Concert of Masquerade von Tenshis (Spezial zu "A Song of hopeless Love") ================================================================================ Kapitel 4: Backstage Confusion ------------------------------ Kapitel 4: Backstage Confusion Serie: Gackt // Hyde Disclaimer: Die beiden Hübschen gehören immer noch sich selbst und das Gleiche gilt für sonstige Personen, die in der FF auftreten. Autoren: Tenshis Kommentar: Sorry das es so lang gedauert hat. Als Entschuldigung gibt’s wieder ein megakurzes Vorwort. Viel Spaß ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Verwirrt fasste sich You an die Stirn, während er krampfhaft versuchte, das gerade gesehene irgendwie in eine seiner Thesen über Gackts derzeitiges Liebesleben zu stecken. Zugegeben, Gackt scheute sich kaum, Körperkontakt mit seinen engsten Freunden zu teilen und auch der ein oder andere flüchtige Kuss war schon einmal ausgetauscht worden, jedoch das, was ihm soeben in der Umkleidekabine geboten wurde, übertraf jeden noch so freundschaftlichen Kuss und jede noch so harmlose Umarmung. Mit Freundschaft hatte das wenig zu tun, da war sich der Gitarrist sicher. Die Luft hatte gebrannt, selbst er hatte dies spüren können. Und gerade dieser Umstand machte es kompliziert. Es hatte ihn geschockt, sprachlos gemacht und noch viel mehr verwirrt. „Was geht da vor sich?“ flüsterte You, als er beinahe in die eine Person seiner Gedanken zu stoßen drohte. „Tut mir Leid“, murmelte der Größere aus Reflex, während er ausweichend an der mitten im engen Flur stehenden Person vorbeigehen wollte. Doch bevor dies passierte, trafen sich ihre Blicke. Nur flüchtig, denn Hyde senkte erschrocken sein Gesicht, kaum dass sich ihre Augen trafen. You runzelte die Stirn. Da stand er nun, dieser Mann der irgendetwas Sonderbares mit seinem Freund angestellt hatte. Erst hatte dieser wie eine wilde Echse an Gackt geklebt und jetzt stand er stocksteif, wie ein Depp in Trance, im Flur und hatte noch nicht einmal den Mumm, dem Mann in die Augen zu sehen, der ihn auf frischer Tat ertappt hatte. ~Verführung der besonders schmutzigen Art~, urteilte You gehässig. Er wusste nicht warum, aber urplötzlich stieg ein Gefühl in ihn auf, das weitaus hässlicher war als Eifersucht. Eifersucht getränkt in Misstrauen und Sorge, so hätte er es wahrscheinlich beschrieben, würde er zu seiner Eifersucht stehen wollen. Er hatte den Mann von der ersten Sekunde an auf die Liste der äußerst seltsamen Menschen gesetzt. Einen Menschen, der sich seiner Meinung nach auf jeden Fall von Gackt fernhalten musste. Und wer von allen Bodyguards, die sich tagtäglich um Gackt tummelten, würde sich um diesen Job kümmern müssen? Ja, natürlich niemand anderes als er selbst. You hatte noch nicht einmal seinen Gedanken beendet, da hatte sich der kleinere Mann schon unbemerkt dazu entschieden, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Ein lautes „Hey!“ war alles, was You dem Feigling hinterher werfen konnte. Dieser jedoch war schon lange nicht mehr nahe genug, um diesen Ruf hören zu können. You fluchte. * Hastig schloss er die Tür hinter sich und verriegelte sie. Vollkommen außer Atem glitt er an der Wand der kleinen Toilettenkabine hinunter, wischte sich dabei einige Schweißtropfen von seiner feuchten Stirn. „Verdammt!“ fluchte der verkleidete L'Arc~en~Ciel-Sänger und zog sich dabei die Perücke vom Kopf und Brille von der Nase. Er seufzte erleichtert, denn die knappe Flucht war gerade so gelungen. Jedoch fluchte er über seine eigene Unachtsamkeit. Er hätte viel besser aufpassen müssen, vor allem, als er mit Gackt allein war. Nun war doch die Gefahr, dass You etwas herausfinden würde, nur noch größer geworden. Nicht dass es ihn gestört hätte, aber im gewissen Masse verstand er Gackts Sorgen schon. Würde es You jetzt einfach so und durch Zufall herausfinden, wären Enttäuschung und Entsetzen das Erste, was ihn befallen würde. Kaum auszudenken, in wie fern sich das auf die Performance auswirken könnte. Gackt wollte doch einfach nichts weiter, als eine perfekte Tour ohne Komplikationen hinter sich bringen, stattdessen aber platzte er mit seltsamen Verkleidungen zwischen diese durchaus verständlichen Absichten. You würde es herausfinden und dann wäre er derjenige, der daran schuld war. Was dachte der Gitarrist nun über den dummen Kabelträger und was dachte er über Gackt? Wie hatte Gackt sich aus der Affäre gezogen? Wie hatte er sich verteidigt, um die Lage zu erklären? Er hatte ihn einfach stehen lassen, sich selbst überlassend. War das fair gewesen? Wäre es vielleicht doch klüger gewesen, hätte er diese ganze Sache bei einer dummen Idee gelassen und wäre vor Sehnsucht und Ungewissheit wegen dieser Freundin-Sache gestorben? Möglicherweise hatte er jetzt alles viel schlimmer gemacht, möglicherweise würde sich You jetzt noch wildere Geschichten zusammenreimen und verbreiten. Wahrscheinlich würde er ihn sogar noch einmal anrufen, sein Leid und seine Sorgen loswerden. Wessen Schuld war es nun eigentlich wirklich, dass es alles so gekommen war? Er war doch auf das dumme Gerücht reingefallen. Gackt hatte vollkommen Recht. Er war blind gewesen und dazu auch noch richtig dumm. Hydes Gedanken fanden ein Ende, als sich ein aufdringliches Vibrieren in seiner Hosentasche bemerkbar machte. Er kramte ungeduldig in seiner Hosentasche und zog sein Handy heraus. Ein genervtes Seufzen rutschte ihn über die Lippen, als er auf dem Display las, dass eine gewisse hartnäckige Person schon wieder versuchen würde, ihm irgendwelche Infos mittels eines neugierigen Anrufes zu entlocken. Er hatte keinen Nerv, mit ihm zu reden, sich zu erklären, wo er war und was er tat und warum er nichts von sich hören ließ. Mit leidverzerrten Gesichtsausdruck tat er jedoch doch das, wozu er gerade keine Lust hatte. Denn er wusste, würde er jetzt nicht abnehmen, würde es Terror geben, entweder durch weitere Anrufe oder später, wenn sie sich das nächste Mal trafen. Er drückte also auf die grüne Taste, die ihn mit dem Anrufer verbinden würde. „Tetsu, was ist, ich hab jetzt überhaupt keine Zeit.