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Der Regen für die Wüste

Ein Herz ohne Liebe ist wie ein Garten ohne Blumen (1. Teil der Wüstentriologie)
von

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Ein wortwörtlicher Zusammenstoß

„Sind wir bald da, Hinata?“

„Nein!“

„Sind wir bald da, Kiba?“

„Nein!“

„Sind wir…“

„Ikiru, wenn du das noch einmal mich, Hinata oder Kiba fragst, lass ich Kiba veranlassen, dass du alleine gehen kannst!“, fauchte Shino genervt.

Ikiru murmelte nur etwas Unverständliches. Das Gejammer von Ikiru nervte den Rest der Gruppe schon seit zwei Stunden. Den gestrigen Tag hatte sie einigermaßen gut bewältigt, obwohl sie am Abend elend von Akamarus Rücken heruntergestiegen war. Als Ikiru vom Rücken des großen Hundes runter gestiegen war und sie zum ersten mal Sand unter ihren Füßen gespürt hatte, war sie erstaunt über dieses Gefühl gewesen und hatte allen ihre Gefühle zu dem Sand beschrieben. Der Sand, welcher sehr feinkörnig war, hatte sich eigentlich kaum von dem Gefühl von Wasser unterschieden. Er war so fein, dass er durch die Zehen regelrecht durchfloss und so kalt, dass er sich wie Wasser anfüllte. Abgesehen vom Tag. Da war der Sand so heiß, dass es kaum möglich war auf ihm zu gehen.

Ikiru, welche an diese Hitze nicht gewöhnt war, fing am zweiten Tag an zu jammern und andauernd zu fragen, wann sie endlich da seien. Irgendwann war Shino dann der Kragen geplatzt.

Ikiru quälte am meisten die Tatsache, dass sie nichts sehen konnte. Nirgendwo war Wasser, weder im Boden noch in der Luft. In der Nacht jedoch war die Luftfeuchtigkeit, ein wenig höher, dafür war es in der Nacht ziemlich kalt, nicht gerade besser.

Egal wie Ikiru es drehte und wandte, der Tag war unerträglich. Akamaru ließ sich schon bereitwillig dafür erklären Ikiru zu tragen, alle merkten auch, dass Ikiru sich nicht richtig wohl fühlte.

Ikiru, seit Shinos kleinen Gefühlsausbruch leicht beleidigt, sagte kein Wort mehr und schmollte. Weder Shino, Kiba, Hinata oder Akamaru konnten sie verstehen. Sie wussten nicht wie es ist blind zu sein. Zwar konnte Ikiru eigentlich immer etwas sehen, aber die Wüste war ab jetzt die Ausnahme. Hier konnte sie verdammt noch mal überhaupt nichts sehen.

Blöde nicht vorhandene Luftfeuchtigkeit, grummelte sie innerlich.

„Hinata, wie ist Suna so?“, fragte sie um sich zu beschäftigen.

Froh, dass Ikiru sie nicht weiter mit ihrer eintönigen Frage nervte, und das merkte Ikiru, fing Hinata an zu erzählen.

„Ich war bis jetzt nur einmal in Suna. Dort ist es eigentlich immer heiß, bis auf vielleicht sieben Tage im Jahr, wenn es regnet. Die Häuser sind alle aus Sandstein oder Felsen gebaut, meistens rund um stabil bei Sandstürmen zu sein. Und das ganze Dorf liegt in einer windgeschützten Schlucht. Eigentlich unterscheidet sich das Dorf kaum vom Schema unseres Dorfes ab. In der Mitte des Dorfes ist der Marktplatz und rundherum die Häuser. Das Hauptgebäude ist riesig und es gibt eine kleine Oase. Die finde ich persönlich am schönsten.“, lachte Hinata. „Dir wird sie garantiert gefallen, dort sind Palmen und ein kleiner See.“

HURRA

„Tsunade hat schon einen Brieffalken an den Kazekage, das Oberhaupt des Dorfes, geschickt.“

Bei diesen Worten bekam Hinatas Stimme einen merkwürdigen Unterton. Ikiru horchte auf. Als Hinata den Kazekage erwähnt hatte, hatte ihre Stimme einen kleinen Unterton von Angst herausgehört. Aber da war noch etwas anderes gewesen. Da war auch ein leichter Klang von Respekt und Anerkennung gewesen.

