Bleibt alles anders von Kelandria13 ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 (Farin) ---------------------------- Sohoooo, endlich geschafft. Kapitel 4 ist da. Und das hab ich nur Ratte und Bäumchen zu verdanken, mit denen ich heute Nacht Brainstorming gemacht habe. Vielen Dank euch beiden! ("Die Nacht der Slasher" *gg*) Durch dieses Brainstorming, hab ich mittlerweile auch schon den Stoff für die nächsten Kapitel. Mal sehen, wann ich die Zeit dazu finde den zu verarbeiten (Montag fahr ich aber erstmal nach Berlin :-P) Bleibt nur noch euch einen guten Rutsch zu wünschen (und rutscht nicht aus! (Achtung Flachwitz XD)) ach ja, und ich hoffe die nächsten Kapitel werden genau so lang *hust* Viel Spaß und los gehts: --------------------------- Kapitel 4 (Farin) „Lass mich in Ruhe! Ich will nie wieder etwas mit dir zu tun haben! Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Ach leck mich... Ich geh!“ Farin konnte nicht fassen, was er da hörte. Er hatte doch gar nichts gemacht. Warum war Bela so wütend auf ihn? „Warte!“ rief er hinter Bela her. Dieser blieb stehen. Mitten auf der Straße. Sie sahen sich in die Augen und Farin konnte den Hass und die Verachtung in den Augen seines Drummers nicht ertragen. „Es tut...“, weiter kam er nicht, denn plötzlich wurde die Nacht durch zwei Scheinwerfer erhellt und Bela wurde von einem Auto erfasst und mitgerissen. Schweißnass wachte Farin auf, die Batman-Decke war auf den Boden gefallen. Seit er vor ein paar Tagen zufällig im Supermarkt auf Bela getroffen war, konnte er nicht mehr schlafen, ohne von einem Alptraum heimgesucht zu werden. Stöhnend vor Schmerzen, die ein solcher Alptraum durch Verkrampfen mit sich brachte, erhob er sich und schleppte sich in die Küche. Ein Blick auf die Küchenuhr verriet ihm, dass es 5:20 Uhr war. Da konnte er auch wach bleiben, denn an ein erneutes Einschlafen war vorerst nicht zu denken und in 40 Minuten wäre er sowieso von seinem Wecker aus dem Schlaf gerissen worden. Also setzte er heißes Wasser für einen Tee auf und schlurfte ins Badezimmer, um sich mit kaltem Wasser die letzte Müdigkeit aus dem Gesicht zu spülen. Er hatte noch tiefere Ringe unter den Augen als gewöhnlich und sah seltsam blass aus. „Du musst unbedingt wieder in die Sonne, mein Freund“ ermahnte er sein Spiegelbild. Das Pfeifen, welches aus der Küche kam, verriet ihm, dass sein Wasser nun heiß genug war, um zu Tee zu werden, also verließ Farin das Bad, tauchte den Teebeutel in das heiße Wasser und machte es sich im Wohnzimmer mit einem Buch auf der Couch bequem. Es dauerte nicht lange, da vielen ihm die Augen wieder zu. Ein ziemlich penetrantes Klingeln war diesmal der Grund dafür, warum er aus dem Schlaf hoch schreckte. Verwirrt sah er sich um und es dauerte einen Moment, bis er realisierte, dass er auf der Couch eingenickt war. Wieder klingelte es. Murrend ging er zur Tür und drückte ohne zu Überlegen auf den Knopf, der die Tür unten öffnete. 'Du Idiot! Was wenn das Bela ist!' „Oh fuck!“ Plötzlich war er hellwach. In der Hoffnung, dass es doch nur der Postbote sei, lauschte er angespannt in den Hausflur. Schritte. 'Verdammt' Panik stieg in ihm auf. Jetzt gab es wohl kein zurück mehr. Er hatte gewusst, dass dieser Tag irgendwann kommt, allerdings hatte er gedacht, dass er den Zeitpunkt bestimmen konnte, denn er fühlte sich nicht wirklich bereit für dieses Gespräch. Je näher die Schritte kamen, desto mehr klopfte sein Herz. Jedenfalls kam es ihm so vor. Dann sah er einen blonden Haarschopf um die Ecke biegen und Erleichterung überkam ihn. „Ich war noch nie so froh dich zu sehen“ sagte er grinsend zu seiner Schwester und nahm sie in die Arme. „Wärst du pünktlich zum Frühstück erschienen, hättest du diese Feststellung viel früher haben können.“ blaffte Julia ihn an und ging schnurstracks in die Küche. In Farins Gesicht konnte man deutlich die Ratlosigkeit erkennen, die ihn für einen kurzen Augenblick erfasste, bis ihm wieder einfiel, dass sie ja für heute zum Frühstück verabredet waren. Wieder ein Blick auf die Uhr: 10:34 „Oh verdammt. Ich hab verpennt. Tut mir leid“ sagte er und setzte seinen Hundeblick auf. „Jaja schon gut. Ich hab mir Sorgen gemacht, weil du nicht aufgetaucht bist, Mr. Pünktlichkeit. Also was ist los?“ „Ach nichts weiter. Ich kann im Moment einfach nur nicht gut schlafen, das ist alles.“ Ein skeptischer Blick von Julia sagte ihm, dass sie ihm nicht glaubte. „Jan, ich bitte dich. Für wie blöd hältst du mich eigentlich? Erst bekomme ich einen Anruf von dir, dass ich Dirk abwimmeln soll, obwohl du ja eigentlich in Asien bist, wie du uns allen verkündet hast und jetzt bist du auch noch zu spät und schläfst nicht gut. Ich hab damals nicht nachgefragt, weil ich mich nicht bei euch einmischen wollte. Aber es ist offensichtlich, dass du und Dirk Stress habt. Also raus mit der Sprache! Was ist los?