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Memories (My Darkness)

Wenn Erinnerungen dich quälen.
von

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Prolog (Sasukes Gedankengang)

Was sollte das? Wieso gingen mir diese Sachen nicht mehr aus dem Kopf, nach all den Jahren? Wieso kann ich all das nicht einfach vergessen, warum kann ich keinen Moment in Ruhe verbringen, wo sie nicht durch meinen Kopf schwirrt?
 

Ja, vor allem sie hat sich dort festgesetzt, der Blonde ist nicht mal so schlimm! Nein, nur sie hängt mir andauernd im Kopf, wenn ich esse, wenn ich gehe, wenn ich trainiere, wenn ich schlafe! Ich habe keine ruhige Minute, immer ist sie noch da!
 

Aber warum stört mich das nicht so sehr wie die Erinnerung an Naruto mich nervt? Warum finde ich es gut, mich an diese Nervensäge zu erinnern? Habe ich jetzt völlig den Verstand verloren?
 

Liegt es an Karin, Suigetsu oder Juugo? Oder an Madara und den anderen Mitgliedern der Akatsuki? Oder bin sogar ich selbst Schuld?
 

<Du bist nicht wahnsinnig! Nicht wegen so einem kleinen Problemchen!>, jault eine Stimme in meinem Kopf.
 

Warum geht mir meine Vergangenheit nicht mehr aus dem Kopf? Habe ich denn so viel, was mich mental an dieses klägliche Dorf bindet? Ich kriege den Kopf nicht mehr frei um darüber nachdenken zu können.
 

Kein Moment der Entspannung, des nicht-erinnerns ist mir vergönnt. Ich muss einen Entschluss fassen, jetzt, sofort. Sonst drehe ich wirklich noch durch!
 

Ich muss zurück, muss mit mir selbst wieder klar kommen, wahrscheinlich liegt das daran, dass bald der Todestag des Uchiha-Clans ist. Vielleicht muss ich nur mal wieder einige Zeit in meiner Geburtsstätte verbringen.
 

Ich werde Pein fragen, ob ich einige Tage in Konoha - Gakure verbringen darf, ohne dass mich irgendjemand von den Akatsukis mich holen kommt.
 

Ja, ich glaube, das wäre das Beste. Ich werde mit Naruto und Sakura etwas Zeit verbringen, dann kann ich mich auch vergewissern, dass es ihnen gut geht, dann hält diese Stimme in meinem Kopf, die sich immer wieder fragt, ob es den beiden auch gut geht, endlich die Klappe.
 

Ich werde nach Konoha gehen und meinen alten Freunden Gesellschaft leisten...

Rückkehr des Verräters

Die junge Frau pustete sich eine Strähne, die aus dem lockeren Knoten gerutscht war, aus dem Gesicht, als sie ein Räuspern hinter sich hörte. Sie warf einen Blick über die Schulter und seufzte.

"Was ist denn jetzt schon wieder, Naruto? Hast du wieder Angst, du hättest Hinata geschwängert? Also langsam reicht..."

"Sakura, du sollst sofort in Tsunades Büro!", rief der Blonde und lief aus dem Gebäude. Seufzend winkte sie eine Assistenzärztin heran.

"Barbie, gib diesem Patienten ein leichtes Schlafmittel. Wenn ich wiederkomme, will ich eine eindeutige und richtige Diagnose haben. Hast du mich verstanden?", meinte die Haruno barsch und die Blondine nickte. Dann verschwand Sakura mit wehendem Kittel aus dem Krankenhaus.

Sie brauchte nicht lang, um den Turm der Hokage zu erreichen. Sie marschierte geradewegs in das Büro und sie machte bereits den Mund auf, um sich lautstark zu beschweren, als sie den jungen schwarzhaarigen Mann sah, der vor Tsunades Schreibtisch stand und sie musterte.

"Darf ich fragen, was dieser Blödmann hier will?!"

"'Türlich darfst du fragen! Er will, dass ich ihn wieder aufnehme!"

"WIE BITTE?!?!?!", kam es darauf von der schockierten Haruno und der Schwarzäugige seufzte.

"Und bei der da", meinte er und deuteteauf die empörte Rosahaarige. "soll ich wohnen?"

"Moment! Hast du jetzt vollkommen den Verstand verloren, Tsunade?! Der soll bei mir wohnen? Ich glaub mich tritt ein Pferd! Dieser Kerl", schrie sie und machte eine wegwerfende Handbewegung in seine Richtung. "hat mein Leben ruiniert! Wegen ihm habe ich versucht mich umzubringen, falls du das vergessen hast! Und jetzt erwartest du von mir, dass er bei mir wohnen soll?", schimpfte Sakura drauf los und der Uchiha beobachtete dieses seltene Spektakel amüsiert. Er bemerkte gar nicht, wie die Haruno von Tsunade abließ, bis er plötzlich ihren stechenden Blick sah.

"Und DU kannst von mir aus bei mir wohnen! Wirklich, das macht mir nichts! Aber wenn du meinem Hund auch nur ein Haar, krümst, dann schwöre ich, werde ich aus dir den ersten Uchiha in Brezel-Form machen!", brüllte die junge Frau und Tsunade, die eine Wache an der Tür und der Schwarzhaarige starrten sie ungläubig an.

"Was glotzt du denn so bescheuert?!", fauchte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.

"In Ordnung, Sasuke, lass dir von den Wachen deine Sachen geben, Sakura nimmt dich zuerst mal mit ins Krankenhaus.", unterbrach die Hokage die darauf folgende Stille und der Uchiha nickte, ehe er der wutschnaubenden Haruno folgte.

Auf der Straße wagte er sich schließlich das erste Mal etwas zu sagen.

"So einen Ausbruch hätte ich dir nicht zugetraut, ich..."

"Du hast mir nur zugetraut, dass ich dir heulend vor Glück um den Hals falle, weil du ja endlich zurückgekehrt bist. Soll ich ganz ehrlic sein? Es ist mir egal, ob du abfreckst, oder ob du lebst. Mir ist es egal ob und mit wem du deinen beschissenen Clan reanimierst. Es ist mir sogar egal, ob du wegen mir oder wegen sonst wem zurückgekommen bist. Das Einzige, was mir nicht egal ist, ist, ist, ob du mir mein Leben zum zweiten Mal ruinnierst oder nicht!", fauchte sie und warf ihm einen vielsagenden Blick, woraufhin er verlegen den Kopf senkte. Sie seufzte.

"Komm schon, ich will nicht, dass du Trübsal bläst, während ich arbeite!", lachte sie, blieb stehen und stellte sich direkt vor ihn. Er legte den Kopf schief und sie grinste.

"Soll ich dem kleinen Uchiha ein Eis besorgen?"

"Sehr witzig.", knurrte der Schwarzhaarige und marschierte an ihr vorbei, schließlich wusste er ja, wo das Krankenhaus lag.

"Spiel doch nicht die beleidigte Leberwurst, Sasuke!", gluckste sie und holte bald darauf zu ihm auf.

"Nerv mich nicht..."

"Ach, jetzt nerve ich wieder?!" Sofort war jeglicher Spaß aus ihrer Stimme verschwunden. AUch ihr Gesicht war mittlerweile wieder hart geworden.

"Was zum Teufel willst du von mir?! Dass ich mich vollkommen ändere?!"

"Das habe ich gar nicht von dir erwartet, Uchiha, aber wir alle haben versucht dir zu helfen! Und du hast uns immer zurückgewiesen. Das finde ich nicht fair.", beschwete sie sich und er grummelte etwas.

"Wie bitte?", fragte sie nach und er warf ihr einen überraschten Blick zu.

"Ich sagte, dass ich mich selbst nicht mal fair finde. Es wundert mich sogar, dass ihr alle mich noch hier aufnehmt.", murmelte er und Sakura rollte genervt mit den Augen.

"Na komm schon, es ist ja nicht so, als ob du nur hier bist um Urlaub zu machen und wieder verschwindest, wenn dein Kopf sich beruhigt hat!", kicherte sie und er stockte. Er schmunzelte.

"Natürlich nicht. Lass uns schnell ins Krankenhaus, damit ich nach Hause komme.", lächelte er und sie zuckte mit den Schultern.

"Wie du willst."
 

Am Abend - Straße von Konoha
 

"Meine Güte, du hast jetzt seit wir aus dem Krankenhaus raus sind nicht ein einziges Wort gesagt! Was ist denn los?", beschwerte sich die rosahaarige Schönheit, doch er ließ nicht von seiner Tätigkeit sie zu beobachten, ab.

"Hallo, Erde an Uchiha!", meinte sie und winkte direkt vor seinen Augen. Wie aus dem Nichts ergriff er ihr Handgelenk und drückte zu, was ihr ein kleines Stöhnen entlockte. Sie biss sich auf die Lippe, ehe sie ihr Gelenk aus seinem Griff wand.

"Was sollte das denn?!"

"Tut mir Leid.", murrte er und sah sie auffordend an.

"Was glotzt du?"

"Ich weiß deine Addresse nicht!"; seufzte er und sie schnaubte.

"Komm.", knurrte sie verstimmt.

Ein paar Minuten später kamen sie vor einem kleinen Haus mit Vorgarten an. Sakura schob das Gartentörchen auf und sofort begrüßte sie lautes Bellen. Ein junger Hund kam um die Hausecke gejagt und stoppte, als er den Fremden sah. Er legte den Kopf schief, dann begann er wieder mit dem Schwanz zu wedeln und sprang an dem Uchiha hoch.

"Schluss jetzt, Dai!", sagte die Haruno und der Hund sah sie aus seinen großen, schwarzen Augen an. Er hatte graues Fell und einen schwarzen Rücken.

"Dai? Groß?"

"Du hättest seine Eltern sehen sollen. Sein Vater ging mir fast mit dem Kopf bis zur Hüfte!", sagte sie und ging auf die Haustür zu. Dai folgte ihr auf Schritt und Tritt, ebenso der junge Mann. Sie pustete sich wieder eine Strähne aus dem Gesicht und durchwühlte dann ihre Jackentasche, ehe sie einen großen Schlüsselbund hervor zog.

"Wofür sind denn all diese Schlüssel?"

"Das wirst du noch früh genug sehen.", antwortete sie schroff und ließ ihn in den Flur. Sie wuselte durch den Gang und schloss die drei Türen auf. Dann winkte sie ihm ihr zu folgen. Sie ging eine breite Treppe hinauf und deutete auf eine der Türen.

"Das hier ist das Badezimmer. Am Ende des Flures, das ist mein Schlaf- und Arbeitszimmer. Das da ist dein Schlafzimmer. Und da..." Sie zögerte und er sah sie auffordernd an. "bleibst du besser raus.", meinte sie und er nickte verstehend.

"Ich lass dich jetzt mal allein und gehe eine Runde mit Dai spazieren. Während dessen kannst du dich hier ein wenig umsehen und auspacken."

Der erste Tag in der alten Heimat (Sasukes "Tagebuch")

Heute Morgen wurde ich davon geweckt, dass eine gewisse Person meine Zimmertür aufriss und sich über meinen Kleiderschrank hermachte.

"Dir auch einen guten Morgen, Fräulein Haruno!"

"Hör auf zu quasseln und zieh dir was an!", grummelte sie und warf mir ein schwarzes Shirt und eine schwarze Trainingshose zu. Kurz darauf folgte eine meiner blauen Boxershorts, ein Unterhemd und dicke Socken.

"Was soll das?", fragte ich sie irritiert, worauf sie die Vorhänge aufzog und nach draußen deutete. Tatsächlich fiel Schnee vom Himmel.

"Es schneit, Herr Uchiha.", murrte sie und stemmte die Hände i die Hüften. Wie mir gerade einfällt, habe ich in dem Moment gedacht: <Schöne Kurven, muss ich sagen!>, habe aber dann innerlich mich selbst halbtot geschlagen.

"Na los, zieh dich an, du kannst dich nützlich machen!", keifte sie mich an und sah mich auffordernd an.

"Wie denn, während du hier noch drin bist?!"

"Wenn ich jetzt raus gehe, stehst du doch nie auf!"

"Was soll ich denn bitte machen, du scheinst ohne mich auch gut klar gekommen zu sein! Du hast dein Haus geputzt, eingekauft, den Hund versorgt, vermutlich gekocht...", zählte ich auf und wurde von ihrem Gelächter unterbrochen.

"Ganz ehrlich, wenn ich kochen würde, dann würde dieses Haus schon lange nicht mehr stehen!",gluckste sie und ich hob eine Augenbraue.

"Du kannst nicht kochen?"

"Aus meiner alten Wohnung wurde ich rausgeschmissen, weil ich die Einbauküche demoliert habe!", lächelte sie und fing sich aber schnell wieder.

"Ich hab heute frei, ich bin unten, erste Tür rechts wenn du am Treppenabsatz stehst. Da schaue ich mal, was ich noch an Cornflakes habe.", meinte sie, zwinkerte mir zu und verlies dann mein Zimmer. Grummelnd stand ich auf und griff mir in den Nacken. Zwar hatte ich schon lange nicht mehr so gut geschlafen, aber diese Weck-Methode war nicht so ganz nach meinem Geschmack. Ich nahm die Sachen, die Sakura mir ins Gesicht geschleudert hatte und marschierte ins Badezimmer. Dort sah ich eine drei Zahnbürsten, eine in rosé, eine in grau und eine in dunkelblau. Wie vermutet klebte ein Zettel am Spiegel, auf dem stand, dass die dunkelblaue für mich sei. Wem die dritte Zahnbürste gehört ist mir aber noch immer ein Rätsel. vermutlich ihrem Freund. Soll mir egal sein. Also hab ich mir die Zähne geputzt, mich umgezogen und bin dann runter. Als ich in den Flur kam standen zwei der drei Türen offen und aus der, wo Sakura meinte, dass die Küche dort sei, stürmte Dai mir entgegen und sprang freudig an mir hoch.

