Heute schon nen Wolf geküsst? von abgemeldet (Hoffentlich sabbert der nich zu doll.....xD) ================================================================================ Kapitel 1: Ob wir uns wieder sehn... ------------------------------------ Heute schon nen Wolf geküsst? 1. Kapitel: Ob wir uns wiedersehn? Mittlerweile waren wir bestimmt schon zwei Stunden hier. In der Bar roch es nach billigem Fusel und der Zigarettenqualm in dieser Spelunke, hätte wahrscheinlich auch dafür gereicht ganz Detroit an Lungenkrebs sterben zu lassen. Ich wusste nicht mehr genau, wie meine beste Freundin Celine mich eigentlich dazu gebracht hatte sie und zwei unserer Arbeitskollegen, Dan und Mike, hierher zu begleiten. Irgendwie hatte ihr, Welpenblick mal wieder seinen Zweck erfüllt und bevor sie auch noch angefangen hätte Krokodilstränen aus ihren Augen zu quetschen, hatte ich zugestimmt sie zu begleiten, nachdem sie mir ein halbe Ewigkeit lang vorgeworfen hatte, dass ich sie mit zwei Männern alleine in eine Bar gehen lassen wollte. Naja so war Celine nun mal, 23 Jahre alt, aber im Geiste nicht älter als 12. Aber so habe ich sie kennen und wie ich mir selber immer wieder eingestehen muss, auch lieben gelernt. „Hay Lu, was ist los du wirkst etwas…naja wie soll ich sagen…weggetreten“, wurde ich von Mike, der links von mir saß, angesprochen. Mike war eigentlich ein ganz Netter. Meine Mutter meinte früher immer, ich solle bei Kerlen nicht aufs Äußere achten, denn die meisten Schönlinge wären im Inneren Arschlöcher. Nun ja Mikes Charakter war wirklich vorbildlich, nur, wenn man ihn ansah und das kurz geschorene, blonde Haar und diese Segelohren entdecken musste, die einem fast entgegen springen, dann seine schiefe Nase, die den Eindruck machte, als wäre sie bereits mehrere Male gebrochen gewesen, nun ja, dann musste man einfach an einen Autounfall denken. Zumindest erinnerte sein Gesicht daran. Seit Mike mir mal seine Liebe gestanden hatte, bin ich ziemlich vorsichtig im Umgang mit ihm geworden. Gott bewahre, sonst denkt er noch, ich würde genauso fühlen, wie er. „Oh sorry war bloß in Gedanken. Was ist denn? Hab ich was verpasst?“ Dan und Celine sahen mich an, als wäre ich ein Geist und ich begann langsam zu begreifen, dass ich wohl wirklich etwas Wichtiges verpasst haben musste. „Ja was denn jetzt?“ Plötzlich räusperte sich jemand neben mir. Ich drehte meinen Kopf nach rechts und musste wohl ziemlich verdutzt dreinschauen, denn der Mann, der neben mir stand und auf mich herab sah, hatte ein recht amüsiertes Grinsen aufgesetzt. Ich schätzte ihn auf ca. die 25, mit kurzen modern gestylten braunen Haaren und grauen, ja fast schon quecksilberfarbenen Augen. Sein Gesicht war einfach, was sollte ich sagen…Wow. Genau so, wie sich jede Frau den perfekten Mann vorstellen würde. Markantes Kinn, hohe Wangenknochen, eine grade ebenmäßige Nase und volle Lippen. Er musterte mich ebenfalls und schien wohl zufrieden mit dem zu sein, was er sah, denn er schenkte mir ein hinreißendes Lächeln, als er mir wieder in die Augen sah. „Ehmm… entschuldigen sie, falls ich stören sollte, aber sie haben ihre Tasche drüben an der Theke vergessen.“ Ich hatte was??? Oh Gott, wenn Vergesslichkeit fliegen könnte, dann wäre ich wahrscheinlich ein Satellit. „Oh wirklich? Es ist echt nett, dass sie mir Bescheid sagen. Wenn meine Kopf nicht angewachsen wäre, würde ich den wahrscheinlich auch vergessen.“ Er schenkte mir ein schiefes Grinsen und wollte noch etwas erwidern, aber da war ich auch schon aufgestanden. Das allerdings wurde etwas schwierig, da der Kerl sich keinen Millimeter bewegt hatte und ich nun zwischen ihm und dem Stuhl eingequetscht war und auf seine, nebenbei bemerkt ziemlich breite Brust starrte. Ich schob den Stuhl ein wenig nach hinten, um von ihm weg zurutschen. Ich sah ihn an und schenkte ihm ein zerknirschtes Lächeln. Als ich Anstalten machte, an ihm vorbei zugehen, um die Tasche von der Theke zu holen, hielt er mir diese auch schon unter die Nase. „Oh da ist meine Tasche ja schon…“ Mehr bekam ich mal wieder nicht zu standen und betete, dass mir nich noch so ein super intelligenter Spruch einfallen möge. „Ja so sieht’s aus. Sie hat Sie so doll vermisst, da hab ich mir `nen Ruck gegeben und sie zu ihrer Besitzerin zurück gebracht.“ Er redete über meine Tasche als wäre sie ein Hund!? Aber wahrscheinlich lag das bloß an dem dämlichen Spruch, den ich zuvor losgelassen hatte. Ich nahm ihm meine Tasche aus der Hand und sah wieder hoch in sein Gesicht, was sich ebenfalls als nicht ganz so einfach herausstellte, da er direkt vor mir stand und eine Körpergröße von mindestens 1,90m aufwies. Da hatte ich sowieso nichts zu melden, mit meinen mickrigen 1,65m. „Danke das war wirklich nett von Ihnen. Dürfte ich vielleicht erfahren, wie der Retter meiner Tasche heißt?