Nicht sein Tag
Hi Leute,
ich wollte mich nur kurz entschuldigen, dass ich gestern nicht hochgeladen habe.
Aber gestern war einfach nicht mein Tag gewesen.
Erst saß ich bis 17. Uhr in der Arbeit, so viel hatten wir zu tun und danach steckte ich noch Stundenlang im Stau. *grummel*
Danach war ich so fertig, ich hatte nicht mal im Traum dran gedacht weiter zuschreiben, geschweige denn meinen Laptop auch nur anzufassen.
Bin nur noch wie tot ins Bett gefallen....
War echt ein sch**** Tag gewesen.
Ich hoffe ihr habt Verständnis!! m---m´
Viel Spaß beim Lesen und vielleicht beim Kommi da lassen!!!!?!!
Eure L_Angel^^
Es war dunkel und kalt.
Verwirrt sah er sich um. Niemand war bei ihm, aber er konnte in einiger Entfernung Schreie hören.
Er drehte sich mehrmals um die eigene Achse, um das Zimmer genauer zu betrachten. Es war leer. Nur eine Tür aus dunklem Holz war zu sehen. Durch den kleinen Spalt unter dieser Tür drang etwas Licht.
Sam trat schnell näher und wollte nach dem Griff greifen, als er merkte das da gar keiner war.
Irritiert tastete er das rauhe Holz ab, fand aber nichts um die Tür zu öffnen, als erneut ein Schrei hinter der Tür erklang. Panisch fing er an auf die Pforte, die ihm keinen einlas ließ einzuschlagen und zu treten. Doch sie gab keinen Millimeter nach. Sam wollte schreien, doch er brachte kein einziges , Wort heraus. Er ging in die Hocke um erstmal tief Luft zu holen und wieder einen klaren Verstand zu kriegen.
Wieder erklangen Schreie von der anderen Seite.
Hilflos sah Sam sich um, doch es gab hier nichts, was die Tür hätte einbrechen lassen können.
Auf der gegenüber liegenden Seite war ein kleines Fenster, durch das kein Licht drang. Schnell sprang Sam wieder auf und lief zu diesem hin. Vielleicht konnte er ja erkennen wo er sich befand.
Als er durch das dreckige Glas nach draußen sah, stellte er fest, das sein Gefängnis der Keller eines normalen Vorstadthauses sein musste. Es war dunkel und das spärliche Licht, dass von den Straßenlaternen aus ging reichte nicht, um die ganze Straße vollständig zu beleuchten, doch selbst in der düsteren Beleuchtung kam sie ihm irgendwie bekannt vor.
Kein Mensch weit und breit zu sehen, der ihm helfen konnte.
Sam nahm seinen Blick von der Straße und besah sich das Fenster. Klein, aber nicht zu klein für ihn. Mit etwas Glück könnte er da durch passen, dachte er, als ein leises Kratzen hinter ihm erklang.
Erschrocken drehte er sich um und starrte auf die Tür, die jetzt plötzlich doch einen Türknauf besaß. Wollte die Tür ihn verarschen??
Das Kratzen oder eher Scharren erklang wieder.
Sam wollte gerade näher treten, als die Tür mit einem lautem Knall aus den Angeln gerissen wurde und er von irgend etwas erfasst und gegen die Wand mit dem kleinen Fenster hinter ihm geschleudert wurde. Benommen stützte er den Kopf in seine Hände, bevor er seinen Blick erhob, um zu sehen was durch die Tür gekommen war.
Es war dunkel.
Sam kniff die Augen zusammen, um etwas erkennen zu können, aber das Einzige was er sah waren leuchtend rote Augen, als der blendende Schmerz hinter seinen Augen einsetzte und ihm die Sehkraft nahm.
Erschrocken setzte Sam sich im Bett auf, doch das war ein Fehler. Sein Kopf schmerzte furchtbar. Stöhnend rieb er sich die pochenden Schläfen und hob die Beine aus dem Bett.
"War das etwa eine Vision?!", meinte Sam zu sich selbst und griff neben das Bett nach der Wasserflasche, die er vor ein paar Stunden dort hin gestellt hatte. Entsetzt riss Sam die Augen auf und sah auf die Wanduhr, die seinem Bett gegenüber hing.
Es war schon Nachmittag? Sam sprang auf und bereute es schon im nächsten Augenblick. Er hielt sich den pochenden Kopf und setzte sich wieder.
"Aspirin. Ich brauche ´ne Aspirin! Und zwar schnell!" Sam begab sich auf die Suche nach seiner Tasche, in der er immer welche für solche Fälle dabei hatte.
Nach, für ihn endlosen Minuten fand er die kleine Packung und schluckte zwei der Pillen.
Sam beeilte sich, um schnell seine Sachen wieder beisammen zu haben. Er musste schnell weg.
Dean war ihm sicher schon auf den Fersen.