“ „Ein Wunder, dass du überhaupt noch lebst und abnimmst. Wer weiß, was du wieder für dumme Dinge anstellst. Riskierst wahrscheinlich dein Leben, ohne zu bedenken, dass ich vielleicht noch für ‘n paar Jährchen einen Sänger für meine Band brauche“, redete der Bassist L'Arc~en~Ciels einfach drauflos, doch die einzige Reaktion, die Hyde darauf zeigte, war genervtes Augenrollen. Er konnte sehr gut verstehen, dass Tetsu sich Sorgen machte, aber im Moment war er so fertig mit den Nerven, dass er für so was einfach nicht den Kopf hatte. „Und jetzt rück endlich mit der Sprache raus, sonst melde ich das der Polizei und der Presse, giltst dann als vermisst, ein großer Suchtrupp wird auf dich gehetzt und Laruku hat dann endlich wieder einen großen Skandal an der Backe.“ Da war er wieder, Tetsu und sein großartiger Humor, der aber in Momenten wie diesem nicht gerade passte. Absurde Geschichten und die dazugehörigen Drohungen. Das kannte er schon. Es waren Mittel, um ihn rumzukriegen. Worte, die Worte entlocken sollten, eine wohlbekannte Masche des Bassisten. Aber diesmal würde er nichts aus ihm herauskriegen. Diesmal würde er alles für sich behalten, egal mit was Tetsu kommen würde. „Bitte ruf nicht die Polizei, mir geht es gut, Tetsu!” versuchte er ihn zu beruhigen. Aber damit schien er dessen wilde Fantasien erst recht ins Rollen gebracht zu haben. „Hast du etwa jemanden ermordet oder bist du in einem Mordfall verwickelt? Ich helf dir da raus.” „Was denkst du dir eigentlich für Geschichten aus?” kam es geschockt von der anderen Seite. „Dann sag mir doch, warum ich nicht die Polizei rufen soll?” Oh ja, zu gern würde der Sänger seinen Freund wortwörtlich durch die Leitung ziehen. „Weil das einfach nicht nötig ist. Weil es mir gut geht und alle Menschen um mich herum noch leben, glaub mir.” Am liebsten wollte er auflegen, weil er wusste, dass Tetsu es nicht ernst meinte, sondern sich einfach nur einen Witz daraus machte, in der Hoffnung etwas zu erfahren, aber so dumm, darauf reinzufallen, war er nicht. Hyde schüttelte genervt den Kopf. „Na das kann jeder Verbrecher sagen.” „Tetsu, ich hab jetzt wirklich keine Zeit für solche Spielchen“, meinte Hyde direkt. „Dann sag mir doch endlich, was du denn gerade so Wichtiges zu tun hast. Wo bist du überhaupt und was machst du die ganze Zeit. Und jetzt komme mir nicht wieder mit deinem Onsen!“ Hyde setzte seine Perücke mehr schlecht als recht auf seinen Kopf, während er den Kopf schüttelte. „Ich muss mich jetzt dringend umziehen, sonst sterbe ich wahrscheinlich und du kannst dir wirklich ‘nen neuen Sänger suchen.“ „Du ziehst dich um?“ Mit nachdenklicher Miene kratzte er sich an seinen unechten Haaren und runzelte die Stirn. „Tetsu, was für Leute laufen eigentlich noch so in der Halle rum, wenn wir Tour haben?“ Es herrschte einige Sekunden Ruhe, bevor der Bassist skeptisch mit einer Gegenfrage antwortete. „Hä? Was für Leute? Warum willst du das wissen?“ „Frag nicht weiter, hilf mir nur etwas auf die Sprünge.“ Und wieder peinliche Stille. Tetsu war beunruhigt. Derartig seltsame Fragen ließen ihn Schlimmes ahnen. „Ähm,... naja, du, Ken, Yuki, unser Manager...“ „Nein, das meine ich nicht, neben Kabelträger oder Elektriker, was sind da noch so für Leute?“ fragte Hyde ungeduldig, während er sich das Augenrollen nicht verkneifen konnte. „Doiha du machst mir wirklich Angst.“ „Tetsu, bitte! Wenn du mir helfen willst, dann sag mir bitte irgendwas.“ Seine Stimme wurde drängender, obwohl er sich mächtig zurückhalten musste, nicht ein Stückchen weit ungeduldig aus der Haut zu fahren, deswegen senkte er seinen Ton und flüsterte. „Naja,... Wenn wir proben sind doch dann immer die Leute vom Ton und Licht, oder...“ Als wäre ihm buchstäblich ein Licht aufgegangen ist, riss der Kleinere seine Augen auf. „Ton und Licht...?“ Hyde grinste, da ihm die Idee gar nicht mal so schlecht in den Kram passte. Er brauchte dringend eine neue Verkleidung. You war ihm auf den Fersen. Würde dieser ihn das nächste Mal unter die Finger kriegen, würde das eher schlechter für ihn ausfallen. Er musste sich beeilen. „Tetsu, ich ruf dich nachher nochmal an, OK?“ hektisch versuchte er nun seine verrutschte Perücke zu richten und die dicke Brille auf die Nase zu setzen. „Aber hey, warte doch mal. Weshalb ich dich sprechen wollte... Ich wollt dir Bescheid sagen, dass wir demnächst ein Meeting mit Laruku haben.“ Geschockt stoppte Hyde seine flinken Finger, die bereits daran waren, das Handy aufzulegen. Hatte Tetsu gerade 'Laruku' erwähnt? Und da fiel es ihm wieder ein. Richtig sie hatten Termine bezüglich einer neuen Single mit L'Arc~en~Ciel. Das hatte er vollkommen vergessen. Er hatte bereits seine Studioaufnahmen für sein Solo-Album verschoben, was ihm schon eine Menge Ärger beschert hatte. Ihm war seine Arbeit als Sänger trotz allem sehr wichtig. Einem Treffen mit Laruku konnte und durfte er auf keinen Fall fernbleiben. Das würde Probleme mit sich bringen. Aber was sollte er jetzt tun? „WAS? Wann?“ fragte Hyde verwirrt. „In einer Woche. Kannst du vielleicht einen Tag dafür entbehren, egal was du gerade so Wichtiges anstellst oder nicht?“ Hyde seufzte. Großartig, wie sollte er das anstellen? In einer Woche würde Gackts Tour nach Okinawa gehen, und damit schon ein Stückchen weit weg von Tokio und somit auch vom anstehenden Laruku-Meeting. „Ich,... ich weiß noch nicht, ob ich kommen kann. Aber ich werde es versuchen. Ich melde mich nochmal bei dir.“ Eine Antwort, die wirklich der Wahrheit entsprach. Er wusste ja tatsächlich noch nicht, ob er kommen könnte. Aber seine Pflicht als Sänger von L'Arc~en~Ciel wollte er auch auf keinen Fall vernachlässigen. War ihm diese seltsame Aktion hier wirklich so viel wichtiger als das, wofür er geboren worden war? Hyde runzelte nachdenklich die Stirn. „Und Doiha, das nächste Mal...“ Nun hatte er aber wirklich keine Zeit mehr. Ungeduldig schaukelte Hyde seinen Oberkörper hin und her, während er Tetsu ins Wort fiel. „Ja ja, das nächste Mal sag ich dir alles. Schon klar. Tut mir wirklich leid, aber ich muss jetzt wirklich aufhören.“ „Aber...“ war das einzige, was Tetsu noch entgegnen wollte. „Bis dann!“ Und schon hatte Hyde die Verbindung unterbrochen. Zerknirscht entschied er sich, das Problem mit L'Arc~en~Ciel und Tetsu erst einmal in den Hintergrund zu stellen. In der nächsten ruhigen Minute würde er sich auf jeden Fall darüber Gedanken machen, doch nun musste er sein momentan größtes Problem loswerden. Seine Kabelträgerverkleidung. So konnte er nicht weiter herumlaufen und sich auf Schritt und Tritt von You beobachten lassen. Natürlich wäre die einfachste Lösung, einfach mit dem Versteckspiel aufzuhören und Gackt in Ruhe zu lassen, doch zugegebener Weise machte es ihm ein klein wenig Spaß, und deshalb war aufhören, jetzt wo Gackt es doch sowieso wusste, keine Option mehr. Nachdenklich kam ihn Tetsus Tipp in den Sinn... „Ton und Licht...?!