Kerzenschein und Weihnachtszeit von Kayley (Ein Naruto Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 4: Schneemann --------------------- ~4~ „Oh man, ich kanns immer noch nicht glauben, dass du Kazekage bist. Ich will auch endlich Hokage werden, aber Oma Tsunade dankt in 100 Jahren nicht ab. Das ist doch zum verrückt werden! Echt jetzt!“, Naruto raufte sich die Haare und kickte einen Stein gegen die nächste Hauswand, „ich meine, ich hab doch echt hart trainiert und außerdem ist das doch mein Ziel! Ich werde sie alle übertreffen und dann wird jeder hier Naruto Uzumaki respektieren.“ Mit seiner rechten Hand deutete er in Richtung der Steinköpfe der Hokage und grinste breit. Bei der vierten Generation blieb sein Blick für einige Augenblicke hängen, wie es jedes Mal der Fall war, als er plötzlich bemerkte, dass sein Begleiter, der Kazekage, einige Meter zurück stehen geblieben war und in Gedanken die zugeschneiten Felder und Trainingsplätze des Dorfes musterte. „Hey Gaara! Hörst du mir überhaupt zu!?“, beleidigt zog der Blondschopf einen Schmollmund. Als der Angesprochene immer noch keine Reaktion zeigte, sammelte Naruto kurzerhand etwas Schnee auf und formte ihn zu einem Schneeball. Langsam und bis über beide Ohren grinsend, hob er den Arm, holte Schwung und schleuderte das eisige Geschoss auf sein Gegenüber. Gespannt wartete er ab, als plötzlich eine Sandmauer wie aus dem Nichts vor Gaara auftauchte. „Pff, nicht mal ärgern kann man dich ordentlich…“ Naruto ging ein Stück zurück und folgte nun Gaaras Blick. Nicht weit von ihnen entfernt, auf einem der Trainingsplätze, erblickte er Konohamaru, der eine große Schneekugel vor sich herrollte und Lee, der bereits zwei ebendieser Schneekugeln übereinander gestapelt hatte. Naruto grinste, als er Gaaras erstaunten Blick bemerkte. Bereits vor ein paar Tagen, als es zu schneien angefangen hatte, hatte sich der Kazekage ganz erstaunt umgesehen. „Sie bauen einen Schneemann, weißt du?“ Als er den nunmehr verwirrten Gesichtsausdruck seines Freundes sah, lachte er leise: „Sag mal, aus welchem Hinterland kommst du eigentlich? Du hast noch nie einen Schneemann gebaut?“ Ohne sich von den Schneekugeln abzuwenden, schüttelte Gaara den Kopf und wurde bereits im nächsten Moment mitgezogen. Der Schnee knirschte unter ihren Schuhen und mit jedem ihrer Schritte hinterließen sie eine weitere Spur auf der strahlend weißen Schneedecke. Erst jetzt bemerkte der junge Kazekage, warum es so unnatürlich hell für einen Wintertag war. Das Sonnenlicht wurde von der glitzernden Schneedecke geradezu reflektiert und verstärkt. Gais Lieblingsschüler lud bereits die vierte Schneekugel auf und wischte sich mit einem zufriedenen Lächeln über die Stirn. „Hey buschige Au-…Lee, was machst du denn für einen komischen Schneemann?“, Naruto legte den Kopf leicht schief und musterte das Ungetüm von Schneemann. „Ich hab mir vorgenommen, den größten Schneemann in ganz Konohagakure zu bauen! Wenn ich das nicht schaffe, dann laufe ich 20 Runden ums Dorf, auf meinen Händen und zwar ohne Handschuhe!“, der Junge ballte die Rechte zu einer Faust und sah mit pathetischem Blick in die Ferne. „Hey Boss, willst du uns nicht helfen?“, Konohamaru winkte seinem großen Vorbild zu und deutete auf seine Schneekugel, hinter der nun auch Moegi und Udon hervorlugten. „Verlass dich auf Gaara und mich!“, Naruto kniete sich sofort in den Schnee und begann eine kleine Schneekugel zu formen, während sein Begleiter ihm unschlüssig dabei zusah. Vorsichtig kniete er sich nun ebenfalls in den eisigen Schnee. „Es ist ganz einfach und es macht Spaß, Gaara! Echt jetzt!“ „Ich kann nicht glauben, dass die Hokage uns jetzt schon wieder mit haufenweisen Vorbereitungsaufgaben für die Chuuninauswahlprüfungen überschüttet. Hat man denn nie mal seine Ruhe? Das ist einfach nur nervig…“, Shikamaru sah genervt zum Himmel, an dem, zu seiner Enttäuschung heute nicht eine einzige Wolke vorbeizog. Stattdessen strahlte die Sonne mit einer solchen Intensität, dass man kaum glauben mochte, dass es Winter war. Als er nach einigen Augenblicken immer noch keine Antwort von der jungen Frau erhalten hatte, die neben ihm her schlenderte, musterte er sie verwirrt. Es kam ihm beinahe unheimlich vor, dass sie einmal stillschweigend und voller Staunen auf die Umgebung sah. Sonst ließ sie nicht eine Gelegenheit aus, ihn mit seiner Gemütlichkeit aufzuziehen. Na ja eine Suna-Nin bekam nun mal nicht sehr oft eine winterliche Schneelandschaft zu Gesicht, dachte er bei sich und lächelte leicht. Plötzlich blieb die junge Frau einfach stehen. „Temari? Was ist los?“, geduldig wartete er auf eine Antwort, während er ihrem Blick folgte. „Das ist einfach unglaublich.“, murmelte sie und schüttelte ungläubig den Kopf. Nun sah auch Shikamaru, was ihr beinahe die Sprache verschlagen hatte. Ein großer Schneemann stand auf einem der Trainingsplätze. Er trug einen blauen Schal und den Hut des Kazekage. Sein Gesicht bestand aus ein paar dunklen Kieselsteinen, zwei Augen und ein lächelnder Mund. Doch das Lächeln des Schneemanns war nichts, im Vergleich zu Gaaras Lächeln. „Wow, das ist der allercoolste Schneemann! Echt jetzt!“, Naruto lachte so ausgelassen wie immer, als ihm plötzlich ein Schneeball im Gesicht traf, „Konohamaru! Das bekommst du zurück!“ Shikamaru schüttelte lächelnd den Kopf, als er seinen Freund beobachtete, wie er dem Knirps hinterher jagte, dann sah er wieder Temari an, die ihn nun ihrerseits anlächelte. „Er ist einfach unglaublich, dieser Naruto!“ „Das ist wahr.“ ~Gib deinem Leben die Hand und lass dich überraschen, welchen Weg es mit dir geht.~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)