"Ach, haben wir es auch noch geschafft?", kam es schnippisch aus der Küche und ich kam rein. Sie saß am Tisch, einen Schreibblock und einen Füller vor sich liegend und in ein Marmeladebrot beißend und nickte zu dem gedeckten Frühstückstisch.

"Kannst ja wenigstens Frühstück machen...", murmelte ich, woraufhin sie seufzte.

"Das is hier ja auch eigentlich kein Bed and Breakfast! Ich habe eine Art Plan für dich erstellt. Hier, nimm ich hab ihn fertig, deine Aufgaben werde ich später notieren.", meinte sie und reichte mir ein Blatt. Ich überflog es. Es sah ungefähr so aus:
 

Zeitplan
 

7:00 - Aufstehen

7:30 - Sakura im Bad

8:00 - Sasuke im Bad

8:30 - Sakura geht ins Krankenhaus bis 17:30
 

Während dessen solltest du:
 

- mit Dai Spazieren

- Dai füttern

- kochen (sonst steht das Haus nocht mehr lang)

- die ersten paar Tage für dich einige Sachen besorgen

- NICHT das dritte Schlafzimmer betreten!

- NICHT im Haus trainieren!

- NICHT Dai zum Trainieren benutzen!
 

Wenn Sakuras ganzes Leben so abläuft, dann sollte ich ihr wohl besser mal ihren "Zeitplan" durcheinander bringen. Dieses Täubchen ist mittlerweile echt richtig verbissen. Sie hat mir heute noch kein einziges nettes WOrt gesagt. Irgendwie seltsam, immerhin hing sie mit zwölf geradezu an meinen Lippen! Wahrscheinlich ist Tsunade nicht die Einzige selbstständige Frau. Und Sakura wird sicherlich nicht die Einzige sein, die sich stark verändert hat.

"Morgen..." "Halt die Fresse!"

Sakura gähnte und reckte sich in ihrem großen Bett. Sie kraulte Dais Kopf und legte eine Hand in ihren Nacken.

"Verdammt, hab ich schon wieder so scheiße gelegen.", knurrte sie und erhob sich aus den weichen Kissen. Sie strich sich eine Strähne hinters Ohr und klopfte dem Mischlingsrüden sanft auf die Seite.

"Na komm schon, Dicker. Wir gehen Sasuke wieder wecken!", sagte sie und lächelte den verpennten Hund an, der, als er den Namen des Gastes hörte, sofort hellwach wurde. Er wedelte freudig mit dem Schweif und lief aus Sakuras angelehnter Zimmertür hinaus. Sie gluckste vergnügt und trottete ihm hinterher. Scheinbar hatte der Uchiha nicht an den Hund gedacht und die Tür einen Spalt breit offen gelassen. Die Kunoichi lehnte sich lächelnd in den Türrahmen und beobachtete, wie der Uchiha sich vom Rücken auf den Bauch drehte und wütend grunzte, als der Mischling freudig bellend versuchte, ihm die Decke wegzunehmen.

"Mensch, lass mich schlafen! Schließlich kann dein Frauchen..."

"...auch nicht auspennen. Denn das arme Frauchen muss heute mit einem alten Bock Einkaufen gehen!", beendete sie seinen Satz und er sah müde hoch.

"Guten Morgen, Uchiha."

"Ach, halt die Klappe. Meinen 'guten Morgen' haben du und Dai mir versaut."

"Freu dich doch, wenigstens hab ich Ami und so nicht gebeten dich zu wecken!", grinste sie und er schnaubte verächtlich.

"Scheiß drauf.", knurrte er und stützte sich auf seine Ellbogen. Er winkte sie zu sich und die Rosahaarige seufzte, ehe sie sich auf seine Bettkante setzte.

"Kannst du nicht allein Einkaufen?"

"Und mir den Nacken noch mehr kaputt machen? Glaub mir, das is keine gute Idee!", lächelte sie und fuhr ihm einmal zärtlich durchs Haar.

"Du musst leider mit. So wenig ich dich auch leiden mag!", sagte sie, gespielt entschuldigend und er grunzte wieder.

"Nur wenn du mir Alkohol besorgst!"

"Damit du dich volllaufen lassen kannst?! Sehe ich irgendwie so aus, als wäre scharf auf einen besoffenen, aggresiven, bösartigen, egoistischen, asozialen, unfreundlichen, arroganten Uchiha?", fragte sie und legte den Kopf schief.

"Nicht wirklich, aber ich werd so auch nicht, wenn ich saufe.", grummelte er und sie seufzte.

"Von mir aus. Das ist ein Versuch, wenn du dich also daneben benimmst, wenn du einiges getrunken hast, dann gibt's von mir nie wieder irgendwas von dem Zeug, kapiert?"

"Schon klar.", murmelte er und legte den Kopf zurück auf das Kissen.

"Ist dir eigentlich nicht kalt, Sakura?", fragte er, nachdem er sie von oben bis unten gemustert hatte. Sie trug nur eine kurze Trainingshose und ein knappes Spaghetti-Träger-Top.

"Das fragt der Richtige, ich bin ja nicht diejenige, die in Boxershorts pennt!", lachte sie und er musterte sie immernoch skeptisch.

"Du hast eine Gänsehaut. Außerdem war es in Oto in einem normalen Winter um einiges kälter als ein eisiger hier in Konoha. Man gewöhnt sich dran!", meinte er und die junge Frau biss sich auf die Unterlippe.

"Bisschen kalt ist es vielleicht schon, aber nicht so sehr, dass es für eine Erkältung gefährlich wäre!", meinte sie und machte eine wegwerfende Handbewegung. Er grunzte abfäliig und setzte sich auf.

"Na komm schon, wenn du Einkaufen willst, dann solltest du dich auch anziehen."

"Hmpf! Ich mach es mir ganz einfach und laufe im Schlafanzug ins Dorf und riskiere diese widerlichen Blicke von den uralten Säcken!", lachte sie, erhob sich und verlies sein Schlafzimmer. Er seufzte und stand ebenfalls auf. Er nahm sich einige Klamotten aus dem Schrank und zog sich nachdenklich an. Dann ging er in die Küche und sah Dai, wie er ihn freudig musterte.

"Wo ist denn dein Frauchen?", fragte der Uchiha und kraulte den Hund freundlich. Der junge mann begann den Frühstückstisch zu decken und setzte sich dann gemütlich hin. Kurz darauf kam die junge Kunoichi in den Raum. Sie merkte, dass der Uchiha sie noch nicht wahrgenommen hatte und schlich sich von hinten an ihn ran. Dann legte sie ihm beide Hände auf die Schultern und er fuhr hoch. Sie beugte sich vor und lehnte ihren Kopf auf seine Schulter.

"Du hast Frühstück gemacht?", fragte sie und er nickte. Sie lächelte und spürte, wie er eine Hand in ihren Nacken legte und sanft begann ihn zu kneten. Sie entspannte sich und ihre Schultern sanken ein Stück. Der Schwarzhaarige lächelte und ließ dann von ihr ab.

"Komm, lass uns essen und dann einkaufen gehen!", meinte er und sie lächelte und setzte sich auf ihren Stuhl. Sie strich sich eine Strähne, die sich aus ihrem hohen Pferdeschwanz gelöst hatte, aus dem Gesicht und griff nach einem Toast. Sie bestrich ihn mit Marmelade und kraulte Dai am Kopf. ALs die beiden fertig waren stand die Haruno auf und stellte alles in die Spülmaschine. Sie seufzte und erklärte dem Schwarzhaarigen, dass sie kurz ihre Sachen in ihrem Zimmer zusammensuchen würde. Die Kunoichi lief die Treppe hooch, schnappte sich ihre Handtasche und ging wieder runter. An der Tür lehnte schon Sasuke und warf ihr ihre Jacke zu. Sie zog sie sich an, wickelte sich den Schal um den Hals und stapfte dann mit dem uchiha und Dai im Rücken in den Schnee hinaus.

Bambi?

Drei Monate später
 

Wie immer jagte die Kunoichi durch das Krankenhaus, das Klemmbrett unterm Arm und die neuen Assistenzärzte am Anschnauzen. Sie stoppte am Empfang und marschierte zu ihrem Mitbewohner.

"Was willst du denn hier, Bambi?", fragte sie den Uchiha und legte den Kopf schief.

"Ich wollte dich abholen, du hast jetzt gleich Schluss... Moment, seit wann heiße ich denn Bambi???"

"Jeder, der mich im Krankenhasu besuchen kommt oder dem ich da begegne, kriegt nen Spitznamen! Und du bist ab sofort Bambi!" Der Schwarzhaarige sah die Schwester am Empfang fragend an. Diese musterte ihn von oben bis unten, ehe sie sich zurückhalten musste um nicht laut loszuprusten.

"Also, Bambi, wieso kommst du mich abholen?", fragte die Rosahaarige und sah Sasuke fragend an.

"Hör auf mich so zu nennen!"

"Nein! Warum willst du mich abholen,BAMBI???", fragte sie schnippisch und er stöhnte genervt.

"Hatte keine Lust zu kochen, da dachte ich, wir gehen mit Naruto Nudelsuppe essen." Sie gluckste vergnügt.

"1. Überlass mir das Denken, Bambi. 2. Du bezahlst!", lahcte sie und ging in Richtung Umkleiden. Der junge Mann wandte sich wieder an die Blonde Empfangsdame.

"Hören sie auf so blöd zu grinsen! Was ist denn ihr Spitzname?!"

"Püppy...", nuschelte sie und der Uchiha grinste bösartig. Die Haruno kam zurück und packte den Schwarzhaarigen am Handgelenk, um ihn mit ziehen zu können.

"Man sieht sich, Püppy!", lachte er und die junge Kunoichi stoppte, als sie draußen standen.

"Also, Bambi, hast du Geld mit, oder muss Naruto uns Einladen?" Ein imaginäres Fragezeichen schwebte über dem Kopf von Sasuke und sie kicherte.

"Wenn ich mal kein geld mithabe dann schleime ich immer bei Naruto bis er mich einlädt!"

"Das ist ziemlich asozial."

"Tze, kann mir doch egal sein. Aber bei dem Deppen klappt das nicht mehr so ganz. Lass uns Lee fragen!", stellte sie grinsend fest und der Uchiha lächelte matt.

"Seit wann denn so fröhlich?"

"Seit ich dich Bambi nenne!", lachte sie und lief davon.
 

Eine viertel Stunde - Ichiraku
 

"Danke Lee!", lächelte die Rosahaarige, als das 'Ganzkörperkondom' für sie und den Uchiha zahlte und dann ging.

"Den hast du ja ganz schön um den Finger gewickelt."

"Das nennt man Übung, Bambi.", grinste sie und begann zu essen. Sie warf immer wieder nervöse Blicke auf die Uhr.

"Was'n los, du hast doch jetzt frei."

"Nicht ganz. Ich muss jetzt los, ich bin nochmal schnell zu Hause, bis später!", meinte sie, hauchte ihm zaghaft einen Kuss auf die Wange und flog förmlich aus dem laden und aus seinem Blickfeld. Er blieb verwirrt sitzen. Ayame beobachtete den uchiha und er grunzte abfällig. Er aß auf und verschwand dann aus dem Laden. Er machte sich gemütlich auf den Weg nach Hause. Als er ankam war niemand da, Dai war bei Kiba, der zur Zeit noch einen Hund zum Aufspüren eines Flüchtlings brauchte und der junge Mann ging in sein Zimmer. er sah einen Briefumschlag auf dem Bett liegen und nahm den Zettel heraus.

"Bin bis 21 Uhr im Theater, kannst ja auch kommen. Sakura.", murmelte er vor sich hin und betrachtete die Karte.

"Ein Konzert? Da steht kein Interpret drauf...", murmelte er, zuckte mit den Schultern, zog sich frische Kleidung an und machte sich dann auf den Weg zum Theater von Konoha. In letzter Zeit war die Haruno oft da gewesen. Er hatte sich immer gewundert, was sie denn da machen könnte. Wahrscheinlich hat sie dne ganzen Mist organisiert.

Er kam bald darauf an. Als er rein ging bemerkte er, dass alle Stühle verschwunden waren. grummelnd lehnte er sich an die hintere Wand und schloss die Augen. Er hasste solche Sachen. Er merkte, dass alle Lichter aus gingen und er öffnete ein Auge. Jedoch blieb es nicht dabei. Er riss beide auf und ihm fiel fast die Kinnlade auf den Boden, als er sah, wer da auf der Bühne stand.

Tatsächlich standen da zwei junge Frauen. Es waren...
 

Fortsetzung folgt!

Alkohol und Drogen

Hallö! Hier bin ich wieder!