“ * Ein Großteil der Proben war geschafft. Doch konnte Gackt nicht gerade behaupten, dass diese wirklich perfekt gelaufen waren. You spielte mürrisch falsche Violinparts, ob nun mit Absicht oder aus mangelnder Konzentration, das konnte der Sänger nicht eindeutig sagen. Würde das Konzert heute Abend genauso klingen, war er in großen Schwierigkeiten. Es war schon ziemlich ironisch, wo er doch genau diese Art von Verhalten verhindern wollte, doch nun schien es noch schlimmer zu kommen, als er es sich vor Wochen ausgemalt hatte. Und das schlimmste daran: Sein Geheimnis mit Hyde war zum Großteil daran schuld, obwohl sie so sehr darauf achteten, es für sich zu behalten. Viele würden es vielleicht verstehen und nicht verurteilen. Einige würden schockiert den Kopf schütteln, aber wie You reagieren würde, das konnte er auch nach der langen Freundschaft, die sie verband, nicht genau sagen. Schließlich hatte Gackt noch nie ein so großes Geheimnis vor seinen Freund gehabt. Noch nie hatte er auch nur das kleinste Wort über seine Gefühle zu Hyde verloren, obwohl er wirklich sein allerbester Freund war und diese tiefen Gefühle schon so viele Jahre heimlich in sich trug. Im gewissen Maße schämte er sich dafür, es so sehr wie ein Geheimnis behütet zu haben, doch als diese Liebe noch einseitig war und er alle Hoffnungen auf Gegenliebe begraben hatte, hatte er den Weg des Einsamen gewählt. Allein wollte er diesen Schmerz ertragen und über ihn hinwegkommen. Es jetzt einfach zu sagen, so plötzlich ohne Vorbereitung, so zwischen Proben und Konzert... wäre das fair? Da war ihm ehrlich gesagt tatsächlich lieber, You bliebe bei dem Glauben, er wäre das untreuste männer- und frauenfressende Monster dieser Welt. Auch wenn ihn dieser Anblick wahrscheinlich sehr geschockt haben musste. Seine Reaktion heute Morgen in der Umkleidekabine hatte alles gesagt. Nur eins würde das ganze Dilemma, in dem sie steckten, etwas schwächen. Ein Gespräch. Er musste es ihm erklären, ohne mit der Wahrheit rauszurücken, ihn soweit zufriedenstellen, dass er sich wieder auf seine Arbeit konzentrieren konnte. Er würde sich für sein Verhalten entschuldigen müssen, nur dann würde wieder ein normales Arbeitsklima entstehen können. Entschlossen näherte er sich seinem Freund, der eine Unterhaltung mit einem Staffmember führte, doch als dieser ihn bemerkte, beendete er das Gespräch abrupt, tat desinteressiert an seiner Person und wollte verschwinden. Doch Gackt war schnell genug ihn daran zu hindern. „You, können wir mal kurz miteinander reden?“ „Reden? Auf einmal? Du wolltest doch die ganze Zeit nicht mit mir reden.“ Gackt verstand sehr gut, weshalb You nun so stur auf Abwehr schaltete. Doch es im Moment so zu belassen, das wollte er einfach nicht in Erwägung ziehen. Er wusste, dass er Fehler machte, aber diese waren doch nie absichtlich, um ihm zu schaden. Im Augenblick fühlte sich Gackt etwas hilflos, da er nicht glaubte, dass er mit der halben Wahrheit davonkommen würde. Jedenfalls nicht so, dass es ihn selbst zufriedenstellen könnte. Er zog ihn mit sich zu einer ruhigen Ecke auf der Bühne. „Ich weiß, das vorhin war bestimmt komisch für dich, aber...“ „Gackt ich hab schon verstanden. Es geht mich nichts an, mit wem du hier rummachst...“, kam es patzig von You. „Du hast Recht, es geht dich nichts an, mit wem ich was tue, aber trotzdem möchte ich nicht, dass du das alles negativ auf dich selbst reflektierst.“ You schwieg. „Ich will dir nichts vorschreiben, aber konzentriere dich bitte auf das Konzert und diese Tour, anstatt...“ Ein lautes zorniges Gebrüll unterbrach die Unterhaltung der beiden und zog ihre Aufmerksamkeit auf das Geschehen ein paar Meter vor ihnen. „Erledigen Sie ihre Aufgabe doch sorgfältiger! Die Aufgabe eines Kabelträgers ist es, die Kabel ordentlich in die Halle zu transportieren und sie nicht noch unnötig zu verknoten!“ wies ein Kameramann den ungeschickten Mann an, der offensichtlich ziemliche Probleme damit hatte, den Anweisungen seines Bosses zu folgen. Gackt und auch You beobachteten das Geschehen aus der Ferne. Der Mann schien überfordert, seufzte und in all seiner Mühe es doch richtig zu machen, unterliefen ihm nur noch mehr Fehler. Die Nervosität war nicht zu übersehen. Gackt grinste, da ihm die Identität des ungeschickten Nichtsnutzes sofort klar war. Kein Zweifel, dass es sich um Hyde handeln musste, schließlich hatte dieser nur geringe Kenntnisse vom Beruf eines Kabelträgers. Höchstens Grundkenntnisse die man so nebenbei mitkriegt, während man die Leute um einen herum in den kurzen Pausen beobachtete. Sein Grinsen wurde breiter, als sich der Kabelträger abermals vor seinen Boss tief verbeugte und um Verzeihung bat. Gackts Schadenfreude und die dazugehörige Abwesenheit ging nicht unbemerkt an You vorbei. Der Sänger schien wieder wie in einer ganz anderen Welt. „Gackt“, rief You, doch der Angesprochene reagierte nicht einmal mit einem Augenzucken. Er war viel zu sehr darin vertieft, die Verzweiflung vor seinen Augen zu belächeln. „HEY GACKT!“ wurde es dann aber lauter und You verpasste seinem grinsenden Freund ein Stoß in die Schulter. Verwirrt blickte Gackt in Yous Augen. „Was?“ „Ich wollt nur sagen, dass ich dir noch viel Spaß mit deinem Kabelträger wünsche. Aber vergiss dann auch nicht die nächsten Proben in ein paar Minuten!“ Somit stolzierte You von der Bühne und ließ den Solo-Sänger verdutzt zurück. Die geplante Aussprache ging wohl gehörig in die Hose. Gackt seufzte über diesen Misserfolg. ~'Nicht die Proben vergessen, viel Spaß mit deinen Kabelträger'.~ Was dachte sich You überhaupt? Er solle die Proben nicht vergessen? Wer war denn hier derjenige, der unkonzentriert bei der Sache war? Darüber konnte er nur verständnislos den Kopf schütteln. „Gehen Sie darüber!