Du, Mysterium!
Im verträumten Untergang
Im einstigen Kältedrang
Im Geifer vom tollwütigen Tier
Liegt ein Stück von dir.
Auf dem ersoffenen Sonnenschein
Auf der Lilie so fein
Auf den Blättern von jedem Strauch
Ruht dein warmer, zarter Hauch.
In den Ruinen von irgendwann
Auf den Wegen, die man kaum begehen kann
Bei jeder endloslangen Tour,
Findet sich deine Spur.
Du bist alles und gar nichts
Weder des Schattens noch des Lichts
Was soll's? Du bist Gift, du bist Droge!
Aber dennoch mehr als eine kleine Woge.
Du bist in allem hier,
wenn man nur deine Anwesenheit kapier.
Vieles braucht doch keinen Sinn.
Ich bin Sklavin dir und Königin.
Und würdest du nur als Seufzer durch meine Worte wehen,
könnte ich dir nicht widerstehen.
Ich lasse keine andre Lieb' mehr zu,
denn alles, was ich will, bist ganz alleine du.