Habe wieder ein neues Kapi,

hoffe, es gefällt euch! Aba

jetzt hab ich genug gelabert!^^
 

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Der Uchiha lehnte neben dem Seitenausgang des Theaters. In der Zwischenzeit hatte sich bereits Naruto zu ihm gesellt und die beiden stritten, sichtlich entnervt. Ab und zu kamen einige der Musiker oder der anderen Theater-Heinis heraus und musterten die beiden verwirrt. So standen sie geschlagene 15 Minuten in der Kälte, bis dann die Tür auf ging und ein kleiner, dicker Mann heraus stapfte, gefolgt von einem "Schrank" in Menschengestalt. Der Uchiha zischte genervt und warf den beiden einen kurzen Blick zu.

"Euch ist schon klar, dass ihr mir die Besucher vergrault, wenn ihr hier so rumgammelt, oder?"

"Tze, du kannst mich mal, was du, oder dieser Kerl da sagen, geht mir am Arsch vorbei." Der Blonde musterte seinen Kumpel verwirrt.

"Darf ich denn einen guten Grund haben, warum ich euch hier stehen lassen sollte?", fragte der DIcke und verschränkte die Ärmchen vor der Brust. Nach der Meinung des Schwarzhaarigen sah er aus wie Wassermelone (Dank an meine Schwester für den netten Vergleich!), aber er holte sich eine Schachtel Zigaretten raus und zündete sich eine an.

"Wir warten aus Hinata und Sakura!", meinte der Uzumaki enthusiastisch und der Clanerbe verdrehte die Agen.

"Das könnt ihr auch, wenn ihr nicht vor der Tür hier rumhängt! Jetzt verpisst euch!", regte sich der Mann auf und bekam einen hochroten Kopf. Keiner der Zankhähne bemerkte, dass zwei junge Frauen hinaus traten. Der Dicke gestukilierte wild und wollte gerade rumbrüllen, als die Haruno dazwischen ging. Sie packte den Zigarettenstengel, warf ihn auf den Boden und trat rauf. Sie schenkte dem Besitzer des Gebäudes einen vielsagenden Blick, packte den Schwarzhaarigen am Arm und zog ihn auf die Straße, dicht gefolgt von Hinata, die das selbe mit dem Blonden machte.

"Was glaubt ihr, wer ihr seid?! Ihr könnt nicht einfach am Ausgang rumgammeln, wie die letzten Penner!", schrie die ROsahaarige und ihr MItbewohner fuhr sich gestresst durch die Haare.

"Tu nicht so wichtig! Und Naruto, Fresse, sonst setzt's was! Mitkommen, wir gehen saufen!", setzte die Haruno fest und marschierte die Straße entlang, wieder gefolgt von den Dreien.
 

Einige Stunden später - Sakuras Haus
 

"Isch hab escht kei'n Bock auf die janze Scheisse...", lallte die Haruno, als sie versuchte den Schlüssel ins Schloss zu kriegen. Wütend packte er ihr Handgelenk, führte zusammen, as zusammen gehört und öffnete die Tür.

"So, Tür ist auf. Jetzt rein mit dir.", stöhnte er genervt und schob sie rein. Er pfefferte die Tür zu und hörte oben Schritte. Die Kunoichi taumelte und lehnte sich gegen ihn. Genervt schob er seine Hände unter ihren Hintern und hob sie so hoch. Vollkommen besoffen lehnte sie ihren Kopf auf seine Schulter und beobachtete mit dem unbeteiligten Blick eines Kindes, wie eine weitere junge Frau, die Sakura sehr ähnlich sah, die Treppe hinunter stürzte.

"Oh... Ich dachte, sie wäre allein...", stammelte sie. Der Uchiha stand da, mit offenem Mund und sah die Fremde an.

"Wohnst du hier?!", fragte er entsetzt und sie nickte.

"Ich bin die dritte Zahnbürste.", meinte sie schulterzuckend und er sog scharf die Luft ein. Die Medic schlief bereits und murmelte etwas im Schlaf. ihr warmer Atem verursachte einen wohligen Schauer, der über seinen Rücken lief.

"Sie hat zu tief ins Glas geschaut.", stellte er fest und die junge Frau nickte.

"Ich bin Sayuri, Sakuras große Schwester. Ich bin vier Jahre älter." Er nickte. Wahrscheinlich hatte diese WG ihren Ursprung in den, wie Sakura ihm erklärt hatte, 26,5 demolierten EInbauküchen. Die letzte hatte nur die Hälfte zerstört.

"Sie schläft besser bei dir. Wenn sie betrunken ist, dann stellt sie in ihrem Zimmer immer irgendwas an. letztes Mal ist sie vom Balkon gehüpft."

"Kannn sie nicht bei dir schlafen?"

"Nö, ich hab Besuch!"; stellte sie fest und schüttelte noch kurz den Kopf beim Anblick ihrer Schwester, ehe sie verschwand. Genervt machte er sich auf den Weg in sein Zimmer. Er legte die Jüngere vorsichtig auf's Bett und schloss die Tür ab. Snst könnte sie einfach abhauen. Dann zog er sich bis auf seine Boxershorts aus und legte sich zu ihr. Der junge Clanerbe zog die Decke über sie beide und schlang einen Arm um ihre Taille. Sie nuschelte wieder etwas im Schlaf und drehte sich dann auf die Seite, so dass ihr Kopf auf seinem Oberkörper landete. Ihm war die Situation sehr unangenehm. Aus Erfahrung konnte er bestätigen, dass betrunkene Frauen ziemlich seltsam sein konnten. Er schob sie von sich, zog sich wieder etwas über und stellte sich dann auf den Balkon seines Zimmers.

Es kam ihm vor wie eine kleine Ewigkeit, die er da draußen grübelnd verbracht hatte, als er die Glastüre aufgehen hörte.

"Warum schläfst du nicht?"

"Mein Rausch ist ausgeschlafen. Ich bin wieder nüchtern.", stellte sie trocken fest und stellte sich neben ihn.

"Es ist trotzdem viel zu kalt." Ein Kichern ihrerseits verschuf ihm eine wohlige Gänsehaut.

"Machst du dir etwa Sorgen um mich?" Eine verräterische Röte kroch in seine Wangen und er beschloss, dass seine Füße um einiges interessanter seien als ihr Profil.

"Du bist durchschaubar geworden, Sasuke." Überrascht sah er sie an. Es war das erste Mal, dass sie ihn an diesem Tag ohne seinen Spitznamen ansprach.

"Du wirst wieder abhauen, habe ich nicht recht?"

"Sakura... Ich..." EIn trauriges Lachen entfloh ihrer Kehle.

"Du musst mir keine dieser Lügen auftischen, die du Tsunade erzählt hast." Er schluckte. Sie schien recht zu haben.

"Wenn du gehen musst, geh, bevor du irgendetwas tust, was du später bereust." Sie drehte sich um und wollte den Raum verlassen, als er ihr Handgelenk packte, sie an sich zog und seine Lippen zaghaft auf ihre legte. Kurz darauf löste er sich von ihr.

"Zum Beispiel das.", stellte sie fest und verschwand in das Schlafzimmer.

Erneuter Verrat?

Sasuke wachte am nächsten Morgen auf dem Sofa in seinem Zimmer auf. Die Haruno hatte das Bett beschlagnahmt und schlief noch immer seelenruhig. Er stand auf, schloss die Tür auf und marschierte ins Bad. Als er da fertig war, ging er in sein Zimmer und zog sich frische Klamotten an. In der Ferne erschien gerade die Sonne hinter einem der Hügel und er verlies so leise wie möglich das Haus. Die Schwestern jetzt zu wecken, war das letzte, was er an diesem Morgen wollte. Er erreichte das Tor des Dorfes und schlüpfte, von den Wachen unbemerkt, hindurch. Der Uchiha marschierte zu einem kleinen Bach und setzte sich auf einen Stein.

Alles, was er jetzt noch tun könnte, wäre warten.
 

Zur gleichen Zeit - Sakuras Haus
 

"Na los, Sayuri! Wach auf!", fuhr die Jüngere der beiden ihre Schwester an.

"Was? Hast du die Küche in Brand gesteckt?!", fragte die ältere Haruno und saß sofort aufrecht.

"Ausnahmsweise mal nicht! Sasuke ist weg!"

"Darum hast du ihn doch erst gestern gebeten!" Die Medic stockte.

"Woher weißt du das?"

"Sein Balkon ist genau neben meinem Fenster!", stellte die Zivilistin fest und ihre brandlegende Schwester schnaubte abfällig.

"Du hast gelauscht, gib es zu!" Dai war mittlerweile durch die offene Tür getrottet und legte zu Sakuras Füßen eine dunkle Mappe hin. Die junge Frau musterte das schwarze Leder kurz, ehe sie sie öffnete. Sie überflog die erste Seite und zog scharf die Luft ein. Sie sah sich ein anderes der losen Blätter an und ihre Unterlippe begann zu beben.

"Was ist das, Sakura?" Die jüngere Haruno klappte die Mappe zu, stand auf und ließ die Zettel mit Umschlag einfach auf das Bett ihrer Schwester fallen.

"Brings mir in die Küche, wenn du durch bist..."
 

Gleichzeitig - Irgendwo im Wald von Konoha
 

"Wie ich sehe, hat das Miststück dir genug Freiraum gegeben, damit du herkommen konntest.", stellte eine blauhaarige Frau fest und ging zu dem Schwarzhaarigen, der noch immer auf diesem Stein hockte.

"Ich bin nur hier, um Bericht zu erstatten."

"Dann schieß los." Er seufzte und fing an Konan jede Einzelheit zu erzählen. Nur die Sache mit dem Kuss und seine Gefühle ließ er weg. Auch, dass Sakura ihn durchschaut hatte.

"Klingt ja an sich ganz gut. Du bleibst so lange da, bis Tsunade von deiner Spionage Wind bekommt. Dann verpisst du dich und gibst uns irgendwie ein Zeichen, damit wir diese Heinis niedermetzeln können." Damit verschwand die Ältere. Er blieb noch einen Moment auf dem Stein sitzen, dann erhob sich der Uchiha und machte sich auf den Weg zu Sakuras Haus.
 

15 Minuten später - Sakuras Küche
 

Die Schwestern überflogen jedes einzelne, lose Blatt in der Mappe, ehe Sakura sie zu klappte und das Gesicht in den Händen verbarg.

"Tagebucheinträge, Skizzen und Baupläne der wichtigen Gebäude, Pläne, wie man das Dorf in Schutt und Asche legen kann...", zählte Sayuri auf und die Haruno ließ einige kleine Tränen über ihr Gesicht laufen.

"Wir verraten ihn an Tsunade.", stellte die Jüngere fest, doch die Ältere schüttelte den Kopf.

"Nein. Wir machen weiter, als wäre nichts gewesen. Du hast einen besseren Draht zu ihm, geh ab und an mal mit ihm weg, hier und da ein Kuss auf die Wange..."

"Träum weiter. Der Mistkerl hat Pläne, wie er uns alle umbringen kann."

"Sakura, bemerkst du nicht, wie er dich ansieht?!"

"Natürlich! Wie könnte ich seine Blicke übersehen?!"

"Sakura, ich will nur, dass du ihn irgendwann fragst, wenn ihr ungestört seid und er dir bereits etwas mehr Vertrauen schenkt!" Resigniert seufzend stimmte Sakura ein. Was blieb ihr auch anderes übrig?

Plötzlich ging die Tür auf und die Medic versteckte die Mappe schnell in einer Schublade.

"Hey.", murrte der Schwarzhaarige und knetete sich mit einer Hand den Nacken. Die Kunoichi warf ihm einen hasserfüllten Blick zu und er hob abwehrend die Hände.

"Was habe ich denn jetzt wieder angestellt?", fragte er und Sayuri verschwand aus dem haus, ehe Sakura sie aufhalten konnte.

"Tut mir Leid... Ich... Ich habe mich mit Sayuri gestritten und war einfach auf alles und jeden wütend...", murmelte die Haruno und bemerkte, dass er es ihr abkaufte.

"Hast du geweint?", fragte der Uchiha und trat näher an sie heran. Sie realisierte die Spuren, die die Tränen auf ihrem Gesicht hinterlassen hatten und wischte sich eilig darüber.

"Nein... Nein, ich hatte nur was in den Augen...", nuschelte sie und er nickte, diesmal misstrauischer.

"Sicher? Ist irgendwas passiert?"

*Außer, dass du vor hast, deine Heimat zu vernichten?!*, schrie ihre innere Stimme und sie lächelte.

"Natürlich ist alles in Ordnung!"; log sie und er schien es ihr doch zu glauben.

"Also schön." Er drehte sich um, um die Küche zu verlassen, als ihr Sayuris Plan wieder einfiel.

"Sasuke, ich wollte heute Abend auf das Dorffest gehen, kommst du mit?", fragte sie hektisch und er sah kurz über seine Schulter. Sie dachte bereits, er würde ablehnen, als sie sah, wie sich ein Lächeln auf seine Lippen legte.

"Von mir aus."

Auf dem Festival

Der Abend auf dem Dorffest verlief relativ gelassen. Zwar war der Uchiha kurz mit Neji aneinander geraten, aber die Treffen mit den anderen Freunden verliefen relativ ruhig. Plötzlich vibrierte Sakuras Handy und sie las die SMS, die Sayuri ihr geschrieben hatte.
 

Bin heute und morgen weg, habt das Haus für euch. Dai muss zur Überwachung beim Tierarzt bleiben. Frag ihn lieber noch heute Abend, aber nicht, wenn ihr gerade am Rummachen seid! ^.^ Wünsche für die nächste Zeit viel Vergnügen!