“ brüllte der genervte Kameramann und Gackt suchte mit seinen Augen sofort wieder das Geschehen. Der Kabelträger blickte verschämt zu Boden, in der Hand ein schreckliches Kabelgewirr. Gackt spürte plötzlich tiefes Mitleid mit seinen Liebsten, der es trotzdem aber nicht anders verdient hatte. „Sakamoto-san, machen Sie das!” Der Kameramann wies mit einer Handbewegung an, ihm nicht weiter im Weg zu stehen, daraufhin stolperte der Kleinere ungeschickt zurück. Er nickte noch respektvoll mit dem Kopf und verschwand ohne Kabel aus der Halle. Dies kam Gackt eigentlich recht gelegen, da er sowieso noch eine Menge mit dem Kleineren zu besprechen hatte. Er hatte noch nicht wirklich erklärt, dass er gegen Aktionen dieser Art war, deswegen folgte er dem Kabelträger in einen der Aufenthaltsräume für Mitarbeiter, in dem zum Glück auch noch keine Menschenseele außer ihnen selbst war. Gerade in dem Moment, als der Kleinere den Lichtschalter betätigen wollte, fasste Gackt nach dessen Schultern. „Warum überlässt du Arbeiten, von denen du keine Ahnung hast, nicht den Menschen, die dafür bezahlt werden“, flüsterte Gackt, während er sich dem Mann, der mit den Rücken zu ihm im dunklen Raum stand und in seiner Verzweiflung gar nicht bemerkt hatte, wie ihm gefolgt worden war, näherte. Gackt lächelte verschmitzt, bevor er seinen kleinen Liebsten von hinten in eine Umarmung schloss und unglaublich zufrieden seufzte. Der Umarmte jedoch erschrak über diesen plötzlichen 'Überfall' und versuchte sich gegen die starken Arme, die ihn gefangen hielten, zu wehren. Gackts Grinsen wurde breiter. „Ach, erst sagst du, dass du mich vermisst hast, verkleidest dich deswegen als unfähiger Klempner, Elektriker und Kabelträger und jetzt tust du unschuldig und wehrst dich wie ein Schulmädchen gegen genau das, was du doch die ganze Zeit wolltest.“ Gackt ließ seine langen, flinken Finger zwischen die Knöpfe, unter die Arbeitsjacke gleiten, wo er sofort auf nackte Haut traf. Etwas jedoch machte Gackt sofort stutzig. „Hast du dir sogar ein Brusthaartoupet zugelegt, um es echter wirken zu lassen“, murmelte er, während er seine Finger weiter fühlen ließ, nun aber mehr aus Neugier. Doch je mehr er ertastete, desto größer wurde der seltsame Gedanke, dass er unglücklicherweise die falsche Person erwischt hatte. Was völlig absurd schien, denn aus welchen Grund sollte ein Angestellter genauso unfähig sein, wie sein Hyde, der ja bisher in keiner Arbeit, die er verrichtet hatte, wirklich Ahnung hatte. Doch seine Zweifel verhärteten sich, als er auch noch bemerkte, dass sich das extrem lange Haar, in das er seine Nase tauchte, nicht als Perücke herausstellte. Gackt erstarrte, während er sich vor einer weiteren Bewegung ekelte. Er hatte einen völlig fremden Mann in seinen Armen, hatte seine Brust gestreichelt und war in seinen Gedanken schon viel weiter gewesen. Er war entsetzt! Ruckartig stieß er den Mann hart von sich, dass dieser in seiner Verwirrung torkelnd beinahe vornüber auf die Nase gefallen wäre. Dann schlug der Sänger zornig auf den Lichtschalter neben sich und murmelte herrisch: „Wer sind Sie verdammt nochmal? Und was ziehen Sie hier für eine Täuschung ab?“ Die ganze Schuld auf den unschuldigen Mann schiebend, starrte Gackt auf ihn herab. „Ich... ich...“ stotterte der Kleinere, der endlich wieder seine Stimme wiedergefunden hatte. Erst wurde er buchstäblich von seiner Arbeit entlassen, dann hinterrücks überfallen und befummelt und schließlich auch noch vom allerhöchsten Boss persönlich getadelt. Schlimmer konnte der Tag nicht mehr werden. „Jetzt zeigen Sie mal etwas Respekt und sehen mich an, wenn ich mit Ihnen rede.“ Gackt war sauer. Die peinliche Situation irgendwie zu meistern, war jedoch eines seiner leichtesten Übungen. Solange er den Zornigen mimte, hatte er eine hervorragende Maske, um seine wirklichen Gefühle verstecken zu können. „E-es tut … tut mir Leid, ich...“, der Mann drehte sich um und blickte ehrfürchtig in die blauen Augen des Sängers. Gackt zuckte kurz, als er das Gesicht nun von nahem sah. Keine Ähnlichkeit mit seinem Liebsten. Eine lange Nase, kleiner Mund und zu eng stehende Augen und dazu war er noch nicht einmal Japaner. „Wäre ich Sie, würde ich diese Sache für mich behalten.“ Mit dieser angedeuteten Drohung machte Gackt kehrt und verließ den Raum. Schnellen Schrittes eilte er auf die Männertoilette, verbarrikadierte sich in eine der freien Kabinen und atmete erleichtert aus. Hoffentlich hatte der Mann nicht bemerkt, wie peinlich es ihm war. Es würde mächtig an seinen Image kratzen, würde jemand von diesem Fehltritt erfahren. Aufgewühlt fasste Gackt sich ins Gesicht, verdeckte die roten Wangen, die er unbedingt vor allen verstecken wollte. Noch nie war ihm so etwas passiert. Noch nie hatte ihn ein fremder Mensch etwas Falsches tun sehen. Noch nie hatte er sich so miserabel gefühlt. Gackt schreckte auf, als sein Handy mit einem schrillen Ton eine eingegangene Nachricht ankündigte. Mit seinen zitternden Händen zog er es aus seiner Hosentasche und las die SMS. SMS: „Sag mir nicht, dass du jetzt auf den Geschmack gekommen bist, dich an unschuldige Kabelträger ranzumachen. “ Entsetzt las er die wenigen Zeilen noch einmal und dann der Name der darunter stand. „HYDE!“ War das ein Spiel, das er mit ihm spielte? War diese Maskerade ein gemeines Spiel, in dem er die Aufgabe hatte, herauszufinden, auf was für dumme Ideen sein geliebter Hyde kam? Eigentlich hätte er bisher immer protzig behaupten können, dass dies kein Problem für ihn darstellen würde, da er seinen Hyde allein schon an der Gangart erkennen würde, aber die vergangenen Wochen hatten ihn schonungslos das direkte Gegenteil gezeigt. Und dafür schämte er sich nur noch mehr. Er war sich bisher immer sicher gewesen, jeden der Leute, die für ihn arbeiteten, zu kennen, sie zu beobachten und interpretieren zu können, aber dass er Hyde nie wirklich erkannt hatte, bewies, dass es so nicht der Fall war. Und was resultierte nun daraus? Würde er nun jeden Mitarbeiter, jeden einzelnen Menschen, der ihm hier über den Weg lief, genauer unter die Lupe nehmen müssen, nur um herauszufinden, wer echt und wer unecht war? Was wäre wohl besser gewesen? Von einem fremden Stalker beschattet zu werden oder von seinem Haido, der ihn anscheinend auf Schritt und Tritt beobachtete, nur um bei ihm zu sein und zu sehen, was er tat. Obwohl es rein theoretisch kaum einen großen Unterschied zwischen dem Stalker und seinem Haido gab. Sollte er sich nun wirklich beobachtet fühlen, nun da er alles wusste? Hatte er sich bis vor ein paar Minuten nicht noch wohl bei den Gedanken gefühlt, dass Hyde in der Nähe war und es kein anderer, außer ihm, wusste? Plötzlich zog sich ein Grinsen über seine Lippen. Jetzt, da er so darüber nachgedacht hatte, fand er die Idee eines Versteckspiels gar nicht mal so übel. Er würde ihn finden, unter all den Leuten, und dann würde er ihm seine Meinung geigen. Und diesmal würde er sich nicht erweichen lassen. Er würde ihm zeigen, wer hier der Boss war. Im Grunde genommen war er nur ein einfacher Mann, der wie die anderen für ihn arbeitete. Er hatte das Recht, ihn anzuschnauzen, ihn rumzukommandieren und sogar zu feuern. Wenn er es so wollte, dann aber nach seinen Regeln. „Ich krieg dich schon.