Liebe und deren Komplikationen von KleinReno (Cloud x Reno) ================================================================================ Kapitel 2: Ein nicht geplanter Abend ~*zensiert*~ ------------------------------------------------- Titel: Ein nicht geplanter Abend Er ging die Straße entlang. Hände in den Hosentaschen und Kopf gesenkt. Er fand es schon komisch mit sich. Er war überhaupt nicht der Typ zum Nachdenken. Und nun ging er Spazieren und dachte über sein Leben nach. Er, Reno. Der Meisterturk, wie er sich selbst nannte. Bodyguard des Präsidenten der Shinra-Coperation. Privatleben war da nicht drin. Entweder er musste mit dem Präsidenten los, einen Auftrag erledigen oder Schlafen. Er ging auch ab und zu mit den anderen Turks einen Trinken, aber Freundschaft verband sie nicht. Vielleicht verband die anderen eine Freundschaft, ihn jedenfalls nicht. Elena hatte was gegen ihn. Tseng mochte ihn auch nicht besonders, hielt sich aber ziemlich neutral. Rude hatte nichts positives und nichts negatives, ziemlich neutrales Mittelfeld, was sich wohl auch nicht ändern würde. Aber so konnten die beiden wenigstens einigermaßen gute Partner ihn ihrem Beruf sein. Reno blieb stehen. Seine Füße hatten ihn doch tatsächlich vor das Haus seiner Probleme getragen. Er seufzte und setzte sich auf die Mauer, die das Haus zur Straße trennte. Nicht, das eine Mauer nötig gewesen wäre, da das Haus abseits lag und sich hier niemand hin verirrte, der nicht das Anliegen danach hatte. Reno zog ein Bein an und streckte das andere auf der Mauer aus. Er wickelte die Arme um das Knie und sah in den Himmel. Die Sterne waren heute gut zu sehen. Die Gedanken des Rothaarigen wanderten zu dem Augenblick, wo alles angefangen hatte, vor einer Woche. *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.¤*¨ Flashback *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸ Keuchend stand Reno in der Wallapampa. Sein Schlagrohr erhoben. Im Kreis um ihm herum Monster. Er war umzingelt… nein, nicht er, sie! Er stand Rücken an Rücken mit Cloud Strife. Dieser hatte ebenfalls seine Waffe erhoben, sein mächtiges Breitschwert. >Warum steh ich eigentlich hier und bekämpfe Monster?!? <, dachte er wütend, >Ich bin Turk und nicht Soldier! Ich hab auch so noch genug zu tun! Zum Beispiel noch den ganzen Papierkram von gestern, der auf meinem Schreibtisch liegt! Oder mal wieder richtig ausschlafen oder einen Trinken gehen. < Wütend sprang er auf eins der Monster zu und brach diesem das Genick, rannte zu nächsten, das links von ihm stand und zerschlug ihm den Kiefer, sodass es jaulend und wimmernd wegkroch und sich dort niederlegte. Reno wusste in fünf Minuten würde es sterben, da diese Wesen ihren Schmerzen schnell erlagen. Doch lange konnte er sich nicht freuen. Er drehte sich um und blickte gen Himmel. Eins der Monster wollte ihn kalt erwischen, in dem es ihn von oben überraschte. >Nicht mit mir. <, dachte Reno grinsend und sprang ab. Er donnerte seinen Schlagstock hart gegen den Brustkorb und das Monster zuckte kurz und fiel dann schlaff zu Boden. Schnell blickte er sich um. Cloud wurde begraben von Monstern. Reno sprang hinzu und schleuderte zwei der Wesen weg und zog Cloud aus dem Haufen. Danach schleifte er ihn unsanft gegen eine Felswand. Dort war der Blonde einigermaßen sicher. Schnell sprang der Rothaarige zurück, den Monstern entgegen und erledigte sie. Sie waren dumme Geschöpfe. Selbst das letzte blieb, anstatt zu flüchten. Reno schüttelte den Kopf und klopfte provisorisch seine Kleidung sauber. Bei dem Blut der Monster half es allerdings nicht besonders viel. Er wusste das, doch es war eintrainiert. Nach jedem Auftrag klopfte er sich erst mal die Jacke seines Anzugs sauber. Er ging hinüber zu Cloud und zog sich die Ärmel etwas weiter hinunter. Cloud sah auf. Der Gesichtsausdruck war nicht zu deuten. Reno schüttelte den Kopf. „Und du sollst Soldier erster Klasse sein?