Von A bis Z von abgemeldet (Ein Alphabet der Liebe) ================================================================================ Kapitel 5: E wie Einzelgänger [korrigiert~♥] -------------------------------------------- E wie Einzelgänger Nach diesem mehr als nur unglücklich verlaufenen Wochenende saß ich am Montagmorgen wie gerädert auf meinem Platz in der hintersten Ecke des Physikraumes und ließ nur bedingt aufmerksam das Geschwafel des Lehrers vorne an der Tafel über mich ergehen. Wen interessierte denn schon der Unterschied zwischen gleichmäßiger und gleichmäßig beschleunigter Bewegung? Mich ganz bestimmt nicht, denn ich war hundemüde und hatte zusätzlich noch überaus schlechte Laune. „…, wenn Sie an meinem Unterricht kein Interesse haben, möchte ich Sie bitten, diesen Raum zu verlassen. Ansonsten hören Sie um Himmels Willen damit auf, Papierkügelchen aus dem Fenster zu schnipsen!“, drang es wie aus weiter Ferne an mein Ohr. Ups, da war aber jemand sauer. Das arme Schwein, das den Zorn unseres Physiklehrers auf sich gezogen hatte, tat mir jetzt schon Leid. Abwesend fuhr ich mit meiner Beschäftigung für Dummis fort und fing an, breit zu grinsen, als plötzlich eines meiner Kügelchen gegen das Fensterbrett prallte und von dort aus direkt in die schmale Lücke, die der Reißverschluss meines Etuis offen hielt, schlüpfte. Schon faszinierend wie gewandt diese Dinger sein konnten. Moment mal~?! Mir wich das Blut aus dem Gesicht und ich klammerte mich förmlich an das arme, kleine Etwas, das ich gerade hatte abfeuern wollen. Hatte er da eben wirklich etwas von Papierkügelchen gelabert? Mein Blick huschte durch den totenstillen Fachraum. Soweit ich das beurteilen konnte, war ich der Einzige, der etwas Vergleichbares in den Händen hielt…Und die Blicke der anderen waren alle auf mich gerichtet, manche tuschelten dabei sogar verstohlen… Scheiße, der meinte ja wirklich mich! Wie vom Blitz getroffen ließ ich das Kügelchen fallen und senkte mit einem gestammelten „Tut mir furchtbar Leid.“ den Kopf. „Hah! Dann auch noch die falsche Entschuldigung! Na, das haben wir ja gerne! Kousaka, Sie werden mir von heute an für jede Stunde, die wir bis zu den nächsten Ferien haben werden, Stundenprotokolle schreiben. Mit allen Einzelheiten werden Sie sie bei mir abgeben, habe ich mich klar ausgedrückt?“ Ich nickte bloß. Verdammter Bockmist, da ging sie dahin, meine schöne Freizeit…! „Haben Sie mich verstanden?!“, raunzte er mich an, als er merkte, dass ich gar nicht die Absicht hatte, ihm verbal zu antworten, was mich dazu veranlasste, innerlich die Augen zu verdrehen. „Ja, Sensei~!“, gab ich allerdings ergeben zurück – viel mehr konnte ich ja eh nicht tun. Mit einem hämischen Grinsen nickte er und wandte sich wieder der Tafel zu – eine super Gelegenheit, hinter seinem Rücken eine Grimasse zu ziehen, die ich auch gänzlich ausnutzte –, um mit dem Unterricht fortzufahren. Augenblicklich wurde das Getuschel um mich herum lauter. „Pft! Dieser Vollidiot! Hat sich’s mit dem Physo–Freak verscherzt. Ehrlich, wie kann man nur so dämlich sein?“ „Habt ihr sein dümmliches Gesicht gesehen?“ „Ja~! Eine Wohltat!“ „Wenn das so weitergeht, bleibt er noch hängen!“ „Geschieht ihr Recht, dieser Schwuchtel.“ „Meinst du wirklich? Der ist doch viel zu klug.“ „Nee…das, was er einmal an Gehirn hatte, hat er sich doch schon längst von anderen Kerlen rausnudeln lassen!