Lost in your eyes von desertdevil6 ================================================================================ Kapitel 12: ------------ Autoren: SusyCute x desertdevil E-Mail: SusyCute911@hotmail.com braddyly@freenet.de Teil: 12/? Titel: Lost in your eyes Fandom: Fantasy Disclaimer: Warnung: Shounen ai Rating: PG-16 Pairing: Ascon x Laurin Lost in your eyes XII Als Laurin aufwachte, bemerkte er als erstes stechende Kopfschmerzen. So etwas hatte er noch nie gefühlt. Er stöhnte auf, rieb sich den Kopf mit kühlen Fingern, doch es wurde nicht besser. Er öffnete die Augen trotzdem ganz, dankbar, dass es in diesem Zimmer stockdunkel war. Wo war er? Sein Blick fiel auf einen großen Krug mit einer klaren Flüssigkeit, und er griff sich eines der beiden Gläser, die daneben standen und goss sich mit zittrigen Fingern ein. Schnell trank er ein paar Schlucke und seufzte erleichtert. Es war schönes, kaltes Wasser und langsam verschwanden seine Kopfschmerzen. Nachdem er noch drei weitere Gläser voll getrunken hatte, ging es ihm wieder so gut, dass er seine Umgebung mustern konnte. Er drehte sich um und war erleichtert, dass Ascon neben ihm lag, auf einigen Decken, mitten auf dem Boden. Er schien zu schlafen und sah total erschöpft aus, aber wenigstens lebte er… Der Kleine strich ihm über die zerwuschelten Haare und zog einige Kissen heran, um sie unter den Oberkörper des anderen zu stopfen. Dann setzte er sich hinter ihn, hielt Ascons Kopf in seinem Schoß fest und aufrecht, und versuchte dann, ihm mithilfe von dem Glas ein wenig Flüssigkeit einzuflößen. Der Mann brauchte das bestimmt jetzt, genauso wie er! Der Kleine hatte keine Ahnung, wo sie waren und wie lange er geschlafen hatte, aber er spürte, dass sie hier in Sicherheit waren. Das Zimmer war nicht sehr groß, hatte ein Fenster, dessen Vorhänge geschlossen waren und beinhaltete noch einige komische Regale. Ansonsten gab es hier nichts… Ascon schluckte die Flüssigkeit reflexartig, und der Hellhaarige seufzte erleichtert, auch wenn der Mann nicht aufwachte. Nach einer ganzen Weile hatte Laurin schließlich eine Schüssel mit verschiedenen, eigenartigen Früchten entdeckt und langte danach. Er schnupperte an einigen, aber sie schienen essbar zu sein, also knabberte er an einigen herum, bis er sich wirklich besser fühlte. Dann bettete er Ascon wieder ordentlich auf dem Boden und überlegte, ob er ihn ausziehen sollte. Das war doch sicher unbequem… Gerade, als er sich selbst erst einmal aus den Sachen schälen wollte, hörte er ein Geräusch von der Tür. Sein Kopf schnellte nach oben, als sich diese öffnete und eine Gestalt in das Licht seiner nun wieder heller leuchtenden Haare trat. Der Kleine verzog das Gesicht. Was war denn das für ein Geschöpf? Das hatte er ja noch nie gesehen! Es war ja noch kleiner als er, und machte ihm irgendwie ein wenig Angst! Seine Ohren waren spitz, aber sie standen seitlich ab und waren ziemlich groß, seine große Nase stand wie die eines Tieres weit vor, und es musterte ihn aus kleinen Schlitzaugen. Es war ein wenig kompakter gebaut, nicht so schlank, und Laurin fiepte, wich an die Wand zurück und starrte es ängstlich an. Das Wesen murmelte einige Worte, blieb aber an der Tür stehen und es dauerte eine ganze Weile, bis Laurin merkte, dass er die Sprache kannte, auch wenn es nicht seine eigene war. Er hatte sich zu Hause oft mit anderen Sprachen beschäftigt, wenn auch eher aus Spaß, nicht, weil er dachte, dass es sie wirklich gäbe. Er zögerte kurz, dann antwortete er in der gleichen Sprache: »Ja… danke… Wir sind irgendwie… vom Himmel gefallen… und dann war alles kaputt… und wir mussten durch so viel Wald… mir geht es gut, aber… Ascon ist noch nicht wach… Gibt es vielleicht irgendwo die Möglichkeit zum Waschen?« Das Wesen musterte ihn, dann erwiderte es ziemlich wortkarg: »Da Tür, Becken im Boden. Wasser schon drin. Noch mehr Essen?« Er zeigte auf die Schüssel, und Laurin verneinte. »Nein danke… Erst mal nicht…« Das komische Wesen nickte, und dann war es auch schon wieder verschwunden. Laurin zog die Augenbrauen in die Höhen und richtete sich erst mal auf, als er die versteckte Tür entdeckte. Er öffnete diese und fand ein primitives Waschzimmer. Aber das erste, was er entdeckte, war etwas, womit er seine Haare machen konnte, und das hatte für ihn Vorrang! Es ziepte nämlich schon die ganze Zeit schrecklich, er hielt es kaum aus! Also nahm er das Ding, kehrte damit zu Ascon zurück und fing an, seine eigenen, hellen Haare zu bürsten. Bis er sie durch hatte und sie wieder in ihrem vollen Licht strahlten, verging fast eine Stunde, dann war er fertig und hatte seine kunstvolle Frisur gesteckt. Nachdem er damit fertig war fing er an, die Haare des Mannes zu entwirren. Dazu brauchte er nicht ganz so lange, aber er gab sich alle Mühe, weil er Ascon auch nicht wehtun wollte. Dabei strich er sanft über dessen Wange und betrachtete die erschöpften Züge. »Nur wegen mir musstest du das alles erleiden…«, sagte er seufzend, eher zu sich selbst, dann stand er wieder auf und lief zurück in das kleinere Zimmer, um das Wasser zu testen. Es war schön warm, genau das Richtige! Das würde dem Mann bestimmt gut tun. Nur wie bekam er ihn da hinein? Nachdenklich kaute Laurin auf seiner Unterlippe herum, ging wieder zu Ascon zurück und packte ihn unter den Armen, um ihn mit aller Kraftanstrengung bis nach drüben zu ziehen. Dann atmete der Kleine schnell, weil er sich so angestrengt hatte und fing an, die Hose des Mannes auszuziehen, bis er ganz nackt war. Anschließend zog er sich selbst auch aus und glitt in das Becken, in dem er auch sitzen konnte, und zog den Mann ganz vorsichtig aber mit nochmaliger Kraftanstrengung vorsichtig hinein, bettete ihn zwischen seinen Beinen und griff nach einem neben liegenden Tuch, um anzufangen, ihn sanft zu reinigen und den Schmutz der letzten Tage abzuwaschen. Sich selbst nahm er dabei nicht so wichtig, erst war Ascon dran! So verging einige Zeit, und Laurin war tief in Gedanken versunken, bis er aufschreckte, weil ihm etwas einfiel. Wie um alles in der Welt bekam er Ascon hier jetzt wieder raus?!! Das würde er nie alleine schaffen! Er fiepte und blickte in das schlafende Gesicht des Mannes, sah ihn aus großen Augen an und beugte sich hinab, um ihn vorsichtig auf die Lippen zu küssen. »Ascon?«, fragte er leise. Hoffentlich wachte der andere auf, sonst würde er ihn hier nicht raus bekommen… Aufmerksam musterte er ihn, hoffte, dass der Mann bald aufwachen würde… Ascon schlief den Schlaf der Gerechten und spürte kaum, was Laurin mit ihm anstellte. Selbst sein Unterbewusstsein, das ihn sonst immer vor allgegenwärtigen Gefahren warnte und jede noch so kleine Veränderung in seinem Umfeld wahr nahm, war wie auf Eis gelegt. Erst als er angenehm warmes Wasser um sich herum spürte und streichelte Bewegungen fühlte, wachte er langsam auf. Der sanfte Berührung seiner Lippen, erfüllte ihn mit unglaublicher Zuneigung und als er auch noch seinen Namen liebevoll fragend geflüstert hörte, flatterten seine Lider und er öffnete langsam und immer noch müde seine Augen. Ascon brauchte einen Moment um sich zurecht zu finden und seine Erinnerungen ab zu rufen. Doch dann wusste er wieder was passiert war und wo sie sich befanden und fühlte sich gleich um Längen erleichtert. Sie waren in Sicherheit und somit war seine größte Sorge erst einmal beseitigt und er konnte sich entspannen. Ein Stückchen drehte er den Kopf und schaute dem Kleineren in die erwartungsvollen großen Augen, lächelte leicht und seufzte. »Wir haben es geschafft...«, murmelte er zufrieden. Seine Augen schlossen sie von ganz allein wieder. Eigentlich wollte er erst einmal nichts weiter als noch ein bisschen schlafen. Ascon fühlte sich immer noch, als hätte er den schlimmsten Höllenmarsch seines Lebens hinter sich und war froh, dass Laurin sich um ihn kümmerte. »Wie geht es dir eigentlich?«, fragte er mit ruhiger Stimme und lehnte sich an den Jüngeren an, ließ sich weiter von diesem waschen. Hemmungen hatte er keine. Warum auch? Schließlich gehörten sie nun zusammen und da gab es nichts mehr zu verbergen, was sie nicht sowieso voneinander schon kannten, oder noch kennen lernen würden. Jetzt konnte es nur noch bergauf gehen. Laurin schien es im Moment besser zu gehen als ihm und auch das begrüßte Ascon, denn nichts wäre für ihn schlimmer gewesen, als wenn der Kleine noch leiden müsste. Dann schweiften seine Gedanken jedoch träge zu seinem zweiten Problem. Wenn er ein wenig ausgeruhter war, dann würde er sich zuerst darum kümmern, dass sein Schiff geborgen und repariert wurde. Der Dunkelhaarige hoffte, dass auf diesem Planeten die Möglichkeiten dazu gegeben waren, aber wenn sie laut Auskunft des Informationsnetzwerkes Brennstäbe besaßen, dann mussten auch Ersatzteile für die Reparatur seines Schiffen vorhanden sein. Zumindest schlussfolgerte er das jetzt. Sollte dem nicht so sein, hatten sie echt ein riesiges Problem! Aber an so eine Misere wollte Ascon jetzt noch nicht denken. Sie konnten ja nicht überall Pech haben. Der Junge strahlte, als er merkte, dass Ascon aufwachte. Sanft streichelte er ihm durch die langen, feuchten Haare und lächelte, während seine Haare schon wieder ganz hell leuchteten und nur noch von dem leichten Schmutzfilm getrübt waren, den sie während des Marsches abbekommen hatten. Aber der Kleine würde nachher noch genug Möglichkeiten haben, sich zu waschen jetzt ging es erst mal darum, dass es Ascon gut ging! Aus großen Augen musterte er ihn und massierte ein wenig die Schläfen des Mannes mit seinen kühlen Fingern, so dass der andere wieder klar im Kopf wurde, und auch ein wenig wacher. Anschließend wusch er ihn weiter, so weit er eben heran kam, hielt ihn aber gut fest und an sich gedrückt. Als Laurin die Frage hörte, lächelte er, beugte sich kurz hinab, um Ascon erneut sanft auf die schönen Lippen zu küssen. Das machte er inzwischen irgendwie total gerne. Er mochte den Körperkontakt, wusste selbst nicht wieso, aber es fühlte sich so toll an! Dann lief immer so ein schöner Schauder durch seinen Körper und sein Herz tat einen Satz. Dann merkte der Kleine immer, wie lieb er den Mann eigentlich hatte... Er strahlte übers ganze Gesicht und erwiderte lächelnd: »Mir geht es gut...