Zeilen, Abmahnungen, Kreditfälligkeit, die ganze Palette. Ihr wurde schlecht und der Appetit verflog, ihre Eltern steckten in noch größeren Schwierigkeiten als sie bisher dachte. Einige Minuten saß sie da, wie benommen, ihren Eltern ging es finanziell so schlecht und sie sagten ihr kein Wort, natürlich hatte sie hier und da schon etwas davon Leuten hören, trotzdem waren die Briefe etwas ganz anderes. Ihr musste etwas einfallen um ihren Eltern zu helfen, das alles war schlimmer als erwartet und sie war ihnen etwas schuldig. Entschlossen sprang Tenten auf und schnappte sich ihre Jacke, sie musste raus aus den engen Räumen, die ihr von Sekunde zu Sekunde mehr das Gefühl vermittelten zu ersticken. Das Bedürfnis zu laufen wurde stärker, es überfiel sie immer heimtückisch und intensiv, das war dass Einzige was ihr jeglichen Stress nahm. Sie konnte ihre Probleme zurück lassen. Doch dieses mal, so wusste sie, als sie die Straße hinab lief, würde ein Teil an ihr haften bleiben, denn mit diesen Geldsorgen würde ihr großer Traum vom College platzen, jetzt blieb ihr nur noch diese Eine Möglichkeit. Sie hatte in den letzten Jahren ständig mit diesem Gedanken gelebt und doch hatte sie einen kleinen Funken Hoffnung gehabt, das wenn sie es doch nicht schaffte immer noch irgendeine Möglichkeit blieb. Jetzt hatte sie es Schwarz auf Weiß gesehen, sie konnte ihre Eltern nicht um Hilfe bitten, diese Bürde war auch für sie zu viel. Sie würde noch härter trainieren, noch schneller werden und am Ende dieses Jahres würde sie die Sportauszeichnung im fünfhundert Meter Lauf erhalten. Und damit das benötigte und heiß ersehnte Stipendium. Außer Atem betrat sie den Musikraum der mittlerweile leeren Schule. „Ich brauche einen Job, ihr müsst mir helfen.“ Verwunderung strahlte ihr aus den Gesichtern ihrer beiden Freunde entgegen, doch sie glaubte an Sakura und Naruto, sie würden ihr helfen. Sie konnte noch immer hoffen, noch immer an sich glauben. „Es gibt die leichten und die schwierigen Wege mein Kind und der leichte kann noch so schnell gehen, am Ende wirst du niemals zu erst am Ziel sein. Denn du wirst immer ein Verlierer sein.“ Verwundert folgten ihre hellblauen Augen dem braunhaarigen Mädchen, das ihr mehr als nur bekannt vor kam, noch merkwürdiger erschien Ino das Tenten in die geschlossene Schule rannte. Doch je länger sich diese Frage in ihrem hübschen Kopf formte, desto weniger interessierte es die Yamanaka wirklich, sie kannte das Mädchen eigentlich sowieso nur in rennender Form. Entschlossen sich da raus zu halten schulterte Ino ihre Handtasche und schritt weiter die Straße hinab, sie hatte noch so viele Termine, ihre Mutter hatte für diese Woche noch einige Shoots organisiert. Davon hatte sie zwar noch nichts gewusst doch sie freute sich über die Aufmerksamkeit, zugegeben heute war ihr freier Tag, doch was tat man nicht alles für die lieben Eltern. Nach einigen Minuten hatte sie das Atelier erreicht und wurde prompt von ihrer Mutter am Oberarm hinein gezogen. „Wo bleibst du so lange? Die Herrschaften haben nicht den ganzen Tag Zeit.“ Verdutzt ließ sich die junge Frau mitziehen, damit hatte sie jetzt nicht gerechnet, sie war doch auf die Minute pünktlich, doch das schien ihre werte Mutter nicht wirklich zu interessieren. Unerwartet legte sich eine leichte Übelkeit über ihren Magen, sie konnte sich gar nicht erklären warum. Bauchschmerzen die sie brachten den Mund zu verziehen, die Hanako Yamanka in ihrer Eile nicht zu bemerken schien. Schneller als Ino blinzeln konnte hatte man ihr schon ein Kleid angezogen und ihr Make up aufgelegt. Während der ganzen Prozedur, starrte sie beinahe teilnahmslos in den Spiegel und sie sah nicht sich, es wirkte erschreckend auf sie, doch sie konnte nicht schreien. Sie wollte etwas sagen, doch da wurde sie schon auf die Beine gezogen und vor der Kamera positioniert, das Blitzlicht brachte sie aus dem Konzept, keiner hatte Start gesagt, es brannte unangenehm in den Augen. „Schön.“ „Sehr hübsch.“ „Toll“ „Ja, mehr Lächeln Liebes, schöner, ja noch etwas!“ Sie versuchte es, zog kräftig an ihren Mundwinkeln, doch sie bemerkte selbst das es ihr nicht gelingen wollte, sie konnte sich nicht erklären was jetzt auf einmal mit ihr los war, es war doch alles ganz wunderbar. „Schätzchen, du musst dich mehr anstrengen, Lächle mehr.“ Erschrocken sah Ino an der Kamera vorbei zu ihrer Mutter, die einen strengen Blick aufgesetzt hatte, ihre ganze Freundlichkeit schien verloren und ließ nur Platz für offensichtliche Unzufriedenheit. Erneut versuchte sie es, ob es wirklich klappte konnte Ino nicht schwören, ihre Gedanken wollten sich einfach nicht sammeln. Wie kam es so plötzlich dazu, es war doch alles gut oder? Ein Schwindelgefühl überfiel sie die ganze Zeit, auch als sie schon längst allein wieder vor dem Spiegel saß, Stille umgab sie. Ja sie war wunderschön das bekam sie jeden Tag gesagt aber sagte man ihr das sie glücklich ist, das sie sich glücklich schätzen konnte- jeden Tag? Es gab nur wenige Menschen die ihre Maske durchschauten, so wenige das sie diese nicht einmal zählen musste, denn nur eine einzige Person hatte sich jemals nach ihr erkundigt. Gefragt wie es ihr geht. Doch sie hatte ihn nur abfällig angeschaut, konnte nichts mit den Worten und Absichten anfangen, er war nur neidisch, wie alle. „Warum lächelst du wenn dir gar nicht danach ist, soll das Etwas bestimmtes bringen? Ich würde mir die Energie sparen, das macht dich nur sehr sehr Müde, wirst schon sehen.“ Je weiter er sich von dem großen Gebäude, der Firma seines Vaters entfernte, desto breiter wurde die Furche auf seiner sonst so glatten Stirn. Es war der Zorn auf sich selbst der immer weiter in ihm hinauf kroch, wie hatte er Itachi auch jemals trauen können? Geld regierte bekanntlich die Welt und auch wenn Sasuke bis heute nicht dem in Bezug auf seinen Bruder zugestimmt hätte, wurde er jetzt schmerzhaft eines besseren belehrt. Mit dieser Stunde war alles anders, er hatte keinen Bruder mehr, der letzte der ihm noch wirklich etwas aus seiner Familie bedeutete, verkaufte sich an ihren Vater. Und ganz gleich was für eine Summe Fugaku Uchiha dafür fallen ließ, damit rechnen hätte er niemals können. Zu genau erinnerte sich der Jüngste der Uchiha an ein Gespräch vor einigen Jahren, als der ältere der beiden Brüder von seinem Traum bald Mediziner werden zu wollen erzählt hatte Ja, er war wirklich Wut geladen, so in seiner Gedankenwelt aus Trotz und Hass gefangen, spürte er für seine Verhältnisse erst recht spät das er mit Jemandem hart an der rechten Schulter zusammen gestoßen war. „Kannst du nicht aufpassen?!“ Zischte er beinahe unkontrolliert, ohne überhaupt genau hingesehen zu haben. „Es tut mir wahnsinnig Leid, verzeihe mir Sasuke.“ Erst als der leise und doch zitternde Ton seine Ohren erreichte, riskierte er einen kurzen Blick zu dem Attentäter, welcher sich als eine nur allzu bekannte Person entpuppte. „Hinata..“ Ehe er wirklich zum Sprechen ansetzen konnte war diese schon mit gesenkten Kopf weiter geschritten und verlor sich in der Menge. Durch das Auftauchen der Hyuuga überrascht, fielen die schweren Gedanken fast aus seinem Kopf. Er kannte nicht ihre ganze Geschichte und doch war er schon einmal ziemlich unfreiwillig Zeuge ihres Familienlebens geworden. Er selbst war ebenfalls harsche Töne im Umgang gewöhnt, doch die knallharte Missachtung welche Hiashi Hyuuga nicht einmal bemühte zu verbergen, waren mehr als nur eine einfache Demütigung. Mit sich selbst wieder etwas mehr im reinen schlug der Uchiha Junior den Weg Richtung Heim an, nicht vergessend, wie heimtückisch es war sich am Leid anderer zu bestätigen. Doch der kleine kalte Dämon in ihm, der schon immer irgendwie zu ihm zu gehören schien, flüsterte teilnahmslos, das es Leid und Trauer brauchte, um Glück zu empfangen. Interessant, beinahe ulkig wie sich die zufälligen Begegnungen auf diesem Platz häuften und dem Netz einer Spinne zu ähneln begannen, der Nara ließ nur sehr langsam sein Buch sinken. Es war selten das er sein Tun unterbrach, nichts weckte wirklich sein Interesse, doch das erste Mal seit langem war die Realität vor seinen Augen weit aus spektakulärer als der Krimi, welcher es sich auf seinem Schoß gemütlich machte. Vielleicht musste er ehrlich mit sich sein, sich eingestehen, das Ino Yamanaka der Hauptgrund dieser Regung war, zugegeben der missgelaunte Sasuke und die irgendwie angeschlagen wirkende Hinata waren auch gut, doch er brauchte nur die blauen Kristalle betrachten die sich stumpf im Wolken verhangenen Himmel vergruben und alles wurde unwichtig. Sie alle sahen sie nur Lächeln, er hatte sich schon öfter gefragt ob es vielen einfach nur egal war oder er einfach nur sehr aufmerksam war, das er jede einzelne Gelegenheit zu Gesicht bekam in der die schön geschwungenen Lippen der Yamanaka mehr Leid versprachen als jede traurige Melodie. Mit einem schnellen Satz sprang er vom Rand des Brunnens, als er näher in die Masse der Leute trat konnte er die Ohrstöpsel unter ihrem blonden Haar sehen, die Musik war laut, sie schien weit weg mit ihren Gedanken. Ihn ging das Ganze nichts an, doch diese Einsamkeit kotzte ihn an. Er setzte seine Lippen sachte auf ihren hellen Haarschopf am Hinterkopf. Kaum das ihm der frische Geruch von Wildblumen, gepaart mit Aprikose wirklich in den Sinn kommen konnte wandte er sich ab und verschwand zwischen den Fremden. Sie drehte sich zwar um, aus diesem Gefühl der Wärme und Geborgenheit heraus, doch sie stand allein auf diesem Fleckchen Erde, wie Ino mit einer ehrlichen Spur von Bedauern feststellen musste. Ihre Lippen vermochten dass was kein Alkohol vermochte, brachte den Schmerz in den Hintergrund, voller Gier zog er den warmen Körper noch dichter an seinen. Ihre Hände strichen ihm über das nun mehr als kurze Haar. „Es tut mir Leid.“ Er spürte wie ehrlich sie ihre Worte meinte, doch er tat es eben so. „Das muss es nicht, das Alles, du, bist es mir Wert.“ „Ich liebe dich Itachi.“ Sie ließ ihn nicht zu einer Antwort oder Erwiderung kommen, sie hatte die drei Worte gesagt und sie meinte es auch so. Sie war sich sicher, so fest wie jetzt hatte ihr Herz noch nie geschlagen, auch wenn dieses Gefühl erst seit ein paar Wochen wuchs. Itachi war der Mann fürs Leben und ihr Herz wollte ihn einfach Lieben, unendlich. Er sah in diese strahlenden Augen und versuchte zu Lächeln, seine rebellische Erscheinung war vielleicht abschreckend, doch in diesem Moment bereute er diese, dieses Mädchen hatte ihn verzaubert. „Hallo, kann ich dir helfen?“ Ein wenig schüchtern stellte sie ihm die Frage, während ihre Hand durch das auffallende Haar strich, sie wirkte vielleicht vom Äußeren eher nach einem Punk, doch er glaubte nicht daran. „Hi, mein Name ist Gaara, ich bin neu in der Stadt.“ Er zeigte über ihre Schulter hinweg auf das große Gebäude. „War nur neugierig wie meine neue Schule so aussieht.“ Es war so leicht für ihn freundlich zu sprechen, dabei tat er das sonst bei keinem, es konnte nicht sein das es ihn erwischt hatte oder? Diese Liebe auf den ersten Blick oder? Sie begann ehrlich und breit zu Lächeln, ein Strahlen das seinen Herzschlag gleich ungewollt beschleunigte. „Ach so, schön, ich gehe auch auf diese Schule, mein Name ist Sakura Haruno, es freut mich deine Bekanntschaft zu machen Gaara.“ Er wollte mehr, mehr von diesem Lächeln, diesem wohligen Gefühl das er seit Jahren nicht mehr gespürt hatte. Gerade als er einen Schritt näher treten wollte um das beeindruckende Mädchen auf einen Kaffee einzuladen wurden ihm die Worte noch im Hals abgeschnitten. „Hey Sakura-chan, da bin ich, Sorry hat etwas gedauert den Hausmeister aufzutreiben, ich hoffe doch du musstest nicht all zu lang warten.“ Er spürte die Vertrautheit welche an Platz gewann als der fremde Junge angerannt kam, ihn gar nicht bemerkend und wie selbstverständlich seinen Arm um die zierlichen Schultern dieser Sakura legte. Der Junge wirkte aufgeweckt und sportlich, sein helles blondes Haar stand ihm wild in alle Richtungen und er schien nur Augen für die Pinkhaarige zu haben, der einzige Punkt den Gaara sofort nachvollziehen konnte. „Hey Naruto-kun, wir haben Gesellschaft.“ Wies das Mädchen ihren Freund mit einem peinlich berührten Lächeln zurecht. Dieser lenkte seine blauen Augen jetzt auf ihn. Er versuchte nicht all zu verkrampft zu wirken, doch aus irgendeinem Grund setzte ihn die Tatsache das Sakura einen Freund hatte schwer zu, dabei kannte er sie doch nicht, wusste überhaupt nichts von ihr. Ihm wurde locker eine Hand gereicht, die Rechte, da sein linker Arm noch immer lässig über den Schultern seiner Freundin baumelte. „Hi, freut mich, Naruto Uzumaki.“ „Gaara Sabakuno.“ „Die Schule ist zu.“ Etwas verwundert über die freundliche Offenheit, versuchte er nicht allzu abweisend zu sein, es fiel ihm schwer Freunde zu finden, vielleicht konnte er hier alles besser machen. „Ja das wusste ich aber ich wollte mich nur mal umsehen.“ „Neu hier? Da ist immer alles ganz komisch, das kenne ich.“ Es entstand ein ungezwungenes Gespräch, das Gaara sonst in dieser Art eigentlich nur mit seiner älteren Schwester Temari führen konnte. „Wir müssen leider noch zu einer wichtigen Verabredung, aber es hat mich echt gefreut Gaara, wenn du uns Morgen auf dem Schulhof oder sonst wo siehst, komm einfach mal herüber ich stelle dir gleich ein paar nette Leute vor.“ Er konnte nichts anderes tun als unbeholfen Nicken, irgendwo tief in seinem Innern mochte sich Gaara freuen, doch in diesem Moment fühlte er sich von der reinen Freundlichkeit einfach nur überfahren. „Naruto hör auf dich so aufzudrängen. Es tut mir Leid Gaara, er ist manchmal wirklich schwer in seiner Begeisterung zu bremsen. Das Angebot bleibt aber bestehen, ich würde mich auch freuen wenn du uns Gesellschaft leistest.“ Mit diesen Worten verschwand das Paar, er sah den Beiden eine ganze Zeit nach, erst ein Hupen am Straßenrand riss ihn aus seinen Überlegungen. „Was stehst du da so herum, steig ein Bruderherz.“ Stumm kam er der Aufforderung nach und rutschte auf den Beifahrersitz, er bemerkte kaum wie die Häuser an ihm vorbeizogen, ehe Temari ihm eine interessante Frage stellte, seine Antwort jedoch überraschte sowohl ihn, als seine Schwester noch mehr. „Ist die Schule gut, bist du zufrieden?“ „Ja, ich glaube ich habe schon Freunde.“ Dann fallen sie, die verfluchten Karten und alles was dir bleibt, ist eine Sekunde der Angst, eine Minute des Zweifels, eine Stunde der Trauer, und anschließend der Rest deines Lebens um gegen dein Schicksal zu kämpfen. Kapitel 3: Alles anders ----------------------- Hi, erstmal möchte ich mich für eure Kommies und die vielen Favos bedanken, es freut mich wenn euch meine Geschichte gefällt. Hier ist also das neue Kap. eure Lionness ------------------------------------------------------------------------------------ Sakura konnte nicht genau sagen was es war, doch schon am frühen morgen als ihr Körper sich aus der warmen Bettdecke schälte und noch völlig vom Schlaf betrunken ins Bad taumelte, war diese Ahnung da. Anders- etwas war definitiv anders. Ohne ein Frühstück oder für sie sowieso unnötige Unterhaltung verschwand die Rosahaarige aus dem Haus um noch den ersten Bus um halb sieben zu erwischen. Leider war sie die Einzige ihrer Freunde die diese Fahrgelegenheit nutzen musste, denn sie wohnte in einem anderen Viertel. Natürlich hätte sie sich auch bringen lassen können, doch ob sie nun von einem fremden Busfahrer oder eben einem Fremden Limousinenfahrer gebracht würde, kein großer Unterschied. Mit lauter Musik in einem Ohr sprang Sakura leichtfüßig die erste Stufe den Bus hinauf, der Fahrer schenkte ihr ein freundliches Lächeln, wenn sie es recht bedachte gab es doch einen Unterschied, Riko kannte sie vermutlich weitaus besser. „Morgen.“ Sie lächelte ebenfalls breit, weil sie genau wusste was für eine Reaktion das bei ihm auslösen würde. „Wie kann man nur so widerlich fröhlich sein und das schon am frühen Morgen. Ich bin froh wenn ich diese Frühschicht endlich wieder los bin.“ Sie erwiderte nichts auf diese Aussage, Riko war etwa sechzig Jahre alt und würde den Job sicher nicht mehr allzu lange machen, von den drei Jahren den sie ihn kannte, war er in zwei immer die Frühschicht gefahren. Um ehrlich zu sein glaubte sie keineswegs mehr daran das es Hoffnung auf Mittagssonne für ihn gab. Deshalb nickte sie einfach nur knapp und schlängelte sich dann tiefer ins muffige Innere des Gefährts, die Luft roch verbraucht, wahrscheinlich noch vom Vortag. Unvermittelt blieb sie im Gang stehen als die erste Veränderung des Tages ihr offensichtlich wurde. Seit mehr als einem Jahr, seit es von ihr Gewohnheit wurde so früh schon zur Schule zu fahren, war sie immer allein im Bus gewesen, doch jetzt sah sie eine Person die ihr sogar bekannt vor kam. Der Junge schien sie jedoch gar nicht wahrzunehmen, seine Augen hafteten mit wahrem Interesse auf einem Buch das er auf seinem Schoß platziert hatte. Es war nicht allein die Tatsache das noch Jemand im Bus war, oder dieser sich als der Neue von Gestern entpuppte, sondern der Rothaarige saß auch noch ausgerechnet auf ihrem Stammplatz. Entschlossen ihre Glückssträhne, wie sie sich bereits seit Anfang dieser Zeit einzureden versucht hatte nicht einreißen zu lassen, raffte sie ihre Tasche und strauchelte durch den Gang. Ein kurzes Räuspern und sie bekam endlich Aufmerksamkeit, er schien ebenso wie sie überrascht. „Sakura?“ „Hallo Gaara.“ Noch immer stand sie mitten im Gang, der durch die wieder einsetzende Fahrt des Busses nicht so einfach und galant zu halten war. „Ich weiß das klingt jetzt sicher verrückt, aber der Platz auf dem du da sitzt, der bringt mir wirklich Glück, würde es dir was ausmachen aus der Ecke raus zu rücken?“ Für einen Moment konnte man an seiner Miene lesen wie perplex er war, vielleicht hielt er ihren Satz auch für einen billigen Witz, doch ihr Blick vernichtete wohl schlussendlich jeglichen Zweifel. Ohne ein weiteres Wort rückte er einen Sitz nach links und sie konnte an ihm vorbei in die Ecke. Es fühlte sich so richtig an, wie der Sitz nachgab und sich wie für ihren Hintern gemacht den Kurven anpasste, hinzu kam, auch wenn es ihrerseits nur Einbildung war, so glaubte Sakura das der muffige Alltagsgestank einfach nicht bis zu ihrem Platz vordringen konnte. Völlig entspannt und wieder mit der Welt im reinen legte sich ihr Kopf wie von selbst an die kühle Scheibe und das Treiben der Stadt verschwamm in einem Gedankenstrudel. Für eine winzige Sekunde war alles wie immer, bis ihr der warme Atem der wie eine Spinne über ihre Schulter kroch eines wieder bewusst werden ließ, etwas war anders. „Guten Morgen Gaara.“ Sie sah ihn nicht direkt sondern über das Spiegelbild in der Schreibe an und doch konnte sie das Zucken seines Körpers sowohl sehen als auch überaus deutlich spüren. „Guten Morgen, meinst du dein Glück ist gerettet?“ Sie hörte zwar eine Spur Sarkasmus, doch etwas in ihr erklärte gleich das er es nicht böse meinte, unheimlich wie sehr man jemanden schon von der ersten Sekunde an kennen konnte. „Ja, ich denke für heute kann es weiterleben.“ Mit einem süffisanten Grinsen wandte sie sich doch dem neuen Jungen in ihrem Leben zu. Und für den einen Moment mochte sich Sakura fragen ob er vielleicht das Abenteuer war, welches sie sich so ersehnt hatte. Gelangweilt saßen sie da, war es nicht wie immer, jeden Morgen diese schrecklich langen zwanzig Minuten, die sie, obwohl Sakura stets beteuerte es nicht tun zu müssen, warteten. „Wann kommt sie endlich?“ Es war ihm raus gerutscht, das genervte Seufzen von Tenten war Beweis genug das es nicht das erste Mal in den letzten Fünf Minuten gewesen war. „Sie wird dann kommen wann sie immer kommt, um Punkt Sieben Uhr, plus höchstens fünf Minuten Verspätung.“ Er wusste es ja auch eigentlich, doch seine Ungeduld konnte das keinen Morgen akzeptieren, im Grunde war es immer dasselbe, wie immer halt. Ein schwarzer Bus kam um die Ecke, der war neu und in diesem Moment spürte Naruto dieses untrügliche Gefühl das etwas anders war, er stand wartend und aufgeregt am Straßenrand. Und da passierte das Unerwartete, die Bustür sprang zischend auf und jemand viel beinahe aus dem Ungetüm, es war reiner Reflex von ihm den Jenigen aufzufangen. Dann geschah das so Andere, er sah helle Augen, Augen die er kannte, welche die wie immer sein sollten und doch waren sie an diesem Morgen mit dem klaren Schimmer von ungeweinten Tränen, vollkommen anders. „Hinata.“ Man hatte ihn kaum hören können, doch ihr leises, „Gomen Nasai.“ Bewies ihm das es ihr gelungen war, bevor er etwas erwidern konnte war sie weiter gelaufen, er war Tenten sehr dankbar das sie nichts zu dieser Situation sagte. Sie hatte gesehen wie die Hyuuga stolperte und sie wusste das ihr Freund das Mädchen nicht fallen lassen würde, das die Umarmung etwas länger als normal oder üblich ausfiel war ihr zwar sofort aufgefallen und doch konnte Tenten nichts dazu sagen. Für einen kurzen Moment war alles etwas anders. Naruto wirkte ruhig, beinahe gezähmt, seine Unruhe wie verflogen. Und auch wenn die Braunhaarige diese Tatsache gar nicht erst in Betracht ziehen wollte, so waren ihre Gedanken wie beflügelt. Es war so anders, doch, ja doch, vielleicht waren da gerade Gefühle gewesen, so klein und zart auch immer. Der Morgen kam entschieden zu früh und doch machte er sich wie immer zu Fuß auf den Weg, heute war er irgendwie viel zu früh auf den Beinen, es war kurz vor sieben als das Schulgebäude in Sicht kam, dass war so gar nicht seine Art. Doch es sollte nicht schlimm sein, er wusste das Hinata, dadurch das sie mit dem Bus kam immer viel zu früh da war, konnte er ihre Stille Gesellschaft genießen. Die war ihm von allen am liebsten. Mit den Händen in den Hosentaschen vergraben überquerte er die große Hauptstraße und registrierte nur am Rande wie ein Bus vor dem Gelände hielt. Doch als er das Lachen hörte, so klar, so vergessen und sah wie sie ausstieg, nicht allein, da war da plötzlich ein Gefühl von Zorn, der ihm verdeutlichte das plötzlich etwas anders war. Und auch wenn er es nicht aussprechen konnte, so wusste Sasuke gleich was es war, seit damals war es das erste Mal das er sie so sah, in Gesellschaft eines Jungen, der weder er selbst oder Naruto war. Es mochten zwar viele darüber reden, doch er wusste das nichts zwischen Naruto und Sakura war, er brauchte keine Beweise. Es war ihre Art sich zu umarmen, miteinander zu reden. Vielleicht war es das was es ihm so einfach machte, die Gewissheit das sie allein war, zumindest in diesem Sinne. Doch dieser fremde Junge mit dem dunkelrotem Haar bedeutete etwas ganz anderes. Er wollte das nicht denken, hatte kein Recht, überhaupt kein Verlangen danach und doch, plötzlich sah er Sakura. Nicht die Freundin von damals, nicht das verhasste Mädchen das ihn verriet. Da war plötzlich etwas anderes. Es war viertel vor Acht und sie spürte wie seine Lippen voller Sinnlichkeit ihren Hals hinauf wanderten, doch das etwas nicht stimmte ließ sich nicht einfach aus ihren Gedanken verbannen, weshalb sonst schaute sie stets auf die Uhr. Sie konnte nicht glauben das es an ihm lag, er war ein Prinz, der perfekte Mann, er sah gut aus, war perfekt in der Schule und gehörte zu ihrer angesagten Clique. „Sai.... es klingelt gleich.“ Er hörte auf und ihr entglitt beinahe ein erleichtertes Seufzen, was war nur auf einmal los, sie war doch gestern noch glücklich. Etwas in ihrem Innern erinnerte sie an Gestern und den Schauer der Geborgenheit der sie auf dem großen Platz überfallen hatte. Wo war das Gefühl jetzt, war es unterwegs und suchte den Richtigen oder wollten ihre Gefühle ihr nur einen Streich spielen. Warum wusste sie auch nie was sie wollte oder ob sie glücklich war. Doch eines war sicher, gestern war noch alles in Ordnung, doch jetzt...ja jetzt... Traurig schaute sie ihrem Freund nach, welcher sich grinsend und liebevoll wie stets verabschiedet hatte. Er war Perfekt, es konnte doch nicht sein, besser als Perfekt ging es doch nicht oder?? Warum war sie dann nicht zufrieden, die Stimme in ihrem Innern warf einen bissigen und zynischen Kommentar in ihren Kopf. „Was bedeutet schon Perfekt!“ Auf ihren Lippen blieb neben dem üblichen ein fremder, anderer Geschmack kleben und die Yamanka spürte sofort, etwas hatte sich gerade eben, noch während sie dabei stand, verändert. Gähnend betrat er das Schulgebäude, er hatte noch nie nachvollziehen können warum Schule ausgerechnet in der Frühe beginnen musste, man konnte ihm ja vieles Weiß machen aber sicher nicht das Einem da das lernen leichter fiel.. Er selbst war definitiv ein Morgenmuffel, leider konnte er das von seiner mehr als launischen, rücksichtslosen, abgebrühten, lauten, gemeinen, egoistischen und exzentrischen Mutter nicht behaupten. Erneut entfloh ihm ein Gähnen, was brachte es einem Schlau zu sein wenn man als Dank noch mehr lernen musste, einer der besten Gründe warum er sich geweigert hatte in diese Begabtenklasse zu gehen. Sehr schlau konnten die Alle ja nicht sein wenn er der Einzige war, der von vorne herein sah was für ein Unglück damit auf ihn zukommen würde. Tja, leider saß seine Mutter am längeren Hebel, wie er mit bedauern feststellen musste. Doch er hatte sich eines fest vorgenommen, dann würde er eben einfach in diesem statt in seinem alten Klassenzimmer schlafen. Kaum war er eingetreten konnte er die übliche Spannung der zwei Parteien wahrnehmen, eigentlich war es so, seit er diese Klasse kannte, naja nicht vollkommen. Wenn er ehrlich war, war vor drei Jahren noch alles vollkommen anders. Da waren sie noch Freunde, unzertrennlich, so ungleich sie auch waren und er selbst hatte in diesem Fall, das erste Mal einen Fehler begangen, denn er hatte auch geglaubt das sie das für immer sein würden, egal wie unterschiedlich sie auch waren. Naruto der blonde Wildfang. Sasuke das kalte Herz, und Sakura, die reine Blume. Ja, sie waren als dreier Gespann unvergleichlich gewesen, beinahe schon beeindruckend wie sehr man sich mögen und vertrauen konnte. Bis die Freundschaft eines Tages vorbei war, von heute auf morgen war alles anders. Seufzend setzte sich Shikamaru an seinen Platz, nutzte wie stets sein Mathebuch als Kopfkissen und schloss die Augen, andere würden lachen, doch nur dieses eine Buch, hatte nicht nur die perfekte Höhe für seinen Kopf sondern auch gleich die richtige Hülle welche nicht unnötig an der Wange klebte. Ja es klang vielleicht komisch, doch er hatte seit der ersten Klasse Zeit gehabt dass mehr als ausführlich zu testen, ein weiterer Grund warum er sich aus den meisten Dingen raus hielt, so hatte er mehr Zeit für die wirklich wichtigen Dinge. Er mochte die Gewohnheit, die Gewissheit das es Morgen auch so sein würde, ihm gab das Sicherheit und er schätzte es sehr wenn es für ihn einfach und sicher war. Es gab im Allgemeinen nicht viele Dinge die ihn irgendwie aus dem Konzept bringen konnten, nun ja, wenn er ehrlich war, dann gab es da vielleicht doch Eine. Doch er entschied wann er sich Gedanken dazu leisten konnte, wann es okay für sein Herz war schneller als normal zu schlagen. Es war für ihn normal Herr der Lage zu sein, so war es immer schon. Ein Geräusch neben ihn ließ ihn überrascht die Augen öffnen, er hatte keinen Sitznachbarn, schon seit der zweiten Klasse nicht mehr, die meisten wollten meist Abschreiben, das war ihm zu anstrengend. Seine Augen weiteten sich unbemerkt und das erste Mal seit Ewigkeiten war Shikamaru nicht darauf vorbereitet wie schnell sein Herz plötzlich schlagen konnte und der Duft von Wildblumen nahm ihn so gleich in Beschlag. „Ist es in Ordnung für dich, wenn ich für eine Weile hier sitze, hinten kriege ich nur schwer was mit.“ Er nickte knapp denn seine Zunge hatte sich beinahe überrollt, eines wusste der Nara Augenblicklich, etwas stimmte nicht, das Alles war sicher nicht wie sonst. Hier war ganz klar was neu, vollkommen anders. Mit einem schnellen Schlag seines Holzschwertes beendete er das traurige Schauspiel, die Neuen in der Kendogruppe waren einfach nur lachhaft, sie würden noch viel Training brauchen bis er sie auf ein Turnier lassen konnte. Er war Kapitän des Teams und hatte somit die Verantwortung, er nahm nur an solchen Veranstaltungen teil wenn er wusste das er auch Siegen würde. Auch wenn sein Onkel keine Notiz davon nahm, Gewinnen lag ihm ebenso im Blut wie dem restlichen Teil der Familie Hyuuga. Er verbeugte sich nach dem Kampf und ließ den nächsten vortreten, in Gedanken war er nicht wirklich beim Kampf, natürlich war das nicht richtig, man durfte seinen Gegner niemals unterschätzen und trotzdem musste er stets an die Worte seines Onkels denken. Er war hier nur auf Zeit, sobald Hinata mit der Schule fertig war, war alles vorbei, denn wenn es nach seinem Erzieher ging dann sollte er auf immer den Bodyguard für Hinata spielen. Es lag nicht an seiner Cousine das wusste er, doch hin und wieder bildete sich auch Zorn auf sie, wenn sie stärker wäre... Es war unfair, auf ihre Art war Hinata sogar stärker als er, Neji konnte nicht schwören das er aushalten würde so von seinem Vater behandelt zu werden. Genau ließ sich das wohl nie mehr beweisen, schließlich lebten seine Eltern schon mehr als fünf Jahre nicht mehr. Erneut eine Verbeugung und der enttäuschte Verlierer zog von dannen, er beendete das frühe Training, in einer Viertelstunde begann die Schule. Es war nicht einfach, doch er war wohl der einzige Schüler der es schaffte an allen Sportkursen der Schule teilzunehmen und darüber hinaus auch noch in allen Bereichen ganz oben zu stehen. Er würde es allen beweisen, er hatte es sicher nicht nötig zu fragen, er brauchte keine Erlaubnis für sein Leben. Sowohl im Schwimmen, Fußball, Leichtathletik, Kendo und auch Laufen, den fünf Bereichen der Schule war er unangefochtener erster Platz. Die silberne Tafel in der Sporthalle zeigte das, überall stand sein Name, niemals hatte jemand außer seine jeweilige Trainer und Mitspieler im dazu gratuliert, selbst Hinata nicht. Neji verstand weshalb, ihre Gesundheit erlaubte ihr kaum Sport und durch ihren Vater machte sie sich selbst dafür verantwortlich. Doch seiner Meinung nach hatte Hiashi einfach nur keine Ahnung, denn hätte er sie, dann wüsste er das Hinata vielleicht nicht rennen konnte aber dafür war es beinahe zauberhaft was sie auf ein Blattpapier bringen konnte. Aus irgendeinem Grund sprachen sie kaum miteinander obwohl sie sich schätzten, es war einfach so. Frisch geduscht trat er aus den Umkleidekabinen, er trug seine Tasche über der Schulter und machte sich gleich Richtung Ausgang. Wirklich weit kam er nicht, als etwas dass eigentlich immer war, wie es war, es plötzlich nicht mehr war. Wie erstarrt blieb Neji stehen und sah die Tafel hinauf, etwas war anders.... b]Leichtathletik Schwimmen Fußball Kendo Marathon Neji Hyuuga Neji Hyuuga Neji Hyuuga Neji Hyuuga Tenten Ama Fuma Rei Rina Kairo Seki Esiko Tai Kinomoto Neji Hyuuga Tenten Ama Tenten Ama Kay Isao Hina Fu Ren Miano Das war definitiv neu, er fragte sich nur kurz wer überhaupt diese Tenten Ama war, als ein verschwommenes Bild in sein Bewusstsein trat, das Mädchen war in seiner Klasse. Ihm war noch nie aufgefallen wie häufig sie auf dieser Tafel war. Es war ungewohnt seinen Namen erst an zweiter Stelle zu sehen, das war wirklich neu für ihn. „Tenten, komm endlich.“ Fast wie von selbst bog sein Kopf sich zur Seite und er sah das Mädchen mit eben jenem Namen auf ihn zu laufen, erst jetzt bemerkte er die Rosahaarige, welche ebenfalls in seine Klasse ging. Auf etwa seiner Höhe trafen die beiden Mädchen aufeinander und er konnte sie aus dem Augenwinkel sehen. „Du bist ganz oben auf der Tafel Tenten, warum hast du nichts erzählt?“ „Weil ich wusste das du so einen Wirbel machst und weil ich weiß das du mir sagen wirst das ich jetzt nicht mehr soviel trainieren brauche.“ „Ähm....“ „Siehst du, das sehe ich aber vollkommen anders, es geht immer besser.“ „Du hast recht.“ „Echt? Habe ich das?“ „Ja Tenten und jetzt komm, der Unterricht fängt gleich an.“ Die beiden Mädchen verschwanden und er sah ihnen noch kurz nach, etwas an diesem Mädchen war anders als bei den Gegner die er zuvor hatte. Ihre Augen hatten es geradezu heraus geschrien. Sie hatte Biss und Kampfgeist, ja und das konnte er respektieren. Sie würde einen Kampf kriegen, denn er mochte wie es vorher war, seinen Namen ganz oben auf der Tafel. Als der Unterricht schließlich los ging, hatte Sakura wieder dieses Gefühl, ein Gefühl von Veränderung, das ihr in diesem Sinne aber auf einmal nicht mehr gefallen wollte. Vielleicht war Standard gut, Normalität mit der man umgehen konnte, was war schon verkehrt daran? Die Tür zum Klassenzimmer sprang auf und ihr Klassenlehrer, Kakashi Hatake kam mit Begleitung herein, für den Augenblick war sie beruhigt als sie Gaara sah, wenn das alles war, so wollte Sakura sich sicher nicht beschweren. Sie lächelte dem Rothaarigen aufmunternd zu, aus irgendeinem Grund, den die Rosahaarige selbst nicht kannte, glaubte sie das der Junge einfach nur Freunde brauchte, mehr als alles andere. „So liebe Schüler, wie ihr seht habt ihr einen Neunankömmling, ich erwarte von euch hohe Gastfreundschaft, nehmt ihn gut bei euch auf.“ Kakashi wies mit der Hand ein Stück nach vorn und Gaara begann sich vorzustellen. „Hi, mein Name ist Gaara Sabakuno, ich komme eigentlich aus Beika, wohne jetzt allerdings aus beruflichen Gründen hier. Ich spiele gern Fußball, also falls man noch einen Verteidiger braucht sagt mir bescheit.“ Alle schienen mit dem Neuen keine Probleme zu haben, bis auf eine Ausnahme. „Bei unserem Sturm brauchen wir sicher keine zweitklassige Verteidigung.“ Sakura stutzte, Sasuke war zwar nicht der freundlichste, doch dieser Spruch, der Gaara kurz aus dem Konzept brachte, der war nicht seine Art. „Gaara, nimm bitte in der dritten Reihe im Gang Platz, du sitzt neben Sai.“ Sakura beobachtete jeden Schritt von ihm und fragte sich wieso Sasuke etwas gegen Gaara hatte. Ihre Gedanken wurden jedoch von Kakashi unterbrochen, welcher sich auf der Kante seines Lehrpultes nieder ließ und in die Hände klatschte. Diese Geste wiederum brachte sie zur Sorge, Kakashi´s herausragende Ideen waren ja vieles aber sicher nicht gut für sie. „Ich möchte Ihnen allen mitteilen das es ab heute einige Änderungen geben wird, wir möchten für einigen Wochen die Klassenkonstellation ändern.“ Oh oh, so was hatte sie sich zwar nicht vorgestellt, doch das kam dem Weltuntergang schon ziemlich nahe, ein komisches Gefühl sagte ihr, das sie, Sakura Haruno, ein noch schlimmeres Los ziehen würde. „Um diesen Umstand zu erreichen werden als erstes die Sitzverhältnisse geändert.“ Einen Raunen ging durch die Klasse, man musste kein Hellseher sein um festzustellen, das es keine Begeisterungsstürme geben würde. „Ruhe, ich lese vor, ihr setzt euch neben den ersten genannten Namen.“ Sakura stand als erste auf, dann Naruto und die Anderen ebenfalls, zum Glück hatte sie ihre Sachen noch gar nicht ausgepackt. „Los geht’s, Sai und Gaara.“ Die Beiden nahmen einfach wieder Platz, irgendwie wünschte sie sich in dem Moment das auch tun zu können. „Shikamaru und Ino“ Wieder setzten sich die Zwei einfach, kurzzeitig fragte sich Sakura ob Ino schon so etwas geahnt hatte, warum sonst sollte sie sich von Sai wegsetzen und es sich neben dem Nara bequem machen? „Neji und Tenten.“ Ungerührt packte ihre Freundin die Sachen und trat zwei Reihen vor, ihre Hände streifte sich kurz, sie hoffte diese Veränderung würde nicht ewig andauern. „Sakura und Hinata.“ Sakura konnte wenn sie ehrlich war, ziemlich zufrieden sein, sie kannte die Hyuuga zwar nicht gut, aber sie wirkte immer nett und höflich. Hinzu kam das sie ihren Platz behalten durfte. Naruto starrte gebannt zu der Dunkelhaarigen, die Still ihre Sachen zusammenpackte und den Weg antrat.. „Sasuke und Naruto.“ Ihr Herz stellte einfach das Schlagen ein und Sakura konnte sich auch durchaus vorstellen das es nie wieder in Gang kam.. Sie glaubte nicht das dass gut gehen konnte, Naruto würde das sicher nicht ohne Protest hinnehmen. Er überraschte sie jedoch mit vollkommener Coolness, in dem er ihr nur ein kurzen Klapps auf die Schulter gönnte und dann ohne eine Beschwerde die eine Reihe nach vorn trat. Den zerknirschten Gesichtsausdruck von Sasuke ignorierte der Blonde ebenfalls. Ab da hörte sie der Aufteilung nicht mehr zu, was störte es sie wenn Kiba zu ihnen in die Reihe kam und somit mit Hinata und ihr das neue alte Gespann bildete. In der Pause würde alles wie immer sein, zumindest hoffte Sakura das schwer. Sie merkte gerade deutlich, wie ätzend es sein konnte wenn etwas anders wurde. Es gibt Momente im Leben die machen sich selbstständig. Gerade wolltest du noch rechts abbiegen und doch zwingt es dich nach links. Es ist eine Kunst diese Dinge zu nutzen und sie nicht ihrer Fremde wegen zu verfluchen. Das nennt sich Schicksal. Kapitel 4: Die Veränderungen ziehen ihre Wellen ----------------------------------------------- Hi liebe Leser, ich weiß das viel Zeit vergangen ist und ich kann zwar sagen das es mir Leid tut aber auch hinzufügen das dies von Anfang an klar war. Die Schule und auch meine anderen Projekte lassen nicht viel Luft und Inspiration für diese Fanfic, obwohl ich zumindest immer mit dem Ergebnis zufrieden bin. Diese Geschichte ist irgendwie eine kleine Besonderheit für mich weil es hier nicht darum geht schnell zu schreiben, sondern das Etwas zu schreiben. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und freue mich natürlich über jede Meinung und auch gerne Vorschläge wie es weitergehen könnte. Ideen sind doch etwas schönes und beflügeln mich ja vielleicht. http://www.youtube.com/watch?v=ATGF1wGq0-0&feature=related mein bis dato Insoirationslied für alles. xD bye eure Lionness --------------------------------------------------------------------------------- Es war ein ungewohntes Bild, auch wenn die neue Sitzordnung schon über eine Woche feststand, es ließ sich nicht ändern das Ino Yamanaka Schulkönigin und Shikamaru Nara, Schulgenie, wahrscheinlich auf ewig ein merkwürdiges Bild abgeben würden. Was nicht hieß das Sakura das Bild nicht wunderschön fand, die Beiden schienen sich angeregt zu unterhalten und die Blonde hatte für sie das erste mal seit der Grundschulzeit keine Mauer aus Hochmut mehr um sich. Nicht alles musste eine schlechte Veränderung bedeuten und doch, die Sache mit Naruto und Sasuke war sicher nicht leicht, für keinen von Beiden. Für sie jedoch war der Anblick wenn sie in den Stunden nach vorne in die Reihe sah einfach nur Schmerzhaft, denn sie wirkten obwohl sie nicht miteinander sprachen einfach nur unglaublich vertraut und sie hatte die Beiden auseinander gebracht. Sie hatte es gut gemeint und doch war sie Schuld. Ihr Blick blieb an der jungen Hyuuga haften welche völlig vertieft auf ihre Notizen starrte, es war nicht beabsichtigt, weil die Haruno sich auch gar nicht mit der Dunkelhaarigen verbunden fühlen wollte, doch es kam ihr unheimlich bekannt vor mit welch einer Besessenheit sich ihre Sitznachbarin an die Aufgaben klammerte. Sie war nicht anders, die guten Noten waren wichtig, sie wollte ihrem Vater zeigen das sie all seine Voraussetzungen erfüllen konnte, ganz gleich welche er von ihr verlangte. Leise rutschte sie auf ihren Stuhl und schielte unbemerkt auf die vielen Blätter vor Hinata, es waren unleserliche Hieroglyphen, sie konnte sie beim besten Willen nicht entziffern. Ein Lachen entfloh ungewollt ihren Lippen was ihr sofort die Aufmerksamkeit ihrer Klassenkameradin einbrachte. Bei dem verwirrten und auch zugleich verunsichert Blick tat Sakura es sofort leid. „Entschuldige, ich fand deine Schrift nur so lustig weil... meine kann man auch nicht lesen.“ Grinsend zog Sakura ihren Ordner hervor und offenbarte der Hyuuga den hinteren Teil ihres sonst so ordentlichen Ablagesystems, Chaos. „Ich schreibe einfach zu schnell, meistens muss ich dann zu Hause alles noch mal schreiben.“ Sakura war überrascht das Hinata mit ihr redete, sie gingen jetzt seit über vier Jahren in die selbe Klasse und doch hatten sie noch niemals ein Gespräch geführt, die Rosahaarige versuchte sich nichts davon anmerken zu lassen. „Ich auch, eigentlich brauche ich fürs Neu schreiben länger als beim Recherchieren.“ „Ja, Kakashi-sensei sagt das ich mir mehr Mühe geben soll, sonst muss er mir bei den nächsten Testen Punkte abziehen.“ Die Hyuuga schien die Warnung ihres Lehrers sehr ernst zunehmen, sie dagegen, die diese Drohung selber schon zu genüge kannte, nahm es leicht. „Das sagt er mir auch ständig, ich glaube er will nur das wir uns bemühen. Ich glaube aber auch das er weiß wie gut wir sind, er würde seinen Klassendurchschnitt ganz schön senken wenn er uns beide Punkte abzieht.“ „Shino hat auch nicht die beste Schrift.“ Die beiden Mädchen tauschten einen intensiven Blick, ehe sie sich grinsend wieder an ihre Aufgaben machten. ~*~ Tenten glaubte sie müsse eingehen, die Hitze welche so langsam aber stetig in den Klassenraum kroch kostete sie schon fast mehr Schweiß als ihr geliebter Sport. Den Hyuuga neben ihr schien das Ganze jedoch nichts auszumachen, er musste heimlich Kühlakkus um seine Brust geschnallt haben, da war sich die Ama sicher. Im Moment hatten sie Biologie, das einzig interessante Thema neben Sport, denn es ging in dieser Stunde um den Körper und seinen Knochenaufbau, ein Thema das sie wirklich beschäftigte. Es war ungewohnt plötzlich neben jemand anderem zu sitzen, Sakura und sie hatten schon seit dem Kindergarten nebeneinander gesessen, auch wenn sie früher eher mit Sasuke und Naruto befreundet gewesen war. Die Jahre hatten sie alle verändert, das beste Beispiel wäre Ino Yamanaka, sie war früher in Kindertagen anders gewesen, hatte mit ihnen gespielt, getobt, gestritten. Heute jedoch war die Blondine nur noch hübsch. Es war bewundernd mit welch einer Eleganz und Selbstsicherheit Ino durchs Leben gehen konnte und doch fragte sich die Ama hin und wieder, wo die alte Freundin von früher geblieben war. Tenten mochte es sich nur einbilden, doch der Hyuuga schien etwas gegen sie zu haben, nicht offensichtlich, eher unterschwellig, ihre feinen Sinne nahmen diese Tatsache allerdings trotzdem war. „Was ist dein Problem?“ Sie zischte ihre Worte leise und doch fordernd, während sie noch einmal mit einem Blick zum Lehrerpult sicher ging, das ihr Tun nicht bemerkt wurde. „Ich weiß nicht was du meinst.“ Er schenkte ihr nicht mal einen kurzen Blick, sie roch es doch wenn man etwas gegen sie hatte, warum gab er es also nicht einfach zu? „Das weißt du sehr genau, ich habe dir auf jeden Fall nichts getan, also lass es.“ „Was denn?“ Erbost über so viel Selbstgefälligkeit ruckte ihr Kopf nach rechts und erfassten ohne Angst die kalten Augen ihres neuen Sitznachbarn. „Hör einfach auf hier so eine schlechte Aura zu verbreiten.“ „Schlechte Aura?“ Er lächelte höhnisch und das Funkeln in dem hellen Grau brachte sie fast zum Schreien. „Kannst du eigentlich nur Fragen stellen? Ziemlich einfallslos für ein Genie.“ Jetzt schien er etwas erzürnt, doch sie behielt lediglich ein getäuscht freundliches Lächeln für ihn auf den Lippen, ehe sie ihren Kopf abwandte und diesen Mann ignorierte. „Ich mag meinen Namen, ganz oben, egal in welchem Bereich.