“ Reno wand sich ab und ging Richtung Midgar, Shinra-Coperation. Cloud trottete ihm hinterher, das konnte er deutlich hören. >Wie konnte man den denn nur in den Rang „erster Klasse“ setzen?! <, fragte sich der Rothaarige sauer. Jetzt hatte er schon wieder einen Anzug ruiniert. Rufus Shinra, sein Chef, würde ihm das bald vom Gehalt abziehen. Und das nur, weil dieser Möchtegern-erste-Klasse-Soldier nicht mal einen kleinen Haufen schwacher und dummer Monster abschlachten konnte! Er wollte den Auftrag von Anfang an nicht. Da hatte er noch damit argumentiert, dem zuständigen Soldier im Weg zu sein. Nun wusste er, warum ein Turk dabei war. Jemand musste dem Hirni ja das Leben retten. Warum nicht einfach mal einen Bodyguard des Präsidenten schicken? Ganz einfach, nur so einer war überhaupt ihn der Lage dazu, jemandem das Leben zu retten, wenn er nebenbei noch einen Haufen Monster abwehren muss. Reno schnaufte. >Noch eine Stunde mit diesem Hirni. < So lange mussten sie noch laufen, bis sie endlich am Hauptgebäude der Coperation standen. Dann nur noch kurz beim Präsidenten melden, wie es gelaufen ist und dann unter die Dusche. Der Rothaarige schaute zur Seite. Dort direkt neben ihm lief Cloud Strife. Langsam musterte er ihn. >Meine Größe, blonde Haare, blaue Augen zum Versinken, muskulös. Aber nicht fähig ein paar Monster zu hauen. <, dachte er. Sie liefen schon geschlagene zehn Minuten des Schweigens. Reno war das zu blöd. Er konnte eine Quasselstrippe sein, aber irgendwas hinderte ihn, den anderen zu zu texten. Immer wieder schaute er unsicher zu diesem rüber. Aber etwas wollte er dann doch sagen und da ihm nichts Besonderes einfiel, sagte er schließlich: „Und du willst wirklich ein Soldier erster Klasse sein?“ Cloud sah ihn nun zum ersten Mal an diesem Tag bewusst an. >Wow, hat der Hammaaugen! Die sind ja noch besser als auf der Seitenansicht. < „Hm.“ kam die wortreiche Antwort. „Und dann noch nicht mal ein paar Monster hauen können?“ „Hm.“ „Und sich dann von einem Turk retten lassen.“ „Hm.“ „Du bist ja gesprächig.“ „Ich weiß.“ Reno war verblüfft. „Hey, du kannst ja reden.“ „Sieht so aus.“ Wieder ein Schweigen. Ein ziemlich langes Schweigen. Es dauerte bis zum Hauptgebäude. *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸¸.¤*¨ Flashback ende *¨¨*¤.¸¸.¤*¨¨*¤.¸ Reno seufzte. Er hatte sich wirklich in diesem wortkargen, nutzlosen Soldier verknallt. Er war geheimnisvoll gewesen, strahlte eine Aura aus, die man nicht in Worte fassen kann. Der Rothaarige wusste nicht wie lange er schon hier saß. Ihm war auch nicht mehr bewusst, dass er auf der Mauer von Cloud Strifes Haus saß. Wenn die anderen das mitbekamen, oder sein Chef. Nicht auszudenken. Na gut, Elena stand auch offiziell auf Tseng, aber das war allen so ziemlich egal. Sie waren Arbeitskollegen und somit auch nicht oft zusammen und da sie, die Turks, alle in einem Haus wohnten, konnte sie sich nicht einfach davon machen und ihren Liebsten besuchen. Bei ihm würde das ganz anders aussehen. Erstens es war ein Kerl, in den er sich verguckt hatte. Zweitens ein Soldier vom höchsten Rang. Na gut, er war auch auf dem höchsten Rang, den man als Turk erreichen konnte, also praktisch ein „Turk erster Klasse“. Aber da war ja noch drittens. Drittens das der Chef wohl ein Auge auf ihn geworfen hatte. Naja, konnte ihm ja ziemlich egal sein, aber was soll man machen? Es war der Chef und leider war da im Vertrag, den er unterzeichnet hatte, der kleine Satz gewesen: „Gefühle, die die Arbeit behindern, sind nicht erlaubt.