« Er war erleichtert zu hören, dass sie in Sicherheit waren, das hatte er ja auch schon gespürt, auch wenn ihm das fremdartige Wesen ein wenig Angst gemacht hatte... Laurin sah sich um und bemerkte die Schüssel mit den Früchten sowie den Krug mit Wasser. Die Dinge hatte er vorhin extra noch mit her gebracht, und er füllte mit einer Hand den Becher, während er mit der anderen Hand sanft die Brust des Mannes kraulte. Er hielt ihm den Becher mit der klaren Flüssigkeit an die Lippen und ließ ihn Trinken, während er sich anschließend daran machte, eine ihm bekannte, fleischartige Frucht zu pellen, damit Ascon etwas im Magen hatte. Der Mann hatte doch bestimmt schon länger nichts mehr gegessen, und da war das gerade richtig... Die Schale war jedoch so hart, dass Laurin nicht wusste, wie er sie aufkriegen sollte, doch dann handelte er einfach instinktiv, ohne groß zu überlegen. Seine Fingernägel wurden messerscharf und er schlitzte die nussartige Schale einfach auf, als wäre sie ein Blatt. Dann pellte er vorsichtig an den Fruchtstücken herum, während seine Fingernägel wieder verschwanden. »Hier... das ist gut für Euch...«, sagte er leise und lächelte, als er dem Mann etwas von der fleischigen Frucht an die Lippen hielt. »Ihr müsst bald wieder zu Kräften kommen...« Der Kleine lächelte, dann fing er wieder an, den muskulösen Bauch des anderen zu waschen. Unwillkürlich musste er an Kiron denken, an das Schnurren und die warme, dicke Mähne... Irgendwie vermisste er den anderen, aber er wagte nicht, Ascon danach zu fragen, wann er ihn wieder sehen würde. Laurin gab sich große Mühe, den anderen zu waschen, wobei er vergaß, dass er selbst auch nicht gerade sauber war. Mit dem Lappen glitt er in den Schritt des Mannes, wusch ihn dort, neugierig und musternd, weil er das ja so noch nicht kannte. Außerdem hatte der Mann da viel mehr unten, und war auch viel größer... Das faszinierte ihn sehr, und das konnte man ihm auch ansehen. Und man merkte, dass er sehr um den anderen besorgt war und sich sehr gerne um ihn kümmerte. Da war er gar nicht mehr der schüchterne und naive Galadhrim, vielleicht hatten ihn die vergangenen Erlebnisse auch einfach stärker gemacht, er wusste es nicht... Aber er freute sich, dass Ascon wieder wach war und hoffte, dass es ihm bald wieder besser ging. Wohlig seufzte Ascon auf, als er die zierlichen Finger an seinen Schläfen spürte, die ihn sanft massierten. Nach einer Weile fühlte er sich gleich viel besser. Der Dunkelhaarige wusste zwar nicht warum ihn solch kleine Berührungen derartig entspannten und beruhigten, aber er hatte auch nicht die Muße darüber nach zu denken, sondern genoss es lieber von Laurin verwöhnt zu werden. Und auch, als der Jüngere ihn schließlich weiter wusch, hatte Ascon nichts dagegen ein zu wenden. Sanft glitt der Lappen über seine Haut und der Dunkelhaarige seufzte immer wieder leise. Dann hörte Laurin aber auf und er wollte schon verwundert den Kopf von dessen Schulter heben, als er einen liebevollen Kuss auf seinen Lippen spürte. Leicht öffnete Ascon die Augen und lächelte in die zarte Berührung. Es fühlte sich schön an, wunderschön! Laurin berührte ihn inzwischen sehr gerne, stellte Ascon irgendwo in seinen noch immer nicht ganz geordneten Gedanken fest und erwiderte den Kuss sachte, leckte sanft über die weichen Lippen des Kleinen und lächelte dagegen. Der Jüngere löste sich schließlich wieder von ihm und antwortete mit melodischer Stimme auf seine Frage. Ascon brummte zufrieden, hatte sich das ja schon gedacht, aber es freute ihn, dass der Kleine sich wirklich gut fühlte. Weiter sann er jedoch nicht darüber nach, denn etwas Süßliches wurde ihm zwischen die Lippen geschoben und automatisch nahm Ascon es an, kaute auf der Frucht herum und schluckte sie schließlich hinter, ließ sich mit dem nächsten Stück füttern und spürte, wie sich sein Magen dafür bedankte und ein freudiges Knurren von sich gab, das darauf hinwies, dass er noch mehr haben wollte. Und er bekam mehr, denn Laurin hielt ihm schon das nächste Stückchen hin, was er dem Kleinen nun sanft mit den Lippen aus den Fingern zupfte. Genüsslich stöhnte er, als er alles von der Frucht abgegessen hatte und bedankte sich bei dem Kleineren mit einem sanften Kuss auf die Wange, lächelte entspannt. »Das war gut.. «, sagte er liebevoll und leckte sich über die Lippen, um auch noch den Rest des süßen Nektars in sich auf zu nehmen. Laurin kicherte leise und Ascon wusste, dass der Junge sich aber sein Lob freute und das schickte einen warmen Schauder über seinen Rücken. Nachdem der Junge ihm alles von der Frucht gegeben hatte, begann er wieder damit sanft mit dem Lappen über seine Brust zu reiben, glitt über seinen Bauch, wo Ascons Muskeln verdächtig unter den Berührungen zuckten und der Mann gab erneut Laute des Wohlbefindens von sich. Sein Atem stockte jedoch, als Laurin mit dem Lappen in seinen Intimbereich glitt und ihn dort ebenfalls wusch, allerdings war die Neugier des Jungen dabei deutlich zu spüren! Zuerst ließ er den Kleinen noch probieren, verhielt sich ruhig und sagte nichts, doch als der Dunkelhaarige merkte, wie das Blut schneller durch seine Adern pulsierte und sich eine bekannte Wärme in seinem Bauch ausbreitete, ließ er seine Hand ebenfalls zwischen seine Beine wandern, umfasste sanft Laurins Hand und gebot dieser Einhalt. »Das reicht...«, beschloss er mit angerauter Stimme und legte die Hand des Kleinen wieder auf seine Brust und bedeutete ihn damit an dieser Stelle weiter zu machen, denn noch wollte Ascon ein wenig von dem Kleineren umsorgt werden. *** Wüst strich Tarêk sich durch die Haare und dachte immer noch nach, was er nun tun konnte. Er hoffte wirklich, dass Amien noch eine Weile unter der Dusche blieb, aber für den Fall, dass der Kleine ihm gleich wieder hinterher kam, ging er lieber schnell in ein anderes Zimmer, trocknete sich auf dem Weg dorthin flüchtig ab und zog sich dann schnell an, wobei ihm seine Erektion wieder überdeutlich bewusst wurde. »Verdammt!«, fluchte er bestimmt schon zum tausendsten Mal, verzog säuerlich das Gesicht und zwängte sich dann trotzdem in eine Hose. Da musste er jetzt durch, dachte der Dunkelhaarige und seufzte genervt. Der Junge schaffte ihn wirklich! Langsam und nicht so fit wie er sich gerne gefühlt hätte kehrte Tarêk in das Zimmer zurück, was man gut und gerne als Wohnzimmer bezeichnen konnte. Geschafft ließ er sich auf das Sofa sinken und versuchte mal einen Moment nicht an Amien zu denken und sich zu beruhigen, was auch ein bisschen half. Die Beule in seiner Hose war nicht mehr ganz so groß und Tarêk ließ den Kopf seufzend auf die Lehne hinter sich sinken, schloss die Augen und rekapitulierte, was in den letzten Stunden passiert war. Meine Güte.. er musste wirklich aufpassen, dass ihm der Kleine nicht zu sehr ans Herz wuchs, sonst bedeutete das eine Menge Kummer.. nicht nur für ihn, sondern für sie beide! Und das wollte er dem Kleinen nicht antun, dafür mochte er ihn schon zu sehr, obwohl sie sich noch gar nicht so lange kannten. Ein leises Geräusch riss ihn aus seinen Gedanken und Tarêk hob schwerfällig, was für ihn eigentlich sehr untypisch war, den Kopf und schaute direkt auf Amien, auf einen NACKTEN Amien, berichtigte er sich sofort und stöhnte innerlich, fuhr sich seufzend durch die Haare, bevor er den Jungen wieder ansah, bemüht den Blick auf dessen Gesicht gerichtet zu halten, damit sein Körper gar nicht auf falsche Gedanken kam. Angespannt lächelte er den Kleinen an, stand auf und nahm ihm die Sachen ab. »Amien.. zieh dich bitte wieder an«, bat er mit bemüht ruhiger Stimme, sortierte die luftige Kleidung des Kleineren aus seinen heraus und reichte sie dem Jungen. Damit er gar nicht in Versuchung kam Amien mehr als nötig an zu schauen und somit weitere Probleme zu verursachen, brachte er seine schmutzigen Sachen ins Schlafzimmer und ließ sich dabei ausgiebig Zeit. Als Tarêk jedoch zurück kam, lag der Junge auf dem Sofa in eine weiche Decke gekuschelt und lächelte ihn strahlend an. Die Sachen lagen unbeachtet daneben. Obwohl es ihn ärgerte, dass der Kleine nicht das getan hatte, was er verlangt hatte, konnte er ihm einfach nicht böse sein und das Lächeln ließ seinen Ärger darüber verrauchen. Langsam ging der Dunkelhaarige zum Sofa und setzte sich zu dem Jungen, ohne ihn erst mal an zu sehen. »Ich hab doch gesagt, du sollst dich anziehen.. Warum hast du das nicht gemacht?