“ Somit klappte er sein Handy zu, ohne auf die provozierende Nachricht seines Freundes zu antworten und verließ die Toilettenkabine. Als er auf den Flur trat, wurde er auch schon sofort von einem vom Staff darauf hingewiesen, dass die Pause beendet war und er bitte wieder auf die Bühne kommen sollte. * Auf der Bühne herrschte bereits konzentriertes Arbeiten. Chacha und Ju-ken spielten das Intro von Mirror, während You sich seine Gitarre umhängte und auch ein paar Töne zum Besten gab und damit signalisierte, dass er bereit war. Gackt blickte einmal kurz zu ihm rüber, während er sich vorn an der Bühne hinter dem Mikrofon positionierte, dieser aber schien, vertieft in seinen Gitarrenklängen, den gewollten Blickkontakt nicht bemerkt zu haben. „OK, es kann los gehen“, gab ein Mann mit Brille Gackt das Startsignal. Gackt nickte und die Band begann zu spielen. Alles lief hervorragend, bis der Sänger mit seinem Text dem Lied Leben einhauchen sollte. Er sang mit klarer Stimme, doch alles, was in der riesigen Halle zu hören war, waren die Gitarren, der Bass und das Schlagzeug. Die Instrumente verstummten. „Tut mir leid, da wird wohl was am Mikrofon nicht stimmen. Matsu-san, gucken Sie mal danach“, entschuldigte sich der Mann mit Brille. Ein kleinerer Mann trat an den wuchtigen Mikroständer, überprüfte den Anschluss, begutachtete den Verlauf des Kabels und nahm konzentriert ein paar Handgriffe vor. Wären diese nicht so schlüssig gewesen, hätte Gackt dem Kerl, der direkt vor seinen Füßen kniete, kaum Beachtung geschenkt, doch plötzlich fühlte er sich anders. Skeptisch blickte er auf den Mann herab, dessen Gesicht durch langes, lockiges Haar bedeckt wurde. Er würdigte den Sänger keines noch so flüchtigen Blickes, was Gackt aufmerksamer werden ließ. Natürlich hätte es auch sein können, dass er sich wieder mächtig irrte, dass der Mann mit dem Cap und dem langen, braunen Haar, das er geschickt dafür nutze, sein Gesicht zu verdecken, und den unbeholfenen Händen, die seltsamerweise in Handschuhen steckten, nicht der entlaufene L'Arc~en~Ciel-Sänger war, wie er vermutete. Dummerweise würde er nun wirklich fast jeden damit verdächtigen, doch dieser hier war etwas zu seltsam, als dass sein Verdacht tatsächlich falsch sein könnte. Kopfschüttelnd versuchte sich Gackt wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren. Er durfte nicht der Versuchung erliegen, dieses Spiel über seine wichtige Arbeit zu stellen. Diese Proben und das Konzert in wenigen Stunden waren wichtiger, als Hydes paranoide Eifersüchteleien. Das Konzert musste auf jeden Fall so perfekt wie das letzte werden. Ein Klopfen auf das Mikrofon und der dazugehörige dumpfe Ton gab allen zu verstehen, dass nun alles richtig angeschlossen war. Der verdächtige Mann verschwand wieder von der Bühne, stellte sich hinter das Pult, an dem er konzentriert einige Einstellungen vornahm. „OK, noch mal von vorn, Gackt-san.“ Erneut stimmten die Instrumente den Song ein. „kanjinna toki ni wa itsumo soba ni inai...” und wieder wurde abgebrochen, denn neben Gackts Gesang, der diesmal laut zu hören war, fiel ein kratziges Rauschen auf. “Matsu-san!” wurde genervt gerufen und alle Blicke glitten zu dem Verantwortlichen hinter dem Pult. Er reagierte mit einem “Hai”, gefolgt von einem Nicken. Um dies in Ordnung zu bringen, drückte er willkürlich Knöpfe, bis das Rauschen zu einem unerträglichen Piepsen wurde. “So sind die Neuen. Kaum haben sie einen Job in einer großen Konzerthalle, sind sie so aufgeregt und unkonzentriert, dass sie nicht einmal mehr in der Lage sind, die einfachsten Aufgaben richtig zu erledigen”, sprach eine Frau, die vor der Bühne stand, Blätter in ihren Händen hatte und diese Gewissenhaft durchsah. Gackt blickte die Frau an, der er nicht sofort einen Namen zuordnen konnte. Das Piepsen verstummte, bevor der verdächtige Mann vom Ton erneut an das Mikrofon trat und abermals mit unschlüssigen Handgriffen versuchte, das Problem zu beheben. Stumm zog Gackt seinen Blick von der Frau und sah auf dem Mann, der ihn für einige Sekunden angesehen hatte. Im letzten Augenblick trafen sich ihre Augen und Gackt zuckte. Braune Augen, die ihm sehr bekannt vorkamen, hatten ihn angesehen. Die Lippen, die er schon so oft geküsst hatte, waren zu einen frechen Grinsen verzogen. Sein Verdacht hatte sich also bestätigt. Da bestand kein Zweifel mehr. Unsicher fasste Gackt nach seinem Mikrofon. Die Panik, die er auf einmal spürte, da Hyde, der eigentlich selbst Star war, versuchte den Tonexperten zu mimen, schien nicht ganz unbegründet zu sein. Was würde passieren, würde es jetzt rauskommen? Ein nichtsnutziger Tonexperte, der sich doch im Klaren darüber sein musste, dass im Moment alle Augen auf ihn gerichtet waren, machte einen Fehler nach den anderen. Würde es nur einer Person gelingen, Hyde ins Gesicht zu sehen und ihn zu erkennen, was würde dann geschehen? Gackt wurde regelrecht schlecht bei dem Gedanken. Natürlich könnte er dann auf ahnungslos machen und mit einen bescheuerten 'Was machst du denn hier?' kommen, doch wie würde Hyde selbst sich dann erklären?! Er wusste ja nicht, was genau Hyde mit diesem Verkleidungsspiel im Sinn hatte. War es wirklich nur, um unentdeckt bei ihm zu sein, weil er seinen Wunsch, dass You und die anderen noch nichts von ihrer Beziehung erfahren sollten, berücksichtigte? Wie würden die Leute reagieren? Im Grunde machte sich Gackt mehr Sorgen über Hydes angeschlagenes Images, als darum, dass die Leute ihnen sofort eine heimliche Beziehung andrehen würden. Es wäre mehr als nur ein kleiner Skandal. Eigentlich konnte man dies kaum in irgendeine Schublade stecken, denn er konnte sich nicht erinnern, von so etwas in der Art jemals gehört zu haben. Es wäre die reinste Schande. Vor allem Hyde würde sich lächerlich machen vor all den Leuten und dann vor der Öffentlichkeit. In was hatte sich der Ältere da nur reingeritten? Der einzige Weg, dem ganzen Schlamassel weit möglichst aus dem Weg zu gehen, war es, weiterhin die Fassung zu wahren, so zu tun, als wäre alles in Ordnung, als wüsste er von nichts, und diesen Mann vor seinen Füßen so gut es ging zu ignorieren. Doch eines war glasklar, war dieser stressige Tag erst einmal vorbei, würde er sich seinen Geliebten ordentlich zur Brust nehmen müssen. Sich einfach als Fachmann zu verkleiden, die Probe und vielleicht auch noch das Konzert in Gefahr zu bringen, das ging eindeutig zu weit. „Könnten Sie sich vielleicht ein wenig beeilen?