„Ist irgendetwas mit dem Kazekage nicht in Ordnung?“, fragte Ikiru vorsichtig.

Sie merkte, dass Hinata sich ertappt fühlte.

„Nein, es ist nur so, dass ich ihn schon gesehen und ein wenig gekannt habe, als er und ich zwölf war.“, sagte sie und wieder hörte Ikiru den Klang von Angst.

Er ist erst SIEBZEHN? Ikiru war sichtlich überrascht.

„So jung ist er? Ist aber ungewöhnlich.“

Hinata grinste. „Das er so jung für ein Kazekage ist, ist richtig.“, sagte sie. Dann fügte sie noch hinzu: „Seine Ernennung ist zwei Jahre her.“

Mit FÜNFZEHN?

„Er war immer etwas seltsam.“, fuhr Hinata fort. Ikiru merkte, dass hinter dem Seltsam noch mehr stecken musste.

Wenn er so jung war, musste er etwas Seltsames an sich haben.

„Kann es sein, dass du Angst vor ihm hast?"

Hinata schaute sie überrascht an. „Nicht mehr.“, gab sie zu. „Er war damals anders als jetzt.“

Gerade als Ikiru fragen wollte ‚warum’ und was sie mit dem ‚Seltsam’ gemeint hatte, bemerkte sie etwas. In der Ferne sah sie kleine Punkte. Sie waren kaum zu erkennen, aber das was sie sah war eindeutig…

„WASSER!“, schrie Ikiru überglücklich auf. Hinata zuckte leicht zusammen, fing dann aber an zu lächeln.

„Wir sind da, wie du schon gemerkt hast.“, kam es von Shino.

Kiba, Hinata und Shino war die Erleichterung anzumerken, die durch die Bewältigung des anstrengenden Weges kam, oder durch die Tatsache, dass Ikiru sie jetzt nicht mehr mit Fragen durchlöcherte. Ikiru verspürte nur noch Freude und Erleichterung und bekam davon kaum was mit.

Ich kann wieder was sehen, dachte sie nur noch.
 

Ikiru spürte wie sie durch die hohen Gebirge von riesigen Felsen gingen. Die Wasserpunkte wurden immer größer und Ikiru erkannte Gefäße, Menschen die durch die Straßen gingen. Eine Sache irritierte sie dennoch. Hinata hatte erwähnt, dass die Häuser aus Sandstein oder Felsen waren, und so, fiel es Ikiru wieder ein, würde sie Schwierigkeiten haben sich zu orientieren. Die Straßen, die Häuser, alles war aus Stein oder Fels und diese Materialien enthielten kein Wasser.

„Ist es schön wieder was zu sehen?“, fragte Kiba sie.

„Na ja.“, begann sie. „Es ist anders, als in Konoha. Ich habe Schwierigkeiten die Gebäude zu erkennen."

„Das dachte ich mir schon.“, kam es von Hinata. „Komm von Akamaru runter, ich passe auf, dass dir nichts passiert.“

Ikiru stieg vorsichtig vom Hund runter, was der mit einem erlösten Bellen zur Kenntnis nahm. Ikirus Füße berührten warmen, harten Boden. Sie schaute zu Hinata und merkte, dass sie sie mit ein wenig Ironie im Inneren betrachtete.

„Was?“

Hinata grinste. „Es ist seltsam mit anzusehen, wie du dich nun wie eine wirkliche Blinde verhältst.“

„Haha.“

Ikiru ging kurzerhand zur Straße, merkte jedoch, dass es doch ein wenig schwieriger war, als sie gedacht hatte. Die Wasserbewegungen der Menschen und das Nichtsehen des Weges irritierten Ikiru. Hinata war jedoch zur Stelle und führte sie zielstrebig den Weg entlang, die anderen hinterher.