«, fragte er und warf nun doch einen Blick auf den Kleinen, der nun an ihn heran rutschte und sich selig lächelnd an ihn kuschelte. Tarêk seufzte wieder einmal, ließ es aber zu und legte eine Hand auf die nackte Schulter des Jungen, zog kleine Kreise auf der Haut und wunderte sich, wie samtig sie sich anfühlte. Ob der Kleine überall so weich und nachgiebig war? Sofort hätte Tarêk sich für diesen Gedanken ohrfeigen können, doch es war ja kein Wunder, dass er immer wieder an so etwas dachte, wo der Junge doch wieder fast nackt vor ihm lag! Es dauerte eine Weile, bis der Junge mitbekam, dass Tarêk sich in dem Zimmer befand und zu ihm aufsah, als er wieder herein kam. Leicht lächelte der Kleine, nachdem er sich mit großen Augen weiterhin umgesehen hatte und tapste ein paar Schritte auf ihn zu, bevor er merkte, dass der Dunkelhaarige aufstand. Erwartungsvoll sah er ihn an, doch der andere nahm ihm lediglich die Sachen aus der Hand und der Blick von Amien wurde ein wenig enttäuscht. Als er hörte, dass er sich auch noch anziehen sollte, murrte er, sah dem Mann hinterher, wie er mal wieder das Zimmer verließ und hielt seine Sachen fest, während es in seinem Kopf arbeitete. Hintergründig fragte er sich, ob der andere wegen ihm immer weglief und in ein anderes Zimmer ging, aber darüber wollte er sich jetzt keine Gedanken machen. Stattdessen trat er auf das kuschlige Ding zu, auf dem er schon vorhin gesessen hatte, schob seine „Spielsachen“ zur Seite und zog sich was schönes Flauschiges über den Unterkörper und die Beine, während er seine Kleidung einfach daneben auf den Boden fallen ließ. Das fühlte sich schön an, auf so etwas schlief er normalerweise, wenn er mal nicht auf einem Baum übernachtete... Aber das kam nicht so oft vor, er war ja eigentlich immer draußen, weil er die Natur so mochte... Der Kleine lächelte verträumt und lauschte auf die Schritte des anderen, die er hören konnte. Er schien irgend etwas nebenan zu machen... Aber es war hier gerade so schön gemütlich, dass Amien sich nicht dazu aufraffen konnte, aufzustehen und rüber zu gehen. Und vielleicht kam Tarêk ja auch gleich wieder, das wäre schön, dann wäre er nicht mehr so alleine. Er genoss es nämlich sichtlich, Gesellschaft zu haben, angenehme Gesellschaft... Tatsächlich kam der Dunkelhaarige just in dem Moment wieder ins Zimmer und der Kleine strahlte ihn an, weil er sich freute, nicht mehr alleine zu sein. Er hob den Kopf, damit der andere auf dem schmalen Ding Platz hatte und sah ihn aus großen Kulleraugen sanft an. Seine Haare leuchteten und er atmete ruhig und gleichmäßig, lauschte aufmerksam auf die sanfte Stimme und die Worte des anderen. Selig kuschelte er sich an ihn, rollte sich zusammen und schloss die Augen halb, schnurrte leicht, als er die sanften Berührungen an seiner Schulter spürte und genoss diese sichtlich, fühlte sich wohl und genoss die Schauer, die durch seinen Körper gejagt wurden. Reichlich spät bemerkte er, dass ihm Tarêk eine Frage gestellt hatte und er sagte nur: »Ist doch so viel gemütlicher.« Das musste dem anderen als Antwort reichen. Oftmals dachte sich Amien nichts dabei. Er handelte meist nach Gefühl. Und sein Gefühl hatte ihm gesagt, dass es schön war hier, gut für seine Haut, und dass er keine Kleidung brauchte. Die störte ja sowieso nur. Von daher war für ihn dieser Sachverhalt erledigt. Und dass er selten gehorsam war und seinen eigenen Dickkopf hatte, dürfte der Mann ja eigentlich schon wissen. »Gemütlich«, seufzte der Kleine nach einiger Zeit wohlig und wurde schläfrig, weil es sich so schön anfühlte, schön warm und gemütlich, er fühlte sich wohl. Und der Dunkelhaarige schien auch wieder friedlicher zu sein, das war schön... Kurz gähnte er, dann schloss er die Augen, seinen Kopf in den Schoß von Tarêk gekuschelt und bald ganz ruhig und gleichmäßig atmend. Da war er doch tatsächlich eingeschlafen. Er schmatzte im Schlaf, hatte seine feuchten, roten Lippen halb geöffnet und war völlig entspannt, lag friedlich da und sah aus, als würde ihn kein Wässerchen trüben können. Ganz unschuldig und zart... Leise seufzte Tarêk und hatte schon damit gerechnet eine derartige Antwort zu bekommen. War ja klar gewesen. Amien tat was er wollte und nahm keine Rücksicht auf ihn und seine Hormone. Es war zum Verzweifeln. Zum Glück räkelte und ruckelte der Junge nicht auf seinem Schoß herum, sonst hätte Tarêk wohl irgendwann wirklich die Beherrschung verloren und den Kleinen wieder raus geschmissen. Obwohl.. das hätte er nicht wirklich über sich gebracht, überlegte der Dunkelhaarige und seufzte. Seine Hand hatte sich automatisch auf den Schopf des Kleineren gelegt und streichelte sanft durch die seidigen hellen Haare. Es war ein schönes Gefühl jemanden so zu berühren, dachte Tarêk und strich nun ganz bewusst durch die hellen Strähnen, die sich weich und doch irgendwie schwer unter seinen Fingern anfühlten. Erst jetzt merkte er, dass der Jüngere die Augen geschlossen hatte und gleichmäßig atmete. War der Junge etwa eingeschlafen? Leicht schüttelte der Mann den Kopf und schmunzelte. Jetzt, wo Amien schlief, traute er sich, das zarte Gesicht genauer in Augenschein zu nehmen. Was ihn wirklich erstaunte waren die unglaublich langen Wimpern.. Wenn der Kleine die Augen auf hatte, sah man sie gar nicht so deutlich, weil sie zudem genauso hell waren die dessen Haare. Aber nun.. wirklich bewundernswert! Die Haut des Jungen war im Gegensatz zu seiner ebenfalls total hell und wirkte fast durchscheinend. Sachte fuhr Tarêk mit einem Finger über Amiens Schulter. Er hatte den Kleinen nun zwar schon öfter berührt, aber nie so bewusst. Vorsichtig übte er ein wenig Druck aus, malte Kreise auf die seidige Haut und lächelte, als Amien anscheinend zufrieden seufzte. Das gefiel ihm wohl?! Tarêk wiederholte das sanfte Streicheln und erntete dafür erneut einen Laut des Wohlbefindens, wodurch sein Blick letztendlich auf die vollen, leicht geröteten Lippen des Kleinen gelenkt wurde. Gebannt starrte er darauf und erinnerte sich genau, wie diese sich unter den seinen angefühlte hatten, als er dachte der Junge wäre ertrunken und er ihn hatte wiederbeleben wollen. Intuitiv nahm er einen Finger und strich zart darüber, spürte den warmen Atem, der über seine Hand strich und lächelte schief. Hm.. Er bewunderte die Zartheit des Kleinen und er mochte Amien auch. Dennoch war Tarêk sich immer noch unsicher, ob es wirklich die richtige Entscheidung gewesen war sich auf den Kleinen ein zu lassen. Doch er war es langsam müde darüber nach zu sinnen, legte den Kopf nach hinten auf die Lehne der Couch und schloss die Augen, während seine Hand einfach wieder über Amiens Schulter streichelte, so, als wäre das ihre Aufgabe. Amien war tief und fest eingeschlafen. Zu viel war in der letzten Zeit passiert, das ihn erschöpft hatte, und er war nie wirklich zur Ruhe gekommen. Aber hier, bei dem anderen, den er so gerne hatte, fühlte er sich wohl und geborgen, so dass er sogar schlafen konnte, was er sonst meist nie tat. Meistens döste er vor sich hin und entspannte sich so, aber jetzt war er vollkommen weg. Ganz regungslos und entspannt lag er da, eine Hand unter seinem Kopf, die andere auf seiner Hüfte. Als der andere anfing, ihn zu verwöhnen und zu streicheln, bemerkte er das sogar durch seinen Schlaf hindurch, seufzte wohlig und schmiegte sich in die Berührungen, die ihm so gut taten, zog die Beine an und schmatzte schließlich zufrieden. Es war offensichtlich, dass er sich wohl fühlte und er vollkommen entspannt war. Und eben weil er sich so sicher fühlte, wurde er auch in den nächsten Stunden nicht mehr wach, sondern schlief tief und fest mit dem Kopf auf dem Schoß des Mannes, ohne sich noch groß zu rühren. Aber er seufzte immer wohlig wenn er liebkost wurde und sah aus wie ein kleines Schmusekätzchen, das sich verwöhnen ließ und gar nicht genug davon bekommen konnte. Seine Haare leuchteten hell und seine Haut schimmerte unschuldig, ließ den Raum ein wenig in einem bläulichen Licht erstrahlen. Eine Weile döste Tarêk vor sich hin, bis ihm auf einmal ein Geräusch auffiel. Es war stetig und der Mann fragte sich wo es herkam. Lautlos seufzend hob er den Kopf wieder, löste sich langsam von dem Jungen, den er sanft in die Kissen bettete und ging der Sache nach. Nicht, dass noch irgendwas beschädigt war, wodurch auch immer. Doch je näher er der Geräuschquelle kam, desto sicherer wurde sich Tarêk, dass es sich um Wasser handelte. Mit einem grimmigen Blick schob er die Tür zum Bad auf und seine Miene verfinsterte sich gleich noch ein Stück weit mehr, als er sein Badezimmer sprichwörtlich schwimmen sah! Leise flüchte der Dunkelhaarige vor sich hin und raubte sich die Haare. Verdammt! Warum hatte Amien das Wasser nicht ausgestellt, fragte er sich, während er sich schnell die Socken auszog und zur Dusche ging, um diese ab zu stellen. Danach betrachtete er sich das Chaos gleich noch mal. Mist! Nicht nur, das sein Bad jetzt unter Wasser stand, nein! Auch die Tanks die sie an Bord hatten, müssten nun wieder aufgefüllt werden! Himmel noch mal. Wie dumm war der Kleine eigentlich?! Tarêk verstand den Jungen einfach nicht. Gut, er wusste über viele Dinge nicht bescheid, aber was ihn wirklich ärgerte war, dass Amien ihn nicht mal gefragt hatte, ob das Wasser aus zu schalten ging. Tse.. Tarêk schnaubte. Das einzig positive