Sayuri
 

Fluchend steckte die Haruno ihr Handy wieder in die Gesäßtasche ihrer Jeans.

"Was war los?"

"Sayuri ist heute und morgen nicht da und Dai muss auch beim Tierarzt bleiben.", murrte die Rosahaarige und winkte Sai, der die ehemaligen Teamkameraden gerade gesehen hatte, lächend zu.

"Lass uns nach Hause gehen." Ihr Kopf ruckte hoch und sie sah ihn verwirrt an.

"Was...Wozu...?", stieß sie überrascht hervor und er beugte sich so zu ihr, dass sie seinen Atem direkt neben ihrem Ohr spüren konnte.

"Komm schon...", hauchte er und verteilte zärtliche Küsse auf ihrem Hals.

"Sasuke... Ich... Kannst du das nicht mal nur für einen Moment lassen?", fragte sie entnervt und schob sich von ihm weg.

"Wieso?! Verdammt! Du hast mich durchschaut, ich muss wieder gehen, warum..."

"Weil ich mir nicht zweimal so weh tun lasse. Vor allem nicht, weil ich jetzt weiß, dass es noch mehr weh tut, als man es sich vorstellt.", stellte sie fest und wollte verschwinden, doch wie am Abend zuvor packte er ihr Handgelenk, zog sie an sich und legte seine Lippen liebevoll auf ihre. Sie seufzte innerlich und schlang ihren freien Arm um seinen Nacken. Er schmunzelte und legte seine Hände um ihre Taille, worauf ihr zweiter Arm dem Beispiel ihres ersten folgte. Seine Zunge fuhr zögernd über ihre Lippen und sie öffnete auf der Stelle den Mund.

"Müsst ihr es gleich hier auf der Straße treiben?", hörten die beiden und lösten sich voneinander.

"Kakashi!", meinte der Schwarzhaarige überrascht.

"Ja, wen hast du erwartet, deinen Bruder?!", fragte der Grauhaarige und der Uchiha zuckte mit den Schultern.

"Jeden... Außer dir.", stellte der Clanerbe fest und musterte seinen ehemaligen Sensei schmunzelnd. Neben dem Hatake standen zwei Kinder und auf dem Arm trug er ein Baby.

"Wen hast du geschwängert, dass die dir so ähnlich sehen?", fragte der Akatsuki und Kakashi stöhnte genervt.

"Anko..." Der Jüngere musste sich ein Lachen verkneifen. Das war so typisch.

"Okay, die drei hier haben Hunger, ich muss dann mal weiter, bis bald...", grummelte der Grauhaarige und verschwand wieder in der Menge.

Kleine Prügeleien

Sakura blinzelte gegen das Sonnenlicht und bemerkte, dass sie auf etwas warmen lag. Sie sah auf und erkannte den Uchiha, der noch immer ruhig schlief. Die Haruno stockte. Sie setzte sich auf und sah sich um. Rasch war sie aufgestanden, hatte sich angezoigen und hatte das Zimmer verlassen. Die Rosahaarige schloss die Tür und lehnte sich dagegen.

>Ich hab ihm doch gesagt, dass er verschwinden soll! Wieso ist er nur so ein sturer Esel?!?!?!<, schimpfte sie in sich hinein und marschierte ins Badezimmer. Sie klatschte sich kaltes Wasser ins Gesicht und starrte ihr Spiegelbild an.

"Was machst du nur für Mist...?", fragte sie und wartete kurz, als wolle sie eine Antwort von ihrem Abbild. Sie band sich die Haare zum Pferdeschwanz und massierte sich die Schläfen. Dieser Kerl brachte sie noch um den Verstand.

>Er ist ein Akatsuki, und gestern hast du ihn nicht gefragt, wozu diese Mappe ist...< Sie schlug sich mit der Hand an die Stirn. Sie hatte es doch tatsächlich vergessen. Sie musterte das Waschbecken, auf dessen Rand sie sich stützte und dachte angestrengt nach.

>Er vertraut mir, das muss ich ausnutzen. Wenn ich ab und an darauf anspiele, dass ich die Mappe gefunden habe, erzählt er es mir vielleicht, ohne, dass ich ihn direkt fragen muss. Aber wenn er geht, bevor Tsunade die Mappe gesehen hat, dann hat das Dorf ein Problem. Ich muss mich beeilen. Wenn ich das in den Sand setze, verliere ich eventuell meine Heimat...<, überlegte sie und seufzte. Sie fasste sich wieder und marschierte in die untere Etage. Dort fand sie - unerwarteter Weise - den gedeckten Frühstückstisch vor. Sie setzte sich, schmierte sich ein Brötchen und aß es rasch auf. Sie wollte ihm an diesem Morgen nicht begegnen. Als sie fertig war, legte sie ihren Teller in die Spüle und wollte gerade die Küche verlassen, als der Uchiha im Türrahmen erschien.

"Morgen.", murrte die Kunoichi und schob sich an ihm vorbei. Er musterte sie nur, wie sie sich die Schuhe anzog, die Jacke anzog und dann das Haus verließ.
 

Eine halbe Stunde später - Tsunades Büro
 

"Und du sagst das nicht nur, weil du mit ihm geschlafen hast und sauer auf ihn bist?", fragte die Hokage und Sakura stöhnte genervt auf.

"Nein. Du kannst Sayuri auch gerne fragen, sie hat die Mappe auch gesehen."

"Und das sagst du mir erst jetzt?!" Die Haruno seufzte und warf Tsunade einen schiefen Blick zu.

"Er bleibt bei dir, du musst ihm ein Geständnis abzwingen..."

"WAS?!?!?! DIESER BASTARD SOLL WEITERHIN BEI MIR LEBEN?!?!?!?!"

"Ja, du musst so tun, als wüsstest du nichts davon." DIe Kunoichi zischte etwas undeutliches und verließ dann das Büro.
 

Am Nachmittag - Sakuras Wohnzimmer
 

Sakura schaltete von einem Sender zum nächsten. Ihre Laune war schon seit ihrem Besuch bei Tsunade gedämpft. Der Uchiha stand schon eine ganze Weile im Türrahmen und beobachtete die Szene genervt.

"Kannst du nicht mal deine Finger stillhalten?", fragte er irgendwann und sie warf ihm einen tödlichen Blick zu. Ohne auf seine Frage zu antworten, warf sie die Fernbedienung ans andere Ende der Couch, wo sie zersprang. Sie starrte auf den bildschirm, ohne wirklich mitzubekommen, was da über die derzeitige Politik der Ninja-Dörfer besprochen wurde... Zumindest bis das Wort Akatsuki fiel. Sofort lauschte sie angestrengt. Tsunade erklärte gerade, dass ein ehemaliges Mitglied dieser fragwürdigen Organisation dem Dorf wieder beigetreten war und die Auskunft gegeben hatte, dass die Gruppierung keinerlei Pläne zur Zerstörung des Dorfes hegen würde. Ein heiseres Lachen entfloh der Kunoichi.

"Was ist so witzig?!", fuhr er sie an und sie warf ihm einen kurzen Blick zu.

"Damit meint die doch wohl nicht dich!", stellte sie fest und er schmiss sich neben sie auf die Couch.

"Wieso nicht???", fragte er verwirrt und sie lachte laut auf.

"Du bist jawohl kein Mitglied, sondern eher ein Handlanger!" Sofort wusste sie, dass sie etwas falsch gemacht hatte. Er presste sie auf die Couch, beugte sich über sie und hielt ihre Handgelenke über ihren Kopf.

"Wieso bist?!", fuhr er sie an und im selben Moment wurde sie bleich. Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren. Plötzlich spürte der Uchiha einen Schmerz zwischen seinen Beinen.

>Dieses Miststück hat mich getreten!<, schoss es ihm durch den Kopf und erst da bemerkte er, dass er sie losgelassen hatte. Da hatte sie ihm auch schon ihre Faust ins Gesicht gerammt. Er flog gegen die Wand hinter ihm und spuckte leicht Blut. Er wischte sich das rote Rinnsal aus dem Mundwinkel und warf ihr einen bösen Blick zu.

"Daher weht also der Wind... Du hast meine Mappe...", knurrte er und stand auf. Noch am Boden hatte er seine Sharingan aktiviert und sah daher Sakuras Versuch ihm ins Gesicht zu schlagen früh genug. Statt seiner Nase traf sie die Wand und ihre Faust hinterließ ein fettes Loch.

"Du meinst es wirklich ernst, huh?", grinste er und sie rammte ihr Knie in seinen Magen. Er keuchte auf und sie trat ihm das zweite Mal an diesem Tag zwischen die Beine. Der Schwarzhaarige gab einen schmerzerfällten Laut von sich und biss sich auf die Zunge. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, verschwand aber dann kurz darauf, als er ihr in den Bauch schlug. Sie taumelte zurück und holte aus, um ihm ins Gesicht zu schlagen, doch er wehrte ihre Faust ab und packte ihren rechten Knöchel. Dann stand er rasch auf und so hing sie kopfüber.

"Mistkerl! Arschloch! Hurensohn!", fluchte sie und er gluckste.

"Diese Sachen sagt ein Mädchen doch eigentlich nicht!" Plötzlich spürte er einen stechenden Schmerz in seinem Bein und ließ sie fallen.

>Die hat mich gebissen!<, fuhr es ihm durch den Kopf und sofort trat er der am Boden liegenden Kunoichi in den Unterleib. Sie zog zischend die Luft ein und sprang auf. Sie warf ihm einen hasserfüllten Blick zu. Keiner bemerkte, dass die Haustür aufging, bis die Tür zum WOhnzimmer von Sayuri geöffnet wurde. Die ältere bemerkte das Blut auf dem Teppich, das Loch in der Wand und die wütenden Blicke, die die beiden ihr zu warfen, schloss die Tür und verließ dann so schnell sie konnte das Haus.

Der Uchiha wehrte einige Schläge von Sakura ab, ehe er die Tür im Rücken bemerkte und sich schnell duckte, worauf die Tür vollkommen zersplitterte und Die Rosahaarige zurückwich. Sie hatte ihre Handschuhe nicht angezogen und hatte nun einen relativ großen Splitter(ca. Bleistiftgröße^^) in der Hand. Rasch war dieser aber entfernt und sie funkelte ihn böse an. Er erhob sich, betrachtete die zerstörte Tür und schlug Sakura in den Magen, worauf sie zu nächsten Wand wich und sich den Bauch hielt. Sie bemerkte zu spät, dass er direkt vor ihr stand. Er packte mit einer Hand ihre Handgelenke und hielt sie über ihren Kopf.

"Mehr hast du nicht drauf, Uchiha! Na komm schon, das kann doch nicht alles gewesen sein!", fauchte sie und er warf ihr einen wutentbrannten Blick zu, ehe er urplützlich seine Lippen auf ihre presste.
 

Und was danach in dem (etwas demolierten...^.^'') Wohnzimmer passiert ist, überlasse ich eurer Fantasie!
 

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Also, wollte nur mal meine Leser fragen, ob ich Sasuke zum typischen Arschloch machen sollte, oder ob ich diesem Eisklotz ein Herz geben sollte! Hoffe, dass ihr mir auch Gründe für eure Meinung gebt!

Lg SasuSaku-fan

Erklärungen

Eine junge Frau hob verwirrt den Kopf. Sie sah sich nach dem Grund ihres Erwachens um und entdeckte, dass die Sonne direkt auf ihren nackten Rücken fiel. Sie stöhnte und ließ ihr Haupt wieder sinken, ehe sie ein amüsiertes Kichern unter sich vernahm. Sie sah den Clanerben kurz wütend an.

"Ja, sehr witzig, Sasuke.", murrte sie und vergrub ihr hübsches Gesicht erneut an seiner Brust. Die Medic spürte seinen Brustkorb unter sich vibrieren, als er in sich hinein lachte. Er strich ihr sanft über den Rücken und schob sie dann vorsichtig von sich hinunter. Sie schlang ihre Arme um ein Kopfkissen und beobachtete, noch immer auf dem Bauch liegend, wie der Schwarzhaarige aufstand und sich nach seinen Boxershorts umsah. Ein Grinsen legte sich auf ihre Lippen, als sie die Decke so weit zurück schob, dass sie gerade mal den Bund der Hose, die sie trug, zeigte.

"Suchst du die hier?", fragte sie amüsiert und er verdrehte die Augen.

"Kannst du das nächste Mal bitte deine eigenen Unterhosen nehmen?!", fragte er genervt und sie zuckte mit den Schultern. Als sie keine Anstalten machte, ihm seine Unterwäsche zu geben, ging er zu seinem Kleiderschrank und nahm sich eine Frische heraus. Sie starrte, ohne irgendetwas zu bemerken, das Bettgestell an.

"Wo willst du hin?", fragte die Kunoichi und er sah über seine Schulter, ehe er sich ein langärmliges Shrit anzog.

"Ich muss nochmal weg." Sie sah ihn fragend an.

"Wohin? Zu einem der Akas?" Er fuhr zusammen und drehte sich schließlich ganz zu ihr um.

"Sakura..." Die Haruno seufzte und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Er sah sie kurz zweifelnd an, dann zog er sich eine lange Hose an, warf einen letzten Blick in ihre Richtung und verschwand dann aus dem Raum.

Einige Minuten später wurde die Tür aufgeschoben und eine weitere junge Frau und ein Hund kamen hinein.

