Could have saved you... von Mecki (ItaSaku) ================================================================================ Kapitel 2: Should have killed you --------------------------------- Could have saved you – Kapitel 2 Titel: Should have killed you Autor: Mecki Pairing: Itachi/Sakura Should have killed you Der Boden unter mir gab nach und ich fiel. Ich riss meinen Mund weit auf, um zu schreien, doch kein Ton kam über meine Lippen. Meine Augen waren vor Schock geweitet und blickten entsetzt in die schwarz-rote Finsternis um mich herum. Blinde Panik überkam mich und ich begann wie wild um mich zu schlagen, doch meine Hände und Füße trafen nur ins Leere. Der Aufprall kam völlig unerwartet. Die Luft wurde schlagartig aus meinen Lungen gepresst und mein Körper fühlte sich an, als wäre selbst der kleinste Knochen in tausend kleine Splitter zersprungen. Keuchend und schluchzend lag ich auf dem Boden, konnte mich nicht bewegen. Jeder Atemzug versetzte mir höllische Stiche durch den gesamten Körper. „Sakura Haruno.“ Ich wollte schreien, fortlaufen, mich verstecken, doch das Einzige, was ich konnte, war erneut laut aufzuschluchzen. Seine Präsenz jagte mir eiskalte Schauer den Rücken hinab. Fest kniff ich meine Augen zusammen. Eine federleichte Berührung an meiner Wange ließ mich anfangen zu zittern. Angst durchströmte meinen Körper und lähmte mich. Meine Brust hob und senkte sich rasch. Mit jedem Atemzug wuchs meine Angst ins unermessliche. Kalter Atem streifte über mein Gesicht. Das Zittern verwandelte sich in ein unkontrolliertes Beben. „Hast du Angst?“ Seine tiefe Stimme erklang direkt neben meinem Ohr. Ich schluckte und zwang meinen Körper regelrecht dazu sich zu bewegen und so schnell wie möglich von diesem Ort, vor diesem Mann, zu fliehen, doch mein verräterischer Körper bewegte sich kein Stück. „Ich kann deine Angst spüren, Sakura-chan.“ Nun klang seine Stimme seltsam weit entfernt und verzerrt, doch ich konnte immer noch den eisigen Hauch seines Atems auf meiner Haut spüren. Ich wollte hier weg! Ein erneutes Schluchzen durchdrang die Stille. Ich biss mir fest auf die Unterlippe, bis ich blutete. Seine Finger fuhren fast zärtlich über meine Wangen, die von den Tränen feucht waren, über meine Nase hinweg bis zu meinen fest zusammengekniffenen Lippen. Ich bebte unter seiner Berührung. „Sakura-chan.“ Seine Stimme an meinem Ohr hörte sich beinahe wie ein Seufzen an. Die Finger verließen meine Lippen und auch das kalte Gefühl seines Atems verblasste. Ich wagte es nicht, erleichtert durchzuatmen. Mein Herzschlag beruhigte sich etwas, doch mein Körper war immer noch angespannt. Plötzlich legten sich kalte Finger um meinen Hals und drückten fest zu. Keuchend versuchte ich mich gegen die Hände zu wehren, doch egal wie sehr ich um mich schlug und trat, die Hände blieben eisenfest um meine Kehle. Die Verzweiflung trieb mir erneut Tränen in die Augen. Ich röchelte, bekam kaum Luft. „Ich werde bekommen, was ich will, auch wenn ich es mir mit Gewalt nehmen muss!“ Eiskalte Lippen pressten sich auf meine. Ich riss meine Augen geschockt auf und schrie. ~*~*~ Schwer atmend sank ich auf die Knie. Tränen liefen unaufhaltsam meine Wangen hinab und tropften auf den Rasen. Jemand hatte beruhigend einen Arm um mich gelegt, doch ich nahm es kaum wahr. Noch immer prickelten meine Lippen unter dem eisigen Gefühl seines gefühllosen, aggressiven Kusses. Ich schluchzte laut auf und erbrach mich auf den Waldboden. Genjutsu. Dieser Gedanke ließ mich etwas ruhiger werden, doch mein Herz raste immer noch in meiner Brust und ich zitterte am ganzen Leib. „Sakura, ist alles in Ordnung?