“ Der Kerl, dessen Name ich immer noch nicht kannte, reichte mir seine Hand und grinste wieder ein schiefes Grinsen. Ich ergriff sie. „Ich bin Blake Senders und mit wem hab ich das Vergnügen?“ „Oh ja stimmt. Ich bin Luana Grey und…“, ich zeigte auf die anderen am Tisch,„…das sind meine Freunde Celine, Mike und Dan.“ Celine sprang sofort auf und streckte ihm ihre Hand entgegen. Er schaute zwar erst überrascht, nahm sie aber doch an und richtete an alle ein:„Hay“, das von den anderen erwidert wurde. Dann drehte er sich wieder mir zu. „Tja also dann. Es war mir ein Vergnügen. Ich muss langsam los, muss morgen früh raus. Vielleicht trifft man sich ja noch mal irgendwo. Bis dann.“ „Ja vielleicht. Sagt man nicht man trifft sich immer mehrmals im Leben?“ Er zwinkerte mir noch mal zu, drehte sich dann um und schlenderte schließlich aus der Bar. Ich sah ihm noch kurz hinterher und drehte mich dann wieder zu meinen Freunden um. Als ich mich wieder setzte, war Celine die erste, die mich mit Fragen bombardierte. Da konnte ich mir dann Sachen wie: „Warum hast du nicht nach seiner Nummer gefragt?“, oder „Findest du nicht auch, dass der total heiß war?“ anhören. Dan und Mike hielten sich geflissentlich zurück, denn sie konnten anscheinend sehen, dass ich nicht richtig aufnahmefähig war. Das war ein wirklich komisches Treffen. Aber irgendwie war der Kerl interessant gewesen. Er wirkte nicht wie einer dieser Aufreißertypen, die nur auf `ne schnelle Nummer aus waren. Was dachte ich da eigentlich? Ich wusste schließlich noch genau, was das letzte Mal passiert war, als ich einen Mann näher an mich rangelassen hatte. Ich hatte ihm nach einigen Monaten, nachdem er mir immer wieder beteuert hatte, wie sehr er mich doch lieben würde gebeichtet, dass ich eine Hexe war. Erst wollte er mir nicht glauben, aber nachdem ich ihm eine kleine Vorführung geliefert hatte, sah er mich einen Augenblick geschockt an und nahm so schnell wie nur möglich Reißaus. Die Wochen danach waren die schlimmsten meines Lebens gewesen, geprägt von der Angst, er könnte mein Geheimnis verraten. Aber dem Anschein nach, hatte ihn mein kleines Kunststück zu sehr beeindruckt und er hatte ebenfalls aus Angst keinem davon erzählt. Möglich war natürlich auch, dass ihm einfach keiner geglaubt hatte. Die einzige, die mein Geheimnis kannte und nicht vor mir weglief, war Celine. Allerdings wahrscheinlich auch nur, weil wir uns kennen, seit dem wir Teenager waren. Aber trotzdem war ich total froh darüber eine Freundin wie sie zu haben. Nachdem wir noch eine halbe Stunde in der Kneipe gesessen und noch viel gelacht hatten, bezahlte Mike. Das führte zu einigem Gemecker unsererseits, er ließ sich aber letztendlich doch nicht davon abbringen. Danach fuhr Celine mich noch bis vor meine Haustür. Ich gab ihr noch einen Kuss auf die Wange, sagte gute Nacht und stieg aus dem Auto. Als ich endlich in meinem Loft ankam, schaltete ich erstmal das Licht rechts an und schmiss meine Jacke plus meine Tasche rechts von mir, vor die Kleiderhaken. Ich ging, links an meiner apfelgrünen Küche vorbei, dann rechts an meinem Wohnbereich, in dem eine beige Eckcouch, davor ein dunkelbrauner Couchtisch und ein Vitrine standen. Daneben wieder rum befand sich mein Fernseher. Ich watschelte auch an meiner großen Palme vorbei und lief auf die Treppe zu. Da ich in einem Loft wohnte, waren die Decken ziemlich hoch und so war über der Küche und der Ecke, in der mein PC und meine Arbeitssachen untergebracht waren Platz für eine Galarie, gleichzeitig mein Schlafzimmer. Ich trottete also die Treppe hoch und kam endlich zu meinem Schlafbereich. Ich schnappte mir meine Schalfsachen, die aus einem zu großen T – Shirt und einer Panty bestanden und latschte wieder nach unten ins Bad. Wenn man durch die Tür kam, war rechts direkt das Waschbecken und daneben die Toilette. Gegenüber davon war die Dusche in der Ecke und davor stand noch eine Badewanne. Alles in schönem Orange - und Rottönen gehalten. Ich zog meine Klamotten aus und stieg unter die Dusche. Als ich endlich unter dem angenehm warmen Wasserstrahl stand, löste sich der ganze Stress des heutigen Tages von mir. Ich hatte zuerst bis vier Uhr im Büro arbeiten müssen und dann hatte ich mich von Celine in diesen Schuppen schleppen lassen. Naja so schlecht war das ja auch nicht gewesen, schließlich hatte ich eine nette Bekanntschaft gemacht. Als ich fertig war, stieg ich aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch um. Ich stellte mich vors Waschbecken und betrachtete mich im Spiegel. Mir blickte eine 23 Jährige Frau entgegen, die ziemlich müde aussah, mit langem schwarzen Haar, das normalerweise stufig war, was man aber jetzt nicht sah, da es noch nass war. Ich sah die blauen Augen, die von langen, dunklen Wimpern