an dem ganzen Desaster war, dass nichts auf dem Boden gelegen hatte, was nass werden konnte. Dann seufzte er schwer, nahm sich ein Handtuch und begann damit das Wasser auf zu saugen und in die erhöhte Duschkabine aus zu wringen, die der Menge nicht hatte stand halten können und übergelaufen war. Jetzt floss das Wasser jedoch wieder ab und Tarêk wiederholte die Prozedur, bis der Boden nur noch feucht war und nicht mehr unter einer fünf Zentimeter hohen Wasserschicht schimmerte. Anschließend hängte er das Handtuch zum trocknen über das Waschbecken und fuhr sich durch die Haare, fluchte gleich wieder, weil er mit seinen feuchten Finger in den dunklen Strähnen hängen blieb. Man! Er war bis auf`s Blut gereizt und sollte ihm im Moment jemand dumm kommen, würde er dem unweigerlich an die Kehle springen. Nach getaner unfreiwilliger Arbeit, begab er sich zurück in das andere Zimmer. Der Galadhrim hatte von dem Ganzen nichts mitbekommen. Woher sollte er auch wissen, dass das Wasser auszuschalten ging? Wasserfälle hörten doch auch nicht einfach so auf, und Seen flossen nicht, sondern waren stilles Wasser... Etwas anderes kannte er nicht, deshalb hatte er sich ja auch keinen Kopf darüber gemacht. Tarêk hatte es ja nicht für nötig gehalten, ihm alles zu erklären, woher sollte er es dann wissen? Als der Dunkelhaarige das Zimmer wieder betrat, drehte sich der Kleine gerade auf die andere Seite und bemerkte nicht, dass die dünne Decke dabei auf den Boden fiel und seinen völlig entblößten Körper zeigte, da er sich ja zuvor keine Sachen angezogen hatte. Sein schmaler, wohlgeformter und unberührter Po war dem Mann entgegen gestreckt, rosig schimmernd. Amien rührte sich nicht, er hatte den Kopf ein wenig nach hinten gelehnt und atmete durch feuchte, halbgeöffnete Lippen ein und aus. Ihm war nicht kalt, er merkte nicht einmal, dass er nicht mehr zugedeckt war. Seine langen, hell leuchtenden Haare lagen locker um seine Schultern herum und zeigten an, dass er sich wohl fühlte. Er lag teilweise darauf, aber selbst das schien ihn nicht zu stören und aus seinem Schlaf zu reißen, in den er gerade so schön geglitten war. Seine Arme waren irgendwie verknotet um seine Hüfte geschlungen, aber er lag sehr bequem und drehte sich nach einiger Zeit nur wieder ein bisschen, murmelte leise: »Hmmm... Tarêk... mjahmjahm...« Er lächelte im Schlaf, kicherte kurz, dann wurde er wieder leise und sagte nichts mehr, schlief ruhig weiter und zog die schlanken Schenkel an sich, nur um kurze Zeit später wieder zu seufzen und sich umzudrehen. Aber davon bekam er selbst nichts mit, er schlief tief und fest. Normalerweise schlief er seiner Rasse gemäß meist regungslos, aber er spürte im Unterbewusstsein, dass es keine Baumkrone war, auf der er schlief, und dementsprechend reagierte sein Körper im Schlaf auch darauf, was seinen angenehmen Schlaf jedoch nicht störte. Ganz friedlich und engelsgleich lag er da, sah vollkommen unschuldig, lieb und artig aus, als ob ihn kein Wässerchen trüben konnte und würde so schnell nicht mehr aufwachen, es sei denn er wurde geweckt. Wenn man ihn so sah würde man nie denken, dass es der kleine Frechdachs faustdick hinter den hübschen, spitzen Ohren hatte. Vielleicht war er auch deshalb so ein bisschen zum Außenseiter in seiner Rasse geworden. Selbst mit seinen Eltern kam er nicht klar, mochte es nicht, dass sie so überbesorgt waren. Gerade deshalb verschwand er oft tagelang, ohne Bescheid zu sagen, weil er einfach seine Freiheit brauchte. Auf der anderen Seite fehlte ihm aber auch jemand, der lieb zu ihm war, ihn beschützte, aber auch faszinierte... So jemand wie Tarêk, der ihn ein wenig erzog, was seine Eltern offenbar versäumt hatten, und der ihm aber auch Zuneigung gab. »Mhjahm... ganz doll lieb... Tarêk... schön... bleiben...« Es war offensichtlich, von wem der Junge inzwischen so lebhaft träumte, denn er lächelte wieder im Schlaf, zuckte mit den Augen, und auch seine Haare leuchteten in wenigen Abständen ein wenig heller. Es roch merklich süßer in dem Raum, der frische Duft nach Blüten und Bäumen machte sich breit, wie es immer geschah, wenn ein Galadhrim träumte. Das kam nicht oft vor, aber in solchen sehr seltenen, für Außenstehende sehr faszinierenden Momenten wurde offensichtlich, wie verbunden die Wesen mit dem Wald waren. Ihr Körper schimmerte, wurde teilweise durchscheinend und zeigte Bilder von Wäldern, Blumen, Wasserfällen und von Wolken am Himmel. Dabei waren sie sehr real und wohnte jemand so einem träumenden Wesen in seiner Traumphase bei, so glitt er ebenfalls ein wenig in einen Trancezustand und versank in der Natur, wurde entspannt und döste ebenfalls, je nachdem, wie derjenige es an sich heran ließ. Doch Amien merkte davon nichts, er träumte einfach nur wunderschön von dem Dunkelhaarigen und ließ sich durch nichts stören. In dem anderen Zimmer, kehrte Tarêk schnurstraks zur Couch zurück und war entschlossen dem Kleinen jetzt zu zeigen, wie das mit der Dusche funktionierte, denn es war sicherlich nicht das letzte Mal, dass dieser sich bei ihm waschen würde. Auf halbem Weg, ein paar Meter von dem Sofa entfernt blieb er jedoch plötzlich wie angewurzelt stehen und starrte auf Amien, der noch friedlich schlummernd dalag. Aber das war es nicht, was ihn zum Innehalten gebracht hatte. Die Decke war herunter gerutscht und bot Tarêk nun einen unbeschwerten Blick auf den Körper des Jüngeren. Er schluckte. Innerlich fluchte er, weil er vorhin ja nicht darauf bestanden hatte, dass der Kleine sich etwas anzog. Das nächste Mal würde er nicht so nachgiebig sein, beschloss der Mann, wusste aber im gleichen Moment, dass er dem Kleinen sicherlich so einiges durchgehen lassen würde, wenn dieser ihn mit seinen großen, bettelnden himmelgrauen Augen anblickte. Unmerklich schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf, sah wieder zu Amien, dessen Po genau in seine Richtung zeigte und schier danach zu schreien schien von ihm berührt zu werden. Die helle Haut schimmerte unwirklich und Tarêk musste sich wirklich zusammen reißen nicht auf dumme Gedanken zu kommen, die zweifelsfrei schon in seinem Kopf umherspukten. Himmel noch mal! Amien schien ihn herausfordern zu wollen! Tarêk wusste überhaupt nicht wie er damit umgehen sollte. Außerdem begann sein Körper allein von dem Anblick dieses unschuldigen Wesens zu reagieren! Die Worte die der Hellhaarige im Schlaf daherseufzte, verstand der Mann geradeso und war ganz überrascht davon. Wieso träumte der Junge von ihm? Beschäftigte er die Gedanken des Kleinen wirklich so sehr? Langsam trat er näher an Amien heran, hockte sich vor die Couch und hob die Decke auf, als sich der Kleine wie auf Kommando erneut etwas vor sich hin nuschelnd zu ihm umdrehte. Das feingeschnittene hübsche Gesicht war ihm nun zugewandt und Tarêk lächelte leicht, strich mit einem Finger sanft über Amiens Stirn und streifte eine lange schimmernde Strähne hinter dessen Ohr. »Du bist mir einer...«, seufzte er nun selbst und schloss für einen Augenblick die Augen, bevor er wieder den Jungen musterte, der ihn einfach mehr faszinierte, als er sich insgeheim eingestehen wollte. »Oje.. das kann ja noch heiter werden.. «, sagte er dann mehr zu sich selbst als an Amien gerichtet und wollte den zierlichen Körper gerade wieder zudecken, als er erst mal den seltsam süßlichen Duft wahr nahm, der sich bereits vor einiger Zeit in seinem Zimmer ausgebreitet hatte. Verwirrt zog er die Augenbrauen zusammen. War das jetzt gut oder schlecht? Doch auf die Frage brauchte er keine Antwort, denn instinktiv wusste der Mann, dass es nichts schlechtes sein konnte, weil der Geruch von dem Jüngeren kam, wie sich herausstellte. Gleichzeitig dazu fiel ihm auf, dass Amiens Haut irgendwie unnatürlich durchscheinend war. Das hatte er vorhin entweder nicht bemerkt, oder aber dieser Zustand war jetzt erst eingetreten. Es war ein wunderschöner Anblick und in Zusammenhang mit dem süßlichen Duft nach Blumen und Blüten, ließen die transparenten Bilder, die nun über Amiens Haut zogen eine seltsame Ruhe in ihm aufkommen. Der Mann konnte sich das nicht erklären, aber er fühlte sich auf einmal sorgenfrei und unbeschwert, ließ sich von den beruhigenden Bildern mitziehen und seufzte leise, während seine Finger sich ganz von allein auf Amiens Haut legten und zärtlich und leicht die Bilder nachzeichneten, die ab und zu wechselten. Die verträumten Worte die der Junge vor sich her murmelte holten ihn ebenfalls nicht aus seiner Versunkenheit. Schon lange war sein Ärger über die Überschwemmung im Bad vergessen und er saß einfach nur neben der Couch und liebkoste den Kleinen im Schlaf. Normalerweise hätte Tarêk das nicht getan, jedenfalls noch nicht jetzt. Aber er hatte sich hinreißen lassen und da er sowieso fasziniert von dem Kleinen war, machte es ihm auch nichts aus. Amien fühlte sich wohl, so richtig wohl. Zum ersten Mal in seinem Leben so wirklich wohl, ohne irgendwelche störenden Gedanken, die ihm seine Gefühle immer wieder vermiesten. Er fühlte sich ganz frei und glücklich, vollkommen entspannt und federleicht. Ein Gefühl, das er noch nie gehabt hatte... Es dauerte eine ganze Weile, bis sein Geist sich von den angenehmen Träumen löste, und der Junge wieder klar denken konnte. Er behielt die Augen geschlossen und wusste, dass er gerade geträumt haben musste. Er