“ Allgemeines Gelächter. Ich hielt meinen Blick starr geradeaus gerichtet, damit die Tränen, die ihre Worte in mir hochdrängten, keine Unregelmäßigkeit und damit eine Möglichkeit herauszusprudeln fanden. „Ich bin ja so froh, dass Kirasagi–kun sich von ihm getrennt hat! Ich hatte schon Angst, auch er wäre dieser Verirrung erlegen und–“ So. Das reichte! Mit Zornestränen in den Augen sprang ich auf, störte mich nicht großartig daran, dass dabei mein Stuhl mit einem lauten Poltern umfiel. Stattdessen rutschte ganz zufälligerweise meine Hand, die gerade – oh, noch ein Riesenzufall – den Wälzer von einem Physikbuch hielt, von dem Einband ab, sodass das schwere Ding in die Richtung meines herzallerliebsten Klassenkameraden flog, der gerade gesprochen hatte, diese Tätigkeit jedoch mit einem entsetzten und schmerzerfüllten Schrei unterbrechen musste. Sofort brachen weitere Schreckensschreie, sowie Beschimpfungen, die sich gegen meine Wenigkeit richteten, aus, was mich allerdings noch weniger kümmerte. In sekundenschnelle hatte ich meine restlichen Habseligkeiten eingepackt und meine Tasche geschultert, um gleich darauf auch schon mit einem zuckersüßen „Sie entschuldigen sicher, mir ist auf einmal so furchtbar übel; muss wohl an der Luft liegen~“ an meinem ein wenig verblüfften und sehr stark überforderten Physiklehrer vorbeizurauschen. Anschließend stürmte ich wie vom Teufel gejagt den Gang hinunter zum Treppenhaus und von dort in Richtung Dach, rannte dabei fast gegen die Tür, die zu dem kleinen Dachgarten, den meine Schule unterhielt, führte, konnte mich nur mit Mühe so weit abbremsen, dass ich nur mit halbem Karacho gegen das arme Ding krachte, bevor ich kraftlos daran herunterrutschte und mein Gesicht zwischen den Knien versteckte. Langsam wich die Wut aus meinen Gliedern und ließ dabei einen sich immer gewaltiger auftürmenden Hügel aus Frust, Trauer – und Zustimmung dort zurück. Ich schluchzte leise auf. Warum? Warum ausgerechnet ich? Und warum so? Ich konnte keine Antwort finden. „Kashi, bitte…“, stieß ich erstickt hervor und krallte mich an die Tür, meine Stirn an das kühle Glas gelehnt, während eben jenes wegen meinen gewisperten Bitten und gequälten Lauten beschlug… vOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIsz Als es schließlich zur Mittagspause klingelte, brachte ich es endlich über mich, mich aufzurappeln und mich auf den Weg in die Mensa zu machen. So sehr mir der Gang dorthin widerstrebte, ich wollte nicht auch noch zu allem Überfluss den Rest des Tages mit einem leeren Magen verbringen. Schließlich würde das dann unweigerlich darauf hinauslaufen, denn mein Vater hatte gesagt, er würde heute erst spät nach Hause kommen, ich selbst war im Moment nicht in der Verfassung, etwas halbwegs genießbares zu kochen, und die Zwillige…nun ja, ich vermutete stark, dass keiner der Beiden mir etwas zum Essen machen würde – beziehungsweise…dem einen wollte ich diese Arbeit nicht aufhalsen und bei dem anderen war ich mir nicht ganz sicher, ob der diese Chance nicht nutzen und mir unverträgliche Substanzen untermischen würde. Im Endeffekt gab es keine andere Essensbeschaffungsmöglichkeit, weshalb ich mich nun möglichst unauffällig zwischen den anderen, fröhlich vor sich hintratschenden Schülern hinterherschob. Wo wohl die Leute aus meinem Physikkurs waren...? Vor mir sah ich sie nicht und ich wagte auch nicht, mich umzudrehen und hinter mir nachzusehen, um eventuellen Racheakten vorzubeugen, da ich keine Lust hatte, dass sich dann augenblicklich eine Vielzahl von Fingern frei nach dem Motto „Guck mal, der hat ja geheult“ richteten. Dass