“ Obwohl sein komischer Satz ihre Neugier weckte, weigerte sich die Ama stur wie sie war dem Hyuuga auch nur ein Fünkchen ihres Interesses zu zeigen. ~*~ Naruto hatte durchaus bemerkt das Tenten nicht unbedingt mit ihrem neuen Sitznachbarn klar kam, doch er konnte ihr auch nicht helfen, er hatte selber sein Problem. Stille, eisige und gefährliche Stille, ein Gefühl das ihm ganz und gar nicht behagte. Vorsichtig griff Naruto nach seinem Füller der ziemlich weit links oben auf dem Tisch lag und wurde sich sofort bewusst das Sasuke seine kleine Bewegung nahe zu besessen verfolgte. Eigentlich wollte er einfach nur raus aus diesem Raum, es wurde nicht besser, der Uchiha war noch immer voller Zorn gegen ihn und das Schlimme war, er hatte dafür Verständnis. Und genau aus diesem Grund bat er nicht um Verzeihung, seine Entscheidung damals war in seinen Augen vollkommen gerecht gewesen und sie ließ sich selbst wenn das Gegenteil der Fall war, nicht mehr ändern. ~*~ Gaara kannte niemanden wirklich aus diesem Raum, trotz allem zog sein Blick sich immer wieder, ohne sein Einverständnis oder zu tun, zwei Reihen nach vorne und links. Musterten seine Gedanken ihre Bewegungen, das einfallende Licht das es schaffte auf fast schon bedrückend magische Weise mit ihrem Haar zu spielen. Er war sich allerdings sehr wohl darüber bewusst das er sein Tun nicht zu offensichtlich gestalten sollte, lag es doch sicher nicht in seiner Absicht Naruto oder Sakura zu stören. Ihm blieb allerdings auffallend in Erinnerung dass der kühl wirkende Schüler Sasuke Uchiha, mehr Probleme mit seiner Anwesenheit hatte. Eine Tatsache die ihm nicht aus dem Gedächtnis wollte und mit der er sich zu gegebener Zeit sicher noch auseinandersetzen würde. Auf weitere Blicke betrachtet schienen Sakura und Sasuke jedoch kein gemeinsames Band zu haben, im Gegenteil, eher schien eine einstimmige Ignoranz einher zu gehen. Weitere Fragen die beantwortet werden wollten, wenn die Zeit es ergab. „Kommst du mit oder kann ich dir irgendwie helfen?“ Die ruhige Stimme seines Mitschülers riss den Rothaarigen kruzzeitig aus seinen Überlegungen, ehe er mehr in Gedanken als anwesend den Kopf zu schütteln begann. Abgesehen davon das der Sabakuno gerade kaum dem Unterricht folgte, hatte das strenge Regiment seines Vaters schon lange dafür gesorgt das er seinem Schulstoff voraus war. Der Beste sein. Das Beste rausholen. „Danke aber ich komme zurecht.“ Obwohl seine Gedanken eine weitaus längere Antwort parat gehabt hatten schwieg Gaara sich besser zum Ende hin aus und warf dem Kinomoto lieber einen musternden Blick von der Seite zu. Dieser erinnerte ihn nämlich irgendwie an den Uchiha, beide hatten schwarzes Haare und sehr dunkle Augen, wobei die Aura von Sai wesentlich angenehmer wirkte als die seines Vorgängers. Er hatte nicht eine Sekunde darüber nachgedacht oder auch nur überlegt wie es wirken mochte, ehe er seine Frage in den Raum stellte. „Kann es sein das Uchiha-san etwas gegen mich hat?“ Für einen Momente hüllte sich wieder Schweigen um sie, was nicht unbedingt selten zwischen ihnen war. Denn sowohl Gaara als auch dem Schwarzhaarigen war wohl mittlerweile klar das sie nicht unbedingt die Gesprächigsten waren. Der Sabakuno hatte die erste Woche weiteren Kontakt über die Wände des Klassenraumes kategorisch abgewiesen, was ihn mehr als nur einen merkwürdigen wie fragenden Blick eingebracht hatte, lediglich die Rosahaarige hatte etwas am ersten Tag beim Aussteigen aus dem Bus zu ihm gesagt das deutlich machte das sie nicht wie die Anderen war. „Es ist in Ordnung neues erst zu betrachten, bevor man sich hinein wagt Gaara-kun.“ Seine Mundwinkel zuckten kurz ehe er das Lächeln unterbinden konnte das sich bei jener Erinnerung ausbreiten wollte wie eine Krankheit die man sich eingefangen hatte und nicht mehr so einfach los wurde. „Nun... ich kann dir nicht mit Sicherheit sagen warum, dazu kenne ich Sasuke nicht gut genug, doch ich habe doch eine Vermutung. Willst du die auch hören oder verzichtest du wenn ich keine Wahrheitsgarantie dabei legen kann?“ Der Kinomoto schenkte ihm ein bedeutungsvolles Grinsen, ehe Gaara langsam nickte, selbst eine Theorie konnte ihm behilflich sein, wo er doch überhaupt keinen Anhaltspunkt für solch eine Abweisung finden konnte. Aber die Äußerung zeigte ihm in jedem Fall schon mal das er sich dieses harte Vorgehen des Uchiha´s nicht nur einbildetete. „Ich vermute es liegt an ihr...“ Ungeniert verwies der Schwarzhaarige auf den Rücken der Haruno, was zum Glück weder sie noch der Rest der Klasse mitbekamen. da sich die Beiden in der hintersten Reihe befanden. Trotzdem griff der Sabakuno augenblicklich nach der Hand und drückte sie wieder hinunter zur Tischplatte. „Lass das!...Was meinst du damit?“ Die Frage entfloh ihm leise und doch zischend, er brauchte ganz sicher nicht noch mehr Aufmerksamkeit, ihm reichten die bissigen Bemerkungen des Uchiha´s bei der kleinsten Antwort seinerseits bereits zu genüge. „Nun..., du musst wissen das ich erst vor gut zwei Jahren hier her gezogen bin und deshalb kann ich dir auch keine genaue Antwort darauf geben, doch Tatsache ist das Sasuke Uchiha, Naruto und Sakura mal die besten Freunde waren. Womit ich nicht diese typischen Freunde meine die sich für jede Kleinigkeiten streiten und wieder vertragen, ich meine damit Freunde die zur Beerdigung Naruto´s Eltern kamen, Freunde die Kilometerweit getrampt sind um in einer Spezialklinik den Uchiha nach einer Knieverletzung zu besuchen, Freunde die für Sakura vor ein Auto sprangen...“ Für einen Moment wurde es wieder ruhig und Gaara wartete still während der Kinomoto nicht nur Luft zu holen schien sondern auch gleichzeitig nach erklärenden Worten suchte. Selber war der Sabakuno einfach nur beeindruckt, denn sollten diese Erzählungen stimmen war es doch absolut unfassbar das diese drei Menschen jetzt mit solch einer Nichtachtung zueinander standen. „Meine Freundin Ino kennt die Drei schon seit dem Kindergarten und hat mir von jenen Taten erzählt. Du musst wissen das Naruto jetzt in einem betreuten Wohnheim lebt, nachdem seine Eltern bei einem Autounfall starben. Er war damit von Heute auf Morgen praktisch ganz allein, allerdings waren die Haruno und der Uchiha sofort zur Stelle. Sie haben ihm den Heimplatz organisiert, mit den Verwandten gesprochen und sogar bei der Beerdigung geholfen. Seit diesem Tag ist Naruto anders. Ino sagte einmal das er damals so hell lachte wie ein Sonnentag und es jetzt schlicht und ergreifend noch der selbe Tag aber ohne Sonne sei. Viele an dieser Schule mochten den Uzumaki noch nie, wobei ich keinen Grund dafür kenne, seit er im Heim lebt gibt es daher viele Witze auf seine Kosten, dabei kommt es dann meist zu Handgreiflichkeiten. Naruto ist schon mehrmals verwarnt worden und wird beim nächsten Mal von der Schule fliegen, viele glauben das er bei seinen Ausrastern den Verstand verliert und ich glaube zum Teil haben sie Recht. In seiner ganzen Wut greift er alles und jeden an, mit einer absoluten Ausnahme....“ „Sakura.“ Beantwortete Gaara die nicht wirklich gestellte Frage mit einem andächtigen Flüstern. „Richtig, sie ist es die ihn immer unter Kontrollle bringt und glaub mir viele Leute an dieser Schule sind ihr dafür mehr als dankbar. Jeder mag die Haruno denn sie ist eine sehr ehrliche und freundliche Person, sie selber scheint eigentlich keine Probleme zu haben. Die Meisten kennen sie allerdings auch nicht wirklich, sie ist hilfsbereit wo sie nur kann und hat noch jedem die Hand gereicht der eine benötigte, trotz allem munkelt man das sie Nartuo gegen Sasuke aufgebracht haben soll, ebenso wie sie wohl diejenige war die sich von dem Uchiha abwandte. Meiner Meinung nach ist das wohl unfassbar, war er es doch der bei einem Unfall an einem schneeverwehten Morgen sie zur Seite schubste und dabei selbst von dem Auto erfasst wurde. Er kam mit einigen Prellungen davon, doch das ändert nichts an der Tatsache das er die Haruno ohne zu zögern beschützt hat. Heute scheint das schon alles vergessen, denn sie sieht ihn, und er sieht sie nicht mehr an.“ Gerne hätte Gaara etwas zu diesen Neuigkeiten gesagt, doch die Möglichtkeit ergab sich nicht weil der Kinomoto mit seinen Erzählungen noch nicht am Ende schien. „Selbst war es auch Sakura die nach einer Fußballverletztung von Sasuke und seiner Reha in einer Spezialklinik, weder Kosten noch Mühen scheute mit dem Uzumaki 400 Kilometer zu trampen um dem Uchiha beizustehen. Man wusste damals nicht ob er sein Bein jemals wieder wirklich bewegen, geschweige denn zum Fußball spielen nutzen würde können. Laut Ino hatte sich Sasuke damals schon aufgegeben, denn dieser liebte den Sport abgöttisch. Als diese Nachricht schließlich Sakura erreichte packte sie ohne Erlaubnis ihre Sachen, informierte Naruto der natürlich auch nicht nein sagte und gemeinsam schafften sie es zu dem Uchiha. Das er heute noch spielen kann und sein Bein überhaupt vollkommen gesund geworden ist schreibt man der Hartnäckigkeit seiner beiden besten Freunde zu.“ Das Klingeln zum Stundenende riss den Kinomoto heraus und grinsend erhob er sich um zur Kunst Ag zu gehen, in die er wie Gaara wusste, schon seit seinem Umzug ging. Langsam und bedächtig begann der Rothaarige seine Sachen einzupacken und dachte in Ruhe über das Gesagte nach, eine Freundschaft mit solchem Ausmaß würde doch nicht an irgendeiner Banaltiät zu Grunde gehen. Sollte auch nur ein Fünkchen Wahrheit in den Erzählungen stecken, wollte der Sabakuno besser niemals den Grund für das Zerbrechen einer solchen Verbindung erfahren. „Gaara-kun, magst du mit mir in der Mensa Essen gehen?“ Überrascht sah er auf in die hellgrünen Augen des Mädchens das ihm auch weiterhin wie eine Erscheinung oder Geist durch die Gedanken huschte. Er schaffte es vor Nervosität und Überrumpelung nicht gleich zu antworten, was die Haruno als Anlass zu einer Erklärung zu nehmen schien. „Tenten muss zur Leichtathletik, Naruto hat Musik und ich weigere mich den Sprachkurs zu besuchen.“ Lächelnd schulterte sie erneut ihre Tasche und er konnte nicht anders als verblüfft seine Augenbrauen zu heben, er konnte sich nicht vorstellen das ein Mädchen wie Sakura tatsächlich ihren Unterricht schwänzte, wobei er ja selbst auch keinen Kurs gewählt hatte da sie erstens freiwillig und zweitens nur von Nöten waren um Noten zu verbessern. Eine leichte Röte wanderte auf ihre Wangen was die Rosahaarige mit dem zurückstreichen ihrer langen Pracht versuchte zu überspielen, peinlich berührt lächelte die Haruno beinahe entschuldigend. „Ich mag den Kurs nicht machen verstehst du aber wenn du keine Zeit hast ist das auch in Ordnung ich wollte dich nicht stören.“ Sie war bereits im Begriff umzudrehen als der Sabakuno es endlich schaffte sich aus seiner Starre zu lösen. „Nein, also ich meine...ich komme gerne mit dir mit.“ Sofort leuchtete das Grün noch heller auf und das breite Lächeln auf ihren Lippen war ihm beinahe Lohn genug. ~*~ „Wann willst du es ihm sagen? Ich finde es abartig und grausam von dir seinen Zorn auf dich noch weiter zu schüren, als fändest du es angenehm von deinem kleinen Bruder so verachtet zu werden.“ Ihre Stimme ließ keinen Platz für Spekulationen eines Scherzes oder eines nur gut gemeinten Ratschlages, leise aber doch eindringlich sprach sie auf den Mann neben sich ein, welcher wie gebannt auf seine Finger sah. Eben diese Finger machten es ihr momentan schwer klar zu denken, wie sie sanft kreisend über ihren nackten Rücken strichen als wollten sie absichtlich das nervenaufreibende Kribbeln erzeugen. „Itachi!“ Er zuckte nicht einmal mit der Wimper oder stoppte sein Tun, doch sie spürte anhand seiner angespannten Muskulatur das er ihr doch zuhörte. „Ich weiß es nicht, das Vater dem Ganzen zugestimmt hat heißt noch lange nicht das es auch bis zum Ende durchgezogen wird, ich will ihm einfach keine falschen Hoffnungen oder Erklärungen geben, verstehst du?“ Ihre Lippen fanden automatisch die Seinen was er willens geschehen ließ, während Temari hoffte das die nächsten Monate tatsächlich so wie von ihnen Beiden geplant verlaufen würden. Nicht nur das sie den Mann welchen sie liebte heiraten dürfte, somit könnte nicht nur ihr Bruder sondern auch der Seine die lang ersehnte Freiheit erhalten. Wobei Sasuke Uchiha ihrem geliebten Gaara eine entscheidende Sache voraus hatte. Unwissenheit. Heute wusste die Sabankuno wie schön dieses Gefühl doch sein konnte, nicht zu wissen was einen noch erwarten würde, welche Herausforderungen und Erwartungen ohne Erbarmen oder Mitgefühl auf die Schultern gelastet werden würden. Seufzend vor Verzückung lehnte sich die Blonde tiefer ins Kissen während seine breiten Hände ihren entblößten Körper in Besitz zu nehmen schienen, doch obwohl die Begierde und die Liebe an ihrem Verstand bereits nagten, kamen sie doch noch nicht zum Erliegen. Auch Itachi und sie mussten Opfer bringen, am meisten jedoch der Mann den sie so vernichtend liebte. Es war Schicksal gewesen als sie sich vor einem Jahr kennenlernten, fernab von Regeln und Zwängen, zwei Menschen die das Leben und Lieben miteinander lernten. Als die Wirklichkeit sie später einholte war es für Beide gleichermaßen ein Schock das sie doch in den selben Kreisen verkehrten und sich trotzdem zuvor nie begegnet waren. Das Itachi sie heiraten wollte kam überraschend, doch noch viel überraschender war bei all der Zuneigung auch der absehnbare Plan dahinter in den er sie einweihte. Einst wollte Itachi Uchiha Arzt werden, das Imperium das man ihm zu Füßen gelegt hatte ablehnen, doch als sich ihm die Chance bot ihre Hand zu ergreifen nahm er den Preis in Kauf auch diese Last zu tragen. Doch so sehr Temari ihn auch liebte, so fragte sie sich doch ob der Preis den er da zahlte nicht zu hoch war und sie nicht genügte. „Hör auf zu denken...“ Schmunzelnd kam sie seiner Anweisung nach und sparte sich ihre Zweifel und auch ihren Unmut das er wiedermal federleicht ihre Gedanken lesen zu können schien, für Minuten des Alleinseins auf. ~*~ Seine Augen funkelten und brannten vor unterdrückter Wut, die doch eigentlich schon halb hinaus gelangt war. Zitternd hielt er den breiten Jungen am Kragen welcher ein leises Wimmern von sich gab das eigentlich ja schon erbärmlich war, trotzdem ließ Naruto ihn noch lange nicht los. „Sag das noch mal!“ Verlangte er unwirsch und mit zunehmend härterem Griff zu Wissen, denn die Worte welche vorhin diese widerlichen Lippen verlassen hatten, konnte er nicht fassen. Erst eine zitternde Bewegung in seinen Augenwinkeln löste endlich seine penetrante Sicht auf den namenlosen Jungen und bescherten ihm einen Anblick der ihm das Herz zerbröckeln ließ. Da stand das Mädchen welches er beschützt hatte, weinte stumm und sah mit weitaufgerissenen Augen zu ihm auf. Beinahe reflexartig ließ er den Unbekannten los und registrierte dabei nur am Rande wie dieser sich eilends aus dem leeren Raum begab. „Hinata...“ Flüsterte er leise, doch das zurück Zucken als er einen Schritt auf sie zu machte kam einem harten Schlag in den Magen gleich. Die Erkenntnis was ihre Reaktion zu bedeuten hatte machte ihn schmerzhaft sprachlos. Er hatte ihr Angst gemacht, dem zarten kleinen Mädchen von Nebenan, das er stets bewundert hatte. Ihre zarten Hände fanden den Weg zu ihrem Gesicht und verdeckten damit ihre hellen Augen die vor Trauer und Furcht nur überzuquellen schienen. Und noch immer stand er da wie Stein, seine Hand sank langsam hinab an seine kalten Seiten und beinahe gedemütigt wandte er seinen Blick von ihr ab zur Seite. Sein Blick fiel nach draußen in die Wind verwehten Baumkronen und für einen Moment konnte der Naruto alles um sich herum vergessen. „E..s tut mir..Leid..Na..ruto-kun.“ Mit vor entsetzten geweiteten Augen fuhr sein Blick zurück zu der Hyuuga welche beinahe fluchtartig den Raum verließ und einen mehr als verwirrten, wie geschockten Uzumaki zurückließ. Hatte sie sich entschuldigt weil er sie vor dem aufdringlichen und rüpelhaften Kerl hatte retten müssen oder hatte sie sich tatsächlich wegen ihrer Angst vor ihm selbst entschuldigt? Seufzend fuhr sich der Blonde durchs Haar und schluckte still das Fluchen welches auf seinen Lippen lauerte, wieder einmal musste Naruto feststellen das er alles falsch gemacht hatte. ~*~ Es war schon später Nachmittag als er das erste Mal von seinen Notizen aufsah, gerne und oft verbrachte er Stunden um Stunden in der großen Bibliothek seiner Schule. Zum Ersten weil der Duft von Tinte, Holz und gebalztem Papier ihm ein Aroma in die Nase trieb das ihn stets beruhigte, zum Zweiten allerdings weil nur wenige das Seine zu schätzen wussten. Oft war es absolut Still in den hohen, holzverzierten Wänden und wenn es doch mal lauter wurde gab es noch immer Frau Ikarashi, welche trotz ihrem hohen Alter unglaublich präsent werden konnte. Obwohl die kleine untersetzte Frau in den sechziger Jahren zuweilen desorientiert und wacklig auf den Beinen wirkte, wusste der Nara besser als jeder Andere das dies im Grunde nur Tarnung war. Genauso wie sie gern auf Taub stellte wenn einige Schüler die sonst eher selten bis garnicht in ihrem Reich auftauchten freche Forderungen nach Bücher und Lektüre stellten. Doch, sollte ein Schüler laut werden oder etwas unangebrachtes in, wie sie es gern betitelte, ihren vier Wänden tun, so konnte man sich sicher sein das man schon bald von ihren hinter den dicken Brillengläsern gelegenen Adleraugen erfasst wurde. Gähnend richtete er sich etwas auf und hörte dabei missmutig wie seine Wirbel sich wieder zurechtschoben, obwohl er wusste dass das viele und steife Sitzen ihm nicht gut tat, konnte er doch nichts gegen die Macht der Gewohnheit tun. Seufzend erhob sich der Braunhaarige um das Buch zurück an seinen Platz zu stellen, wobei er der still lächelnden Aufseherin der Bibliothek ebenso einen freundlichen Gruß zurückschickte. Erst nach dem der breite Ledereinband zwischen seinen Brüdern und Schwestern verschwunden war, konnte der Nara sich auch nur milde wieder für seine Umgebung begeistern. Seine Mutter gab ihm oft zu verstehen das er mit seiner Faulheit und dem Hang zur Fantasiewelt das eigentliche Leben völlig übersah, doch Shikamaru selbst fand das es einfach nicht genug in der realen Welt für ihn zu entdecken gab. Gerade als er sich dem Ausgang zuwenden wollte, erfassten seine Augen jedoch etwas das die Fantasie für ihn doch wahrlich in den Schatten stellte. Nicht weit von ihm auf einer Couch lag Ino Yamanaka, schlafend und mit ihren Armen einige Bücher umarmend die ihn doch schwer an ihren gemeinsamen Mathematikkurs erinnerten. Vorsichtig und auf leisen Sohlen steuerte der Braunhaarige sein Ziel an und warf beinahe schüchtern einen Blick auf die Notizen welche sie sich augenscheinlich dazu gemacht hatte. Man sah deutlich wie schwer ihr das Verstehen und nachvollziehen gefallen sein musste, denn mehr als einmal hatte sie die unterschiedlichen Gleichungen durchgestrichen um einen erneuten Versuch zu starten. Er, als einer dem Mathe schon immer mehr als nur leicht gefallen war sah ihre Fehler auf den ersten Blick, doch trotz allem war es etwas anderes das ihm mehr imponierte als bloß der Versuch, es war ihre Herangehensweise. Schmunzelnd zog er die Bücher und Skizzen hervor ehe er diese auf dem Tisch ordnete. Die Blonde wirkte auf viele zumeist kühl, schön und beherrscht, doch er sah es wie so oft etwas anders. Ihre Aura versprühte für ihn oft etwas melancholisches, einsames. Mit einem sanften Lächeln betrachtete er erneut ihre Versuche und schließlich ihr friedlich schlummerndes Gesicht, schon in Kindertagen hatte es die Yamanaka mit Zahlen mehr als nur schwer gehabt. Das dick rot markierte D auf ihrer letzten Arbeit stach ihm deutlich in den Augen und sehr leicht konnte Shikamaru sich vorstellen was für sorgen sich die Blonde mittlerweile machte. Das System an dieser Schule war einfach, wenn am Ende des Jahres in einem ihrer Leistungskurse ein D stand musste man entweder das Jahr wiederholen oder eben die Schule verlassen. Dabei sah er schon an Hand ihrer Überlegungen das sie keinesfalls so blond war wie viele Leute sie gerne darstellten, im Grunde hatte sie sogar ziemlich clever versucht ihren Problemen auf den Grund zu gehen. Sie hatte eine alte Aufgabe mit dem richtigen Ergebnis genommen und sich später immer wieder an dem Rechenweg dorthin versucht. Seine Hand strich ihr wie von selbst eine Strähne von der Wange und kribbelte dabei unangemessen während der Berührung ihrer weichen Haut. „Das wird schon.“,flüsterte Shikamaru leise. Mit fester Selbstkontrolle ließ der Nara von der Blonden ab und beugte sich zum Tisch hinab um etwas auf einen ihrer Zettel zu schreiben. Es gibt Momente in denen muss man alles alleine schaffen, dieser hier ist keiner davon. Wenn du magst helfe ich dir gern, morgen Mittag um drei hier! Shikamaru war schlau genug um zu wissen das vielleicht ihr Stolz sie daran hindern würde aufzutauchen und doch konnte der Nara nicht anders als hoffen, nicht nur das er ihr gerne helfen wollte, sein Herz suchte die Nähe. ~*~ „Was ist los mit dir?“ Fragend und doch sicher uninteressiert wirkend stellte der Uchiha die Frage in den Raum und war sich sicher das der Hyuuga ihm doch keinesfalls antworten würde. Ihm war natürlich aufgefallen das Neji seit gut einer Woche ziemlich impulsiv und besonders launisch gegenüber seiner Sitznachbarin war, was mehr als ungwöhnlich wirkte. „Das selbe könnte ich dich fragen.“ Überrascht von der Gegenfrage zog Sasuke eine Augenbraue in die Höhe und warf ehe er sich dem wittmete einen Blick in die Runde. Alle schienen mit den Aufräumarbeiten des Sportunterrichts beschäftigt, weshalb der Schwarzhaarige doch ausnahmsweise seiner Neugier nach ging. „Wie meinst du das?“ Deutlich sah er den Unglauben in dem hellen Weiß seines Gegenübers und konnte ihm das nicht einmal verübeln, schon seit ein paar Tagen fühlte sich der Uchiha irgendwie anders und solch Handeln wie das Gerade war schon seltsam. Wahrscheinlich hatte der Hyuuga Schweigen erwartet und so gehofft der Konversation und der Erklärung selbst aus dem Weg zugehen, doch spätestens jetzt wurde er eines besseren belehrt. „Denkst du nicht es fällt einem auf wie sehr du dem Neuen abgeneigt bist, ich mein du kennst ihn nicht einmal und schneidest ihn trotzdem wo du kannst.“ Zischend und die Zähne aufeinander beißend wandte der Uchiha gleich darauf seinen Kopf ab, sicher hatte er keine Lust über den Rothaarigen zu sprechen, allerdings merkte er gleich das seine Reaktion nur das Gegenteil bewirkt hatte. „Das meine ich, obwohl ich es mir schon denken kann würde ich doch gern deine Erklärung dazu hören, also?“ „Ich kann ihn nicht ausstehen, wo ist dein Problem?“ Kalt schmunzelnd trat sein Freund auf ihn zu was den Uchiha kurzzeitig verwunderte, sich jedoch nichts davon anmerken ließ. „ Ich sagte nicht das es mich stört, mir ist egal was du mit dem Kerl machst aber es bleibt trotz allem seltsam.“ Still seufzend fuhr der Uchiha sich durchs Haar, ehe er kopfschüttelnd versuchte schnell das Thema zu wechseln. „Und was ist das mit dir und der Ama?“ Das seine Worte genau das Richtige waren sah Sasuke sofort, denn der Hyuuga versteifte sich merklich und der folgende kalte Blick war dem Uchiha beinahe Auskunft genug, wobei er sich schon fragte was das Mädchen seinem Freund getan hatte. „Nicht das es dich was anginge, doch sie steht mir im Weg.“ Für einen Moment überrascht und irritiert runzelte der Schwarzhaarige die Stirn, doch ehe er ansetzen konnte verwies Neji bereits mit einem steifen Nicken zur Sporttafel. In jenem Moment als er den Namen Tenten Ama ganz oben beim Marathon sah, war dem Erben alles klar. „Nichts für ungut Neji aber früher oder später musste das doch einmal geschehen.“ Das statt dem erwarteten Zorn ein kühnes Lächeln auf den Lippen des Hyuuga entsprang war dem Uchiha augenblicklich suspekt und die darauffolgenden Worte brannten sich ihm schmerzhaft ins Gedächtnis. Dabei wollte er weder den Schmerz, noch die Worte, noch die Wut. „Du sprichst mir aus der Seele, früher oder später musste doch ein Junge kommen der sich Sakura holt.“ Und so trennten sich die beiden Freunde stumm, mit nichten Wut auf sich oder den Freund, sondern nur auf Andere. Nicht weil es richtig war, sondern weil es schlicht leichter war. Wie Staub liegt sie da, eine Erinnerung, ein Bild, ein Gefühl, sie bleibt dort liegen, ein Luftzug von Veränderung jedoch holt den alten Glanz unter dem Staub hervor. Kapitel 5: Manchmal muss man, man selbst sein --------------------------------------------- Hey Leute, hier ist also das neue Kap, es wäre etwas schneller gegangen wenn die letzten Monate nicht katastrophal gelaufen wären. Aber nun ja, ich lebe noch und das reicht aus um weiter zu arbeiten. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen. -------------------------------------------------------------------------------------------- „Was hast du gesagt?“ Zischend hallte ihre Stimme von den hohen Wänden der Turnhalle wieder, die kühle Morgenluft und die Ruhe des Alleinseins waren seit ein paar Sekunden verflogen und Tenten fragte sich ob ihre Selbstbeherrschung ausreichen würde um den arroganten Hyuuga am Leben zu lassen. „Du hast mich schon verstanden, nerv wen anders mit deinem Hobby, hier gibt es Menschen die nehmen diesen Sport ernst.“ Ihre Hände zitterten und für einen Moment empfand die Ama es als heimtückisch und verwirrend das ihre Brust bebte als wäre sie bereits mehrere Kilometer gelaufen. Es sollte ein ganz normaler Morgen werden, doch leider hatte das schlechte Wetter sie in die große Turnhalle getrieben und damit direkt in die Arme des lästigen Hyuuga, der von Tag zu Tag mehr Abneigung für sie zu entwickeln schien. Ohne Vorwarnung packte sie den Braunhaarigen am Kragen, welcher zwar durch ein Heben der Augenbraue kurzzeitig seine Verblüffung zeigte, jedoch ansonsten überhaupt nicht auf ihr Tun reagierte. Locker und gefasst blieb er ruhig stehen und ließ sie machen, was sie nur noch mehr in Rage brachte. „Ich werde dir jetzt einmal was sagen Neji Hyuuga, und zwar nur ein einziges Mal...Wenn du meinst das hier nicht genug Platz für uns Beide ist, dann mach dich auf etwas gefasst, ich weiche nicht zurück, ich breche niemals ein und eine Niederlage hindert mich nie daran weiterzumachen, also pack besser selbst deine Sachen wenn du meinen Anblick nicht erträgst. Denn ich, werde nicht verschwinden, nein, vielmehr werde ich dich in die Knie zwingen.“ Ganz plötzlich ließ sie ihn los, als ihr klar wurde wie nah sie dem Ekel gekommen war, um anschließend umzudrehen und sich erneut in Bewegung zu setzen um ihre achte Runde zu beenden. Langsam verstand sie was das Problem des jungen Mannes war, doch sie konnte sich kein freundliches Gefühl erlauben. Sie wusste von dem Vermögen der Hyuuga Familie, im Gegensatz zu ihr könnte er sich eine zweite Zukunft erkaufen, ihr selbst blieb diese Möglichkeit nicht und wenn es sie oder er hieß, dann würde sie das erste Mal in ihrem Leben egoistisch sein müssen. Hier ging es um Alles wovon sie je geträumt hatte. Sie war Neji im stillen sogar dankbar für sein ekelhaftes Verhalten, denn das machte es ihr einfacher von einem Menschen der gerne jedem half, einmal Ellbogen zu beweisen und an sich zu denken. So war sie nicht, doch so musste sie eben sein.Und vielleicht stellte sich noch heraus das diese harte Seite auch zu ihr gehörte, ein Teil von ihr Selbst darstellte. ~*~ Sie war weitaus zäher als er angenommen hatte und diese Tatsache störte ihn viel weniger als sie ihm doch tatsächlich imponierte. Er liebte nun mal Herausforderungen, vielleicht weil er bis jetzt jede in seinem Leben schlussendlich auch gewonnen hatte, vielleicht war es aber auch nur die Aufregung vor dem Kampf. Unangebrachterweise legte sich ein Schmunzeln auf seine Lippen, ehe er sich erneut der Holzpuppe zuwandte, ihre Laufrunden würden sie ganz sicher nicht mehr so nahe an ihm vorbeiführen wie zuvor. Das selbst, hatte ihn auch keineswegs gestört, viel mehr lag es an ihrem Drang besser zu werden, der ihm dann doch so erschreckend bekannt vor kam das es ihn an ekelte. Die Ama konnte das ebenso wenig freiwillig sein wollen wie er, der Zwang der ihn leitete war zu verabscheuen und jetzt wo er während seiner präzisen Schwerthiebe Zeit zum Nachdenken hatte, wurde ihm klar das er dieses blöde Mädchen doch tatsächlich vor dem selben seiner Fehler hatte abhalten wollen. Zugegebenermaßen, mit seinem doch zuweilen, sehr speziellen Charisma aber das sollte ihn nicht kümmern. Absolut Niemand rieb sich freiwillig so an einer Aufgabe auf und er konnte mit Sicherheit sagen das dies eine langfristige und harte Aufgabe werden würde. Ihre Schule lag im Wettbewerb mit fünfzig ihrer Klasse und den anliegenden Bezirken, es war ein harter Kampf einen guten Platz zu ergattern, geschweige denn das begehrte Stipendium. Und obwohl er es weder sollte noch wollte, wagte sich die Frage nach Tentens Grund doch unverschämterweise in seinen Kopf. Das er die ehrliche und wahre Antwort nur von der Ama erfahren konnte war der Fakt der seine kreisenden Gedanken zum Stillstand brachte und sein gewohntes Training bekam wieder die gesamte Aufmerksamkeit. Was angebracht war, was für ihn typisch war, denn das war er, so und nicht anders. ~*~ „Ich verstehe das nicht, ehrlich und es tut mir wirklich wahnsinnig leid.“ Stöhnend rupfte Ino Yamanaka zum gefühlten, tausendsten Mal an ihrem hellen, schönen Haaransatz und entlockte dem Nara damit nur noch ein müdes Lächeln. Zugeben, es fiel ihm auch sehr schwer sich zu konzentrieren, aber das lag weder an den Matheaufgaben, noch an der Hitze welche schon seit dem frühen Morgen über Tokio schwebte. Das er sich bei der Blonden überhaupt unter Kontrolle hatte glich einem Wunder, denn wann immer sie eine Bewegung ausführte, und dabei machte er keinerlei unterschied zwischen Haare zupfen, schreiben oder doch nach hinten ausstrecken, sogen seine braunen Augen es wie ein Voyer auf. Beinahe fühlte der junge Mann ein schlechtes Gewissen und die Befürchtung nicht nur unangemessen zu handeln, sondern dabei von dem Mädchen auch noch ertappt zu werden hielt sein Herz, welches solch eine Tatsache eben nicht gewohnt war, ganz schön in Schwung. „Die Gleichung zu Null umstellen. Ino entspann dich und denk noch mal in Ruhe darüber nach. Ich gebe dir einen Tipp, vor einer Woche konntest du es noch.“ Blitzartig richtete die Blonde sich auf, nahm den Stift und begann die Quadtratische Funktion umzustellen, so wie sie es schon mal geübt hatten. „Shikamaru...-Ja?-..., wieso hilfst du mir eigentlich noch? Mir kommt es so vor als lernen wir schon ewig und ich wäre noch immer kaum mehr als drei Schritte vorangekommen.“ Schmunzelnd verschränkte er die Arme hinter seinem Kopf, vorweg warf er allerdings noch einmal einen Blick auf seine Uhr um sicher zu gehen das ihre Übungsstunde auch schon zu Ende war. Er wollte sich nicht länger verkriechen, er war es Leid jemand anderes sein zu müssen um sich vor einem hübschen Mädchen wie ihr zu verstecken. „Die Antwort ist einfach, ich mag dich und ich bin gern mit dir zusammen. Das habe ich schon lange vor dem Lernen mit dir festgestellt aber irgendwie dachte ich das es dir unangenehm ist wenn ich so etwas sage.“ Langsam erhob er sich und beobachtete dabei aus den Augenwinkeln die kleinste Reaktion Ino´s, welche völlig sprachlos und überrascht schien. Leise lachend schulterte er seine Tasche, ehe er sich noch einmal zu der Yamanaka umwandte, schließlich wollte er sie nicht total verwirren. „Mach dir keinen Kopf darum das ich dich wahrscheinlich mehr mag als du mich, du bist mit Sai zusammen und ich helfe dir gerne, aus freien Stücken wohlgemerkt und nur weil du nicht das selbe fühlst macht dich das Erstens, nicht zum schlechten Menschen und Zweitens, spielt es auch keine Rolle. Solche Zwickmühlen gehören zum Leben....habe ich zumindest mal irgendwo gelesen.“ „Aber Shikamaru.“ „Bis später, und denk nicht mal dran nächsten Dienstag nicht zu kommen, das würde mich kränken.“ ~*~ Er war der bewundernswerteste Mann den Ino kannte und das stand wie in Stein gehauen für die Yamanaka fest. Es lag nicht einmal daran das er somit gestanden hatte sie zu mögen, was an sich schon überraschend und Herz erwärmend war, es war die schlichte Tatsache das Nichts auf der Welt in der Lage zu seien schien, einen Shikamaru Nara von der echten, ehrlichen Wahrheit abzuhalten. Glücklich beschwingt beugte sich die Blonde erneut über das karierte Papier, wobei es ihr jetzt natürlich noch schwerer fiel sich mit so etwas absurden wie einer mathematischen Formel auseinander zu setzen, von der sie sowieso überzeugt war, sie nie mehr im Leben zu brauchen. Hatte sie vor Physik oder Mathematik zu studieren? Ganz sicher nicht, das galt auf sie bezogen sicher als Selbstmord. Und schon wieder huschten ihre Gedanken zu dem Nara, mit der Frage was er wohl studieren würde, wobei sie zumindestens schon mal mit Sicherheit sagen konnte das er es auf jeden Fall vor hatte. Nicht das er ihr von so etwas erzählt hatte, doch die Yamanaka konnte sich bei so einem intelligenten Menschen einfach nichts anderes vorstellen. Beinahe erschrocken erwischte Ino sich bei einem sanften Lächeln, das es laut ihrer Erinnerung schon Jahre nicht mehr gegeben hatte, beinahe angstvoll sah sich die Yamanaka in der Bibliothek um, ehe sie sich hinreißen oder viel mehr mitreißen ließ, von einer Freude, einer Genugtuungm die nahezu himmlisch verboten sein sollte. Sie mochte ihn auch. Sie mochte ihn. Aber wie sah das Mögen aus?? ~*~ Es wurde kalt im Raum, die hitzige Temperatur sank in ihrem Gefühl schneller als ein Atemzug, während die einkehrende Stille die eisige Wirkung noch zu verstärken schien. „Was hast du gesagt?“ Ihre Worte waren milde, leise, beinahe schon schüchtern, doch sie wusste ganz genau das dies vollkommen falsch war um überhaupt mit dem Uchiha zu reden. Doch sie konnte ihre Stimme vor Aufregung kaum kontrollieren, es war eine bittere Aufregung, die aus Schmerz resultierte, Schmerz und der schlichten Tatsache das es die ersten richtigen Worte an Sasuke seit über zwei Jahren waren. „Dein Gehabe ist billig und dieser rothaarige Clown nervt mich ungemein.“ Das Zischen welche die Aussage nur verdeutlichte, machten der Rosahaarigen augenblicklich klar das es dem Uchiha hier nur um reine Wut ging und da sie aus Erfahrung sehr genau wusste wie Gaara darunter zu leiden haben könnte, drehte sie sich zur Tür um vor welcher der Sabakuno angespannt wartete. „Geh schon mal vor Gaara-kun.“ Obwohl sie das Schnauben hinter sich hörte, war es viel mehr das unverkennbare anspannen seiner Muskeln, was sie dazu veranlasste ihre Äußereung noch deutlicher zu machen. „Sofort!“ Obwohl es eigentlich immer Naruto gewesen war der sich körperlich verging, wusste Sakura jedoch noch sehr genau das es bei Sasuke´s Prügeleien nicht um Quantität, sondern Qualität ging. Das perfide daran war, das Naruto diese Gewalt unabsichtlich nutzte, während der Uchiha schon immer sehr genau gewusst hatte wohin er zielen musste um den passenden Schmerz zu erzeugen. Als sich schließlich die Klassentür des fast leeren Zimmers schloss, kroch erneut Stille auf und trotzdem verbarg sich unter dieser Schicht eine Spur Erleichterung und auch minimale, verbotene Freude. Obwohl Sakura natürlich wusste das diese nicht lange anhalten würde. Sie wandte sich ruckartig um und schenkte ihrem alten Freund einen kalten Blick, von dem sie wusste das er ihn noch nie hatte leiden können, warum auch immer. „Was soll dieses Theater Uchiha, wir hatten doch bisher auch keine Schwierigkeiten uns wie Erwachsene zu benehmen, also was bringt dich so auf die Palme? Wenn es um Gaara geht, der hat dir nichts getan, er ist neu, er kann eben nichts für deine Probleme.“ Das sie einen Fehler gemacht hatte, obwohl sie ihn noch nicht benennen konnte, wurde ihr klar als in den schwarzen Augen Sasuke´s etwas blitzartig auffunkelte. Doch da war es schon zu spät, seine Hand umgriff ihren Hals und drückte ihren Körper gegen die kalte Wand, er war zwar nicht zu grob, doch es war viel mehr die Verzweiflung was aus ihnen geworden war, die ihr Schmerz zufügte. Noch vor ein paar Jahren hätte Sasuke sich eher die Hand abgeschnitten als sie an ihren Körper zu legen. „Wage es nicht Sakura...wage es nicht...kein Wort mehr, oder ich vergess mich!“ In seiner sonst so kalten Stimme lag ein Ton der Offenbarung und Verzweiflung, wie sie ihn schon sehr lange nicht mehr gehört hatte, was schließlich der Grund war warum sie doch nicht schwieg, sondern dieses alte Gefühl der Wahrheit nutzen wollte. „Wenn du das Gefühl brauchst, dann schlag mich, schlag endlich zu!“ Das ihre Stimme lauter wurde kümmerte Sakura nicht, denn die Pause war gerade erst angebrochen, niemand würde dazwischen gehen. Natürlich wollte sie keinen Schmerz, aber ihr schien es noch immer als gerechter Ausgleich für das was sie ihm angetan hatte, doch sie konnte nicht einfach mit ihm darüber reden. Das Flackern in seinen Augen wurde stärker, was die Wahrscheinlichkeit erhöhte das er seine Wut tatsächlich an ihr auslassen würde. Als er schließlich wirklich ausholte, schloss die Haruno angstvoll die Augen, doch statt des Brennens erklang ein dumpfes Geräusch dicht neben ihrem Gesicht. „Was immer wir früher waren, du kannst froh sein das diese Erinnerung noch existiert.“ „Warum bist du so wütend?“ Seine Hand lag noch immer an ihrem Hals, doch jedes Quäntchen Druck war erloschen, es war als würden die Finger und sein Arm, lediglich als Verbindungstück zwischen ihnen dienen. Sakura spürte eine unfassbares Ziehen in ihrem Herzen das ihr beinahe die Tränen in die Augen trieb, doch es verging zu ihrem Glück wieder, was vielleicht auch an der Antwort auf ihre Frage, welche im Grunde keine Antwort von ihm war, lag. „Wage es nie wieder ihn vor mir in Schutz zu nehmen, wage es nicht ihm meinen alten Platz einzuräumen Sakura, du hast mich aus deinem Leben verbannt aber wenn du das tust, ihn mich ersetzen lässt, dann kenn ich keine Gnade mit ihm.“ Und in jenem Moment, als die alte Freundschaft und das Gefühl der Liebe ihr Herz in Beschlag nahm, erkannte Sakura mit Entsetzen wie weich sie ihm Gegenüber wurde und riss sich ruckartig und beinahe brutal von ihm los. Sasuke ließ es stumm geschehen und doch konnte sie den Blick von damals, vom Ende wiedererkennen. „Schwachsinn Sasuke, schwachsinn. Niemand will hier irgendwen ersetzen und es gibt auch nichts über das wir reden müssen. Es ging einfach nicht, das Naruto sich für mich entschieden hat tut mir Leid und du brauchst mir das auch nie verzeihen aber zieh Gaara da nicht mit rein.“ Für einen Moment glaubte die Rosahaarige tatsächlich etwas bewirkt zu haben, doch das ihre Handlung alles noch schlimmer gemacht hatte, wurde sofort klar. Grimmig war das anschließende Lächeln auf seinen Lippen. „Du konntest unsere Freundschaft aufgeben, dann wird es dir leicht fallen dich von dem Sabakuno fernzuhalten ansonsten wird es der Rothaarige noch sehr schwer haben...“ Sakura hatte immer Mitleid mit den Menschen gehabt die Sasuke zum Feind hatten, das sie es eines Tages am eigenen Leib erfahren würde wäre ihr damals nie in den Sinn gekommen, jetzt konnte die Haruno wenigstens sagen das man in so einer Position Mitleid bitter nötig hatte. „Ich hasse dich!“ Verletzt, erpresst und wütend wandte sie sich ab und verließ fluchtartig den Raum. ~*~ Wieder einmal war es dem Uchiha geglückt etwas zu bewirken das er so nicht gewollt hatte. Zischend vor Wut rammte der Schwarzhaarige seine rechte Faust erneut gegen die Wand und wurde mit einem grauenvollen Knacken der Knochen belohnt. Somit war Basketball für die nächste Zeit gestorben. Seufzend lehnte Sasuke seine Stirn gegen den kühlen Beton, warum hatte er nur so etwas gesagt? Natürlich wollte er Sakura von dem Rothaarigen fernhalten, aus welchen Gründen auch immer, aber sicher nicht auf diese Weise. Bis heute wusste er nicht warum ihre Freundschaft von einem Tag auf den Anderen zerbrochen war. Sie hatte da gestanden, vollkommen kühl, so wie er sie bis dato nicht gekannt hatte und ihre Augen hatten mit einem Willen gefunkelt den er schon immer an Sakura bewundert hatte. „Wir können keine Freunde mehr sein..., also...nein Sasuke-kun das war falsch ausgedrückt. Ich..., ich will nicht mehr mit dir befreundet sein, nie mehr.“ Diese Worte hatten sich in sein Gedächtnis gebrannt, waren dort verankert wie ein Schiff das nie mehr seinen Hafen verlassen würde, weil es schlicht der Zeit nicht länger standhalten hatte können. Ebenso wie ihre Freundschaft. Der zweite Schlag war noch weitaus härter, denn obwohl es für ihn kaum vorstellbar war ohne Sakura auszukommen, waren die Worte und die Entscheidung seines besten Freundes auf eine andere Art und Weise heimtückischer. Vielleicht weil er immer etwas zwischen sich und der Rosahaarigen spürte das nach Veränderung geflüstert hatte, während es diese Worte bei Naruto nie gegeben hätte. Der Uchiha hatte tatsächlich fest daran geglaubt den Dummkopf für immer an seiner Seite zu haben. Wie sich herausstellte ein Irrtum, ein sehr schmerzhafter und fataler noch dazu. „Hier und Heute, bin ich auf Sakura´s Seite und da ich dich kenne, weiß ich auch das mir damit ein Weg zurück auf Deine von dir verwehrt bleiben wird. Und das ist in Ordnung Teme, wirklich.“ Während sich Sasuke noch am Anfang wehrte verletzt zu sein und sich lieber einredete das Glück, den gewonnen Freiraum und die Ruhe zu genießen, kam schon bald das was er nicht gewollt hatte. Seine besten Freunde hatten sich von ihm abgewandt und es gehörte sich nicht für einen Uchiha dem nachzurennen und nach dem Warum zu fragen, man hatte seinen Stolz. Aber das verhinderte auch nicht das diese Frage blieb, bis heute. „Warum?“ Und die Stille war wie stets seine Antwort. Anders jedoch war die Tatsache das der sonst schächere Teil, der unter seinem Stolz da lag, kämpfte, sich dafür entschied endlich seine verdiente Antwort einzufordern. ~*~ „Vielleicht mögen sich mich nicht!“ Wandt Temari zum xten mal ein und wusste das sie bei ihrem Verlobten dort auch weiterhin auf taube Ohren stoßen würde, denn er wusste was sie eigentlich störte. Wenn sie dort hineingingen und er sie heiratete, dann würde er einen Preis dafür zahlen müssen und egal wie oft er ihr auch bestätigte das er ihm angemessen erschien, ihr selbst tat das nicht. Er wusste das sie es tun würde, nicht nur für ihn, sondern auch für ihren Bruder und ganz gleich was dort auf den Tisch kommen würde, es gab nichts das Itachi nicht bereits von ihr wusste. „Sie werden dich mögen, allerdings glaube ich auch kaum das sie ab deinem Nachnamen noch zuhören werden. Mein Vater ist ein Geschäftsmann und nachdem der Name Sabakuno gefallen ist, wird er im Kopf nur noch bei einer Vereinigung der Firmen sein. Aber natürlich bist du liebenswürdig genug um dich auch so zu mögen.“ Zum Ende nahm ein immer größer werdendes Schmunzeln Platz auf seinen Lippen ein und gespielt erzürnt stieß die Blondine ihren Ellbogen in die Rippen ihres Freundes. „Sehr witzig.