“ Erst jetzt drang die besorgte Stimme Kakashis zu mir durch. Ich nickte kurz, wischte mir mit dem Handrücken über Augen, Wangen und Mund und ließ mir dann wacklig aufhelfen. Haltsuchend lehnte ich mich an Kakashi, der hilfreich einen Arm um meine Taille geschlungen hatte. Er fragte mich nicht, was geschehen, warum ich mit den Nerven so am Ende war, wofür ich ihm wirklich sehr dankbar war. Aber ich wusste, dass ich ihm auf jeden Fall eine Antwort für das eben Geschehene schuldig war. Irgendwann. Wenn ich nicht gerade vor Angst schluchzend am Boden kauerte. Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Ich bin nicht schwach! Naruto lief sofort, als er uns gesehen hatte, auf mich und Kakashi zu und durchlöcherte mich mit Fragen. Ich ignorierte ihn, ließ mich nur erschöpft auf einen Baumstamm fallen und starrte auf den, mit bunten Blättern übersäte, Boden. Mein Herzschlag hatte sich immer noch nicht beruhigt und dröhnte mir nur unangenehm laut in den Ohren. Ein stetiges Pochen, das mich immer wieder an diese schreckliche Illusion zurückdenken ließ. Erschaudernd wischte ich mir die Schweißperlen von der Stirn. Er lebt… Itachi lebt! In meiner Brust zog sich etwas schmerzhaft zusammen. „Sakura?“ Verwirrt blickte ich auf. „Sasuke wird dich zurück nach Konoha begleiten. Deine Verfassung ist zu instabil.“ Kakashi blickte mich ernst an. Mit anderen Worten: Ich bin schwach… Zuerst wollte ich protestieren, wollte die Mission auf keinen Fall vorzeitig beenden, doch Kakashis Blick ließ mich meinen Protest widerwillig hinunterschlucken. Ich blickte auf den Boden und nickte ergeben. Kakashi hatte Recht. Meine Gedanken würden die ganze Zeit über abschweifen und jedes Geräusch würde mich zusammenzucken lassen. Wie einen ängstlichen Ge-nin. Ich seufzte frustriert. Sasuke beobachtete mich ausdruckslos, während ich meine Sachen zusammen suchte und meinen Rucksack schulterte. Ich wusste, dass er mich mit skeptischen und forschenden Blicken musterte, aber ich ignorierte ihn. Ich war viel zu stark damit beschäftigt diese Bilder aus meinem Kopf zu verbannen. Schaudernd schloss ich meine Augen. Die Erinnerung fraß sich wie ein todbringendes Gift in meine Gedanken. „Sakura!“ Ich erschrak, bekam eine Gänsehaut. „Wir gehen.“, befehlte Sasuke lakonisch. „H-Hai.“ Völlig neben mir stehend verabschiedete ich mich von Naruto und Kakashi, der mich mit einem strengen Blick betrachtete. Ich bekam kaum mit, was Naruto alles während seines Redeschwalles zu mir sagte, nickte immer nur bestätigend vor mich hin. ~*~ Die Stille drückte meine Stimmung nur noch mehr. Bei jedem Geräusch blickte ich alarmiert über meine Schulter und erschrak beinahe zu Tode, wenn ich in Sasukes blutrote Sharingan blickte. Ich fühlte mich schrecklich. Schwach… Manipulierbar… Ich benahm mich gerade genauso wie es Itachi es von mir haben wollte! Ängstlich und klein! Und ich hasste es, hasste es, immer als schwach abgestempelt zu und nicht ernst genommen zu werden. Zwar lief es mir bei dem Gedanken an Itachi und all den grauenvollen Dingen, die er mir antun könnte, eiskalt den Rücken hinunter, aber ich war verdammt noch mal eine Kunoichi! Eine Chu-nin! Ich biss die Zähne zusammen, ballte meine Hände fest zu Fäusten und beschleunigte meine Schritte. Sasuke passte sich mir wortlos an. Ich werde mich nicht kampflos von dir fertig machen lassen, Itachi Uchiha! ~*~ Der Regen prasselte lautstark gegen die Fensterscheibe meines