wusste es einfach instinktiv, denn er hatte noch nie zuvor geträumt. Von seinen Eltern wusste er nur, dass Träume etwas sehr Kostbares und Einzigartiges waren, sowohl für den, der träumte, als auch für den, der zusah, und meistens, so sagten seine Eltern immer, war ein Traum das Zeichen dafür, dass sich eine Vermutung bestätigte. Und wenn einem der Grund des Traumes einfiel, dann wusste man, dass es richtig war und man getrost weiter machen konnte. Der Galadhrim überlegte. Wenn er wüsste, wovon er geträumt hatte... Es war alles so wunderschön gewesen, das befreiende Gefühl strömte noch immer durch seinen Körper und er fühlte sich ganz leicht und frei, wie noch nie zuvor. Er hatte seine Augen geschlossen, um sich noch ganz auf die wunderschönen Empfindungen zu konzentrieren, lag regungslos und ruhig atmend da und seufzte wohlig, als er auf einmal die zarten Berührungen seiner Haut intensiv wahrnahm. Es fühlte sich wundervoll an, und verschlafen, wie er war, drückte er sich ihnen entgegen, gab erneut wohlige Geräusche von sich, was er vorher noch nie getan hatte, und ließ sich noch eine ganze Zeit lang treiben. Irgendwann öffnete er jedoch langsam seine Augen und versuchte, sich zurecht zu finden. Das erste, was ihm auffiel war seine eigene Haut. Wie sah er denn aus?! Fasziniert betrachtete er den Wasserfall, der in seinen Armen hinab lief, seine durchschimmernde Haut leuchtete und er bemerkte, dass sein gesamter Körper Bilder des Waldes zeigte, die jedoch langsam begannen, zu verblassen. Er war ganz überrascht, so etwas hatte er noch nie erlebt, aber er wusste, dass dies wohl mit seinem Traum zusammen hing... Langsam hob er den Blick aus seinen verdunkelten Augen und erkannte Tarêk, der neben ihm auf dem Boden saß und ihn streichelte. Der Junge lächelte sanft, als er den Mann sah und wusste in diesem Moment, dass dieser es war, von dem er geträumt hatte! Das hieß... er wurde ganz aufgekratzt! Das hieß ja, dass er sich sicher sein konnte, dass es mit ihm und dem anderen klappen würde!! Der Kleine strahlte über das ganze Gesicht und lehnte sich wieder entspannt zurück, genoss wohlig seufzend die Streicheleinheiten und ließ sich noch eine ganze Weile treiben, um den angenehmen Zauber des Traumes langsam abklingen zu lassen. Allerdings merkte er schon bald, dass da etwas ganz und gar nicht stimmte. Und das befand sich in seiner Körpermitte. Wieso verdammt noch mal fühlte es sich dort so warm an?! Langsam fing er an, sich zu rühren, drehte sich ein Stück auf den Rücken, spreizte die Beine und richtete sich ein Stück auf, um genauer sehen zu können. Ungläubig blickte er auf sein kleines Anhängsel. Seit wann... seit wann konnte er so was machen? Gut, er war durch den Kuss mit Tarêk geschlechtsreif geworden, aber... wieso ausgerechnet jetzt und wieso pulsierte das so komisch und fühlte sich auch noch gut an, wenn er es testend anstubste??? Aus großen Augen blickte er den Mann an und die Fragezeichen standen ihm förmlich auf der Stirn geschrieben. Zuerst merkte Tarêk gar nicht, wie Amien langsam aufwachte, zu versunken war er noch in die Bilder, die sich transparent auf der Haut des Kleinen zeigten. Als diese aber allmählich anfingen wieder zu verblassen, schaute er leicht besorgt in das Gesicht des Jungen. Doch dieser hatte sie Augen noch geschlossen, was zeigte, dass er noch schlafen musste. Allerdings schmiegte sich Amien nun richtig seinen Händen entgegen und Tarêk wusste, dass der Kleine zumindest nicht mehr richtig fest schlief, als dieser auch noch wohlwollend seufzte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Züge, das nur wenige zuvor gesehen hatten. Der Junge war irgendwie etwas Besonderes. Tarêk konnte es sich nicht richtig erklären, aber Amien hatte etwas an sich, was ihn mehr als alles andere bisher faszinierte. Er hatte solche Eigenschaften, oder Fähigkeiten noch bei keinem anderen gesehen und selbst die anderen Galadhrim hatten nicht diese Wirkung auf ihn wie der Kleine. Unmerklich schüttelte er den Kopf, blickte in das feingeschnittene Gesicht mit den langen hellen Wimpern und sah zu, wie langsam ein paar verdunkelter grauer Augen unter den Lidern zum Vorschein kamen. Verklärt schaute Amien ihn an, schien erst nicht richtig zu begreifen wo er sich befand, doch das gab sich recht schnell wieder. Dann bemerkte der Kleine die noch schwachen Bilder auf seinem Körper und Erstaunen spiegele sich deutlich in dessen großen Augen wieder. Unbewusst hatte er den Jüngeren weiter gestreichelt, aber das schien Amien gar nicht so sehr wahrgenommen zu haben, oder Tarêk hatte zumindest nicht den Eindruck. Doch dann strahlte ihn der Junge auf einmal an, was er sich wieder überhaupt nicht erklären konnte. Amiens Stimmungsschwankungen waren dem Dunkelhaarigen ein echtes Rätsel. Aber das würde er sicherlich auch noch lösen. Der Kleine sank wieder auf die Couch und lächelte geheimnisvoll vor sich hin, doch als Tarêk ihn gerade fragen wollte, was der Hellhaarige so schön fand, drehte sich der Kleine um und setzte sich mit gespreizten Beinen auf. Stirnrunzelnd beobachtete Tarêk das und konnte sich erneut keinen Reim darauf machen. Seine Unwissenheit klärte sich jedoch schneller als ihm lieb war, denn Amien schaute auf sein halb erigiertes Glied und schien relativ ratlos zu sein. Tarêk wollte sich anstandshalber schon wegdrehen, als der Kleine auch noch anfing sich an zu fassen. »Lass das..«, meinte er zwar ruhig aber bestimmt und er nahm seine immer noch leicht streichelnde Hand von Amiens Oberschenkel. Daraufhin drehte der Jüngere den Kopf zu ihm und die Frage die ihm praktisch übers ganze Gesicht geschrieben stand, ließ den Mann schwer aufseufzen. Oh man, das konnte doch irgendwo nicht wahr sein! Kannte Amien denn nicht einmal das?! Anscheinend nicht. Naja.. verständlich, wenn der Junge noch keinen Sex gehabt hatte und laut dessen Aussage auch erst mit dem ersten Kuss geprägt wurde und zu so etwas fähig wurde. Abermals seufzte Tarêk und machte sich klar, dass er Amien jetzt wohl aufklären musste. Geschmeidig erhob er sich vom Boden und schob den Jungen ein Stück beiseite, sodass er ebenfalls auf dem Sofa Platz hatte. Gleichzeitig drückte er dem Kleinen die Decke in den Schoß und versuchte nicht die ganze Zeit dort hin zu blicken. Das hatte keine guten Auswirkungen auf seinen Körper! Als er den Kopf drehte und den Hellhaareigen anschaute, verdrehte er die Augen. Amien guckte verständnislos zu ihm und in den grauen Augen stand eine stumme Bitte. Fehlten nur noch Katzenohren und ein Schwänzchen, dann wäre das Bild eines bettelnden Kätzchens perfekt. »Na komm schon her.. «, meinte er gutmütig, hob einen Arm und bedeutete dem Jungen sich auf seinen Schoß zu kuscheln, obwohl er vermutete, dass das wahrscheinlich kein gutes Ende für ihn haben würde. Doch irgendwie konnte er dem Kleinen seine Nähe nicht verweigern. »Okay.. was willst du wissen..?« *** Der Junge freute sich, dass Ascon ordentlich aß, und hielt ihm immer wieder etwas an die Lippen, denn immerhin sollte der Mann wieder gesund werden. Er sah so erschöpft aus, so hatte ihn der Kleine eigentlich noch nicht vorher gesehen und wenn er ehrlich war, machte er sich Sorgen. Doch er quietschte lachend, als der Dunkelhaarige ihm ein Küsschen auf die Wange hauchte und wurde ganz rot im Gesicht, weil er sich riesig freute, vergaß die trübseligen Gedanken schon bald wieder. Es hatte sich auch so gut angefühlt und kribbelte auf seiner Haut, er wusste selbst nicht, wieso, aber es war schön, wunderschön und obwohl sie hier in der Fremde waren, hatte er keine Angst mehr, sobald der Mann nur bei ihm war... Laurin hätte vorher nie gedacht, dass er jemals so würde fühlen können, aber es war tatsächlich so, und das erfüllte ihn mit unendlicher Zuneigung. Die ganze Zeit lächelte er still und glücklich vor sich hin, und als der Mann nichts mehr essen wollte, nahm er sich einfach wieder den Lappen und schrubbte die faszinierende Haut des anderen sanft und liebevoll weiter. Es machte ihm Spaß, und er rutschte ein Stück seitlich, um besser an alle Stellen heran zu kommen. Dass der andere dabei wohlige Geräusche von sich gab, gefiel dem Kleinen sehr, und er nahm sich fest vor, sich die Stellen zu merken, an denen Ascon besonders laut aufseufzte, um ihn genau dort erneut zu verwöhnen. Dabei schwirrte ihm noch immer die wunderschöne Berührung ihrer Lippen zuvor in Erinnerung. Das Gefühl dabei war so einmalig gewesen, er wollte es öfter spüren! Es fühlte sich so toll an, er war dabei ganz glücklich und entspannt, und in seinem Kopf waren dann auch keine störenden Gedanken mehr... Laurin war so tief in Gedanken versunken, dass er gar nicht mitbekam, wie er Ascon nun schon eine ganze Weile zwischen den Beinen wusch. Erst, als er die Hand des Mannes spürte, und dessen Worte hörte, sah er auf, errötete leicht und kaute ein wenig verlegen auf seiner Unterlippe herum. War das falsch gewesen, was er gemacht hatte? Hatte er zu viel gewaschen, oder irgendeine Bewegung nicht beachtet, so, wie er in seinen Gedanken versunken war? Er wusste es nicht, aber als Ascon ihm bedeutete, ihn an der Brust weiter zu waschen, verscheuchte er diesen Gedanken wieder und lächelte scheu, wusch zärtlich über die Stellen, die er schon kannte und von denen er wusste, dass es dem Dunkelhaarigen gefiel, wenn er dort mit dem Lappen rüber strich. Der Hellhaarige bekam genau die erwartete Reaktion des Mannes und grinste breit, freute sich und gab sich noch mehr Mühe, den anderen ein wenig zu verwöhnen, denn offenbar gefiel es diesem recht gut, sonst würde er nicht so entspannt aussehen. Die Haare des Kleinen leuchteten taghell, und zeigten an, dass er sich rundherum wohl fühlte. Er hatte noch nie mit jemand anderem außer seinem Bruder zusammen gebadet, und er musste sagen, dass er es wirklich als angenehm empfand und sich ganz wohlfühlte. Verliebt betrachtete er Ascon und bekam es gar nicht mit, während er ihn weiterhin leicht massierend nun mit seinen Fingerspitzen verwöhnte, weil der Lappen nun doch störte. Laurin ging ganz in seiner Aufgabe auf und Ascon ließ es sich noch eine Weile gut gehen, aber dann drehte er den Kopf und schaute zu dem Kleineren. »Hast du dich denn schon richtig gewaschen?