Ikiru merkte, dass ihre Blindheit bei den Dorfbewohnern nicht unbemerkt geblieben war. Sie spürte wie sich viele umdrehten, als sie mit Hinata vorbeiging. Entweder sah sie Mitleid oder Überraschung.

„Ich bin nicht gerade die Sorte von Mensch die hier oft auftaucht, oder?“, flüsterte sie Hinata zu.

„Nicht wirklich.“, sagte Hinata schmunzelnd.

Eins war für Ikiru klar: Sie hasste Mitleid. Menschen die ihr hinterher schauten und sie für ein armes blindes Mädchen hielten, konnte sie nicht ausstehen.

„Kannst du mich alleine gehen lassen?“, fragte Ikiru Hinata schließlich als sie genug Mitleidsgefühle mit angeschaut und abbekommen hatte. Hinata schaute sie erstaunt an.

„Bist du sicher?“

„Ja, ich hasse diese Mitleidsgefühle der Anderen.“

„Wenn du meinst.“, sagte Hinata nach einer Weile in der sie überlegt hatte und ließ ihre Hand los.

Sofort fühlte Ikiru sich ein wenig unsicher. Sie hatte ihre einzige Orientierungsstelle verloren. Da sie aber keine Schwäche zeigen wollte, ging sie vorsichtig neben Hinata her, versuchte allerdings gleichzeitig die umhergehenden Menschen im Blickwinkel zu behalten. Nach einer Weile verlief das sogar einigermaßen gut.

„Siehst du, ist doch kein-…“

„IKIRU PASS AUF!!!“

Hinatas Warnung kam zu spät.

BONG

Ikiru war geradewegs in jemandem hineingelaufen, nur weil sie kurz nicht aufgepasst hatte. Sie fiel hin und blieb leicht verwirrt auf dem Boden sitzen.

„Kannst du nicht sehen wo du hinläufst?“

Ikiru zuckte zusammen.

O-oh

Eine kalte Stimme hatte sie angesprochen. Die Person, Ikiru war sich sicher, dass die Stimme war männlich gewesen war, wenn auch ein wenig jung, klang ein wenig wütend.

Mach auf armes, blindes Mädchen, dachte Ikiru. Dieser Trick hatte ihr früher schon oft geholfen.

„Ääähhh, eigentlich nicht.“, sagte sie leise, mit gespieltem reuevollem Ton und blickte zu dem Jungen auf. Sie spürte die Überraschung des Jungen, als er begriff. Nur Überraschung, keine Reue.

Und auf einmal hatte sie das Gefühl, dass etwas überhaupt nicht stimmte.

Es war so ruhig. Zu ruhig. Alle Menschen waren stehen geblieben, keiner sprach. Und das was nicht stimmte war, dass Ikiru bei allen einstimmige Angst verspürte. Selbst Hinata und die anderen Teammitglieder sprachen nicht, waren wie erstarrt vor Schreck. Bei Hinata spürte sie das gleiche, exakt das gleiche Gefühl der Angst, wie in ihrem vorherigem Gespräch.

Und dann begriff es Ikiru. Sie wurde kreideweiß, als sie begriff, dass sie den Kazekage umgelaufen hatte.

Ach, du Scheiße!!!

Kalter Schweiß trat auf Ikirus Stirn, ihr wurde eisig kalt. Sie hatte nicht nur den Dorfherrn umgelaufen, sondern auch noch mit ihrer Scharade gedemütigt und das auch noch vor dem gesamten Dorf.

Instinktiv tat sie das einzige was ihr in dieser Situation einfiel. Sie warf sich zu Boden, senkte demütigend den Kopf und fing an zu stammeln.