Belustigt sah er sich um. Jetzt war er doch tatsächlich schon vor seinem eigenen Bruder auf der Flucht.
Kopfschüttelnd sah er aus dem Fenster. Hoffentlich gab Dean irgendwann auf, dass ewige Weglaufen würde er sicher nicht aushalten.
Gedankenverloren starrte er aus dem Fenster, als sein Handy plötzlich anfing zu klingeln. Sam sah auf dem Display Bobbys Namen blinken und ging ran.
"Hey Bobby! Was gibt's?", fragte Sam und setzte sich wieder aufs Bett.
"Was gibt's? Was gibt's? Sag mal bist du noch zu retten?", schrie ihm Bobby vom anderen Ende der Leitung entgegen.
Okay, anscheinend wusste er Bescheid. Das konnte ja lustig werden!
"Bobby, hör zu. Es tut mir Leid, aber..."
"Es tut dir Leid? Das ist ja toll! Ich dachte ihr wärt tot! Keine Nachricht von euch und auf dem Handy seid ihr auch nicht zu erreichen! Was, zum Teufel ist da mit euch passiert?", motzte Bobby. Sam lachte innerlich. Er hatte keine Ahnung! Bobby hielt ihm keine Standpauke, weil er abgehauen war!
"Entschuldige, dass wir uns nicht gemeldet hatten. Es ist alles gut gelaufen. Der Dämon ist tot! Sie war eine Zarin. Ein Dämon, der zu den Daevas gehört und Menschen das Leben aussaugt. Das geraubte Leben macht sie jung. Die verschwundenen Kinder waren gar nicht verschwunden, sondern einfach nur alt und so für niemanden zu erkennen.", klärte Sam den anderen kurz auf.
"Aha! Und mit euch ist alles in Ordnung?"
"Ja uns geht es gut. Keine Sorge!", beruhigte Sam ihn.
"Was ist mit euren Handys los, Jungs? Bei Dean ist dauernd besetzt und bei dir geht keiner ran!" Seufzend wechselte Sam das Ohr.
"Dean versucht irgend jemanden zu erreichen und ich hab es einfach nicht gehört. Sorry!"
"Ja, ja. Solange nichts Schlimmes passiert ist. Du, weshalb ich anrufe war was anderes. Jenny, die Frau die jetzt in eurem alten Haus wohnt, hat versucht euch zu erreichen und über Missouri dann mich erreicht. Sie hat wieder ein Problem im Haus und fragte ob ihr euch das mal ansehen könntet." Im Hintergrund konnte Sam hören, dass Bobby an einem lauten Ort war. Vielleicht ein Restaurant.
"Na klar. Wir machen uns umgehend auf den Weg."
" Gut. Grüß Dean von mir und seid vorsichtig! Ach, und meldet euch, damit ich auch Bescheid weiß, dass es euch gut geht. Wir hören uns!"
"Ja, bis dann!", sagte Sam und legte auf. Seufzend steckte er sein Handy wieder in die Jackentasche. Im ersten Moment hatte er gedacht, dass Dean Bobby erreicht hatte und beide ihn jetzt suchten. Aber Dean schien ihn nicht angerufen zu haben. Er hatte nur drei Mal versucht ihn auf dem Handy zu erreichen. Warum war bei dem anderen dann aber die ganze Zeit besetzt?
Sam setzte sich wieder aufs Bett, um sich seine Schuhe anzuziehen.
Am Besten ging er jetzt schnell zu Jenny, danach würde er zum Motel zurück kommen, seine Sachen holen und sich zum Busbahnhof begeben.
Warum musste er auch genau zwischen diesen beiden Punkten ein Motel nehmen?
Die Glocke einer Kirche, die in der Nähe war ertönte und läutete die nächste volle Stunde ein. Es war kälter geworden. Der eisige Wind schnitt Sam ins Gesicht. Von drinnen hatte es nicht so kalt ausgesehen, da die Sonne schien und keine einzige Wolke am Himmel war.
Zitternd zog Sam den Kragen seiner Jacke höher, um seinen Hals warm zu halten.
Dies war einer der Momente in denen er wirklich zutiefst bereute Dean und den jetzt bestimmt schön warmen Impala zurück gelassen zu haben.
Seufzend senkte er den Blick und ging etwas schneller weiter. Wenn er die Sache bei Jenny schnell erledigt hatte, konnte endlich weiter. Lawrence war sicher einer der ersten Orte an denen Dean nach ihm suchen würde.
Auf der Straße, in die er jetzt bog und die ihn direkt zu Jennys Haus bringen würde, waren vereinzelt Autos. Es war nicht viel los. Selbst die Kinder blieben bei diesem Wetter lieber drinnen, was für Sam mehr als verständlich war.
Auch er würde jetzt lieber irgendwo drinnen sitzen und einen frischen, heißen Kaffee trinken.
