Hilfe, Alle sind verrückt nach mir von abgemeldet ================================================================================ Prolog: Mitbewohner ------------------- Prolog: Mitbewohner Irgendwie ist das ein eigenartiges Gefühl. Gerade jetzt stehe ich in meiner neuen Wohnung. Es hat Wochen gedauert, ehe man etwas gefunden habe und ich wollte sogar beinahe aufgeben und nun stehe ich hier. Es ist keine besonders schöne oder große Wohnung, aber sie gehört mir …UND 2 Anderen. Das stört mich aber nicht sonderlich. Ich bin ja so ungern alleine, ich brauche so gut wie immer jemanden an meiner Seite und da ist das doch gar nicht schlecht. Es gibt nur ein klitzekleines Problem, dass ich wohl bisher noch nicht berechnet habe und das ist die Tatsache, dass ich die anderen nicht kenne. Ich weiß nur, dass wir uns ähnlich sind, denn wir verstehen uns ganz gut. Jedenfalls wenn man das so beurteilen kann, nachdem man sich 2 Mal getroffen hat. Nun aber wird sich das sicher ändern, wir werden uns öfter sehen in der Wohnung, wir werden miteinander reden und vielleicht auch lachen. Ich hoffe es ja. Ich möchte eine entspannte Wohngemeinschaft haben, wo wir alle einander verstehen und auch mal Party machen gehen können. Trotzdem bin ich jetzt nervös, wo ich hier stehe. Neben mir steht Michael, mein erster Mitbewohner, er sieht irgendwie auch nervös und erstaunt aus. Scheinbar kann er es kaum glauben, dass er hier neben mir steht. Vor 2 Tagen haben wir uns getroffen und uns unterhalten, sofort haben wir gemerkt, dass wir ziemlich gut zu Recht kommen und damit war entschieden, dass wir gemeinsam eine Wohnung suchen wollen und dann habe ich das Anwesen hier entdeckt. Wobei es ist kein Anwesen, es ist eine kleine Bude mitten im sozialen Brennpunkt, dort wo Penner im Hausflur schlafen und es nach Urinal riecht. Im Normalfall jedenfalls. Bei uns ist das nicht so. Kein Dreck im Haus, keine Fremden, alles ist ruhig und angenehm und so auch die Wohnung. Sie hat hier und da kleine Makel, aber wir richten das schon irgendwie her. Ich glaube, dass wir das schaffen können. Michael wirft ein Blick auf mich und deutet dann an, dass ich weiter in die Wohnung gehen soll. Wir wollen ja schließlich noch einen dritten Mitbewohner finden. Ich nicke, gehe hinein und lasse die anderen auch rein, die hinter uns standen. 5 andere Jungs sind es. Wir haben uns entschieden rein männlich zu bleiben. Mit Mädels komme ich zwar sehr gut klar, aber es führt doch immer wieder zu Unannehmlichkeiten, also ist es so einfacher. Ich drehe mich um im Flur und gebe dem ersten die Hand, die Anderen müssen noch draußen bleiben. Ich schaue zu Michael, der mich mit grünen Augen anzwinkert. Ich soll also dem Typen die Wohnung zeigen, er steht nur neben her, auch gut, das bekomme ich ganz sicher hin. Ich schaue den anderen an. „Mein Name ist Roman und der Große dort ist Michael.“, stelle ich uns vor und lächle den Typen nett an, ich möchte schließlich, dass er einen guten Eindruck hat, er erwidert dies und will wohl ebenso gut vor uns wirken. Er stellt sich vor, aber schon als ich seine Stimme höre, bemerke ich, dass das wohl nicht der Typ ist, der zu uns passt. Aber das allein ist ja kein Kriterium, ich möchte ihm noch die Chance geben. Er streicht durch seine kurzen gegelten Haare und ich muss unwillkürlich an meinem langen blonden Pony zupfen. Scheint wohl auch optisch nicht so der Renner zu sein, er erscheint mir ein wenig, wie so ein Hopper. Na gut eine Chance gebe ich ihm. „Das hier ist die Küche.