„E-es tut m-mir so leid, Kazekage, vergibt mir.“

Im Stillen verfluchte sie sich mit ziemlich unfeinen Wörtern.

Keine Antwort.

„Es tut mir leid für dieses Verhalten, ich hatte keine Ahnung…“, stammelte sie weiter.

„Schon in Ordnung.“

Ikiru hielt in ihrem Gestammel inne. Die Stimme war weniger unfreundlich gewesen.

Hab ich mich gerade verhört.

„W-wie b-bitte?“, brachte sie nach einem Moment der Überraschung hervor.

Ich höre mich schon an wie Hinata.

Sie traute sich den Kopf zu heben. Der Junge schien sie mit gemischten Gefühlen zu begutachten. Auf der einen Seite konnte Ikiru immer noch dumpfen Zorn spüren, jedoch auch das noch nicht vergangene Überraschungsgefühl. Sie konnte ebenfalls die Erleichterung der Dorfbewohner spüren. Shino und die anderen hatten sich mittlerweile auch wieder im Griff.

„Werter Kazekage, wir sind aus Konoha-Gakure gekommen um…“

„Ich bin bereits informiert.“, wurde Shino unterbrochen. Die Stimme des Kazekages war wieder kühl. „Wir sprechen in meinem Büro weiter.“, sagte er und drehte sich um.

Shino und Kiba folgten ihm, Ikiru wurde von Hinata auf die Beine gezogen. Ikiru, durch diesen Zwischenfall verständlicherweise verstört, klammerte sich an Hinata fest. Sie spürte förmlich die Blicke, die ihr zugeworfen wurden. Ungläubigkeit, Entsetzen und sogar teilweise Empörung spürte sie.

Das fängt ja richtig gut an, dachte sie sarkastisch.
 

Ikiru fühlte wie sie in ein Gebäude kamen und merkte wohltuende Kühle. Dennoch klammerte sie sich weiter an Hinata fest. Irgendwann merkte sie, dass sie stehen geblieben waren. Ikiru konzentrierte sich, da sie vorher nicht auf ihre Umgebung geachtet hatte.

Sie waren in einem Büro. Sie sah teilweise Pflanzen, Regale voller Bücher und ein riesiges Pult in der Mitte des Raums. Hinter dem Pult hatte sich der Kazekage niedergelassen. Außerdem merkte Ikiru die Anwesenheit von weiteren Personen, vermutlich Ratgeber und andere wichtige Personen des Dorfes.

„Du bist also Ikiru Yorokobi, hab ich Recht?“

Ikiru wurde von der kühlen Stimme des Kazekages aufgeschreckt. Sie nickte.

„Ich habe bereits einen Brieffalken vom Hokage erhalten und bin somit informiert. Du bist also hier um die Situation zwischen unserem Dorf und Iwa-Gakure im Auge zu behalten. Vor allem besteht eure Mission darin, dass wir nicht in diesem Krieg mit einbezogen werden.“

Ikiru nickte wieder.

Es herrschte kurz Stille.

„Du kannst also Wasser sehen und formen.“

Es war eine Feststellung.

„Wie sollen uns das Sehen und Formen von Wasser dabei helfen? Das ist beides unmöglich!“

Die Bemerkung kam von einem alten Greis. Ikiru spürte seine Ungläubigkeit. Mit einem mal war sie ein wenig zuversichtlicher als vorher.

„Es ist nicht unmöglich.“, sagte sie leise aber deutlich. Alle im Raum starrten sie an. Sie blickte sich um und entdeckte ein Glas Wasser in der Hand des Alten.

„Ich darf doch?“, fragte sie höfflich.

Jetzt zeig ich’s euch!

Sie hob die Hand. Das Wasser im Glas erhob sich und schwebte zu ihr. Mit Belustigung merkte sie die Ungläubigkeit um sie herum. Das stachelte sie nur noch mehr an. Das Wasser in ihrer Hand fing an zu vereisen. Als sie nur noch einen Eisklumpen in der Hand hatte, fing Ikiru an mit dem Finger über das Eis zu streichen, ganz sanft. Das Eis fing sich an zu verformen, begann Rillen zu bilden. Schließlich hob Ikiru die Hand und hörte sofort erstaunte Ausrufe. Sie musste unwillig breit grinsen.