umrandet wurden. Meine Mutter hatte früher immer gesagt, sie könne den ganzen Ozean in meinen Augen sehen. Ich hatte bis heute nicht ganz verstanden, was sie mir damit hatte sagen wollen, allerdings wusste ich, dass wir einander über alles geliebt hatten. Ich für meinen Teil tat das natürlich immer noch und das war das einzig wichtige. Ich sah wieder in den Spiegel und erblickte eine Stupsnase und einen kleinen Mund, mit vollen Lippen. Im Großen und Ganzen würde ich sagen, dass ich ganz hübsch war. Doch Schönheit war meiner Meinung nach etwas anderes. Ich weiß auch nicht, es lag wahrscheinlich daran, dass ich meinem Vater so ähnlich sah. Ich hatte nie viel Kontakt zu ihm gehabt, aber meine Mutter hatte mir oft Bilder von ihm gezeigt. Er wollte nie wirklich was von mir wissen, selbst als meine Mutter gestorben war, hatte er mich lieber in ein Heim gesteckt, als sich um mich zu kümmern. Wer will schon wie jemand aussehen, der einen nicht haben wollte? Nur daran zu denken ließ mich traurig aber auch wütend werden und in meine Hals bildete sich ein Kloss. Schnell schüttelte ich den Kopf und dachte an etwas anderes. Ich rubbelte mir anschließend noch die Haare leicht trocken und zog dann meine Schlafsachen an. Anschließend ging ich wieder hoch und ließ mich in mein angenehm weiches Bett fallen. Ich deckte mich bis zum Kinn zu und dachte noch einmal an den Abend. Ob ich diesen Blake noch einmal wieder sehen würde? Kurz darauf schloss ich schon die Augen und fiel in einen traumlosen Schlaf. Hoffe es hat euch gefallen....... Würd mich total über Kommis freuen...... Egal ob ihr was Auszusetzen habt oder sonst was...... Ich will mich ja schließlich verbessern........ LG Snow Kapitel 2: Auch das noch...? ---------------------------- Hier is mein neues Kapi...... Viel Spaß damit.....ich freu mich schon auf eure Kommis.... Bin immer für Kretik offen...... Und einen ganz lieben Dank an scippu....einfach die Beste Beta die es gibt....xD Bis dann Lg Snow 2. Kapitel: Auch das noch...? Blakes Sicht: Was hatte diese Frau nur an sich gehabt, dass ich ihr unbedingt ihre Tasche hatte wieder bringen wollen? Ich wusste es nicht… Aber, als ich so vor ihr gestanden hatte, ganz nah, da war ich einfach nur verzaubert gewesen. Verzaubert von ihrem Geruch, ihrer Schönheit und ganz besonders von ihren geheimnisvollen Augen. Sie waren mir vorgekommen, als wären sie so tief wie der Ozean. Aber was dachte ich da eigentlich? Ich könnte diese Frau niemals in mein Leben lassen, weil ich ihr dann mein Geheimnis hätte anvertrauen müssen. Das konnte und wollte ich ihr nicht antun. Mittlerweile schlenderte ich bestimmt schon eine halbe Stunde durch die Straßen von Detroit. Ich war auf dem Weg nach Hause und zurück aus der Bar, in der ich Luana Grey kennen gelernt hatte, doch durch diese ganzen verwirrenden Gedanken hatte ich wohl nicht darauf geachtet wo ich eigentlich hinlief. Und plötzlich stand ich in der Nähe eines Parks, direkt vor einem Gebäude. Drinnen schien kein Licht mehr und zu hören war nichts außer einem ruhigen Herzschlag und einer regelmäßigen Atmung. In diesem Haus wohnte genau eine Person und durch das offene Fenster über mir, konnte ich auch ganz genau riechen, wer hier wohnte. Dass ich sie bis hier unten riechen und atmen hören konnte, lag daran dass ich anders war, als andere Menschen. Die meisten würden sich jetzt die wildesten Sachen ausmalen Aber da gab es nicht viel zu erklären. Ich war ein Werwolf und zwar schon von Geburt an. Meine Eltern waren beide Werwölfe und wenn das noch nicht reichte sind wir auch eine der führenden Familien unseres Volkes. Es gibt nur sehr wenige Menschen, die über die Welt der Mythen und Fabelwesen Bescheid wissen. Aber wir sind ja auch nicht die einzigen Lebewesen, die sich bedeckt halten, weil sie anders sind, als die Sterblichen. Warum ich die Menschen auch Sterbliche nannte? Tja weil ich und die meisten anderen der Mythenwelt unsterblich waren. Ich sah zwar aus wie 25, aber in Wirklichkeit bin ich viel älter. Ich stand bestimmt noch die ganze Nacht unter dem Fenster von Luana Grey, nur um ihren einzigartigen Geruch zu inhalieren. Sie roch nach Vanille, Jasmin und einer winzigen Spur von Sonne. Ich weiß die Sonne besitzt eigentlich keinen wirklichen Geruch, es ist mehr eine Erinnerung an Wärme und Lebendigkeit. Als schon langsam die Sonne aufging, konnte ich mich endlich von ihr losreißen und machte mich auf den Heimweg. Zum Glück musste ich an diesem Tag erst später arbeiten, denn ich bezweifelte, dass ich aus dem Bett kommen würde, so spät, wie es jetzt war. Auch ein Unsterblicher wie ich braucht seinen Schlaf. Im Anwesen meiner Eltern angekommen, lief ich durch die große Eingangshalle direkt zur Treppe und dann in mein Zimmer. Dort fiel als erstes das riesengroße Bett aus massivem