“ brüllte der Mann mit der Brille von hinten und ließ Gackt aus seinen Gedanken schrecken. Der verkleidete Bandsänger versuchte sein Möglichstes angesichts der Tatsache, dass er ja nur wenig Kenntnisse darüber hatte, was er eigentlich tun sollte. Er blickte jedoch nicht hilflos oder nervös, eher schadenfroh, als wolle er Gackt etwas aus der Reserve locken. Dem Jüngeren war dies nicht entgangen, doch wirklich darauf eingehen wollte er nicht. Oder besser gesagt, er wollte einfach nicht riskieren, dass alles ans Licht kam. Er konnte nur die Stirn runzeln, als alle anderen schon genervt seufzten oder die Augen rollten. Dann trat Ju-ken grinsend an Gackt heran und flüsterte ihm zu. „Du bist ganz schön ruhig Gackt. Was ist los, sonst hättest du den doch schon längst zur Schnecke gemacht.“ Er hatte Recht! Funktionierte irgendetwas nicht nach Plan oder leistete jemand aus seinem Team nicht die geforderte und wirklich wichtige Aufgabe, die ihm zugeteilt war, war er es, der immer etwas dazu zu sagen hatte. Sei es ein Rat oder eine Zurechtweisung, die in diesem Falle wirklich notwendig war. Schon allein, um die Vorbereitungen weiterrollen zu lassen. Aber nun stand er einfach da und schaute schweigend zu, wie die kostbare Zeit an ihm vorbeiraste, nur weil er nicht wusste, wie er es anstellen sollte. Sollte er ihn angehen, obwohl er selbst ja genau wusste, dass Hyde gar nicht wissen konnte, was er tun sollte? Aber war dieser nicht selbst daran schuld? Sollte er wirklich zulassen, dass Hyde seine Arbeit behinderte? Hatte er vor nicht einmal 15 Minuten noch geschworen, dass Hyde nach seinen Regeln spielen würde? Genau jetzt war die passende Gelegenheit, dies zu demonstrieren. Auffordernd stieß Ju-ken den Sänger leicht an die Schulter. Er sollte handeln, das wusste Gackt. Er nahm allen Mut zusammen, atmete noch einmal tief durch und blickte zornig auf den Mann herab. „Hey, Sie da!“ Gackt registrierte das leichte Zusammenzucken Hydes mit Zufriedenheit. „Denken Sie eigentlich, wir haben hier den ganzen Tag für ihre sinnlosen Spielereien Zeit?“ kam es hochnäsig vom Sänger, der einen Schritt um das Mikrofon weiter auf den Mann zu trat. Hyde blickte kurz auf und sah irritiert in Gackts Augen, senkte jedoch seinen Blick wieder und antwortete mit flüsternder Stimme. „Es tut mir wirklich Leid.“ „Ich möchte das Konzert in ein paar Stunden nicht absagen, nur weil Sie nicht in der Lage sind, das Mikrofon richtig anzuschließen!“ Gackt vermied es, absichtlich Augenkontakt mit dem Älteren zu suchen. Seine Stimme wurde etwas lauter, was die Situation realistischer machte. „Wer hat Sie eigentlich eingestellt? Sie scheinen mir ein blutiger Anfänger zu sein, wieso lässt man sie eigentlich an die Geräte? Wenn ich könnte, würde ich Sie auf der Stelle feuern.“ War er zu hart, war es realistisch? Brachte er es glaubhaft rüber? Noch nie in seinem Leben war Gackt so unsicher in dem, was er tat. Möglicherweise ging er tatsächlich etwas zu weit, aber wäre das wirklich so verdächtig? Schließlich ging es um das Konzert, das in wenigen Stunden beginnen sollte. Schlampereien und Zeitschinderei konnte er sich nicht leisten, es sei denn, er würde das Konzert um drei Stunden verschieben wollen. War es da nicht natürlich, dass er aus Wut am liebsten jemand feuern würde? Er hatte keine Ahnung, denn normalerweise arbeiteten immer die besten Leute ihres Fachs für ihn. Bisher war es nicht dringend notwendig gewesen, zu dieser Maßnahme zu greifen. Sich vorzustellen, Hyde wäre ein ganz normaler Angestellter, stellte sich als schwieriger heraus, als er zuerst gedacht hatte, doch war der Wunsch, diese verdammte Situation hinter sich zu bringen und die Proben mit einem erfahrenen Tonexperten weiterzuführen, so groß, das es ihm allmählich egal wurde, ob der Mann vor seinen Füßen sein Geliebter war oder irgendein dahergelaufener, nichtsnutziger Mann vom Ton. Gackt seufzte leicht genervt über all das. „Und jetzt machen Sie Ihre Arbeit, sonst geht heute wirklich noch eine Beschwerde an Ihren Chef.“ Dass Hyde nickte, konnte Gackt noch im Augenwinkel erkennen, doch dass dieser die ganze Zeit weitergegrinst hatte, blieb ihm glücklicherweise verborgen. Der Mann mit der Brille eilte währenddessen an die Bühne heran und meinte nervös: „Entschuldigen Sie Gackt-san, wir haben bereits jemand anderen gebeten, das Problem zu beheben. Das würde nur ein paar Minuten dauern.“ Gackt nickte. „Gut, dann machen wir in einer Viertelstunde weiter.“ Gackt verließ die Bühne und steuerte direkt seine Umkleidekabine an, während er schon nach seinem Handy griff und Hydes Nummer wählte. Er schloss die Tür hinter sich und wartete geduldig darauf, dass der Kleinere am anderen Ende abnahm, was etwas auf sich warten ließ, aber Gackt wusste ja, dass sein Tonexperte sich erst einmal unbeobachtet zurückziehen musste, um wieder der zu sein, der er eigentlich war. Hyde, ein auf dumme Ideen-kommender Rockstar. „Haido? Kannst du kurz in meine Umkleidekabine kommen, ich muss mit dir reden!“ befahl Gackt sofort mit barschen Ton in seiner Stimme. „Ich kann nicht, ich geh nach Hause“, kam es ohne zu zögern als Antwort. Der Jüngere runzelte überrascht die Stirn. „Was? Warum, ... warum nach Hause?“ wollte er nun wissen. Zuerst verursachte dieser Dummkopf dieses Durcheinander und jetzt wollte er plötzlich wieder nach Hause?! Einfach so, ohne sich wirklich dafür zu entschuldigen, in was für eine schreckliche Situation er ihn gebracht hatte? „Na weil du mich gefeuert hast.