“, erkläre ich ihm, als ich die Tür dann aufgestoßen habe und zeige ihm die kleine Büchse, denn mehr ist es nicht. Da passt ja nicht mal die Küche hinein, sie ist zu klein und etwas eng. Im Großen und Ganzen aber ausreichend, es darf halt nur immer einer dort drinnen stehen. Ich strecke mich etwas und lasse den Typ schauen, er scheint etwas skeptisch und muss zur Probe direkt mal den Kühlschrank aufmachen, er verzieht das Gesicht, also komme ich nicht drum herum auch mal neugierig hinein zu gucken. Mh. Ist doch alles in Ordnung, okay es ist nicht der Schönste, aber er kühlt und mehr brauchen wir doch echt nicht. „Nicht gerade sauber hier, hm?“, fragt er, dreht sich zu mir um und ich zucke mit den Schulter, hilfesuchend blicke ich mich zu Michael, dieser nickt. „Wenn dich das stört, können wir die Führung hier abbrechen.“, meint er ernst und seine dunkle Stimme wirkt direkt abschreckend. Das dachte ich nämlich auch, als ich ihn das erste Mal getroffen habe, er ist so groß und dann noch so kräftig, dazu diese grünen Augen mit dem schwarzen Pony. Seine Haare sind vorne lang und hinten kurz, ein cooler Schnitt, wenn man mich fragt, aber irgendwie wirkt er deswegen distanziert. Aus diesem Grunde mache ich ja auch jetzt die Führung. Michael tritt an mich heran und schaut den anderen ernst an, dieser nickt, sagt nichts mehr sondern geht an den anderen an der Tür vorbei, hinaus. Ich schaue ihm einen Moment nach, ehe ich zurück zur Tür tapere und den Nächsten begrüße, der mir aber auch skurril erscheint. Nach dem Vorstellen ist seine nächste Frage nämlich direkt, ob wir schnelles Internet haben und ob genügend Steckdosen vorhanden sind, dabei schiebt er seine Hornbrille auf die Nase und blickt mich mit seinen dunkelbraunen Augen durchdringend an. „Ähm ich weiß nicht…also Michael und ich wir haben keinen Computer, dementsprechend auch kein Internet und…“, verlegen kratze ich mich am Hinterkopf, weil ich nicht so genau weiß, wie ich das den deuten soll. Ist der Typ an der Wohnung interessiert oder will er einfach nur ein Zimmer mit Internet. Sein komischer Haarschnitt fällt mir dann erst auf, vermutlich hat die Brille zu der abgelenkt, er hat ganz kurze Haare, Stoppeln und vorne den langen Pony, dazu ein kleiner Ansatz eines Schnauzers und ich bin ein wenig erschrocken, als ich das sehe. Hoffe aber dass er sich einfach nur noch nicht rasiert hat. „OMG. Ich brauche Internet, ohne geht das nicht. Schon für die LAN-Partys und WOW und RO. XD“, ich schaue ihn an perplex an. Wie bitte? Was will der WOW? RO?XD? Was’n das? Kann man das Essen oder so? Ich sehe ihn an als hätte er sich gerade in irgendeinen Außerirdischen verwandelt. Deswegen schlucke ich und trete einen Schritt zurück. „Könnte man NET beantragen? Würdet ihr das machen? Also sone Flat weißte, damit man unbegrenzt rein kann und ne 6000er müsste das schon sein. Aber das muss schnell gehen…grins“, er spricht schnell und es fällt mir ihm zu zuhören zu dem diese komischen Worte, die er dabei anhängt. Ich lächle schief. „Wir haben kein Geld dafür. Sorry, vielleicht findest du ja woanders irgendeine Wohnung, die Internettüchtig ist.“, damit drücke ihn sanft zur Tür und würde gerne durchatmen aber es sind ja noch 3 Leute da. Der Nächste ist groß und schlank, er lächelt mich ganz sanft an und wirft sein langes Haar mit einer Kopfbewegung nach hinten, dann hält er mir die Hand hin und ich sehe ihn an. Blaue Augen, das sieht wirklich toll aus. Ich lächle nun ebenso. „Hallo, ich bin Aiden. Ich brauche die Wohnung wirklich, meine Eltern ziehen nämlich demnächst zurück nach Amerika und ich will hier bleiben, außerdem habe ich langsam keinen Elan mehr, ich war schon in über 10 Wohnungen, überall war ich denen entweder zu Emo, zu Schwul oder zu sehr Ausländer.“, sein Blick senkt sich einen Moment, dann sieht er mich wieder an. Ich drehe mich leicht zu Michael, der meinen Blick fragend zurück wirft. „Was ist?