man mir diesen Umstand ansah hatte ich dummerweise auch nicht mit meinem kurz eingeschobenen Besuch der Jungentoilette verhindern können. So ließ ich mich von dem breiten Strom in die Mensa mitreißen, wo ich nur wenig später unter den wachsamen Blicken der Köchinnen, die darauf achteten, dass niemand sich zu viel nahm, mein Tablett und tapste anschließend mit gesenktem Kopf durch den lauten und hoffnungslos überlaufenen Raum zu einem der hinteren Tische in einer Ecke, an dem schon ein Pärchen saß und sein Essen genoss. Wortlos gesellte ich mich zu ihnen, nickte ihnen zu; sie erwiderten meinen Gruß genauso stumm. Das hatte sich bei uns sozusagen schon ritualisiert. Früher hatten wir hier sogar zu viert gesessen und– Nein. Grob zwang ich mich selbst dazu, an etwas anderes zu denken, spießte fast schon zu heftig eines der Fleischstücken, die auf meinem Teller verteilt lagen, auf und musterte es eindringlich, ließ meinen Blick allerdings ganz nebenbei ein wenig zu meinen Tischnachbarn wandern. Sie waren anscheinend schon beim Nachtisch angelangt, denn der große Braunhaarige schob ihr leicht abwesend immer wieder einen Löffel Pudding zwischen die Lippen, hielt seinen Blick dabei die ganze Zeit starr auf dieselben gerichtet. Da war wohl wer ganz anders mit den Gedanken… Ich schmunzelte, beendete es aber schnell wieder mit einem Seufzen. Das schwarzhaarige Geschöpf, das ihm gegenübersaß, war nicht wirklich eine Sie, wie ich durch Zufall erfahren hatte, als ich nach dem Sportunterricht einmal alleine hatte aufräumen dürfen – noch mal einen herzlichen Dank an meine herzallerliebsten Kurskameraden – und die beiden deswegen in Flagranti im Geräteraum – wie klischeehaft – erwischt hatte. Und dabei war mir – wie hätte es auch anders sein können? – natürlich sofort aufgefallen, dass bei ihr an einer Stelle zu viel und an der anderen Stelle zu wenig Körpermasse vorhanden war. Ihre Gesichter waren wirklich der reinste Festschmaus gewesen! Nachdem wir uns ein wenig beschnuppert hatten, kam es dazu, dass wir ein lockeres Bündnis eingingen: sie hielten mir – und falls ich jemanden dabeihatte auch dieser Person – einen der besten Plätze der Mensa frei und ich hielt einfach meine Klappe und schützte sie vor dummen Sprüchen, Anfeindungen und sonstigem. Wobei ich ganz nebenbei noch den Vorteil der Gewissheit, dass ich nicht der einzige Schwule – Takashi jetzt mal ausgenommen – an unserer Schule war, abgesahnt hatte. Auch wenn ich immer noch nicht wusste, wie Jiro und Makoto, so hießen unsere beiden Hübschen, es geschafft hatten, Makotos eigentlich offensichtliche Männlichkeit zu verbergen. Okay, er schminkte sich und trug größtenteils die Uniform der Mädchen, aber wenn man genau hinsah… Plötzlich musste ich grinsen, denn sie fing an, zu zappeln und zu husten, weil der Große zu viel zu schnell in ihren Mund geschoben hatte. Seine Reaktion darauf war ein erschrockenes „Ma-chan!“ und er sprang auf, um um den Tisch herumzurennen und ihr auf den Rücken zu klopfen. „Hände nach oben, das hilft besser~!“, murmelte er dabei besorgt, anscheinend hatte ihm das Husten einen richtigen Schreck eingejagt; da waren seine Gedanken wohl wirklich ganz woanders gewesen… Der böse Blick, den Makoto seinem Freund jetzt schenkte, ließ mein Grinsen noch weiter werden. Wenn ich das nach meinem Blickelexikon deutete, hieß er: „Mindestens eine Woche kein Sex mehr!