dunklen Holz mitten im Zimmer auf. Schräg gegenüber, neben der Tür, stand ein großer, aus dem gleichen Holz, gefertigter Schrank. Der Boden war aus Dielen und vor dem Fenster hingen zwei lange Schlaufenschals in einem hellen grün. Ich schloss die Tür hinter mir, trat dann weiter ins Zimmer ein und ließ die Rollläden runter, damit es später, wenn die Sonne höher am Himmel stand, nicht zu hell im Zimmer sein würde. Daraufhin ging ich noch in mein angrenzendes Badezimmer und stellte mich schnell unter die Dusche. Nachdem ich mir den ganzen Schmutz vom Tag abgewaschen hatte, putzte ich mir die Zähne und ging dann nur im Handtuch bekleidet in mein Zimmer zurück. Ich zog eine Boxer und ein T – Shirt an und schlüpfte dann endlich in mein wohlverdientes Bett, um mit dem Gedanken an ein Paar ozeanblaue Augen einzuschlafen. Luanas Sicht: Als ich an dem Morgen aufwachte, fühlte ich mich ziemlich gerädert. Ich wusste nicht woher das kam und es war mir in dem Moment auch egal, also stand schließlich auf, um mir erstmal einen Kaffee zu gönnen. Ich schlurfte die Treppe runter in die Küche und schaltete die Kaffeemaschine an. Ich setzte mich im Wohnbereich erstmal auf die Couch um richtig wach zu werden und wartete auf den Kaffee. Da ich im Moment sowieso nichts zu tun hatte, grübelte ich über die letzte Nacht nach… Ich lag im Bett und schlief, doch plötzlich war ich wach geworden und hatte mich seltsam gefühlt. Einerseits beobachtet, aber irgendwie auch beschützt. Irgendetwas war in dieses Nacht da draußen gewesen und ich kam einfach nicht drauf, was es hätte sein können. Normalerweise konnte ich Auren erspüren, aber diese war irgendwie anders gewesen. Das konnte aber nur heißen, dass irgendetwas Unmenschliches vor meinem Haus gewesen war. Bei Menschen fiel es mir relativ leicht Auren, auch aus einiger Entfernung, aufzuspüren, aber bei Unsterblichen war das etwas anderes. Manche hatten so etwas wie einen eingebauten Schutzmechanismus, den sie nach belieben an – und ausschalten konnten. Dann waren sie, so gut wie, vor jeder Art von Magie geschützt. Aber wahrscheinlich machte ich mir einfach wieder zu viele Gedanken. Ich war wahrscheinlich einfach noch im Halbschlaf und bekam nicht wirklich all zu viel mit. Naja ich sollte mich lieber mal fertig machen, um endlich zur Arbeit zu kommen. Also ging ich nach Oben und direkt zum Kleiderschrank. Ich holte einen schwarze Stoffhose, ein rote Bluse und den zur Hose passenden Blazer aus dem Schrank und kramte dann noch einen BH und einen String aus der Schublade. Mit den Sachen unterm Arm, ging ich wieder runter und dann ins Bad. Dort zog ich mich aus und stellte mich noch schnell unter die Dusche. Nach dem Abtrocknen zog ich mich an und föhnte mir dann das Haar. Anschließend trug ich etwas Make – up und Mascara auf, ging dann in die Küche und trank endlich einen Tasse Kaffee. Danach zog ich meine Stiefel an und schnappte mir noch meine Handtasche, um endlich nach unten zum Auto zu kommen. Ich stieg in meinen blauen Opel Corsa OPC und fuhr ins Büro. Als ich am frühen Abend endlich zum Auto ging, war ich fertig mit der Welt. Mein Chef hatte mich mal wieder von einem Ort zum anderen gehetzt und wenn das noch nicht gereicht hätte, hatte mich Mike auch noch gefragt, ob ich am Freitag mit ihm essen gehen würde. Ich war so genervt gewesen, dass ich ihn angeschrieen hatte, er solle mich doch endlich mit diesem Mist in Ruhe lassen. Naja was dann passiert war, kann man sich ja wohl denken. Mike kniff den Schwanz ein und trollte sich. Hoffentlich fragte er mich nicht weiter nach Dates. Das nervte. Ich kam bei meinem Auto an, schloss auf und stieg ein. Ich saß einfach nur da und musste erstmal richtig durchatmen, um einfach zu realisieren, dass ich es für Heute geschafft hatte. Nach ein paar Minuten steckte ich dann doch den Schlüssel ins Schloss und dreht um. Nichts passierte. Ich versuchte es noch einmal, aber wieder tat sich nichts. „Verdammter Mist. Das darf doch nicht wahr sein!“ Ich war schon dabei durch zu drehen, als der Motor nach dem fünften Mal immer noch nicht ansprang, als es plötzlich an meiner Seite am Fenster klopfte. Ich erschrak erst fürchterlich und quiekte wie ein abgestochenes Ferkel, bis ich dann merkte, wer da bei mir am Fenster stand. Ich ließ die Fensterscheibe runter und sah hoch in quecksilberfarbene Augen. „ Hay, brauchst du Hilfe?“ Na toll! Kann es eigentlich noch peinlicher werden? Kapitel 3: Wen hab ich mir da bloß angelacht? --------------------------------------------- Hay...... Es tut mir sooooooooo wahnsinnig leid das es sooooooooo lange gedauert hat.... Aber ich hatte einfach soo Stress mit Schule uns sooo.... Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen.... Dieses Kapi is auch extra länger geworden als die vorigen.... Und natürlich ein ganz fettes DANKE.....an scippu...meine tolle Beta..... Also viel Spaß.... Lg Snow Kapitel 3: Wen hab ich mir da bloß angelacht? Luanas Sicht: Oh man, ich konnte es einfach nicht fassen. Ich wollte den Kerl zwar unbedingt wieder sehen, aber doch nicht in so einer Situation. Wahrscheinlich dachte der jetzt ich bräuchte ständig einen Retter in der Not! „Ähmm…tja das wär schon nicht schlecht. Kennst du dich denn mit Autos aus?“ Blake hob fragend eine Augenbraue, was, nebenbei bemerkt, ziemlich sexy bei ihm aussah. „Tja ich könnte jetzt natürlich lügen und Ja natürlich sagen, aber ich hab da eher an so etwas, wie dich nach Hause fahren gedacht. Was hältst du denn davon?“ Ich hätte mich jetzt natürlich von ihm nach Hause kutschieren lassen können. Aber wollte ich das eigentlich? Schließlich kannte ich ihn nicht. Konnte ich einfach so mit ihm gehen? Man war ich erbärmlich, da stand ein total sexy Kerl vor mir und ich war innerlich am abwägen, ob er eventuell ein Massenmörder sein könnte. Aber eigentlich könnte er das ja sein…Gott, ich war von allen guten Geistern verlassen. „Naja ich wohn ein ganzes Stück außerhalb, ich glaub das wär viel zu umständlich für dich. Ich glaub ich nehm ein Taxi.“ Blake beugte sich von meinem Fenster weg und stemmte die Hände in die Hüften, und was für Hüften, da könnte ich aber ein Lied drüber trällern. Dann verdrehte er äußerst genervt die Augen und riss meine Autotür auf. „Wenn dir jemand anbietet dich nach Hause zu fahren, dann nimmt man normalerweise so ein Angebot an, vor allem in einer Situation wie deiner. Denn, wenn dich jemand so etwas fragt, dann bedeutet das automatisch, dass es egal ist wie weit der Weg ist. Also steig jetzt endlich aus, damit wir los können!“ Okay jetzt war ich doch echt erstmal platt. Ich dachte, er wäre eher von dem Typ, der nicht so viel redet. So eine lange Rede hätte ich echt nicht von ihm erwartet. „Ähhm…Was?“ Oh mein Gott. Hatte ich das wirklich in diesem Moment gesagt? Oh ja ich hatte es gesagt und es wunderte mich in diesem Moment kein bisschen, dass er mich ansah, als würde ich ihm vom bevorstehenden Weltuntergang erzählen. Aber so kannte man mich - total verwirrt. „Wie ,Was’? Hast du nicht verstanden was ich gesagt habe oder stimmt irgendwas anderes nicht? Wenn ersteres der Fall sein sollte, solltest du wirklich in Betracht ziehen mal einen Ohrenarzt aufzusuchen.“ Boar passierte mir das wirklich? War das peinlich. Ich merkte schon wie es in den Ohren anfing zu kribbeln und sie langsam heiß wurden. Dann kroch mein Blut weiter bis in meine Wangen. In dem Moment sah ich wahrscheinlich aus wie ne reife Tomate. Bevor ich mich noch mehr blamieren konnte, stieg ich erstmal aus. Vorher zog ich noch meine Schlüssel aus dem Zündschloss und griff nach meiner Tasche. Als ich vor ihm stand verschloss ich das Auto. „Tut mir leid….Ich bin wohl heute etwas gestresst. Ähmm…tja, wäre echt nett, wenn du mich nach Hause fahren würdest.“ Die ganze Zeit über hatte ich ihm nicht ins Gesicht gesehen, aber jetzt konnte ich einfach nicht mehr anders. Unbedingt wollte ich wissen, was er wohl jetzt über mich dachte. Ein Fehler, denn als ich es tat, hätte ich mir am liebsten ein Loch gesucht, in das ich hätte hineinspringen können. Da grinste der Kerl doch tatsächlich und zwar ziemlich schadenfroh. Der machte sich doch echt lustig über mich. Man sah ihm richtig an, dass er sich das Lachen verkneifen musste, denn sein rechter Mundwinkel zuckte unaufhörlich. In dem Moment wurde ich ziemlich sauer. Was bildete sich dieser dahergelaufene Typ eigentlich ein? Meine Augen verengten sich zu Schlitzen und ich wollte gerade zu sprechen beginnen, als er mir eine seiner großen Hände auf den Rücken legte und mich in eine Richtung schob. Zuerst war ich etwas perplex, aber da er vor ein paar Sekunden noch ziemlich großspurig verkündet hatte mich nach Hause zu kutschieren, hielt ich erstmal meinen Babbel. Wir marschierten geradewegs vom Parkplatz des Büros runter, in Richtung Straße. „Wo steht denn dein Auto?“ „Wer hat was von Auto gesagt? Ich bin mit dem Motorrad hier.“ „Oh.“ Welch überaus geistreiche Antwort. Er sah mich von der Seite fragend an, als wolle er die Antwort auf seine unausgesprochene Frage geradewegs aus meinen Augen herauslesen. Doch er stellte die Frage anschließend doch: „Was hast du gegen Motorräder?“ „Ähmm…Tja nichts. Außer, dass sie ziemlich schnell sind und man sich damit um einen Baum wickeln könnte oder…oder…oder…Naja du weißt schon.“ „Nein weiß ich grade zufällig nicht. Erklär es mir doch am besten.“ „Mhh ist eigentlich ganz einfach. Sich um einen Baum zu wickeln gehört nicht gerade zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, denn ich würde danach vermutlich ziemlich zermatscht aussehen. Also versuche ich so etwas meistens zu vermeiden.