“ Seine Hände umgriffen sanft ihre Talje und zogen sie dichter an seinen Oberkörper, ehe sie vorsichtig ihr Kinn an seine breite Schulter lehnte, sie taten hier etwas das ihr gesamtes Leben veränderte und damit waren nicht mal im Ansatz ihre Heiratspläne gemeint. „Ich will nur nicht das wir uns das eines Tages vorwerfen. Aus deinem Mund zu hören das ich dir deinen Traum genommen habe könnte ich nicht ertragen.“ „Warum?“ Es war eine dumme Frage, aber als sie ihm in die Augen sah, flackerte eine solche Unsicherheit in dem Schwarz auf, das der Sabakuno klar wurde wie sehr Fugaku Uchiha seinen Söhnen eigentlich zugesetzt hatte. Im Leistungen bringen waren sie erstklassig aber so etwas wie Gefühle waren ihnen beinahe fremd, stellte Temari bekümmert und stumm für sich fest. „Weil ich dich Liebe und es nicht fair ist, du bist mein Traum, es ist tragisch dich deinen aufgeben zu lassen.“ Bestimmend fuhren seine langen Finger durch ihre blonde Lockenmähne, gruben sich dort fest, ehe er sich zu ihr hinabbeugte und mit nur einem einzigen Kuss jeglichen Gedanken aus dem Kopf fegte. Erst nachdem sie sich wieder von einander lösten, gab er ihr noch die geschuldete Erwiderung. „Wir werden unseren Brüdern helfen, was kann man schöneres tun als der Familie zu helfen? Das wir uns verliebt haben war Schicksal, dich zu treffen...war Schicksal und dich zu heiraten wird es ebenso sein.“ Hätte sie nicht vor wenigen Minuten noch die Einsamkeit in den Augen ihres Verlobten gesehen, so wäre sie sicher gewesen das er ein völlig erfülltes Leben geführt hatte, nur um hier auf sie zu warten. Aber weil sie es besser wusste, umschlang sie mit ihren Armen stürmisch seinen Nacken und ließ diesmal ihrerseits unnütze Zweifel und Gedanken verschwinden. ~*~ Er beobachtete seine Freundin sehr genau während des Essens, sie hatten zwar kurz vor dem Besuch noch einmal alles besprochen, doch wenn es um Temari ging war ihm kein Gedanke zu fiel. Sie unterhielt sich hervorragend mit seiner Mutter, welche wie schon immer ein Gespür dafür zu haben schien wie angespannt sie alle waren. „Also mein Sohn, es ist nicht so das wir deinen Besuch nicht willkommen heißen, aber da du dies im letzten Jahr fast gänzlich vermieden hast, sind wir doch erstaunt. Ich nehme an du hast auch dieses Mal deine Gründe.“ Wie automatisch griff er nach der zarten, weichen Hand, welche widerstandslos in die Seine glitt. „Ich bin hier um euch meine Verlobte vorzustellen, wir wollen noch nächstes Jahr im Januar heiraten.“ Obwohl seine Eltern keine Miene verzogen, konnte er die Überraschung praktisch spüren, seine Mutter war die Erste welche sich fing und sich um ein Lächeln bemühte das eher nach einer Zahnbehandlung als Freude aussah. Itachi verstand sogar weshalb, Mikoto Uchiha war eine wahrlich romantisch Frau und hatte sich für ihre Söhne echte Liebe gewünscht, das sie ihm solch ein Gefühl nicht einfach abkaufte war für den ältesten Sohn nicht verwunderlich. „Nun Itachi,...das kommt ein wenig plötzlich. Verstehen sie mich nicht falsch Liebste, sie machen wirklich einen sehr netten und ehrlichen Eindruck aber sie kennen sich noch nicht lange und von daher bin ich eben überrascht.“ „Wir wissen das es plötzlich ist Mutter, aber wenn so ein Mädchen an mein Leben anklopft, kannst du doch nicht erwarten das ich sie so ohne weiteres ziehen lasse.“ Er bemerkte aus den Augenwinkeln wie Temari mit den Augen rollte, aber ihm war gleichzeitig klar das sie diese Geste nur vollführte um von der Röte ihrer Wangen abzulenken, ihr behagte seine Offenheit manchmal nicht, aber ihm gefiel ihr zartes Schamgefühl dafür um so mehr. „Nun mein Sohn, du bist alt genug für so eine Entscheidung. Wenn du dir deiner Sache also sicher bist, so werde ich deinem Glück sicher nicht im Wege stehen. Fräulein Sabakuno, willkommen in der Familie.“ Perplex sah der Jüngere und seine Mutter dabei zu wie das Familienoberhaupt sich nach vorn beugte um seiner Schwiegertochter einen Kuss auf die Wange zu hauchen. „Wenn es dir behagt Kind, kannst du mich gerne Fugaku nennen, bleibt ja in der Familie.“ „Vielen Dank, das behagt mir durchaus. Ich freue mich ungemein das sie uns ihren Segen geben.“ „Das ist selbstverständlich. Habt ihr schon mit den Sabakuno´s gesprochen?“ „Dort werden wir nächste Woche erwartet.“ Eine halbe Stunde später, beim hinaustreten aus dem großen Herrenhaus, begleitete Mikoto Uchiha ihren Sohn und seine Zukünftige bis zur Tür. Itachi selbst hatte auf eine warmherzige Verabschiedung seines Vaters verzichtet. „Der Alte wollte mich doch verarschen.“ „Itachi!“ Erschall es synchron, weshalb er sich verdutzt und mit hochgezogenen Augenbrauen auf der Türschwelle umwandte, wo ihm seine Mutter und Verlobte mit einem erzürnten Blick straften. „Was? Mutter, Temari kann ich keinen Vorwurf machen das sie dieses Schmierentheater geschluckt hat aber ehrlich du? Wir wissen beide das wenn sie nicht den Namen Sabakuno tragen würde, dann hätte er den Teufel getan und die Entscheidung seines erwachsenen Sohnes akzeptiert.“ „Denk nicht immer so schlecht von deinem Vater, er will für uns alle nur das Beste.“ Kopfschüttelnd nahm er Temari beim Arm, schenkte der Hausherrin einen Abschiedskuss und verzichtete trotzallem nicht auf die harte Wahrheit, die wie er genau wusste, seiner Mutter wieder weh tun würde. „Du meinst er will das für uns, was er für das Beste hält.“ „Es war ein sehr schöner Abend bei ihnen und ich freue mich schon sehr auf ein nächstes Mal.“ Im Stillen war Itachi der Blonden wie so oft dankbar, sie hatte einfach ein wunderbares Gespür für heikle Situationen und das letzte was er wollte war seine Mutter zu kränken. „Ja, es würde mich sehr freuen wenn du es vollbringst das mein kleiner egoistischer König hier seine alte Mutter besucht.“ Lachend über seinen entgleisten Gesichtsausdruck verabschiedeten sie sich und Itachi konnte das erste mal seit ein paar Wochen wieder ehrlich aufatmen. Er hatte sich so eben von seiner geplanten Zukunft, dem Meidzinstudium verabschiedet, hatte den Job in der Firma seines Vaters und würde sogar seine Nachfolge antreten. Es war ein Wunder und allein Temari zu verdanken das er überhaupt noch atmen konnte. Jetzt war sie sein neuer Traum. ~*~ „Was ist dein Problem?“ Knurrend aber dennoch leise hallte der Satz von den Kacheln der Männertoilette wieder, sein Körper wirkte in dem schmierigen Spiegel ziemlich angespannt, ebenso wie sein zusammen gepresster Kiefer und doch glaubte Gaara das er selbst mit dieser feindseligen Fassade keinen Eindruck auf den Uchiha machen würde. Seufzend gab der Rothaarige seine Hände vom Waschbeckenrand frei, in die er sich zu bohren versucht hatte, weil es aufgestützt auf dem Porzellan leichter war die Wut zu kontrollieren. Er hatte tatsächlich irgendwann, zwischen dem Desaster in Beika und dem Neuanfang von hier bis Heute, an eine Verbesserung, an etwas Gutes geglaubt. Leider hatte er außer einer ungefähren Andeutung keinerlei Ahnung warum er zum Feind gemacht wurde. Er gab aber im Stillen zu wie sehr es ihn gestört hatte Sakura mit dem arroganten Schwarzhaarigen allein zu lassen. Gaara fürchtete sich vor dem was Sasuke Uchiha bei der Rosahaarigen anrichten könnte, nicht das er ihr etwas antun würde, das schloss der Sabakuno auf Grund seiner Beobachtungen aus. Doch es blieb immer noch die Möglichkeit das er Einfluss auf seine ehemals beste Freundin nehmen konnte. Ein Gedanke den er kaum ertragen mochte, wo doch dieses Mädchen der Grund für sein momentanes Glück war, er wollte das nicht wieder aufgeben müssen, das wäre nicht fair. „Was ist dein Problem Uchiha?“ Sein leises Murmeln, die seichte Frage, rauschten mit dem Abzug einer Toilette unter und brachten Gaara zum Zucken, er hatte überhaupt nicht daran gedacht die Kabinen zu kontrollieren. Vielleicht weil er in Tokio nicht mit solch nervigen und rücksichtslosen Paparazzi rechnete wie in Beika. Einst hatte er nicht nur zur Elite, sondern auch zur Prominenz gehört. Er war sogenanntes Freiwild gewesen, wie es die Fotografen und Reporter gern unter sich bezeichneten. Jeder wollte wissen was der Sprössling der großen Sabakuno Group jetzt wieder anstellte, und wenn es nur ein neuer Haarschnitt für eines der lästigen Modemagzine war. Dieses Leben, hatte ihm beinahe das Leben gekostet und die Gewissheit das am Ende des Schlujahres der Weg zurück in diese Hölle, ohne Chance auf Rückkehr wartete, machte ihm Angst. „Träumst du?“ Überumpelt schüttelte er den Kopf und sah über den Spiegel in hellblaue Augen die ihn ehrlich besorgt musterten. „Nein, alles bestens Naruto.“ Dieser reagierte wie oft, kratzte sich verlegen am Hinterkopf und warf mehrmals seine Blicke zur Tür und zurück zu seinem Gegenüber. Schmunzelnd folgte Gaara dem unsicheren Blick, ehe er dem Blonden auf die Sprünge half. Obwohl das Winden des Uzumaki ziemlich lustig und unterhaltsam aussah, konnte der Rothaarige nicht allzu fiel Zeit damit verschwenden. „Spucks aus Naruto, was ist los?“ „Nun..., ich habe gehört was du in den Spiegel gesagt hast und ich glaube ich möchte dir einen Rat geben.“ „Einen Rat glaubst du?“ „Nein, also ja...will ich.“ Der Blonde versenkte seine Hände in den Hosentaschen und ließ seinen rechten Schuhspitze unangebracht laut über den gefliesten Boden schaben, was ein leises Quietschen erzeugte. „Viele sagen nichts über Sasuke, weil sie ihn für seine Sporteinsätze und sein gutes Aussehen bewundern, aber die Tatsache die viele außer Acht lassen ist die, das er ein ziemlich gemeines Arschloch sein kann.... Und wenn er jemanden nicht mag, aus welchen sonderbaren Gründen auch immer, dann sollte sich der Jenige besser in Acht nehmen. Ich will dir nicht unnötig Panik machen, aber er ist verdammt gerissen und kann oft auch ziemlich kompromiss- und skrupellos sein. Er war mein bester Freund und ich schätze ihn heute eigentlich auch noch irgendwie, aber sollte er sich in dieser Art nähern, dann komm zu mir.“ „Ich denke das wird nicht nötig sein Naruto, aber vielen Dank. Ich weiß deine Warnung und dein Angebot wirklich zu schätzen.“ „Okay.“ Es war die Art wie der Blonde sich kurz, einen Augenaufschlag lang auf die Unterlippe biss, die dem Sabakuno deutlich machte das er seine Antwort auf die Warnung für dumm und unangebracht hielt und das gab Gaara schon zu denken. Er hatte mitbekommen was für einen Ruf Naruto genoss, das ein solcher Kerl Respekt vor dem Uchiha hatte, ließ Geruch von Gefahr und Warnung aufkommen. ~*~ Ihr aufgebrachter Schrei wiederholte sich in einer Art endlos schleife immer und immer wieder, während seine Augen schock geweitet und sein Mund sprachlos schienen. Seine Faust blieb vor Überraschung weiterhin zum ausgeholten Schlag erhoben, doch das eigentlich Brennen der Wut in seiner Brust, fand sich jetzt lauwarm wie eine Brise um seinem Oberarm wieder. „Hinata...“ Seine stimme zitterte, wurde immer leiser und er war so abgelenkt von dem Unfassbaren, das es ihm gleich war ob der Junge nun weggelaufen war oder nicht. Warum nur wollten ihn die Leute ständig reizen? Naruto wusste sehr wohl das er häufig und leider auch viel zu schnell an die Decke ging, aber wenn doch alle von seinen Attacken wussten, warum reizten sie ihn dann immer so? Standen die Menschen auf Schmerz? Oder hofften sie ihn irgendwann zu schlagen? Sie würden niemals gewinnen, niemals. Es lag nicht einmal daran das er unfehlbar oder ein wahnsinnig guter Kämpfer wäre, es war diese Wut, diese unstillbare und überragende Wut. Er spürte in jenen Momenten keinen Schmerz, jeder Schlag oder jede andere Handlung seiner Gegner wird während des Kampfes nicht wahrgenommen. Manchmal befürchtete Naruto im Stillen für sich, das es irgendwann kein hinaus mehr aus dieser dunklen Welt geben wird, weil er den Ausgang nicht mehr sehen kann. Ja, so in etwa hatteer immer gedacht, genauso wie er sich sicher gewesen war das sein wahres Ich, von niemandem bedingungslos geliebt werden konnte. Nicht in so eine Art von Liebe wie sie noch keiner für ihn gegeben hatte. Doch dann kam dieser Tag, dieser Moment, da war das Mädchen von dem er all die Jahre geträumt hatte. Hinata Hyuuga. Das schüchterne kleine Mauerblümchen wie sie Viele nannten. Doch sie war außer Sakura das einzige Mädchen das sich je zwischen ihn und einen seiner Gegner gestellt hatte. Damit bewies sie ihm in nur einem Augenblick, Dinge in der Größe eines Universums. Als hätte man die Erdanziehung mit nur einem Wimpernschlag außer Kraft gesetzt, es war Atemberaubend. „Nicht Naruto, bitte tue es nicht.“ „Hinata.“ Ihr Schulterlanges Haar und der dichte Pony fielen der jungen Hyuuga ins Gesicht und trotz des gesenkten Kopfes, ihrer wesentlich kleineren Gestalt, der gekrümmten Haltung, konnte Naruto erkennen das sie ihre Augen geschlossen hatte. Sie wartete, er wusste nicht weshalb oder worauf aber er wusste zumindest in jenem Moment ganz sicher das sie es tat. „Hast du dir weh getan?“ Verblüfft und sprachlos sah er tiefer hinab zu der kleinen zarten Frau und war sprachlos über die Sorge in der weichen Stimme- noch immer sah sie ihn nicht an. „Ist mit dir alles in Ordnung Hinata?“ Es dauerte eine Weile ehe die Hyuuga antwortete und der Blonde wartete, entgegen seiner allzu störrisch bekannten Natur, geduldig und still auf ihre Antwort. „Mit mir ist alles in Ordnung....danke Naruto, danke das du aufgehört hast.“ Langsam, vorsichtig und bedächtig öffneten sich ihre Augenlider und heute wurde Naruto von der Deutlichkeit seiner sonstigen Wirkung der Schwarzhaarigen auf ihn, beinahe umgehauen. Das Grau ihrer Augen zog ihn ungewollt in den Bann und vorsichtig lächelnd zog er die noch immer an seinem Arm klammernde Hyugga noch etwas näher. „Ich wollte dich nicht erschrecken, ….es tut mir Leid Hinata, ich will nicht das du Angst vor mir hast.“ Stille legte sich über den verlassenen Flur, eine eisige Ruhe die sich auch über sein Herz legte, weil dem Uzumaki klar wurde wie dumm es von ihm war so offen zu sein. Er hatte es zwar immer verborgen, sogar im Ansatz vor sich selbst, doch es war immer etwas für die Schwarzhaarige in seinem Herzen gewesen und sich so zu offenbaren war dumm. Er hasste den Schmerz, das dumpfe Gefühl in seiner Brust, dass er nach jedem neuen Aufleben als natürlich einstufte, zusammen mit der Tatsache das er einfach nicht liebenswert war. Zögernd und bemüht um ein wackliges, schmerzvolles Lächeln, versuchte er die Hyuuga langsam von seinem Arm zu lösen, was nach einigen Sekunden auch gelang, bis dahin war noch immer keine Silbe aus ihrem Mund geflossen. „Verstehe...., ma..cht ja nichts.“ Kaum das sein Arm wieder schlaf hinab hing, wurde er kälter und selbst er, der nie viel von Poesie verstand, konnte es mit dem Zustand in seinem Herzen vergleichen. Dies ließ Platz für ein zynisches Lachen, ein Lachen für den Narr, für den Versager. Das hat man davon wenn man, man selbst ist. ~*~ Sie wollte so vieles sagen, einmal alles ausprechen was sie dachte, was sie wollte und vor allem wer sie war, doch lediglich Stille folgte. Ihre Lippen blieben eisern verschlossen und mit Schmerz in der Brust hörte sie das Zittern in der Stimme. Ein Zittern das soviel mehr ausdrückte als seine wackligen Worte. Und als er ging, sie hinter sich ließ wie eine kalte Fassade die man im Laufe des Tages nur als hinderlichen Gegenstand aus der Erinnerung ziehen würde, da wurde Hinata zum ersten Mal wirklich deutlich wie sehr sie ihr falsches Ich eigentlich verabscheute. Denn das war nicht sie. Dieses Mädchen das nie unaufgefordert sprach, immer im Hintergrund blieb, nicht laut wurde, dass Alles war sie nicht, war sie nie gewesen. All diese Eigenschaft waren anerzogen durch die strengen Sitten und Strafen ihres Vaters, aber selbst wäre sie nie so geworden, daran glaubte die Hyuuga ganz fest. Naruto wandte sich schließlich stumm ab und obwohl es weh tat, hatte sie es doch schon lange erwartet, sie hatte so etwas in unzähligen Versionen bereits in ihren Alpträumen erlebt. Seufzend zerdrückte Hinata das weiße Papier welches sich an ihre Handinnenfläche schmiegte und half ihr ungewollt dabei ein Stück von ihrem Zorn zu beherrschen. Dies allein machte es ihr möglich noch andere Gedanken zu zulassen. Den Wille etwas zu verändern, sich selbst zu ändern und damit endlich einmal sie selbst zu sein. Die Welt musste sich langsam mit Hinata Hyuuga anfreunden, sie hatte lange genug gewartet. Und dabei war es der Dunkelhaarigen vorerst gleich das Naruto´s fein gezeichnetes Antlitz im Staub des Schulflures versank. Nicht das sie ihm nicht noch immer eine ihrer Zeichnungen geben wollte, nicht das sie nicht noch immer für den blonden Chaoten etwas fühlte, doch, nur dieses eine Mal mussten all diese Nebensächlichkeiten warten. Eine Seele offenbarte sich, setzte an zum Fliegen, versprach mit Schwingen, Singen, Lieben und Verderb, ein neues Leben, viele Wünsche, so das sich die Zukunft darin erbt. Kapitel 6: Wer man sein soll und wer man wirklich ist. ------------------------------------------------------ Hey, hier ist das neue Kap, viel Spaß beim Lesen. Für Leute die auch Interesse an meinen Rose*Scorp Stories haben, hier etwas neues. Orcus Dei: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/185941/273821/ oder Eins Schwur: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/185941/249945/ liebe Grüße eure Lionness ------------------------------------------------------------------------------------ „ Sai, warum liebst du mich?“ Es war die dümmste Frage die Ino je gestellt hatte, da war sich die Yamanaka ganz sicher, doch es änderte nichts daran wie sehr sie der Antwort entgegen fieberte. Ihr Freund richtete sich langsam von der Matratze auf und schenkte ihr einen zweifelnden Blick. Natürlich war er verwirrt, sie hatten gerade zu leidenschaftlichem Sex übergehen wollen, den Eltern freien Abend in ihrem Zimmer genießen, doch dann kamen ihr diese Worte über die Lippen. „Ino, ist mit dir alles in Ordnung?“ „Ja...., aber hast du eine Antwort auf meine Frage?“ Sie warf einen zögerlichen Blick in seine dunklen Augen und freute sich keineswegs über die Unsicherheit die dort immer mehr an Platz gewann. „Ino, dass ist eine solch unsinnige Frage. Es gibt viele Gründe eine Frau wie dich zu lieben. Du bist intelligent, liebenwürdig und wunderschön. Die schönste Frau der ich je begegnet bin und ganz gleich was passieren sollte, nie wird sich etwas an der Tatsache das ich dich liebe ändern. Du bist perfekt.“ Er beugte sich über sie und begann ihren Hals zu liebkosen während sich ihre Gedanken immer schneller zu drehen begannen. Er war wie alle Anderen, sie liebten sie nur solange sie auch perfekt blieb. Sie war nicht perfekt. Diese Erwartungen zerrissen ihr das Herz, während ihr Freund die Zweifel und Ängste nicht einmal zu bemerken schien. Ob es falsch war nichts zu sagen, nicht nein zu sagen obwohl seine Berührungen ihr in der Seele weh taten? Sie schloss ihre Augen, presste sie ganz fest zu, versuchte die Worte zu vergessen und erwiderte wie von ihr erwartet den stürmischen Kuss. Tat das was sie immer tat, nämlich der Mensch sein der sie sein soll. ~*~ Irgendjemand wollte ihm hier einen gefährlichen Gefallen tun, wie der Uchiha im aufgebrachten Gewühl des Schulflures feststellen musste. Schüler tuschelten angeregt und er hatte Schwierigkeiten durch die Reihen zu gelangen. Der erste Mensch der ihm richtig bekannt vorkam war Hinata Hyuuga, die sogleich als sie ihn ebenfalls erblickte hektisch auf ihn zu kam. Die Besorgnis in ihren hellgrauen Augen war kein gutes Zeichen. „Es sind die Basketballspieler, sie wollen sich Gaara schnappen, du musst was unternehmen!“ Und plötzlich verstand er die Aufregung nicht, gut es mochte unangenehm sein zuzusehen wie der Rothaarige ein paar Schläge einstecken muss aber das der Dunkelhaarigen das Wohl des noch ziemlich Fremden am Herzen lag wollte er selbst bei ihrem großen Mitgefühl mal ausschließen. Ihm war es gleich was mit diesem Wicht geschah, sollten sie ihn am Besten gleich aus dem Gebäude helfen. Knurrend wandte er sich augenblicklich wieder ab, er tat im Grunde ja nur das was die Anderen erwarteten. „Er ist mir egal, sollen sie ihm doch etwas zusetzen.“ „Du gehst zu weit Sasuke, du bist verletzt und ziehst in deiner Sturrheit falsche Schlüsse, du musst dich beeilen bitte.“ Überraschenderweise packte die Hyuuga ihn energisch am Ärmel, doch er riss sich so gleich aus ihrem noch immer viel zu sanften Griff. „Vergiss es.“ Er war bereits weitergeschritten als ihre fassungslose Stimme Worte brachten die seinen Herzschlag aussetzen ließ. „Sakura hat ihn beschützt, bitte willst du wirklich das ihr etwas passiert? Hör auf so zu tun als wärst du ein Anderer, dieser Mist hat uns doch allen diesen Ärger eingebracht! Das wir immer nur das tun was erwartet wird, aber nicht das was wir wollen.“ Ihre letzten Worte waren immer leise geworden doch zu seinem eigenen Verdruss verstand der Schwarzhaarige sie sehr wohl. Das schlimmste an dem Ganzen war das die junge Frau bedauerlicherweise recht hatte. Hektisch machte er erneut kehrt und rannte an der perplex schauenden Hyuuga vorbei. Die Szene die sich ihm bot war ein schmerzhafter Anblick, was nicht daran lag dass bereits irgendwer schwer verletzt worden war. Nein, es war die Art wie Sakura sich immer wieder bestimmend vor den Sabakuno schob, auch wenn dieser lieber sie zu schützen versuchte. „Versteckst du dich echt hinter einem kleinen Mädchen?“ „Kleines Mädchen? Das Einzige was hier klein ist müsste in deiner Hose zu suchen sein, du..-“ „Sakura!“ Die Rosahaarige verschränkte die Arme vor der Brust und weigerte sich vor dem Rothaarigen wegzurücken, welcher immer noch fassungslos wegen deren Anspielungen war. „Du kleines Miststück, ganz schön große Klappe für so ein schwächliches Ding.“ Er war gerade erst zwei Schritte näher gekommen als Ray und Hong Gaara packten und von Sakura wegrissen, automatisch versuchte diese nach seiner Hand zu greifen, was jedoch von Kiba Inuzuka verhindert wurde, der jetzt einen entscheidenden Fehler begann. Der Braunhaarige griff nach ihrem Handgelenk und damit unterschrieb er ein schmerzhaftes Urteil, wie der Uchiha beschloss. Die Haruno jedoch bewies außerordentliche Reflexe, ihre andere Hand schoss augenblicklich hoch und verpasste dem großen Hünen eine saftige Ohrfeige. Das einzige was wohl nicht planmäßig verlief war die Tatsache das er sie trotz allem nicht freigab. Wütend holte nun auch der Inuzuka aus, doch Sasuke war schneller und fing den Schlag mit dem Arm ab. Noch während sein Gegner erschrocken aufkeuchte, hatte er diesen schon am Kragen gepackt. Er war der Teamkäpten, wie konnten diese Burschen es wagen seine Freundin anzufassen. „Lass sie los.“ Blitzschnell löste sich die Hand und er bemerkte wie Sakura instinktiv Schutz hinter seinem Rücken suchte, ein Gefühl das trunken vor Glück und Schmerz gleichermaßen machte. Ihre zarten Hände gruben sich noch immer zitternd in den Rücken seiner Schuluniform. „Wir wollten uns nur mal den Neuen angucken.“ Lächerliche Ausrede wenn man bedachte was er gerade gesehen und gespürt hatte, er bebte in seinem Innern noch immer vor Zorn. Wie konnten sie das wagen? „Ihr werdet jetzt den Sabakuno loslassen und dann... dann werdet ihr euch selber bei den Lehrern melden oder ich werde dass tun was ich gerade schon die ganze Zeit tun möchte.“ Entschlossen zog er seinen Teamkollegen näher zu sich um die letzten Wörter nur flüstern zu müssen. „Dafür das du sie bedroht hast will ich dich wie eine Fliege zerquetschen und für das Anfassen, für das Anfassen dein Herz herausreißen und dich umbringen. Tue was ich sage und nimm die Jungs mit.“ Kaum das seine Worte ein Ende fanden wandte sich der Inuzuka hektisch ab und sammelte seine Kollegen ein, welche den Rothaarigen endlich losließen. Er hörte das erleichterte Aufatmen hinter sich und verkampfte augenblicklich, war ihr das Wohl Gaaras wichtiger als ihr Eigenes? War er schon so wichtig? Ein Blick zu dem Rothaarigen und er bemerkte wie gedemütigt er wohl war, das ausgerechnet er ihn retten musste und das er Sakura nicht hatte schützen können. Ja, ganz sicher war Hauptgrund für die Blöße zweiteres. Er schritt nach vorne auf den Jungen zu und bemerkte nebenbei wie Sakuras Hände fester zugriffen als wollte sie ihn nicht gehen lassen. Dieser Gedanke jedoch war für ihn absurd und völlig unlogisch, schließlich war sie es die ihre Freundschaft beendet hatte. Ohne Erklärung. Ohne das er ihr hatte sagen können das er sie liebt, wie er es ausgerechnet an jenem Tag gewollt hatte. Das Brennen in seinem Innern ignorierend besah er sich Gaara Sabakuno einmal in Ruhe, ehe er zum Sprechen ansetzte. „Gute Arbeit, gar nicht so einfach so Viele in Schach zu halten.“ Die Überraschung und Verblüffung war auf dem ganzen Flur zu hören, während er sich bereits schweren Herzens von Sakura löste in dem er sich ihr zudrehte. Diesmal fielen seine Worte wesentlich leiser aus. „Ersetz mich nicht.“ Dann ging er wirklich, er hätte gerne weiter hier gestanden, wäre anders gewesen, aber das Leben hatte andere Erwartungen. „Niemand kann das Sasuke-kun.“ Und er konnte sich mit seinem wie wild schlagenden Herzen plötzlich nicht sicher sein ob sie das wirklich gesagt hatte. ~*~ Er konnte Chester Brighton noch nie leiden. Es lag nicht daran das er Amerikaner war oder an seinem Aussehen, sogar das er ein ganz passabler Konkurrent im sportlichen Bereich sein konnte war lediglich am Rande für seine Verabscheuung verantwortlich. Taten. Taten wie diese gerade waren dafür verantwortlich das er den kleinen schmierigen Bastard hasste. Chester Brighton verabscheute es nämlich zu verlieren und hätte er nicht solch einen Respekt vor dem Namen Hyuuga dann hätte auch er sicherlich schon ein ums andere Mal seine Heimtücke zu spüren bekommen. Noch immer hielt Neji den Arm der Ama fest im Griff, sie wirkte erstaunt und entsetzt, während er seinen kalten Blick auf den Amerikaner richtete. Er hatte es nicht nötig mit solchen Tricks zu gewinnen. „Danke.“ Es war ein ehrlich gemeintes Danke, das hörte Neji trotz ihrer Verblüffung heraus und er schaffte es sogar zu nicken, als würde er etwas darauf geben oder es überhaupt wirklich wahrnehmen. „Mir liegt nichts daran wenn du dir vor unserem großen Wettkampf den Hals brichst, du solltest besser gucken wo du hintrittst.“ Augenblicklich riss die Braunhaarige sich frei und rammte ihm beim energischen vorbeischreiten ihren Ellbogen hart in die Rippen. „Man hat mir ein Bein gestellt, Arschloch.“ Das hatte er durchaus gesehen. Aus einem ihm noch unbekannten Grund erleichterte es den Hyuuga ungemein wenn sie feindselig und energisch war, besser als wenn sie zerbrechlich und Schutz bedürftig wirkte. Verbissen rieb er sich über die Brust, ehe er den Abstand zu seinem Gegner überbrückte und knapp vor ihm zum Stehen kam. „Ich weiß nicht was das soll Brighton, aber kriege ich mit wie du das Mädchen noch ein Mal angreifst oder reinlegst, dann zieh ich andere Seiten auf.“ „Du kannst froh sein wenn sie ausgeschaltet ist, sie ist eine deiner ärgsten Konkurrentinnen.“ Dunkel schmunzelnd schlug Neji dem Jungen härter als nötig auf die Schulter, so dass es zwar nach einer freundschaftlichen Geste aussehen aber sich sicher nicht danach anfühlen würde. „Ich ziehe es vor meine Gegner fair zu schlagen. Also lass sie in Ruhe.“ Schließlich wandte er sich den Startblöcken zu an denen Tenten sich bereits zur Aufstellung klar machte. Der warme Wind zerrte an seiner Kleidung und dem Haar, welches er noch einmal fest zurückband. Es war nur Training mochten Andere jetzt sagen, doch für ihn war jedes Training wie ein Wettkampf. Während er den Startblock neben der Ama einnahm konnte er spüren wie diese sich anspannte, es war ein gutes Gefühl ernst genommen zu werden, allein dafür verzichtete er auf Tricks. Sie gingen Beide in die Hocke, seine Finger berührten nur mit den Spitzen die leicht raue Laufbahn und als der Knall zum Start ertönte stieß er sich ab. Sein Vorsprung den er sich bis jetzt stets beim Anfang holte hielt auch diesmal, doch er konnte ihre Kraft knapp hinter sich spüren und wusste einfach das diese Geschichte eng ausgehen würde. Erschreckenderweise bemerkte er das ein freudiges Lächeln auf seine Lippen huschen wollte. Natürlich wollte er gewinnen, er brauchte das Stipendium und doch liebte er gute Gegner, echte Gegner. So war er, ohne Herausforderung versprach das Leben langweilig zu werden. Entschlossen der Frau nicht unterlegen zu sein gab er kurz vor der Zielgraden neuen Dampf, er verlor nicht, nein ganz sicher nicht. Vielleicht hatte aber auch eine andere Tatsache seine Ansicht über Tenten Ama geändert, wenn sie wüsste das er sie gesehen hatte, dann würde sie ihn sicher umlegen. Doch der Anblick nach dem letzten schweren Wettkampf, als sie danach schnurstracks verschwunden war und ihm in dem Teehaus wieder begegnet war ohne es zu wissen, der hatte ihm klar gemacht das er jenes Mädchen wirklich unterschätzte. Nach einem solch langen und schweren Tag noch arbeiten zu gehen, ob aus Zwang oder Drang war egal, blieb beeindruckend. Ihrer Familie schien es finanziell nicht gut zu gehen und deshalb brauchte sie das Stipendium mindestens genauso dringend wie er. Deshalb hatte er für sich beschlossen, wenn, wenn sie es ehrlich schaffte ihn zu schlagen würde er es ihr ohne das geringste Bedauern gönnen. Auch wenn es bedeutete dass sein Traum starb. Aber das war nichts das man aussprach, dass war ein Entschluss den er Niemandem verraten durfte, erstens wäre es für die Ama demütigend und zweitens wollte er sich selbst nicht Bloß stellen. Niemand wusste wer er wirklich war, wie er wirklich dachte und für ihn selbst war das erstmal in Ordnung. Er würde sein wahres Gesicht zeigen wenn die Zeit dafür reif war. ~*~ Sie konnte nicht fassen was Sasuke da für sie getan hatte, er war zwischen sie und den Inuzuka geschritten, blind für die Gefahr und mögliche Konsequenzen. Ihr Herz flackterte bei der noch frischen Erinnerung wie eine Kerze im Wind. Auf und ab, auf und ab. Ihre Hand legte sich auf die Brust während sie beobachten konnte wie die Menschenansammlung langsam verschwand und Gaara sie noch immer fassungslos anstarrte. Sie konnte ihm das keineswegs verübeln, immerhin hatte der Junge welcher ihn seit seiner Ankunft schnitt, für ihn gerade nicht nur Partei sondern auch irgendwie tröstende Worte ergriffen. „Geht es dir gut Sakura?“ Gute Frage wie die Haruno fand, aber ja, eigentlich konnte sie behaupten das es ihr gut ging. Seltsam, verwirrt, aber auch gut. „Ja mit mir ist alles in Ordnung und bei dir?“ „Ich habe zwar das Gefühl die Welt hat aufgehört sich zu drehen aber, ja mir geht ebenfalls gut.“ Schmunzelnd legte sie ihren Arm um den Seinen und zog ihn langsam aber beständig zu ihrem Klassenraum, die große Mittagspause war vorbei und leider warteten noch zwei lange Mathematikstunden auf sie. Ihr Lehrer Orochimaru hatte sie sowieso schon auf dem Kicker, da konnte sie kein zu spät kommen gebrauchen. „Ja, dass was er da getan hat war seltsam.“ „Du hättest dich daraus halten müssen, es war dumm von dir dich einzumischen.“ Erzürnt schielte sie zu ihrem Nebenmann ehe sie ihn fest in den Arm kniff, seinem leisen Zischen lauschte und ihn dann rigoros in seinem Auffluchen abwürgte. „Ich dachte bis da ja auch noch das Sasuke sie dir auf den Hals gehetzt hat, dass wäre meine Schuld gewesen und deshalb hielt ich es nicht nur für fair, nein sogar für nötig mich einzumischen. Ihr Männer solltet nicht immer so furchtbar stolz sein, dass bricht euch irgendwann nochmal das Genick und nicht nur das, ihr sterbt dann auch noch allein, irgendwo weil ihr ja keine Hilfe wolltet, weshalb niemand weiß wo ihr seit.“ Der Rothaarige schenkte ihr einige Sekunden einen verblüfften Blick, ehe er in erheitertes Lachen ausbrauch, dem sie sich wenige Augenblicke später anschloss. „Deine Fantasie ist beeindruckend Sakura, wirklich. Ich kenne keinen Menschen der die Welt auf deine Weise sieht, es ist faszinierend dich dabei zu beobachten.“ „Spinner!“ Lachend schlug sie wieder nach ihm, doch er fing den Schlag ab und plötzlich hatte sich die entspannte Atmosphäre verändert. Im ersten Moment konnte die Rosahaarige nicht sagen was passiert war, warum ihr das Lachen verklungen war und sie Beide sich so ansahen, doch als ihr bewusst wurde das der Sabakuno sich langsam zu ihr beugte wurde es ihr deutlich. Augenblicklich verkrampfte sie sich leicht, was ihrem Gegenüber nicht entgehen konnte. Dieser zog sich zurück und versenkte traurig schmunzelnd die Hände in den Hosentaschen, dass er sie mit dieser Geste genau an den Menschen erinnerte der das Problem darstellte machte es definitiv nicht besser. „Verstehe schon, ich hatte mir sowas schon fast gedacht und es tut mir Leid wenn ich dir zu nahe getreten bin.“ Erschrocken schüttelte die Haruno den Kopf und senkte peinlich berührt den Blick. „Das hast du nicht..., nein wirklich nicht. Ich mag dich und es tut mir Leid wenn ich dir das Gefühl gegeben habe das wir mehr als nur Freunde sein können.“ Sie bemerkte das es Gaara nicht mehr so leicht fiel einen normalen Ton anzuschlagen, doch sie glaubte in seinen Augen unter dem Schmerz trotz allem noch Sympathie zu finden. „Ist in Ordnung, ich denke..., mit etwas Zeit können wir Freunde bleiben.“ „Dafür wäre ich dir unendlich Dankbar und falls ich dir weh tue und es nicht geht, werde ich dafür Verständnis haben. Denn ich werde dich niemals so mögen können, nicht auf die Art wie ein Mensch wie du es verdienst.“ Sie meinte ihre Worte ernst, sie wollte ihn nicht aus Eigennutz als Freund bewahren während er sich stets mehr erhoffte. „Danke für die ehrlichen Worte Sakura. Darf ich dir noch eine Frage stellen?“ Zögerlich nickte die Haruno und spürte Unsicherheit in sich aufkommen, schließlich war es ungewöhnlich das man über solch ein prikäres Thema sprach und dann zur Tagesordnung überging. „Wenn du ihn so sehr liebst, warum hast du dann die Freundschaft zu ihm beendet? Wenn er dir so fehlt, warum hältst du ihn auf Abstand?“ Sie hatte mit solch einer Frage nicht gerechnet, ihr Herz sorgte sich augenblicklich darum ob ihre Gefühle in letzter Zeit zu offensichtlich geworden waren, wo sie doch geschworen hatte sie für immer in ihrem Innern zu verbergen. „Ich..., weil es das Beste für ihn ist und weil ich nur das Beste für ihn will. Er bedeutet mir Alles.“ Ihre Worte waren sicher wie ein Dolch, ganz sicher. Sie wusste wie schmerzhaft Liebe sein konnte, durch dieses Stechen in der Brust das sie jetzt schon einige Jahre begleitete und sie konnte ihn nicht einmal trösten, bei ihr war es nie besser oder leichter geworden. „Komm Sakura, Mathe beginnt gleich.“ Und sie war dem Sabakuno so unendlich dankbar das er nicht weiter fragte sondern sie ihrem stillen Schmerz überließ, den sie Beide jetzt wohl einige Zeit teilen würden. Nur das sie wusste was sie ihm antat während Sasuke Uchiha, wenn es nach ihr ging, in seinem Leben niemals davon erfahren würde. ~*~ „Was haben sie da gerade gesagt Fräulein Hyuuga?“ Die ganze Klasse hatte sich zu ihr und Sakuras Schulbank umgedreht weil sie es gewagt hatte unerlaubt den Mund zu öffnen. Noch immer war sie über sich selbst fassungslos, natürlich hielt sie weiter an ihrem Plan sich zu ändern, doch ihr unüberlegtes Sprechen war doch recht schnell zu Tage gekommen. „Sie hat gar nichts gesagt Herr Orochimaru-san.“ Wenn sie vielleicht nicht so deutlich, laut und klar gesprochen hätte, dann wären die Menschen in diesem Raum wohl wirklich dazu geneigt gewesen der überzeugenden Lüge zu glaube die Naruto jetzt von sich gab um sie zu schützen. Das brachte aber sowieso nichts wie Hinata im Stillen feststellte, da sich ihre Lippen erneut öffneten um doch tatsächlich dreist auf die Frage ihres Lehrers zu antworten. Herr Orochimaru sah reichlich überrascht aus, ebenso wie die restlichen Mitschüler, nur Sakura warf ihr statt Sorge ein aufmunterndes Lächeln zu. „Ich sagte das ich Ihre Behandlung Naruto gegenüber ziemlich unfair finde und das man vielleicht erst die ganze Situation betrachten sollte, ehe man einfach immer den Selben zum Sündenbock macht. Oh und wo ich gerade dabei bin, es war Karin die Sie ausversehen abgeworfen hat, was Sie wüssten wenn Sie sich die Mühe gemacht hätten die Papierkugel zu lesen auf der ganz sicher eine Frage an Sasuke formuliert sein wird, die dem Sinn entsprechen dürfte endlich mit ihr auszugehen.“ „Ich verbitte mir-“ „Woher willst du das Wissen Blödekuh?“ Unterbrach Karin die Zurechtweisung des Lehrers, weshalb die Blauhaarige neuen Mut fasste, das Entsetzen der Leute genoss und sich gleich weiter offenbarte da sie der Rothaarigen schon sehr lange etwas sagen wollte, aus Höflichkeit aber immer verschwiegen hatte. „Weil mein IQ höher liegt als deiner, was mir egal scheint da dies schon mit 1 ausreichen dürfte. Ich bin es Leid mir dein Gejammere anzuhören oder deine Lästereien zu ignorieren weil ich Mitleid mit dir habe. Sasuke will nichts von dir, da hilft es auch nicht dir die Haare rot zu färben, manchen Leuten steht das und manchen eben nicht.“ Die Anspielung auf Sakura schenkte ihr drei Augenpaare welche ihr die volle Aufmerksamkeit versprachen und der Hyuuga damit im Stillen sogar Zuspruch gaben. „Hinata Hyuuga, ich weiß nicht was mit ihnen los ist aber solch ein Verhalten dulde ich in meiner Klasse nicht, sie packen jetzt ihre Sachen.“ Noch während der großgewachsene Mann vor Empörung Luft holte schüttelte sie die nächsten Worte mit der Hand ab. „Schon klar zur Direktorin gehen, wissen Sie was, kein Problem mit der wollte ich auch noch was klären. Wenn die Herrschaften mich also entschuldigen.“ Unter lautem Japsen nahm Hinata ihre Tasche, ließ sich zu einem Einklatschen mit der Haruno hinreißen und machte sich dann schmunzelnd Richtung Klassentür auf. Gerade als sie auf die Höhe des Uzumakis kam bemerkte sie das breite Grinsen welches er ihr schenkte. „Sie brauchen gar nicht so zu Grinsen Uzumaki, sie sind noch nicht aus dem Schneider.“ „Ja ja kein Problem, ich gehe dann mal vor dir Tür nicht?“ Schmunzelnd holte er zu der Hyuuga auf, welche ihn verblüfft ansah, da er diesmal doch auf Proteste verzichtete. Als sich die Tür hinter ihnen Beiden jedoch schloss wurde ihr klar weshalb. „Das war absolut cool Hinata, wirklich. Was ist passiert, ich finde es sehr nett das du mich verteidigt hast und das du so mutig warst aber... aber was ist mit der alten Hinata?“ Es klang als hätte ihm an dem schüchternen Mädchen auch sehr viel gelegen, was seinen Worten vom letzten Mal noch mehr Bedeutung zukommen ließ. Sie blieb wie erstarrt stehen und wandte sich dem lächelnden Jungen zu der ihr das Geschehen vor ein paar Tage verziehen zu haben schien. Es tat ihr allerdings immer noch furchtbar Leid. Sie beschloss ihren neuen Mut sinnvoll zu nutzen, einmal nicht zu kneifen. „Sie ist noch da Naruto, keine Angst. Es ist nur... ich habe Jemandem der mir etwas sagte keine Erwiderung geben können weil ich einfach zu schüchtern war, ich fürchte ich habe ihn damit verletzt und das soll mir nie wieder geschehen. Dieser Mensch ist was besonderes und verdient eine solche Behandlung nicht, dafür lohnte es sich mutiger zu werden.“ Lächelnd wandte sie sich ab und sah zu das sie schleunigst zur Direktorin kam, ihre Wangen brannten wie Feuer und sie spürte den bohrenden Blick in ihrem Rücken. Irgendwie schwankte Hinata zwischen hoffen das Naruto ihre Worte richtig verstanden hatte und beten das es ihr gelungen war den Chaoten nur zu verwirren. ~*~ Als seine Schwester ihm vor einigen Monaten erzählte das sie sich verliebt hätte und dieser Mann ihr alles bedeuten würde, da hatte Gaara das Ganze für eine zu stark getönte rosarote Brille gehalten. Nun es war nicht so als wenn Temari dazu neigte sich leicht oder vorschnell an Jemanden zu binden und trotzdem, hatte er die Sache nicht so ernst genommen wie er vielleicht hätte sollen. Jetzt jedoch saß er bereits verdammt tief im Desaster als der Zukünftige ihrer Schwester sich mit Namen vorstellte, während seine vermaledeiten Eltern ihn ins Haus ließen. „Du musst Temaris Bruder sein, mein Name ist Itachi Uchiha, freut mich dich endlich kennenzulernen.“ Und es gab gleich mehrere Sachen die dem Rothaarigen zusetzten, da wäre zum Einen seine brüderliche Eifersucht und Sorge, zum Anderen aber vorallem das Todesurteil das sich gerade über seine mickrige Statur legte. Gaara wagte es kaum zu atmen als er dem großen Schwarzhaarigen zerknirscht seine Hand reichte und eine Frage stellte auf die er die Antwort besser gar nicht hören wollte. Ein bisschen war es wie beim Anschauen eines Horrorstreifens, man will nicht hingucken weil man sich nicht erschrecken will, schaut natürlich trotzdem zwischen den Ritzen der zusammengeferchten Finger hindurch und erschrickt genau zum richtigen Zeitpunkt. „Kann es sein das sie mit einem Sasuke Uchiha verwandt sind?“ Und so oft Gaara sich das erwünschte ´nein´ auch wie ein Mantra vorbetete, das klare und deutlich ungewollte ´ja´ konnte er dabei nicht überhören. „Ja, er ist mein jüngerer Bruder, geht ihr auf die selbe Schule?“ „Selbe Klasse.“ Murmelte der Rothaarige geschlagen und überließ jedes weitere Wort seinen Eltern, sollten die ihn auf Tauglichkeit prüfen während er zu sah das er sich aus dem Schrank seines Vaters bedienen konnte um eine Flasche Cognac zu ergattern. Jetzt gerade wo klar war das Sasuke ihn doch nicht abgrundtief hasste, Sakura diesen Kerl leider wirklich liebte und sein Leben zwischen Untergang und Überleben wankte, kam seine Schwester daher und würde in diese Familie einheiraten. Verzweifelt kippte der Sabakuno den ersten Schluck während er sich geschlagen auf sein Bett warf, es war seltsam wieder hier zu sein, weit weg von Japan und doch war noch immer ein Funke Heim in diesem Raum. Dieses Gefühl wurde leider zunehmend von den schlimmsten Erwartungen überschattet. Obwohl Itachi Uchiha auf den ersten Blick einen guten Eindruck machte und das wo er der typische Geschäftsmann war den er und auch seine Schwester sonst so verabscheuten, blieb ein gewisser Hauch von Zweifel was das Alles hier so plötzlich sollte. Natürlich war ihm klar das sein Vater nichts gegen die Verbindung haben würde, so sehr Fugaku Uchiha und Keisuke Sabakuno sich auch als Gegner sahen, im Bereich Profit waren sie sich doch verdammt ähnlich. Gaara konnte sich nur zu gut vorstellen wie verwundert sein Vater über die Wahl seiner Tochter sein musste, ihm ging es da nicht anders. Allerdings hatte er das Gesicht Temaris in den letzten Wochen gesehen, wie sehr sie gestrahlt hatte und das musste der Rothaarige wohl der Nähe zu diesem Uchiha einräumen. Noch während der Rothaarige zum nächsten Schluck ansetzte öffnete sich seine Tür und er war leider nicht mehr schnell genug in der Lage den Alkohol verschwinden zu lassen. „Du betrinkst dich am hellichten Tag Bruderherz, muss ich mir sorgen machen?“ Er schloss die Augen während er bestimmend den Kopf schüttelte, der Einzige der sich hier Sorgen machen musste war er, denn der Sabakuno ahnte bereits wie begeistert Sasuke Uchiha von dieser Neuigkeit sein würde. Dafür das er noch nichts davon wusste sprach das Geschehen von Gestern, als er verhindert hatte das diese Kerle ihm und Sakura auf die Pelle rückten. Im Stillen verabschiedete sich Gaara schon mal vom neuen Frieden. „Gaara was hast du, liegt es an Itachi? Er ist ein ganz wunderbarer Mann wenn du ihn erstmal besser kennenlernst wirst du meine Entscheidung ganz sicher verstehen.