“, ich schüttle den Kopf, den Kerl will ich. Der ist toll, er spricht mal etwas mehr mit uns und scheint wirklich Interesse an der Wohnung zu haben. Ich würde behaupten, dass er sehr offen ist, weil er mir das alles erzählt. „Wem sagst du das? Ich war mindestens in genauso vielen Wohnungen wie du und die Rauswurfkriterien waren ähnlich.“, dann zeige ich ihm die Wohnung, überall schaut er mit Interesse hinein, mein Zimmer findet er augenscheinlich am Besten. „Geile Farbe.“, meint er grinsend und tritt an das Fenster, schaut hinaus. Michael folgt uns nur langsam, ich schaue hin und wieder zu ihm, nachdem die Führung vorbei ist, gibt er mir seine Nummer. „Ruf mich an, bitte.“, damit gibt er mir die Hand und verlässt die Wohnung. Nur noch einer wartet, der andere ist wohl schon verschwunden, sicherlich deswegen, dass die meisten Leute raus gerannt sind. Trotzdem, der der an der Tür steht scheint Michael sympathisch oder irre ich mich. „Hey Mik.“, meint der Typ plötzlich und ich kann ein breites Grinsen auf dessen Lippen sehen. Michael tut dies ebenso, er geht auf den anderen zu und umarmt ihn. „Lange nicht gesehen, Tony. Sag bloß du suchst ne Wohnung? Man Alter hättest mich doch anrufen können.“, meint Michael vorwurfsvoll und seine Stimme klingt jetzt gar nicht mehr so dunkel oder böse. Eher hell und freundlich. Der Typ, der anscheinend Tony heißt, verdreht genervt die Augen. „Gedankenlesen oder Telepathie kann ich nicht, sonst hätte ich gewusst, dass du ne Wohnung hast und nen Dritten suchst, aber erst mal…“, er dreht sich zu mir um und ich lächle leicht verlegen, als der Typ mich so grinsend ansieht. „Ich bin Anthony. Ehemaliger Sandkastenfreund von Mik und dein zukünftiger Freund.“, er kommt nah an mich heran. Als würde er dann etwas sehen, was er vorher noch nicht gesehen hat. Ich mache automatisch ein paar Schritte nach hinten. „Lass das Tony, du weißt, dass ich das nicht mag.“, er schüttelt den Kopf und zieht dann Tony harsch von mir weg. „Ja ja… keine Schwuchteleien in Anwesenheit des Big Boss.“, er schüttelt den Kopf. „Hab ja verstanden.“ Tony scheint genervt davon, dass er mir nicht näher kommen darf. Ich bin Michael dankbar auch wenn ich nun ein noch größeres Problem habe. „H-hast du ein Problem mit Schwulen?“, meine Stimme zittert ein wenig und ich bin unsicher. Ich weiß nicht, ob ich das fragen darf oder ob damit die WG, die gerade erst am entstehen ist. „Nö, gegen Schwule an sich bin ich nicht, ich mag es nur nicht wenn Kerle vor mir kuscheln, knutschen oder flirten. Ich find das einfach abartig, wieso?“, die letzten Worte sagt er wieder in diesem dunklen Ton, der mir dieses Mal eiskalt über den Rücken läuft. „Ach nichts, ich war nur neugierig.“, er schaue leicht zu Boden. Tony grinst Michael an. „Dreh dich mal um Mik.“, Michael hebt skeptisch die Augenbraue und versteht so gar nicht worauf Tony hinaus will. „und Ohren zuhalten. Los, mach schon Mik.“, der Größere zuckt mit den Schultern, dreht sich um und hält sich die Ohren zu. „Okay, wie heißt du?“, er schaut mich an und schaue schüchtern zu ihm. „Roman.“, gebe ich kurz vorn mir und will etwas Abstand zwischen uns bringen, aber das klappt nicht so wirklich. „Roman, ein schöner Name, weißt du ich find dich echt süß, besonders deine braunen Augen. Gehst du mit mir aus? Bitte?“, nun bin ich etwas perplex, deswegen nicke ich auch sachte. „Prima.“, Tony zieht sein Handy aus der Tasche und wartet darauf, dass ich es ihm gleichtue, aber ich brauche etwas länger als man gewöhnlich braucht, dann habe ich auch mein Handy in der Hand. Wir tauschen unsere Nummern aus und Tony gibt mir noch einen Kuss auf die Wange, dann tippt er Michael an und verlangt die Führung durch unsere Wohnung. Hosted by Animexx e.V. 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