“ Ob er das jetzt geschnallt hatte? Anscheinend nicht, denn er fing schallend an zu lachen. Blake lachte mich doch tatsächlich aus. Aber als ich mir dann nochmal durch den Kopf gehen ließ, was ich zuvor gesagt hatte, konnte ich mir selbst auch ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Meine sarkastische Seite hatte sich wohl mal wieder blicken gelassen. Als der Kerl sich endlich wieder beruhigt hatte, setzte er sich wieder in Bewegung. Ich trottete ihm hinter her. Nach weiteren fünf Minuten, in denen wir aber nicht sprachen, kamen wir endlich an seiner Maschine an. „Wow“, war das Einzige, was ich in diesem Moment herausbekam. „Na das will ich doch meinen, das ist eine Suzuki GSX – R 1000 und das Baby hat 185 PS unterm Hintern.“ Na toll, was konnte man bei so einem Kerl auch anderes erwartet. Er sah schon so aus wie ein Motoren- und Geschwindigkeitsfreak. „Ja das ist ja sehr interessant, nur habe ich keine Ahnung von solchen Sachen.“ Darauf hin verdrehte er nur seine Augen und fischte nach einem Helm aus dem Fach unter dem Sitz. „So, bitte sehr.“ Ich krallte mir das Ding und beobachte, wie er sein Bein über den Sitz schwang. Die Hose saß perfekt. Perfekt war auch sein Hintern, vor allem aus diesem Winkel. Als ich mich nach einer Minute immer noch nicht bewegt hatte, drehte er sich mit fragendem Blick zu mir um. „Was ist mit dir? Brauchst du keinen Helm?“ kam dann mein jämmerlicher Versuch die Fahrt noch etwas hinaus zu zögern. „Keine Sorge, ich hab ziemlich gute Reflexe und habe noch nie einen Unfall gebaut, also schieb jetzt endlich den Helm über deinen kleinen süßen Kopf und steig auf!“ Das tat ich nach kurzem Zögern. Dann versuchte ich ihm seine Bewegung von Eben nach zumachen und krabbelte etwas unschöner als er auf das Motorrad. Plötzlich griff er nach hinten und legte meine Hände nach vorne auf seinen muskulösen Bauch. Huch, den konnte man sogar durch die Lederjacke fühlen. Und die Jacke war nicht gerade dünn. „Halt dich gut fest, nicht dass ich dich verliere Prinzessin.“ So ein Macho! Ich armes und momentan, von seiner plötzlichen Nähe total vernebeltes Ding schwieg daraufhin. Wer konnte denn schon wissen, wie sich meine Stimme angehört hätte. Das wäre eventuell etwas peinlich geworden. Darauf hin ließ er endlich den Motor an und blickte sich noch einmal zu mir um. Sein Grinsen wirkte ziemlich verschlagen. OH MEIN GOTT!!! Das konnte definitiv nichts Gutes bedeuten. Er drehte sich wieder um und fuhr dann mit so einem Affenzahn los, dass ich mich krampfhaft an ihm festklammerte. Das war dann wohl das Zeichen für ihn richtig Gas zu geben, denn plötzlich fuhr er nur noch auf dem Hinterreifen. Das Ganze ging so schnell, dass ich noch nicht einmal Zeit hatte zu schreien. Dann kamen wir auch schon wieder mit dem Vorderreifen auf und fuhren, zwar immer noch ziemlich schnell, aber normal weiter. Die restliche Fahrt über kniff ich meine Augen so doll zusammen, dass mir sogar nach einer Zeit Tränen über die Wangen liefen. Als er dann endlich stoppte und den Motor ausschaltete, öffnete ich sie ganze langsam wieder. Wir standen doch tatsächlich in einem Stück vor meiner Wohnung. „Ich will dich ja nicht nerven oder so und es ist auch nicht so als würde mir diese Position nicht gefallen, aber du quetschst mir ein wenig den Bauch ein.“ Erst verstand ich nicht, was er mir damit sagen wollte, doch dann kam die Erkenntnis und ich lies ihn los, nur, um genauso rot anzulaufen wie die vorigen Male auch. Ich legte allerdings zu viel Schwung in die Bewegung, denn ich verlor in dieser ungewohnten Position das Gleichgewicht und rutschte auf dem glatten Leder ab. „Au….Verdammte Scheiße!“ schimpfte ich, nachdem ich auf dem Allerwertesten gelandet war. Ich sah Blakes Blick schon vor meinem inneren Augen, doch so blöd wie ich nun mal war, sah ich doch auf und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Zwar schüttelte er sich nicht vor Lachen, aber seine Augen glitzerten vor Belustigung und bestätigten meine Vermutungen was seine Gedanken zu diesem Thema anging. Ohne einen Kommentar half er mir auf und gab mir meine Handtasche zurück, die während der Fahrt sicher im Helmfach verstaut gewesen war. „Tja, danke fürs mitnehmen, aber ich werde nie, ich wiederhole –nie- mehr mit dir oder mit so einem Ding fahren!“ „Schade, mir hats echt gefallen. Vor allem der Part mit dem Festklammern. Was das Bedanken angeht, da hätte ich einen besseren Vorschlag als bloße Worte.“ Moment mal! Was meinte er mit „besser“? Wollte er etwas, dass ich…dass ich….oder?? „So wie du gerade guckst, will ich gar nicht wissen, was du gedacht hast. Aber damit du nicht noch Schlimmeres von mir denkst, werde ich einfach sagen, was ich von dir möchte.“ Okay was kam jetzt? Langsam machte mir der Kerl Angst. „Okay?! Dann schieß mal los!