“ Ihm war damals noch erklärt worden, dass darunter auch Liebe zu Soldiers stand. Ein Turk und ein Soldier. Das würde sich einfach gegenseitig ablenken. In gewisser Weise stimmte das ja auch. Anstatt zu schlafen wie jeder normale Mensch, schlich er sich durch die Straßen, um dann plötzlich vor dem Haus des Liebsten zu sein. Aber das wäre ihm auch mit jedem anderen passiert. „Willst du da noch lange sitzen oder vielleicht auf einen heißen Kakao reinkommen?“ Reno erschrak so stark, dass er fast von der Mauer fiel. Im letzten Moment konnte er sich noch festhalten. Er drehte sich um und sah Cloud Strife an der Tür stehen. Sie war geöffnet und es war auch eindeutig er gemeint worden. Unsicher stand er auf und sagte mit zitternder Stimme: „W-wenn es keine Umstände m-macht.“ Cloud sagte nichts, deutete ihm aber, dass er reinkommen konnte. Renos Gedanken überschlugen sich. >Er mag mich. Sonst hätte er nicht gefragt… Ach nein, er will bestimmt nur wissen, was ich hier will um 3:00 Uhr nachts… Ach quatsch, dann hätte er mich gleich hier draußen gefragt und gebeten zu gehen. < Unsicher, aber mit einem kleinem Grinsen, ging Reno zur Tür. Er trat ein und fand sich einem kleinem Flur, in dem nur eine Garderobe und eine Treppe, die nach oben führte gab, wieder. Cloud ging durch die linke Tür und Reno folgte ihm. Es war ein gemütliches Wohnzimmer. „Setz dich.“, sagte Cloud knapp. Der Rothaarige tat, wie ihm geheißen und ließ sich auf der Couch nieder. Keine drei Sekunden später tauchte Cloud auch schon mit zwei dampfenden Bechern voll mit heißer Schokolade auf. Er stellte einen vor dem Turk ab. „Danke.“ „Hm.“ „Saß ich da schon lange?“ „Bestimmt ne Stunde.“ „Oh.“ „Musst du morgen nicht arbeiten?“ „Ach, der Blondie kann mich mal.“ Fragend hob Cloud eine Augenbraue. Reno hingegen trank einen kleinen Schluck, wärmte die Hände an dem Gebräu und schloss entspannend die Augen. Ihm war bewusst, dass Cloud ihn anstarrte. Er fand das schön. Er wurde von seiner Liebe wahrgenommen. Der Rothaarige öffnete die Augen und lächelte sein Gegenüber an. Dieser hatte immer noch einen fragenden, misstrauischen Gesichtsausdruck. „Ist was?“, fragte Reno ahnungslos wie er auch war. „Ich hätte da mal eine Frage.“ „Schieß los.“, sagte Reno locker. „Ich hab ja schon gemerkt, dass du dich seit dieser Woche, verstärkt in meiner Nähe aufhältst. Ich wüsste nur gern, warum?“, fragte Cloud ganz direkt. Auf Renos Gesicht legte sich ein Rotschimmer. Also hatte Cloud ihn doch bemerkt. Das war ja peinlich. Aber ja, er hatte sich mit Absicht immer in seiner Nähe aufgehalten. Erst nur um sich seiner Gefühle sicher zu sein, dann um den anderen sehen zu können. „Jaa….. also, ähm, ja…. ja…..also, das war so…. ja…. ähm…..“, kam es bloß von Reno als Antwort. Cloud unterbrach ihn. „Nein, wie göttlich. Der so redselige Reno ´Meisterturk´ ist sprachlos.“ Cloud lachte. Nun sagte Reno gar nichts mehr. Das war mehr als peinlich. Cloud Strife, der nicht besonders gern Emotionen oder etwas in die Richtung zeigte, lachte ihn aus. Oder an? Naja, auf jedenfalls schien er viel gesprächiger zu sein als sonst. Das war schon einmal ein gutes Zeichen oder? Renos Gesichtsfarbe ähnelte immer mehr seinen Haaren. Also versuchte er sich hinter seinem Kakao zu verstecken und trank ihn schweigend aus. „Weißt du was?“, sagte Cloud, als er sich wieder eingekriegt hatte, „Du siehst richtig süß aus, wenn du rot wirst.