"Saku?", flüsterte die Ältere der Schwestern und die Jüngere stieß einen erstickten Laut aus. Dai sprang auf das Bett und legte seinen schweren Kopf auf ihren Rücken. Die Kurzhaarige bemerkte, dass ihre geliebte kleine Schwester am ganzen Körper bebte und setzte sich neben sie ans Bett.

"Verdammt!", fluchte die Medic und schlug wie eine Verrückte auf die Matratze unter sich. Sayuri zögerte, dann legte sie Sakura eine Hand auf den Rücken und die Kunoichi warf ihr einen wütenden Blick zu.

"Ich hasse ihn!", zischte die ehemalige Schülerin der Hokage und ließ ihr Gesicht wieder in das Kissen knallen.

"Beruhige dich bitte, Saku. Sonst nimmst du noch das Bett..." In einem Anfall unkontrollierter Wut griff die Jüngere nach dem Kopfteil des hölzernen Bettgestells und brach ein riesiges Stück heraus. Außer sich warf sie es gegen die Balkontür, die daraufhin zersplitterte.

"Saku!" Sayuri musterte negativ überrascht die Scherben auf dem Boden. "Musst du immer gleich alles kaputt machen?", fragte sie ihre Schwester, stand auf und verließ kopfschüttelnd den Raum. Die Jüngere presste ihr Gesicht in das Kissen und biss sich selbst so heftig auf die Zunge, dass diese begann zu bluten.
 

Zur gleichen Zeit - Wald von Konoha
 

Sasuke starrte auf den Bach vor sich. Das klare Wasser zog ihn so sehr in seinen Bann, dass er den jungen Mann hinter sich nicht bemerkte, bis dieser ihm auf die Schulter tippte und der Schwarzhaarige erschrocken aufsprang.

"Was zum...! Deidara! Du Bastard!", fluchte der Uchiha und funkelte den anderen Akatsuki wütend an.

"Hey, bleib locker, huh! Ist doch dein Problem, wenn du mich nicht hörst!" Der Clanerbe fluchte nocheinmal leise. "Worüber hast du denn eigentlich nachgedacht, huh?", fragte der Blonde und musterte das Mitglied der Organisation neugierig.

"Deidara... Hier ist die Mappe...", knurrte Sasuke und wollte sich gerade auf den Weg zurück ins Dorf machen.

"Wieso gibst du mir die Mappe anstatt deines Berichts?", fragte Deidara verwirrt und der Schwarzhaarige verdrehte genervt die Augen.

"Bring sie zu Madara, er weiß schon, was damit zu tun ist!", meinte der Jüngere und trat zwischen die Bäume.

Der Zurückgebliebene zob beide Augenbrauen hoch und lugte in die Mappe. Er zog ein Blatt hervor und musterte die Runen verwirrter denn je.

"Madara wird's schon verstehen...", murmelte er und verschwand in die entgegengesetzte Richtung zum Dorf.
 

Einige Zeit später - Sakuras und Sayuris Haus
 

Die junge Kunoichi zog sich ein Shirt über und strich sich kurz die Haare zurück, als sie die Haustür aufgehen hörte. Sie runzelte die Stirn und sah rasch auf ihre Uhr.

"Das kann doch gar nicht Sayuri sein, oder?", fragte die Haruno sich selbst und ging die Treppe runter in den Flur. Sie beobachtete den Clanerben, wie er seine Jacke weg hängte und den Schnee aus seinen Haaren schüttelte.

"Du hast dich also hochbequemt?", fragte er amüsiert, als er sie da stehen sah. Sie rollte mit den Augen, nickte aber.

"Hast du schon gefrühstückt?", fragte sie und er schüttelte den Kopf.

"Nein, nicht wirklich... Ich hab einen Kaffee getrunken, aber den hat Sayuri gemacht." Die Medic schmunzelte. Ihre Schwester trank nur koffeinfreien Kaffee, was ihren Mitbewohnern ziemlich auf die Nerven ging.

"Komm, ich mach dir ordentlichen Kaffee.", gluckste sie und verschwand in der Küche. Er zögerte und folgte ihr dann in den besagten Raum.

Die Kunoichi war bereits damit beschäftigt, das Wasser in die Maschine zu füllen und schaltete dann die Maschine ein. Während die schöne Frau sich um die schwarze Flüssigkeit kümmerte, deckte der Uchiha nachdenklich den Tisch. Schließlich warf er die Brötchentüte, die er mitgebracht hatte, auf den Tisch und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

"Ist deine Schwester bereits weg?", fragte er und beobachtete seine "Wirtin" (Was man eigentlich nicht sagen kann, denn eine Wirtin würde kochen...), wie sie zwei Tassen heraus holte und mit dem duftenden Kaffe füllte.

"Ja. Sie wollte den Empfang für Gaara mit vorbereiten.", erklärte die Haruno nach kurzem Zögern und stellte ihm seine Tasse hin. Er nahm einen kurzen Schluck und starrte dann abwesend ein Loch in die Luft. Sie nahm sich ein Brötchen aus der Tüte, beschmierte es mit Butter und Marmelade und begann dann, ihn zu beobachten.

"Worüber denkst du nach, Sasuke?", hakte sie nach und er fuhr zusammen. Er musterte sie einen Moment, als wäre sie irgendein widerliches Insekt, dann seufzte er und fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. Er zog einen Zettel aus der Hosentasche und reichte ihn ihr. Die Rosahaarige musterte den Schwarzhaarigen verständnislos, der nickte daraufhin nur in Richtung des Papiers. Sie zögerte, dann huschten ihre Augen über die Zeilen. Als sie fertig war, warf sie ihm einen tödlichen Blick zu.

"Deshalb bist du so verzweifelt?!", fuhr sie ihn an, knallte den Brief auf den Tisch und sprang auf.

"Lass mich erklären, Sakura...", begann er, doch sie schnitt ihm das Wort ab.

"Wenn du bei Akatsuki" Sie sprach das Wort aus, wie den Namen einer Krankheit. "Glücklich warst, warum schreibst du denen dann einen Brief um deinen Austritt zu melden?!", fragte sie aufgebracht und stürmte aus dem Raum. Er kniff sich in den Nasenrücken.

"Na ganz toll, hast du das gemacht, Sasuke...", knurrte er sich selbst an, sprang dann auf und folgte der schönen Medic. Diese stürzte gerade die Treppe rauf. Er sprang leichtfüßig und zwei Stufen auf einmal nehmend hinter ihr her und packte sie am Absatz am Oberarm.

"Hör mir zu, verdammt!", fuhr er sie an und sie riss sich los.

"Du wolltest doch immer glücklich sein! Warum...", zischte sie, doch er legte seine freie Hand auf ihren Mund.

"Weil ich nicht glücklich war!", knurrte er und sie verdrehte die Augen. "Bevor du mich verurteilst, lass mich bitte erklären, Sakura!", bat er und sie zögerte, dann nickte sie kurz und widerstrebend.

"Ich werde jetzt meine Hand von deinem Mund nehmen. Wenn du mich nicht sofort wieder ankeifst!", meinte er und sie seufzte. Ein warmer Schauer lief seinen Rücken hinunter als ihr heißer Atem seine Hand traf. Langsam ließ er seine Hand sinken. Die Kunoichi verschränkte beide Arme vor der Brust und musterte den Clanerben aus ihren zartgrünen Augen.

"...Ich war ein Ersatz für Itachi... Ich wollte nicht die zweite Wahl sein...", log er und wusste augenblicklich, dass sie ihn ducrhschaut hatte. Einen Moment sagte sie nichts, dann seufzte sie resigniert und fuhr sich durch die langen Haare.

"Du bist ein dämlicher Vollidiot, weißt du das?", fragte sie schmunzelnd und der Spott war deutlich in ihren Augen zu erkennen. Er schnaubte und sah sie - ebenso neckend - gespielt böse an.

"Also wirklich, ich hätte nicht gedacht, dass du so von mir denkst!", meinte er und sie verdrehte die Augen, ehe sie sein Gesicht in ihre Hände nahm und ihre Lippen kurz auf seine legte, ehe sie sich wieder von ihm löste.

"Du weißt eine Menge nicht, Bambi!", trietzte sie ihn und wurde im nächsten Moment überrascht schreiend über die Schulter des Schwarzhaarigen geworfen, der sie in Richtung Gästezimmer trug.

"Was ich alles nicht weiß, besprechen wir vielleicht später..."
 

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So, das war's mal wieder, ich weiß, dass ich nicht so gut geschrieben habe dieses Mal... Und davor eigentlich auch nicht, aba ich bin schon am 10ten Pitel dran^^ Falls ihr's lesen wollt natürlich!

Dumm gelaufen!

Ein Grunzen erklang und ließ die junge Frau kurz prusten, ehe sie sich eine Hand auf den Mund schlug, um das sich ihr bietende Bild nicht auszulachen. Ihre kleine, vorlaute Schwester lag quer über die Brust des schwarzhaarigen Clanerben und schlummerte friedlich vor sich hin, während der große Hund auf dem Bett saß und freudig über das Gesicht des Uchihas leckte. Dieser grunzte jedoch einfach nur ein paar mal. Sayuri lehtne sich in den Türrahmen und beobachtete die beiden einfach eine Weile.

"Verdammt, Dai, verzieh dich!", grummelte schließlich Sasuke und schob den Hund beiseite, der sich darauf beleidigt auf dem Rücken der Kunoichi niederließ, die dann entsetzt nach Luft schnappte und den Hund grob von sich runter schob.

"Du Idiot, mach das nächste Mal die Tür zu!", fluchte die Jüngere und ließ ihren Kopf sinken.

"Sakura... Kann ich dich sprechen?" Augenblicklich ruckte der Kopf der Medic zu ihrer Schwester.

"Okay..." Die junge Rosahaarige stand auf, strich sich die Haare aus der Stirn und ging - nur in Unterwäsche zu ihrer älteren Schwester. Diese schloss die Tür, als sie auf dem Gang waren.

"Sakura... Das nächste Mal?" Die Angesprochene wandte ihr hübsches Gesicht stur zur Seite. "Es ist schon schlimm genug, dass du überhaupt mit ihm geschlafen hast, immerhin ist er ein..."

"Er ist ausgetreten." Sayuri blinzelte verwirrt.

"Wirklich?" Wild nickend grinste die ehemalige Schülerin der Hokage.

"Sei trotzdem vorsichtig... Ich traue ihm nicht ganz... Auch wenn er den geilsten Arsch hat, den ich in diesem, mit schlechten Männern bereicherten, Dorf jemals gesehen habe!" Sakura schlug sich die Hand an die Stirn.

"Oh nein, du nicht auch noch! Reicht es nicht, wenn eine Haruno diesem Kerl rettungslos verfallen ist?!" Sayuri verdrehte die Augen, ehe die Bedeutung dieser Worte in ihr Gehirn sickerte.

"Sakura, o nein, das kann doch nicht wahr sein!" Die Jüngere verschränkte die Arme vor der Brust. "Das kann doch nicht etwa dein Ernst sein?!" Sakura reckte stolz ihr Kinn vor und sah ihrer Schwester stur in die Augen.

"Doch. Glaubst du, ich hätte das eingeplant?! Ich wollte ihn ja nicht mal hier im Dorf, geschweige denn in unserem Haus! Aber es ist passiert, du musst dich ja nicht mit mir abgeben!" Sayuri hob verwirrt eine Augenbraue.

"Natürlich, muss..." Die Medic schüttelte den Kopf.

"Nein, ich darf nicht allein leben, Tsunade hat nie etwas davon erwähnt, dass ich bei dir wohnen muss!" Die Ältere riss überrascht beide Augen auf.

"Du... Du willst ausziehen? Wegen ihm?!", fragte sie leicht überrascht und die ehemalige Schülerin der Hokage sah zu der, sich öffnenden, Tür hinter Sayuri.

"Guten Morgen, die Damen.", murmelte der Schwarzhaarige und fuhr sich durch die pechschwarzen Haare. Mittlerweile trug er über seinen Boxershorts eine lange Trainingshose, doch sein Oberkörper war noch nackt. Er bemerkte verwirrt den tödlichen Blick der Älteren der beiden Frauen und sah dann, wie sie wütend davon stapfte und die Haustür hinter sich zu donnerte. Sakura indes stand mit verschränkten Armen und gesenktem Blick an Ort und Stelle und fuhr zusammen, als ihre Schwester die Tür beinahe aus den Angeln knallte.

"Was ist denn in die gefahren?", fragte er verdattert und die Kunoichi hob ihr Gesicht wieder.

"Ich... Lass uns erstmal frühstücken...", murmelte sie kleinlaut und nahm seine Hand, ehe sie mit ihm die Treppe runter ging. Er lief ihr verwirrt hinter her, ohne weiter zu fragen. Unten angekommen zog sie mit zitternden Fingern das Kaffee-Pulver hervor, ehe sich kräftige Finger um ihre Handgelenke schlangen und ihr das Paket aus der Hand nahmen.

"Geh dir lieber was ordentliches anziehen. Und stell dich mal unter die kalte Dusche, dann geht's dir besser...", meinte erund stellte bereits die Maschine an. Sie nickte abwesend und verschwand aus dem Raum. Der Clanerbe deckte indes den Küchentisch und hob den Blick, als die Haruno wieder den Raum betrat. Sie trug eines seiner viel zu langen Shirts, dass sie durch einen Gürtel tailliert hatte und eine lange Leggings. Ihre langen Haare hatte sie zu einem feuchten Dutt zusammengeknotet.