“ Entschlossen seine Befürchtungen auszusprechen, nicht nur auf seinen Klassenkameraden bezogen, setzte sich der Sabakuno langsam auf und machte seiner Schwester damit etwas Platz. „Aber die Entscheidung zu heiraten, so schnell vorallem, die hat nichts mit mir zu tun oder?“ Für einen Moment herrschte drückende Stille, die von einer warmen Umarmung zerquetscht wurde. „Nein, meine Entscheidung hat allein etwas mit Liebe zu tun, ich werde Itachi heiraten weil ich ihn Liebe und weil ich weiß das er der Richtige für mich ist.“ „Das ist hervorragend, ich würde ungern den Kopf für einen deiner schwachsinns Pläne hinhalten.“ Gab er müde aber resulut zu, was dafür sorgte das die Blonde ihm lachend in die Seite kniff. „Warum den Kopf herhalten, willst mir etwas sagen?“ „Nein, du kümmerst dich darum das du glücklich wirst Schwesterherz und ich mich um den Rest.“ Gaara nahm sich vor den Uchiha wenn nötig in seine Schranken zu weisen. Wenn dieser ihn nicht leiden konnte war das in Ordnung aber das Glück seiner Schwester würde er dafür nicht zerstören. Es gab keinen Menschen auf der Welt der es seiner Meinung nach mehr verdiente bedingungslos geliebt zu werden. Sie war bereit alles für ihn zu opfern, jetzt war seine Zeit gekommen alles nötige für ihr Wohl zu tun. ~*~ „Was an mir.... also warum, magst du mich?“ Ihre Stimme zitterte zum Glück nicht, doch ihr Stocken musste ihm genug Auskunft über ihr Innerstes geben, da war sie sich sicher. Leider war dies bei solch einer Frage kaum auszuschließen. Schweigen folgte und sie verstand das sie den Nara mit ihrem plötzlichen Interesse verblüffte. Seit er ihr gesagt hatte das er sie mehr mochte als sie ihn war es anders zwischen ihnen geworden, nicht schlechter aber eben anders. Das tat Ino nicht mit Absicht aber es war nun mal so das wenn ein Junge ein Mädchen mochte, das plötzlich jede Bewegung wie eine Abweisung oder Ermutigung gedeutet werden konnte. Und eben diese Tatsache verunsichert die Yamaka in ihrem Tun zufiefst. Hin und wieder spürte nämlich auch sie Etwas, bei ungewollten Berührungen, langen Blicken und diesen gewissen Momenten. Wenn sie nah beieinander saßen, ihre Schultern sich striffen wirbelte es ihre gesamte Gefühlswelt auf, zumindest bis sie sich das Gegenteil einredete weil es so überhaupt nicht sein durfte. Seit jenem Abend mit Sai jedoch wollte sie gerne wissen was Shikamaru in ihr sah, irgend ein Teil von ihr war überzeugt das er mehr sehen konnte als ihr eigener Freund. „Gründe warum ich dich mag, also meinst du damit was ich an dir gut finde?“ Ino spürte während sie bestätigend nickte eine ungewohnte Hitze in den Kopf steigen. Warum nur war der Kerl immer so konstant analytisch, dass war doch zum Haare raufen. Die junge Frau fragte sich ob Shikamaru Nara eigentlich jemals etwas peinlich war oder nah an sich heran ließ. Im Nachhinein fiel der Blonden nämlich auf das selbst seine Offenbarung ihn nicht nervös hatte werden lassen. „Du bist wahnsinnig schlecht in Mathe, also eine richtige Katastrophe...“ Sie zog leise die Luft ein weil sie über seine wahren Worte erschrocken war, sie musste wirklich befürchten das er statt einer Antwort jetzt begann ihre Fehler aufzuzählen. Wenn seine Hand nicht augenblicklich nach Ihrer gegriffen hätte wäre sie in ihrem Trotz aufgesprungen und gleich davon gerannt. ...aber, du bist bereit zu lernen. Du willst immer wunderschön sein, aber, wenn es darauf ankommt würdest du für eine Sache von der du überzeugt bist raus in einen Sturm rennen. Viele halten dich für dumm und obwohl du sie in dem Glauben lassen könntest- weil es einfacher wäre- hält dich nichts davon ab ihnen das Gegenteil zu beweisen. Obwohl du das traurigste Mädchen bist das ich kenne, weiß ich das du die Föhlichste und damit Schönste sein kannst. Du bist du, du bist nicht perfekt aber in vielerlei Hinsicht einfach unglaublich. Wenn ich mit dir etwas mache weiß ich nie was als nächstes passiert, du bist eine Variable die nicht einmal ich berechnen kann und das ist ein gutes Gefühl. Ich bin gern in deiner Nähe.“ Sie wusste nicht wie es wirken mochte, doch sie spürte deutlich wie sich ein warmes Lächeln auf ihre Lippen legte, welches sie mit ihren Fingern versuchte zu verdecken in dem sie die Spitzen an den Mund lehnte. „Es ist nicht sehr charmant einer Frau ihre Fehler aufzuzählen...aber ich sehe ein das du mit diesen Tatsachen ziemlich richtig liegst.“ Sie hatte noch nie Jemandem von der Einsamkeit und dem Zerissen sein erzählt. Wenn die Erwartungen über ihr zussammenbrechen und dem Gefühl völlig allein auf der Welt zu sein, ohne Ausweg oder Hoffnung einem Menschen zu begegnen der sie verstehen könnte. „Es ist absurd, wirklich und es wird dir banal vorkommen aber ich will nicht hübsch sein. Für manche mag das arrogant klingen aber wenn man von Jemandem angesehen wird und das Gefühl bekommt, dass er keinerlei Ahnung hat was unter dem vielleicht ansehnlichen Gesicht steckt, dann beginnt man an sich zu zweifeln. Nicht sofort, am Anfang ist es schön weil es toll ist begehrt zu sein aber das wird sich ändern und irgendwann stehst du vor dem Spiegel und weißt selber nicht mehr was du außer einem hübschen Gesicht zu bieten hast.“ „Weil du dir niemals so gegenüber stehen wirst. Weil du niemals solch ein Gespräch mit dir führen wirst wie ich es gerade tue und nur deswegen kannst du nicht erkennen das du etwas besonderes bist Ino Yamanaka.“ Er schenkte ihr mit den plötzlichen Worten einen Moment den sie schon sehr lange nicht mehr erlebt hatte. Einen Augenblick voller Zufriedenheit, in welchem ihr Magen sich kribbelnd zusammenzog und Ino konnte mit letzter Kraft ein erschrockenes Aufkeuchen verhindern als ihr etwas klar wurde. Sie hatte sich in Shikamaru Nara verliebt. Die Frage war nur was sie mit dieser Erkenntnis anfangen sollte, sie wusste genau was ihre Mutter wollte das sie war, doch war sie das auch oder war sie vielleicht Jemand ganz anderes? Vielleicht ein Mädchen das diesen Jungen der sie aufrichtig mochte küssen würde, weil sie ihn auch mochte, ganz gleich der Konsequenzen? Es braucht nur einen Herzschlag, einen Atemzug, es braucht nicht viel um die Welt zu ändern. Ja jener eine Zeitpunkt, vermag in nur einem Blick zu ruhn. Kapitel 7: Dinge verändern sich oder werden bleiben --------------------------------------------------- Hi Leute, ihr habt Glück das ich mich auch aus meinem Urlaub melden kann und somit ist es mir gelungen ein neues Kap für euch zu zaubern. Natürlich sind Anregungen, Kritiken und auch positive Bemerkungen wie immer gern gesehen. Viel Spaß beim Lesen, eure Lionness -------------------------------------------------------------------------------------- Ihr war es gleich was um sie herum noch geschah, kurz zögernd und doch schlussendlich willens, überbrückte sie den geringen Abstand zwischen sich und dem Nara. Seine Lippen fühlten sich weich an, schneckten nach den Colakaugummis, die er stets im Mund hatte und sie genoss das Prickeln auf ihrer Zunge als er ihr die Chance gab noch mehr von ihm zu schmecken. Der Kuss war sanft, liebevoll und beinahe schon unschuldig. Seine Hände berührten ihren weichen Kashmirpullover und zogen sie schließlich ohne starken Druck auf seinen Schoß. Irgendwo in dem hübschen Kopf der Yamanaka befand sich die Befürchtung, wie auch Erkenntnis, dass ihr Tun noch schwere Konsequenzen haben würde, doch in jenem Moment sollte dies erstmal nicht von Bedeutung sein. Ihr Herz schlug auf und ab, legte sich wirrend und bebend an ihren Brustkorb, während ihre Hände gierig nach dem geschmeidigen braunen Haar suchten. Der knappe Zopf Shikamarus löste sich bereits und sie machte sich keineswegs die Mühe weitere Zerstörung zu vermeiden. Im Gegenteil. Süchtig nach mehr beugte sich die Blonde zum Hals ihres Gegenübers und begann dort mit zärtlicher, aufrichtiger Liebkosung. Der Nara stöhnte kehlig, legte seine Hände um ihr Gesicht, sah ihr immer wieder tief in die Augen, ehe er plötzlich abbrach und ihre warmen Gefühle sofort erfrieren ließ. Schmerz bohrte sich in ihr Innerstes als sie sich der Abweisung klar wurde. Seine starken Hände auf Gesicht und Oberarm waren alles was sie bei ihm hielten. „Verstehe mich nicht falsch Ino..., bitte.“ Das folgende Stöhnen klang nicht länger erregend, sondern vielmehr mitleidsvoll und die Blondine war es diesmal die das Kinn des jungen Mannes zu sich anhob um in den schönen Augen einzutauchen. „Was soll ich richtig verstehen?“ „Du bist noch immer mit Sai zusammen.“ Ihre Mutter hatte der jungen Frau einst mal gesagt das man nicht Alles haben könne und das man viel Geld besitzen müsste um solch eine Tragik so gut wie möglich auszuschalten. Die Yamanaka musste in jenem Moment allerdings feststellen das die Dinge welche sie begehrte, niemals gekauft werden könnten. „Dann werde ich mich trennen,... ich liebe dich.“ Die Worte waren so plötzlich aus ihrem Mund geflohen, waren so wahr, dass die Blonde sich derer nicht mal schämen konnte oder wollte. Sie liebte das Schulgenie, war verrückt nach seinen sarkastischen Bemerkungen, lachte über die Mathewitze, die sie im Grunde ja nicht einmal verstand und war in der Lage sich nur innerhalb einer Minute eine Zukunft vorzustellen, die ihr auch Jahre mit Sai nicht gelungen war. Ihre Mutter musste das verstehen, ja, Ino Yamanaka war von ihrem Wunsch überzeugt, ebenso wie von der Tatsache das es ihr gelingen würde Frei ihre Meinung zu äußern. ~*~ Hinata saß stumm an der langen Tafel, lauschte eher ungewollt als gewollt dem Klirren des Bestecks und wusste dieses genau als Ruhe vor dem Sturm einzuordnen. Ihr Cousin und ihre jüngere Schwester hatten noch immer nichts gesagt, obwohl bereits das Dessert eingedeckt wurde. Vielleicht mochte die Hyuuga sich Dinge einbilden und paranoid sein, doch das ihre sonst so redegewandte Schwester einem stummen Stein glich, ihr sonst so feindseliger Verwandter auf Schikanen verzichtete und ihr Vater schlussendlich das Wort Schande noch nicht einmal in den Mund genommen hatte, machte es der Dunkelhaarigen schon verdächtig. „Gibt es einen Grund für das eisige Schweigen?“ Ihr neue Art fand ziemlich schnell die Oberhand wie die junge Erbin stumm seufzend für sich feststellen musste. Es lag gar nicht in ihrer Absicht den verehrten Vater bereits auf diese Veränderungen aufmerksam zu machen, doch da es in dem hellen Grau furchterregend aufblitzte, wappnete sich die Hyuuga sofort. „Seit wann stört dich ehrenhafte Ruhe, sonst liegt dir das Reden auch nicht meine Tochter.“ Der spöttische Ton prallte zum eigenen Erstaunen der hübschen Hyuuga an ihr ab, als hätte dieser Mann tatsächlich nichts gesagt. „Manche Talente brauchen wie gutes Obst ihre Zeit zum reifen.“ Sie bemerkte durchaus das sowohl ihr Cousin Neji, als auch ihre kleine Schwester Hanabi immer wieder fragende und zweifelnde Blicke über den langen Tisch warfen. Es schien als wollten oder konnten sie nicht glauben was Hinata dort gerade tat. „Mir wurde zugetragen das du deine Kurse noch einmal umgestellt hast, statt deines Flötenunterrichts ist erneut Malerei auf den Stundenplan gelangt, gibt es dafür eine plausible Erklärung?“ Jeder in dem großen Raum wusste sofort dass das Familienoberhaupt nicht wirklich eine Antwort brauchte, sondern, wie sonst auch, bereits bestens informiert war. Wenn Hiashi Hyuuga allerdings auf ahnungslos machte war dies nie gut für seine Gesprächspartner. Hinata wusste das ebenso gut wie auch der Rest der Familie, allerdings sah sie auch nicht ein abzuwarten. „Das mag daran liegen das ich meinen Stundenplan selbst umgestellt habe.“ Stille brach über die unmotivierte Runde herein und diesmal schaffte es eisige Ruhe in den Salon. „Dass wirst du wieder rückgängig machen, wir hatten das leidige Thema doch schon besprochen.“ Für das Oberhaupt der alten Familie war alles gesagt, die Sache war von ihm entschieden und dies bedeutete keine Widerworte, doch Hinata fand kein Einsehen in einer Zustimmung. „Das werde ich nicht, der Zeichenkurs ist bereits beschlossene Sache und ich werde ebenfalls an dem großen Schulwettbewerb teilnehmen.“ „Was erlaubst du dir, solange du die Füße unter meinen Tisch stellst hast du zu tun was ich dir sage!“ Fest polterten die Fäuste des älteren Mannes auf den großen Tisch und brachten kurzzeitig jedes Glas zum Klirren, diese Reaktion überraschte jedoch keinen der Jüngeren. Energisch warf die junge Erbin ihre Serviette auf den noch vollen Teller und erhob sich so schnell, das nicht einmal der entsetzte Butler Chance bekam den Stuhl fortzurücken, als dieser Begriff das die Familie gleich in Streit ausbrechen würde, stahl er sich stumm aus dem Esszimmer. „Wenn du willst das ich ausziehe Vater, dann sage mir bescheit und ich bin weg.“ „Was hast du gesagt?“ „Du hast das schon richtig verstanden, ich will malen und wenn du mir diesen Wunsch verbieten willst, bin ich gezwungen eine Entscheidung zu treffen.“ „Woher nimmst du diese Frechheit, nicht mal dein unnützer Cousin erdreistet sich mit so losem Mundwerk.“ Wütend ballte Hinata die Fäuste, sie bemerkte wie ihr vor Aufregung die Hitze in die Wangen stieg. Es war viele Jahre her das sie solch einen Zorn verspürt hatte, damals als ihr Vater Neji geschlagen hatte obwohl er nicht verantwortlich gewesen war. Eigentlich, so wurde es der Hyuuga klar, war dass viel zu lange her, immerhin waren sie doch eine Familie. Es war ihre Pflicht ihre Verwandten zu beschützen. „Hör auf damit! Du hast kein Recht so von ihm zu sprechen, Neji ist großartig so wie er ist. Alles was er anfasst bringt er mit Bravour auch zu Ende, du hast dir doch nie Zeit für ihn genommen, für keinen von uns, du kennst uns also gar nicht. Der einzige Mensch der hier Frechheiten von sich gibt ist mein Vater.“ „Hinata.“ Flüsterte ihre Schwester geschockt, doch dies ging in dem ruckartigen Aufstehen des Familienoberhauptes beinahe unter. Beeindruckend und überraschend war jedoch als Neji einen kurzen Augenblick später ebenfalls in die Höhe schoss, sie hinter seinen Rücken zog und sich als Schutzwall vor seinem Onkel aufbaute. Es war sehr lange her das sie so etwas wie eine Familie gewesen waren, vorsichtig und zärtlich streckte die junge Frau ihre Hand nach der ihres Cousins aus. Zwar zuckte dieser bei erster Berührung zusammen, umgriff die zarten Finger allerdings schließlich und so kam es das die beiden Jugendlichen plötzlich eine Einheit bildeten, der Hiashi Hyuuga nur sprachlos entgegen sehen konnte. „Vater, ich denke wir sollten das Thema ein fur alle Mal ruhen lassen.“ „Das Thema ist noch nicht vom Tisch Fräulein und du Junge, nach allem was du mir zu verdanken hast? Eine wahre Enttäuschung.“ So wandte sich der alte Mann schließlich ab und brachte diese Wandlung so schnell wie möglich hinter sich. Der Hyuuga konnte sich nicht erinnern je eine Szene erlebt zu haben in der seine Tochter ihm Widerworte gab. Dabei bemerkte das Oberhaupt aber auch das er diese Eigenschaft nie zu schätzen gewusst hatte, mehr noch, er hatte sie belächelt und vespottet. „Ist alles in Ordnung Nee-san?“ „Alles in Ordnung Hanabi, tue mir doch den Gefallen und lass mich mit Neji kurz allein, ja?“ „Natürlich.“ Es war bereits nach Mittag und die gerade Mal Elfjährige wollte ihre Lieblingssendungen nicht verpassen, wie die Ältere sehr wohl wusste, sonst wäre sie interessierte gewesen. Wenige Sekunden später schloss sich ein weiteres Mal die Zimmertür, jedoch diesmal wesentlich leiser. „Es tut mir Leid das Vater dich da mit reingezogen hat. Ich wollte dir keine Schwierigkeiten bereiten, vielen Dank das du mir geholfen hast.“ Zu ihrer Verwunderung lächelte der Braunhaarige nur stumm, als wüsste er Dinge die sie noch lange nicht begriffen hätte, um ihrer Verwirrung Ausdruck zu verleihen zog die junge Erbin ihre Augenbraue hinauf. Neji schien diese Aufforderung ohne weiteres zu verstehen. „Es hat zwar lange gedauert, aber ich wusste da du es eines Tages begreifen würdest.“ „Was?“ „Das nicht alles was Hiashi Hyuuga sagt gleich Gesetz ist.“ Ungewollt brach Hinata leise in Gelächter aus und schüttelte beinahe amüsiert über ihr früheres Huschen den Kopf, ihr Vater war zwar ihr Vormund aber das gab ihm noch lange nicht das Recht sie Beide schlecht zu behandeln. „Ich habe sehr lange gebraucht.“ „Nun, ich habe mich mit der Einsamkeit gut angefreundet, dir muss es also nicht Leid tun.“ „Tut es trotzdem.“ Noch immer hielt die Hyuuga ihren Cousin an der Hand und weil Jener sie nicht abschüttelte blieb die Dunkelhaarige einfach so stehen. Obwohl dieser Streit womöglich noch böse Folgen haben konnte, fühlte Hinata sich einfach großartig, um nicht zu sagen Frei. ~*~ Oft vergisst man das es außer dem Leben welches man lebt, an dem Ort wo man wohnt, es noch soviel mehr gibt. Die Welt war riesig, kaum ein Mensch denkt daran das es noch mehr Kontinente als den Eigenen gibt, mehr Meere, mehr Blumen, mehr Menschen und egal wie oft man sich daran zu erinnern versucht, es bleibt oft vergessen. Sakura liebte Japan, sie war in Tokyo aufgewachsen. Hatte auf den großen Kreuzungen Streifenspringen gespielt, hatte oft mit den Nachbarskindern Parkurlauf über den großen Wochenmarkt gemacht. Sakura hatte vielleicht nicht die glücklichste Kindheit von allen, aber trotzdem wusste die Rosahaarige ihr Glück zu schätzen. Immerhin hatte sie Eine gehabt. Mit den Jahren waren diese Spiele verflogen, Ernst und Verantwortung hatten an Platz gewonnen, doch das änderte für die Haruno nichts an der Tatsache das sie ihre Heimatstadt liebte. Manchmal, wenn ihre Eltern sie auch ganz sicher nicht vermissen konnten, dann saß die Rosahaarige auf einem Bürgersteig an jener riesigen Kreuzung von damals und sah dem eiligen Gewusel zu. Es half ihr mit allem umzugehen, dem Stress, der Angst, dem Schmerz. Der schlimmste Stress war vor vier Jahren gewesen, als zusätzlich zur Pubertät auch der Prüfungszwang kam, der Druck in die höhere Leistungsklasse aufgenommen zu werden, mit Bestnoten wie sich versteht. Die meiste Angst war an jenem Tag als ihre beiden besten Freunde, Sasuke und Naruto mit einem der Schulbusse einen schweren Unfall hatten. Lange hatte sie auf einem harten Plastikstuhl gesessen und gewartet, niemand hatte ihr sagen können ob und wie schwer die Beiden verletzt waren. Als sie schließlich erfuhr das ihnen etwas passiert war, beide sogar operiert werden müssten, tat die Haruno etwas das sie seit dem frühsten Kindesalter nicht mehr getan hatte. Das junge Mädchen war in die Krankenhauskapelle getreten, hatte zwei Kerzen für das Wohl ihrer Freunde angezündet und mit Gott geredet. Sie hatte mit ihm einen Deal gemacht, sollte er die Beiden retten, würde sie ab diesem Tag alles tun damit sie ein glückliches Leben haben würden. Der größte Schmerz übertraf alles was Sakura je gefühlt hatte und obwohl ihre Entscheidung mit ihrem Wort an Gott zusammenhing, also das Richtige war, machte es dies nicht einfacher. Sie hatte sich schon früh in den Schwarzhaarigen verliebt, hatte eines Tages gespürt das ihr Herzklopfen mehr als nur normale Freude war, doch sie sollte einfach nicht dazukommen ihm die Wahrheit zu sagen. Schlimmer noch, sie war gezwungen sich selbst das Herz herauszureißen. Der Schmerz war bis heute nicht vergangen und Sakura bezweifelte das er je verschwinden würde. Aber all dies wurde anders für die Rosahaarige als sie den Worten ihres Vaters lauschte, während die Musik vom Plattenspieler immer leiser und leiser wurde. Der große Salon war gepflegt, das Teeporzellan mit Gebäck und Früchten angerichtet und trotzdem wollte niemand zum Nachmittagstee greifen. Sakura saß einfach still da, ihre Hände sittsam im Schoß gefalten, die Augen gesenkt und spürte wie mit jedem weiteren Wort ihr Herzschlag verlangsamte. „Es ist beschlossene Sache.“ „Aber ihr habt nie etwas gesagt!“ Echauffierte sich die Sechzehnjährige, doch diese bemerkte gleich das ihr Verhalten die Situation nur verschlimmerte, denn die Augen ihres Vaters wurden dunkler und die Jüngere wusste genau das dies ein schlechtes Zeichen war. „Wir sagen es dir jetzt, es ist meiner Meinung nach nicht nötig die Tochter über Geschäftsentscheidungen oder Sonstiges zu informieren. Es bleibt beschlossen, du wirst dein Schuljahr noch beenden, dann werden wir nach Europa umziehen.“ „Die Geschäftspartner deines Vaters haben ihren Hauptsitz in Italien, es ist für uns alle ein Vorteil Sakura.“ Alle außer mir, schoss der Gedanke wie ein Blitz durch ihren Kopf, während sie sich ohne Erlaubnis erhob. „In Ordnung, wenn ihr mich entschuldigt, ich möchte diese Überraschung verarbeiten.“ Und ehe ihre Eltern Einwände erheben konnten lief sie aus dem großen Salon um auf ihr Zimmer zu gelangen. Sakura war es gewohnt das man Entscheidungen für sie traf, viele Dinge die für einen Jugendlichen normal waren, hatte sie nicht und dies hatte sie toleriert, doch die Rosahaarige war sich nicht sicher ob die neuen Entscheidungen das auch waren. War sie bereit ihr ganzes Leben hinter sich zulassen, weil ihre Eltern dies wollten? Sasuke von sich zu stoßen war das härteste und grausamste das sie jemals hatte tun müssen, doch die Gewissheit ihn wenigstens noch bei seinem Leben beobachten zu dürfen, hatte Sakura Hoffnung gegeben. Dieser restliche Funke würden nun also auch noch verglühen. Seufzend warf sich die junge Frau unschicklich auf ihr Bett um mit dem Kissen ihr Gesicht und die wütenden Schreie zu verdecken. Fugaku Uchiha und Keiji Haruno hatten ihr Leben zerstört. ~*~ Sehr geehrter Herr Uzumaki, mit Freude dürfen wir Ihnen mitteilen das Ihr Demo der Vorjury so gut gefallen hat, dass man Ihnen hiermit eine Einladung zum Vorspiel unserer Music Act Academy zukommen lassen möchte. Die neue Interpretation der Mondscheinsonate, wie Sie sie uns schickten hat es bisher nur selten gegeben. Da Sie ziemlich geheimnisvoll über Ihr Duett sprachen, geben wir die Neuigkeit vertrauensvoll an Sie und hoffen das sie die gute Nachricht weiterleiten. Ihr Vorspiel ist für den 10. 07. 2011 festgelegt. Sollte es zu Problemen und Verzögerungen kommen bitten wir um rechtzeitige Benachrichtung, ansonsten sieht sich das Fachkomitee dazu gezwungen die mögliche Numminierung zurückzuziehen. Mit freundlichem Gruß Rumi Hekado (Leiterin der Academy) Seine Hände zitterten stark, so stark das der Fetzen Papier bereits laut raschelte und damit seinem wildschlagenden Herz Konkurrenz machen konnte. Zu glauben man war gut, war nichts im Vergleich zu einer Bestätigung in solch einer Form. Er hatte dank Sakura gewusst das er spielen konnte, das es mehr als nur Durchschnitt war was seine Hände erschaffen konnten und trotzdem hatte Naruto sich stets eingeredet das es sowieso zu einer wohlklingenden aber grauenvollen Absage kommen würde. Irrtum. Die Geschichte der Music Act Academy war lang und glorreich. Die besten Künstler Japans hatten hinter den alten Mauern die Musik erlernt, hatten von den Besten der Besten gelernt und er wollte das auch. Strahlend vor Glück warf sich Naruto mit verschränkten Armen hinter dem Kopf auf sein wackliges Bett. Seine Wohnung war winzig, ein Zimmer mit kleiner offener Küche, Sitzecke und einer großen Schlafcouch, doch es war sein eigenes Reich und es war ein schwieriger Weg gewesen. Nach dem tragischen Tod seiner Eltern sollte er erst zu seiner Großmutter mütterlicherseits ziehen, doch die arme Frau war viel zu alt für einen Jugendlichen und schon bald war ein Heim zu seinem neuen zu Hause geworden. Ohne Sakura und Sasuke wäre der Blonde sehr bald zerbrochen und nur ihrer Hartnäckigkeit verdankte der Uzumaki diese kleine Wohnung. Grinsend versuchte Naruto die trüben Gedanken zu verdängen, um sich einem viel direkterem Problem zu wittmen. Das Vorspiel, er hatte noch einiges an Überzeugungsarbeit vor sich, wenn alles so laufen sollte wie er sich das vorgestellt hatte. Auch wenn dem Blonden die Idee oder vielmehr Erkenntnis nicht behagte, er benötigte wohl Hilfe und es gab nur zwei Menschen die in diesem Fall dazu im stande waren. Der Eine durfte nicht oder wollte wohl schon lange nicht mehr und der Zweite, den würde er jetzt anrufen. Entschlossen griff er nach seinem Handy und wählte eine bestimmte Nummer, dann brauchte er nur noch auf das anklingeln warten. „Hey Naruto mein liebster Freund, was kann ich für dich tun.“ „Hey Tenten, ebenfalls beste und liebste Freundin, du könntest mir bei etwas Überzeugungsarbeit der nachdrücklichen Art helfen.“ „Willst du schon wieder Jemanden zu seinem Glück verhelfen?“ „So in etwa.“ „Um wen geht es genau?“ „Sakura.“ „Ich bin ganz Ohr.“ Und Naruto begann seiner Freundin zu schildern, was er vor einigen Wochen getan hatte, was er heute mit dem Brief schwarz auf weiß erfuhr, ebenso was er hinter dem Nein Sakuras vermutete. ~* ~ Zu behaupten es wäre genauso wie er es sich bereits vorgestellt hatte, käme dem Ganzen nicht mal im Ansatz nahe, wie Gaara sich selbst eingestehen musste. Schwarze Augen sahen ihm unverwandt, unheilglimmend in die Seinen und der Sabakuno bemühte sich dem Standhaft entgegen zu treten. Es war nicht einfach den Mutigen zu spielen wenn die Angst einem im Genick saß. Das Essen war aufgetragen und die Eltern von Itachi bemühten sich recht versöhnlich um nette Konversation mit Temari, er selbst schwieg und stocherte lustlose in dem Rinderfilet. Obwohl seine Schwester ihm regelmäßig mahnende Blicke für sein ungehobeltes Verhalten zuwarf, konnte der Rothaarige keinen Bissen, nicht mal für die Höflichkeit, hinunter bringen. „Und sie gehen mit meinem jüngsten Sohn auf eine Schule wie ich hörte?!“ Beinahe erschrocken sah Gaara auf, als die nette ältere Frau ihn so unvermittelt ansprach, dadurch das er einige Sekunden zur Konzentration schwieg, fuhr die Dame des Hauses fröhlich weiter. „Was haben sie zur plötzlichen Verlobung der Beiden gesagt?“ Ihm kam das ganze vor wie eine Falle, als wäre er ausversehen über die Bezäunung eines Tigergeheges gefallen und würde jetzt zum Mittag verspeist werden. „Ich gehe in die selbe Klasse wie Uchiha-san und ich war ebenso überrascht. Genau wie viele Andere habe ich die Neuigkeit erst Anfang der Woche erfahren.“ Natürlich warf ihm seine Schwester erneut einen wütenden, sowie auch verletzten Blick zu, denn seine Worte hatten sicher wie ein Vorwurf geklungen. Doch eigentlich sollten sie lediglich eine Botschaft an Sasuke sein, die ihn hoffentlich etwas milder stimmen würde. Die Sache mit seiner Schwester konnte Gaara immer noch hinterher regeln. „Soso und was halten Sie davon?“ In seinen jungen Jahren von einer älteren Person gesiezt zu werden war absolut merkwürdig, doch der Rothaarige versuchte sein Erstaunen und amüsement besser vor dem alten Hausherren zu verbergen, der die Frage seiner Frau absichtlich wiederholte. Wohl hoffte der zynische Mann mit den stechenden Augen auf einen Streit oder dergleichen, da kannte er die Familie Sabakuno aber schlecht. „Meine Schwester hatte von uns drei Geschwistern immer die beste Menschenkenntnis, wenn sie Gefühle solcher Art für ihren Sohn hegt, bin ich der letzte Mensch der dies anzweifelt.“ Obwohl Fugaku Uchiha durch seine prägnanten Gesichtszüge und dunklen Augen sowohl gefährlich als auch absolut kontrolliert wirkte, konnte Gaara unter dem Lächeln doch tatsächlich Wut erkennen und diese Gewissheit freute den jungen Mann. Manipulative Menschen hatte der Rothaarige noch nie ausstehen können. Der einzige Vorteil an diesem dummen Versuch war die Tatsache dass er für wenige Sekunden den jüngsten Uchiha hatte verdängen könnnen. Er freute sich ja schon so ungemein wenn das Essen beendet werden würde und Sasuke die Möglichkeit blieb allein mit ihm zu sprechen. Gab es etwas schöneres? ~*~ Er wusste noch nicht genau was er von der Sache halten sollte, und damit meinte Sasuke gewiss nicht diese vermaledeite Verlobung, nein, eher das Handeln und Wissen des lästigen Rothaarigen. Gaara Sabakuno, es wirkte so als wenn er selbst mit der Sache auch nicht viel Anzufangen wisse, doch gelegentlich wirkte es auch ganz anders. Er dagegen wusste sehr genau auf welcher Seite er stand. Nämlich dort wo sein Bruder und sein Vater nicht waren. Erst das Gespräch über die Firma und Itachis baldigen Einstieg, rissen ihn aus seinen Überlegungen. Das Wort Sabakuno Group, brachte ihn beinahe aus dem Konzept, denn ihm kam der Name durchaus bekannt vor. Waren das nicht Gegner seines Vaters? „Sie sind Familienmitglieder der Sabakuno Group?“ Wagte er sich beinahe entsetzt zu fragen, denn Sasuke kam durchaus ein abscheulicher Gedanke und der junge Uchiha wagte es sich nicht die Vorstellung bis zum Ende zu bringen. „Ja, mein Vater ist Leiter der Group.“ „Heiratet ihr deswegen, für die Firmen?“ Entsetzt zog man die Luft ein und er bemerkte wie seinem Vater die Zornesröte beinahe blitzartig ins Gesicht schoss. „Sohn-“ Doch die Ansprache wurde zu seinem Eigenen erstaunen von der Verlobten seines Bruder mit lächelnden Worten unterbunden. „Nein, die Firmen sind das Letzte woran wir dabei gedacht haben. Als wir uns kennenlernten wussten wir nicht einmal wer der Andere ist. Mein Vater hat sich ziemlich gewundert das ich so praktisch heirate. Aber die Wahrheit ist, mir ist ganz gleich wem das nützt, solange ich den Mann heiraten darf den ich Liebe.“ Obwohl die Worte Temaris Sasuke berührten, wollte und konnte der Uchiha sich in seinem gerechten Zorn auf seinen Bruder nicht damit aufhalten nett zu sein. Kalt schmunzelnd erhob er sich, wobei er sofort bemerkte das Itachi es ihm gleichtat, weil er womöglich seine nächsten Sätze verhindern wollte. „Dann weiß ich jetzt wofür mein Bruder mir in den Rücken gefallen ist und warum er die Firma nun doch übernimmt, obwohl er mir mal sagte es wäre dort wie die Hölle auf Erden. Bitte, wenn er meint er muss für sie diese Bürde auf sich nehmen, so bin ich der letzte Mensch der es in Frage stellt. Aber Liebe, würde ich das Ganze nicht nennen.“ „Sasuke!“ Sein Bruder griff nach seinem Kragen und wortlos ließ Sasuke es Geschehen, absichtlich hatte er sogar einen Teil von Gaaras Worten genutzt, um die junge Frau auch wirklich zu treffen. Ein Blick in die verdächtig funkelnden Augen der Blonden versichertem dem jungen Uchiha das ihm dass auch tatsächlich wie gewünscht gelungen war. Das sich dabei neben dem Triumpf auch heißbrennende Schuld in seinem Magen sammelte ignorierte der Schwarzhaarige gekonnt. „Lass ihn Itachi. Du erscheinst mir für soviel Verbitterung noch viel zu jung Sasuke, vielleicht wird dir eines Tages jemand zeigen das es mehr als nur Schuld und Unschuld gibt.“ „Diesen Menschen gibt es in meinem Leben schon lange nicht mehr.“ Wies Sasuke die Verlobte seines Bruder ruhig, aber tief in seinem Innern, unbesonnen zurecht. Augenblicklich wurde es nämlich unglaublich still am Tisch, was ihm bewusst machte das er versehentlich zu viel von sich preisgegeben hatte. Knurrend vor Zorn riss er sich von der breiten Hand los und sah zu das er so schnell wie möglich aus dem großen Esszimmer kam, diese drückende Nähe, diese haltlose Verwirrung hielt er kaum noch aus. Also trat Sasuke die Flucht an. ~*~ Ihre Beine zitterten, nein vielmehr noch bebten sie. Tenten bemühte sich ihren hektischen Atem und pulsierenden Herzschlag zu beruhigen, doch wenige Sekunden später wurde ihr klar dass diese Überlastung nicht normal war. Aus dem Atmen wurde ein Röcheln und aus dem Zittern ein Wanken, dann fiel sie nach hinten. Der Rasen schmiegte sich um ihre Kurven, der Geschmack von Tau und Frische legte sich auf ihre Zunge und dann wurde für einige Sekunden oder vielleicht auch Minuten alles dunkel. Als sie ihre Augen das erste Mal wieder aufschlug hatte die Mittagssonne bereits kräftig nachgelassen, ebenso wie die Feuchtigkeit des Grases, doch noch immer war sie allein auf dem weiten Sportplatz. An einem Samstag waren Schüler auch recht selten auf dem Schulgelände anzutreffen. Die Ama war im Stillen sehr dankbar dafür und schloss ihre Augen einfach wieder. In ihrem Innern fühlte sie eine nie dagewesene Müdigkeit und die Braunhaarige bezweifelte für sich, dass es ihr gelingen würde in nächster Zeit alleine aufzustehen. Und wieder umschloss sie geborgene Dunkelheit. Das sich etwas verändert hatte bemerkte sie am Klang von Schritten, die sich ihr langsam aber beständig näherten. Es waren keine lauten Geräusche, lediglich das leise Knirschen von Schotter, wie es auf einem kuzen Teil der Bahn verteilt war. Tenten konnte nicht einmal sagen was genau sie geweckt hatte, jedoch schlug sie erneut langsam die Augen auf. Wieviel Zeit vergangen war, zwischen dem ersten Anfall und der Ruhepause konnte sie nicht mehr klar sagen, aber dafür teilte ihr der fast untergehende Stand der Sonne mit das es länger war als gewöhnlich. „Ist es nicht etwas zu kühl um seinen Tag auf dem nassen Gras zu verbringen?“ Langsam und zittrig, obwohl sie sich bemühte dies möglichst zu verbergen, legte sich die Ama einen Arm über die Stirn, damit das wenige Sonnenlicht sie nicht blendete während sie den nervigen Hyuuga anstarrte. „Geht dich nichts an.“ „So wortkarg, wo bleiben die Beschimpfungen?“ Natürlich war sie wortkarg, ihre Zunge klebte trotcken am Gaumen und nicht einmal ihre Lippen gaben noch den kleinsten Tropfen Feuchtigkeit her. Sie wagte sich allerdings noch immer nicht soweit auf, um nach ihrer Wasserflasche ausschau zu halten. Wenn sie nur eine Sekunde daran geglaubt hätte der Dunkelhaarige würde ihr auf eine Bitte hin die Flasche anreichen, hätte sie diese geäußert. „Gehts dir nicht gut?“ Für einen Moment war sie sichtlich verwirrt, wie kam Neji bloß darauf, doch dann bemerkte Tenten das sie einige Minuten nur geschwiegen hatte. „Bestens.“ Seine grauen Augen bohrten sich in Ihre und sie bemerkte sofort dass er ihr kein Wort glaubte. Seufzend ging er knapp vor ihr in die Hocke, reichte ihr überraschenderweise die vermisste Flasche und ließ sich dann sogar neben ihr nieder. Vorsichtig griff sie nach dem Plastik und setzte es einen Moment später gierig an die Lippen. Das sie dabei genauestens beobachtet wurde ignorierte die Braunhaarige fließentlich, der Durst und die Furcht vor weiteren Schwächen ließ sie sich beinahe verschlucken. „Dir wird schlecht wenn du so schnell, viel trinkst.“ In diesem Moment war der Ama diese Eventualität aber egal, sie fühlte sich wie eine Verdurstende, als man ihr schließlich einfach grob die Flasche wegnahm, erkannte sogar Tenten das jeder weitere Tropfen sie womöglich wirklich zum Übergeben gebracht hätte. „Danke.“ „Kein Problem, willst du nicht langsam nach Hause?“ Der Hyuuga erhob sich mit einem gekonnten Satz und klopfte sich nebenbei bereits die Grasflecken von der hellen Sporthose, während sie sich langsam aufsetzte und ihre Hände im Schoß verkeilte. Sie konnte nicht, sie konnte den Weg niemals bis nach Hause schaffen und es gab keinen Menschen auf der Welt dem sie ihre Schwäche zeigen durfte, ohne in Erklärungsnot zu geraten. „Ich mag noch etwas bleiben.“ Erneut spürte sie wie der Hyuuga in die Hocke ging, diesmal direkt vor ihr und noch ehe seine Hand ihre Schulter berührte, spürte Tenten zum ersten Mal seit vielen Jahren Tränen aufkeimen, die auch sogleich über ihre Wangen kullerten. „Tenten? Was hast du?“ Schniefend wie ein kleines Mädchen, zumindest fand die Ama das, wischte sie hektisch immer wieder die Tränen fort und versuchte die aufkeimende Schamesröte zu unterdrücken. „Ich kann nicht aufstehen Neji, ich...ich kann nicht laufen.“ Sie hörte ihn zischend Luftholen, dass was schließlich folgte war vieles aber sicher Nichts das sie von ihrem kühlen Klassenkameraden erwartet hätte. „Seit wann hast du das? Hast du dich überanstrengt?“ Sie nickte um jeglichen Fragen zu entkommen und schrie leise erschrocken auf als sich zwei Arme um und unter ihren Körper schoben. Neji Hyuuga hob sie auf seine Arme, als würde ihr muskulöser Körper nichts wiegen und nach einigen Sekunden des Unwohlseins lehnte sie zögerlich ihren Kopf gegen seine Schulter. Kein strahlender Ritter wie aus ihrer Kindheitsvorstellung, aber schwarze Ritter sollten ja bekanntlich auch Anziehung haben. Dinge sind wankelmütig, Dinge sind in der Lage zu kommen, und auch zu gehen. Aber, diese Dinge, die unsere Welt verändern. Sie bleiben niemals stehen. Kapitel 8: Wenn sie bleiben tut es weh -------------------------------------- Hey Leute, ich melde mich trotz Urlaub und ihr könnt euch glücklich schätzen das man in Montenegro doch so etwas wie eine gescheite Internetverbindung auf die Beine stellen kann. Ich wünsche Allen viel Spaß beim Lesen und freu mich natürlich über Anregungen, Meinungen etc. Schätzungsweise wird diese Geschichte noch 6, vielleicht 8 Kapitel haben, vielleicht aber auch wenig, mal schauen. bye Lionness ------------------------------------------------------------------------------------- Sie hatte sich in ihm geirrt, ganz klar, doch die Erkenntnis war nicht nur bitter wie erwartet, überraschenderweise tat sie auch weh. Verwirrt über diese Bewandtnis griff sich die Ama an die Brust und starrte für unangebracht viele Sekunden dem breiten Rücken nach, der sich davon stahl wie ein Dieb. Ja ein Dieb. Dieser Rücken hatte nämlich etwas mitgenommen. War es ihr Herz? Es schlug schneller wie sonst, auch ohne das sie einen Marathon laufen musste, hatte sie sich also tatsächlich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebt? Immer noch verwirrt, wie seit dem ersten Augenblick, trat die Braunhaarige langsam den Rückzug an, sie hatte nur mit Neji reden wollen, Freunde werden, so hatte sie gedacht, doch er hatte sie ohne ein Wort ignoriert. In seiner Welt existierte sie womöglich nicht, seufzend wandte sie ihm ebenso den Rücken zu und ging zurück zur Startbahn. Irgendetwas in ihr hatte mehr erhofft, vielleicht wirklich ihr Herz, vielleicht aber auch nur ein winziger, menschlicher Teil, den der Hyuuga überhaupt nicht zu besitzen schien. Irrtum. Er musste so einen Teil haben, an dem Abend wo er sie nach Hause getragen hatte war er anders gewesen, weicher, mehr. Mehr wie sie sich einen jungen Mann vorstellte, einen jungen Mann den sie mögen konnte und auch wollte. „Idiot.“ Murmelte die Ama verdrießlich und nahm sich Zeit für ihren Frust um einen kleinen Stein vor ihren Füßen noch ein Stück weiter zu treten. Alles war wieder beim Alten und die Braunhaarige war sich ganz und gar nicht sicher ob das nun gut oder schlecht war. Konnten sie nicht trotz des Wettkampfes Freunde sein? Aber im Grunde hatte Tenten keine Zeit um sich Sorgen wegen dieses sturen und stolzen Hyuugas zu machen, nach dem letzten Anfall war sie noch immer nicht beim Arzt gewesen, wie es ihr jeder normale Mensch empfehlen würde und in weniger als drei Tagen war eine Sportuntersuchungen der Schule. Selber hatte sie sich bereits im Internet über ihre Symptome schlau gemacht und die Anzeichen sprachen für viele Dinge, am schrecklichsten wären Immunschwäche, Asthma oder sogar Herzprobleme, weil ihr all diese Möglichkeiten nicht behagten hatte die Ama beschlossen einfach überhaupt nichts davon zu haben. Irgendwann hatte die Braunhaarige mal gelesen das viele Menschen erst wirklich krank geworden seien, als man ihnen eine Diagnose stellte, sogar Krebspatienten solle es so ergangen sein. Entschlossenheit machte sich in ihrem Innern breit und statt sich weiter mit Dingen zu befassen an denen sie weder etwas ändern, noch welche die ihr Gefallen wollten, erinnerte sie sich an die Bitte von Naruto. Mit Sakura reden. Wie sollte sie bitte die sturste Person die sie kannte von etwas überzeugen, zu dem sie freiwillig anscheinend niemals bereit sein würde? Tenten traute sich nun schon eine ganze Menge zu, aber eine Sakura Haruno von etwas abzubringen, oder vielmehr auf etwas zu bringen gegen das sie sich entschlossen hatte, zählte nun wahrlich nicht dazu. „Tenten!“ Erschrocken wandte die Braunhaarige ihren Kopf um und zuckte bei der Erkenntnis das eben jene Person an die sie so gerade dachte, daher gelaufen kam, zusammen. „Sakura, was machst du denn hier?“ „Ich dachte ich schau nach meiner liebsten Freundin.“ Es war große Mittagspause und da die Haruno dank ihres Vaters keine sportlichen Leistungskurse besuchte, musste diese ihre Pause mit Essen verbringen, während die Sportler eine Stunde später ihre Chance bekamen. Dies lag an den Bahnverteilungen die sonst eine Stunde später durch den regulären Unterricht blockiert wären, außerdem bekamen so die trainierten Schüler die Chance auch besonders gesundes und nahrhaftes Essen, speziell auf die jeweiligen Bedürfnisse zugeschnitten, zu sich zu nehmen. „Willst du denn nichts Essen? Leute wie Naruto lassen dir sicher nichts übrig wenn du dich verspätest?“ Doch ihre Besorgnis schien umsonst, die Rosahaarige schüttelte lächelnd den Kopf und signalisierte ihr damit dass sie sich darum keinen Kopf zu machen bräuchte, die Erklärung dafür folgte wenige Sekunden später. „Heute fällt mein Physikkurs aus und ich wollte mir in der Stadt etwas holen, nachdem ich beim Musikgeschäft in der Innenstadt vorbei geschaut habe.“ Tenten wusste zwar das Sakura diese seltenen Chance zur freien Zeit heimlich nutzte, verzichtete aber darauf es noch mal laut zu erwähnen, lieber dirigierte sie ihre Freundin zur großen Tribüne und nutze den Anschnitt um am Thema dran zu bleiben. „Appropo, hast du heute schon mit Naruto gesprochen?“ „Nein, heute ist Montag, du weißt das wir ihn erst gemeinsam in der Achten haben, schließlich sind heute Leistungskurse und wir wissen doch Beide wie unwahrscheinlich es ist ihn in Physik, Mathe oder Japanisch anzutreffen.“ Schmunzelnd nickte die Ama und versuchte dann unauffällig zum eigentlichen Anliegen zurückzukehren. Es war genauso schwer wie erwartet, jedoch nannte sich die Braunhaarige selbst eine Kämpfernatur, weshalb sie nicht gedachte kampflos aufzugeben. „Naruto hat mir erzählt dass du doch nicht mehr gedenkst dich bei der Music Act Academy zu bewerben, ist das wahr?“ Es war zwar nicht die feinfühlige Art, wie Tenten im Stillen feststellte, doch für ihre Verhältnisse fand die Ama sich noch recht Taktvoll. Ihre Gegenüber sah das wohl nicht so, denn an der Art wie ihre beste Freundin sich von ihr abwandte, erkannte die Braunhaarige durchaus das ihr jenes Thema absolut nicht behagte. „Es war eine von vielen Optionen und ich habe für mich eben beschlossen dass es nicht der richtige Weg ist.“ Es war die Weise wie Sakura das Thema konsequent beenden wollte, halsstarrig und hart, so dass der Ama sofort klar wurde das wieder einmal der Vater ihrer Freundin seine Finger im Spiel haben musste. Sie kannte alle Geschichten, auch die welche Sakura am meisten verletzt hatte und ehrlicherweise musste Tenten gestehen das sie niemals so stark gewesen wäre. Wie ein Mensch sich so von seinen Eltern beeinflussen, erpressen und auch manipulieren lassen konnte, war der Braunhaarigen sehr oft schleierhaft, doch zur Verteidigung Sakuras musste sie einsehen das ihr Vater wirklich nicht einfach war. Sie war Keiji Haruno nur ein einziges Mal begegnet, als sie Sakura zum Schwimmtraining abholen wollte und wieder gab Tenten im Stillen zu das ihr dieses einmalige Treffen auch gereicht hatte. Ein solch kühler, berechnender und vor allem herrischer Mann war ihr noch nie begegnet. „Sakura, darf ich dir etwas sehr ehrliches sagen?