«, fragte er sanft und umfasste zärtlich die Hand des Jüngeren, die mit den Fingerspitzen seine Brust liebkost hatte. Es war schön hier so mit Laurin zu sitzen und die Ruhe zu genießen, die ihnen in den letzten Wochen nicht vergönnt gewesen war. Aber der Kleine hatte sich jetzt schon so hinreißend um ihn gekümmert und sich wahrscheinlich zurück gestellt, das wusste der Dunkelhaarige rein instinktiv und als Laurin dann ganz ehrlich den Kopf schüttelte, lächelte er lieb, setzte sich ein Stück nach vorn und bedeutete dem Jüngeren vor ihn zu krabbeln, was Laurin nach einem kurzen Augenblick der Verwirrung tat. Dann zog Ascon, der sich inzwischen schon wieder etwas wacher und kräftiger fühlte, den Kleinen zwischen seine gespreizten Beine und umfing ihn erst einmal sanft mit seinen Armen, drückte Laurin an seine Brust und küsste den zarten Nacken. Daraufhin quietschte der Kleine und lachte schließlich. Ascon grinste. An dieser Stelle war Laurin also besonders empfindlich. Das musste er sich merken! Anschließend griff er zu dem Lappen mit dem der Junge ihn ebenfalls gewaschen hatte, tat etwas Seife drauf und begann nun seinerseits die helle, samtige Haut zu reinigen. Dabei war er ausgesprochen zärtlich, was man ihm gar nicht zutrauen würde, bei seiner kräftigen Statur und den großen Händen. Doch sein kleiner Partner blühte unter den liebevollen Berührungen richtig auf und das leise Seufzen fand Ascon richtig niedlich. Sanft und gründlich wusch er Laurin, über Brust, Bauch und Unterbauch und auch dessen Intimregion ließ der Dunkelhaarige nicht aus, doch er bemühte sich den Jüngeren nicht zu erregen, denn hier war weder der richtige Ort, noch die richtige Zeit, um ihre Verbindung endgültig zu besiegeln. Als Ascon mit Laurins Vorderseite fertig war, bedeutete er dem Kleinen sich auf seinen Oberschenkeln um zu drehen. »Na komm.. Ich helfe dir..«, sagte er. Unterstützend umfasste er Laurins Hüfte und dieser drehte sich und setzte sich nun umgekehrt und mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß. Das ließ den Mann kurz schlucken. Wenn der Junge jetzt eine falsche Bewegung machte, oder sich aufreizend bewegte, würde er sich sicherlich nicht lange beherrschen können, doch daran wollte Ascon im Moment noch gar nicht denken. Sein Gesichtsausdruck war ganz weich, als er Laurin anlächelte und ihm einmal durch die Haare strich. »Die müssen wir auch noch waschen..«, stellte er fest und sah sich gleich nach einen Krug oder etwas ähnlichem um, womit er die leuchtenden Strähnen des Kleinen benetzen konnte. Und er fand auch eine Schale, die dafür da zu sein schien und am Rand des Beckens gerade so in seiner Reichweite stand. Entschlossen nahm er sie, schöpfte etwas Wasser und goss es dem Kleinen gleich darauf über den Kopf, wobei er jedoch eine Hand wie einen Schirm an Laurins Stirn hielt, damit ihm kein Wasser in die Augen lief. Nichts desto trotz fiepte der Kleine kurz auf, aber da war Ascon schon fertig. Wie ein begossener Hund schaute Laurin ihn an und Ascon musste sich wirklich beherrschen, um nicht in lautes Gelächter aus zu brechen. Laurins große Augen spiegelten Missfallen wieder und er war anscheinend gar nicht begeistert davon, derartig von ihm überrascht worden zu sein. Unschuldig zuckte Ascon mit den Schultern. »Zu spät.. «, lächelte er drückte Laurin einen sanften Kuss zur Versöhnung auf die Lippen. Die nassen Haare ließen den Jungen noch schmaler wirken, als er sowieso schon war und dem Dunkelhaarigen kam er in diesem Moment einfach nur zum Knuddeln vor. »Sei nicht böse, Liebling..«, raunte er besänftigend und strich mit einem Finger die Kinnlinie des Jüngeren entlang, während er mit seiner freien Hand die Seife griff und davon etwas auf Laurin Kopf gab. Dann begann er wieder ganz liebevoll die hellen, nun etwas leicht flackernden Haare zu waschen. Laurins Gefühle schienen zu schwanken, wie es aussah. Während der letzten Wochen hatte Ascon gelernt auch Anhand der Helligkeit des Leuchtens von Laurins Haaren dessen Gefühlslage ab zu schätzen und wie gut es ihm ging. Und das fand er gar nicht so schlecht, weil es noch offensichtlicher war, als in den dunkelblauen Augen zu lesen. Das leise Murren, was der Kleine von sich gab amüsierte ihn, doch der Dunkelhaarige fuhr fort, die hellen Strähnen zu waschen, nahm dann wieder die Schale und spülte den Schaum wieder ordentlich aus. Als er fertig war, raubte er sich noch einen Kuss und lächelte Laurin wieder an. »Und? War es nun so schlimm?« Liebevoll zog er den Kleinen dichter an sich, sodass Laurin schließlich an seiner Brust lehnte und er ihm Geborgenheit spendend über den Rücken streicheln konnte. Der Hellhaarige wurde aus seinem Tun gerissen, als Ascon ihn fragte, ob er sich selbst auch schon gewaschen hätte. Stumm schüttelte er den Kopf. Daran hatte er erstens noch gar nicht gedacht, und zweitens hätte er, selbst wenn er daran gedacht hätte, den Mann sowieso zuerst verwöhnt, so erschöpft, wie er ausgesehen hatte. Verwundert aufsehend folgte Laurin den Anweisungen des Mannes und rutschte ein Stück herum, bis er sich vor ihm befand und schmiegte sich sofort wohlig seufzend an ihn. Ihm entfuhr ein Quietschen, als er so sanft und unerwartet in den Nacken geküsst wurde und kicherte leise, weil er dort so empfindsam war. Die Berührung zog seinen ganzen Körper hinab, fühlte sich einfach wundervoll an und er schloss genießerisch die Augen. Als Ascon auch noch anfing, seine Haut nun so zu verwöhnen, war es ganz um ihn geschehen. Er seufzte immer wieder wohlig vor sich hin, drückte sich erneut an den Mann und genoss die Berührungen sichtlich, die er vorher nie bekommen hatte. Umso intensiver waren sie jetzt, und das fand der Kleine wunderschön! Ganz regungslos blieb er an den Dunkelhaarigen gelehnt sitzen, mit geschlossenen Augen und halb geöffneten Lippen, durch die immer wieder ein leises, wohliges Seufzen drang. Viel zu schnell für seinen Geschmack hörte Ascon wieder mit den wundervollen Berührungen auf, und der Kleine murrte leise, sah ihn ein wenig enttäuscht an, horchte jedoch auf die Worte und drehte sich umständlich um. Auch wenn er nicht wusste, was das für einen Sinn haben sollte, doch er war froh, dass der Dunkelhaarige ihm dabei half, denn so einfach war das gar nicht. Es war sowieso seltsam hier, er hätte viel lieber in einem See gebadet, aber das war ihm ja hier nicht vergönnt, also musste er sich damit hier mehr oder weniger zufrieden geben. Geduldig blieb er in dieser Stellung sitzen und wartete ab, was der Mann nun tun würde, war irgendwie schon ein wenig gespannt darauf. Angst hatte er schon lange nicht mehr, er vertraute Ascon vollkommen und stellte fest, dass dies so war, seit sie die schlimme Zeit da in der Wildnis hatten verbringen müssen... Dass so etwas Positives daraus geworden war... Das war wirklich sehr schön! Laurin erwiderte das Lächeln scheu, das Ascon ihm schenkte, runzelte jedoch die Stirn, weil er die folgenden Worte nicht ganz verstand. Er war doch schon vollständig gewaschen, was meinte der Mann denn jetzt?! Wenige Augenblicke später sollte er es erfahren, als nämlich auf einmal etwas Nasses über seinem Kopf ausgebreitet wurde. Erschrocken quietschte er auf, verkrampfte sich und sah den Mann entgeistert an. »W-was... was tust du da?!«, rief er aus und erschauderte. Es fühlte sich einfach nur widerlich an, wie das Wasser seine Kopfhaut hinab lief, so etwas hatte er noch nie erleben müssen, und er mochte es überhaupt nicht!! Missmutig erwiderte er den Blick des anderen und keuchte, als ihm Ascon entschuldigend einen warmen Kuss auf die Lippen drückte, der dem Kleinen schon wieder Schmetterlinge im Bauch bescherte. Allerdings änderte sich nichts an seinem Missfallen daran, dass der Dunkelhaarige jetzt auch noch so ein komisches Zeug nahm, und seine empfindsamen Haare damit einrieb, die entsprechend seiner Stimmung empört flackerten. Daran konnten auch die besänftigenden Worte und das sanfte Streicheln in seinem Gesicht nichts ändern. Bevor der Junge jedoch noch etwas sagen konnte, was er zweifelsohne sehr gerne getan hätte, ergoss sich auch schon wieder ein Schwall Flüssigkeit über seine Haare und er fiepte frustriert auf und versuchte, sich dagegen zu wehren. Aber es war schon zu spät, erneut hingen seine sehr langen Haare in klatschnassen Strähnen herunter und Laurin wusste überhaupt nicht, was er davon halten sollte, zumal der Mann ihm auch noch diese bescheuerte Frage stellte! Den Kuss erwiderte er diesmal gar nicht, zu sehr war er von Emotionen überrollt. »Ob es so schlimm war?!!!