Endlich kam er an seinem Ziel an. Suchend sah er die Straße auf und ab.
Glück gehabt! Es war weit und breit kein Impala zu sehen. Wäre auch schön blöd Dean hier in die Arme zu laufen.
Bibbernd, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben, lief er die Einfahrt rauf und klingelte.
Nach kurzem Warten würde ihm von einer freundlich lächelnden Jenny geöffnet.
"Ach, wenn man vom Teufel spricht! Da ist ja der andere. Damit ist die Runde ja vollzählig!", lachte sie und bedeutete Sam doch einzutreten. Dieser folgte der Aufforderung, zog seine Jacke aus und trat näher.
Was meinte sie nur, dass da jetzt auch der andere war. Hatte er sich etwa getäuscht und Dean war doch hier?
War das vielleicht eine Falle des anderen? Er sollte sich in Sicherheit wiegen und ihm in die Arme laufen? Wenn er den Impala gesehen hätte, dachte Sam wäre er sicher gleich wieder umgekehrt.
Mit schwerem Herzen und einem riesigen Kloss im Hals folgte er Jenny ins Wohnzimmer. Was würde der andere wohl mit ihm machen? Sicher würde er ihn nicht nur mit einer kleinen Rüge davon kommen lassen, immerhin war er mitten in der Nacht ohne ein Wort zu sagen abgehauen.
"Ah Sam, wir haben schon auf dich gewartet!", freudig kam Missouri auf ihn zu und umarmte ihn kurz. Über ihre Schulter hinweg konnte er auf einen reichlich gedeckten Tisch sehen, auf dem Kaffee und Kuchen gedeckt waren.
Mit erschrocken geweiteten Augen erkannte er die Person, die als Letzte noch auf ihrem Platz saß und mit einem unergründlichen Lächeln die Szene vor sich betrachtete.
Missouri hatte sich wieder gesetzt und Jenny versorgte Sam mit Kaffee und bat ihm Kuchen an.
"Nein danke. Nur Kaffee bitte!", meinte er.
"Hab ich nicht gesagt, dass er sicher bald hier auftauchen würde?", fragte Ray, der sich wie Zuhause zu fühlen schien und bediente sich selbst noch vom Kuchen.
"Stimmt wir haben uns gerade über Dean und dich unterhalten!", meinte Missouri. Na toll, dachte Sam und nahm einen Schluck heißen Kaffee.
"Was macht er hier?" Überrascht sahen beide Frauen von ihm zu Ray und wieder zurück.
"Er hatte mir heute Vormittag nach der Arbeit geholfen. Da war ein Mann, der mir die Tasche klauen wollte. Das hätte er auch geschafft, hätte Ray sich nicht eingemischt. Und später im Gespräch stellte er sich heraus, dass wir beide gemeinsame Freunde haben. Dean und dich. Ach, wo ist Dean eigentlich?", fragte Jenny.
"Der wollte noch was erledigen!", log Sam und senkte den Blick, es behagte ihm nicht sie anzulügen.
"Vielleicht kommt er ja nach!", meinte Missouri aufmunternd und aß ihren Kuchen. Irritiert sah Sam auf. Was war den mit ihr los? Er hatte gehofft, dass sie in seine Gedanken gelesen hatte warum er log und nicht näher darauf ein gehen würde, aber diese Aussagen machte ihn stutzig. Sie tat fast so, als hätte sie gar keine übersinnlichen Kräfte. Stutzig sah Sam in die Runde.
Was war denn hier los?
Die Frauen benahmen sich wie bei einem Kaffeeklatsch und kicherten die ganze Zeit. Sam spürte wie ihm langsam eine unangenehme Gänsehaut den Rücken hinauf kroch.Dieser Ray hatte sicherlich irgenetwas mit den Beiden gemacht und jetzt war er wie ein Idiot auch in dessen Falle getappt.
"Was hast du mit ihnen gemacht?"
Ray, der neben ihm saß grinste und beugte sich leicht zu ihm herüber.
"So ohne diese störenden Fragen ist es doch viel angenehmer, oder?", sagte er ungehört von den beiden Frauen.
"Wie kommst du hier her und woher wusstest du das ich hier bin?", fragte Sam.
"Ich bin per Anhalter gefahren. Woher ich wusste, dass du hier bist? Nenn es Intuition!", meinte Ray grinsend.
"Was willst du von mir?"
"Wenn du das noch nicht weißt, stehst du aber ganz schön auf dem Schlauch."
Verwirrt zog Sam die Stirn in Falten. Was sollte das denn nun wieder?
"Du weißt es wirklich nicht, oder?"
Sam schwieg. Ihm war nicht wohl in seiner Haut.
"Ach, ja. Liebe grüße von deinem Bruder!", raunte Ray mit wissendem Blick und lehnte sich an seinem Kaffee nippend in seinem Stuhl zurück.