“ Die Ruhe mit der sie sprach schien Anklang zu finden, denn die Rosahaarige hörte augenblicklich auf zu blocken und wandte sich ihr wieder zu, unbemerkt atmete die Ama für ihre nächsten Worte ein. „Damals als du den Deal mit deinem und Sasukes Vater eingegangen bist, lange bevor wir uns kannten, da tatest du es um deinem besten Freund einen Traum zu erfüllen. Obwohl du wusstest das es für dich nichts schlimmeres geben konnte als von dem Uchiha getrennt zu sein, kündigtest du ihm die Freundschaft, mehr noch nahmst du all seine Wut in Kauf und das nur damit sein Vater ihn nicht in die Firma beorderte,“ „Er wollte schon immer Schriftsteller werden...immer schon.“ Murmelte die Rosahaarige befangen, beinahe auch liebevoll, was Tenten mit einem traurigen Lächeln quittierte, wie konnte Sasuke nur so blind sein? „Ja, du wolltest ihm die Chance geben das zu werden was er einmal werden wollte, aber die Opfer für dich waren dir gleich. Natürlich hast du auf einem Weg das Richtige gemacht, sicher hast du dass, aber du darfst dafür noch lange nicht dich selbst vergessen.“ Die grünen Augen ihrer Freundin begannen zu funkeln und die nächsten Worte gingen der Braunhaarigen durch Mark und Bein, mehr noch, eigentlich direkt ins Herz. „Alles was für meine Freunde zum Wohl ist, wird niemals ein Opfer für mich sein. Weder das ich Sasuke von mir stoßen musste, noch irgendeine andere Entscheidung für euch. Das ich nicht spielen kann hat zwar nichts mit meinen Freunden zu tun, aber ich kann mich auch nicht ein Leben lang gegen meine Eltern auflehnen.“ Doch das konnte sie, wollte Tenten sagen, doch sie sah in dem warmen Blick das Sakura es trotzdem nicht tun würde. Wie konnten die beiden Männer, Fugaku Uchiha und Keiji Haruno ihre Freundin nur so erpressen? Wie konnte ein Vater verlangen das seine Tochter den engsten Freund verstieß, nur damit er sie noch mehr unter Kontrolle hatte? Was sie aber schon immer brennend interessiert hatte, was war der Vorteil von Fugaku Uchiha gewesen, hatte er seinem alten Kindheitsfreund nur einen Gefallen tun wollen? Oder steckte viel mehr dahinter? Seufzend schüttelte die Ama den Kopf und versuchte zu lächeln als Sakura ihr einen besorgten Blick zu warf, wie konnte ein einzelner Mensch nur so wenig an sich selbst denken? „Alles bestens Saku, aber ich fürchte Naruto wird enttäuscht sein.“ „Bitte?“ „Vergiss es einfach, er wird es dir noch im Laufe des Tages erzählen.“ ~*~ Ino Yamanaka hatte einen Fehler gemacht, dass war dem jungen Mädchen klar, noch während die warmen aber doch eigentlich viel zu kalten Lippen ihre verschlossen. Ihr Blick aus den strahlend blauen Augen glitt dabei wie erstarrt über die breite Schulter des Kinomoto´s und erfassten warme braune Augen die mit jeder Sekunde des Kusses mehr zu erkalten schienen. Das hatte ihre Mutter mit Absicht gemacht. Es war hart so zu denken während sie den Schwarzhaarigen von sich stieß, viel zu spät um von Shikamaru gesehen zu werden und die Blonde hätte es auch nicht mehr geschafft sich aus dem rätselnden Griff ihres Ex-Freundes zu befreien. „Ino, habe ich was falsch gemacht?“ ALLES. Wollte Ino schreien, doch jenes blieb ihr vor Schreck und Schmerz im Hals stecken. Noch gestern hatte sie mit dem Schwarzhaarigen Schluss gemacht, direkt vor dem Schultor, als alle Schüler schon lange nach Hause gegangen waren. Was hatte er an den Worten denn bitte nicht verstanden? Ihre Mutter hatte das getan, hatte ihr das angetan obwohl sie wusste dass sie nicht mehr dasselbe für Sai fühlte wie früher. „Ich liebe ihn einfach nicht mehr Mama“ „Das renkt sich alles wieder ein mein Kind.“ „Was soll sich ohne Liebe wieder einrenken?“ „Du wirst sehen.“ „Was hast du getan Sai?“ „Um dich gekämpft, das habe ich. Dass wolltest du doch oder? Du wolltest sehen das ich noch immer bereit bin alles für dich zu tun.“ Nein, das wollte sie sicher nicht. Geschockt, ja sprachlos, sah sie in die dunklen Augen und mit den ersten Tränen kam auch das entsetzte Kopfschütteln. „Ich bin schon lange nicht mehr zu erkämpfen Sai, ich bin nicht mehr die alte Ino.“ Diesmal schien sie ihren Ex.Freund stumm gemacht zu haben, denn für einige Sekunden, ja beinahe schon Minuten schwieg er ebenfalls. Erst dann erschien zaghaft und wackelig ein Lächeln auf seinen Lippen, es wirkte ein wenig fehl am Platz, als wüsste er diese Geste keinem Gefühl zu zuordnen. Als hätte ihm nie jemand erklärt wofür ein Lächeln da ist. „Deine Mutter hat sich geirrt nicht? Du willst wirklich nicht mehr mit mir zusammen sein.“ Für eine Moment war alles wie immer, die Gewissheit wie es wieder sein könnte, das Gefühl welches sie bereits kannte und genau ein zu schätzten wusste, bis Ino Yamanaka sich zu einem tapferen Nicken durch rang. Und alles was war, alles was alt und bekannt war wie eine Seifenblase zerplatzte. ~*~ Itachi unterdrückte ein Stöhnen, als er so leise wie möglich aus seinem Bett aufstand um sich ein Glas Wasser aus der Küche zu holen. Zwar quietschten die Federn leicht, doch der warme Körper neben seinem blieb mit gleichmäßigen Atemzügen in Bewegung. Kaum das er die Küche erreicht hatte und sein Durst gestillt war, bemerkte der Uchiha den satten, reinen Vollmond, dessen Licht sich von der Terrassentür im Wohnzimmer, bis hinüber zur offenen Küche einen strahlenden Weg bahnte. Gern hätte sich der Schwarzhaarige eingeredet das dieser weiße Kreis an seiner Schlaflosigkeit die Schuld trug, doch im Grunde wusste der Mann es besser. Seufzend trat er noch näher an das Glas und schob dieses wenige Sekunden später zur Seite, der frische Wind des nahenden Winters ließ seine nackte Brust mit einer Gänsehaut überziehen, doch im Grunde hieß der Uchiha dies willkommen. Er wollte vielleicht auch gar nicht schlafen, so kam Itachi schließlich nach einigen Minuten die Erkenntnis, denn er wollte das Gesicht von seinem kleinen Bruder nicht wieder vor Augen haben. Selten hatte er solch einen Schmerz und Zorn in den dunklen Augen gesehen, die Seinen ja schlussendlich so ähnlich sahen. Seine Mutter hatte auch wenig begeistert gewirkt und er wusste genau weshalb. Es war nicht mal das unmögliche Benehmen gegenüber seiner Verlobten, nein, Temari war stark und weise genug um mit solch einem törichten Verhalten umzugehen, es war der letzte Satz an diesem Abend. Seine Mutter und er wussten von wem Sasuke da gesprochen hatte, sie Beide waren wohl einfach davon ausgegangen das ein bis zwei Jahre reichen würden um die Freundschaft zwischen der Haruno und seinem kleinen Bruder auszulöschen. Mittlerweile, und das war noch gar nicht allzu lang her, vermutete der ältere Bruder allerdings etwas ganz anderes hinter dem Benehmen Sasuke´s. War Sakura Haruno etwas Sasukes Temari? Traurig schmunzelnd besah sich der Dunkelhaarige erneut den Mond, dabei sah er hinter der leuchtenden Fassade das weiche Gesicht eines rosahaarigen Mädchens, welches ihn anstrahlte als er in das Krankenzimmer seines Bruders eintrat. „Wer bist du denn?“ „Ich, ich bin Sakura Haruno, die beste Freundin von Sasuke.“ „Sag mal, haben hier nicht nur Familienmitglieder Zutritt?“ „Als könnte man Freundschaft aussperren, als hätte Freundschaft irgendwelche Grenzen.“ Noch immer hörte er die weiche Stimme, sah das warme Lächeln welches beinahe neben den strahlend grünen Augen verblasste. Er hatte erst vor kurzem von dem Versprechen der Kleinen, von dem Komplott der beiden Geschäftsmänner gehört und Itachi konnte nicht anders als den größten Respekt und Liebe für Sakura Haruno zu empfinden. Bei der Wut welche Sasuke ihm durch seinen vermeintlichen Verrat schenkte, wollte sich der Ältere nicht einmal ausmalen wie dieser wohl heute mit seiner einstigen Freundin umsprang. Warme Hände strichen zärtlich über seine Schultern und beinahe erschrocken zuckte Itachi zusammen, während sich der warme Körper seiner Verlobten bereits haltsuchend an ihn schmiegte. „Was ist los?“ „Weißt du noch was Sasuke zu dir gesagt hat, dass er jene Person schon lange nicht mehr in seinem Leben hätte.“ „Ja.“ „Was würdest du sagen wenn ich wüsste wer sie ist und das mein Vater dafür die Verantwortung trägt?“ „Dann würde ich sagen das es Zeit ist dies zu ändern und das doch jeder Mensch solch eine Person in seinem Leben verdient.“ „Ja..., du hast recht.“ Sein Vater hatte in seinem Leben schon mit einigen Menschen gespielt, erst hatte er mit dem alten Haruno dessen Tochter erpresst, dann hatte er Sasuke im Griff gehabt, jetzt gab er nach, doch Itachi schwor sich das sein Eintritt in die Firma das letzte Opfer gewesen sein würde. Nicht mehr lange sollte alles beim Alten bleiben. ~*~ Naruto war enttäuscht, nicht hoffnungslos aber doch ziemlich. Seufzend vor Frustration kickte der Blonde schon den halben Heimweg eine leere Coladose vor sich her und obwohl ihn sicher schon einige Passanten schräg oder auch verärgert von der Seite ansahen, interessierte ihn das herzlich wenig. Sakura hatte sich nicht wirklich auf ein Gespräch eingelassen und der Uzumaki fühlte sich langsam in der Annahme bestätigt das ihr Vater schuld an dem Desinteresse für die Music Act Academy war. Was hatte der Penner ihr bloß wieder eingeredet? Die größte Enttäuschung für Naruto war aber eine ganz Andere, wieso gelang es seiner besten Freundin spielend jeden zu seinem Besten zu überreden aber selber konnte er ihr nie helfen? Das fragte sich der junge Mann schon sehr lange, da ihn damals, als er sich für sie und nicht Sasuke entschied, die Hilfe die er leisten konnte eigentlich als nicht ausreichend erschien. Zwar glaubte er damals das Sakura seine Nähe mehr brauchen würde als sein bester Freund, was sich womöglich mittlerweile als Fehler erwies, aber ob seine Freundschaft tatsächlich eine Hilfe war blieb ihm bis heute noch ein Rätsel. „Junger Mann, denken sie nicht das Müll auch in den Mülleimer gehört?“ Fragte ihn überraschend eine ältere Lady und die zahlreichen Falten stellten sich unter ihrer erzürnten Miene beinahe bedrohlich auf. Verblüfft starrte Naruto etwas hinunter um in die braunen Augen zu schauen, die ihn schwer an seine Freundin Tenten erinnerten, wenn diese mit ihm unzufrieden war. „Ja, mag sein aber was macht man mit Dingen die vielleicht eine zweite Chance verdient haben?“ Das er nicht von der lächerlichen und zerbeulten Dose sprach konnte die arme Dame gar nicht wissen, während diese ebenso verblüfft wie er wenige Sekunden zuvor guckte, ehe ihre Falten sich zu einem netten und liebenswürdigen Lächeln legten. Ihre herrische Stimme bekam ebenfalls einen milderen, ja beinahe schon Enkel belehrenden Klang als sie ihn auf seine komische Frage antwortete. „Dann tue sie in einen der Container, lass sie Recyceln, so erhält alles seine zweite Chance.“ Doch auch wenn die Antwort auf das Müllstück zu seinen Füßen bezogen war, konnte Naruto nicht anders als dieses lächelnd aufzuheben, einen knappen Dank auszusprechen und davon zu eilen, vielleicht war noch nicht alles verloren, weder für Sakura, noch für Sasuke. Durch den Umweg zu den Containern, wie er es der unbekannten Frau ja beinahe schon versprochen hatte, ging bereits die Sonne unter als er die letzte Hauptstraße zu seiner kleinen Wohnung hinab ging. Regen hatte vor wenigen Minuten eingesetzt, doch der Uzumaki störte sich nicht daran denn seine Frisur war seiner Meinung nach sowieso nie geordnet, ein paar Regentropfen taten dem Ganzen also keinen Abbruch. Er war so in seinen Gedanken vertieft, die Hände in den nassen Hosentaschen vergraben, der Blick fast schon stur auf die quietschenden Schuhe gesenkt, das ihm beinahe das schwarzhaarige Mädchen entgangen wäre, welches auf einer feuchten Bank vor der Bushaltestelle saß. Der Regen prasselte mittlerweile wie aus Eimern hinunter, doch Hinata sah nicht auf, auch als er direkt vor ihr zum Stehen kam. „Hinata?“ Ruckartig hob das zarte Mädchen ihren Kopf und Naruto würde auch Jahre später nicht sagen können warum er glaubte es zu sehen, doch in jenem Moment war er sich sicher das ihre warmen grauen Augen voller Trauer waren und weinten. Erst auf den zweiten Blick bemerkte er die große Reisetasche neben ihr auf der Holzbank und ihre zarte Stimme war unter dem rauschenden Regen kaum für ihn zu verstehen. „Naruto,...was machst du denn hier?“ Ihre Stimme zitterte, ob vor Kälte oder Trauer konnte er nicht sagen, beinahe augenblicklich ging er vor der Schwarzhaarigen in die Hocke und griff vorsichtig nach ihren Händen, die sich in ihrem Schoß verkrampften. „Hinata-chan, was ist passiert?“ Er konnte leider nicht verhindern wie entsetzt seine Stimme klang. „Nichts...“ Sofort wandte sie ihr zartes Gesicht von ihm ab und plötzlich, einfach so, wusste er was die große Tasche und ihre einsame Aura zu bedeuten hatte. Hinata war raus geworfen worden. Es war lange her das er mal ein Gespräch von Neji über seinen Onkel mitangehört hatte. Er behandelte ihn und auch Hinata sehr schlecht. Ohne ein Wort zog er das Mädchen zärtlich an der Hand hinauf und griff mit seiner Anderen gleich nach den Henkeln ihrer Reisetasche. „Naruto-kun?“ Es war das erste Mal das sie ihn so nannte und sein Herz beschleunigte beinahe augenblicklich einen ganzen Takt, er schenkte ihr statt Worten jedoch nur ein stummes Lächeln. Er würde niemals zulassen das jemand Hinata alleine ließ oder weh tat, nicht solange es ihn gab. Im Grunde konnte er nie sagen was ihn dazu veranlasste, Schuld, Dank, Liebe, doch dies war ja im Endeffekt auch egal. Hinata folgte ihm schließlich zögerlich und nur wenige Augenblicke später wirkten sie Beide nicht mehr einsam. Sie waren zweisam, sie waren für diesen kleinen Spaziergang im Regen eine Einheit und Naruto mochte dieses Gefühl, ebenso wie Hinatas Lächeln dies vermuten ließ. ~*~ Es war für ihn nicht so einfach alles beim Alten zu belassen, denn er mochte das braunhaarige Mädchen. Aber nachdem was sein Onkel am Mittag getan hatte, Hinata hinaus zu werfen, war ihm klar wie sehr er von dem Stipendium abhängig war. Hiashi Hyuuga würde den Teufel tun und sein Sportstudium finanzieren und wenn er es nicht tat, würde es niemand tun. Neji konnte noch immer nicht glauben das der hartherzige Mistkerl seine eigene Tochter aus dem Haus getrieben hatte. Da Hinata aber hocherhobenen Hauptes das Anwesen verlassen hatte, konnte er nur Respekt für seine zarte Cousine empfinden, sie hatte sich gegen ihren Vater gerichtet und seiner Meinung nach auch gewonnen. Sorgen machte sich der Braunhaarige aber trotzdem, wo war seine liebliche Cousine hingegangen? Er wusste zwar das sie ganz gut mit dem Uchiha konnte und auch die Yamanaka öfters was mit ihr unternahm, aber würde dass reichen um Zuflucht zu suchen? Noch immer spürte der Braunhaarige den stechenden Blick der Ama in seinem Rücken und beinahe mit jedem Meter schien es als würde sein Herz langsamer schlagen, eine Tatsache die den Hyuuga mehr störte als alles andere. Wie konnte es sein dass ihm das Wohl dieses Mädchens so am Herzen lag? Aber egal wie sehr er sich verbot darüber nachzudenken, die Vorstellung dass sie ihre Schwäche vor den Schulärzten verbergen würde, nagte an ihm wie ein Dorn im Schuh. Gleichzeitig wusste Neji das es nicht im geringsten sein Recht war sich sorgen zu machen, sie waren Konkurrenten, sie waren Gegner, sie waren, immer noch da wo sie vor Wochen angefangen hatten. Weich werden, wanken, schwächeln, würde er nicht. ~*~ Der ganze Tag war für die Rosahaarige schon seltsam gewesen, anders als sonst und beinahe hatte das Mädchen befürchtet dieses Gefühl würde sich halten aber als sie schließlich in den stickigen Bus einstieg, der muffige Geruch nebelte sie ein, die Bank ganz hinten war beinahe noch vollkommen frei, beschlich die Rosahaarige Besserung. Das Lächeln mit dem der Sabakuno sie begrüßte konnte von ihr gar nicht anders erwidert werden und so nahm sie wenige Sekunden später in der letzten Reihe am Fenster platz. „Wie war dein Tag?“ Sprach der Rothaarige sie wenige Sekunden nach dem holprigen Anfahren des Schulbusses an und Sakura schenkte ihm erneut einfach nur ein zärtliches, wie freundliches Lächeln. Einige Sekunden schien sie Gaara mit dieser Geste zu verwirren, ehe dieser mit einem breiten Schmunzeln antwortete. „So gut also, schön für dich.“ Danach schwiegen sie Beide einvernehmlich, das laute Brummen des Motors wurde zur Fahrtsymphonie, der Wind der offenen Schiebefenster gab den Bass und mit dem Quietschen der Achsen fiel ihr Kopf schließlich schläfrig zur Seite, so wie es ihr häufig nach einem solch langen Schultag passierte. Der Sabakuno würde sie rechtzeitig wecken, der Busfaher würde sie freundlich verabschieden und schließlich, würde alles beim Alten bleiben, auch wenn es für diese kurze Zeit dir ihr noch blieb weh tun würde. Kapitel 9: Wenn sie gehen, ist das besser? ------------------------------------------ Hey meine lieben Leser, es tut mir immer wieder Leid wegen der Wartezeit, auch wenn ich das vorweg für die FF schon angekündigt hatte. Sorry dafür. Hier ist das neue Kapitel, ich hoffe einfach inständig das der Inhalt immer wieder für die Zeit des Wartens entschädigt. Natürlich freue ich mich, wie sonst auch, über jegliche Meinungen und Anregungen. liebe Grüße Lionness ------------------------------------------------------------------------------------- Sie trat vorsichtig über die Türschwelle und nahm sich die Sekunden Zeit, welche Naruto sowieso benötigte damit er einige herum fliegende Kleidungsstücke elegant beseitigen konnte, um sich ebenfalls an den Anblick des kleinen Apartments zu gewöhnen. Es war bei weitem nicht die Eleganz und Klasse welche sie von Geburt an gewöhnt war, schlicht, nahezu winzig wären Adjektive gewesen um die Umgebung zu erfassen. Trotzdem schlug ihr zartes Herz schneller, während schier nach Stunden das erste Mal Wärme durch ihre nasse Kleidung kroch. Zögernd folgte sie dem Blonden in die Mitte des ein Zimmer Apartment´s, der Regen schüttete gegen die großen Fenster an der Westseite, die Tür quietschte hinter ihr, als diese ins Schloss fiel und Hinata schwieg vorerst. „Es ist total unordentlich, tut mir Leid Hinata-chan.“ Die Scham blitzte in seinen schönen blauen Augen und die Hyuuga konnte gar nicht anders als vehement den Kopf zu schütteln. Sie fand alles wunderschön, viel schöner, heimischer und wärmer als sie es je zu Hause gehabt hatte. Die Schwarzhaarige wunderte sich in der nächsten Sekunde über das Entsetzen auf Narutos Miene, ehe sie selbst bemerkte das sie begonnen hatte zu weinen. „Hinata.“ Der Blonde schritt auf sie zu und zog sie sachte an seine breite, starke Brust und ehe sich die Hyuuga versah, schluchzte sie bereits laut, ergab sich dem starken Weinkrampf während warme Hände ihr immer wieder über den Rücken fuhren. Sie war nicht allein, so wie sie befürchtet hatte. „Du kannst solange hier bleiben wie du möchtest. Mach dir keine Sorgen Hinata-chan, ich bin für dich da.“ Zwar konnte sie das Weinen nicht für ihn stoppen, doch die junge Frau brachte für den Uzumaki ein breites Lächeln zustande, was sie ihm offenbarte, nach dem sie sich kurz aus seinen warmen Armen gelöst hatte. „Danke, Naruto-kun.“ Er erwiderte die warmherzige Geste und sie standen für eine Weile einfach nur da. Naruto hatte keine Ahnung was bei der Hyuuga zu Hause vorgefallen war, doch er nahm sich vor die junge Frau nicht im Stich zu lassen. Er wusste wie schwer es ohne Familie war und auch, wie viel die Nähe und Hilfe seiner damaligen besten Freunde ihm geholfen hatte. Im Grunde war es doch gleich ob seine Eltern tot waren und ihre sich teilweise einfach nicht für die Dunkelhaarige interessierten, sie war ohne Liebe ihrer Familie und das Gefühl war ihm sehr gut bekannt. Manchmal fragte sich der Blonde schon wie sein Leben verlaufen wäre, wenn seine Eltern nicht umgekommen wären, doch diese Momente waren sehr winzig, nahezu ein Atemzug und die Realität holte einen sehr schnell wieder ein. Nach einigen Minuten, die ihr wie wunderbare Stunden vorgekommen waren, lösten sich die Beiden wieder und er zog sie zu der links liegenden Bar, oder vielmehr den Küchentresen, welcher Wohnbereich und eben besagte Küche trennte. Obwohl die Wohnung- vielmehr das Zimmer- relativ klein wirken mochte, hatte alles seinen Nutzen. Wenn man das Apartment betrat führte gleich rechts eine Tür in einen weiteren Raum, von dem Hinata vermutete dass es das Badezimmer war, weiter links wartete der Tresen, dahinter eine mit hellem Holz verkleidete Küche. Zwei Kochzeilen, ein Herd und ein Kühlschrank. Rechts befanden sich drei hohe Fenster, eine Wohnzimmerecke mit großem Sofa und Sessel, sowie eine kleine Vitrine, hinter dessen Glas die Hyuuga Fotos von zwei Erwachsenen ausmachen konnte. Das waren wohl die Eltern von Naruto. Neugierig geworden trat die Hyuuga zögerlich näher, während der Blonde lautstark in der kleinen Küche werkelte. Auf den zahlreichen Bildern war immer das selbe Paar abgebildet, ein hochgewachsener, blonder Mann und eine rothaarige Schönheit, beide hatten hellblaue Augen und machten damit der Dunkelhaarigen sicher, wen sie da vor sich sah. „Das sind meine Eltern. Sie sind vor ein paar Jahren tödlich verunglückt.“ Ertappt zuckte Hinata zusammen und sah schon beinahe schuldbewusst über ihre zierliche Schulter, doch das melancholische Lächeln des Uzumaki schenkte der jungen Frau sogleich Beruhigung, er schien nicht erbost. „Ich habe davon gehört und … es tut mir Leid.“ „Allen tut es Leid und ich verstehe dass irgendwo, aber mir hilft es nicht.“ Sie lächelte zart und nickte bestätigend. „Meine Mutter ist bei der Geburt meiner kleinen Schwester Hanabi gestorben, es war ebenso ein Unfall und ganz gleich wie Leid es den Menschen um mich herum tut, es ändert nichts und hilfreich ist es auch nicht.“ Erneut schien sich ein Verbindungspunkt zwischen ihnen zu finden und diesmal war sie es die den Blonden an der Hand nahm und Richtung Küche zog, es roch bereits verbrannt und sie hatte vor ihm mal eine richtige Mahlzeit zu zubereiten. Irgendwie glaubte sie nämlich nicht das dieser Unfall ein einmaliges Versehen war. Eine Stunde später spürte Hinata ihr Herz schon gar nicht mehr, die Röte auf ihren Wangen kroch dahin wie eine Schlange und demütigte die junge Frau für ihre riesigen Gefühle, die der Blonde als einziger und Gott sei dank, nicht zu bemerken schien. „Mach dir keine sorgen Hinata-chan, du bekommst das Bett, ich werde auf der Couch schlafen.“ Sie standen vor dem breiten Doppelbett, keine drei Meter entfernt die lumpige Ledercouch und das Letzte was sie wollte war dem Blonden seine Liegestätte wegzunehmen. Die Dunkelhaarige war dem Uzumaki schon für so vieles dankbar uns konnte sich kaum vorstellen auch nur eine Sekunde ruhig auf seinem Bett schlafen zu können, während er sich sicher durch die Nacht quälen würde. „Naruto Uzumaki, ich vertraue dir und wenn es dir nichts ausmacht, dann können wir uns das Bett auch teilen.“ Ihre Wangen glühten jetzt Wahrscheinlich wie eine rote Christbaumkugel, doch sie bemühte sich standhaft den verwunderten Blick zu erwidern. Still freute sich die Hyuuga insgeheim als sie zum ersten Mal auch eine leichte Röte bei ihrem Gegenüber ausmachen konnte. Der junge Mann schämte sich eigentlich nie für etwas und deshalb schenkte es der Dunkelhaarigen Beruhigung, seine nächsten Worte überraschten sie jedoch vollkommen. „Dank Hinata, vielen Dank. Das ist das erste Mal das jemand außer Sakura und Sa..., nun das jemand mir sagt das er mir vertraut.“ Er wirkte ein wenig unbeholfen, als hätten ihre warmen Worte ihn überrumpelt, doch sie schenkte ihm nur ein weiches Lächeln und bestätigendes Nicken. Obwohl sie es am Morgen noch nicht geglaubt hatte, war sie doch auch heute wieder froh selbstbewusster geworden zu sein. Wäre sie noch vor ein paar Wochen in solch eine Situation gekommen, wahrscheinlich wäre sie schlicht ohnmächtig geworden. Peinlich aber war. Also zog sie sich im Bad um, extra einen feinen Baumwollschlafanzug und trat dann in das halbdunkle Zimmer. Noch immer stürmte es draußen, das Plätschern formte sich zu einer eintönigen Melodie und nachdem sie neben dem Blonden lag, konnte ihr Herz sich kaum beruhigen. „Kannst du auch nicht schlafen?“ Sie schüttelte auf die plötzliche Frage den Kopf, doch das konnte Naruto natürlich nicht sehen, wie es der Hyuuga kurze Zeit später bewusst wurde, weshalb sie sich ihm zu wandte und leise antwortete. „Nein kann ich nicht.“ „Ich auch nicht, warum kannst du nicht schlafen?“ Nun legte er sich ebenfalls auf die Seite, wahrscheinlich um sie höflicher Weise beim Reden anzusehen, doch der Blonde konnte ja nicht ahnen das er die junge Frau damit beinahe an den Rand des Wahnsinns trieb. Sie war ihrer großen Liebe noch nie so nah gewesen, seine Anwesenheit, seine tiefe Stimme und der herb süße Duft schalteten beinahe ihren kompletten Verstand aus. „Ähm,...ich glaube es.., es liegt daran das ich noch nie mit einem Jungen in einem Bett geschlafen habe.“ Kaum das der Dunkelhaarigen die ehrlichen Worte entflohen waren, wollte die junge Frau sich am liebsten einfach aus dem Fenster stürzen und peinlich berührt zog sie die Decke bis hoch an ihr Kinn. Wie hatte sie nur so eine Dummheit von sich geben können, war sie denn verrückt geworden? Auf das folgende Schweigen wollte Hinata am liebsten mit einer Flucht reagieren, einfach Hals über Kopf hinaus aus der Wohnung, doch schon einige Sekunden später regte Naruto sich endlich. „Mir geht es ähnlich, außer Sakura hat noch nie ein Mädchen neben mir geschlafen und...und Sakura zählt nicht weil sie wie eine Schwester für mich ist. Verstehst du?“ Schüchtern nickte die Hyuuga und fragte sich im Stillen ob es ein gutes Zeichen für sie war das er sie nicht mit Sakura verglich, oder würde sie dabei verlieren? Vor nicht allzu langer Zeit war sie noch neidisch auf die Rosahaarige gewesen, doch mittlerweile kannten sich die beiden Mädchen recht gut und selbst wenn die Dunkelhaarige es gern gewollt hätte, es wäre ihr nicht mehr möglich. „Ja,...das tue ich., Naruto?“ „Mhmm?“ „Damals, als du sagtest ich solle mich nicht vor dir fürchten und ich geschwiegen habe, das habe ich nicht getan weil ich es tat, sondern weil ich zu schüchtern war um dir zu sagen das ich es niemals tun würde.“ Schweigen folgte, doch sie konnte dank des milden Mondscheins sehen wie sich seine schönen Augen ein Stück weiteten und zeitgleich mit der Reaktion beschleunigte sich ein weiteres Mal ihr Herzschlag. „Das freut mich Hina-chan, mehr als du glaubst.“ Und beide schliefen schließlich nebeneinander ein, als wäre es immer so gewesen und sollte auch immer so bleiben. ~*~ Shikamaru Nara hatte wirklich alle Hände voll damit zu tun der Blondine aus dem Weg zu gehen, die eindeutig seit dem Fiasko in dem Gang auf der Suche nach ihm war. Sie schien in keiner Weise zu verstehen, dass er partout nicht mit ihr reden wollte. Es war ja nicht so als hätte sein Verstand ihm das Alles nicht schon im voraus gesagt, er war eine Art Streber und sie die beliebteste und hübscheste Schülerin der Schule, sicher hätten sich die Anderen über sie Beide lustig gemacht. Ebenso war es nur eine Frage der Zeit gewesen bis ein Kerl wie Sai daher käme und ihr mehr bot als er es ihr versprechen konnte. Das hieß aber nicht das es den Braunhaarigen nicht zutiefst getroffen hatte Ino wieder in den Armen ihres Exfreundes zu sehen, zwar waren sie seitdem ganz auf Abstand aber der Nara vermutete das sie warten wollten bis die Yamanaka alles mit ihm besprochen hatte. Aber was sollten sie bitte noch besprechen? Richtig, nichts. Ino hatte eine Entscheidung getroffen und damit mussten sie jetzt alle leben, auch er und vor allem sie. Für ihn blieb nur die Möglichkeit weiter zu machen wie bisher und zu hoffen nicht noch das Gespött der Schule zu werden. Mein Gott, was hatte er sich da nur geleistet? Ein Mädchen wie die Yamanaka konnte ja wohl schlecht etwas für ihn empfinden und selbst wenn so ein Unfall geschah, blieb ja noch der Rest der Welt. Es gab seiner Meinung nach ein physikalisches Gesetz, das Menschen ihres Kalibers voneinander trennte. Stumm eilte der Braunhaarige über den Schulflur und stieß natürlich prompt mit seine blonden Unglück zusammen. Sein Herz zog sich zusammen und ohne stehenzubleiben versuchte der Nara möglichst unauffällig davon zu eilen. Dummer Versuch. „Bitte Shikamaru, bleib stehen und lass uns reden.“ Sie ergriff seinen Arm und zog ihn herum, mit erstaunlich viel Kraft für ein so zartes Persönchen, doch er ließ sich seine Überraschung nicht anmerken. „Was Ino, was willst du noch besprechen? Es ist doch alles geklärt, du gehst zurück zu deinem Märchenprinzen und ich zurück in meine Bücherwelt, es war doch von Anfang nur ein Traum.“ Seine kalte Abfuhr ließ sie erstarren und er nutzte seine Chance, in dem er sich losriss und davon ging, die Blonde musste es doch ebenso sehen, sie hatte schließlich Sai geküsst. ~*~ Tenten trat mit einem breitem Lächeln auf den Lippen aus dem Arztzimmer, während sie die Bescheinigung in ihrer Tasche verschwinden ließ. Der Krankenschwester etwas vorzumachen war leichter gewissen als sie vermutet hatte. Die Nervosität flaute langsam ab und ihr Herzschlag legte sich wieder in einen ruhigeren und gesünderen Takt, die Schulgänge waren noch leer und so trat die Ama den Weg nach draußen an. Sie hatte den Prüfern doch tatsächlich weiß machen können erst gestern vom Hausarzt durch gecheckt worden zu sein und deshalb eine Bestätigung abgeben zu können, wahrscheinlich hatten sie das Angebot nur aus mangelnder Zeit angenommen. Viele Schüler mussten noch untersucht werden und je eher man fertig wurde um so besser. Das Schicksal hatte ihr also bei dem Betrug geholfen, denn ihr Beleg war über ein Jahr alt, sie hatte lediglich das Datum ändern müssen, was mit etwas Kleber, Stift und Drucker ein Klacks war. Gott war sie aufgeregt gewesen, eine Verbrecherkarriere konnte sie schon mal ausschließen, dass würden ihre Nerven wohl nicht mitmachen. Fröhlich lachend ließ sich die Braunhaarige ins weiche Gras sinken und sah dabei in den strahlend blauen Himmel, plötzlich waren all die Farben wieder hell und freundlich, zumindest seit ihre Sorgen verschwunden waren. „Wie ist es gelaufen?“ Obwohl sie die Stimme kannte und ihr Herz sich bereits vor Aufregung und Freude in schnelleren Takt begab, ignorierte die Ama jene Begebenheit und hielt ihre Augen vehement geschlossen. Er hatte sie wie Luft behandelt, dass konnte sie auch. „Meinst du nicht deine Reaktion ist etwas übertrieben? Nur weil ich nicht mit dir geredet habe?“ Sie schwieg weiterhin und war überrascht als ein leises Seufzen erklang, unbemerkt öffnete sie für einen kleinen Spalt ihre Augen und konnte sehen wie der Hyuuga sich mit müdem Ausdruck neben ihr ins Gras setzte. „Ich hatte den Kopf voll, es gab zu Hause ärger wegen meiner Cousine.“ Zwar tat sie weiterhin so als würde sie ihn nicht ansehen, doch Tenten konnte keineswegs so tun als interessiere sie das Ganze nicht, wenn es nämlich um Hinata ging wurde es spannend. Sie wusste sehr wohl das Naruto die Kleine sehr mochte. „Hinata?“ „Ja.“ „Geht es ihr gut, oder ist ihr etwas passiert?“ „Ich hoffe es nicht, sie ist nicht mehr zu Hause und im Moment weiß ich nicht wo sie ist.“ Plötzlich bekam die merkwürdige Sms ihres besten Freundes einen Sinn, der meinte er hätte jetzt Besuch und müsste sich eine Weile um ihn kümmern, weshalb Treffen bei ihm erstmal unerwünscht seien. Grinsend setzte sich die Ama auf und warf einen knappen Blick zu ihrem Nebenmann, welcher mehr als verwundert über ihren Sinneswandel schien. „Ich glaube zu wissen wo sie ist.“ „Wirklich?“ Seine hellen Augen musterten sie skeptisch und die Braunhaarige schenkte dem jungen Mann darauf ein Augenrollen, warum konnte der Hyuuga nie zufrieden sein? „Ja, sie ist bei Naruto.“ Ohne auf eine Reaktion des Braunhaarigen zu warten stand die junge Frau auf und machte sich wieder auf den Weg ins Schulgebäude, ihr war es gleich was er nun dachte. „Warte, wie kommst du auf die Idee?“ „Ich weiß es von Naruto und das die Beiden sich mögen war ja offensichtlich.“ Sie hörte ein Zähne knirschen hinter sich und warf deshalb einen prüfenden Blick über die Schulter, die verbissene Miene des Hyuuga´s gab ihr Anlass noch etwas hinzuzufügen. „Wehe du kommst auf komische Ideen, Naruto ist ein toller Kerl und deine Cousine mag ihn, wenn du dich da einmischt und ärger machst, kriegen wir beide ein Problem.“ Ganz plötzlich löste sich die Spannung und ein anzügliches Grinsen fand den Weg auf die schmalen Lippen des Hyuuga´s, Tenten konnte die Veränderung nur stumm mit ansehen. „Ich dachte wir hätte schon eins.“ „Du kannst mich gleich mal richtig kennen lernen, wenn du glaubst mich blöd anmachen zu können.“ Ihre braunen Augen funkelten sicher wütend, doch den Dunkelhaarigen schien das leider kaum zu kümmern, schmunzelnd schüttelte er den Kopf. „Ich kenne dich doch schon Tenten.“ „Das glaubst aber auch nur du.“ „Bitte, denk was du willst aber wenn du in drei Tagen bei diesem Turnier antrittst, dann sei vorsichtig. Deine Fälschungsmanöver können dich ins Krankenhaus bringen.“ Sprachlos und überrascht erstarrte die junge Frau, während der junge Hyuuga einfach an ihr vorbei ins Gebäude ging. Dabei fragte sich die Braunhaarige durchgehend wie Neji das wissen konnte, denn sie hatte niemandem von dem Plan erzählt, nicht mal Naruto oder Sakura. ~*~ Es war der erste Tag nach diesem Verlobungsdesaster und er war kaum verwundert als der Sabakuno ihm ein unmissverständliches Zeichen gab, das ihm bedeutete mit in eines der Klassenzimmer zu folgen. Kaum das er die Tür hinter sich schloss, legte der Rothaarige auch schon los. „Was immer dir quer liegt, lass das ja nicht an meiner Schwester aus, wenn Temari sagt das sie deinen Bruder liebt, dann tut sie das auch und du wirst dich da nicht einmischen. Verstanden?“ Spöttisch begann der Uchiha zu lächeln und musterte seinen Gegenüber von oben herab, glaubte der Junge wirklich er würde auf ihn hören, nur weil er das sagte? Ein Augenrollen folgte, ehe er zu eine schneidenden Antwort ansetzte. „Nun, ich glaube kaum das du mich davon abhalten könntest. Doch du hast Glück, mit meinem Bruder bin ich fertig und damit dürfte sich das Alles hier erledigt haben.“ Er war bereits zum Gehen gewandt, als der Rothaarige ihn mit seiner Stimme ein weiteres Mal aufhielt, wäre nicht ein ganz bestimmter Name gefallen, er hätte es sicher ignorieren können. „Was ist damals zwischen dir und Sakura vorgefallen?“ Blitzschnell drehte sich der Schwarzhaarige um und bedachte seinen Gegenüber mit eiskaltem Blick, wie konnte dieser Kerl es wagen dieses Thema anzuschneiden? „Ich gebe dir einen guten Rat Sabakuno, misch dich besser nicht in Dinge ein die dich nichts angehen.“ „Nur mal angenommen es wäre nicht ihre Schuld, würde das etwas ändern?“ Verwirrt von so eine schwachsinnigen Frage schüttelte Sasuke unwirsch den Kopf, was der Rothaarige wahrscheinlich als nein auffasste, doch das war dem Uchiha vollkommen egal, kaum einer verstand was er fühlte. „Schade, nun dann wäre die Wahrheit für dich eine Verschwendung.“ Trotz Stolz hätte der Schwarzhaarige zu gern gefragt was Gaara damit gemeint hatte, doch leider kam es durch das Öffnen der Tür nicht mehr dazu und ein Lehrer schickte sie Beide wieder hinaus. Was war die Wahrheit? Als er der Rosahaarigen schließlich auf dem Gang begegnete, bemerkte er zum ersten Mal seit langer Zeit wieder, das sie ungewöhnlich blass, ja sogar unglücklich aussah. Leider konnte er es nicht über sich bringen den Mund zu öffnen. Die Zeit ihrer Freundschaft war unwiderruflich vorbei, es hätte ein Wunder geschehen müssen. Lautes Quietschen durch die Lautsprecheranlage der Schule riss seine Aufmerksamkeit an die Decke, viele Schüler taten es ihm gleich oder erstarrten in ihrem lethargischen Gang über den vollen Flur. Es gab sehr selten Durchsagen vom Sekretariat. Und gerade noch, wo er daran gedacht hatte das es wohl kaum ein Wunder geben würde, durfte er einem lauschen und zusehen, auch wenn Jenes nicht für ihn bestimmt war. // Achtung Achtung, dies ist eine wichtige aber auch vollkommen außerschulische Durchsage. Mein Name ist Ino Yamanaka, Viele von euch kennen mich. Entweder persönlich oder von einigen Plakaten, manche von euch denken, nur weil sie mich gesehen haben oder ein Wort wechselten, würden sie wirklich wissen wer ich bin. Ich bin blond, blauäugig und wenn es nach euch geht naiv und dumm. Nun, zum Ersteren muss ich wohl zwangsläufig stehen, denn dieser Versuch hier und die anschließende Strafe vom Direktor sollten schon ein wenig Naivität fordern, doch bei Zweitem muss ich euch bitter enttäuschen. Ich bin nicht dumm. Sehr wohl weiß ich was Viele von euch hinter meinem Rücken flüstern und bisher habe ich das einfach ignoriert, nicht weil es stimmt, sondern weil ihr Alle,... mir als dumm erscheint. Ja, da seit ihr sprachlos was? Eigentlich sollte das hier keine Offenbarung an euch sein, ihr mit euren komischen Klischees, überholten Meinungen und stumpfen Vorurteilen seit mir nämlich vollkommen gleich. Diese Durchsage mache ich nur für einen einzigen Menschen, Shikamaru Nara. Und ich will dir hier und heute sagen, das ich dich liebe, ganz gleich was andere denken oder sagen mögen, ich weiß es und es wird immer so bleiben. Ende // ~*~ Sprachlos sah Sakura Haruno an die Decke, das war ihre alte Freundin Ino Yamanaka gewesen, genauso wie sie Jene in all der Zeit in Erinnerung gehabt hatte. Breit schmunzelnd richtete die Rosahaarige ihre Schultasche und erstarrte mitten auf dem Gang, als sie dem Blick Sasuke´s begegnete. Für eine Sekunde wollte sie hinüber zu dem Jungen laufen, ihn in eine feste Umarmung ziehen und ihn für all das was sie getan hatte um Verzeihung bitten. Doch stattdessen lächelte sie zaghaft, nickte dem Schwarzhaarigen zu und machte einfach kehrt. Es war einfach zu spät für sie Beide, weder sein Vater, noch Ihrer, würden ihr die Chance geben zu tun was sie wollte. Sie hatte kein Leben Kapitel 10: Momente wie diese ----------------------------- Huhu, hier ist das nächste Kap und wir nähern uns der Zielgraden, nur damit ihr schonmal vorbereitet seit. liebste Grüße Lionness ---------------------------------------------------------------------------------------- Heute wäre das Vorspiel, wie eine Vision ließ sich dieses Datum seit Narutos Worten nicht mehr aus dem Kopf verdrängen. Egal was sie tat, egal woran sie versuchte stattdessen zu denken, die Ziffern und ihre Bedeutung brannten sich in ihr Innerstes wie glühend heißes Eisen. Sie wollte es so sehr. Allein sich vorzustellen dort zu stehen, ihre geliebte Violine am Hals und die sanften Töne, die wie es ihr oft schien, direkt aus ihrem Herzen kommend zu Gehör zu bringen. Es gab nichts vergleichbares und doch konnte sie ihrem größten Wunsch nicht nachkommen. Wie auch? Bald würden ihre Eltern sie fort nach Europa bringen, es blieb keine Chance dass zu tun was sie wollte. Seufzend richtete sich die Rosahaarige etwas auf, ihre Sitznachbarin Hinata sah augenblicklich ebenfalls auf und die Haruno war doch ein wenig überrascht als die doch eigentlich zurückhaltende Hyuuga nach ihrem Befinden fragte. „Es ist nichts, ..aber danke für die Frage.“ Sakura wusste mittlerweile ebenfalls das die Dunkelhaarige bei ihrem besten Freund wohnte, warum war zwar noch unklar, doch das spielte für die junge Frau sowieso keine Rolle. Sie hatte die Beiden schon immer irgendwie gern zusammen gesehen, was mehr als selten vorkam, weshalb sie sich über diese Fügung des Schicksals freute. Sie hatte weder Tenten noch Naruto von ihrem baldigen Umzug erzählt und sie hoffte doch ein bisschen das Hinata ihrem Freund helfen würde. „Du siehst traurig aus Sakura-san.“ Das Mädchen war ihr ein echtes Rätsel, sie sah Dinge die den Meisten entgehen würden und wirkte trotz allem ziemlich unscheinbar. „Hast du schon mal vor einer Entscheidung gestanden, ...einer Entscheidung bei der du eigentlich überhaupt keine Wahl hattest und dir eine so sehr gewünscht das es weh tat?“ Innerlich schimpfte sich Sakura augenblicklich eine Närrin, weil sie ihre Gedanken überhaupt, und dann auch noch so wirr geäußert hatte, doch wieder mal überraschte die Hyuuga sie mit einem sanften, ja gar verständnisvollen Lächeln. „Ja, genau so eine Entscheidung hat mich zu Naruto gebracht.“ Es war das erste Mal das die beiden Mädchen direkt darüber sprachen und verwundert zog die Rosahaarige deshalb ihre Augenbraue in die Höhe. „Mein Vater wollte mich in seinen Regeln einsperren und als ich mich schließlich das erste Mal dagegen auflehnte ließ er mir die Wahl, mich zu beugen oder auszuziehen.-“ „..und du bist gegangen.“ Ein zaghaftes Nicken folgte und die Haruno konnte plötzlich kaum noch Worte finden um den Stolz zu beschreiben den sie für die Entscheidung Hinata´s empfand. Wie oft hatte man die junge Hyuuga für schwach gehalten? Sie hatte allen das Gegenteil bewiesen und plötzlich fühlte sich eher die Rosahaarige schwach. „Meine Eltern wollen nicht das ich Violine spiele, zumindest nicht mehr als ein Hobby und deshalb kann ich nicht zu dem Vorspiel, von dem dir Naruto sicherlich schon erzählt hat.“ Sofort flammte Verständnis in den schönen hellen Augen der Dunkelhaarigen auf und Sakura sah nur kurz zum Lehrertisch um sich zu vergewissern das ihr außerschulisches Tun nicht bemerkt wurde, ehe ihre Nachbarin bereits zum Sprechen ansetzte. „Aber..., ist es nicht dein Leben? Ich verstehe sehr gut das du deinen Eltern gerecht werden willst, doch wenn sie einmal nicht mehr sind, wer muss das Leben dass er sich geschaffen hat dann fortführen? Sie oder du?“ Ein wenig geschockt von den harten sowie drastischen Worten warf die Rosahaarige einen rätselnden und erschrockenen Blick zu der Hyuuga, die jedoch nichts von ihrem netten Lächeln eingebüßt hatte. Was sollte man dazu sagen? Irgendwo hatte ihre neu gewonnene Freundin recht aber war diese Entscheidung so leicht? „Ich weiß das so eine weitreichende Entscheidung nicht leicht zu treffen ist. Ohne Naruto wüsste ich nicht was passiert wäre aber die Wahl selbst, mit der kann ich für immer leben und weißt du auch wieso?“ Sakura traute sich nicht mehr als zaghaft mit dem Kopf zu schütteln, was die Hyuuga zum weiter Sprechen animierte. „Weil es ganz allein meine Wahl war.“ Es klingelte und sie beide packten in aller Ruhe, als hätten sie nie über solch eine Wichtigkeit gesprochen, ihre Schulsachen zusammen. Wobei die Rosahaarige die Worte von Hinata nicht mehr losließen. Wäre eine solche Entscheidung wirklich so leicht zu tragen, mit all ihren harten Konsequenzen? Ihr Vater würde diesen Ungehorsam nicht gutheißen und sicher auch niemals verzeihen, selbst ihre Mutter würde sich ohne Rücksicht dem Willen ihres Mannes beugen. Sie wäre dann womöglich ganz alleine. Das konnte sie nicht, nein, so stark wie Hinata könnte sie nicht sein. Vielleicht wenn sie noch Sasuke hätte, ja er und Naruto waren ihre Anker und mit den Beiden hätte sie wahrscheinlich alles durchgestanden aber das war nicht mehr möglich. Still seufzend verabschiedete sich das junge Mädchen von ihrer hilfsbereiten Klassenkameradin um zu dem verhassten Sprachkurs zu kommen. Niemand außer sie selbst könnte sich da raus helfen und dass wiederum schien momentan ebenfalls unmöglich. ~*~ Es war nicht die erste Attacke die sie überstehen musste, doch diesmal musste ihr teurer und vor allem schöner grüner Pullover darunter leiden. Ein wenig geschockt von der Dramatik welche die Leute seit ihrer kleinen Ansprache an den Tag legten, versuchte Ino doch ein wenig schmunzelnd den Joghurt von ihrer guten Kleidung zu entfernen. Der Schüler, einer aus der Fußballmannschaft, sah sie triumphierend an und wartete sicher auf einen Tobsuchtsanfall, jedoch enttäuschte sie ihn lächelnd, strich mit dem Zeigefinger über die Creme und leckte sich diesen anschließend auch noch ab. „Mhmm, Pistazie. Meine Lieblingssorte Rio, vielen Dank dafür aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen, ich hätte sicher auch noch einen bekommen.