"Besser?", fragte sie immer noch leise und er nickte halbherzig.

"So gerade.", meinte er und schlang einen Arm um die Mitte der jungen Frau.

"Du hast Frühstück ganz allein gemacht?", fragte sie kaum verständlich und er nickte.

"Weshalb haben Sayuri und du sich gestritten?"

"Sie will nicht, dass ich mit dir schlafe." Verwirrt runzelte er die Stirn.

"Warum nicht?", hakte er weiter nach und sie seufzte und wand sich aus seiner sanften Umarmung.

"Ich brauch erstmal nen Kaffee und ein Brötchen...", meinte sie noch immer leise und er nickte und setzte sich neben sie. Er wartete geduldig, bis sie sich tatsächlich ein Brötchen und eine Tasse Kaffee zugeführt hatte und wiederholte dann seine Frage.

"Sie hält dich für gefährlich."

"Inwiefern? Man könnte auch dich oder Dai hier als gefährlich einstufen!", erklärte er und deutete auf den großen Hund, der von seinem Frauchen gerade eine Scheibe Schinken bekam und darauf zwischen den Ohren gekrault wurde.

"Sie sieht dich als Gefahr für das Dorf... Aber viel wichtiger ist ihr, dass du eine Gefahr für mich sein könntest." Er nickte abwesend und betrachtete in Gedanken versunken das hübsche Gesicht der Rosahaarigen. Sie schmierte sich ein weiteres Brötchen, als sie neben sich Gepruste hörte. Erschrocken ruckte ihr Kopf zu dem Schwarzhaarigen, der sich den Mund zu hielt, um nicht laut zu lachen.

"Was ist los?", fragte sie etwas perplex und er schmunzelte die an.

"Glaubt deine Schwester ernsthaft, dass ich dir etwas antun könnte?", fragte er und sie nickte langsam.

"Ich schätze schon." Als der Uchiha schließlich in lautes Gelächter ausbrach, hob Dai erschrocken den Kopf.

"Was ist so witzig?", hakte sie nahc und er ließ seine Augen über das hübsche Gesicht der Haruno gleiten.

"Ich könnte nicht mal die Hand gegen dich erheben!", lachte er und die Rosahaarige runzelte die Stirn.

"Wirklich?" Er sah sie kurz eindringlich an.

"Ganz wirklich."

Kleine Überraschung

Die Rosahaarige würgte und übergab sich in die Toilette. Der Schwarzhaarige hingegen lehnte noch immer im Türrahmen und sah ihr bei einer morgendlichen Kotzorgie zu. Gefallen tat es ihm nicht, sie so hilflos zu sehen, aber was blieb ihm anderes übrig, helfen konnte er ihr ja schließlich nicht.

Als sie ihren gesamten Mageninhalt vom Frühstück und noch ein wenig Galle an das Klo übergeben hatte, lehnte sie sich mit dem Rücken an die kühlen Fliesen an der Wand.

"Geht's jetzt?", fragte der Ältere und sie nickte, ehe er ihr die Zahnbürste fertig machte. Sie nahm sie an und putzte sich noch immer auf dem Boden sitzend die Zähne. Der Clanerbe spülte ab und stützte sie, als sie taumelnd aufstand.

"Ich sollte mir von Tsunade irgendein Mittel dagegen geben lassen..."

"Das denke ich aber auch, sonst nimmst du noch mehr ab. Und das steht dir nicht."

"Tu mir den Gefallen und halt die Fresse, Bastard."

"Jaja, ist ja schon gut. Aber sonst beschwerst du dich, dass du so fett bist."

Die Haruno funkelte ihn wütend an. Augenblicklich schwieg der Uchiha. So wütend wie sie momentan werden konnte, legte er sich lieber nicht mit ihr an.

Die beiden wohnten bereits seit zwei Monaten allein in einer kleineren Vierzimmerwohnung. Die Jüngere hatte sich sofort in die Wohnung verliebt und ihn solange genervt, bis er sich dazu bereit erklärt hatte, mit ihr dort einzuziehen. Sogar Dai hatten sie mitnehmen dürfen. Dieser saß gerade in der Tür des angenehm großen Badezimmers und musterte sein Frauchen mit besorgtem Blick.

"Bringst du mir mal bitte meine Bluse und meine Jeans?", fragte sie und die Müdigkeit in ihrer Stimme ließ ihn die Stirn runzeln. Augenblicklich kam er ihrer Bitte nach, schließlich konnte sie nicht in einem seiner weiten Hemden zu Tsunade gehen.
 

Als sie am Abend wieder nach Hause kam, war sie bleich und musste sich mit einer Hand an der Wand abstützen. Sofort schoss er auf sie zu.

„Was ist los?“, fragte er und sie schüttelte nur den Kopf und taumelte weiter ins Wohnzimmer. Dort ließ sie sich auf’s Sofa fallen und starrte abwesend ein Loch in die Luft. Noch immer schwieg sie. Er hockte sich vor sie und schüttelte sie leicht. Sie fühlte sich einfach nur an wie eine übergroße Puppe. Er setzte sich neben sie und zog sie auf seinen Schoß. Auch dort blieb sie stumm und reglos.

„Was ist passiert, was hat Tsunade gesagt?“ Sie sah ihn an und wandte dann ihr Gesicht ab. Er legte zwei Finger unter ihr Kinn und zwang sie, ihn wieder anzusehen.

„Rede mit mir.“ Sie seufzte leise und vergrub das Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Tsunade hat gesagt, das legt sich bald.“ Er atmete erleichtert aus.

„Warum bist du dann so merkwürdig?“ Sie antwortete nicht, sondern schwieg beharrlich.
 

Ganze drei Stunden saßen sie so da, er noch immer sie in seinen Armen haltend und sie an die Wand starrend.

„Wir müssen das Arbeitszimmer ausräumen…“, murmelte sie schließlich und er runzelte die Stirn und strich ihr über die Haare.

„Wozu?“

„Wir werden ein neues Zimmer brauchen.“ Er betrachtete sie verständnislos und wartete scheinbar auf eine genauere Auskunft.

„Wir sind bald zu dritt…“, nuschelte sie und er erstarrte.

„Ne, oder? Verarschst du mich jetzt?“ Sie schüttelte den Kopf und er starrte entsetzt die Wand an.

„Willst du es behalten…?“, fragte er nach und sie seufzte.

„Ich wollte wissen, was du davon hältst… Immerhin ist ein Baby wegzumachen nichts, was man mal eben so in zwei Minuten macht…“ Er nickte abwesend.

„Wenn du es behalten willst, ist mir das recht. Ansonsten ist es aber auch in Ordnung…“ Eine Weile schwiegen sie, ehe sie leise seufzte.

„Wir sollten uns dran geben das Arbeitszimmer umzubauen…“, murmelte sie und aus irgendeinem Grund hatte er das Gefühl, dass sie ihm irgendetwas angenehm warmes in den Magen geschüttet hätte. Ein leichtes Lächeln wanderte auf sein Gesicht, als er sie hochhob und in Richtung Schlafzimmer trug.

„Das hat noch ein wenig Zeit…“, knurrte er und verteilte bereits zärtliche Küsse auf ihrem Nacken.

Entsetzen

Die Rosahaarige saß bereits seit zwei Monaten zu Hause.

Tsunade hatte ihr direkt jegliche Missionen gestrichen und sie dazu verdonnert, im Dorf zu bleiben.

Und so saß sie herum und wartete.

Den gesamten Tag hatte sie bereits ein ungutes Gefühl.

Ob es daran lag, dass Sasuke’s Rückkehr von seiner Mission ein Stück nach hinten verschoben wurde, oder ob es daran lag, dass sie sich sicher war, dass heute noch irgendwas passierte, wusste sie wirklich nicht. Ihr Bauch war mittlerweile leicht gewölbt und das Arbeitszimmer umgebaut.

Ihre ehemalige Lehrmeisterin war sich sicher, dass es ein Junge werden würde.

Die Haruno döste also auf der Couch vor sich hin, ehe sie dann doch einschlief. Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend gewesen.
 

Der Uchiha hingegen war bereits auf dem Rückweg. Seine Laune war auf dem Tiefpunkt. Immerhin waren er und seine Teamkameraden ordentlich vermöbelt worden. Naruto und Hinata hatten sich gemeinsam Urlaub genommen und so hatte er für die nächsten zwei Wochen Sakuras Platz übernommen.

Als er dann - unerwarteter Weise - mit seinem Team doch noch gegen eins das Dorf erreichte, bat er Sai und Lee, allein zu Tsunade zu gehen, weil er nach Hause wollte.

Die beiden hatten Verständnis.

Immerhin war der Schwarzhaarige auf dem besten Wege, Vater zu werden.

Im Nachhinein wünschte der Uchiha sich, mit ihnen gegangen zu sein.

Nur damit er das, was ihn zu Hause erwartete, nicht ansehen zu müssen.
 

Als er die Tür aufschloss, schlug ihm der Geruch von Kupfer ins Gesicht. Sofort erstarrte seine Hand am Türgriff und er wartete, dass der Gestank verschwand. Nur eine Halluzination. Nicht real. Doch Die Luft blieb wie sie war. Geschwängert von diesem unappetitlichen metallischem Geruch.

Dem Geruch, den er bei jeder Mission irgendwann einatmete und den er das erste Mal in großen Mengen inhalierte, als sein Bruder sie alle verriet.

“Sakura?”, kam es leise über seine bebenden Lippen und als Antwort kam nur ein schwaches Keuchen.

Zumindest lebte sie. Dennoch, er war wie angewachsen.

Er konnte sich nur mit Mühe von der Tür loseisen und seine Füße fühlten sich tonnenschwer an.

Die Tür zum Wohnzimmer war nur angelehnt und der Geruch war noch stärker als im Flur.

Er schob sie das restliche bisschen auf und das erste was er sah, war die ehemals helle Couch. Nun hatte sie sich mit Blut vollgesogen und schien ihm ins Gesicht zu lachen. Einen Moment konnte er nur dahin starren, ehe er ein verzweifeltes Schluchzen von seiner Linken hörte.

Er ruckte herum und sah, wie sie da hockte.

Sie hatte sich zwischen den Schrank und die Wand gequetscht, von der Couch bis zu ihrem Aufenthaltsort war eine Blutspur zu erkennen, also hatte sie sich dorthin geschleppt.

Ihr Kopf lehnte an der Wand und sowohl ihr Gesicht als auch ihre Kleidung - von der Wand ganz zu schweigen - waren blutbeschmiert.

Nach einer Schocksekunde rutschte er zu ihr hin und fiel auf die Knie.

Sie selbst hatte die Beine an die Brust gezogen und die Arme um ihren Bauch geschlungen.

Er konnte keine Wunde außer einem tiefen Schnitt an ihrer Schulter erkennen, also legte er ihr die Hände an die Wangen und zuckte sofort zurück, als er das warme Blut spürte.

Und dann erst fiel ihm etwas auf.

Sie umklammerte ihren Bauch. Ihr gemeinsames Baby.

Und erst da wurde ihm bewusst, was sie tat.

Sie beschützte ihr Kind.

“Was ist mit dem Baby, Sakura?!”, zischte er und für ihn zerbrach alles, als sie schluchzend den Kopf schüttelte. Einen Moment zögerte er, dann stand er auf und griff nach dem Telefon und wählte Tsunades Nummer.
 

Sakura saß derweil weiterhin da und schluchzte.

Wäre sie nicht aufgewacht, hätte der Kerl ihr vermutlich noch mehr als den Bauch aufgeschnitten.

Auch wenn ihre Schmerzen schon schlimm genug waren.

Dennoch hatte sie größere Angst davor, dass der Kerl zurückkommen würde, als davor, dass sie verblutete.

Ihr Baby war weg. Das wusste sie auch ohne dass Tsunade sie untersuchte.

Der Mistkerl hatte es ihr bei lebendigem Leibe aus dem Bauch geschnitten. Erneut entkam ihr ein verzweifeltes Schluchzen.

Wozu also sollte sie sich noch heilen lassen?

Ihr Baby war weg. Und wiederkommen würde es auch nicht.

Lügner

Er besuchte sie nicht einmal im Krankenhaus.

Um genau zu sein, brachte er sie nicht mal hin. Kaum, dass Tsunade mit einem Shinobi auftauchte und sie wegbrachte, fing Sasuke an, nach einer Spur zu suchen, wer das getan haben könnte. Er stellte das gesamte Wohnzimmer auf den Kopf, suchte Fingerabdrücke, DNS, Kleidungsfetzen oder ähnliches. Ohne Erfolg. Und so klammerte er sich an die Hoffnung, dass es diejenigen waren, denen er den Rücken zugewandt hatte.
 

Sakura hingegen saß im Krankenhaus und beantwortete Tsunade allerlei Fragen. Was passiert sei, ob sie wisse, wo der Shinobi herkam, unter wessen Befehl er stünde, wo sie gelegen hatte, als es passiert war, und und und. Immer wieder musste sie antworten dass sie es nicht wisse.
 

Insgesamt verbrachte Sakura zwei Wochen im Krankenhaus. Und in dieser Zeit bekam sie Sasuke nicht ein einziges Mal zu sehen. Auch, als sie offiziell entlassen wurde, kam er nicht.

Beziehungsweise er betrat das Krankenhaus nicht. Er wartete direkt vor der Tür, die Miene ebenso ausdruckslos wie ihre.