«, entrüstete er sich empört und seine Haare flackerten erneut heftig. »Es ist ekelhaft! Die säubern sich von selber, da muss kein Wasser rauf, und so ein ekelhaftes Zeug auch nicht!! Und weil wir hier drinnen sind und keine Sonne, werden sie auch in nächster Zeit nicht trocknen, wie soll ich denn dann rumlaufen? Die sind total schwer!!!« Er zog ein verdrießliches Gesicht und fing an zu schmollen. Er war sauer mit Ascon. Dieser hätte ihn wenigstens fragen können, oder ihn vorwarnen, so dass er es noch hätte verhindern können, aber nein!! So aufgebracht, wie Laurin war, Schmusen wollte er immer, also ließ er sich dennoch bereitwillig an die breite, bequeme Brust ziehen und sich besänftigend streicheln. Mehr sagen tat er jedoch nicht, und seine Haare flackerten noch immer leicht, was anzeigte, dass er keineswegs friedlich war. Toll, was sollte er denn jetzt machen?! Es hing doch alles im Weg, er konnte sich nicht mal die Frisur machen, das ging nicht mit nassen, schweren Haaren! Und laufen konnte er damit schon gar nicht! Und hier war kaum Licht, wer wusste, wann er mal wieder in die Sonne durfte, damit sie trockneten... Leise schniefte er, weil er sich Sorgen machte. So etwas war ihm noch nie passiert, seine Haare waren so empfindsam, und er wusste nicht, was mit ihnen passierte, wenn sie so lange nass blieben... Die Wut war der Angst gewichen und er zitterte leicht, als er sich noch enger an den Mann drückte und einige Silberperlen ins Wasser tropften. *** Verwirrt blickte Amien auf, als der Mann ihm sagte, dass er es lassen sollte, sich da anzufassen. Was war denn bitte so schlimm daran? Das verstand er nicht, doch noch bevor er noch nachfragen konnte, hörte der andere auch schon auf, ihn zu streicheln und der Kleine murrte enttäuscht und sah ihn fragend an. Er verstand das alles nicht, und war noch nicht ganz wach. Zu überrumpelt war er von dem Traum und seiner körperlichen Reaktion. Der Galadhrim sah auf, als der Dunkelhaarige aufstand und ihm eine Decke in den Schoß drückte, nur um ihn dann ein Stück wegzuschieben und sich neben ihn auf den angewärmten Stoff der Couch zu setzen. Verwirrt musterte der Junge die Decke, kuschelte sich aber schließlich darin ein und versuchte, die komischen, ungewohnten Gefühle zu ignorieren, die gerade in ihm vorherrschten. Lag das alles an dem Traum? Er wusste es nicht. Er wusste nur, dass es auch unter den Galadhrim sehr selten war zu träumen. Schließlich, als Tarêk sich endlich bequem hingesetzt hatte, sah Amien wieder aus großen, verwirrten Augen zu ihm auf und legte eine Spur betteln mit in seinen Blick. Er wollte sich wieder auf den Schoß des anderen kuscheln, das war so gemütlich gewesen, er wollte da wieder hin! Der Kleine strahlte, als der Dunkelhaarige schließlich doch nachgab, kicherte und freute sich riesig. Seine Haare strahlten erneut und seine Haut verlor auch ganz allmählich den transparenten Schimmer, so dass sie wieder leicht bläulich aussah, wie zuvor auch. Er krabbelte geschickt auf den Schoß des anderen, rollte sich darin ein und lächelte ihn von unten herab an, strahlte richtig. Die Decke hatte er dabei zur Seite geschoben, weil er den Druck auf seiner Haut gerade nicht spüren wollte. Der Junge fühlte, dass er zu Tarêk gehörte, dass der Mann genau der Richtige für ihn war, und die Gewissheit seines Traumes erfüllte ihn mit Freude, denn nun war er selbst wirklich sicher, dass die Beziehung zu dem Dunkelhaarigen niemals negativ für ihn sein konnte, wenn er schon die Bestätigung durch so einen seltenen Traum hatte... Die Worte des Anderen rissen ihn aus seinen Gedanken und er blickte aus seinen klaren Augen wieder auf und legte den Kopf schief. Der Mann wollte ihm alles erklären? Der musste ja viel wissen... Aber obwohl... über die Galadhrim schien er nicht wirklich viel zu wissen, das hatte sich ja vorher schon bestätigt... Trotzdem beschloss Amien, seine heißen, dringenden Fragen loszuwerden, die sich in seinem Kopf stapelweise ansammelten. Bevor er noch überlegen konnte, wie er sie stellen sollte, platzte es schon aus ihm heraus: »Naja... ganz viel... Wieso ist das so warm da unten und so komisch, ich hab doch gar nichts gemacht, und wieso gerade jetzt, und warum du nicht und wieso und vorher hatte ich’s doch auch nicht und wieso darf ich nicht anfassen? Ist doch nicht schlimm, wollte doch nur herausfinden, was da los ist...« Fragend sah er ihn aus großen Augen an, wusste, dass es ein wenig durcheinander gekommen war, aber er konnte es nicht anders formulieren, so war es nun mal in seinem Kopf drin! Der Junge zappelte ein wenig, weil er dringend auf die Antwort des Mannes wartete und unbedingt wissen wollte, was denn nun mit ihm los war und vor allem, warum!! Geduldig wartete der Mann bis Amien sich bei ihm eingekuschelt hatte und legte dann seine Hand auf den Arm des Kleinen, wo er ihn sachte mit dem Daumen streichelte. Eine Weile herrschte eine angenehme, aber doch irgendwie spannende Stille zwischen ihnen, in der der Junge zu überlegen schien, was er nun fragen wollte. Aber wirklich geordnet fragte Amien dann doch nicht und Tarêk musste lachen, als er den ganzen Wortschwall hörte. Da war aber einer neugierig! Amien war so wissbegierig wie ein kleines Kind und so wie der Junge aussah, war er fast noch ein Kind. Tarêk ahnte ja nicht, wie alt der andere wirklich war! Aber das war ihm eigentlich auch gar nicht so wichtig. Was zählte war die Bindung, die er bereits teilweise eingegangen war und die er – zugegeben – ungern rückgängig machen würde. Dann besann er sich aber auf die Fragen, die ihm der Kleine gestellt hatte und überlegte, wo er am besten anfangen sollte. Er war zwar recht gut, solche Dinge rüber zu bringen, aber ob Amien ihn überhaupt verstand, war eine andere Frage, denn schon im Hangar hatte der Jüngere mehr als unwissend dagestanden. »Also.. Du hast doch geträumt, nicht wahr?«, fing er einfach mal mit einer Frage an und schaute in die großen Augen, die aufmerksam zu ihm aufsahen. Amien nickte. »Siehst du.. Du hast von etwas Schönem geträumt, von einer Person die du sehr gerne hast und deswegen ist dir sehr warm geworden. Das, was du geträumt hast, hat deinen Körper reagieren lassen, es hat dich erregt. Das ist eine ganz normale Reaktion.« Tarêk ließ außer Acht, dass es sich bei der Person, die er meinte um ihn selber handelte. Er wusste es, weil der Kleine im Schlaf gesprochen hatte und da hatte er ganz genau seinen Namen gehört, aber das tat ja jetzt nichts zur Sache. »Ich bin nicht erregt, weil ich nicht geträumt habe, so wie du..«, setzte er noch hinterher, als ihm der Part von Amiens Frage wieder in den Sinn kam. Leicht stupste er dem Jungen dabei auf die Nase und fand es süß, wie dieser dabei leicht die Augen zusammenkniff, bevor er ihn wieder wissbegierig anschaute, mit einem erwartungsvollen Lächeln auf den zarten Zügen. Tarêk seufzte lautlos. Dieser Blick! Wenn der Kleine wüsste, dass er bei ihm damit fast alles erreichen konnte... Aber zum Glück war das noch nicht so. »Hm.. und du hast mir doch selbst erzählt, warum es vorher nicht möglich für dich war erregt zu werden«, bemerkte er dann. »Du hast mir erzählt, dass du erst mit deinem ersten Kuss geschlechtsreif wirst und wenn du geschlechtsreif bist, dann willst du dich automatisch fortpflanzen, das heißt, Kinder zeugen. Dafür brauchst du dann das zwischen deinen Beinen und es muss funktionieren...« Innerlich verdrehte der Mann über sich die Augen. Oje.. er hoffte, dass Amien das jetzt gerafft hatte, denn er wusste nicht, wie er das noch einfacher darstellen sollte. »Und man fasst da nicht an, wenn andere zuschauen können..«, meinte er zum Schluss noch aufklärend. »Das macht man einfach nicht. Wenn man es beim Sex, also miteinander schlafen berührt ist das in Ordnung, aber nicht einfach mal so, es sei denn du musst dich erleichtern.« So.. das war alles gewesen. Der Dunkelhaarige überlegte noch einmal, doch er glaubte alles beantwortet zu haben, was in dem Gewirr der gesamten Frage gesteckt hatte. Der Kleine sah ihn aus großen Augen wissbegierig an und rührte sich nicht, als der andere anfing mit dem Erklären. Er nahm alle Informationen in sich auf und nickte eifrig, als er die Frage hörte. Ja, er hatte geträumt, sogar ziemlich intensiv. Hatte man ihm das so angesehen? Und ja, ihm war warm geworden, der Stoff von dem Ding auf dem sie saßen war ja von ihm auch ganz warm gewesen, und er hatte ja auch von Tarêk geträumt, den er sehr gerne hatte. Gut, soweit kam er ja noch mit. Aber warum hatte sein Körper dann reagiert? Eben weil das so schön war? Gut, wenn er annahm, dass es so war, dann machte das ja wirklich schon Sinn, denn der Traum an sich war ja etwas ganz Besonderes, also war es schon logisch, dass sein Körper da reagieren konnte... Nachdem er für sich ausgewertet hatte, dass er das verstand, nickte Amien zu sich selbst und sah den Mann wieder lächelnd und weiterhin an und kniff die Augen zusammen, als dieser ihm so komisch auf die Nase stupste. Das kannte er nicht, aber es fühlte sich nicht negativ an, nein, er mochte es, also lächelte er und war immer noch ein wenig zapplig, wartete ungeduldig darauf, dass der Dunkelhaarige weiter sprach. Als es dann zu dem Thema der Fortpflanzung kam, kaute der Kleine an seiner Unterlippe herum und erwiderte leise: »Ja... das weiß ich ja... Aber ich wusste nie so genau, wie das funktioniert, weil bei uns ist es so, dass derjenige, der geschlechtsreif wird, die Kinder nicht zeugen kann, sondern sie bekommt... Weil... na ja, meine Eltern haben mir erklärt, weil er«, der Junge zeigte auf sein Anhängsel, indem er die Beine spreizte und drauf zeigte, »ja dann noch nicht so groß ist, und dann kann man noch keine Kinder zeugen. Aber kriegen kann man welche. Und wenn man dann den Partner wechseln sollte, oder später eine Richtige Verbindung eingeht, dann kriegt immer der mit dem Kleineren die Kinder... Und der andere kann sie Zeugen... Aber so ganz habe ich das nicht verstanden, auch wenn meine Eltern versucht haben, mir das zu erklären... Weil, wozu brauche ich das dann, wenn ich gleich einen Partner am Anfang finde, der größer ist und sowieso die Kinder zeugt? Dann brauche ich es doch gar nicht?