Schlafzimmers, was die Stille im Raum angenehm durchbrach. Ich legte meine Hand gegen die Glasscheibe und blickte hinaus in den wolkenbehangenen Himmel. Das Wetter passte hervorragend zu meiner Stimmung. Seufzend setzte ich mich auf mein Bett und ließ mich nach hinten fallen, starrte die triste Decke über mir an. Ich fühlte mich, als wäre ich eine Gefangene innerhalb meiner eigenen vier Wände. Seitdem Sasuke mich zurück nach Konoha gebracht hatte, waren bereits drei Tage vergangen. Drei Tage, in denen ich mich von der Außenwelt abgeschottet hatte und mich in meinem Zimmer versteckt hielt. Bei dem Gedanken an die Fragen, die mir Tsunade und auch Kakashi sicherlich stellen würden, wurde mir schlecht. Wie sollte ich ihnen auch bloß meine Situation erklären? Die Schuldgefühle zerfraßen mich beinahe von innen. Es war meine Schuld, dass einer der größten Feinde Konohas noch am Leben war! Als ich die Möglichkeit hatte ihm das Leben zu nehmen, tat ich nichts! Ich legte meine Hände auf mein Gesicht, wollte nichts mehr mit der Außenwelt zu tun haben. „Es ist alles nur meine Schuld!“ Ich hätte diesem ganzen Wahnsinn ein Ende bereiten können! Plötzlich klopfte es an der Haustür. Ich blieb liegen, reagierte nicht. Das Klopfen wurde energischer. Schließlich richtete ich mich seufzend auf, schaute im Vorbeigehen noch einmal in den Spiegel. Meine Haare sahen schrecklich aus, standen wild vom Kopf ab. Um das Gröbste in Ordnung zu bringen, fuhr ich mir mit den Händen durch die Haare, doch es war hoffnungslos. Resignierend öffnete ich die Wohnungstür. „Sasuke?“ Es überraschte mich den Uchiha hier zu sehen. „Kann ich mit dir reden?“ Sein Blick war ausdruckslos und gab nichts über seine Gefühle preis wie eh und je. „Ähm, ja, klar. Komm rein.“ Ich trat einen Schritt zur Seite, damit er an mir vorbei konnte, und schloss hinter ihm wieder die Tür. Verwirrt blickte ich auf seinen Rücken, während ich ihm ins Wohnzimmer folgte. Schlagartig wurde mir bewusst, welches Chaos in meiner Wohnung herrschte. Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und schaute ihn entschuldigend an. „Tut mir Leid. Ich hab nicht mit Besuch ge-.“ „Wieso verhältst du dich so seltsam?“, unterbrach er mich barsch. Ich blinzelte, wegen der plötzlichen Dreistigkeit, überrascht. Er sah mich auffordernd, kalt an. Abwährend verschränkte ich meine Hände vor der Brust. „Was soll das?“ „Es ist meine Pflicht mich um das Wohlergehen meines… Teams zu kümmern.“ Sein Zögern ließ mich meine Stirn runzeln. „Es ist nichts. Du hast deine Pflichten bereits erfüllt, Sasuke.“ Abwertend betonte ich das Wort. Sasuke wirkte nach außen hin völlig ruhig und gelassen, doch das leichte, fast unscheinbare Zucken seiner Augenbraue verriet mir seine wahren Gefühle. Es fiel mir unglaublich schwer den Blickkontakt nicht zu unterbrechen. Sein Blick war genauso stechend wie Itachis. „Wie du meinst.“ Er rauschte theatralisch an mir vorbei und schlug lautstark die Wohnungstür hinter sich zu. Aufatmend ließ ich mich auf das Sofa sinken und stützte meinen Kopf auf die Hände. Ich war verwirrt. Ziemlich verwirrt, um genau zu sein. Zum einen irritierte mich Sasuke und sein plötzliches Interesse an mir, auch wenn es scheinbar nur seine Pflicht war, dieses Interesse zu zeigen, hatte er mir doch die letzten paar Wochen nur zu deutlich seine Meinung über mich bewiesen. Ich schnaubte. Und dann war da noch Itachi… Itachi Uchiha… Er hätte an diesem Tag verdammt noch mal sterben sollen! Schwungvoll stand ich auf, zog mich im Laufen aus und stellte mich anschließend unter die wohltuende Dusche, wollte all meine Sorgen einfach so davon spülen. Ein plötzliches Geräusch in meinem Wohnzimmer ließ mich erschrocken zusammenzucken. Mein Herzschlag raste und ich hatte aufgehört zu atmen. Ich spitzte meine Ohren, wollte auf ein weiteres Geräusch achten, doch das laute Prasseln des Wassers übertönte jedes andere. Meine Hand zitterte leicht, als ich den Wasserhahn zudrehte. Ich lauschte noch einmal in die Stille hinein, konnte aber nichts, außer dem Rauschen meines Blutes in den Adern, hören. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper war angespannt. Ich rechnete jeden Moment damit, dass sich kalte Hände um meine Kehle schlangen und wie in der Illusion fest zudrückten. Ich schluckte meine Angst hinunter, griff nach einem Handtuch und wickelte es um meinen nassen Körper. Ein weiteres Geräusch erklang, doch dieses Mal aus der Küche. Innerlich verfluchte ich mich dafür, keine Waffen bei mir zu haben. Meine Schritte hallten verräterisch laut an den gefliesten Wänden wieder und ließ mich jedes Mal ertappt zusammenzucken. Das Adrenalin rauschte laut durch meine Adern und ich bebte am ganzen Körper vor Anspannung, griff nach der Türklinke und drückte sie vorsichtig, bedacht darauf keinen unnötigen Lärm zu machen, herunter. Mein Herz zersprang beinahe in meiner Brust und feine Schweißperlen bildeten sich auf meinem frisch gewaschenen Körper. Langsam trat ich in das Wohnzimmer, hatte meine Hände kampfbereit auf Augenhöhe erhoben und ließ meinen Blick rasch in jede Ecke des Raumes wandern., doch der Raum war leer. Ich atmete tief aus, entspannte mich aber nicht. Zaghaft setzte ich einen Fuß vor den anderen und näherte mich angespannt der Küchentür. Meine Hand zuckte kampfbereit, konnte jeden Moment hervorschnellen und schmerzhaft einen Kiefer brechen. Das laute Pochen meines Herzens in der Brust machte mich fast wahnsinnig. Schwungvoll riss ich die Tür auf und stürmte hinein, wollte nach der Person schlagen, die ihren Kopf in meinen Kühlschrank steckte, doch dann hielt ich inne und blickte ungläubig und gleichzeitig unglaublich besänftigt auf den jungen Mann vor mir. „N-Naruto?“ Meine Stimme klang erleichtert, vollkommen gelöst und meine angespannte Körperhaltung lockerte sich augenblicklich. „Morgen, Sakura-chan!“, begrüßte mich der Blonde grinsend, „Hast du schon gefrühstückt?“ Etwas verdutzt blickte ich ihn an, doch dann schüttelte ich lächelnd den Kopf. „Nein, warte, ich ziehe mich schnell um.“ Erst jetzt schien er zu bemerken, dass ich nur in einem Handtuch gewickelt vor ihm stand, was ihn verlegen zur Seite blicken ließ. Schmunzelnd, und mit einem munteren Lächeln auf den Lippen, ging ich in mein Schlafzimmer und zog mich um. Die ganze Aufregung nur wegen Naruto! Ich schüttelte über mich selbst den Kopf und schloss die Schranktür. Vor lauter Erleichterung bemerkte ich den schwarzen Raben, der auf einer Stromleitung auf dem Haus gegenüber saß und mich aus blutroten Augen musterte, nicht. ~*~*~ Fortsetzung folgt So, das war das zweite Kapitel ;D Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich möchte mich auf diesem Weg für all eure lieben Kommentare und Favo Einträgen bedanken *knuddel* Ihr animiert mich echt dazu, weiter zuschreiben! Danke!! >///< Ach ja... Könntet ihr mal bitte bei der Umfrage zu der FF vorbeischauen? Den Link findet ihr in der Beschreibung. Danke! Das nächste Kapitel wird länger, versprochen =) Liebe Grüße und bis zum nächsten Kapitel Eure Mecki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)