“. Verständlich, dass Jiro ein wenig entsetzt aus der Wäsche sah. Oh ja, das war schon ein süßes Chaotenpärchen~! Warum konnten sie nicht in meiner Stufe sein, das würde einiges für mich erleichtern… Leise seufzend ließ ich meinen Blick weiterwandern und biss mir hastig auf die Unterlippe, um nicht aufzuspringen und zu schreien: „Hier! Hier drüben bin ich, Kashi!“ wie ich es so oft in der Vergangenheit getan hatte. Aber jetzt durfte ich es nicht mehr. Ich starrte den jungen Mann, der nur knappe zehn Meter von mir entfernt war, stumm an. Ich müsste nur aufstehen und zu ihm hinübergehen, doch ich wusste, dass er mich abweisen und noch mehr verletzen würde, deshalb ließ ich es bleiben. Während ich ihn so musterte, stellte ich fest, dass er sich wieder die Haare gefärbt hatte; eigentlich ein Tabu an unserer Schule, aber aus irgendeinem Grund sagten die Lehrer nichts dagegen. Diesmal war es schwarz mit teilweise blonden Spitzen. Eigentlich musste ihm das stehen, aber…er sah heute ehrlich nicht gut aus. Er war fürchterlich blass und seine Bewegungen waren auch nicht so sicher wie sonst. Ich konnte nicht umhin, mir Sorgen um diesen großen, sturen Kerl zu machen. Hoffentlich war es nur eine leichte Erkältung, die bald wieder von ihm abließ. Er wirkte in letzter Zeit öfters so krank, manchmal fehlte er sogar ganz. Ich nahm ihn genauer unter die Lupe, um bestimmen zu können, was es war. Ich wusste, wenn er erkältet war, trug er meistens seinen heißgeliebten Schal, doch diesen konnte ich heute nicht entdecken. Vielleicht war es dann ja Magen-Darm… …oder er will ihn einfach nicht mehr tragen. Schließlich hat er den von mir bekommen und wir sind ja schon seit einer ganzen Weile nicht mehr zusammen… Wieder einmal musste meine Unterlippe dran glauben, als mir klar wurde, dass dieser Gedanke gar nicht mal so falsch war. Derweil sah ich mit an, wie Takashis Blick über die Köpfe der Sitzenden wanderte. Wahrscheinlich suchte er nach einem Platz. Unseren Tisch beachtete er jedoch gar nicht. Verdammt, Kashi, warum stößt du mich so sehr von mir?!, dachte ich am Rande der Verzweiflung. Nicht einmal reden durfte ich mit ihm, seitdem wir uns voneinander – oder besser: seitdem er sich von mir - getrennt hatten, Freunde bleiben kam dann also erst recht nicht in Frage. Ich verstand dieses Verhalten nicht – genauso wenig begriff ich den Grund für unsere Trennung. Schließlich hatte er ihn mir nie verraten, hatte mich einfach so von sich gestoßen… Bevor meine Erinnerungen allzu sehr abschweifen konnten, zwang ich mich dazu, an die bevorstehende Stunde zu denken. Ich wollte nicht riskieren, dass ich mitten in der Mensa wieder anfing, zu heulen; was allerdings unweigerlich passieren würde, sollte ich weiter an diesen Moment denken. Jetzt schon fiel es mir schwer genug, mich zurückzuhalten, ich spürte schon die unheilvolle Hitze in meinen Augenwinkeln. Ich krallte mich aufgewühlt in meine Hose, die an den Oberschenkeln schon ein wenig zerknüllt war, wie ich durch den Schleier, der sich um meine Wahrnehmung gelegt hatte, erkennen konnte. Die lauten Stimmen um mich herum hatten einen leicht fremdartigen Klang, wirkten boshaft und angriffslustig, obwohl sie vermutlich das genaue Gegenteil davon waren, nämlich fröhlich und leicht abgedreht. Als sich eine Hand behutsam auf meine Schulter legte, schreckte ich zusammen, konnte einen erschrockenen Laut nicht ganz verhindern. „Alles okay?