In der Hand hielt sie eine Rose. Das Eis hatte die Form, die Größe und sogar die Einzelheiten der Blütenblätter angenommen. Eine Blume in all ihren Details.

Zufrieden ließ sie die Rose einmal im Raum herumschweben, bis sie schließlich am Kazekage angekommen war.

Dieser nahm sie behutsam in die Hand musterte sie. Alle warteten auf seine Reaktion, Ikiru hielt die Luft an.

„Bemerkenswert.“, sagte er schließlich.

Ikiru runzelte die Stirn. Die Stimme hatte nur gleichgültig über dieses Kunstwerk gesprochen, aber im Inneren des Jungen merkte Ikiru, dass er sich leicht amüsierte. Sie musste grinsen.

„Mit diesen Fähigkeiten kann ich aus der Luft, aus Bäume und eigentlich überall wo es Wasser gibt dieses heraussaugen und in alle möglichen Gegenstände formen. Durch diese Gabe kann ich allerdings auch die Gefühle der Menschen, die um mich herum sind, wahrnehmen und auch deuten.“

Alle hatten Ikiru gelauscht und sie merkte mit Genugtuung, dass jetzt jeder im Raum sie mit ein wenig mehr Respekt betrachtete. Die Gefühle des Kazekage hatten sich jedoch kaum verändert. Ikiru spürte immer noch, dass er die Situation als leicht amüsant empfand.

„Da ihr zum Wohle des Dorfes hier seid, werdet ihr in diesem Haus untergebracht.“, sagte er schließlich mit ernster Stimme.

Was dazu führte, dass alle anfingen zu glotzen.

Scheint es ja nicht oft zu geben.

Shino, Kiba und Hinata hatten das komplette Gespräch schweigend verfolgt und verbeugten sich nun alle vor dem Kazekage, Ikiru eingeschlossen.

„Temari wird euch zu euren Zimmern geleiten.“

Ikiru sah, wie der Kazekage einem Mädchen zunickte, welches ein wenig größer war als er selbst. Das Mädchen ging schweigend zu der Gruppe, nickte ihnen zu und geleitete sie aus dem Zimmer. Das letzte was Ikiru spürte, bevor sie aus dem Büro ging, war wie der intensive Blick des jungen Dorfherrn sie verfolgte.
 

Die vier Ninjas wurden ein kompletter Stock im oberen Teil des Hauses zugeteilt. Jeder bekam sein eigenes Zimmer, Hinatas war direkt neben Ikirus, die Zimmer der Jungs waren weiter hinten. Das Mädchen mit dem Namen Temari geleitete Ikiru noch in ihr Zimmer. Ikiru schaute sich um. Das Zimmer war groß und geräumig. Ein Bett war in der Nähe des Fensters und des Balkons, die Schränke waren an den Wänden aufgereiht. Ikiru konnte noch ein kleines Badezimmer am Ende des Zimmers hinter einer Tür entdecken.

Ganz schön groß.

Sie drehte sich zu dem Mädchen um.

„Ich danke dir.“

Ikiru merkte wie Temari sie genau musterte und wie ihr Blick schließlich an ihrem Gesicht hängen blieb. Allmählich wurde Ikiru ein wenig nervös.

Eine Blinde gab es hier anscheinend wirklich nicht oft zusehen. Gerade als Ikiru etwas sagen wollte, fing das Mädchen an zu kichern.

„Was ist den?“, fragte Ikiru völlig verdutzt.