“ Während ihr der große Hüne noch sprachlos nachsah, brach die Yamanaka bereits in lautes Lachen aus, glaubten diese naiven Trottel wirklich sie würde wegen so etwas heulen oder Theater veranstalten? Ganz sicher nicht, das Einzige was ihr womöglich weh tat war die Tatsache das Shikamaru noch immer nicht mit ihr geredet hatte. Die Anderen waren ihr doch vollkommen egal, alles was sie wollte war das der Nara ihr verzieh und sie ihn wieder lieben durfte. Sie tat es natürlich ununterbrochen, doch solange er ihr nicht vertraute und böse war, durfte sie es schlichtweg nicht. Für einen Moment war sie abgelenkt, durch Erinnerung an eine bessere, vertrautere Zeit zwischen ihr und Shikamaru, so dass sie den heimtückischen Plan einer ihrer Mitschüler übersah. Der Fuß streckte sich unter dem Tisch hervor und ehe Ino reagieren konnte stürzte sie bereits über den großen Fuß. Das Gewicht nach vorne, konnte die Yamanaka nichts anderes tun als das schwere Tablett loszulassen um sich möglicherweise noch mit den Händen abzufangen. Doch dazu kam es erst gar nicht, weil ein starker Arm sich von der Seite um ihre Mitte schlang und die Blondine sich an einem warmen, starken Körper wiederfand. „Shika?“ Doch der Braunhaarige sah sie überhaupt nicht an, seine dunklen Augen waren fest und hart auf den Unruhestifter gerichtet, der sich mit seinen anderen beiden Freunden köstlich amüsierte. Jene waren im selben Jahrgang aber eben keine Spezialklasse, weshalb die Meisten sowieso gerne über ihre Klasse herzogen. „Was soll der Mist, sie hätte sich schwer verletzen können.“ Donnerte die tiefe Stimme ihres, Exfreundes, Freundes, was auch immer, durch die volle Cafeteria und augenblicklich wurde es ganz still. Das Klimpern des Bestecks wurde eingestellt, das Tuscheln verebbte und fast jeder Blick richtete sich nun auf die drei Involvierten. „Vielleicht interessiert mich das nicht.“ Während der namenlose Schüler dies spöttisch sagte, erhob er sich und offenbarte sowohl ihr als auch dem Nara das er diesen um gut einen Kopf überragte. Ino konnte nicht verhindern das sich ein mulmiges Gefühl in ihrem Magen sammelte, weshalb sie leise zu dem Braunhaarigen neben sich sprach. „Komm, lass uns gehen. Ist doch nichts passiert.“ Doch sie sah an der steifen Mimik von Shikamaru und dem leichten Zittern seiner zu Fäusten geballten Hände das ihn die Vorstellung unheimlich wütend machte. Einerseits freute sich die Blonde darüber, andererseits machte es ihr Angst. Der andere Schüler lachte weiter und trat nun dicht vor sie Beide, doch dieses Riss urplötzlich ab als der Nara ihm mit der Rechten fest ins Gesicht schlug und dieser sogleich zu Boden ging. „Hast recht, mir war das bei dir auch egal.“ Augenblicklich brach Tumult aus und wie nicht anders zu erwarten standen nun auch seine Kollegen und Klassenkameraden auf. Ino gab es zu, sie sah ihr Ende bereits gekommen und vor allem Shikamaru´s, als dieser sie schützend hinter sich schob. „Das war ein Fehler Nara, für ein sogenanntes Genie bis du äußerst dumm.“ Ganz langsam richtete sich der Junge wieder auf und die Anderen kamen aus den Tischreihen nach vorne, doch ehe die Schlägerei ausbrechen konnte, erklang neues Quietschen und plötzlich spürte die Yamanka eine sanfte Hand auf ihre Schulter. Ebenso wie einige Jungen sich an ihnen beiden, ihr und dem Nara, vorbei schoben. Hinter ihr stand Sakura mit einem netten Lächeln, ebenso wie Tenten, die ihr sanft auf den Rücken klopfte und dann erkannte sie plötzlich auch die Anderen. Neji, Naruto und sogar Sasuke waren vor sie getreten und es war natürlich der Uchiha der mit spöttischem Lächeln zuerst sprach. „Also Jungs, geht ihr gegen Einen geht ihr gegen uns Alle und so wie ich meine Klassenkameraden einschätze, wird das ne ungerechte Partie, für euch.“ „Spar dir das Gewäsch, wir machen euch fertig!“ „Ich fürchte Uchiha macht keine Scherze, er hat den schwarzen Gürtel in Judo, Naruto braucht keinen Gürtel um euch fertig zu machen und führe die Karate- und Kendokurse, wenn ihr glaubt dass schafft ihr, kommt ruhig her.“ Doch an der Art wie der Hyuuga mit den Achseln zuckte war klar das er nicht an den Mut seiner Gegenüber glaubte. Überraschenderweise traute sich allerdings doch Jemand, feige von der Seite wollte er Sasuke am Arm packen doch Naruto war schneller nahm einen Stuhl und warf ihn nach dem Jungen. Da flog der Stuhl, sie verfolgten mit den Augen die Landung, welche ein lautes Knacken mit sich brachte. Sasuke konnte über so eine Überreaktion nur den Kopf schütteln. Womit die Einen geschockt waren, entlockte es der eigenen Gruppe nur ein Schmunzeln, vor allem bei den folgenden Worten des Uchiha´s. „Er hat sich gebessert, wenigstens saß diesmal keiner drauf.“ „Teme.“ Ino warf den beiden Jungen, die vollkommen in ihrem kleinen Augenduell untergingen einen ungläubigen und fassungslosen Blick zu. Waren die noch ganz bei Trost? Doch das Thema erledigte sich anschließend von allein, denn die Schüler ließen sich ganz schnell und artig wieder auf ihre Plätze fallen, während auch der Hyuuga und die Anderen zurückkehrten. Bis schlussendlich nur noch sie und Shikamaru da standen. „Bitte lass uns reden, in der Bibliothek.“ „Es gibt nichts zu reden.“ Erschüttert von den Worten schaffte es Ino nicht länger in die Augen ihres Gegenüber zu sehen und wandte sich darum gedemütigt ab. Sie hatte alles versucht, alles versucht richtig zu machen und hatte versagt. Ehe sie jedoch ganz gehen konnte wurde sie auf einmal an der Hand herum gerissen und in die Arme des Naras gezogen. „Ich habe einen Fehler gemacht, mehr kann man nicht mehr sagen und ich entschuldige mich bei dir.“ Doch diese Entschuldigung war der Yamanaka herzlich egal, weil sie den Braunhaarigen einfach zu sich hinunter zog und in einen leidenschaftlichen Kuss zog, was tragisches Seufzen und lautes Klatschen zur Folge hatte. „Ich liebe dich.“ „und ich liebe dich.“ ~*~ Die Ama hatte wirklich nicht die geringste Ahnung wie das passieren konnte, doch als sie die Augen langsam öffnete und erkannte wer neben ihr lag, in einem vollkommen fremden Bett, ahnte sie bereits was genau geschehen war. Der Hyuuga drehte sich im Schlaf und sein Arm legte sich wie eine alte Beständigkeit auf ihren Bauch und entlockte Tenten damit ein leises Keuchen. Wie hatte sie mit diesem Kerl schlafen können? Nun eigentlich wusste sie dass, sie fühlte schließlich etwas für den groben Eisklotz und als seine Hand, weich und warm, langsam hoch wanderte tat die Braunhaarige nichts anderes als abzuwarten. Die Ama versuchte sich bereits mit dem Gedanken vertraut zu machen dass der Hyuuga sie gleich sicher rausschmeißen würde, doch ihr Herz wollte weiter hoffen. Ein leises Grummeln wanderte über die anziehenden Lippen des jungen Mannes und Tenten begann den Atem anzuhalten. Es dauerte nur wenig Sekunden bis die hellen Iriden ihr Antlitz erfassten und die Braunhaarige nichts anderes mehr tun konnten als den Jungen neben sich anzustarren. „Morgen.“ Perplex erwiderte sie lediglich den leisen Gruß und war beinahe schockiert als er sie dicht an seinen Körper zog und seine Lippen zärtlich an ihre Halsschlagader setzte. Seine Lippen kitzelten und erregten gleichermaßen, während Tenten vehement die Augen schloss und sich tief in ihrem Innern fragte was soeben hier geschah. „Hast du gut geschlafen?“ Er hatte ihr die Unschuld geraubt, hatte mit ihr geschlafen und es schien für ihn alles wie ein normaler Morgen, als wären sie immer so hier in diesem Bett gelegen. Interessante Vorstellung wie die Ama fand und für einen Moment war sie zu abgelenkt um das leise Seufzen zu verbergen. Sie konnte förmlich das süffisante Lächeln des Braunhaarigen an ihrem Hals spüren. „Das gefällt dir? Ich werde es mir merken.“ „Warum solltest du ?“ Fragte sie ein wenig ruppig und sofort entfernte sich der Hyuuga ein Stück von ihr, was ihrem Herzen beinahe einen lauten Protest entlockte, während ihr Verstand bereits zuvorkommend nickte. Was tat sie hier? Neji bedachte sie mit einem leicht irritierten Blick und hochgezogenen Augenbrauen ehe seine breite Hand sich auf ihre erhitzte Wange legte und er sich umso entschlossener wieder hinab sinken ließ. „Glaubst du wirklich ich würde einfach mit irgendwem Sex haben? Ihn in mein zu Hause holen und ruhig neben dieser Person einschlafen? Aber damit du es auch sicher verstehst und es keine Missverständnisse gibt, ich mag dich.“ Ein ich mag dich war von einem Kerl wie dem Hyuuga fast schon ein ich liebe dich und das wusste die Ama ganz genau. Zögerlich legte sie ihre Hände in seinen Nacken und zog ihn zu einem leidenschaftlichen Kuss hinab. „Vielleicht mag ich dich auch.“ Ihre Aussage entlockte dem jungen Mann jedoch lediglich ein amüsiertes Lachen. „Davon kann ich seit gestern Nacht ausgehen.“ Mit böse funkelnden Augen kniff sie dem Hyuuga in die Seite und erst da bemerkte die Braunhaarige erst das sie beide noch nackt waren. Augenblicklich erstarrte sie, ungewollt zwar, aber sie konnte ihre Schüchternheit kaum ablegen. Wieder schien ihr Gegenüber genau zu wissen was ihr nicht behagte, denn er präsentierte ihr eines seiner sonst eher selten vertretenden, sanften Lächeln und küsste sich schließlich den Hals abwärts. „Sei jetzt nicht schüchtern Tenten, ich mag deine aufmüpfige Art und ich mag dich.... Alles an dir.“ Als seine Lippen ihren Brustansatz erreichten ergab sich die Braunhaarige schlussendlich, dass alles fühlte sich viel zu gut an um falsch zu sein, davon war die Ama fest überzeugt. „..und mir gefällt deine weiche Art.“ Sie hörte ein empörtes Knurren und brach in leises Lachen aus, dass war ein merkwürdiger Morgen. Merkwürdig schön. ~*~ Sasuke hatte keinen Schimmer was er da eigentlich tat und musste für sich feststellen, dass es nicht das erste Mal in dieser Woche war. Trotzdem schritt er weiter auf die fast leere Holzbank zu. Der Wind war frisch, die Herbstblätter flogen wie ein eigenständiger Sturm durch die beinahe leeren Baumwipfel und zwischen all dem Trubel saß wie die Ruhe selbst, Sakura Haruno. Ihre schönen grünen Augen waren auf den bewölkten Himmel gerichtete und ihre Tasche lag wie ein Schutzschild auf ihren Knien, als wollte sie nicht das Jemand näher kam. Sie hatte ihm vor vielen Jahren einmal erklärt das sie für wichtige Entscheidungen absolute Ruhe brauchte. Ohne ein Wort an sie zu verlieren ließ er sich neben ihr nieder, sie bedachte ihn mit keinem Blick und nur entfernt nahm er den immer wiederkehrenden Schmerz in seiner Brust war. Was war nur aus ihnen geworden? Seit er neben Naruto saß ließ sich doch ein wenig die alte Freundschaft und all ihre Gewohnheit darum herum wiederfinden, doch bei ihnen Beiden nicht. Es war als würde sie ihn mit aller Gewalt von sich fernhalten und noch immer verstand er nicht warum. „Es ist zu kalt um hier eine Entscheidung treffen zu können, ganz gleich wie wichtig sie sein mag.“ Seine Stimme klang leblos, wie ein gleichbleibender Ton der keine weiteren Einblicke ins Innere zuließ, doch er bemerkte durchaus das seichte Lächeln auf ihren roten Lippen, welches darauf folgte. „Ja wahrscheinlich ist dass so. Mir bleibt nur leider keine Zeit mehr.“ „Seit wann kommst du hierher, früher bist du auf den Tokyotower gegangen.“ Er bemerkte augenblicklich wie sich ihr schmaler Körper anspannte und ein Schatten über ihre sonst so schön leuchtenden Augen huschte. Doch obwohl er so etwas vielleicht in seinem Innern geahnt hatte, überraschten ihre Worte doch. „Dort bin ich nie wieder hingegangen, nachdem ich dort eine sehr schmerzhafte und schwere Entscheidung gefällt habe.“ Sakura wandte ihm ihr Gesicht zu und er sah wirkliches Leid in den sonst so warmen Gesichtszügen, beinahe als würden die Erinnerungen selbst ihr Schmerzen bereiten. Er wagte jedoch nicht zu fragen ob es ein Geschehnis war welches sie miteinander teilten. Ein Teil von ihm würde es begrüßen, der Andere jedoch wollte nicht einmal daran denken. „Und wie macht sich dieser Ort?“ „Nicht so gut, ich fürchte die Entscheidung wird sich nicht von alleine Treffen.“ Sasuke wollte eigentlich gerne sitzen bleiben und diese warme Nähe genießen, die ihn leicht und oft einzuhüllen versuchte wenn Sakura in seine Reichweite kam, doch wann immer er dieses Gefühl spürte trat er augenblicklich die Flucht an. So wie jetzt, als er sich ruckartig erhob und ohne ein Wort in Bewegung setzte. „Sasuke?“ Er war keinen Schritt weit gekommen und wandte sich deshalb mit starrer Miene wieder um zu seiner einstigen besten Freundin. Ihr Gesichtsausdruck wirkte noch immer gequält und beinahe schüchtern, wie die Hyuuga, knetete die Haruno ihre schmalen Finger ehe sie zu ihren nächsten Worte ansetzte. „Gomen nasai Sasuke-kun, für alles was ich dir jemals antun musste. Ich will das du weißt dass ich es sehr bereue und auch wenn ich dir nie eine Antwort auf deine Frage geben kann, sollst du wissen das es niemals dein Fehler war.“ Sie sprang so hektisch auf ihre Füße und rannte davon, dass dem Schwarzhaarigen nichts anderes mehr übrig blieb als der eilenden Gestalt sprachlos nachzuschauen. Zwar hatte die junge Frau ihm tatsächlich keine Antwort gegeben, aber seinem Herzen doch irgendwie Linderung verschafft. Er wollte sich bereits mild lächelnd abwenden, als ihm ein weißer Zettel ins Auge stach, weshalb er noch einmal zurück zur Bank ging und diesen an sich nahm. Als er die Zeilen gelesen hatte, wusste er plötzlich welche Entscheidung die Haruno treffen musste. Sasuke erinnerte sich nur allzu gut an den Vater von Sakura, besonders da jener und sein Eigener schon fast Brüder sein könnten und deshalb beschloss er etwas zu tun. Eigentlich hatte er keinen guten Grund dafür, außer vielleicht den das er Sakura Haruno noch immer liebte. Mochte das auch keiner wissen, er wusste es dafür um so besser. ~*~ Naruto sah enttäuscht von der hohen Wanduhr zu den verschlossen Holztüren, die so gewaltig und imposant wirkten, wie fast alles in der großen Stadthalle. Allein das man der Academy den Platz einräumte um hier ihre Vorspiele zu gestalten war Zeichen der Hochachtung. Auch wenn der Blonde still auf seinem Stuhl saß, bangend aber augenscheinlich ruhig, wollten seine Beine nur soweit wie möglich davon laufen. Es war nur noch eine Frage von Minuten, bis man ihn hinein bitten würde und der Uzumaki sah erneut zu den schweren Glastüren. Seufzend raufte sich der Blonde das Haar, er hatte irgendwie weiterhin gehofft seine beste Freundin würde kommen. Sie liebte doch die Musik, er wusste das sie hiervon ebenso träumte wie er auch. Warum weigerte sie sich zu kommen? Die breite Holztür schwang auf und mit zittrigen Knien sprang er auf die Beine, ließ sich von einer älteren Lady in die abgedunkelte Halle führen. Es ging etwas gesenkt abwärts, während links und rechts Sitzreihen montiert waren. Es wirkte wie aus einer Szene von The last Dance oder Step up, doch es war sein Leben das hier sozusagen auf dem Spiel stand. Den imaginären Kloß im Hals hinunter schluckend folgte er den leisen Anweisungen der Fremden, die mit einer Hand auf die Bühne verwies. Doch ziemlich aufgeregt, wenn nicht sogar schweinemäßig nervös, eilte er die zwei Stufen hinauf und wandte sich dann dem länglichen Tisch vor seinen Füßen zu. Das Scheinwerferlicht blendete ihn nicht nur ungemein, es brannte auch so stark wie ein guter Sonnenbrand. Naruto bemerkte immer mehr wie unwohl er sich fühlte und war kurz davor reiß aus zu nehmen, doch in jenem Moment begann die ältere Dame zu sprechen, die ihn bereits herein geholt hatte. „Guten Tag Herr Uzumaki, sind sie bereit?“ Nein, eigentlich war er dass ganz und gar nicht, doch eigenartiger Weise nickte sein Kopf einfach und die Füße eilten zu dem schönen Piano das etwas nach rechts versetzt stand. Kaum das sein Hintern die weiche Bank berührte, erklang erneut eine Stimme, tiefer, männlicher. „Hier steht das sie eigentlich eine geeignete Partnerin haben, wird sie noch kommen?“ „Ich fürchte nicht.“ Gab Naruto leise preis und die Prüfer begannen augenblicklich etwas auf ihre Zettel zu kritzeln, etwas das dem Uzumaki wie ein Todesurteil vorkam. Er hatte das hier nicht nur für sich, sondern auch für Sakura gewollt. Für jenes Mädchen das immer an ihn geglaubt hatte. Sie war diejenige gewesen die stets an sein Talent geglaubt hatte, stets für ihn eingestanden war und nie gescheut hatte sich auch vor Anderen für ihn einzusetzen. Sie war sein Engel. „Wir haben bereits von ihrer eigenen Kreation gehört und sind sehr gespannt Herr Uzumaki.“ Mehr als ein Nicken brachte der Blonde schließlich nicht zu stand, weil die Nervosität ihn sicher nur etwas dummes hätte sagen lassen. Früher war es immer Sakura gewesen die ihm dafür eine Kopfnuss verpasste, traurig schmunzelnd legte der junge Mann zärtlich die Fingerspitzen auf die ersten Tasten und atmete noch einmal tief durch. Hier war eine Gelegenheit, nicht irgendeine, sondern eine von der Sorte die nur ein Mal im Leben kam. Er hob die Hände und ließ sie mit Schwung niedersausen, doch mit den dramatischen Tönen riss ebenfalls die Tür auf und der Lichteinfall des Tages brachte ihn abrupt zum Ende. Die drei Menschen an dem länglichen Tisch empörten sich Laut und wandten sich mit erbosten Mienen zum Unruhestifter um, doch der Uzumaki strahlte nur ungläubig zum Türrahmen. „Guten Tag, mein Name ist Sakura Haruno, bin ich zu spät?“ „Nein!“ Erklärte Naruto lachend und eilte die Bühne hinunter, während die Prüfer die Szene weiterhin kritisch verfolgten. „Könnten sie uns die Situation hier erklären Herr Uzumaki?“ „Natürlich, dieses Mädchen hier ist meine Partnerin. Wir dachten sie schafft es nicht aber jetzt ist sie da.“ Strahlend vor Glück zog der Blonde seine beste Freundin in eine starke Umarmung, während die drei fremden Persönchen in ihrer biederen Kleidung erneut Notizen machten und die ältere Lady vom Anfang schließlich wohlwollend lächelte. „Nun denn, dann zeigen sie Beide uns doch was sie vorbereitet haben.“ ~*~ Sakura stand eine Sekunde ganz still, während Naruto nicht weit von ihr am Piano platz nahm, ihre Violine lag bereits wohlbehütet an ihrem Hals und beinahe ehrfürchtig starrten ihre grünen Augen ins grelle Scheinwerferlicht. Es war ein Moment für die Ewigkeit und das wussten sie beide, dafür musste sie den Blonden nicht einmal fragen. Die ersten Töne setzten ein und wie so oft, in all der Zeit, wartete die Rosahaarige geduldig. Es war wie an einem leeren Strand im warmen Sand zu sitzen und einfach zu warten, bis die eine Welle sich hinauf an die Füße spülen würde. Man musste nichts tun und auch dieses spezielle Warten wurde niemals lästig, einfach als würde man dort sitzen und auf etwas warten das sowieso irgendwann kommen würde. Der eine Ton, mild wie die Brise eines Frühlingstages hallte an ihr Ohr und weich fuhr sie über die Saiten ihrer Violine. Die Griffwechsel ihrer schmalen Finger gelangen spielend, womit sie zeitgleich mit Naruto die Tonlage wechselte und sie problemlos in eine Art Kanon umsteigen konnte. Es war wie ein Spiel dass es zu spielen galt, mit Regeln die sie selbst erschaffen hatte und während sie weiter in der Welt der Töne versank, bemerkte sie die faszinierten und zufriedenen Gesichtsausdrücke der Jury gar nicht. Ab dem Moment wo Sakura spielte, den wunderbaren Klängen leben einhauchte, einfach weil sie praktisch ein Stück von sich selbst dazu gab, interessierten keine Preise oder Bewertungen. Diese Musik, dass waren sie, sie und Naruto. Sakura war so unendlich dankbar für diesen Moment, jenen Augenblick der niemals vergehen würde oder gar könnte, weil er zu einer wunderbaren Erinnerung für sie wurde. Sakura, es gibt Momente im Leben, die verändern die Welt und es gibt Veränderungen auf der Welt, die das Leben erschaffen. Sasuke Ihr war es gleich wie das Alles nun ausgehen würde und das war gut so, denn noch war das Leben ungewiss für sie. Kapitel 11: Führen zu Entscheidungen wie jene --------------------------------------------- Hey, ich weiß das es wiedermal gedauert hat. Aber so wie ich euch nicht mit irgendwelchen Kommies Ansprüchen nerve, finde ich es schön das ihr mir den zeitlichen Freiraum gebt. Vielen Dank dafür, eure Lionness --------------------------------------------------------------------------- Wenn Sakura ganz ehrlich mit sich war, ohne diese heimtückisch verklärte, innere Stimme zu Wort kommen zu lassen, -sie redete ihr gerne die eigene Schuld aus und machte andere für Alles verantwortlich- wusste das junge Mädchen das ihr Tun von vor einer Woche noch ein Nachspiel haben würde. Jetzt, als sich die kalten grünen Augen ihres Vaters wie ein Schwurgericht in sie bohrten, erschien ihr das ganze Vorspiel wie eine wahnwitzige Idee, dessen mit sich ziehender Ärger niemals im Verhältnis zum möglichen Gewinn stand. „Wir sind maßlos enttäuscht von deinem rücksichtslosen Verhalten Fräulein.“ Die grollende, tiefe Stimme rollte über sie hinweg wie eine auftürmende Welle an einer rissigen Felsenküste, wo die Brecher gegen das Gestein schlugen und dieses schlussendlich einfach überspülten. Ein bisschen war es mit der Haruno genauso, denn sie hatte den Vorwürfen ihrer Eltern nie etwas entgegen zu setzen, schlimmer noch, sie wollte das auch gar nicht. Sie war noch immer beherrscht von dem unendlichen Drang nach Liebe und hatte nicht vor die Erwartungen ihres geliebten Vaters zu enttäuschen. Ihr tat es Leid, wirklich. Aber, ganz tief in sich drin, versteckt hinter all den Regeln, der strengen Erziehung und diesem hartnäckigen Wunsch nach Aufmerksamkeit, lag auch ein Stück Seele das mehr verlangte. Mehr von einer Welt die ihre Eltern ihr anscheinend mit aller Macht vorenthalten wollten. Jedoch war dieser Fleck winzig, nicht mehr als ein Farbklecks auf einer riesigen, leeren Leinwand. „Verzeih Papa, ich wollte Naruto nur einen Gefallen tun.“ Ihre Hände verkrampften und Sakura bemühte sich trotz ihrer Schuldgefühle den harten Blick zu erwidern, der sich auch mit den mildernden Worten nicht bessern wollte. Schlimmer allerdings war die Tatsache das sie log, sie musste praktisch lügen um dem Zorn ihres Erzeugers zu entgehen und das konnte nicht richtig sein. „Wir hatten dir dieses lästige Violinenspiel untersagt und du hast dich unseren Anweisungen in voller Absicht widersetzt. Dir sollte klar sein das ich solch ein Verhalten nicht durchgehen lasse, es wird Konsequenzen geben. Meine neue Stelle in Europa wird früher frei als geplant, eigentlich hatte ich mit deiner Mutter besprochen das ihr beide noch hier bleibt, damit du dein Schuljahr beenden kannst.“ Eigentlich. Eigentlich. Sakura ahnte bereits was dieses unheilvolle Wort eigentlich zu bedeuten hatte und als ihr Vater es schließlich aussprach, saß die Rosahaarige einfach nur starr da und ließ sich die grauenvollen Pläne erklären. Sie widersprach nicht und tobte auch keinesfalls, nein mit störrischem Gehorsam nickte sie diese schreckliche Tatsache ab, als würde es nicht ihr gesamtes Leben aus der Bahn werfen. Als würde es sie nicht von all dem fortreißen das ihr etwas bedeutete. „Wir reisen am Samstag ab, es ist bereits alles geklärt und du solltest damit beginnen zu packen, die Umzugsfirma wird am frühen Morgen kommen.“ „Hai.“ ~*~ „Wenn du etwas für mich empfindest, dann verlierst du hier.“ Der Satz kam einen Donnerschlag in stillster Nacht gleich, so empfand es zumindest die Ama, welche geschockt in die hellen Augen ihres Gegenüber sah. Doch Nejis Blick machte die Unerbittlichkeit seiner Aussage mehr als deutlich und Tenten konnte nicht anders als schon fast apathisch den Kopf zu schütteln. Zugeben, nach dem letzten Rennen hatte sie wieder diese Schmerzen gehabt, diese satte, nieder schmetternde Müdigkeit gespürt aber das war kein Grund aufzugeben. Dieser Sieg war ihr großer Traum, die einzige Möglichkeit auf ein Stipendium, auf eine bessere Zukunft. Wie konnte der Braunhaarige solch eine Forderung stellen, solch ein Aufgebot an Schmach und Listigkeit, ihr die Liebe, die sie definitiv für ihn fühlte, in Frage stellen? Für einen Moment machte das warme, zarte Gefühl der Kälte und Wut platz. „Das kannst du nicht von mir verlangen!“ „Doch, und ich muss es. Du gefährdest deine Gesundheit und wenn du nicht bereit bist von selbst aufzuhören, dann muss ich es mit Zwang versuchen. Ich weiß das du mich liebst und ich tue es auch, aber, wenn du dort dein Leben riskierst, werde ich dich nie wieder ansehen. Du musst dort verlieren.“ Wie grausam kann ein einzelner Mensch nur sein, schoss es der Braunhaarigen durch den Kopf, als sie langsam einen Schritt zurückwich und ihren Freund entsetzt ansah. Sie wusste vermutlich weitaus besser was das hieß und es schmerzte. Es schmerzte, als sie noch weiter zurückwich, es schmerzte, als sie ihre Hand von der Seinen losriss und es schmerzte noch viel mehr bei ihrer Antwort. „Dann ist es so, lebe wohl.“ Und Tenten Ama rannte vor dem harten Ausdruck in den schönen hellen Augen davon, der in ihrem Rücken stach und ihren zierlichen Körper die Straße hinab jagte. Es war vorbei, vorbei bevor es überhaupt wirklich angefangen war. Vielleicht mochte ein Teil von ihr Verständnis für Neji haben, aber der Drang nach einer guten Zukunft, nach ihrem Traum, siegte über den Liebeskummer. Der Schmerz mochte sich durch ihr Herz fressen, große Löcher hineinreißen, doch die Braunhaarige nahm sich vor dieses Herzleid irgendwann zu überwinden. ~*~ „Du ziehst um und das schon so bald?“ Gaara war sich ziemlich sicher das Sakura seine Fassungslosigkeit von seinen Gesichtszügen ablesen konnte, denn er musste zugeben das der Schock tief saß und er auch nicht gerade ein großes Talent zum Schauspielern beherbergte. Die Rosahaarige unterdessen verschränkte ihre Hände im Schoß und machte den Eindruck als wollte sie in dem schäbigen Bussitz versinken wollen, es war doch klar zu sehen was sie davon hielt, aber ihre Worte blieben die selben. „Mein Vater hat eine neue Stelle in Europa und das wird sicher aufregend.“ Weil er die Lüge so deutlich hörte, hakte der Sabakuno weiter nach, denn er konnte nicht glauben das ein zartes Mädchen wie die Haruno all ihre Freunde und ihr ganzes Leben wirklich gerne hinter sich ließ.Außerdem war da noch immer Uchiha, wenn sie den Kerl wirklich so sehr liebte, währe es dann nicht bestialisch sie ganz fort von ihm zu reißen? „Wissen Tenten und Naruto es schon?“ Ein zaghaftes Kopfschütteln machte deutlich wie es um die Wahrheit stand, er traute es Sakura sogar zu klammheimlich zu verschwinden. Ohne ein Wort des Abschieds. Eigentlich sollte Gaara schon froh drum sein das sie es wenigstens ihm anvertraute, was ihm deutlich zeigte das sie wirklich gute Freunde geworden waren. Auch wenn er sie natürlich noch immer liebte. „Du musst es ihnen sagen, du kannst nicht einfach so wegziehen ohne dich von den Beiden zu verabschieden. Das wäre nicht fair.“ Als die Worte seinen Mund verließen, hatte er keine Ahnung gehabt was er damit auslösen würde. Sakura ballte ihre Hände zu Fäusten, Tränen schimmerten in den grünen Augen und zum ersten Mal sah der Sabakuno in den warmen Gesichtszügen echten Zorn und Hass. „Was ist schon fair, zu mir ist auch keiner fair! Meine Eltern werden mich einfach mitnehmen, die Musikschule hat mich abgelehnt und durch den Brief haben sie von dem Vorspiel erfahren. Durch all das ist mein Vater furchtbar wütend auf mich und er wird keinerlei Verständnis dafür haben das ich hier bleiben will.“ Gaara konnte nur stumm dem Wüten und Zischen lauschen, während die Rosahaarige hastig aber beständig ihre zarten Fäuste auf das Polster der vorderen Sitzreihe sausen ließ. Er hatte die Haruno noch nie so außer sich erlebt und hinter all der Wut sah der Sabakuno eigentlich nur Schmerz. Ein Schmerz der ihm sehr wohl bekannt vorkam. Allerdings schwieg er vorerst und lauschte weiter dem Schwall Wörter, den leisen Flüchen und all der Angst. „Natürlich wird er kein Verständnis haben, hatte er noch nie. Sonst hätte er damals Fugaku Uchiha das auch nicht machen lassen, die beiden Männer sind Monster und Gott weiß ich liebe meinen Vater trotzdem. Aber all das, ändert nichts an ihrer Boshaftigkeit und Habgier.“ „Was haben sie getan?“ Wagte der Rothaarige nun doch leise zu fragen, denn es interessierte ihn brennend. „Es war für Sasuke, verstehst du? Fugaku Uchiha und mein Vater mochten unsere Freundschaft nicht, nein was sage ich da, sie hassten diese Verbindung. Ich glaube weil sie uns beide so stark und unabhängig von unseren Eltern machte, ja so wird es wohl gewesen sein. Er war mein bester Freund, das war er wirklich aber er war auch die Liebe meines Lebens und Fugaku muss gewusst haben wie weit ich bereit bin für das Glück seines Sohnes zu gehen. Ich kann bis heute nicht sagen ob mein Vater der Drahtzieher war oder Fugaku aber Fakt ist, dass die beiden mir ein Ultimatum stellten. Wenn ich nicht die Freundschaft zu Sasuke beenden würde, noch in jenem warmen Sommer, würde Uchiha Senior Itachi als Erben aussetzen und meinen besten Freund zum Nachfolger ernennen.“ Die Klänge verebbten, das Motorengeräusch wanderte in den Hintergrund und Gaara sah nur auf die bebenden Lippen seiner guten Freundin, während er schwieg und wartete, er wusste schon jetzt was sie sagen würde. Was sie getan hatte. „Seit er ganz klein war wollte Sasuke Schriftsteller werden, ich habe es geliebt seine Geschichten zu lesen, mich in ihren Bann ziehen zu lassen und ich wusste, würde Fugaku die Drohung wahr machen, würde mein bester Freund daran zerbrechen. Er war für diese Bürde nicht gemacht, nein vielmehr noch hätte er es gehasst und wäre einfach still zu Grunde gegangen... Ich konnte das nicht zulassen, dass hatte er nicht verdient und als seine Freundin, als das Mädchen das ihn liebte, war es meine Pflicht das Opfer zu bringen.“ Eine Gänsehaut glitt über seinen Körper und Gaara konnte nicht anders als den zarten Körper an seinen zu ziehen, ihre Schläfe zu küssen. Er versuchte etwas völlig sinnloses, - was er sehr genau wusste.- denn er wollte Schutz bieten, wogegen es keinerlei Schutz gab. „Warum nur, warum hast du das getan?“ Ein Blick in ihre schönen grünen Augen und es brauchte keine Worte mehr, nein, es hätte nie mehr Worte gebraucht und Gaara fühlte eine Kälte in sich, als habe er den Schmerz erlebt. Als schließlich unter leisem Quietschen die Bustüren zur Seite glitten, sprang Sakura Haruno hektisch auf, schenkte ihm ein sanftes Lächeln, das schwer nach Abschied schmeckte und rannte praktisch fort. Der Sabakuno bemerkte seit sehr sehr langer Zeit, das es auch andere Menschen mit schweren Schicksalen gab und er wünschte sich, er könnte seiner Freundin das Ihre abnehmen. ~*~ „Heirate mich, Ino Yamanaka.“ Der Satz hallte in ihren Ohren wieder wie ein Omen aus Tausend und einer Nacht, hatte Shikamaru ihr da gerade wirklich einen Heiratsantrag gemacht? Verwirrt und zugegebenermaßen auch etwas mit der Situation überfordert, sah die Blondine immer wieder von rechts nach links. Der Braunhaarige kniete weiterhin zu ihren Füßen, die Vorspeise dampfte noch und alle anderen Restaurantgäste starrten zu ihnen beiden herüber. Nein, auf sie, denn die Menschen erwarteten noch immer eine Antwort. Ihre Antwort allein würde darüber entscheiden was die Leute sich nach diesem Abend zu erzählen haben würden. Die traurige Geschichte eines jungen Mannes, der vor einer Masse von Menschen zurückgewiesen wurde oder eben doch die Story von einem glücklichen Happy End. Seine Hand hielt die Ihre noch immer zart umschlungen und ihre blauen Augen folgten praktisch dem starken Arm hinab, bis sie auf die markante Mimik des Naras stieß. Er mochte angespannt wirken und trotzdem strahlte er in diesem unsäglich kribbligen Moment eine Ruhe aus um welche die Yamanaka ihn immer beneiden würde. Allerdings nur selten, denn wie auch jetzt war er bereit diese Eigenschaft zu teilen, ihr Schutz zu gewähren. Leise, kaum merklich sprach sie zu dem knienden Mann, möglichst ohne die Lippen dabei zu bewegen, was dafür sorgte das ihr Wispern zu einem halben Zischen wurde. „Wir sind noch Schüler, wollen irgendwann studieren und mehr aus uns machen. Ist das nicht zu früh, was würden die Leute denken? Halt, nein, ich weiß was sie denken werden. Das du mich geschwängert hast und ein Genie wie Shikamaru Nara zu viel Verantwortungsbewusstsein besitzt um ein mittelloses Ding wie mich hängen zu lassen. Ja und am Ende werde ich das Weib sein das einen begabten Kerl wie dich in den Ruin getrieben hat.“ Ino wusste nicht genau was sie auf ihre, doch eigentlich ziemlich ehrliche und zutreffende Äußerung erwartet hatte, doch das tiefe Lachen von dem Braunhaarigen kam definitiv unerwartet. Etwas perplex über die Entwicklung sah sie verwundert hinab, wo der Nara erneut das Wort ergriff. „Nichts wird sich ändern, wir werden immer noch die selben Menschen sein, mit den gleichen Zielen und nichts anderes würde ich wollen, geschweige denn zu lassen. Aber was ich mir mehr als alles andere auf der Welt wünsche, hier und jetzt, ist ein Ja von dir. Ein echtes, unwiderrufliches Ja, ganz egal was dieser Planet noch für Morgen und Übermorgen plant.“ Jede Frau besaß diese Ader, fein, beinahe unsichtbar, kam sie nur in ganz weichen und bewegenden Momenten zum Vorschein. Bei manchen weiblichen Kandidatinnen mochte sie ausgeprägter sein als bei Anderen, doch ihr Dasein selbst, würde wohl von keinem Menschen mit ein wenig Lebenserfahrung angezweifelt werden. Dieser Mensch würde sagen das ein bisschen Liebe sie hervor bringt. Ein bisschen Liebe und eine Prise Ehrlichkeit. Die Blondine spürte wie ihre Augen sich mit Tränen füllten und hasste das sie dadurch ihre klare Sicht auf den jungen Mann verlor, weshalb sie hastig immer wieder die feinen Wassertropfen fort wischte. Immer wieder und dies beständig, während ihr Kopf augenblicklich in schnelles Nicken ausbrach und ihr ersticktes Keuchen ein leises aber ehrliches Ja formte. „Ja...-ich will.“ Ino nahm es in diesem Moment zwar war, doch würde sie es erst für Jahre später, als Pointe vor ihren Kindern und Enkeln aufheben, das ausgerechnet Shikamaru Nara in jenem Moment auf dem Schlauch stand während alle Menschen um sie herum bereits in Jubel ausbrachen. Erst das stetige Klatschen riss ihn aus seiner Starre und kurz darauf wurde die junge Frau hochgehoben und in einen tiefen Kuss gezogen. Sie waren eigentlich viel zu jung, eigentlich viel zu verschieden aber wer bitte machte die Regeln? Ino hatte noch keine solche lesen dürfen und so gab es auch im Grunde niemanden der ihnen das verbieten konnte. ~*~ Obwohl Neji Hyuuga die Entscheidung seiner Freundin, Exfreundin oder vielmehr fast gewesen Freundin erwartet hatte, schmerzte es trotzdem als wäre sie ganz heimlich an ihn heran geschlichen. Alle würden von der Situation erwarten das er der Böse war, weil sie Sex gehabt hatten und Männer Frauen nun mal gerne ausnutzten. Doch dem war nicht so. Er hatte Gefühle für die Braunhaarige entwickelt, angefangen ihre Nähe und allem was sie war zu schätzen und was er nun hatte tun müssen- Ein Ultimatum stellen-, diente nicht um die Ama zu verletzen. Neji hatte die junge Frau als Sportlerin, als fantastische Läuferin kennen gelernt, mehr als einmal hatte er ihr beim Training zuschauen können, doch ebenso war er ein ums andere Mal bei einem Zusammenbruch dabei gewesen. Ihr Körper verkraftete das Training nicht, wehrte sich gegen die Anstrengung und er musste kein Arzt sein um zu wissen das ihre Ignoranz nicht mehr lange ohne schwerwiegende Konsequenzen bleiben würde. Nur deshalb, um Tenten zu schützen, hatte er überhaupt versucht etwas mit dem Holzhammer zu erreichen. Nicht wirklich hatte daran geglaubt, doch ihre Absage kam so kalt und belanglos über ihre Lippen das er zum ersten Mal in seinem Leben etwas unausweichliches in seinem Herzen gespürt hatte. Schmerz. Verliebt zu sein bedeutete auch Schmerz zu erfahren. Seine toten Eltern waren nur ein Beispiel von vielen, wobei dieses ihm bisher auch schon immer gereicht hatte. Nun liebte er also und Neji wollte nicht einmal daran denken was alles morgen bei dem großen Rennen alles passieren könnte. Er hatte sie nur schützen wollen, vor sich selbst, vor einem unausweichlichen Ende ihrer Sportkarriere. Natürlich hatte der Hyuuga gewusst wie wichtig ihr das Stipendium war, ihm ja auch, und er hatte in einem fairen Wettkampf mit ihr darum Rennen wollen. Seufzen fuhr sich der Braunhaarige über den Kopf, es war unwahrscheinlich das Tenten die fünf Runden schaffen würde. Allein die Vorstellung wie die Ama auf der Bahn fiel und nicht wieder aufstand sorgte bei ihm für ein unangenehmes Herzklopfen, gefolgt von einem Ziehen durch die gesamte Brust. Doch keine Entscheidung der Welt, ganz gleich was er wollte, würde nun noch etwas ändern können. Allein Tenten traf sie. Die junge Frau hatte sein Herz in der Hand und wusste es wahrscheinlich nicht einmal. ~*~ „Was tut ihr da? Lass ihn los Sasuke, Gott du bringst ihn ja um, lass seinen Hals los!“, schrie ihn jemand in hysterisch hohem Ton von der Seite an und der Uchiha brauchte tatsächlich einige Sekunden bis er aus seiner Starre erwachte. Seine Finger lösten sich nur langsam und zögerlich, Gaara dagegen gab ein leises Keuchen von sich, panisch und hektisch, was deutlich machte wie lange er den Jungen schon so im Griff gehabt hatte. Doch die Aufmerksamkeit des Schwarzhaarigen lag bereits woanders, auf dem jungen Mädchen das sich in jenem Moment zu dem anderen Schüler begab um ihn zu stützen, beruhigende Worte zu sprechen und er konnte bei dem Anblick nicht verhindern das seine Finger verräterisch knackten. Der Schulgang war vollkommen leer, abgesehen von Sakuras Worten, Gaaras Atem und seinem Knöchelknacken gab es keine Seele zwischen den weißen Wänden und den vielen Schulspinden, er fühlte sich absolut einsam. Warum hatte der Rothaarige ihn auch so reizen müssen. „Es gibt Dinge die du nicht von Sakura weißt, vielleicht solltest du anfangen mit ihr zu reden, statt nur auf deinen dämlichen Stolz zu hören!“ Wie konnte es dieser Junge wagen? Er hatte keine Ahnung was er durchgemacht hatte, was er fühlte und wie Sakura überhaupt zu ihm stand. Nein, Gaara Sabakuno besaß keinerlei Recht sich in die Situation einzumischen und ihn auch noch unverschämter Weise zu beleidigen. Erneut erklang die zornige Stimme der Rosahaarigen und riss ihn so aus seine wütenden Gedanken, unangebracht oft hallten die zischenden Worte von den kahlen Wänden wieder. „Bist du jetzt vollkommen übergeschnappt Uchiha? Willst du von der Schule fliegen?“ „Halt dich da raus Sakura, dass alles geht dich absolut nichts an.“, wies er seine ehemals beste Freundin rigoros ab, wurde jedoch von einem unnatürlich kalten Lachen ihrerseits überrascht. Ihre Beine streckten sich und schon stand die junge Frau dicht vor ihm, obwohl ihre Erscheinung der seinen eigentlich unterlegen war, stach sie ihm unerschütterlich den Zeigefinger in die Brust. „Natürlich oh großer Uchiha. Abgesehen davon das ich so einem Tun niemals tatenlos zu sehen würde, geht es mich sehr wohl etwas an. Gaara ist ein Freund von mir und nur weil du wieder eine deiner Phasen hast, werde ich garantiert nicht klein bei geben. Wann wirst du verstehen das dir nicht die Welt zu Füßen liegt Sasuke-kun?“ Energisch wischte er ihre linke Hand bei Seite, die sie sogleich vor ihre Brust zog, als habe er sie damit wirklich körperlich verletzt, obwohl ein Teil in ihm bereits zurückschrecken wollte trieb ihn sein Verstand weiter. „Ja genau, dass ist es. Ich habe nur eine Phase und will andere Menschen grundlos fertig machen. Das ist es also was du von mir denkst? Nun wenigsten wechsele ich meine Freunde nicht aus einer besagten Laune heraus, so wie du, und schmeiße sie weg wie es mir beliebt. Du bist viel schlimmer als ich, ein verlogenes kleines Biest das sich einen Dreck um andere Menschen schert und sich dabei auch noch um einen Heiligenschein bemüht.... Weißt du was, du widerst mich an, ich wünschte ich hätte dich nie in meinem Leben getroffen. Verschwinde,..verschwinde und komm mir nie mehr unter die Augen. Mit dir bin ich fertig, Verräterin!“, spie er der geschockten Rosahaarigen ins Gesicht und obwohl sich etwas regte, tief verborgen das sich nach einem bitteren Nachgeschmack anfühlte, herrschte trotzdem auch Erleichterung und Genugtuung in seinem Herzen. Sie hatte es verdient, er war mit Sakura Haruno fertig. ~*~ „Würdest du mit mir ausgehen, mit mir allein, so richtig?“, fragte der Uzumaki zögerlich und spürte verfluchter Weise nur allzu deutlich das verräterische Brennen auf seinen Wangen. Seine Hände waren auch bereits wieder in die Hosentaschen gewandert, obwohl Naruto nur allzu genau wusste das er dadurch wie ein schüchterne Schuljunge aussah. „Richtig?“, fragte die Dunkelhaarige, ihre hellen Augen fesselten ihn, als hätten sie eine magnetische Anziehungskraft der er mit nichts auf der Welt etwas entgegen zu setzten hatte. „Richtig, ich hole dich ab, wir gehen zusammen weg und ich bringe dich auch wieder nach Hause.“, erklärte der Blonde, verhaspelte sich allerdings mehr als einmal. Freundlich wie sonst auch überging die Hyuuga dies sicherlich mit voller Absicht. Sie war ein Engel. „Aber Naruto-kun, wir wohnen doch in einer Wohnung...Ähm ich würde gerne mit dir weggehen, wirklich, aber ich möchte dir keine Umstände machen.“ Diesmal war es ihre helle, Glocken ähnliche Stimme die unnötig zitterte und ihm damit unabsichtlich Mut gab, auch ihr schien das Alles nicht so leicht zu fallen. Behutsam griff der Blonde nach der zarten Hand seiner Gegenüber, die ihm nun der Röte wegen bereits ernste Konkurrenz machen konnte. „Hinata Hyuuga, ein Date mit dir wäre mir jede Mühe wert.“ „Ich würde gerne mit dir Ausgehen Naruto.“ Kapitel 12: Von Wahrheiten und Zweifeln --------------------------------------- Hallo ihr Lieben, hier ist das neue Kapitel, wir sind auf der Zielgraden, zwei Kaps noch schätze ich und natürlich hoffe ich das ihr Gefallen an allen haben werdet. Über Meinungen, Anregungen aber Kritiken würde ich mich sehr freuen. Vielleicht auch Vorschläge was noch unbedingt passieren sollte, was ihr gern wissen wollt. liebe Grüße Lionness ----------------------------------------------------------------------------- Es war ein Reinfall auf der gesamten Linie, egal was Naruto tat, sagte oder geplant hatte, alles misslang und während die ruhige Hyuuga neben ihm herging, wunderte sich der Blonde wirklich warum Hinata überhaupt noch da war. „Tut mir wirklich Leid, ich hatte uns einen Tisch reserviert, ich schwöre!“, sagte Naruto und warf einen schüchternen Blick zur linken Seite, wo die Dunkelhaarige stumm lächelnd den Kopf schüttelte, ehe sie sanft ihren Arm um den Seinen legte. „Das glaub ich dir, mach dir nichts daraus Naruto-kun, wir können doch einfach Ramen essen.