“, fragte Makoto leise und sah mich mit ihren großen, braunen Rehaugen besorgt an, doch ich kümmerte mich nicht darum, viel zu groß war die Panik, die mich ergriffen hatte. Wo war Kashi? Mein Blick raste an die Stelle, an der er gerade so lange gestanden hatte. Ist er noch…? Ja, da war er noch. Starrte mich an. Der Schrecken in seinen Augen wurde zu Ausdruckslosigkeit, er sah weg und ging dann mit ruhigen Schritten davon, als wäre nichts gewesen. Aber er war immer noch schrecklich blass, mein Kashi. Plötzlich bekam ich keine Luft mehr, fing an zu zittern. Ich liebe ihn trotzdem, schoss es mir durch den Kopf, während ich mir mit bebenden Fingern meine Sachen krallte und aus der Mensa stürmte, die sensationslüsternen Blicke einiger meiner Mitleidenden im Nacken. Ich musste mich jetzt unbedingt beruhigen, sonst würde Paps heute Nacht wieder keinen Schlaf bekommen… Also machte ich mich auf zum Zimmer der Krankenschwester. Als sie mein Gesicht erblickte, wich ihr alle Farbe aus dem Ihren und sie eilte mit besorgt zusammengezogenen Augenbrauen auf mich zu. „Was hast du denn gemacht Kousaka-kun? Du siehst aus, als würdest du mir gleich umkippen! Hat euer Sportlehrer mal wieder übertrieben?! Also wirklich, er sollte sich mal an die eigene Nase fassen und ausprobieren, was er jede Stunde von euch fordert!" Ich wurde auf eines der Krankenbetten gedrückt, mein Shirt wurde hochgezerrt und meine Brust abgehorcht. „Seyato-sensei, es ist alles in Ordnung, wir hatten kein Sport." „Und warum bist du dann hier, wenn es alles in Ordnung ist?", hakte die Schulärztin nach und musterte mich ein wenig misstrauisch. „Dir hat doch wohl niemand eine reingehauen, oder?" „Nein, heute waren sie eigentlich ganz nett. Ich...ich hab' mich nur ein wenig zu sehr aufgeregt, wenn Sie also..." Ich beendete meinen Satz nicht, denn ich wusste, dass sie wusste, was ich brauchte. „Ach so. Ja...natürlich. Aber dir ist klar, dass ich das gar nicht gerne sehe, oder? Und dein Vater hat auch nichts dagegen?" „Nein, ich habe auch die Bestätigung dabei~" Ich machte Anstalten, aufzustehen und die Erlaubnis zu holen, aber Seyato-sensei winkte nur ab und lächelte mich freundlich an. „Nein, mach dir keine Umstände, ich glaube dir auch so. Mir gefällt es nur nicht, dass du das so oft brauchst." „Tut mir Leid, dass ich hin und wieder so empfindlich reagiere.", entschlüpfte es mir, bevor ich darüber nachdenken konnte. Erst als es schon zu spät war, fiel mir auf, dass meine Antwort ein wenig patzig geklungen hatte. Aber sie reagierte in keiner Weise so, als wäre ihr das negativ aufgefallen, sondern wandte sich kurz ab, um dann geschäftig an den Schränken, in denen sie die Medizin aufbewahrte, herumzuwerkeln. Kurz darauf kam sie dann auch wieder zu mir zurück und forderte mich dazu auf, ein Glas Wasser, das sie mir hinhielt, zu nehmen. „Du weiß ja, wie es geht~", meinte sie noch und drückte mir dann in die zweite Hand meine heißersehnte Tablette. „Dankeschön...", murmelte ich noch und hatte dann auch schon das keine Ding geschluckt und stürzte das Wasser hinterher. Anschließend streckte ich mich auf der Matratze aus und gähnte ein wenig. Das Zittern, das die letzte Viertelstunde in mir vorgeherrscht hatte, würde bald verschwinden und bis dahin sollte ich möglichst ruhig bleiben, damit das Mittelchen nicht zu schnell wirkte und dadurch meine Sinne zu sehr verwirrte. Ich stellte mich also darauf ein und schloss die Augen. Vielleicht würde ich ja auch noch ein kleines Nickerchen machen dürfen... vOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIszvOnAbIsz E wie Einzelgänger – Ende Weiter geht’s in: F wie Feinde Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)