« Er schüttelte den Kopf und sah ihn wieder aus großen Augen an, beschloss aber, zunächst weiter zuzuhören und rollte sich wieder ein, weil er merkte, dass es dem Dunkelhaarigen nicht gefiel, wenn er die Beine spreizte und es ihm zeigte. »Versteh ich nicht«, meinte er auf die Ausführung mit dem Berühren hin und zog die feinen Augenbrauen zusammen. »Ist doch ein Teil meines Körpers, wieso darf ich es nicht vor anderen zeigen? Die haben doch das Gleiche? Und was ist „Erleichtern“? Und „erregt“?« Die Augen waren fast so groß wie Baumscheiben, denn der Kleine kapierte es nicht alles so ganz. Aber er war so neugierig, dass er unbedingt alles wissen wollte, und deshalb wartete er wieder gespannt auf Erklärungen, machte es sich wieder auf dem Schoß des Mannes bequem und versuchte, seine Gedanken zu ordnen und dem anderen nebenbei zuzuhören. Erleichtert atmete Tarêk aus, als er beobachtete wie der Kleine langsam zu sich selbst nickte. Puh.. da hatte er ja noch einmal Glück gehabt. Zumindest etwas war dem Jungen verständlich gewesen. Dann begann Amien zu sprechen und erzählte ihm wieder die Sache mit dem Kinder bekommen. Tarêk runzelte die Stirn. Er konnte das immer noch nicht so ganz glauben und war dementsprechend skeptisch. Aber irgendwo schien es auch logisch zu sein. Naja.. so war das eben und vielleicht sollte er sich mit den Tatsachen abfinden. Außerdem würde er es ja sehen, irgendwie.. Aufmerksam hörte er dem Jüngeren weiter zu und seufzte, als Amien wieder die Beine auseinander machte und erneut auf sein Glied zeigte. Richtig schlau wurde er aus der Erklärung aber auch nicht. »Also.. du hast doch gesagt, dass ihr euch bei eurem ersten Kuss auf einen Partner einstellt und das ihr, wenn ihr miteinander geschlafen habt, den Partner nicht mehr wechseln könnt? Wie kann es da sein, dass du von Partnerwechsel sprichst..«, fragte der Dunkelhaarige nun und zog sicherheitshalber wieder die Decke über Amiens Schoß, weil er da sonst dauernd hinstarren würde. »Hm.. Also derjenige, der größer ist, befruchtet dann den Partner... «, wiederholte der Mann nachdenklich. Irgendwie war das verwirrend, mit dem Kinder kriegen und der Bindung und sowieso. Aber okay. Er bemühte sich, es zu verstehen. Bei Amiens nächster Frage merkte er jedoch wieder auf und lächelte leicht. »Na du brauchst das da unten, weil du ja Stoffe, die du nicht verdauen kannst wieder ausscheidest..«, drückte Tarêk es ganz einfach aus. Er wunderte sich, dass Amien davon keine Ahnung hatte und vermutete schon, dass es da auch wieder etwas gab, was er nicht von dem Jüngeren und dessen Rasse wusste. Aber da gab es bestimmt noch tausende von Dingen! Dann überlegte er wieder, wie er dem Kleinen die andere Frage am besten beantworten konnte, ohne sich selbst in irgendwas rein zu reiten. Doch dann hatte er eine Idee, gegen die sich zwar sein Kopf wehrte, aber sein Körper war davon reichlich begeistert. Die samtigen Lippen des Kleinen hatte er schon die ganze Zeit vor Augen und der Gedanke daran diese zu küssen und die zarte Haut zu streicheln glomm ebenfalls stetig in seinem Inneren, obwohl er versucht hatte diesen so gut es ging zu ignorieren. Sanft bedeutete er dem Jüngeren sich auf zu setzen. Zuerst wusste Amien gar nicht, was er von ihm wollte, doch er sah ihn nur fragend an, während sich der Kleine auf seinen Schoß setzte. Tief schaute Tarêk dem Jungen in die Augen, näherte sich langsam dessen Gesicht und küsste ihn dann ganz zart auf die halb geöffneten rosa Lippen. Dabei ließ er seine großen Hände liebevoll über Amiens Rücken streicheln, massierte die Muskeln ein wenig und begann dann den Jüngeren im Nacken zu kraulen. Nach einer Weile löste er den Kuss ein wenig und schaute dem Kleinen wieder in die bereits verklärten verdunkelten grauen Augen. »Fühlst du das.. in deinem Bauch, auf deiner Haut.. All diese schönen Gefühle versetzen dich in einen Zustand der Erregung und je weiter man sich streichelt, küsst und liebkost, desto größer wird diese Erregung.. «, erklärte der Dunkelhaarige mit angerauter Stimme, nahe an Amiens Lippen. Tarêk lächelte wieder, als ihm noch ein vorwitziger Gedanke kam. »Und dafür brauchst du dieses Anhängsel da zwischen deinen Beinen auch..«, grinste er nun. »Damit du Lust empfinden kannst.. « Der Ausdruck auf dem Gesicht des Jüngeren war goldig. Tarêk sah genau die verschiedenen Gefühle, die sich in den dunkelgrauen Iriden spiegelten und immer wieder wechselten. Der Kleine lächelte, als er die Frage des Mannes hörte und legte den Kopf leicht schief, nickte aber zu dessen Bemerkung. Diesmal überlegte er, wie er es ausdrücken sollte, damit Tarêk ihn verstand. »Also«, meinte er nach einiger Zeit zögerlich, »Das Küssen ist ja nur eine Sache. Damit ist ja noch nicht alles besiegelt, es kann ja sein, dass die Eltern nicht wollen, oder dass man sich streitet. Und dann findet man halt vielleicht nach einiger Zeit einen neuen Partner. Oder es kann sein, dass der Partner eingeht, weil er Kummer hat. Weil eigentlich können wir gar nicht sterben, nur an Kummer oder an einer bösen Krankheit, aber das haben mir nur meine Eltern erzählt, das soll nicht so oft vorkommen, bei uns noch nie. Sie haben es nur in Büchern gelesen... Naja und wenn sich zwei finden, weiß man immer, wer mehr Erfahrung hat, und der zeugt dann die Kinder. Aber man kriegt ja nicht gleich Kinder, wenn man sich vereinigt, das passiert ja nur bei der Befruchtung, und dafür spielen ganz viele Faktoren eine Rolle... Welche, weiß ich aber auch nicht so genau, auf jeden Fall passiert es irgendwann...« Er lächelte. »Früher konnte ich die Kleinen nicht leiden, aber jetzt finde ich sie ganz okay... Aber ich hatte nie viel mit ihnen zu tun, weil Geschwister hab ich keine und ansonsten mögen mich ja die meisten nicht, weil ich immer den Wald erkunden gehe...« Sein Blick wurde ein wenig traurig und er hatte eher zu sich selbst gesprochen, blickte aber auf, als der Dunkelhaarige weiter redete. Jedoch verstand er das absolut nicht, was der Mann von ihm wollte. »Ausscheiden?«, wiederholte er verständnislos. »Da... da kommt was raus?« Verwirrt zog er das Tuch von seinem Schoß und tippte gegen sein Anhängsel. »Da ist noch nie was rausgekommen. Ist das nicht komisch? Wie soll das funktionieren???« Das verstand er nicht, und seine großen Augen studierten die Gesichtszüge von Tarêk, weil er eine Antwort darauf haben wollte, die möglichst ausführlich war. Er war so wissbegierig, er musste immer alles ganz genau wissen, vielleicht mochten ihn die meisten Leute aus seinem Volk deshalb nicht, weil er so viel nachfragte... Aber wenn er es doch nun einmal wissen wollte? Amien war ganz überrascht, als er sich aufsetzen sollte, tat es jedoch, indem er sich ausrollte und dann aufrichtete und blickte den Dunkelhaarigen aus noch immer großen Augen fragend an. Doch dann bekam er einen Kuss, der sich so schön anfühlte, dass er dahin schmelzen konnte. Hm... er liebte es, den anderen auf diese Art und Weise spüren zu dürfen, es war einfach herrlich und er erschauderte, spürte, wie kleine Schmetterlinge in seinem Bauch zu tanzen schienen und drückte sich den zarten, liebkosenden Berührungen entgegen, die sich so schön anfühlten, wie sich sein Traum angefühlt hatte. Seine Haut kribbelte und seine Körpertemperatur erhöhte sich sofort spürbar. Als der Mann sprach, blickte er wieder aus leicht lustverhangenen Augen zu ihm auf und lauschte auf die Worte, nickte leicht, weil die Beschreibung seine Gefühle perfekt traf und lächelte leicht und glücklich, weil es sich gut anfühlte. Als er jedoch die letzte Erklärung vernahm, runzelte er wieder leicht die Stirn und betrachtete sein Anhängsel erneut, merkte, dass es immer noch oder schon wieder so komisch war... Als hätte es ein Eigenleben... Aber der Mann schien recht zu haben, dass er damit Lust empfinden konnte, weil, vorher hatte es ja noch nicht funktioniert und da hatte sich auch nie etwas so schön angefühlt, wie gerade eben... »Ich glaube, das verstehe ich«, sagte er leise und ein wenig verträumt, blickte ihn wieder vollkommen zufrieden an und sah dann wieder auf sein Anhängsel. »Und... und wie bekommt man das wieder weg? Oder... oder bleibt das jetzt so?!« Dieser Gedanke erschreckte ihn ein wenig, weil, wie sah denn das aus, wenn das jetzt so komisch blieb?! Tbc… © SusycuteXdesertdevil6 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)