“ Mal sehn was jetzt kommen würde. „Naja, würdest du mit mir am Samstagabend ausgehen?“ Jetzt war ich echt baff. Damit hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Und warum wollte der Kerl eigentlich mit mir ausgehen?? Wir kannten uns doch gar nicht und ich konnte nicht gerade behaupten, dass er mich jemals in etwas anderem, als peinlichen Situation angetroffen hätte. Und wieso sollte ich eigentlich mit ihm ausgehen, er hätte mich fast umgebracht bei dieser verdammten Motorradfahrt. Moment mal! Da fiel mir doch gerade etwas ein. Woher wusste der verdammte Kerl, dass ich hier wohnte. Wahrscheinlich bemerkte er, dass mein Blick sich veränderte „Was ist? Was guckst du plötzlich so merkwürdig?“ Da fragte er auch noch?? War ihm das noch nicht selbst aufgefallen? „Was für eine Frage. Dass dir das noch nicht selbst aufgefallen ist?! Mir fiel gerade auf, dass du eigentlich gar nicht wissen dürftest, wo ich wohne. Und doch hast du mich zur richtigen Adresse gebracht. Mich würde doch wirklich interessieren, woher du das weißt.“ Ich war wirklich gespannt, was er dazu zu sagen hatte. Doch zu meinem Bedauern passierte erst mal gar nichts, er sah mich bloß weiterhin an. Dann machte er den Mund auf, doch was dann kam, war alles andere als das was ich hatte hören wollen oder vermutet hatte. „Weißt du eigentlich, dass du richtig heiß aussiehst, wenn du sauer bist?! Ach ja und um auf deine Frage zurück zu kommen, vielleicht erzähl ich es dir irgendwann mal, wenn die Zeit dafür gekommen ist und nachdem du mir gesagt hast, dass du am Samstag mit mir essen gehst.“ Oh man, was fiel diesem Kerl eigentlich ein? Zuerst beantwortete er meine Fragen nicht und dann sollte ich auch noch mit im ausgehen? Was machte ich denn jetzt? „Also?“ „Was ,Also’? Was hättest du davon, wenn ich zusage?“ „Also erst mal ist das sowas wie dein Dankeschön an mich und was ich davon hätte? Tja ich würde dich gerne kennen lernen, denn ich denke ich mag dich.“ Okay…er mochte mich also?? Er kannte mich doch gar nicht. Trotzdem kribbelte es in meinem Bauch als er das sagte. Es fühlte sich gut an und plötzlich wurde mir innerlich ungeheuerlich warm. Ich wusste wir kannten uns nicht, aber ich fand ihn so anziehend und interessant, wie könnte ich ihm da absagen? Also legte ich ein verführerisches Grinsen auf und sah ihm tief in die Augen: „Na gut. Hol mich um 8 Uhr ab. Wehe du bist zu spät!“ Er schien überrumpelt von diesem offensichtlichen Flirt zu sein, aber ich schenkte ihm noch ein freundliches Lächeln, gab ihm seinen Helm zurück und ging auf meine Tür zu. Ich wusste, dass er wahrscheinlich immer noch dort stand und mir hinterher sah. Es freute mich, dass zur Abwechslung ich diejenige gewesen war, die ihn aus dem Konzept gebracht hatte und nicht umgekehrt. An meiner Wohnung schloss ich auf und ließ dann die Tür mit einem breiten Grinsen ins Schloss fallen, ohne mich noch einmal zu ihm umzudrehen. Blakes Sicht: Und weg war sie. Was tat diese Frau nur mit mir? Als sie mich zum Schluss angelächelt hatte, wurden meine Knie ganz weich und ich musste mich erst sammeln. Das hatte bisher noch keine Frau geschafft. Doch Luana war ja auch nicht irgendeine Frau. Sie war DIE Frau. Meine Frau. Wir Werwölfe, oder auch Lykaner, wie wir uns selbst nannten, hatten so etwas wie einen Seelenverwandten. Wir wissen von Klein auf, dass es irgendwo in der weiten Welt jemanden gibt, der für uns bestimmt ist. Die Frage ist nur, ob wir diesen Jemand auch finden. Doch ich hatte sie gefunden und ich würde sie erobern, das hatte ich mir fest vorgenommen. Als Luana endlich durch die Tür war, zog ich meinen Helm auf und stieg wieder auf meine Suzuki. Ich hatte natürlich während der Fahr bemerkt, dass sie Angst hatte, aber ich wollte einfach nicht, dass sie wieder von mir wegrutschte. Ihre Nähe war so angenehm. Ich würde mir unbedingt noch etwas für den Fall einfallen lassen müssen, dass sie sich am Samstag wieder auf das Mysterium der richtigen Adresse erinnern würde. Das war schließlich wirklich merkwürdig, aber mir würde schon etwas Glaubwürdiges einfallen. Das Beste war jetzt zu unserem Grundstück zu fahren und mir die Seele aus dem Leib zu laufen. Aber natürlich würde ich nicht als Mensch rennen. Mein inneres Tier brauchte hin und wieder etwas zu tun, sonst wurde ich unruhig und ziemlich nervig. Als ich durch die dichtbefahrenen Straßen von Detroit fuhr, überlegte ich, ob ich wohl meinen jüngeren Bruder Tray dazu bewegen könnte, sich mir anzuschließen. Alleine war das doch immer eine recht eintönige Beschäftigung. Zum Glück waren unsere Eltern schon seit einer Woche auf einer Geschäftsreise und würden auch erst in drei Wochen zurückkommen, also war Tray wohl der Einzige, der herausfinden könnte, dass ich meinen Seelenpartner gefunden hatte. Wahrscheinlich hätten meine