“ „Du weißt, dass ich nicht gern über solche Sachen rede“ Diesmal warf Julia ihm einen drohenden Blick à la 'Sag-jetzt-was-los-ist-oder-ich-rede-nie-wieder-mit-dir' zu. Unwillkürlich musste Farin grinsen. Diesen Blick hatte er seit ihrer Kindheit nicht mehr gesehen. „Ist ja gut“ seufzte er und begann zu erzählen. Julia war eine gute Zuhörerin. Sie unterbrach ihn nicht und wusste, an welchen Stellen sie nicken, grinsen oder entsetzt gucken musste, um ihn am reden zu halten. Als Farin geendet hatte, stand sie auf und ging in den Flur. Verwundert ging Farin ihr nach. Sie hatte den Hörer seines Telefons in der Hand und wählte eine Nummer. Bewegungslos stand Farin im Türrahmen. Er wusste genau, was sie da tat, war aber so erschrocken, dass er sie nicht daran hindern konnte. Dann sprach sie: „Hey Dirk, hier ist Julia“ sie sah Farin mit einem diabolischen Grinsen an. Farin betitelte sie stumm mit „Du Miststück“ und tippte sich an die Schläfe. „Mir geht’s gut danke. Ich sollte dir doch Bescheid geben, wenn Jan wieder da ist. Nun er steht neben mir und will mit dir sprechen.“ Sie hielt die Hand auf die Sprechmuschel und grinste ihren Bruder an. „Für dich“ sagte sie nur und hielt ihm den Hörer hin. Zögernd nahm Farin den Hörer und flüsterte ihr noch im vorbei gehen ein „Ich hasse dich“ zu bevor er sich den Hörer ans Ohr drückte. „D...Dirk?“ Farin sah noch, wie Julia wieder in die Küche stapfte und hörte, wie sie das Radio anstellte. Insgeheim war er ihr dankbar dafür. „Hey Jan! Ich dachte schon, du bleibst für immer in Asien. Wie geht es dir? Was hast du erlebt?“ „Mir geht es … ääh... gut“ log er. „Wegen Asien... tja was ich erlebt habe... hmm...“ „Du bist ein schlechter Schauspieler, Jan“ unterbrach Bela ihn. Farins Augen weiteten sich. Hatte Bela gewusst, dass er nicht weg war? „Was soll das denn bitte heißen?“ „Mir geht es ... ääh... gut.“ äffte Bela Farin nach, doch diesem viel ein Stein vom Herzen. Bela wusste nicht, dass er nicht in Asien war. „Ich bitte dich Jan, wir kennen uns jetzt schon etwas länger und ich weiß sofort, wenn du lügst. Was ist los?“ „Irgendwie hab ich grad ein Déjà-vu“, seufzte Farin. „Hä?“ „Schon gut. Hör mal Dirk, ich muss mit dir reden. Hast du heute Zeit?“ 'Du Idiot, was willst du ihm denn sagen? 'Danke das du mich liebst, aber ich liebe dich nicht'? Sehr einfühlsam, Mr. Sensible!' „Naja, eigentlich bin ich heut mit Rod von meiner neuen Band verabredet, aber dass kann ich auch verschieben.“ „Nein, nein, schon ok, wir können uns auch ein anderes Mal treffen“, versuchte Farin sich heraus zu reden. „Nix da. Mein bester Freund ist endlich wieder eingekehrt. Natürlich hab ich da Zeit für ihn. Also: 16 Uhr? Bei mir? Ich wette, ich hab mehr im Kühlschrank als du“, lachte Bela. „Ja, ist gut. 16 Uhr, bin ich da.“ „Cool. Dann bis später! Ich freu mich schon zu hören, was du diesmal angestellt hast.“ Lachend legte Farin den Hörer auf die Gabel. Deutlich besser gelaunt kam er in die Küche zurück. Warum er plötzlich so gut gelaunt war, wusste er selber nicht. Irgendwie freute er sich Bela wieder zu sehen, aber irgendwie hatte er auch Angst davor. „Und?“ fragte Julia, während sie gerade in ein Brötchen biss. „Um vier fahr ich hin“ antwortete Farin grinsend und begann seinerseits ein Brötchen mit Margarine zu beschmieren. „Na also! Geht doch!“ rief Julia mit vollem Mund und spuckte dabei vor Freude ihr halbes Brötchen über den Tisch. „Na danke! Das machst du aber wieder sauber!“ lachte Farin und schüttelte den Kopf. Nachdem sie gefrühstückt und das Chaos beseitigt hatten, war Julia nach Hause gefahren, jedoch nicht ohne Farin noch ein letztes „Viel Glück“ zu zurufen. Kaum war er allein, kamen auch die Zweifel wieder. Was sollte er Bela sagen, wenn er da war? Sollte er Geschichten erfinden, was er so in Asien erlebt hat? Nein, Bela wusste ganz genau, wann er log. Das hatte er eben am Telefon wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt. 'Sag ihm einfach die Wahrheit!' „Und welche? Ich weiß doch selbst nicht mal, was los ist.“ Um halb vier, machte er sich fertig, noch immer mit der Frage beschäftigt, was er gleich sagen sollte. Er wusste es nicht. Seufzend stieg er in sein Auto und machte sich auf den Weg. Viel zu schnell für seinen Geschmack kam er Punkt 16 Uhr vor Belas Haustür an. Unschlüssig blieb er noch etwas im Auto sitzen. 'Bringt alles nix, also beweg deinen hübschen Hintern und geh endlich!' Mit klopfendem Herzen ging Farin zur Haustür. Er klingelte und öffnete die Tür sobald der Summer ertönte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)