Ohne ein Wort nahm er ihr ihre Tasche ab und ging mit ihr zurück zu ihrem Haus. Dort war mittlerweile alles gereinigt worden, aber trotzdem konnte die Rosahaarige es nicht über sich bringen, das Wohnzimmer zu betreten oder auch nur einen Blick dahin zu werfen. Sie verschwand so schnell sie konnte in das Schlafzimmer. Er verschwand wieder nach unten, kaum dass er ihr ihre Tasche hochgeschleppt hatte. Ihre Schwester hatte angeboten, dass die jüngere Rosahaarige zu ihr ziehen könnte, bis sie das einigermaßen überwunden hätte, doch die junge Frau hatte sich vehement gewehrt. Es würde keinen Unterschied machen, WO sie war. Sie würde vermutlich eh nicht damit klar kommen. Außerdem machte sie sich Sorgen um den Clanerben. Er hatte bereits zum zweiten Mal seine Familie verloren und sie hatte keine Ahnung, wie oder ob er es verkraftete. Es war keine Frage, dass er sie verletzt hatte, indem er sich nicht hatte blicken lassen, das war natürlich. Und doch war es irgendwo taktlos, wie ihre Schwester ganz richtig sagte. Immerhin war es auch ihr Baby gewesen, ihr war es aus dem Bauch geschnitten worden, doch offensichtlich hatte er keinerlei Verständnis dafür, dass auch ihr der Verlust schmerzte.
 

Zwei Wochen später wurde ihr das wieder deutlich. Er war die letzten Tage weg gewesen, bevor sie morgens aufwachte und kam wieder, wenn sie schlief. Nur seine schmutzigen Kleidungsstücke im Wäschekorb und die zerwühlten Decken auf seiner Betthälfte deuteten drauf hin, dass er überhaupt nach Hause kam. Er kam überraschend früh - bereits gegen Mittag - wieder, ging jedoch ohne ein Wort zu verlieren an der Küche, in der sie saß, vorbei und nach oben. Die verwirrte Haruno war ihm gefolgt und hatte beobachtet, wie er noch immer schweigend seinen Rucksack packte.

"Wo willst du hin?", fragte sie, als er nach einer schieren Ewigkeit noch immer kein Wort sagte. Um genau zu sein, hatte er das nicht mehr getan, seit sie zurück war.

"Ich geh auf Mission." Eine knappe Antwort, die eigentlich schon alles sagte, was die Freundin des Schwarzhaarigen wissen musste.

"Du kannst nicht einfach auf Mission gehen! Vor vier Wochen...", fing sie empört an, doch er wirbelte zu ihr herum funkelte sie wütend an.

"Ich weiß, was vor vier Wochen war! Soll ich es dir ausführen? Tsunade hat mir alles haarklein erzählt, ich hab mir das Wohnzimmer bis ins kleinste Detail angesehen!" Sie zuckte zurück und er packte weiter. Wieder verging einige Zeit mit Stille, bis er den Rucksack schulterte und an ihr vorbei marschierte.
 

"Wenn du jetzt gehst, bin ich nciht mehr hier, wenn du zurück kommst."
 

Sie hatte sich nicht umgedreht, hörte jedoch, wie er einen Moment stehen blieb.

"Ich kann nciht zu Hause bleiben, nur wegen dem Mist."

"Tsunade würde dir keinen Vorwurf machen..."

"Es ist mir egal, ob Tsunade mir einen Vorwurf machen würde.

Und es ist mir auch egal, ob es dir schlecht geht. Verschwinde ruhig, wenn du das für das Richtige hälst. Ehrlich gesagt nervst du mich schon seit du wieder aus dem Krankenhaus raus bist." Die junge Frau spürte, wie ihr etwas den Hals zu schnürte.

Sie musste etwas, sagen, irgendwas... Doch kein Ton kam über ihre Lippen.

Erst, als die Tür unten zu fiel löste sich der Knoten und sie begann, zu schluchzen.
 

Lügner.

Das Wort war wie mit Leuchtreklame in seinen Gedanken verankert. Er hatte sie angelogen. Hätte sie direkt gebeten, dass er bliebe, wäre er geblieben.

Es ist besser so.

Lügner.

Fakt war, er war nicht gut für sie. Sie hatte geweint, sich furchtbar mit ihrer Schwester gestritten, ihr Kind, auf dass sie sich auf ihre eigene, verrückte Art und Weise wahnsinnig gefreut hatte, war ihr wegen ihm bei lebendigem Leibe rausgeschnitten worden.

Und wenn er nur wenig später aufgetaucht wäre, wäre sie gleich mit verblutet.

Er musste lügen.

Lügner.

Es hätte alles nur schlimmer gemacht, wenn er geblieben wäre.

Lügner.

Er hätte angefangen, sie zu hassen.

Lügner.

Er würde sie endgültig zerbrechen, wenn er bei ihr geblieben wäre, wenn er die Wahrheit gesagt hätte.

...

Gut gemeinter Rat

Sie verweigerte jegliche Nahrung.

Das war das Erste, was Sayuri auffiel. Ihre Schwester ging an der Trennung von dem Schwarzhaarigen kaputt. Nachdem er gegangen war hatte sie sich ewig nicht gemeldet und als die Ältere dann ihren Zweitschlüssel benutzte, merkte sie, dass etwas nicht okay war. Ihre Schwester saß oben im Schlafzimmer und starrte wie apathisch vor sich her. Es war ein schreckliches Bild für jeden, der sie auf irgendeine Art und Weise liebte.

Sayuri bekamaus Sakura heraus, dass er gegangen war, was er gesagt hatte, wie gleichgültiger gewesen war. Und sie sah, wie sehr sie darunter litt, von ihm wieder verlassen worden zu sein. Auf die eine oder die andere Art.<o:p></o:p>

Sie konnte nicht leugnen, dass sie den Uchiha von Anfang an nicht hatte leiden können. Ihr war klar gewesen, dass er die ehemalige Schülerin der Fünften irgendwann zerbrechen würde. Doch hatte sie nicht damit gerechnet, dass es so früh passieren würde vor allem nicht, dass er es tun würde, wenn die zierliche junge Frau ihn am meisten brauchte, wenn sie seinen Trost, dass es nicht ihre Schuld sei, am meisten brauchte. Sie hatte allen Ernstes gedacht, dass er sie ernsthaft lieben würde.
 

Sakura zog wieder zu ihrer Schwester, wenn auch sehr widerwillig. Einerseits wollte sie nicht das Haus verlassen, in dem sie mit ihm zusammen gewohnt hatte, in dem er sie geliebt hatte, andererseits schmerzte sie allein der Gedanke an das Wohnzimmer, in dem ihr Kind gestorben war, die Küche, in der sie so oft gemeinsam gefrühstückt hatten, das Schlafzimmer, in dem sie so oft miteinander geschlafen haben. Und natürlich schmerzte auch der Gedanke an das Kinderzimmer,in dem nie ein Kind schlafen würde. Und all dies waren Argumente, wieder zu ihrer Schwester zu gehen.

Es vergingen Tage, in denen sie apathisch war. Darauf folgten Wochen der Gleichgültigkeit. Und Monate der Verdrängung. Bis das Ganze zu zwei Jahren der Akzeptanz wurde.

Sakura fing wieder an, zu leben. Sie ging wieder trainieren, nahm kleinere Missionen an, ging sogar auf eine dreimonatige Trainingsreise in die Berge.

Doch all das konnte sie nicht von dem Gedanken ablenken, dass er ihr wieder das Herz gebrochen hatte.

Naruto ignorierte Sayuri’s Bitte, Sasuke zu einem Nuke-Nin zu ernennen. Der Schwarzhaarige war gegangen und hatte auch den Segen des Blonden.

Irgendwann fing Sakura auch wieder an sich zu verabreden. Zaghaft und auf Drängen ihrer Schwester, wieder mehr unter die Leute zu gehen.

Aber bald darauf ging sie freiwillig und ohne Druck, freute sich teilweise auf Verabredungen, aber mehr wurde aus keinem Date. Und langsam wurde Sakura zur begehrtesten Junggesellin des Dorfes. Was sie jedoch kein Stück interessierte. Weshalb auch? Der, den sie wollte, konnte sie nicht haben.
 

Naruto war bereits viel zu lange im Büro. Seine Augen schmerzten, sein Rücken tat weh, und er hatte einen Krampf im Handgelenk vom vielen Dokumente unterschreiben.

Und jetzt lag hier vor ihm noch ein Stapel mit den Abschlusszeugnissen der Akademieschüler.

Wenn er könnte, würde er ja Schluss machen, aber er musste das bis morgen durch haben,also blieb ihm wohl nichts anderes übrig, als Überstunden zu schieben.

Er arbeitete bereits zwei Stunden zu lang, als die Tür aufgeschoben wurde, ohne, dass der späte Besucher klopfte. Augenblicklich ruckte der Kopf des Blonden hoch, als eine große Gestalt mit langem, schwarzem Mantel herein trat.

„Ich hab keine Zeit. Komm morgen früh wieder. Und gewöhn dir an, zu klopfen.“

„Du hast keine Zeit für deinen besten Freund?“, kam eine amüsierte Stimme unter der Kapuze hervor und der Hokage runzelte die Stirn.

„Teme? Was zum Teufel hast du die letzten Jahre getrieben?!“, knurrte er und legte jetzt doch den Stift weg.

„Gesucht, gefunden, getötet.“ Die knappe Antwort ließ den Uzumaki dann doch eine Augenbraue heben.

„Wen?“

„Denjenigen,der mein Kind getötet hat. Madara. Und er steckte mit Danzou unter einer Decke. Ich will, dass du ihn anklagst, sonst töte ich ihn ohne deine Erlaubnis.“ Der jüngere kniff sich gestresst in den Nasenrücken.

„Mit welcher Begründung soll ich bitte einen der Ältesten anklagen?“

„Langjährige Kooperation mit einem Akatsuki-Mitgliedes, Verschwörung, die zur Ermordung eines ungeborenen Kindes führte. Ich hab genug Beweise. Du kannst ihn auch gleich verurteilen.“

„Das ist alles nicht so einfach, Teme.“

„Doch, ist es. Klag ihn an. Er oder ich Dobe.“

„Du bist wahnsinnig… Aber fein.“ Eine Weile blieben beide still, bis der Hokage dann doch fragte.

„Was noch?“

„Wie geht es ihr?“

„Wie soll es ihr schon gehen? Du hast sie verlassen, bist zweieinhalb Jahre weg gewesen.Sie hätte dich gebraucht, Sasuke. Sie hätte deine Unterstützung deinen Trost gebraucht. Sie braucht sie immer noch. Sie ist noch nicht über die Sache hinweg.“, fasste Naruto kurz zusammen. Der Ältere nickte kurz.

„Es hätte sie irgendwann umgebracht, wenn ich bei ihr geblieben wäre. Wie viele wollen mich tot sehen, oder sich an mir rächen? Sie wäre der erste Punkt, der attackiert würde. Ich habe meine Familie einmal verloren. Man hat mir aus Rache mein Kind weggenommen. Sie wäre dabei auch beinahe drauf gegangen. Ich kann nicht verantworten, dass sie so in Gefahr ist.“

„Sie weiß das. Sie ist sich all dessen mehr als bewusst. Aber scheiße, Teme, sie liebt dich. Sie würde ohne zu zögern für dich sterben.“ Einen Moment war es wieder still.

„Das weiß ich, Naruto. Aber ich kann sie nicht sterben lassen.“ Eine längere Pause trat ein. Naruto legte sich vorsichtig seine Worte zurecht.

„So kannst du sie noch weniger schützen.“

„Bullshit.“

„Du liebst sie.“

„…“

„Und das wissen sie. Auch wenn du das ganze Dorf belügst, die dich hassen, werden die Wahrheit sehen, weil sie nach einer schwachen Stelle suchen. Und sie werden ihr wehtun, um dir wehzutun. Sie werden sie töten. Und Sayuri kann sie davon nicht abhalten. Dai genauso wenig. Und Sakura ist stark, aber nicht stark genug, um sich gegen alle zur Wehr zu setzen.“

„…Ich stürze sie ins Unglück, wenn ich…“

„Du stürzt euch beide ins Unglück, wenn du es nicht tust. Selbst wenn sie Sakura nicht als Druckmittel nutzen, sie wird irgendwann daran zerbrechen was passiert ist. Sie stirbt, Teme, jeden Tag sehe ich es ihr an, wie sie stirbt. Wenn es so bleibt, stirbt sie. Schnell durch die Hand eines Feindes deinerseits oder sehr langsam durch die Trauer und die Schuldgefühle. Und daran wirst du kaputt gehen. Weil du nichts getan hast, um ihr zu helfen wirst du irgendwann noch sterben. Und wer soll mich dann noch aus der Scheiße ziehen?“

„Ich geh nach Hause. Ich bin müde.“ Der Blonde nickte und beobachtete, wie sein bester Freund das Büro verließ.
 

Als der Blonde nach Hause kam, dachte er noch immer über das Gespräch mit Sasuke nach. Über die Art und Weise, wie er nach ihr gefragt hatte, wie er von ihr gesprochen hatte, über sein gesamtes Verhalten.

Und er hoffte, dass der Uchiha entgegen seiner Gewohnheit den Rat seines besten Freundes annehmen würde, bevor die beiden Personen, die für ihn wie Geschwister waren, ihm auch noch genommen wurden.