“ >Oh mein Gott! <, dachte Reno und lief prompt erneut leicht rot an. Das war vielleicht eine Situation. Cloud hatte ihn ´süß´ genannt. In seinem Inneren hüpfte er durch das Zimmer. Doch nun konnte er sich nicht mehr hinter seinem Becher verstecken, da er diesen ja bereits ausgetrunken hatte. Um etwas zu tun zu haben, stellte er ihn auf den Tisch und blickte zu Cloud. Dieser schmunzelte und seine Augen sprühten vor Freude und Glückseligkeit. Wieder fiel Reno auf, wie gut Cloud doch aussah. So wunderschöne, blaue Augen. Und das Lächeln. Es war das erste Mal, dass der Rothaarige den anderen lächeln sah. Bestimmt hatte noch niemand Cloud lachen hören. Cloud, immer noch lächelnd, sagte: „Du hast mir aber immer noch keine Antwort gegeben. Auch wenn ich es mir denken kann, hätte ich sie schon gerne.“ Reno zuckte mit den Schultern und sagte gleichgültig: „Ich wollt nur mal sehen wie du so deinen Tag verbringst. Auch hübsch trainierst, nach der Pleite von vor einer Woche.“ Eigentlich fand Reno sich fiel zu hart, aber er hatte sich nun mal einen Ruf erarbeitet. Hart, gewissenslos, gefühlskalt, ohne Hemmungen, rücksichtslos, immer seine Meinung sagend. Bei seinem Beruf war es also ein schon guter Ruf. Den wollte er jetzt nicht zerstören, in dem er offenbarte, über beide Ohren verknallt zu sein und total auf Kitsch stand. Cloud sah etwas peinlich berührt zu Boden. „Da hatte ich nur einen schlechten Tag.“ „Schon klar.“ Cloud sah wieder auf. Sein Blick zeigte eine gewisse Entschlossenheit und noch etwas anderes, was Reno nicht deuten konnte. „Ich war bloß abgelenkt.“ „Wovon das denn? Da waren bloß Wallapampa, Monster, Felsen, ich-…“, Reno stockte. Nicht gut, seine Gedanken machten gerade eine Polonäse durch den Raum und sangen ganz laut ´I believe I can fly´. Ganz und gar nicht gut. >Quatsch, er hat sich nicht in mich verknallt! Wer bin ich denn schon? Bloß ein Turk, von dem behauptet wurde, dass der Chef was von einem wollte, und zudem einen, was Gefühle anging, schlechten Ruf hatte. < Trotzdem riss er leicht verblüfft die Augen auf. Cloud hatte einen Rosaschimmer im Gesicht. Das war schon die Bestätigung für seine Polonäse. Der Rothaarige machte den Mund auf… und wieder zu. Er bekam kein Wort heraus. Cloud sah ihn schweigend an. Reno fuhr sich durch die Haare. „Ich glaub, ich geh besser.“ Damit stand er auf. Auch Cloud erhob sich. Doch er wollte den anderen nicht zur Tür bringen. Er drückte Reno auf das Sofa, in eine liegende Position. Der Blonde beugte sich über ihn. „Sag mir wenigstens, ob du mich attraktiv findest.“ Das war mehr ein Flehen als eine Bitte. Aber auch eine Bestätigung, dass Cloud sich verliebt hatte. Reno sah in die blauen Augen. „Ich find dich mehr als nur attraktiv.“, sagte er leise. Cloud lächelte und drückte leicht seine Lippen auf die des anderen, der sofort erwiderte. Ein Glücksgefühl durchströmte den Rothaarigen. >Das ist noch besser als Schokolade. <, dachte er. Zaghaft legte er eine Hand in Clouds Nacken und zog ihn dichter. Dieser ließ das nur zu gerne geschehen. Kurz löste sich Cloud, nur um den anderen erneut zu küssen. Reno schloss genussvoll die Augen. Nach ein bis zwei Sekunden fühlte er eine Zunge, die sich über seine Lippen bewegte und um Einlass bat. Den gewährte er auch nach weiteren drei Sekunden. Die Zunge durchforschte seine Mundhöhle und stupste leicht an seine eigene. Er nahm das Spiel auf und es entstand ein Zungenkampf. Den mussten sie dann allerdings wegen Luftmangel und Erstickungserscheinungen lösen. „Sollen wir nicht ins Schlafzimmer?“, fragte Cloud etwas außer Atmen. Reno nickte. Cloud stand auf und zog Cloud verspielt in einen anschließenden Raum. Das was nun passierte, hätte sich der Rothaarige nie träumen lassen. Cloud sah fiel besser aus, als gedacht. Tolle Bauchmuskeln. Pures Testosteron, wie er fand. Cloud zog die Decke über sie. Er legte einen Arm um seinen Reno und dieser kuschelte sich an ihn und legte den Kopf auf die Brust des Blonden. >Morgen geh ich nicht ins Hauptgebäude. Blondie kann mich mal! <, dachte Reno zufrieden und schlief ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)