Eltern mich nur Stundenlang ausgequetscht und hätten sie kennen lernen wollen. Aber das war noch zu früh für mich und für Luana erst recht. Zu mal sie noch nicht einmal etwas von meinem Geheimnis und meiner Herkunft ahnte. Ich müsste das ganz langsam angehen. Wahrscheinlich war es sowieso besser, den Zeitpunkt für die große Offenbarung spontan zu wählen. Als ich endlich durch das große, verschnörkelte Tor unserer Villa fuhr, knirschte der Kies unter den Reifen meiner Maschine. Ich fuhr noch ein Stück weiter und stellte das Motorrad in die Garage. Durch die Verbindungstür betrat ich mein Zuhause. In der großen Eingangshalle konnte ich niemanden hören, obwohl man wegen des Marmorbodens Schritte schon von weitem hören konnte. Die Eingangshalle war riesig. Wenn man durch die Eingangstür kam, sah man als erstes die zwei geschwungenen Treppen, die von beiden Seiten nach Oben führten und sich dann in der Mitte trafen. An den Wänden hingen Gemälde, die unsere Vorfahren zeigten und verschiedene Stillleben. An der Decke konnte man einen großen, mit schwarzem Metall verzierten Kronleuchter sehen. „Tray!“ „TRAY!“ Ich rief nach meinem Bruder, doch der schien nicht da zu sein, oder er war schon auf unserem riesigen Grundstück im Wald verschwunden. Also konnte ich mir jetzt aussuchen auf ihn zu warten, oder schon vorzugehen, ihn dort vorzufinden, oder dann alleine zu sein. Ich entschied mich dafür schon vorzugehen und ging durch das Wohnzimmer und dann aus der Terrassentür hinaus. Auf einen der Gartenmöbel legte ich meine Lederjacke ab und stellte meine Schuhe daneben. Dann marschierte ich auf Socken und nur mit Hose und T – Shirt bekleidet in den Wald. Ich suchte nach einer geeigneten Stelle und zog mich dann hinter einem großen Baum komplett aus. Ich ging in die Knie und stützte mich auf meine Hände ab und spannte dann Rücken- und Beinmuskulatur an. Ich konzentrierte mich auf das, was ich vorhatte und ließ meinen inneren Wolf frei. Ich spürte wie sich meine Hände in Pfoten verwandelten und wie das Fell anfing zu sprießen, außerdem wurde mein Gesicht länger und mir wuchsen spitze Ohren und Zähne. Unsere Verwandlung benötigte nicht viel Zeit, das was ich spürte und was sich veränderte passierte innerhalb von ein bis zwei Minuten. In Stresssituationen konnte es sogar noch schneller gehen. Viele Sterbliche denken, wir hätten unerträgliche Schmerzen bei der Verwandlung, was bei der Ersten auch zutrifft, doch die Folgenden ähneln banalen Dingen wie dem Schuhe zubinden. Sie gehören zu uns und sind selbstverständlich. Absolut nicht schmerzhaft. Bei der ersten Verwandlung ist unser Köper noch unvorbereitet und weiß nicht so recht, wie es ablaufen soll, deshalb empfinden die meisten dabei Schmerzen, doch das vergeht. Sobald man verwandelt ist, ist sowieso alles Andere viel interessanter als das, was man kurz zuvor noch erlebt hat. Als meine Verwandlung abgeschlossen war, stand ich als 95 Kilo schwerer Wolf, mit einer Schulterhöhe von stattlichen 1,06 m hinter meinem Baum. Werwölfe sind etwas größer als ihre normalen Artgenossen, doch nicht viel. Ich bin schon eine echte Ausnahme mit so einer Größe, was aber nicht immer schlecht ist, man ersparte sich auf diese Weise viele Kämpfe, da man seine Gegner schon mit seiner Größe einschüchterte. Ich lief ein Stück zu einem naheliegenden kleinen See und spürte auf dem Weg dorthin den weichen Moos und den belaubten Waldboden unter meinen Pfoten. Als Wolf konnten wir so viel besser riechen und hören. Wenn man sich lange Zeit nicht verwandelt hatte, war es manchmal als würde alles auf einmal auf einem einstürmen und man musste sich erst wieder daran gewöhnen. Doch ich hatte dieses Problem nicht, denn durch unser riesiges Gelände konnte ich mich verwandeln wann ich wollte. Deswegen blieb ich in Form. Am See angekommen trank ich etwas Wasser und betrachtete dann mein Spiegelbild. Mir wurde wieder bewusst, was für ein Glück ich doch hatte. Dieses Gelände rettete mir sprichwörtlich das Leben. Andernfalls wäre ich, mit schneeweißem Pelz sicherlich oft genug aufgefallen. Meine Eltern und mein Bruder konnten sich selbst nicht erklären, wieso ich weiß war, denn sie alle hatten Fell, das in der Farbe eher an Erde erinnerte. Braun, grau, beige oder auch schwarz, aber auf keinen Fall weiß. Also war ich so etwas wie eine Rarität. Ich hätte in dem Moment gerne gewusst, was Luana von mir als Wolf halten würde. Ob ich ihr gefallen hätte? Ich wusste es nicht und würde es wohl erst herausfinden, wenn ich ihr mein wahres Ich offenbaren würde und das könnte meiner Meinung nach echt noch etwas warte. Ich hoffe es hat euch gefallen........ Freu mich shcon auf eure Kommis und Meinungen..... Sagt mir was ihr denkt.... Bis zum nächten mal... LG Snow Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)