“ Gackt vernahm sehr wohl den ironischen Unterton in der Stimme des Älteren. Doch er musste grinsen, da dieser Grund eher kindisch war. „Das habe ich nicht, weil ich gar nicht in der Lage dazu bin, dich zu feuern. Ich bin nicht wirklich dein Boss. Jedenfalls nicht der Boss von dem Typen, als der du dich verkleidet hast“, versuchte er den absurden Vorwurf von sich zu schütteln. Doch Hyde schien immer noch nicht vorzuhaben, sein dummes Spiel endlich zu Ende zu bringen. „Ja, das ist schon richtig, aber ich bin nun mal nicht irgendein Angestellter, sondern gehöre zu dir. Und wenn du sagst, dass du mich am liebsten feuern würdest, hast du mich somit gefeuert. Also geh ich nach Hause, da du mich eh nicht mehr zu brauchen scheinst.“ Hydes Gelassenheit und die Ruhe, mit der er dies sagte, machten Gackt regelrecht wahnsinnig. Was würde er nicht alles geben, um endlich dahinterzukommen, was genau Hyde eigentlich wollte. „Haido, lass den Unsinn. Komm bitte in meine Umkleide, OK?“ Ein Klopfen an der Tür unterbrach ihr kurzes Gespräch. Der langhaarige Gitarrist trat unaufgefordert in den Raum und grinste. „Ich muss jetzt aufhören, wir sehen uns später.“ Schnell klappte Gackt sein Handy zu und blickte Chacha fragend in die Augen, was soviel ausdrücken sollte, wie 'Was willst du?'. „Wen siehst du später?“ kam es aber nur von dem Älteren. Verwundert zog Gackt seine Augenbrauen hoch. „Was?“ „Na du hast doch gerade gesagt 'Wir sehen uns später'.“ Chachas freches Grinsen, das Gackt übel auf den Magen stieß, sollte ihm Grund zur Sorge geben. Es wäre nicht das erste Mal gewesen, dass der Kleinere etwas hinter seiner fröhlichen Miene versteckte. „Ach so, ja... ach niemand besonderes. Gehen die Proben gleich weiter?“ wollte Gackt vom Thema ablenken. Er war ziemlich nervös, und das schlimmste war, dass er sich keinen Grund dafür erklären konnte. „Der Anschluss für das Mikrofon ist wohl kaputt. Hätte der Typ vorhin eigentlich sehen müssen. Da war wohl ‘n richtiger Anfänger am Werk“, lachte Chacha belustigt, obwohl er sich schon denken konnte, wer dieser 'Anfänger' war. „Ja, ... ein Anfänger. Du sagst es“, versuchte Gackt mitzuspielen. Wären die Umstände etwas anders gewesen, hätte er zusammen mit Chacha darüber nur gelacht, aber nach all dem, was bisher schon schiefgelaufen war, und er daran dachte, was noch alles passieren konnte, war ihm statt zum Lachen einfach nur zum Heulen zumute. Nur Probleme und Sorgen, schon von Beginn der Tour an. Während es zaghafter an der Tür klopfte, setzte sich Chacha auf eines der Sofa, die um den rechteckigen Tisch standen und genehmigte sich einen Schluck aus der kühlen Wasserflasche. Gackt, der in seiner Sorgenwelt versunken schien, nahm das Klopfen wie in einem Traum war, bis ihm wie im Schock einfiel, dass er ja gerade Hyde befohlen hatte, ihm in seiner Umkleidekabine aufzusuchen. Und das am besten sofort. Aufhalten konnte er ihn nun nicht mehr, denn im selben Moment trat dieser 'Anfänger', wie ihn Chacha genannt hatte, zögerlich in den Raum. Gackt blickte nervös in Hydes Gesicht, das ihn mit ruhiger Miene entgegen strahlte. Er schien gar nicht verwundert über Chachas Anwesenheit. Das irritierte Gackt und ließ ihn gegen seinen Willen stottern. „Ähm, ... Was ...ähm ...“ Chacha sah grinsend zu Gackt auf. Allein sein Verhalten zeigte, dass er bereits wusste, was hier vor sich ging, jedoch schien er noch nicht zu wissen, dass auch er von Hydes Maskerade wusste und somit im Moment kein Grund zur Panik bestand. „Wegen dem, was in der Halle gerade war,... ich klär das schon mit Ihrem Chef...“, murmelte Gackt etwas verloren. Und als wären die ganzen Sorgen nicht schon genug, um ihn um den Verstand bringen, passierte auch noch etwas, was Gackt für die schlimmste Katastrophe überhaupt hielt. Hyde riss sich die Perücke vom Haupt, schüttelte den Kopf, um sein eigenes Haar zu lockern und grinste frech in Chachas Gesicht. Nun war alles aus. Seine Tarnung war aufgeschmissen, Chacha wusste es, und somit auch bald alle anderen. Aber warum? Warum hatte Hyde dies getan? War es nur ein Traum? Oh, er wünschte es sich so sehr. Dass alles nicht real, sondern nur ein böser Alptraum war, aus dem er jeden Moment erwachen konnte. Doch das würde bedeuten, Hyde war auch nicht real. Hyde existierte momentan nur in seinen Traum. Wenn dies wirklich so wäre, wollte er dann überhaupt aufwachen? Wollte er erwachen und dann wieder nur Hydes wundervolle Stimme über das Telefon hören? Dann wollte er lieber nicht erwachen, sondern alles dafür tun, dass sich dieser Traum nicht wirklich augenblicklich zu einem Alptraum verwandelte. „Ähm,...CHACHA! Ich kann das erklären!“ eierte Gackt rum, bevor er über die erstaunten Gesichter, die ihn ansahen, als wäre 'er' es, der nicht real war, nur verwundert die Stirn runzeln konnte. „Oh Gott, ich träume wirklich...“, murmelte er, während Hyde auf ihn zu trat. „Was ist denn los, Ga-chan?“ Der Jüngere riss vor Verwirrung über diese merkwürdige Szene die Augen auf und starrte auf die gelassene Gestalt seines Geliebten. „Was los ist? Du kommst hier einfach rein, entledigst dich deiner Verkleidung und tust so, als wäre alles ganz normal!“ schrie Gackt fassungslos, während er sich panisch durch das Haar fuhr. Dann begann Chacha zu lachen, was Gackts Verwirrung zum Höhepunkt brachte. War er etwa im falschen Film? Oder hatte er jemals einen so real verrückten Traum gehabt? „Und was ist mit dir? Du lachst? Bist doch nicht überrascht oder so was?“ Chacha schüttelte den Kopf. „Warum sollte ich noch überrascht sein?“ fragte er, während er sich sichtlich daran erfreute, Gackt zu schocken. „Na, weil HYDE HIER IST!!!“ brüllte der Jüngere, als würde er jeden Moment austicken. „Nicht so laut, Ga-chan!“ flüsterte Hyde, fasste ihn zur Beruhigung am Arm. Doch Gackt schien den Kleineren neben sich schon völlig ausgeblendet zu haben. „Aber das weiß ich doch schon lange“, antwortete Chacha weiterhin mit ruhiger Stimme. „Du weißt... WAS?“ Gackt konnte nicht glauben, was hier geschah. Sollten es etwa schon alle gewusst haben? War er der Einzige, der hier nach Strich und Faden verarscht wurde? Geschockt und fassungslos zugleich, wartete er auf Chachas Antwort. „Es hat wirklich ziemlich lange gedauert, bis du es endlich kapiert hast.“ „Seit... seit wann weiß er es und wer weiß noch davon?“ murmelte Gackt nun etwas ruhiger, während er sich an Hyde wandte. „Seit der Sache im Badehaus. Dort... hat er mich erkannt.“ Gackt nickte, als ihm klar wurde, was hier gespielt wurde. „Und seitdem habt ihr mich beide an der Nase herum geführt, was?