“, erklärte sie mit ruhiger, sanfter Stimme, so dass dem jungen Mann augenblicklich das Herz aufging. Gemeinsam machten sie sich also auf den Weg zur Nudelbar und die Lichter der Stadt erhellten ihnen den Weg. Der triste Himmel, der Platzregen wenige Minuten zuvor, die miserable Taxifahrt, die vergessene Reservierung, all das wurde unwichtig und für Naruto wurde es zum besten Abend seines Lebens. „Schmeckt es dir wirklich, ich mein wir können auch gern woanders hingehen, ihr Mädchen esst sicher lieber was richtiges.“, sagte Naruto leise, während Hinata ihn von ihrem Platz gegenüber argwöhnisch anstarrte, sie fand das der Blonde sich mehr als seltsam benahm. Die junge Frau brauchte eine Weile bis sie verstand das Naruto nur nervös war und sich wegen schwierigen Verlaufs ihres Dates schämte. Komischerweise bescherte nur dieser Gedanke, das der Uzumaki sich schlecht fühlen könnte, ganz gleich weshalb, ihr Bauchschmerzen. Entschlossen legte die Dunkelhaarige ihre Essstäbe zur Seite und griff vorsichtig nach der Hand ihres Freundes, oder eben fast Freundes.:„ Naruto, ich liebe Ramen und esse sie wahnsinnig gerne. Warum machst du dir solche Gedanken? Ich bin gerne mit dir zusammen und ich bin auch gerne hier, mit dir.“ Der Blonde konnte die Worte Hinatas kaum fassen, er spürte wie sich seine Wangen verräterisch rot färbten, so dass er sich schlicht um ein freundliches Lächeln bemühte, damit die Hyuuga sich nicht missverstanden fühlte. „Und nun iss, deine Ramen werden sonst kalt.“, wies sie spielerisch streng hin und Naruto nickte mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.:„Hai Hinata-chan.“ Nun kam der schwierige Teil, wie beide gleichermaßen aber unbemerkt vom andern dachten. Sie standen nach einem, doch überraschend erfolgreichen Abend vor der Wohnungstür und keiner wusste wie es weiter gehen sollte. Nicht nur das es ihr erstes Date war, sie wohnten schließlich in der selben Wohnung. „Vielleicht bringst du mich einfach bis zur Badtür?“, fragte Hinata schlussendlich schüchtern und er schloss sogleich die Tür auf und ließ die junge Frau vorgehen. „Gute Idee.“ Gemeinsam traten sie ein, sie gingen bis zur besagten Tür und verharrten schließlich wie zuvor schon. Ruhe herrschte zwischen ihnen, wäre da nicht auch ein spannungsreiches Knistern gewesen, das nach Erwartung und Nervosität roch, so wäre sie angenehm gewesen. „Gute Nacht.“, flüsterte Hinata irgendwann und griff bereits nach der Klinke, ehe Naruto aus seiner Starre erwachte, zärtlich ihr Handgelenk umfing und die junge Frau zu sich herum drehte. Vorsichtig und fragend, sahen ihre schönen grauen Augen zu dem Blonden auf. Er beugte sich zu dem Mädchen hinab und ehe sich zärtlich ihre Lippen trafen, schlossen sich ihrer beider Augen. Hinata spürte ihren Herzschlag, als würde er durch ihren Hals hochkommen, doch die warmen Hände Narutos auf ihrem Rücken und die weichen Lippen raubten ihr jeglichen Verstand. Der Uzumaki drückte die Schwarzhaarige gegen die Wand, schickte seine linke Hand zu ihrer Hüfte und sein Gegenstück auf ihre erhitzte Wange, ehe er ihren warmen Mund wieder freigab. „Entschuldige...ich wollte nich-“, zischte Naruto schuldig, doch er verstummte als es diesmal die Hyuuga war die ihn energisch am Hemdkragen hinab zog und ihn erneut in einen intensiven Kuss zog. Wieder war das Paar für einige Minuten in einer anderen Welt, erst als sie sich schließlich lösten, wurde aus der jungen Frau ein weiteres Mal das schüchterne Wesen, als das Naruto sie kennen gelernt hatte. „Ich liebe dich Hinata-chan.“, erklärte sich der Uzumaki schließlich stockend, wobei er sich mehrmals durch die unordentliche, blonde Mähne fuhr. Ihm entging dabei der schmunzelnde Blick Hinatas und als er nun auf eine Reaktion wartete, lief die Schwarzhaarige fort neben das Bett. Für einen Moment blieb dem Blonden das Herz stehen, es fühlte sich an als hätte ihm jemand alle Luft aus der Lunge gepresst und gerade als seine Hände unkontrolliert zu zittern beginnen wollten, spürte er sanfte Finger auf eben jener Haut. „Hier, das wollte ich dir schon vor langer Zeit geben. Ich habe es vor etwa zwei Jahren gezeichnet.“, erklärte Hinata und reichte ihm vorsichtig einen weißen Zettel. Überrascht und verwundert folgten seine blauen Augen dem Papier und sie weiteten sich verblüfft, als er sich selbst dort ausmachen konnte. Ganz allein saß er auf einer der Schaukeln, sein Blick wirkte einsam aber nicht traurig, es war wahrscheinlich einer der intimsten Momente die man bei ihm finden konnte. Und Hinata hatte ihn eingefangen, sie hatte ihn gesehen wie er wirklich war, als er selbst noch gar nicht gewusst hatte wer er eigentlich sein wollte oder konnte. „Wie lange?“, fragte Naruto deshalb leicht geschockt, doch die Dunkelhaarige antwortete zu aller erst mit einem verständnisvollen Lächeln, wobei sie ihm schließlich auch wörtlich Antwort stand. „Lange, sehr sehr lange, vielleicht fünf Jahre.“, sagte sie sanft und ihre Hand strich ihm dabei beruhigend über den Unterarm, als wäre er es der Trost brauchte, dabei hatte er ihr all die Zeit nie eine Chance gegeben. „Es tut mir Leid.“ „Ich weiß.“ Ohne länger über das was war, oder wäre zu sprechen, zog Hinata den Blonden mit sich auf das bequeme Bett, sie hatte noch nicht vor mit Naruto zu schlafen, doch sie war sicher das er ihr handeln verstand. So wie er sie immer verstanden hatte. Sie brauchte ihn jetzt einfach und zusammen lagen sie da, bis die Nacht sie zudeckte und der Mond ihren Schlaf bewachte. ~*~ Es war später Abend als Gaara Sabakuno das Anwesen der Uchihas betrat, seine Schwester hatte ihn gebeten wieder mal bei einem dieser lästigen Familienessen dabei zu sein, eigentlich hatte der Rothaarige alles tun wollen um solch ein Treffen zu vermeiden. Man öffnete ihm die große Haustür aus Eisen und Holz, sodass Gaara der Einladung nachkam, sich den dicken Mantel abnehmen ließ, ehe er dem Butler zum Esszimmer folgte. Im Raum warteten bereits die Eltern von Itachi, dieser selbst und seine Schwester. Sasuke schien nicht da zu sein, was Gaara insgeheim aufatmen ließ. Mit einem knappen Blick versicherte sich der Sabakuno allerdings noch einmal das er auch nicht zu spät war, an der Abneigung zu Fugaku Uchiha hatte sich bisher nichts geändert und so wollte der Rothaarige dem Älteren sicher keinen Anlass zum Angriff geben. „Gaara Sabakuno, pünktlich auf die Minute. Kommen sie, setzen sie sich. Mein zweiter Sohn, Sasuke, wird sich verspäten.“, sprach Fugaku wohlwollend, mit ausgebreiteten Armen und ausladender Geste, was Gaara dem Mann jedoch keine Sekunde glaubte. Mit einem knappen, eisernen Nicken nahm er den Platz neben seiner Schwester ein, wobei er Mikoto Uchiha ein freundliches Lächeln schenkte und seinen baldigen Schwager sogar die Hand reichte. Selbst aus den Augenwinkeln konnte Gaara erkennen wie sehr dies Temari freute, er wusste wie wichtig ihr seine Meinung war. „Gut, dann können wir ja mit dem Essen beginnen.“, sagte Itachi freundlich und alle begannen damit sich die unterschiedlichsten Speisen auf den Teller zu nehmen. Während der Mahlzeit herrschte wie auch sonst eher mildes Schweigen, das solange anhielt bis die Türen zum Raum geöffnet wurden und natürlich der einzige Mensch eintreten musste, den Gaara keinesfalls sehen wollte. „Da bin ich.“ „Setz dich mein Junge.“, sprach Mikoto fürsorglich und einer der Bediensteten deckte auch sogleich für den jüngsten Sohn ein. Der Sabakuno sparte sich jedes Wort und aß ungerührt weiter er konnte auf eine weitere Konfrontation sehr gut verzichten. „Wie war die Schule?“, fragte natürlich Fugaku, was zwangläufig zur Folge hatte das der Schwarzhaarige den Mund aufmachte, dieser hielt sich zum Glück recht knapp mit den Antworten, was Gaara begrüßte. „Und bei dir, wie war dein Tag?“, fragte schließlich auch Temari, wenn auch leiser und zurückgezogener, leider herrschte bereits am Tisch wieder eine solche Ruhe, dass zwangsläufig jeder auf seine Antwort lauschte. Dem Rothaarigen entging das leise Schnauben seines Gegenüber jedoch nicht, auch wenn die restliche Gesellschaft das unangebrachte Benehmen des Uchihas mal wieder zu übergehen schien. Gaara´s Meinung nach war Sasuke Uchiha einfach nur ein verzogener kleiner Junge, der nicht verkraftete das er nicht bekam was er wollte. „Gut.“, antworte der Sabakuno deshalb nur knapp. „Nur gut, das ist alles?“, bohrte seine Schwester natürlich nach, was zur Folge hatte das Gaara sich schwer auf die Zunge beißen musste, um nichts falsches zu sagen. „Nicht grad aufregend.“, schaltete sich Sasuke ungefragt in die Unterhaltung, was zur Folge hatte das die Blonde musternd zwischen dem Uchiha und ihrem Bruder hin und her wanderte, während Itachi sogleich ein paar warnende Worte für den Jüngeren bereit hielt. „Lass das Sasuke!“ „Wieso?“ „Darum.“ Gaara schaute sich das Schauspiel einige Sekunden an, ehe er höflich seine Serviette auf den Teller warf, um sich mit entschuldigenden Worten zu erheben. Der Rothaarige fühlte sich nicht sehr wohl, nicht nur wegen der Gesellschaft, sondern auch weil morgen bereits Samstag war. Der Gedanke Sakura nicht mehr zu sehen, seine erste richtige Freundin, setzte dem jungen Mann schwerer zu als er es selbst erwartet hatte. Erst zum Drink danach, im großen und bequemen Wohnzimmer, musste Gaara wieder Gesellschaft ertragen, doch überraschenderweise war es nicht seine Schwester die ihn aufsuchte, sondern deren Verlobter. „Alles in Ordnung?“, fragte dieser, als er sich langsam durch einen kleinen Spalt schob, den er sich selbst gelassen hatte, ehe er gleich wieder hinter sich dir Tür schloss. „Ja.“, blockte der Sabakuno sogleich ab, doch der Schwarzhaarige machte mit dem Heben seiner beiden Augenbraue sehr deutlich wie wenig er seine knappe Antwort glaubte. Seufzend gab der Rothaarige schließlich nach, er war es Leid ständig alles hinterm Berg zu halten und Sasuke verdiente solch einen Schutz auch überhaupt nicht. „Ich verstehe mich nicht gerade gut mit deinem Bruder.“, erklärte er ausweichend, doch Itachi nickte verstehend während er sich langsam neben ihm auf dem Sofa nieder ließ. Es war für den Sabakuno etwas irritierend mit jemand anderem als seiner Schwester zu sprechen, weshalb er etwas skeptisch zur Seite sah. Der Uchiha ließ sich davon allerdings kaum stören, er lächelte freundlich. „So etwas habe ich mir schon gedacht. Wobei ich zugeben muss das es mich verwundert, ihr scheint vom Typ her gar nicht so verschieden, deshalb erscheint mir diese Abneigung etwas extrem. Weißt du was ich meine?“ Gaara fiel erst in diesem Moment, genau in jenem Augenblick ein, das vielleicht auch Itachi etwas über Sakura wusste, weshalb er sich ganz spontan dazu entschloss dem Älteren alles zu erzählen, Wenn ihm nämlich nichts einfallen würde, dann würde Sakura Haruno Morgen früh das Land verlassen. Eine grausige Vorstellung. „Den Grund kenne ich, er heißt Sakura Haruno.“, erklärte Gaara deshalb knapp und konnte dabei Zeuge werden wie dem Uchiha kurzweilig die Gesichtszüge entglitten, ehe in seinen dunklen Augen reines Verständnis Einzug hielt. „Sakura, nun jetzt wundert mich gar nichts mehr. Er hat dieses Mädchen immer schon geliebt, ich glaube es war uns allen nicht direkt bewusst, erst nachdem sie sich von Sasuke abwandte und er sich so sehr veränderte, da haben meine Mutter und ich begriffen. Er liebt sie immer noch und als Sakura ihn von sich schob, stieß sie meinen kleinen Bruder in eine Einsamkeit die sie sich wahrscheinlich nicht einmal selbst vorstellen konnte.“, sagte Itachi und seine Hände verknoteten sich miteinander, während sein Blick ernst zu dem Sabakuno glitt, dieser verstand augenblicklich das auch Itachi um das Los von Sakura und Sasuke wusste. „Ich mache dem Mädchen keinen Vorwurf, was mein Vater und ihrer da getan haben war verabscheuungswürdig, wenn ich es eher gewusst hätte, ich hätte alles getan um es zu verhindern. Allerdings erfuhr ich erst vor einigen Wochen davon, da war bereits alles geschehen, ich bewundere Sakura Haruno aufs tiefste, sie ist ein beeindruckender Mensch. Sasuke ahnt nicht einmal was für eine gute Freundin er da hatte, und was unser Vater ihm da weggenommen hat.“ „Aber das ist nicht alles, nicht wirklich zumindest.“, fuhr Gaara dem Uchiha über den Mund und wurde mit einem zweifelnden und gleichermaßen auch fragenden Blick belohnt. Stöhnend fuhr sich der Rothaarige mit der Hand über die Augen, das alles war so kompliziert. „Sie wird umziehen, morgen werden ihre Eltern sie nach Europa bringen und dann ist die letzte Möglichkeit die Wahrheit zu sagen dahin, verstehst du? Ich habe noch niemals einen Menschen um etwas gebeten, schon gar nicht einen fast vollkommen Fremden aber ich tue es für Sakura, sie ist die erste Freundin die ich jemals im Leben hatte. Bitte, bitte hilf mir die Wahrheit zu sagen und Sakura davor zu bewahren ins Ausland zu gehen, sie will das nicht aber sie traut sich nicht allein gegen ihren Vater vorzugehen. Ich weiß genau, nur Sasuke kann sie stark genug machen.“, sagte Gaara leise, schaute dabei ausweichend auf seine Hände und fuhr überrascht zusammen als sich fremde Finger auf seine Schulter legten, knapp aber Halt gebend zu drückend. „In Ordnung, wir haben dafür nicht viel Zeit. Du musst Naruto erreichen.“ „Er weiß nichts davon.“, erklärte der Sabakuno sogleich, doch Itachi schüttelte lediglich den Kopf, für ihn schien das nicht relevant. „Egal, dann erfährt er es jetzt. Er muss hierher kommen und meine Worte bezeugen, Sasuke wird mir ansonsten Nicht von all dem Glauben. Es ist schon spät, beinahe ein Uhr, aber wenn sie früh fliegen wird es knapp genug. Beeile dich.“, sagte der Schwarzhaarige und erhob sich bei seinen Worten. Gaara verfolgte die Bewegung langsam, sah dabei zu wie der Uchiha den Raum verließ und er selbst, wie er zumindest fand, blieb mit einer riesigen Aufgabe zurück. ~*~ Tenten lag einfach nur da, immer wieder glitten ihre Augen zu den rot leuchtenden Ziffern ihres Weckers, der sie beinahe höhnisch auf die späte Uhrzeit aufmerksam machen zu wollen schien.Es war so spät in der Nacht und eigentlich wusste die junge Frau das sie längst schlafen sollte, genauso wie sie wusste das es nicht die Nervosität vor dem Rennen war, die ihr diese Wohltat verwehrte. Nein, die Ama war doch nicht dumm. Ihr Herz war es und das schlechte Gewissen. Mittlerweile verstand sie Nejis Verhalten ein wenig besser, sie hatte von Hinata erfahren das seine Mutter einst schwer erkrankte, unheilbar und daran gestorben war. Natürlich konnte die Braunhaarige nun die drastische Sorge des Hyuuga verstehen, trotzdem konnte sie sich nicht zu eben jener schwerwiegenden Entscheidung durchringen. Sie hatte immer Sportmedizin studieren wollen und ohne Stipendium würde ihre Familie sich das niemals leisten können. Hatte Tenten zu Anfang noch wütend geglaubt das Neji alles hatte und diesen extremen Druck nicht kannte, so hatte sie auch da seine warmherzige Cousine eines besseren belehrt und nun wusste sie das er diese Chance nicht minder brauchte. Er hatte noch einmal mit ihr gesprochen, als sie Gruppenarbeit hatten und ihr dabei gesagt das er ebenso nicht teilnehmen würde, wenn sie verzichtete, doch konnte sie das? Diese Chance war alles wovon die Braunhaarige je geträumt hatte und nun wo sie wusste wie wichtig auch Neji das war, konnte sie ihn vor so eine Wahl stellen? Seufzend drehte sich die junge Frau noch einmal auf die andere Seite, ließ die unheilvollen Zahlen in ihrem Rücken verschwinden und schloss wieder die Augen. Ganz gleich was der Morgen bringen würde, sie brauchte den Schlaf um sich dem auch zu stellen. ~*~ Es war das erste Mal für Ino Yamanaka das sie nur neben einem Jungen lag, schlicht neben dem starken Körper zu liegen, seine warme Umarmung zu fühlen, ohne mit ihm intim zu werden, war weitaus intimer als jede Art von Sex. Wahrscheinlich wusste Shikamaru nicht einmal wie viel der Blonden diese Nacht bedeutete, vollkommen ruhig lag sie in der sanften Umarmung des Braunhaarigen, während ihre Finger wie mechanisch seinen maskulinen Rücken auf und ab strichen. Es war schon spät, doch vor lauter Herzklopfen und...ja Liebe, konnte die junge Frau nicht schlafen. „Stört dich etwas, kannst du deshalb nicht schlafen?“, flüsterte der Nara leise aber plötzlich in die alles umfassende Stille, brachte sie zum Zucken und riss sie grob aus ihren Gedanken. „Nein, wieso? Alles ist bestens..“, erklärte Ino deshalb ebenso leise und ruhig, während ihre blauen Augen fragend etwas hinauf zu dem schönen Gesicht ihre Freundes, Verlobten, wanderten. Sie war so unendlich froh bei ihm zu sein, wahrscheinlich, so dachte die Blonde, würde nie ein Außenstehender begreifen was Shikamaru eigentlich für sie war. Was sie fühlte wenn sie ihn sah, was sie spürte, wenn er sie berührte. So wie jetzt, als er Ino zärtlich höher zog und sanft seine Lippen auf ihre legte. „Du bist so spät noch wach und du sahst so nachdenklich aus.“,antwortete der Braunhaarige schließlich leise, sein warmer Atem streifte dabei ihren Hals, worauf sich langsam eine zierliche Gänsehaut bildete. Ino musste still über seine Unsicherheit den Kopf schütteln, war Shikamaru doch umso vieles klüger und erfahrener als sie. „Ich habe darüber nachgedacht wie sehr ich dich mag, wie wohl ich mich hier bei dir fühle und das ich einem Mann nie näher war,, als wie jetzt hier mit dir.“, sagte sie und sah mit an wie der Braunhaarige sich sogleich über sie beugte und leidenschaftlich küsste. Es war ein Gefühl wie zu fliegen, Sorgen, Schwerkraft all diese Dinge wurden nichtig, außer Kraft gesetzt als Ino sich dem Kuss ergab. Shikamaru Nara war ihr ganz persönliches Glück, zufrieden seufzend ließ sich die Blonde wieder zurück ins Kissen sinken, ihre linke Hand streichelte seine Wange. „Ich möchte bis zur Hochzeit warten, ich will dich als meinen Mann lieben.“, wisperte sie in die Dunkelheit des Raumes, selbstverständlich, ruhig, sie fürchtete nicht eine Sekunde die Reaktion des Mannes über ihr und sie wurde nicht enttäuscht. „Dann werden wir warten, ich habe den Rest unseres Lebens um dich zu lieben.“ sagte er ebenso sicher, selbstverständlich, und nachdem sie sich ein weiteres Mal küssten, war es Ino die ihren Verlobten eng neben sich aufs Laken zog. „Gut, und nun Schlaf.“ „...“, schmunzelnd schwieg Shikamaru und sie genoss es. Kapitel 13: Der Funken Wahrheit, ist des wütend Feuers Glut ----------------------------------------------------------- Hey, dies ist das vorletzte Kap, die Ereignisse überschlagen sich so langsam aber so sehr ich es gerne auseinanderhalten würde, die Geschichte läuft einfach so vor sich hin. xD Ich hoffe das ihr trotzdem viel Spaß daran habt. Wenn diese Geschichte zu Ende geht, werde ich eine neue Naruto FF veröffentlich, mit dem selben Pair aber diesmal wird es in der richtigen Serien/Manga Welt spielen und es wird viel actionreicher zugehen. liebe Grüße Lionness ------------------------------------------------------------------------- Als Sasuke der Aufforderung seines Bruders endlich nachkam und das Wohnzimmer betrat, war er zugegebenermaßen überrascht nicht nur diesen, sondern auch Temari, Gaara aber auch Naruto und Hinata dort vorzufinden. Fragend zogen sich seine Augenbrauen in die Höhe und der Schwarzhaarige konnte schlecht verhindern das seine Skepsis allzu deutlich wurde. „Was geht hier vor, es ist mitten in der Nacht. Außerdem, was macht er hier?“, fragte der Uchiha zornig und seine Hände formten sich bereits unheilvoll zu Fäusten. Naruto sprang sofort auf die Beine und hob abwehrend seine Arme. „Hey, bleib ruhig. Ich bin nur hier weil dein Bruder dir etwas sagen will und ich, der die Wahrheit kennt, soll das bestätigen.“, erklärte der Blonde, während dem Schwarzhaarigen nur ein spöttisches Schnauben entkam. „Ja klar.“ „Sasuke benimm dich jetzt nicht wie ein Kleinkind, in Ordnung?“, wies ihn da auch schon sein großer Bruder zurecht, womit er gleich dafür sorgte das der Jüngere ungehalten knurrte. Was wollte Itachi ihm damit sagen, dass er zu kindisch war? Von einem Verräter würde er sich so etwas gewiss nicht sagen lassen. „Du hast hier absolut nichts zu melden, damit du es weißt und der da, kann seine Beine in die Hand nehmen.“, zischte er den Anwesenden entgegen und wollte sich bereits wieder der Tür zuwenden, als Naruto erneut etwas sagte, das ihn erstarren ließ. „Sakura wird in einigen Stunden das Land verlassen, du wirst sie nie wieder sehen, ist dir das auch egal?“ Für einen Moment wollte Sasuke einfach schweigend davongehen, doch nachdem er sich wieder unter Kontrolle bekam, nahm er sich die Zeit kalt zu antworten. „Und das sollte mich warum interessieren? Sie hat sich auch nicht für mich interessiert, all die Jahre, von mir aus kann sie verschwinden. Das käme mir sehr gelegen.“ Seine nächsten Worte wurden durch das Einschreiten Narutos verhindert, der auf ihn zu gerannt kam, ihn umwarf und am Kragen packte. Seine blauen Augen funkelten dabei so wild das es den Schwarzhaarigen an früher erinnerte, da hatte der Uzumaki auch immer so schnell über reagiert. Das Schmunzeln das sich ungewollt auf seine Züge legte, machte den Blonden nur noch rasender, der Griff wurde fester. „Du bist so ein Idiot Uchiha, du hast es nie begriffen. Als würde Sakura mich dir vorziehen, sag wie naiv bist du eigentlich?“, schrie Naruto den Schwarzhaarigen an und als der Uchiha die Lautstärke endlich verarbeitet hatte, spannten sich seine Muskeln an. Was meinte er damit? Mit einem einzigen kräftigen Ruck bäumte sich der Uchiha auf und warf nun seinen ehemaligen Freund unter sich. Fest und entschlossen drückte er Naruto mehrmals gegen den Boden, dem sogar ein leises Stöhnen entfloh. „Hör auf mir so einen Unsinn zu erzählen, was wollt ihr alle eigentlich von mir? Für euch war ich doch immer der Böse, der Eiskalte und das ich etwas fühle, das haltet ihr doch alle nur für einen schlechten Witz. Ich bin es Leid, leid mich belügen und betrügen zu lassen!“, schrie nun der Uchiha und bereute es noch im gleichen Augenblick. Sein Bruder sah ihn verstimmt und trotzdem auch schuldbewusst an, nicht anders erging es Naruto. Er hasste Mitleid, blitzschnell erhob er sich und wollte das tun was er bis dahin immer am Besten gekonnt hatte. Weglaufen. Leider kam er nicht weit. „Renn jetzt nicht weg Sasuke. Klar wenn du jetzt davon läufst dann kannst du weiter nur das missverstandene Opfer spielen aber die Wahrheit die du immer wolltest, die erfährst du nur von uns, in diesem Raum.“, sagte Itachi vollkommen ruhig und seine Botschaft war so kalt, so tief gehend, das es Sasuke beinahe den Atem nahm. Er konnte nicht davongehen, nein jetzt nicht mehr, nicht wenn hier die Antwort lag auf seine eine Frage. Ganz langsam drehte er den Anwesenden wieder das Gesicht zu und fragte leise,: „Warum hat Sakura aufgehört mit mir zu reden, mir die Freundschaft gekündigt.“ Eigentlich erwartete Sasuke keine plausible Erklärung, sein Herz wollte zwar unbedingt eine, doch sein Verstand beharrte darauf das nichts das die Menschen hier sagen würden, es wieder in Ordnung bringen würde. „Für dich...“, sagte Naruto leise und rappelte sich nur langsam und leicht stöhnend auf, ehe Hinata ihm eine Hand reichte. Für Sasuke war es so als würde sein Herz aufhören zu schlagen und ehe seine Verwirrung wieder in Zorn umschlagen konnte, übernahm Itachi das Wort. „Es stimmt, sie hat das für dich getan. Du wolltest schon als kleiner Junge alles sein, nur kein Geschäftsmann und das wussten wir alle. Als ich dann Medizin studierte statt BWL, sah Vater seine Felle davon schwimmen. Ich habe es erst vor einer Woche erfahren, deshalb konnte ich es nicht verhindern, aber nachdem unser Dad und der von Sakura sahen wie ihr beide immer enger und stärker durch die Anwesenheit des Anderen wurdet, mussten sie etwas unternehmen. Sie gaben Sakura die Wahl, entweder würde sie dir die Freundschaft kündigen und sich für immer von dir fernhalten, oder du müsstest das Erbe antreten.“ „Das...hat sie nicht getan. Niemals, das kann nicht sein.“, sagte er immer leiser und als sein sturer Blick zu den blauen Augen Narutos wanderte, sah er dort solch einen schmerzvollen Ausdruck, das seine Zweifel wie eine fallende Vase zerbarsten. „Nein,... oder?“ Naruto schob seine Hände in die Hosentaschen und senkte den Blick, es war unaussprechlich was alle hier andeuteten, was sie ….wussten? Donnernd schlug er seine rechte Faust gegen die Wand und ignorierte dabei das Zucken Hinatas, die mit so einem Ausbruch wohl nicht recht umgehen konnte. „Vater ist zu vielem Fähig aber das, das kann er mir nicht angetan haben.“, weigerte sich Sasuke weiter an dies Neuigkeit zu glauben, die bedeuten würde das all sein Hass, und nagende Einsamkeit er der Falschen zur Last gelegt hatte. „Sakura hatte die Wahl und traf sie. Als ich davon erfuhr, musste auch ich mich entscheiden. Ich dachte wirklich das du mich weniger brauchen würdest, vielleicht war ich ungerecht aber ich glaubte das Richtige zu tun.“ entschuldigte sich sein bester Freund reumütig und aus einem ihm unerfindlichen Grund, fiel es dem jungen Uchiha plötzlich leicht auf den Blonden zu zugehen und einen Arm um ihn zu legen. Niemand außer diesem konnte die folgenden Worte hören. „So sehr ich es gehasst habe, du hast wirklich das Richtige getan. Ich verzeihe dir.“ „Danke Sasuke, wirklich....Was, was ist mit Sakura? Sie wird gehen wenn wir nichts unternehmen.“, sagte Naruto und sofort löste er sich der Schwarzhaarige von seinem Freund. Der Gedanke die Haruno nie wieder zu sehen, kein Lächeln, keine grünen Augen, verursachten in dem jungen Mann solch einen Schmerz, das er ohne nachzudenken herum wirbelte und davon rannte. Obwohl er schnell war, erreichte ihn Naruto´s Brüllen noch mit dem Fuß auf der untersten Treppenstufe. :„Du wirst es schaffen, beeile dich Sasuke!“ Sein Vater war vorerst vergessen, obwohl die Wut sehr tief saß. Gerade als Sasuke aus dem Haus stürmte und ihm klar wurde das er kein Auto fahren durfte, weil er noch viel zu jung war, kam ihm bereits eine starke Hand zu Hilfe. Diese legte sich sanft auf seine Schulter und sein Bruder Itachi lächelte knapp, ehe beide Uchihas zum Auto hechteten. In ihren Rücken ging gerade die Sonne auf, wie es zu dieser Jahreszeit recht früh der Fall war. Ihnen blieb nur noch wenig Zeit. ~*~ Seit Sonenenaufgang herrschte reger Betrieb auf dem großen Sportplatz, viele Schüler und noch mehr Eltern waren anwesend um den Sportlern bei ihrer größten, schulischen Herausforderung beizustehen. Auch ihre eigenen Eltern hatte die Ama bereits sehen und sogar begrüßen können. Naruto und Sakura hingegen nicht, was die Braunhaarige doch ein wenig nervös machte, die Beiden hatten seit dem Beginn ihrer Freundschaft, bis zum heutigen Tag, nie einen Lauf von ihr verpasst. Die knappe Sms des Blonden, das er auf dem Weg sei war da nur ein schwacher Trost. Seufzend zog Tenten bestimmt zum zehnten Mal ihren langen Zopf fest und ignorierte dabei gekonnt den bohrenden Blick Nejis, der wie eine Statue am Rand der Laufbahn stand und ihr allein mit seinen Augen, die größte Anspannung verlieh. Gerne hätte sie ihrem Herzklopfen nachgegeben, doch der Gedanke all das was sie wollte aufzugeben, war so beängstigend, das sich die Braunhaarige einfach verbot hinzuschauen. Ein weiteres Mal wanderten die Augen der jungen Frau zu den Tribünen, doch keine Spur von ihren Freunden und als ihre Lehrerin sie anwies schon einmal zur Kabine zu gehen und sich umzuziehen, kam sie der Aufforderung nur unwillig nach. Es fühlte sich irgendwie falsch an und diese Erkenntnis war befremdlich, weil sie so etwas noch nie vor einem Wettkampf gedacht oder gefühlt hatte. „Schatz, du schaffst das!“, schrie ihre Mutter laut aus einiger Entfernung und etwas peinlich berührt über diese zur Schaustellung der pompösen Gefühle, schaffte es Tenten lediglich knapp zu winken. Wie sie es hasste in der Öffentlichkeit zu stehen, selbst bei Verleihungen. Allein auf der langen und endlos erscheinenden Laufbahn, waren ihr die Blicke anderer egal. Als die Ama endlich die schwere Eisentür hinter sich ins Schloss fallen lassen konnte, griff sie beinahe automatisch nach ihrem Handy, es zeigte keine Neuigkeiten an und nun schaffte die junge Frau es nicht länger ihre Fragen zurückzuhalten. Ohne wirklich hinsehen zu müssen betätigte Tenten die Kurzwahltaste und lauschte dem Freizeichen. „Ten? Alles in Ordnung bei dir? Wir sind unterwegs, ich werde in spätestens zehn Minuten da sein, versprochen.“, sagte Naruto schnell und hastig, als wolle er jede Sorge von ihr zerstreuen und gleichzeitig keine ihrer Fragen zu lassen. Argwöhnisch runzelte die Braunhaarige ihre Stirn, ehe sie die Worte ihres besten Freundes einfach überging. „Ich muss Sakura sprechen, es ist dringend.“, sagte sie deshalb knapp und scharf. Sie konnte es zwar nicht sehen, doch irgendwie glaubte Tenten daran das der Blonde sich nun an den Kragen fasste und daran zog. „Weißt du, sie ist momentan nicht bei mir. Aber es ist alles in Ordnung, wirklich.“, erklärte Naruto erneut viel zu schnell und die Ama verdrehte genervt die Augen. Normalerweise behielt die Braunhaarige immer ihre Ruhe, doch der ganze Stress setzte ihr schwer zu. „Rede keinen Unsinn, sag mir wo Sakura ist.“, zischte sie laut in den Hörer und riskierte ohne Gewissen das ihr bester Freund dabei womöglich einen Hörsturz erlitt, als er antwortete klang seine Stimme viel weiter weg. Er hielt aus ihrer Sicht bestimmt das Handy etwas auf Abstand. „Vertrau mir ein Ten, bitte. Habe ich dir je Anlass zu was anderem gegeben?“ Obwohl die Ama gern das Gegenteil behaupten wollte, allein schon um Recht zu behalten, öffneten sich jedoch die Lippen ohne tun, eine solche Lüge wollte ihr Herz nicht aussprechen. Seufzend lehnte die junge Frau ihre Stirn gegen die kühle Betonwand, das einfallende Licht der undurchschauberen Fenster, ließ ihr Haar leicht schimmern. „Nein hast du nicht, aber.... ich muss Saku sprechen. Ganz dringend Naruto.“, erklärte Tenten schließlich leise und sie bereute zutiefst das ihre Stimme bereits verdächtig schwankte, was wahrscheinlich nicht einmal einem Trampel wie ihrem besten Freund entgehen durfte. „Tenten, ist etwas nicht in Ordnung? Du kannst mir alles sagen, alles.“, sagte der Blonde und seine tiefe Stimme klang so vertrauensvoll und ehrlich, das der Braunhaarigen die Tränen kamen. Endlich löste sich ihre Zunge, die Ama schaffte es ihre Sorgen auszusprechen. „Ich bin krank Naruto, nicht lebensgefährlich, nur sehr schwer. Der Arzt sagt wenn ich laufe, wird sich mein Zustand verschlechtern. Ich weiß das mag dumm klingen aber ich kann nicht aufhören, du weißt wie sehr ich dieses Stipendium brauche, es ist meine einzige Chance. Ein Freund, der von meiner Krankheit weiß hat gesagt, wenn ich nicht verliere, wird er nie mehr mit mir sprechen und ich weiß er wird es wahr machen.“ Für einen Moment antwortete ihr lediglich Stille und während die junge Frau bereits glaubte die Verbindung sei getrennt worden, überraschte der sonst so ungestüme Uzumaki, mit einer sehr offenen und weitsichtigen Antwort. Er sagte: „ Ten, in all den Jahren die ich dich kenne, hast du dir all das was du bist und was du einmal seien wirst hart erarbeitet und ich könnte dir jetzt sagen das du deine Gesundheit nicht gefährden solltest, oder das du deinen Traum nicht aufgeben darfst aber ich tue nichts davon. Nein, ich gebe dir einfach einen Rat, den auch Sakura dir gegeben hätte, hör auf dein Herz und es wird wissen was du brauchst. Du wirst das Richtige tun und nur noch wenige Minuten und ich bin bei dir wenn du mich brauchst.“ Noch während Tenten sprachlos die Worte Naruto´s verarbeitete, legte dieser auf und die Braunhaarige stand ganz allein in dem kühlen Kabinenraum. Nur mit sich und der schwersten Entscheidung ihres Lebens. Obwohl es absolut ruhig war, rauschte es in den Ohren der Ama, sie hörte ihr Herz wie wild klopfen und beinahe mechanisch begann sie damit sich umzuziehen. Es war nur noch eine Frage von Minuten bis man sie zum Startblock rufen würde. Sie wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch als nach einem lauten Klopfen der blonde Kopf ihrer strahlenden Sportlehrerin erschien, die ihr sagte das es nun soweit wäre, ließ sich die jungen Frau einfach nur durch die vielen Flure der riesigen Halle leiten. Die Worte Naruto´s waren noch lange nicht vergessen und doch überschwemmte die aufkeimende Nervosität langsam ihren klaren Verstand, das große Puplikum klatschte begeistert in die Hände als alle Schüler die bei dem nächsten Lauf antreten würden, sich langsam aber sicher bereit machten. „Bist du aufgeregt? Das brauchst du nicht Tenten, du bist die beste Läuferin die ich jemals hatte, .auf einfach, lauf als ginge es um dein Leben.“, scherzte die Ältere und die Braunhaarige sah diese einen Moment zweifelnd an. Tatsächlich passte der Satz, denn nichts anderes würde sie gleich tun. Schluckend stellte sich Tenten vor den Startblock und bemerkte wie hypnotisiert das Neji den Platz neben ihr besetzte, ein ungeheures Stechen durchfuhr ihren Brustkorb und die Ama wusste das es nicht die Krankheit war. Die Lehrer verließen langsam die Laufbahn, die Spannung im Puplikum wurde immer größer und während Tenten sich langsam bückte, ihre Finger auf den Boden legte, fegten durch ihren Kopf nur die vergangenen Worte. Der Ratschlag ihres besten Freundes, aber auch der ihrer Lehrerin. Sie solle laufen als ginge es um ihr Leben. In dem einen Moment fragte sich die Ama noch warum eben dieser Satz sie nicht mehr los ließ, als es der Braunhaarigen auch schon wie Schuppen von den Augen fiel. Sie lief um ihr Leben, es ging hier um ihre Zukunft als Medizinerin aber auch um ihr wirkliches Leben, der Fähigkeit zu atmen, der Lage einen Puls zu haben und einfach nur zu leben. Deshalb war der Satz so entscheidend, weil er genau für ihre jetzige Situation stand. Und gerade als Tenten ihre Entscheidung traf, ertönte der Knall zum Start des alles entscheidenden Rennens. ~*~ Wie erwartet wurden sie beide von Blicken verfolgt, die Augenpaare waren von verwundert, fragend, bis abwertend. Ino hatte es ja so vorhergesehen aber störend war es trotzdem. Seufzend lehnte die Blonde sich tiefer in die feste Umarmung ihres Freundes, Verlobten. Irgendwie, so seltsam das auch klingen mochte, liebte die Yamanaka jene Bezeichnung für Shikamaru. Einige Sekunden später störte dieser ihre Gedanken, weil er fragte: „Alles in Ordnung?“ Die Blondine schüttelte zuallererst verneinend ihren Kopf, um dem Nara seine Sorgen zu nehmen, ehe sie ihm ihr Gesicht zu wandte und lächelnd erwiderte: „Alles bestens. Ich frage mich nur woher die alle so schnell von deinem Antrag erfahren haben. Ich mein nicht einmal unsere Eltern sind bisher eingeweiht und die Geiers sehen uns an als wären sie selbst dabei gewesen.“ Als der Braunhaarige schließlich laut auflachte und alle Umsitzenden damit auf sich aufmerksam machte, verzogen sich die schönen Lippen Inos zu einem Schmollmund, sie mochte es ganz und gar nicht ausgelacht zu werden. „Das ist nicht witzig.“ „Mich amüsiert ja auch nur was du dir darum Gedanken machst, ich meine, wir kennen die doch alle überhaupt nicht. Also für meinen Teil, sind mir diese Vögel total egal und ich glaube mich zu erinnern das meine hinreißende Verlobte mal eine ähnliche Durchsage verlauten ließ.“, sagte Shikamaru und seine Hände strichen der Blonden dabei immer wieder sanft über den Rücken. Gemeinsam lachten sie auf als Ino klar wurde worauf der Nara da anspielte, das hatte sie wirklich gesagt und das war eine mehr als lustige Erinnerung. Nachtragend waren diese impertinenten Personen auch noch gewesen, in den Wochen danach hatte man ihr schwer zugesetzt. Trotz der harten Zeit konnte die Blonde nicht behaupten es zu bereuen, obwohl die jetzige Situation nicht wirklich damit zu vergleichen war. „Die denken sicher das ich schwanger bin, darauf würde ich sogar meine Pradatasche verwetten.“, nörgelte sie spielend weiter und Shikamaru ging sofort darauf ein. „Das Schuljahr geht noch acht Monate, sie werden ihren Irrtum einsehen, es sei denn du bestehst drauf das ich dich schwängere.“ Empört blies die Blonde schließlich ihre Wangen auf und ergab sich schlussendlich doch dem liebevollen Kuss ihres Sitznachbarn. Sie unterbrachen ihre Liebkosung erst als der Sportfestsprecher das nächste Rennen ankündigte und Ino sich damit abrupt von ihrem Verlobten löste, um sich hektisch umzusehen. Das enttäuschte Seufzen seinerseits überging die junge Frau geflissentlich, ebenso sein leises: „Mendokuse“ Mit einem knappen Stoß in die Rippen sorgte sie für Ruhe. „Klappe, jetzt müssten Neji und Tenten kommen. Ich bin so gespannt wer von den Beiden das Rennen macht.“, erklärte sie leise. „Ino, da laufen noch acht andere Menschen mit.“, wies Shikamaru diese zurecht, doch das überging sie mit einem lapidaren Abwinken. Für die Yamanaka war klar das nur einer von den Beiden hier siegen würde. „Keiner kann ihnen das Wasser reichen. Dafür muss ich nicht einmal eine Gleichung aufstellen.“ „Ha ha ha.“ ~*~ Sakura stand wie angewurzelt auf der Schwelle zu ihrem Zimmer, als ihre Augen nun die Leere und Trostlosigkeit darin erfassten, stach etwas in ihrem Herzen. Nichts erinnerte mehr an all die Jahre die sie in den vier Wänden verlebt hatte, das laute Lachen, die vielen Tränen. All die Mädchen Abende mit Tenten, oder zu Kindergarten Zeiten sogar mit Ino und als Sakura klar wurde das sie nie mehr die Chance erhalten würde alles mit der Blonden zu richten, kamen der Haruno die Tränen. Auch Tenten würde noch sehr traurig werden, sie hatte sich weder von ihr noch von Naruto verabschiedet, lediglich zwei Briefe gefertigt, die sie ihnen aus Deutschland zukommen lassen würde, ein langer Weg würde es bis hierher zurück sein, doch irgendwie hoffte die Rosahaarige ihre beiden Freunde würden es verstehen. Ihr nächster Gedanke führte die junge Frau zu Sasuke Uchiha und schon allein als sie das ihr geliebte Gesicht vor Augen sah, verkrampften sich ihre zierlichen Finger in dem letzten Umzugskarton. Es war eine winzige Kiste, im Vergleich zu den Anderen, doch in diesem unscheinbaren Braun verbarg sie ihre wichtigsten Gegenstände. Für ihre Eltern hätten diese Sachen keinerlei Wert, das wusste Sakura, sie wusste auch, wie sehr ihr Vater über zwei alte Eishockeykarten lachen würde oder ihre Mutter die Nase rümpften wenn sie den alten Teddy von einem längst vergangenen Kirschblütenfest wieder entdecken würde. Doch das war der Haruno in diesem Moment egal, beinahe schon halt suchend klammerte die Rosahaarige sich an die Kiste. „Sakura, komm endlich!“, rief da auch schon ihre Mutter von unten und schweren Herzens schloss die junge ein letztes Mal ihre alte Zimmertür, es war ein Abschied für immer. Als die Rosahaarige schließlich unten an der Haustür ankam und ein fremder Mann ihr die Kiste einfach abnahm, ohne das sie sich wehren oder etwas sagen konnte, war es für sie als wenn alles zerbrechen würde und ein dicker Klos bildete sich in ihrem Hals. Zwar streckte sie noch ihre Hand nach dem Unbekannten aus, doch ein strafender Blick ihres Vaters lies sie diese Geste prompt beenden. „Für dich nicht auf wie ein Kleinkind Tochter!“, wies er sie kalt zurecht und zog sie am Arm Richtung Auto. Keine zehn Sekunden später saß sie eingefercht zwischen ihren Eltern in dem teuren Mercedes und durfte nachhinten hinaus sehen, wo ihr zu Hause immer kleiner wurde. Und Sakura spürte das es kein Entkommen mehr gab, das am Ende eben doch immer alles so geschah wie ihr Vater es wollte. Nur eine einzige Träne löste sich aus ihrem Augenwinkel und fiel ungesehen auf ihren Arm, weil sie die Hand nach hinten bis an die kalte Scheibe ausgestreckt hatte. ~*~ Ohne auf eine Park Möglichkeit zu achten, fuhr Itachi Uchiha einfach auf den Bürgersteig und zwang so einige Passanten eiligst ihre Koffer zur Seite zu retten, was eine so untypisch rücksichtslose Geste seines älteren Bruders war, das Sasuke nicht anders konnte als diesem anerkennend auf die Schulter zu klopfen. Gemeinsam sprangen die beiden Männer hektisch aus dem schwarzen Sportwagen und eilten auf den Südeingang des Airports zu, das ihnen ein voll bauchiger Sicherheitsbeamter entgegen kam und lautstark gegen das Parken in dieser Zone protestierte, ignorierten sie ganz Uchiha like. Sasuke staunte erneut nicht schlecht als der Ältere schmunzeln abwinkte und über seine Schulter rief: „Verpassen sie mir doch nen Strafzettel!“ Statt sich aufhalten zu lassen lief der Jüngere also zwei Schritte voraus und warf einen hektischen Blick auf die hohen Tafeln, um den Flug nach Berlin zu entdecken, da sie keine genaue Ahnung hatten ob dies nun wirklich die richtige Uhrzeit war, hatten die Brüder schon im Auto vereinbart den ersten zu nehmen und jeden weiteren zu überprüfen. Dieses Vorgehen erledigte sich jedoch in Sasukes Augen, da es nur einen einzigen gab, für den das Boarding bereits begonnen hatte, Panik wallte in dem jungen Mann auf. Erst eine starke Hand auf seiner Schulter und die zu allem entschlossenen Augen seines großen Bruders, brachten ihn dazu los zu rennen. Er war schneller als Itachi und hörte deshalb nur noch seine lauten Anweisungen im Rücken. „Gate 23 Sasuke, Gate 23! Das liegt links!“ Dann wurde alles zu einem eintönigen Rauschen in den Ohren des jungen Mannes, wie mechanisch rannte der Schwarzhaarige durch die Massen an Menschen, die mit ihren Koffern, Taschen und Wagen nur da zu sein schienen um ihm den Weg zu erschweren. Knurrend entschuldigte Sasuke sich immer wieder wenn er aus versehen jemanden anrempelte und sprang ein oder zwei Mal sogar ober voll bepackte Kofferwagen. Als er schließlich Gate 23 erreichte, suchten seine Augen hektisch nach rosafarbenen Haaren, die meisten Leute waren schon durch den Sicherheitscheck, in dem Bereich, den er selbst ohne Ticket nicht betreten durfte. Stöhnen fuhr sich der Schüler durch seine Haare, ehe er versuchte weiter durch die Glasfront zu sehen, in dem er sich einfach auf einer der Sitzbänke stellte. Das einige Passanten leise darüber meckerten interessierte den Uchiha herzlich wenig. Sasuke blieb beinahe das Herz stehen als er auch so niemanden ausmachen konnte der Sakura auch nur irgendwie ähnelte, dafür durfte er sehen wie die Stewardess die Tickets durchstach und dann zurück zur Tür ging. Der junge Uchiha war oft genug geflogen um zu wissen das die Menschen jetzt zur Maschine gebracht werden würde, wenn dies geschah, würde er Sakura nicht mehr kriegen. „Wo ist sie Sasuke?“, fragte ein außer Atem geratener Itachi und der Jüngere hatte sich selbst noch nie so erlebt, als er beinahe schon verzweifelt sagte.: „Ich kann sie nicht finden, sie ist nirgendwo zu sehen, was ist wenn sie schon in der Maschine ist?“ „Die Tür geht grade erst auf, du musst da durch Sasuke!“, sagte sein älterer Bruder in überherblicher Art und brachte den jungen Mann dazu diesen am Kragen zu packen. „Meinst du das weiß ich nicht? Ich habe kein Ticket.