Mitten in seinen Gedanken, die ihm durch den Kopf schossen, schloss er die Haustür auf und ein Kinderweinen kam ihm entgegen. Offensichtlich war seine Tochter wach.

Ein wenig zu viel...

Er hoffte, dass Sakura und nicht Sayuri die Tür öffnen würde.

Das würde es so viel einfacher machen. Sayuri würde die Tür ohne mit der Wimper zu zucken zu pfeffern. Bei Sakura hätte er den Schockmoment, in dem er sich vielleicht reinmogeln könnte.

Natürlich alles nur Spekulationen. Es könnte auch sein, dass Sakura ihm ohne zu zögern eine verpasste, ihm in die Eier trat und dann wieder die Tür zu schlug, aber er hoffte selbstverständlich auf die andere Möglichkeit.
 

Und er hatte Glück.

Sakura öffnete ihm und starrte ihn einen Moment fassungslos an.

Und auch er musste sich einen Moment sammeln.

Er hatte sie nicht so dünn in Erinnerung gehabt. Oder bleich. Sie wirkte viel zerbrechlicher als vor zwei Jahren, ihre Augen lagen tief in den Höhlen, wirkten leer, abgestumpft und ihre Haare trug sie wieder kurz. Ihre Fingernägel waren abgekaut, ihre Lippen aufgerissen.

An und für sich war sie ein grauenhafter Anblick.

Aber sie war immer noch schön.

Sie hatte die gleichen langen Wimpern, ihre Lippen waren noch genauso voll und auch ihre Kurven waren noch vorhanden, wenn auch nicht ganz so, wie vor zweieinhalb Jahren. Sie wirkte eckiger, aber ihre Bewegungen waren noch genauso geschmeidig.
 

Bevor sie wieder voll da war, hatte er sich an ihr vorbei in das Haus geschoben, sie von der Tür weggeschoben und die Tür zugemacht. Sie starrte ihn noch immer vollkommen entgeistert an.

„Du hast hier nichts verloren. Verschwinde.“, kam es leise über ihre Lippen, doch er schüttelte den Kopf.

„Ich will mit dir reden.“

„Ich aber nicht mit dir.“

„Sakura, ich…“

„Du hast mich allein gelassen! Ich hätte dich gebraucht und du bist trotzdem gegangen!“ Sie weinte wieder.

Sie hatte so lange nicht mehr wegen ihm geweint.

„Das weiß ich, aber…“

„Nein! Dich hat es kein Stück interessiert, ob ich dich gebraucht habe, oder nicht!

Es war auch mein Sohn, Sasuke! Es war auch mein Baby! Mich hat das genauso getroffen, aber ich hab mich dem Ganzen gestellt! Und du bist davon gelaufen, du feiger Mistkerl!“ Sie redete sich in Rage, das wusste sie, aber es war ihr egal.

Er hatte sie verlassen, als sie ihn brauchte. Sie wollte ihm wehtun.

Urplötzlich fing sie an, auf ihn einzuschlagen. Er machte keinerlei Anstalten, sich irgendwie zu wehren.

„Ich wollte nicht…“

„Du wolltest dich nicht mit sowas auseinandersetzen, schon klar! Verschwinde! Los, ich will dich hier nie wieder sehen! Verpiss dich, vögel‘ dich durch das Dorf, schwänger irgendwen, aber lass mich in Ruhe, du verdammter Scheißkerl!“, schimpfte sie und er konnte nicht mehr, als ihre Schläge zu akzeptieren.

Er hatte es verdient. Er hatte wirklich keinen Gedanken an sie verschwendet, als er gegangen war.

Es war ihm egal gewesen, dass sie ihn am meisten gebraucht hätte.

„Ich will, dass du abziehst!

Na los, verpiss dich, bevor ich mich vergesse!“ Ohne ein weiteres Wort hielt er ihre Hände fest, schob sie von sich und verschwand wieder durch die Tür.
 

Was hatte er auch erwartet? Dass sie ihm überglücklich um den Hals fallen würde?

Natürlich war sie ausgerastet. Sie hatte jedes Recht dazu.

Aber sie sah schlecht aus, Naruto hatte wirklich Recht behalten.

Sie wirkte einfach nur ziemlich erschöpft. Was sollte er aber groß machen? Sie wollte, dass er sich von ihr fern hielt. Er würde wohl eine Möglichkeit suchen müssen, bei der sie ihm nicht ausweichen könnte.

Das Weihnachtsbankett zum Beispiel. Vielleicht könnte er Dobe dazu überreden, dass Sakura eingeladen würde.
 

Zwei Wochen später fand das Bankett statt. Sakura wurde tatsächlich eingeladen. Und Naruto hatte es so organisiert, dass sie direkt zu Sasukes Linken saß.

Sie war in Wirklichkeit nicht halb so dünn, wie sie bei ihrem letzten Treffen gewirkt hatte.

Oder sie hatte einfach ein wenig mehr gegessen, damit das Kleid besser saß.

Der Clanerbe wusste es nicht.

Fakt war, dass sie steif wie ein Brett neben ihm saß und scheinbar hoffte, dass es schnell vorbei wäre.

Aber sie konnte nicht abhauen, bevor der letzte Gang durch war.

Und es gab acht. Viel Zeit um sie dazu zu überreden, ihm wenigstens zuzuhören.

Ihr würden die Gründe, wieso er sie verlassen hatte, nicht gefallen.

Aber er wollte wenigstens, dass sie sie kannte.
 

Der erste Gang verlief ziemlich ruhig.

Als der zweite aber aufgetragen wurde, hatte sie fünf volle Gläser Wein geleert und er traute sich, sie anzusprechen.

„Sakura ich…“

„Das war deine Idee, oder?

Dass ich hier hinkomme, dass ich neben dir sitze, das ALLES war deine Idee.“

„Dobe hat es vorgeschlagen.“

„Und du hast zugestimmt.“ Eine Sekunde schwieg er, ehe er nickte.

„Wenigstens bist du ehrlich zu mir.“

„Ich wollte dir nur sagen, wieso ich damals gegangen bin.“

„Ich will deine miesen Entschuldigungen nicht mehr hören, Sasuke. Ich weiß alles, was ich wissen muss:

Du bist gegangen, obwohl ich dich gewarnt hatte, obwohl ich dich gebeten hatte, es nicht zu tun, bei mir zu bleiben.“

„Das war dumm von mir. Aber hast du auch nur die leiseste Ahnung, wieso ich gegangen bin?“

„Weil du ein feiger Mistkerl bist? Weil du nicht die Eier in der Hose hast, dich deinen Problemen zu stellen?“ Ein Seufzen kam ihm über die Lippen, sie sah ihn immernoch nicht an.

„Weil es mich wahnsinnig gemacht hat, dass die Mistkerle, die dafür verantwortlich waren, noch am Leben waren.“

„Du hast sie getötet.“ Er nickte und sie schwieg wieder.

„Ich war egoistisch.“

„Stimmt.“

„Und bescheuert.“

„Ziemlich.“

”Aber es tut mir Leid."

Darauf konnte sie nicht mehr als schweigen.

Was sollte sie auch dazu antworten? Dass sie die Entschuldigung akzeptierte? Dass es wieder werden könnte wie früher?

Es wäre gelogen, das wussten sie beide.

Und deshalb erwartete der Clanerbe auch keine Antwort.

Er hatte gewollt, dass sie zuhörte und das hatte er bekommen.

Wenn sie ihn jemals zurücknähme, wäre es mit Sicherheit unter Vorbehalt. Und mit ewiger Bedenkzeit zuvor.

Und so brachten sie die restlichen Gänge schweigend zu.
 

Narutos Blick, als sich schließlich alle Gäste nach Hause gingen, war eindeutig; wenn Sasuke Sakura nicht nach Hause brachte, war er tot. Mausetot. Und so bat er sie kurzerhand um die Erlaubnis, welche sie ihm durch ein kurzes Nicken erteilte.
 

Am nächsten Morgen wachte Sakura ausnahmsweise nicht allein auf.

Sie lag in den Armen eines Mannes, mit dem sie aber sicherlich nicht geschlafen hatte. Das Gefühl, dass nach Sex zwischen den Beinen rumflitzte, fehlte.

So wie sie die Sache überblickte, hatten sie sich nur bis auf die Unterwäsche entkleidet und waren dann eng umschlungen eingeschlafen.

Sie spürte den warmen Atem ihres Bettgefährten auf ihrem Nacken und bei jedem Atemzug, stellten sich ihre Nackenhaare auf.

Ihr war gar nicht klar gewesen, wie nah er tatsächlich war, bis die Rosahharige kühle Lippen an ihrem Nachen spürte und eine Gänsehaut verursachten. Sakura bemerkte auch, dass die Person hinter ihr noch tief am Schlafen zu sein schien, weshalb sie es ihm nicht übel nahm, dass er seinen Griff un ihren Bauch verstärkte.

Es verging eine Ewigkeit, bis die jüngere Haruno-Schwester sich schließlich fragte, wessen Brust sich da so perfekt an ihren Rücken schmiegte. Doch sie konnte sich nicht mehr daran erinnern, wer sie nach Hause gebracht hatte. Sie erinnerte sich nur daran, dass sie urplötzlich eine Knutscherei angefangen hatte, was er kurzerhand für einige Momente mitgemacht hatte, bevor er sie - merkwürdigerweise sehr vertraut damit, welches ihr Zimmer war - in ihr Schlafzimmer bugsiert hatte und danach bis auf die Unterwäsche auszog.

Sie wusste noch, dass sie sich - so betrunken wie sie war - riesig auf Sex mit ihm gefreut hatte und enttäuscht war, als er gehen wollte, worauf sie ihn gebeten hatte da zu bleiben.
 

All das brachte sie nur leider nicht weiter bei der Frage wer denn ihr Bettgenosse nun sei, weshalb sie weiter grübelte, bis sie bemerkte, dass sich die atmung ihres Kumpanen veränderte und eine ihr wohlbekannte Stimme an ihr Ohr trat.

"Ich hätte wohl doch gehen sollen, oder, Sakura?"



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Kommentare zu dieser Fanfic (33)
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Von:  Tattles
2011-10-25T22:32:53+00:00 26.10.2011 00:32
Ja! Er hätte gehen sollen :-D

Mieser Kerl! Sasuke....echt....!

Schreib schnell weiter

Lg Jasmin
Von:  fahnm
2011-10-25T19:47:22+00:00 25.10.2011 21:47
KLasse Kapi^^
Von:  fahnm
2011-08-23T18:21:23+00:00 23.08.2011 20:21
Super Kapi^^
Von:  TigerNagato
2011-08-23T09:25:56+00:00 23.08.2011 11:25
Oh ha...
gut also bis jetzt eine sehr interessante geschichte und was doch nicht alles passiert ist. Eine Weile dachte ich, dass du ein wenig schnell durch die Story hetzt, aber jetzt denke ich fast, dass du dir die perfekte Grundlage geschaffe nhast. ich weiß, zwar nicht, was da noch kommt, aber es dürfte spannend werden.
Zumal ich immer noch auf ein Happy end warte.

das Baby tut mir so leid. Wenn Kinder sterben ist das immer so grausam.

Das die Idee einfah nur genial ist, hatteich glaube ich schon angedeutet. Ab und an waren die Kapitel ein wenig kurz und es war ein Buchstabe zu wenig vorhanden aber das macht überhaupt nichts. es ist schade, dass du nicht mehr kommis bekommst
Von:  DarkBloodyKiss
2011-08-23T07:55:53+00:00 23.08.2011 09:55
Ein tolles Kappi
freue mich schon aufs nächste ^^

glg DarkBloodyKiss ^^
Von:  fahnm
2011-08-21T20:24:08+00:00 21.08.2011 22:24
Hammer Kapi^^
Von:  fahnm
2010-05-09T00:14:01+00:00 09.05.2010 02:14
Klasse Kapi!^^
Von: abgemeldet
2010-03-26T04:17:19+00:00 26.03.2010 05:17
tolle ff
mach wieter soo

knuddlzz
cherry-neko
Von:  -Lika-
2010-03-24T13:37:22+00:00 24.03.2010 14:37
heyy ^_^
toller kapitel :D fand ich echt klasse xD
wie sayuri (wird die so geschrieben? xP ) da einfach reinplatzt und sakura ihr dann nur mit unterweäsche entgegenkommt.
naja ich würd aber auch wie sakuras schwester reagieren und etwas dagegen haben das sakura mit sasuke schläft o.o
zwar find ich das pairing sasu saku echt klasse x3 aber das das alles so schnell ging..
naja :D bin gespannt wies weiter geht!
immerhin hat sasuke sozusagen seinen job bei akatzuki gekündigt..wird madara das einfach so hinnehmen oder.. :O

lg
Von:  alphawitch
2009-05-21T06:34:09+00:00 21.05.2009 08:34
Huhuuuuu ;D
Viel kann ich ja t net drüber sagen ne weil es ja noch net zu Ende ist und du nur ein Teil geschreiben hast :D
Keine Zeit mehr oder einfach nur ein KreaTief?
Egal^^
Also...Schon witzig wie Die sis da so reingekommen ist und sich tot gelacht hat..ich hätte sie dafür umgebracht XD
Hahah gleich 2 Harunos echt klasse XD
Sag mir einfach dann bescheid wenn es weiter geht^^
lg
Rock-fairy


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