Temari grinste sie an. „Kein Wunder, dass dich mittlerweile jeder in der Stadt kennt.“

„Wieso?“

Ikiru begriff nicht. Temari lachte schallend auf. „Du bist wirklich die einzige und auch erste Einwanderin, die dem Kazekage so nah war wie noch nie zuvor.“

Ikiru wurde leicht rot. „Du meinst, dass ich in ihn reingelaufen bin? Das war ein Versehen, du kannst dir ja denken warum.“

Temari hörte auf zu lachen, verlor aber anscheinend nicht das Grinsen in ihrem Gesicht. „Tut mir leid. Es ist nur so, dass du auch ein wenig Glück gehabt hast. Mein kleiner Bruder hatte heute anscheinend nicht besonders schlechte Laune.“

Ikiru starrte sie an. „Der Kazekage ist dein BRUDER?“

KLEINER BRUDER?!?

„So ist es.“

Na super.

Ikiru wurde so rot wie eine Tomate. Zu ihrem Glück kam Hinata rein und Temari machte sich zum Gehen bereit.

„Übrigens, ich kann euch morgen gerne das Dorf zeigen.“, sagte sie noch.

„Gerne.“, sagten Hinata und Ikiru. Temari ging hinaus und ließ sie allein. Sofort fing Hinata an zu kichern. Ikiru stöhnte.

Alle lachen heute über mich.

„Du bist jetzt schon berühmt und berüchtigt im Dorf.“

„Ich weiß.“, seufzte Ikiru. „Würde es dir was ausmachen mich jetzt alleine zu lassen?“

Ikiru spürte bereits durch das offene Fenster die kühle Nachtluft.

„Sicher.“, sagte Hinata verständnisvoll. Ikiru schmiss sich auf ihr Bett und hörte wie Hinata leise hinausging und die Tür schloss. Ikiru vergrub den Kopf im Kissen.

Prima gemacht. Kaum bist du ein paar Stunden hier, schon machst du dir einen Ruf, einen einzigartigen noch dazu. „Die Blinde Umlauferrin.“

Ikiru machte sich nicht mehr die Mühe auszupacken. Sie kramte ihr Nachthemd aus ihrer Tasche, zog es sich an und schmiss sich aufs Bett. Das Fenster schloss sie nicht. Die Bettdecke war angenehm kühl und Ikiru fühlte sich auf einmal müde als die Anstrengung des Tages sie überwältigten.

Kurz bevor sie einschlief spürte sie noch etwas. Sie spürte wie eine Person auf das Dach des Hauses stieg und dort stehen blieb. Eine Person die nur ein Gefühl in sich trug. Eine Person, die von einer tiefgründigen Traurigkeit erfüllt war. Ikiru schlief mit dem Gefühl ein, dieser Person schon einmal begegnet zu sein.
 


 

Haha, war schon früher fertig

-party machen-

viel spaß mit dem neuen Kapi. Nächste Woche, nächstes Kapi:Ikirus Neugier

grins

smile

see ya next week :) ;)



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2009-01-14T18:37:36+00:00 14.01.2009 19:37
super beschrieben ...echt guts kapitel aber die arme iriku muss die denn unbedingt wiedr auffallen???
ihr denkt euch was aus....*grins*
<3
aber echt tolles kapi.
Nadine!
Von:  Temari-nee-chan
2009-01-09T18:51:05+00:00 09.01.2009 19:51
Das kapitel war ja super schön. Mir tut iriku nur leid. Irgendwie scheint sie noch nich richtig angekommen zu sein und gleich is sie in ein fettnapf geplumpst. Aber ich bin sicher sie wrid sich tag für tag besser zurecht finden.

Weiter so:)

bin gespannt ob und wie schnell sie gaara knacken kann
Von:  Momoline
2009-01-09T15:45:10+00:00 09.01.2009 16:45
Hehe, Erster!
Wieder ein super Kapitel.
Zwar waren ein paar KLEINE Fehler drinnen, aber die kann man(n)/frau ganz sicher Verzeihen...
Ich bin schon richtig Gespannt wie es weiter geht...
Schreib schnell das naechste Kapitel fertig, ja?!

Deine CoffeeJunkie



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