“, erklärte der Uchiha zischend und ließ erst dann wieder den Kragen frei, das weiße Hemd war nun reichlich zerknittert, aber das störte keinen von ihnen. Sasuke war gerade bereit aufzugeben, als sein Bruder ihn beherzt zu sich zog und mit ihm direkt auf die Sicherheitszone zuging. Es waren nicht mehr viele Menschen vor den Detektoren und während die Beiden an den Menschen vorbei glitten, fragte der Jüngere sich was Itachi vor hatte. Sasuke wollte gerade stehenbleiben als der Ältere ihm einen Stoß verpasste und flüsterte: „ Wenn ich jetzt rufe, dann lauf so schnell du kannst, verstanden?“ Sasuke schaffte es gerade noch ein was heraus zu würgen, als Itachi sich durch den Detektor schmiss und zwei Schutzmänner attackierte. Sprachlos sah der Jüngere zu seinem großen Bruder, der mit den Männern rang und als dieser schließlich das abgemachte Wort schrie, hörte der Schwarzhaarige tatsächlich auf zu denken und rannte einfach durch die Absperrung. Er rannte so schnell er konnte, ein Dame in Uniform wollte ihn fest halten, doch er machte einen Satz nach rechts und umging so die schmalen Hände. Seine Beine gaben alles an Kraft was sie noch hatten und als Sasuke schließlich das Gate erreichte, sah er sich hektisch zwischen allen Passagieren um. Die Stewardess rief gerade zum Priority Boarding auf und trotzdem konnte der junge Mann Sakura nicht entdecken. Sie war nicht da, der Gedanke das sie womöglich schon eine Maschine früher genommen hatte, riss an seinen Nerven. „Sakura!“ „Sakura Haruno?!“, schrie er aus Leibeskräften, doch niemand rührte sich, zwar starrten ihn alle an als wäre er verrückt geworden, doch seine beste Freundin blieb weiterhin verschwunden. Als Sasuke wenige Sekunden später von zwei Wachmännern gepackt wurde, war es diesem schon egal. Völlig teilnahmslos ließ er sich von ihnen abführen, denn alles was er gewollt hatte war Sakura noch rechtzeitig zu treffen. Während er und Itachi also zum Verhör mit in den hinteren Bereich des Airports geführt wurden, konnte Sasuke dem Starten einiger Flugzeuge lauschen und es war als würden diese Maschinen sein Herz gleich mit herausreißen. Er hatte es nicht geschafft. Kapitel 14: Und so kommt es wie es kommen muss ---------------------------------------------- Hey, ich weiß das ihr lange warten musstet und das tut mir wirklich Leid. Doch ich ziehe momentan um, beginne in Kürze mein Studium und lege ein Praktikum ab und deshalb war der Stress etwas zu ablenkend. Entschuldigt. Ich wünsche euch trotzdem viel Spaß beim Lesen, es geht zu Ende. Dies ist das letzte Kapitel, es wird nur noch der Epilog folgen. Bald aber werde ich eine neue Naruto FF beginnen, sie wird allerdings in keinem alternativ Universum spielen. Hauptcharaktere werden, Sakura, Sasuke und Itachi. Am Ende des Epilogs erwartet euch eine kleine Leseprobe in Kursiv, wer sie beim nächsten Mal allso nicht lesen will, sollte es ignorieren. liebe Grüße Lionness ------------------------------------------------------------------------------ PENG! Ein Geräusch, ein lauter Knall und sie alle rannten wie die Hasen auf der Flucht, ihre Leiber spannten sich an, ihre Muskel protzen als ihre Füße sich wie in Windeseile über die Laufbahn bewegten und damit Tenten an sich selbst erinnerten. Doch sie rührte sich nicht, sie stand da und sah den Läufern dabei zu wie der Abstand zur ihr immer größer wurde, während sie tief ein atmete, kurz die Augen schloss und dann die Hände ineinander faltete. „Viel Glück Neji.“, flüsterte sie lediglich. Es war ihre Lehrerin die plötzlich auf sie zugeeilt kam, Laut nach ihrem Befinden fragte und ob denn etwas nicht stimme, ebenso folgten ihre Eltern, doch Tenten schwieg vorerst. Sie geleitete die Drei erst einmal von der Bahn, ehe sie am Rand zum Stehen kam und zur Erklärung ansetzte. „Mir geht es gut soweit, doch ich will nicht laufen. Es...., es schadet meiner Gesundheit sagt der Arzt und ich konnte mich bis heute nicht dazu durchringen damit aufzuhören.“ „Aber Kind, warum hast du denn nichts gesagt?“, fragte Ayumi Ama und schloss ihre Tochter sogleich in eine feste Umarmung, Tenten selbst nickte Naruto zu, der ihr von der Tribüne aus Standingovasion gab. Lachend winkte sie ihrem Freund zu, ehe sie sich schweren Herzens löste, es gab noch eine Sache die sie tun musste. „Entschuldigt mich, ich muss jemanden am Ziel begrüßen. Die Braunhaarige schritt zur weißen Linie und schirmte, um weiter sehen zu können, ihre Augen etwas vom Sonnenlicht ab, selbst auf die noch relativ große Entfernung, konnte die Ama sehen das Neji auf dem zweiten Platz lag. Sie hoffte das er sich wie auch sonst nicht ablenken ließ, zum Beispiel weil er sie nirgendwo sah. So gerne wollte Tenten ihren Freund gewinnen sehen, er hatte diesen Sieg mehr als verdient. Hinata war die Einzige die von seiner Familie gekommen war und das machte die junge Frau furchtbar traurig. Gerade als die Läufer in die Ziergrade einbogen und endlich auch auf die weiße Linie sehen konnten, hinter der sie selbst bereits wartete, erkannte Tenten den Unglauben in den grauen Augen des Hyuugas. Lachend fing sie an zu Klatschen, ehe sie in lautes Rufen ausbrach. „Los Neji, du gewinnst das Rennen, Lauf!“, schrie sie aus Leibeskräften und obwohl es in ihrem Brustkorb leicht zwickte, hatte Tenten sich in jenem Moment nie besser gefühlt. Als wäre es wirklich ihr Aufgeben und warten, das dem Braunhaarigen neue Kraft gab, wurden seine Beine noch ein letztes Mal schneller. Ihm rann der Schweiß den Körper hinab, doch seine gerade Haltung und dieser Wille in den starken Augen, brachten die Ama unweigerlich zu der Erkenntnis das Neji auf jeden Fall gewinnen würde. Keine vier Meter vor dem Ziel überholte der Hyuuga schließlich seinen Gegner und durchbrach das rote Band mit ausgebreiteten Armen, ehe er noch ein ganzes Stück weiter lief, weil seine Schnelligkeit es nicht möglich machte eher zu stoppen. Es war Tenten die ihm als Erstes um den Hals fiel. „Du hast gewonnen, ich wusste es. Herzlichen Glückwunsch.“, wisperte sie in sein Ohr, während seine starken Arme ihren schmalen Körper umfingen und seine Lippen schließlich die ihren berührten. Zwar hörten die beiden sicher im abgelegenen Teil ihres Verstandes das sie damit einige Mitschüler völlig aus der Bahn warfen aber das war in jenem Moment absolut unwichtig. „Ich liebe dich“, flüsterte Neji und Tenten strahlte den Hyuuga mit solch einer Inbrunst an, das er sogar auf die Antwort verzichtet hätte, doch er bekam sie trotzdem. „Und ich liebe dich.“ Erneut küssten sich die Beiden und erst als die Sportveranstalter neben ihnen auftauchten, schaffte es Tenten sich von ihrem Freund zu lösen, ehe er die Medaille und das Stipendium jedoch annehmen konnte, wollte diese ihm noch etwas sagen, etwas sehr wichtiges. „Es war meine Entscheidung und sie war gut so, wie ich sie getroffen habe.“ Ja, die Minute vor dem Knall hatte der Ama die Augen geöffnet. Sie war immer aus Liebe gelaufen, sie hatte Spaß daran gehabt und obwohl der Stress und der Druck mit der Zeit auch größer geworden war, hatte sie nie das Gefühl gehabt ihr Leben würde zu Ende gehen wenn sie versagte. Erst ihre Krankheit, bei der sie womöglich während des Laufens hätte sterben können, bewies ihr das der Spaß nun vorbei war und deshalb musste sie den Sport einfach aufgeben. Wenn dies bedeutete nicht studieren zu können, so hatte Tenten begriffen, hieße das nun mal einen anderen Weg einzuschlagen. Es war ihr Leben und ihre Entscheidungen ~*~ Der Sabakuno schlenderte die stark befahrene Hauptstraße entlang, der erste Schnee fiel langsam zu Boden und der Rothaarige befand, das es für Mitte November noch viel zu früh für diese Wetterart war, beschweren tat er sich jedoch nicht. Seit er das Anwesen der Uchihas verlassen hatte, fragte sich der junge Mann ob Sasuke es noch wirklich geschafft hatte, der Gedanke das Sakura bereits Japan verlassen hatte reicht für ihn aus um schmerzhaft das Gesicht zu verziehen. Ja er liebte die Rosahaarige und die Vorstellung das diese solche Gefühle eher dem Schwarzhaarigen entgegen brachte, was ja erwidert zu werden schien, machte es für ihn nicht unbedingt leichter auf den Uchiha vertrauen zu müssen. Doch lieber wollte er die junge Frau in den Armen Sasuke´s sehen, als sie gänzlich zu verlieren. Die Offenbarung Itachis hatte Gaara schwer erschüttert, wie er im Stillen zu gab, denn das eine Familie sich gegenseitig so etwas antun konnte, war sogar für seine doch eigentlich nicht gerade begrenzten Hasskenntnisse eine Überraschung. Zu den zahlreichen Schneeflocken gesellte sich langsam immer stärker und kälter werdender Wind, weshalb der Rothaarige seine Hände in den warmen Jackentaschen seines Parkers verschwinden ließ und noch um ein weiteres Stück seinen freien Hals einzog. Jede Ritze nutzte das kühle Wetter aus und Gaara war in jenem Moment nicht erpicht darauf zu seinem gebrochenen Herzen auch noch eine Erkältung anzunehmen. Es war ohnehin nicht mehr weit bis zur Schule und so hoffte der Sabakuno einfach das seine Winterjacke das gröbste abhielt. Gedankenverloren, tief in den Erinnerungen an die Rosahaarige vergraben, schlenderte der junge Mann weiter, bis ein kräftiger Zusammenstoß ihn umwarf und er etwas hart mit seinem Hintern zu Boden ging. Verwirrt und perplex sah Gaara vor sich zu einem Mädchen mit schwarzen Haare und dunkelbraunen Augen. Es schien ebenso verwundert und überrascht wie, als es sich erhob und langsam die Hand nach ihm ausstreckte. „Es tut mir furchtbar Leid, ich war so in Eile das ich dich nicht gesehen habe.“, sagte die Unbekannte und ihre weiche Stimme klang in seinen Ohren wieder wie das Rauschen einer Melodie. Von seinem eigenen Gedanken überrumpelt nickte der Sabakuno lediglich und ließ sich auf ziehen, ehe sie beide damit begannen sich den wenigen Schnee der bereits zu Boden gesegelt war von der Kleidung zu klopfen. Noch immer hatte Gaara nichts gesagt und er konnte spüren das das Mädchen ihn von der Seite etwas irritiert musterte, eigentlich hatte er erwartet es würde sofort wieder verschwinden, doch stattdessen streckte es erneut die Hand aus und lächelte ihn freundlich an. „Mein Name ist Misaki Montaro, und wie heißt du?“ Langsam glaubte der Sabakuno nur noch perplex und überrascht zu sein, denn er brauchte doch tatsächlich einige Sekunden, bis er die Geste erwiderte und antwortete: „Gaara Sabakuno.“ Allein sein Name oder vielleicht auch weil es seine ersten Worte an sie waren, ließen die Schwarzhaarige froh lächeln und Gaara selbst konnte sich nicht helfen, aber es erwärmte sein trauriges Herz. Es war anders als bei Sakura Haruno, er spürte keine Nervosität oder Kribbeln aber trotzdem wusste der Sabakuno in jenem Moment das es ebenso von Bedeutung haben könnte, wie die Begegnung mit seiner besten Freundin und als das Mädchen fragte ob er nicht einen Kaffee mit ihr trinken gehen wolle, stimmte er einfach aus einem Bauchgefühl heraus zu. Vielleicht war Misaki Montaro seine Antwort, wer wusste das schon und sein Leben war noch so jung, er hatte noch so viel Zeit um es herauszufinden. Dank seiner Schwester war es jetzt sein Leben, er ganz allein durfte darüber bestimmen. ~*~ Nach dem Anruf von der Ama und dessen ehrlichem aber gleichermaßen schockierenden Ergebnis, hatte Hinata eine Zeit lang befürchtet das Naruto vielleicht etwas dummes tun würde. Wie sich einfach auf die Laufbahn zu werfen, um Tenten vom Rennen abzuhalten, doch wider erwartend hatte der Blonde sich ganz erwachsen benommen und war mit ihr einfach auf die Tribünen gestiegen. Trotzdem hatte die Hyuuga die Erleichterung ihres Freundes beinahe auf der Zunge schmecken können als dessen gute Freundin einfach am Startblock stehen blieb und damit auf den Sieg verzichtete. Hinata konnte sich kaum vorstellen wie schwer es der Ama gefallen sein musste, doch der größte Schock war wohl der Kuss zwischen dieser Frau und ihrem Cousin Neji. „Hast du gewusst das die beiden zusammen sind?“, fragte Naruto in jenem Moment nicht minder entsetzt und die Schwarzhaarige brachte nicht mehr als ein starres Kopfschütteln zustande, sie hatte sicher nicht die geringste Ahnung gehabt. Aber das überraschte Hinata nicht wirklich, denn sie hatte nie ein gutes Verhältnis zu Neji, auch wenn seit ihrem Auszug so etwas wie eine geringe Verbundenheit entstanden war. Diese Neuigkeit war jedoch eine positive, beschloss die Hyuuga für sich. Jetzt wo das Rennen vorbei war, alle die Neuigkeit verdaut hatten, war es Zeit für ein ernstes Gespräch wie die Schwarzhaarige wusste, ebenso wie sie die Sorge Narutos kannte. Schließlich war es nun an ihm Tenten vom Verschwinden Sakura´s zu erzählen und auch wenn sie alle noch hofften das Sasuke das Unmögliche noch möglich machte, musste die Ama die Wahrheit erfahren. Gemeinsam betraten sie also die Kabine der Braunhaarigen, nachdem diese ihnen den Einlass gewährte, es war nicht besonders hell in dem Raum, doch das wenige Sonnelicht reichte um die zwei Bänke und Spintreihen zu erkennen. Tenten selbst war bereits wieder in Alltagskleidung und sah etwas irritiert zu Naruto. „Was gibt’s?“, fragte die junge Frau fröhlich und Hinata sah aus den Augenwinkeln wie ihr Freund daraufhin die linke Hand zur Faust ballte. Sie wollte nicht in der Haut des Uzumakis stecken, das gab die Hyuuga ungeniert zu, denn es war keine leichte Aufgabe welche die Haruno ihm da überlassen hatte. „Ich muss mit dir sprechen.“, sagte Naruto und während dieser seiner Freundin ging, sie umarmte, ließ sich die Schwarzhaarige etwas abseits vom Spektakel auf einer der Bänke nieder. Sie versuchte nicht zu lauschen, doch natürlich hörte die Hyuuga jedes Wort. „Worum geht es?“ „Um Sakura, sie...sie ist fort. Ihr Vater hat sie gezwungen mit umzuziehen, während wir reden sitzt sie sehr wahrscheinlich schon im Flieger nach Deutschland Ten.“, flüsterte Naruto leise, doch an dem scharfen Lutft einziehen der Braunhaarigen erfuhr Hinata das es deutlich vernommen wurde. „Was redest du da? Wieso sollte sie weggehen und dann auch noch ohne mir bescheit zu sagen?“, zischte Tenten schließlich erbost und die Hyuuga erkannte, als sie einen knappen Blick auf die Beiden war, das sie ihren Freund am Kragen gepackt hatte. Dieser schien das Ganze aber gelassen zu nehmen, vorsichtig und sanft legte er seine Hände auf die Ihren. „Es ist wahr und ich wusste es auch nicht. Sie hat es nur Gaara gesagt und von dem weiß ich es, Sasuke ist auf dem Weg um sie aufzuhalten, doch es ist ungewiss ob er es noch schafft. Wir..., wir haben ihm endlich die Wahrheit gesagt und jetzt hoffen wir einfach. Ich glaube Sakura hat keinen Abschied von uns genommen weil sie dann niemals gegangen wäre, hinzu kam dein Rennen, sie wusste wie wichtig dir das war und niemals hätte sie zugelassen das dich irgendetwas davon abbringt, nicht einmal sie selbst.“, erklärte Naruto und mit jedem Wort, wurde der Griff der Ama sanfter, bis ihre Finger schließlich ganz herab rutschten, um anschließend ihr Gesicht an der Brust des Blonden zu vergraben. „Was machen wir wenn sie nicht zurückkommt Naruto?“ Die Antwort ihres Freundes, bewegte auch die Hyuuga. „Ich weiß es nicht.“ ~*~ Sie durften noch immer nicht gehen, obwohl man bereits die Personalien aufgenommen und ihre Kleidung durchsucht hatte, wäre Sasuke nicht noch immer so enttäuscht gewesen, die Leute hätten seinen Zorn zu spüren bekommen. So war es für ihn uninteressant und während sein Bruder sich dementsprechend aufregte, ließ er diese dumme Benehmen der Security über sich ergehen. Nur selten drangen Worte Itachis zu ihm durch, wie Nichtigkeiten, seine Gedanken kreisten allein um Sakura, um das was sie getan hatte für ihn, um das was er zu ihr gesagt hatte, um das was er in all der Zeit mit ihr verpasst hatte. „Was soll das heißen jemand muss uns abholen und bestätigen das wir auch die sind die wir vorgeben zu sein? Sehen wir denn aus wie Terroristen?“, fragte sein älterer Bruder und doch ein wenig schmunzelnd schüttelte er selbst den Kopf. Das war nun doch ein wenig absurd wie der Uchiha fand. Es folgte einige Zeit schweigen und die beiden Männer warteten weiter in dem klinisch weißen Raum, hinter dessen Spiegel wahrscheinlich alle lauerten und auf etwas komisches warteten das sie zueinander sagten oder täten. Nach weiteren zehn Minuten öffnete sich jedoch plötzlich die Tür und während der ältere der beiden Brüder auf die Beine sprang, machte sich Sasuke nicht einmal die Mühe aufzublicken. „Hier ist eine junge Dame, sie wurde überprüft und sie sagt sie würde euch identifizieren.“, sprach ein Unbekannter mit kalter Stimme und der anbrechenden Stille folgte das Klacken hoher Absätze, weiterhin starrte der Schwarzhaarige jedoch stur auf seine Hände. „Was?“, entfloh es den Lippen Itachis und dieser geschockte Laut brachte den Jüngeren schließlich zum Aufsehen. Seine dunklen Augen folgten dem geschockten Blick seines Bruders und glitten wie mechanisch zur Tür, wodurch ihm ebenfalls das Gesichts erstarrte und das Herz stehen blieb. „Sakura.“, hauchte Sasuke geschockt und sah zu der Rosahaarigen, die sie Beide ins Auge fasste, sachte nickte und sich schließlich dem Wachmann zu wandte. „Ja das sind Itachi und Sasuke Uchiha, sie können die Herren jetzt sicher gehen lassen.“ „Natürlich, und sie beide werden von unserer Abteilung hören.“ Obwohl der Uchiha gerne wollte, schaffte er es im Gegensatz zu seinem älteren Bruder nicht sofort auf die Beine zu kommen, völlig erstarrt saß er da und sah seine ehemals beste Freundin an. Er fragte sich warum sie noch da war, die Maschine war laut Unterlagen der Security schon lange fort. Itachi umarmte die Rosahaarige und diese drehte sich noch einmal dem Fremden zu. „Könnte ich den Raum noch für ein paar Minuten für ein Gespräch unter vier Augen nutzen?“ Die Antwort war lediglich ein Nicken und sein älterer Bruder verschwand einfach ohne zurück zu sehen, geschockt und mürrisch sah Sasuke für einen Moment zur verschlossenen Tür, ehe seine Augen wieder zu der Haruno wanderten. Er hatte so viele Fragen, doch statt den Mund zu öffnen und all das zu offenbaren was ihn die letzte Stunde gequält hatte, blieb er wie immer einfach nur stumm. Im Stillen verfluchte der Uchiha seinen Stolz, doch überwinden tat er ihn nicht, überraschenderweise schenkte die Rosahaarige ihm sogar ein sanftes Lächeln, ehe sie näher auf ihn zu trat. „Es war noch vor dem Einchecken, ich saß auf einer dieser Bänke und meine Eltern redeten von unserem neuen zu Hause, als wäre das alte schon toll gewesen und das Neue würde noch viel besser werden.“ Es folgte ein langes und schweres Seufzen der jungen Frau, ehe sie fortfuhr. „Ich hörte ihnen gar nicht zu, ich saß einfach nur da und wartete darauf das unser Flug aufgerufen werden würde. Irgendwann kam ein kleines Mädchen zu mir und fragte mich freundlich nach einem Taschentuch und sogleich suchte ich nach einem, ich fand keines aber dafür etwas anderes.“ Ihre Stimme begann heller und froher zu werden, als wäre es das pure Glück was ihr während der Suche in die Hände gefallen war und als Sakura weiter sprach, begann es in dem Uchiha unaufhörlich zu Kribbeln. „Es war deine Karte, die du mir geschrieben hast. Ich habe die Worte immer und immer wieder gelesen. Plötzlich verstand ich, das es nicht deine oder Naruto´s Aufgabe war mich vor dem Willen meiner Eltern zu retten, sondern meine. Es ist mein Leben und wenn man es leben will wie man selbst möchte, muss man bereit sein Entscheidungen zu treffen.“ Mittlerweile standen der jungen Frau Tränen in den Augen und Sasuke hielt es nicht länger an seinem Platz, er schritt auf die Haruno zu, strich ihr zärtlich über die Wange und hielt ihr Kinn schließlich fest. „Mir tut es Leid was ich zu dir gesagt habe, ich...“ „Vergiss es Sasuke, du musst dich nicht entschuldigen. All diese Jahre die wir nicht miteinander gesprochen haben, waren meine Schuld, so wie ich heute eine Entscheidung fällen musste, hätte dir jene vor Jahren zu gestanden, ich hätte sie dir nicht abnehmen dürfen. Verstehst du?“ Schmunzelnd nickte der Schwarzhaarige und hauchte der Rosahaarigen einen Kuss auf die Stirn, es war seltsam den vertrauten Geruch und die warme Umarmung wieder wahrnehmen zu dürfen. Für den jungen Mann war es wie Heim zu kommen. „Das tue ich, aber...., wie hast du uns hier gefunden? Woher wusstest du das wir hier sind?“ Lachend schüttelte die Haruno ihren Kopf, ehe sie breit grinsend zur Erklärung ansetzte, die dem Uchiha schon fast peinlich war. „Ich war kurz vor dem südlichen Airport Ausgang, als einer der Wachposten über Funk eine Nachricht über eine Prügelei am Gate 23 informiert wurde, und das einer der Mittäter bereits als Itachi Uchiha identifiziert sei.“ „Das ist mir echt peinlich.“, schmunzelte Sasuke, doch das Lächeln seiner besten Freundin reichte um dieses Gefühl nicht als allzu schlimm in Erinnerung zu behalten. Während er erneut ihre Wange streichelte, unbewusst und irgendwie, selbstverständlich, bemerkte der Schwarzhaarige plötzlich wie sich die Mimik der Rosahaarigen verhärtete. „Jemand hat dir die Wahrheit erzählt oder? Die ganze Wahrheit meine ich, nicht nur einen Brocken oder einen Krümmel.“ Während die Rosahaarige sich verspannte, war es nun an Sasuke grimmig aber trotzdem auch liebevoll zu lächeln. Er hoffte das sein Vater dafür leiden würde. „Ja, die Antwort auf die ich in all den Jahren gewartet hatte, habe ich von Naruto und meinem Bruder erhalten. Als wäre mir dessen Wichtigkeit immer klar gewesen, habe ich in der Zeit unserer Trennung stets darauf gehofft du würdest mir irgendwann sagen, warum.“ Seine Stimme zitterte nicht, obwohl in seinem Herzen ein Inferno aus Glück und Schmerz herrschte, vielleicht waren sie wieder Freunde oder würden es vielmehr wieder werden aber was er sich wirklich wünschte und ersehnte, das blieb in den Sternen. Er konnte ihr jetzt nicht sagen das er sie liebte. Es ging nicht und deshalb begnügte er sich mit einem sanften Kuss auf die Stirn seiner besten Freundin und ihrem liebevoll gehauchten : „Sasuke-kun.“ Es war schwer für ihn und doch auch wieder nicht, sie beide hatten eines gemeinsam, sie wussten nicht wie ihr Leben einmal aussehen sollte. Zu lange hatten andere darüber regiert und vielleicht brauchten sie einfach noch etwas mehr Zeit um herauszufinden wer sie einmal sein wollten. Wer sie einmal sein würden. ~*~ Temari saß vollkommen ruhig in einem der weichen Sessel des teuren Wohnzimmers, ihre Augen fassten die beiden Uchiha Männer ins Auge, die nicht weniger leblos wirken mochten. Es war immer wieder beeindruckend für die Sabakuno, wie wenig sich eine Familie doch zu sagen haben konnte, fragwürdig aber wahr. „Itachi!“, knurrte die Blonde schließlich und ihr Verlobter zuckte dementsprechend zusammen, stand ruckartig vom hellen Sofa auf und stellte sich vor den Kamin. Das dunkle Gestein ließ ihn noch blasser wirken, doch dafür funkelten seine schwarzen Augen unheilvoll. „Wir wissen was du getan hast Vater. Du und dieser feige Haruno.“, sagte er kalt, zischend und augenblicklich sprang auch Fugaku Uchiha erbost auf seine Beine, genauso wie es Temari sich zuvor schon dachte. Nun standen die beiden Männer sich eng gegenüber und obwohl Itachi einen halben Kopf größer war als sein Vater, verstand die Sabakuno dessen angeborene Furcht vor dem Älteren durchaus. Er mochte kleiner sein, die Haltung und die Feindseligkeit wie Stärke konnte einem trotzdem Angst machen. Die junge Frau wollte sich die Kindheit ihres Zukünftigen lieber nicht vorstellen, auch ihre Eltern waren streng und oft rücksichtslos aber wenigstens kannten sie so etwas wie Liebe. Sie und Gaara müssten hier nach dringend ihre Familie mit anderen Augen sehen, beschloss die Blonde. „Wie redest du eigentlich mit deinem Vater? Ich verstehe nicht worum es hier geht aber ganz gleich was es ist, es wird dich nichts angehen.“, spie Fugaku und während seiner energischen, handreichen Gesten, glimmte ein solcher Zorn in seinen dunklen Augen auf, das Temari die Befürchtung hegte der alte Mann sei bereits vollkommen vom Hass und Egoismus zerfressen. Ein wenig überraschte sie Itachi, als dieser höhnisch den Kopf schüttelte und für sein sonst so frohes Gemüt finster die Arme verschränkte. „Mich geht es sehr wohl was an, wenn du meinen kleinen Bruder ins Unglück stürzt und dazu ein nettes Mädchen das soviel für Sasuke getan hat. Wie konntest du bei so etwas mitmachen, nur um deinen Willen zu bekommen. Was nur hat dich an der Freundschaft zu Sakura Haruno so gestört?“, fragte der Jüngere nun bebend und die Sabakuno erkannte daran wie schwer es ihrem Verlobten fiel sich weiter zu beherrschen. Für einen Moment fand Temari die Vorstellung Itachi würde Fugaku schlagen recht amüsant, doch im Nachhinein betete die Blonde für das Gegenteil. Sie wollte nicht in solche Familienverhältnisse einheiraten. Erneut flüsterte sie nur den Namen ihres Zukünftigen und dies schien auszureichen um ihn gleich etwas zu beruhigen. Tief atmete der junge Uchiha aus, ehe er etwas milder sprach. „Vater, dieses Mädchen bedeutet Sasuke alles. Verstehst du? Er hat die letzten Jahre schwer gelitten und ich weiß nicht was du dir dabei gedacht hast aber es würde mich nicht wundern wenn er dir das niemals verzeiht. Verstehst du was ich dir damit sagen will?“ Fugaku Uchiha ging ganz langsam einen Schritt zurück und ließ sich dann müde seufzend in den Sessel zurückfallen, Temari besah sich das Schauspiel argwöhnisch, so gemein es auch klang, sie traute dem alten Mann so einiges an Falschheit zu. Allein was er für Entscheidungen in der Vergangenheit getroffen hatte, zeigte doch deutlich zu was er fähig war. „Ich habe diese Entscheidung zum Wohl der Firma getroffen. Schriftsteller, dieser irre Junge, ich konnte doch nicht zulassen das er so einen Beruf ergreift. Was hätte aus der Uchihacompany werden sollen? Eurem Cousin Madara die Leitung zu übergeben hätte doch gleich den Untergang bedeutet.“, sagte Fugaku und noch bevor Itachi auf knurrte, wusste Temari das der alte Mann das Falscheste gesagt hatte, das man auch nur sagen konnte. Klirrend fiel eine teure Vase zu Boden als ihr Verlobter in seiner Rage diese vom Kaminsims fegte und sich dann wieder seinem Vater zu wandte. „Deine Firma? Deine verdammte Firma war der Anlass und so etwas wagst du mir allen ernstes ins Gesicht zu sagen? Sasuke und ich hassen dein Vermächtnis, alles daran und keiner von uns hätte dort freiwillig angefangen. Kapierst du denn nicht das alles was du erreichen willst, Dinge sind die wir nie anstreben werden?“ „So kannst du nicht mir mir reden!“, schrie Fugaku mit Zornes roten Wangen dazwischen, doch da kannte der eigene Vater wohl seinen Sohn sehr schlecht, dieser übertönte ihn in der Lautstärke nämlich nochmal um ein weiteres. „Und wie ich das kann, das ist nämlich die einzige Art wie die du zu verstehen scheinst. Ich habe nun die Vollmacht über die Firma und ab heute ziehen wir andere Seiten auf, außerdem freut es dich sicher zu hören das Temari Leiterin der Sabakunogroup werden wird. So haben wir es beschlossen und so wird es gemacht. Solltest du versuchen dich noch einmal in unsere, oder Sasuke´s Angelegenheiten zu mischen, dann werde ich deine geliebte Firma in den spektakulärsten Ruin Japans führen, verstanden?“, fragte Itachi zum Schluss hin schneidend, doch die Erwiderung blieb ein sprachloses Nicken. Erleichtert stand nun auch die Blonde auf, griff zärtlich nach dem Arm ihres Zukünftigen und zog ihn hinaus aus dem Wohnzimmer. Kaum das die Tür hinter ihnen ins Schloss fiel, schenkte Temari ihrem geliebten Uchiha einen tiefen, leidenschaftlichen Kuss. „Ich bin stolz auf dich Itachi.“ Beide wussten das viel Arbeit vor ihnen lag aber sie waren dem gewachsen, denn es war Zeit das eine neue Ära anbrach. Es war genug entschieden worden. Kapitel 15: Man hat schließlich nur ein Leben --------------------------------------------- Hey, hier ist er also der Epilog. Das Ende einer weiteren Geschichte. Ich möchte mich noch einmal für eure zahlreichen Kommentare und Favos bedanken, die haben mir sehr geholfen. Wenn ich vielleicht noch einen kleinen Wunsch äußern dürfte, nach so langer Zeit, und auch damit verbundender Zeit und Arbeit, würde ich mich wirklich sehr über ein ehrliches und umfassendes Feedback über die gesamte Story freuen. Wie versprochen wartet am Ende ein kleines Extra. Das Stück Seele in ihr Wer benachrichtigt werden will, sobald die neue Geschichte geladen wird, sollte mich einfach benachrichtigen. liebe Grüße Lionness --------------------------------------------------------------------------------- Zehn lange Jahre waren vergangen und als sie die Meisten nun in diesem feinen japanischen Restaurant wieder traf, um sich zu erzählen was in all der Zeit passiert war, erschien es Sakura vielmehr wie ein Familientreffen als das einer Klasse. Vielleicht war dem aber auch nur so, weil die Menschen mit denen sie selbst an einem Tisch saß, auch noch heute einen großen Platz in ihrem Leben einnahmen. Ino Yamanaka zum Beispiel, war noch vor ihrem Abschluss zu der alten, guten Freundin geworden, die sie zu Kindertagen war. Die Blonde hatte nicht nur das Jahr mit einem guten Zeugnis beendet oder wirklich Shikamaru Nara geheiratet, sie hatte sich auch ihren Kindheitstraum von einem eigenen kleinen Blumenladen erfüllt.Das ihr Mann wirklich einmal Professor an einer renomierten Universität werden würde, hätte die ehemalige Yamanaka sicher nicht so ernst erwartet wie sie ihn damit immer als Spitznamen liebkoste. Sakura selbst fand das die beiden ein herrliches Paar, abgaben, wie jetzt. Als der Braunhaarige ihr dabei half dem jüngsten Spössling von vier Jahren, das Fleisch zu schneiden während Ino selbst ihrem Älteren Taichi die Leviten las, da der Junge einfach neben seinem Teller schlief statt vernünftig zu Essen. Die Familie Nara war schon ein lustiger und fröhlicher Anblick wie die Rosahaarige fand. „Schatz sag deinem Jungen er soll vernünftig Essen“ „Mendokuse, er ist nicht taub Ino, jetzt wird er es auch schon gehört haben.“ Schmunzelnd griff Sakura nach ihrem Rotwein auf der rechten Seite und stieß mit Hinata an, die neben ihr saß und ebenfalls nach ihrem Getränk griff. Dies beinhaltete zum Verdruss der Schwarzhaarigen allerdings nur Saft und obwohl die Hyuuga nicht oft trank, war es wohl den Hormonen zu verdanken das die hübsche Frau eine zerknirschte Miene zog. Die Frau ihres besten Freundes war im achten Monat schwanger und erwartete ihr erstes Kind, in den letzten Jahren hatte die Hyuuga großes Ansehen als Künstlerin gefunden und Sakura hatte mitbekommen das sogar einige Amerikaner an ihren neuesten Werken interessiert seien. Am engsten hielt die Rosahaarige natürlich den Kontakt zum Blonden, was nicht mal an ihrer guten Freundschaft lag, sondern an ihrem gemeinsamen Beruf. Nachdem sich zum Ende des Schuljahres herausstellte das sie die Music Academy gar nicht abgelehnt hatte, studierten sie und Naruto dort, machten ihren Abschluss und feierten nun als Pianist und Violinistin riesigen Erfolg. Es war kein einfaches Leben, denn gemeinsam waren sie schon durch die halbe Welt gereist, da die Auftritte beinahe überall statt fanden, das der Uzumaki dabei noch eine Familie gründen konnte, war der Rosahaarigen manchmal suspekt. Eben jener Blonde unterhielt sich unterdessen mit seinem Schwager Neji Hyuuga, er und seine Verlobte Tenten, die Sakura nun wirklich nicht weniger bekannt war, waren beide Ärzte geworden und obwohl es für die Rosahaarige eine Überraschung war als ihre Freundin ihr sagte das sie doch nicht mehr in den sportlichen Bereich wollte, freute Sakura sich für Beide. Zusammen arbeiteten sie in vielen Ländern der sogenannten dritten Welt und leisteten überall wo es ging humanitäre Hilfe. Das die Ama so etwas eines Tages mal machen würde war nicht so ein großer Schock wie der, das ein stolzer Hyuuga auch Herz zeigen konnte, doch so gesehen fand Sakura dies beruhigend, weil es ihr bewies das ihre beste Freundin in guten Händen war. Allerdings spotteten sie und Naruto weiterhin darüber das die Beiden nun schon sechs Jahre verlobt waren und noch immer keine Zeit zum Heiraten gefunden hatten.Wie sie ja selbst immer wieder sagten. „Was ist so erheiternd?“, fragte eine tiefe Stimme zu ihrer linken und sogleich ließ sie sich vertrauensvoll an die Schulter Sasuke´s sinken. „Ich versuche gerade all die Jahre zusammen zu fassen.“, erklärte sie leise, um die Gespräche der Anderen nicht zu stören, dem Schwarzhaarigen entlockte ihre Äußerung ein Schmunzeln und als die junge Frau die breite Hand auf einem ihrer Oberschenkel spürte, erwiderte sie diese Geste sanft. „An wen denkst du dabei genau?“ „Zum Bespiel an deinen Bruder und Temari, sie haben geheiratet, ein Imperium aufgebaut und sind jetzt, wo sie nach all den Jahren ein kleines Mädchen adoptiert haben, weil Gott ihnen keine eigenen Kinder zu gönnen scheint, wirklich glücklich.“, erklärte sie erneut leise und ruhig, Sasuke selbst küsste ihre Schläfe und fragte: „Bist du es denn auch, glücklich meine ich?“ Sakura ließ sich die Frage erst einmal durch den Kopf gehen und suchte schließlich still nach einer Antwort in ihren zahlreichen Erinnerungen. Ihre Augen glitten dabei über das stilvolle und helle Ambiente des Restaurants, die lange Tafel war gefüllt von Klassenkameraden und dessen engen Verwandten, ein Gefühl von Freude kam dabei in der Haruno auf. Natürlich war sie glücklich. Sasuke und sie waren nun schon fast zehn Jahre zusammen, lebten in einem kleinen Haus am Stadtrand und während sie mit Naruto ihre Konzerte gab, konnte auch der Uchiha seinem lang gehegten Traum als Schriftsteller nachgehen, erst vor drei Jahren war der große Durchbruch gekommen, bis dahin hatte es für den jungen Mann so eine Art trocken Periode gegeben. Beide hatten diese Zeit trotzdem gemeistert und jetzt wo seine Werke in den Schein der Öffentlichkeit rutschten, sah man immer öfter Paparazzi auf ihrem Grundstück. Am Anfang war es erheiternd, doch mit den Wochen war es auch schwierig geworden normal zu leben. „Ja ich bin glücklich.“ Zum Dank ihrer Antwort schenkte Sasuke ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn, seine Hände auf ihrem Körper sorgten auch heute noch für ein alles umschlingendes Kribbeln und lächelnd schmiegte sie den Kopf in seine Halsbeuge. „Hey ihr Turteltauben, der Abend ist noch nicht mal losgegangen und ihr braucht schon ein Zimmer.“, schrie Naruto irgendwann erheitert von der Gegenüber liegenden Tischseite, was Sasuke dazu brachte knurrend von ihr abzulassen, Sakura selbst schwieg belustigt und lauschte ihrem Freund. „Nerv wen anders Dobe!“ „Nenn mich nicht immer Dobe; Teme!“ Und schon begannen die beiden Männer sich zu streiten was die Rosahaarige und Hinata lediglich zum Augenverdrehen brachte. Als sich eine Hand auf die Schulter Sakuras legte, sah diese fragend über ihre Schulter und begann freudestrahlend aufzuspringen als sie Gaara Sabakuno erkannte, der gerade erst gekommen war. „Gaara-kun, ich hatte schon befürchtet ihr kommt nicht.“, sagte die junge Frau fröhlich und umarmte den Rothaarigen, ehe sie hinter diesem eine junge schwarzhaarige Frau ausmachte. Sakura kannte ihren Namen nicht mehr, doch sie hatte bereits gehört das ihr Freund jemanden gefunden hatte, oder eher wieder gefunden. Sie löste sich deshalb von dem Sabakuno und streckte freundlich ihre Hand aus, die auch sogleich von der Dunkelhaarige ergriffen wurde. „Hallo, ich bin Sakura Haruno.“ „Misaki Montaro, freut mich sie kennenzulernen. Gaara hat mir ziemlich viel von ihnen erzählt.“, sagte die Fremde und ihre braunen Augen strahlten dabei so glücklich und ehrlich das, die Rosahaarige gar nicht anders konnte als besagte Frau sofort zu mögen. Schmunzelnd beobachtete die Haruno wie ihr rothaariger Freund einen Arm um die zarten Schultern Misaki´s schlang, was so normal aussah, das Sakura es sich gar nicht mehr anders vorstellen konnte. Entschlossen es der jungen Frau leichter zu machen im Kreis der Klassengemeinschaft aufgenommen zu werden, sagte sie: „Du kannst mich duzen und Sakura nennen, wenn du magst.“ „Oh das ist sehr freundlich, du kannst mich auch gern einfach nur Misaki nennen.“ Während Sakura sich wieder niederließ und Sasuke seinen Arm um ihre Schulter schlang, ignorierte sie gekonnt die Skepsis mit welcher ihr Freund Gaara nachsah. Etwas erzürnt darüber schlug sie dem Uchiha leicht gegen die Brust, was diesen spöttisch die Augenbrauen hochziehen ließ. „Willst du mir mit dieser Handlung was sagen?“ „Ja, du sollst aufhören deinen Schwager anzusehen als würdest du ihm nicht trauen können.“,murrte die Rosahaarige und konnte nicht verhindern das sie sofort schwach wurde, als Sasuke ihr eines seiner anziehenden Lächeln schenkte und seine Lippen auf ihren Hals setzte. „Hör auf damit.“, wies sie den Schwarzhaarigen zurecht, doch dieser schmunzelte nur. „Warum?“ „Weil du genau weißt das es verhindert das ich wütend auf dich bin.“ „Ach wirklich, wäre ich nie drauf gekommen.“, entgegnete er und sie lachte erneut leise. Für einen Moment ließen sie Stille zwischen sich und Sakura konnte Zeit erübrigen um erneut Misaki anzusehen, die sich äußerst hübsch neben Gaara machte. Obwohl sie wusste das es ihren Freund sicher nicht gefallen würde, doch sie konnte die Neugier in ihr nicht länger zurückhalten. „Weißt du etwas über diese Frau, Misaki Montaro ist ihr Name. Warum glaube ich schon mal ihren Namen gehört zu haben?“ Wie erwartet seufzte Sasuke launisch gegen ihren Hals, ehe er etwas Abstand gewann und nun ebenfalls zu Gaara und seine Begleitung sah. Anhand seiner Augen konnte Sakura erkennen das ihr Freund lediglich nach den richtigen Worten suchte, weshalb sie stumm wartete. „Das kommt daher das diese Frau dir namentlich nicht unbekannt ist. Wenn ich das bei einem Gespräch während des Familienessens mal richtig mitbekommen habe, dann sind die Beiden sich schon in unserem letzten Schuljahr begegnet. Allerdings haben sie sich während des Studiums aus den Augen verloren.“ In Sakura machte es Klick, sie erinnerte sich tatsächlich das ihr guter Freund da mal so etwas erwähnt hatte, lächelnd sah sie erneut zu Gaara, der wirklich glücklich aussah. „Und wie haben sie sich wieder getroffen?“ „Sie ist auch Polizistin in Fukuoka, bei einem Einsatz haben sie sich wohl wiedergesehen.“ Die Rosahaarige konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken, das war ja so romantisch. Sasuke zog lediglich spöttisch die Mundwinkeln herauf, doch das überging die Haruno großzügig. Es war Naruto der schließlich alles stoppte, weil er vorsichtig mit einer Gabel gegen sein Glas schlug und sich dann erhob. Zwar hörte Sakura wie der Uchiha leise sagte das dieser Versuch sicher lustig werden würde, doch sie selbst ignorierte da sie ihrem besten Freund lauschen wollte und Sasuke eh nicht ernst nahm. Es war der Uchiha gewesen der mit Shikamaru gewettet hatte, das der Uzmaki am Ende über eine 2,0 Durchschnitt liegen würde. Mit 1,9 hatte ihr Freund eine gute Summe gewonnen. „Zehn Jahre sind nun vergangen und in all der Zeit, habe ich festgestellt das, egal wie sehr wir uns vielleicht verändert haben, wir immer noch die sind, die wir zur Schulzeit waren. Ein tröstlicher Gedanke für mich, weil ich sagen muss, das ihr die besten Menschen seit die ich in meinem bisherigen Leben kennenlernen durfte. Was haben wir Spaß gehabt im letzten Schuljahr. Zum Beispiel als Sasuke Taylor Morrison eine verpasst hat, weil er während des Basketball Trainings etwas über Sakuras Sexappeal sagte, wobei er da noch nicht wissen konnte das die beiden wieder Freunde sind. Oder als Shikamaru nach den Prüfungen erfuhr das seine eigene Frau ihn um einen halben Punkt in Mathe geschlagen hatte.“ Immer wieder lachten all Anwesenden auf und Shikamarus Einwurf, das er da immer noch an einen Betrug glaubte, machte es nicht besser. Die Rede Narutos sorgte überall für tosendes Gelächter und gute Laune. „Oder, als Hinata Karin die Meinung gegeigt hat, wobei ich sagen muss Schatz, das dies wirklich deine unangefochtene Glanzstunde war.“ Während Hinata tief rot anlief und Naruto sich erneut räusperte, spürte Sakura schon fast Mitleid mit der Hyuuga, dieser Ausbruch tat der schüchternen Frau bis heute leid, und auch wieder nicht. „Eigentlich will ich nur sagen das ich froh bin das ihr meine Freunde seit. Vielen Dank.“ Sasuke war der erste welcher mit den Fingerknöcheln aufs Holz klopfte, ehe auch alle Anderen in lauten Beifall ausbrachen, der Uzumaki hatte eine tolle Rede gehalten. Sich räuspernd stand nun sie selbst auf, denn sie hatte sich vorgenommen ihren Freunden von den neuesten Plänen zu berichten, die Sasuke und sie geschmiedet hatten. „Nun Naruto-kun, ich denke ich spreche für alle wenn ich sage das auch wir, froh sind dich zu haben. Der Grund warum ich aber hier jetzt sprechen will ist ein anderer, Sasuke und ich haben euch etwas mitzuteilen...“, entschlossen dies nicht allein zu verkünden zog die Rosahaarige ihren Zukünftigen einfach erbarmungslos hoch, der weiterhin stur schwieg. „Zu aller erst, das ich mich dazu entschlossen habe mich aus der klassischen Musik erst einmal zurückzuziehen, die Music Academy hat mir einen Stelle in Amerika angeboten und um dem Rummel Japans zu entkommen, haben wir gemeinsam beschlossen dieses anzunehmen. Bevor wir allerdings soweit fortziehen, wollen wir mit euch, unseren Freunden, unsere Hochzeit feiern.“ Entschlossen das Geheimnis nun vollends zu beenden, zeigte die Haruno ihre Hand, an dessen Finger ein schlichter Diamantring hing. Beinahe sofort brachen Ino und Hinata in Kreischen aus und Naruto sah mit weit geöffneten Mund zu ihnen auf. Gerade als Sakura ihn fragen wollte ob er sich nicht darüber freue, seufzte dieser geschlagen auf, öffnete seine Brieftasche und warf seinem Schwager Neji einen großen Batzen Geld zu. „Mist, hättet ihr nicht noch ein Jahr warten können?“ Nun war sie selbst es, die geschockt und sprachlos zu ihrem besten Freund sah, die Haruno hätte ihren Freunden niemals zugetraut das sie Wetten auf ihre Ehe abschließen würden, doch für Überraschungen waren Naruto und die Anderen ja schon immer gut gewesen. ~*~ ~*~ ~*~ „Ganz toll, hatte ich schon erwähnt das ich dich hasse?“, fragte Sakura so leise, das fremde Augen und Ohren wahrscheinlich angenommen hätten sie spräche mit sich selbst. Doch was niemand außer der Haruno sehen konnte war die durchsichtige Gestalt, welche sich fast augenblicklich neben ihr manifestierte. „Ich nehme an das ist eine rhetorische Frage, denn eigentlich tust du das seit ich dir erschienen bin.“, stellte die Person mit klarer, tiefer Stimme fest. Der junge Mann wäre, sofern man ihn denn hätte sehen können, auf älter als die Achtzehnjährige geschätzt worden, die junge Frau wusste natürlich das gute fünf Jahre zwischen ihn lagen. Der Dunkelhaarige trug Nacht blaue Ninjakleidung, die allerdings gekonnt von dem breiten, schwarz roten Umhang verborgen wurde. Sein zeitloses Gesicht wirkte leblos, trotz des silbrigen Scheins, der ihn beinahe durchsichtig machte. Das einzig intensive waren seine Augen, sie waren so schwarz, das selbst der nahende Tod ihnen nichts anhaben konnte. „Itachi Uchiha, du bist mein Verderben.“, stellte Sakura Haruno klar, während sie ihre gesamte Muskulatur anspannte und ihre schlechte Lage noch einmal ins Auge fasste. Die Gasse war für Wurfgeschosse zu eng, eine Seite auszuwählen bedeutete der Anderen den Rücken zuzuwenden, verbissen knurrte die junge Frau auf und warf jegliche Vorsicht über Bord. Finish Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)