“ Hyde schüttelte vehement den Kopf. „Das war nicht unsere Absicht. Er hat dir nichts gesagt, weil ich ihn darum gebeten habe.“ Mit einem Ausdruck in den Augen, der flehentlich um Verzeihung bat, blickte Hyde in Gackts blaue Augen, die vor Wut zu funkeln schienen. „Und wer weiß noch von deiner Maskerade hier?“ wollte Gackt wissen, nachdem er den Augenkontakt zu Hyde abrupt unterbrochen hatte. „Niemand, ... glaube ich zumindest.“ Dann riss Gackt dem Älteren die Perücke aus der Hand, platzierte sie hastig auf dessen Kopf und zog eine Handvoll Strähnen in das Gesicht, damit auch niemand auf die Idee kam, dem Mann in die Augen zu sehen. „Das Beste ist, du verschwindest so schnell wie möglich von hier, sonst raste ich noch völlig aus!“ Dass Gackt unglaublich schlecht gelaunt war, ging nicht unbemerkt an Chacha und Hyde vorbei. Vor allem Hyde war geschockt über seinen momentanen Zustand. Eigentlich kein Wunder, wo er doch seine Tour und Gackt persönlich, allein durch seine Anwesenheit so durcheinander gebracht hatte. Im Leben hätte er sich nie ausgemalt, dass Gackt ihn so barsch darum bitten würde, zu gehen. Und das, obwohl er spüren konnte, wie seine Sehnsucht anderes verlangte. In diesen Moment war Hyde klar geworden, dass die Idee, Gackt zu beschatten, wirklich nicht so gut war, auch wenn er es nie böse gemeint und insgeheim doch gehofft hatte, Gackt würde sich freuen, ihn zu sehen. Er hatte wirklich geglaubt, er wäre glücklich, wenn er weiterhin bei ihm bliebe, sei es auch nur heimlich. Doch anscheinend war er ihm doch nur eine Last, die ihn gewollt oder nicht um den Verstand brachte. Es hätte ihm von Anfang an klar sein müssen. Nicht umsonst hatte der Jüngere seine Bitte abgelehnt. Doch diese Enttäuschung war nun mal schmerzliche Realität, die er sich mit keinem Gedanken schön reden konnte. Hydes plötzliche Nachdenklichkeit blieb Gackt natürlich nicht verborgen. Dieser blickte zu Boden, starrte auf seine Füße, während er seine Hand, die Gackts Arm hielt, sinken ließ. Genau in dem Moment wurde Gackt klar, wie unfair er gegenüber Hyde geworden war. Er wusste doch, weshalb er dieses Versteckspiel spielte und er konnte sich nun auch lebhaft vorstellen, wie Hyde sich gerade fühlen musste. Weggestoßen wie ein lästiges Tier, das man gerade nicht gebrauchen konnte. Reuevoll fasste er den Kleineren an die Schultern, blickte auf ihn hinunter. „Tut mir leid, ... ich...“ Und wieder wurden sie von einem Klopfen an der Tür gestört. Eine junge Frau öffnete die Tür und erklärte, dass nun alles funktionierte und die Proben weitergehen konnten, sobald die Band dazu bereit wäre. Mit einem Nicken gab Gackt zu verstehen, dass er verstanden hatte. Sobald sie wieder allein waren, oder besser gesagt unter sechs Augen, wandte sich der Größere wieder seiner großen Sorge zu. „Können wir... vielleicht heute Abend noch einmal über alles reden?“ fragte Gackt vorsichtig. Er wusste, dass er Hydes Gefühle verletzt haben musste, doch im Moment war nicht die Zeit, sich darum zu kümmern, wie schlecht es ihm deswegen auch gehen mochte. Ein kurzes Nicken war Hydes Antwort darauf. Gackt war erleichtert. „Okay, ...dann...“ „Ich komme heute Abend auf dein Hotelzimmer“, meinte Hyde, nickte noch einmal, drehte sich um und verließ wortlos die Umkleidekabine. Ruhe kehrte ein... bis der großgewachsene Sänger sein Leid mit einem lauten Seufzer kundtat. „Das kriegt ihr beide schon wieder hin, mach dir da mal keine Sorgen“, kam es von Chacha, der sich aus dem Sessel erhob und an Gackt herantrat. Dieser erschrak leicht, da er Chachas Anwesenheit so gut wie vergessen hatte. „Ich glaube aber, um You müsst ihr euch Sorgen machen, sonst bekommt er irgendwann wirklich von selbst mit, was hier eigentlich läuft, und wie ich das mitbekommen habe, wollt ihr das nicht, oder?“ Gackt legte seine Stirn in Falten und sah Chacha fragend an. Wusste der kleinere Gitarrist etwa auch von ihrer Beziehung? Und wusste er, warum Hyde sich mit Verkleidungen in seine Nähe schmuggelte? Mit einem frechen Grinsen auf den Lippen klatschte der Gitarrist dem Größeren kräftig auf die Schulter, bevor er auch den Raum und somit den Sänger alleine ließ. „Ihr macht das schon“, flüsterte Chacha mehr zu sich selbst, als er den Flur in Richtung Bühne schlenderte. Das Lächeln wollte nicht von seinem Mund weichen, selbst als er Gackt verwirrt im Zimmer stehen ließ. Offiziell wusste er vielleicht noch nichts davon, schließlich hatte es ihm noch keiner der beiden gestanden, doch geahnt hatte er es ja schon etwas länger. Ihm war sehr wohl bewusst, dass eine gewisse Schuld auch ihn traf. Er hatte You auf die Idee gebracht, Hyde anzurufen, dadurch hatte dieser von dem Gerücht der Freundin erfahren... und somit hatte sich da letztendlich ein Eifersuchtsspiel entwickelt. Doch, um ehrlich zu sein, war er trotz allem schon mehr als gespannt darauf, wie es nun weitergehen würde. ~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~ Da wird man ja echt noch wahnsinnig! Jetzt ist dieses Kapitel schon länger als das davor! !!!Über 8000 Wörter!!! Warum schaffen wir es einfach nicht, uns kürzer zu fassen? @.@ Ja, einige mögen es, wenn ein Kapitel länger ist, aber uns macht es ein bissel irre, weil wir uns WIRKLICH vorgenommen hatten die Kapitel bei circa 4000-5000 Wörtern zu lassen. Am Anfang hat das ja noch prima geklappt, aber seit dem 3 Kapitel verfallen wir wieder in diese Gewohnheit *drop* Oh man... das ist ja ein wirklich tolles Spezial *ironisch gemeint* Ich (Ina-Tenshi) hatte heute die Idee zu dem Spezial ein Spezial zu schreiben. *lol* also nicht jetzt sofort, sondern wenn es sich mal ergibt. Denn ich hatte ja mal versprochen wieder ein Adult zu schreiben. Das wird aber nicht in "CoM" vorkommen, sondern nur ein einzelnes Kapitel also Spezial das nichts weiter mit dem Handlungstrang der wirklichen Story zutun hat. Damit unter 18-jährige nicht benachteiligt werden. ^-^ Ich denke das würde alle Probleme lösen. Dann kann jeder selbst entscheiden ob er es lesen möchte, unabhängig davon ob derjenige diese FF liest oder nicht. Was das nächste Kapitel angeht, hoffen wir das es nicht so lange auf sich warten lässt wie dieses hier. -_-`` Wir wünschen euch noch einen schönen Tag. Und vielen Dank fürs lesen. Eure Tenshis Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)