Blue wings von Tooru ================================================================================ Kapitel 4: Love --------------- Yu konnte nicht mehr nur abwarten, er musste wissen, wo Strify war. Er hatte sich inzwischen wieder in die Bar verzogen und hatte ungeduldig darauf gewartet, dass Strify vielleicht doch zurück kommen würde. Der Gitarrist stand auf und ging nach oben. Dort suchte er sich seine Sachen zusammen; seine Jacke, eine Taschenlampe und ein Messer für Notfälle. So ausgestattet ging er nach draußen und nahm erneut die Suche nach Strify auf. Er begann bei der Parkbank, an der Strify gesehen wurde und fing an sich durch alle möglichen Leute durch zufragen, an Straßenverkäufer, Polizisten und sogar an Huren und Drogendealer. Yu rannte fast eine halbe Stunde durch die Stadt und stand Schluss endlich vor einem Hochhaus, dort wollte Ein Passant Strify am Rand stehen gesehen haben. Danach verlor sich die Spur, also musste sein Sänger noch irgendwo in diesem Gebäude sein. Yu Schritt darauf zu und klinkte, leider war die Tür nicht offen und Yu suchte nach einer Klingel. Normalerweise wohnten in einem Hochhaus zumindest zwei Personen, aber das hier war seltsam. Alle Felder für Die Namen neben den Klingeln waren leer, nur eine enthielt ein Kärtchen und das hielt Yu eher für einen schlechten Scherz als einen Namen. Dort stand nämlich in roter, blutähnlicher Farbe „Kill“ Yu wollte es trotzdem versuchen und läutete ein paar Mal, aber nichts passierte. So beschloss er die Tür einfach aufzubrechen. Er suchte nach einem gossen Stein und warf ihn ein paar Mal in die Luft. Es störte sicherlich keinen, wenn die Eingangstür zerstört wurde, da ja sowieso niemand in dem Gebäude wohnte. Yu fragte sich für einen kurzen Moment, wie Strify wohl hier rein gekommen war, aber er hatte jetzt keine Zeit nach einem zweiten Eingang zu suchen. Er warf den Stein mit voller Wucht gegen die Scheibe, die sogleich in Tausend Stücke zerbrach. Vorsichtig stieg Yu in das Gebäude und beschloss erstmal dort anzufangen, wo anscheinend nur ein einziger Mensch wohnte, im dritten Stock. Langsam ging er die Treppe nach oben und bemerkte, dass ab und an Spuren von Blut an der wand klebte. Vielleicht war dies der Grund, warum niemand mehr hier wohnen wollte. Wahrscheinlich gab es hier mal einen blutigen Zwischenfall und keiner wollte mehr in diesem Haus wohnen, bis auf diese eine Person eben. Er erreichte den dritten Stock und suchte nach der Richtigen Nummer. Als er sie endlich gefunden hatte klopfte er kurz aber kräftig an und schon nach kurzer Zeit öffnete ihm ein junger Mann mit schwarzen Jahren und freundlichem Gesichtsausdruck. „Ja bitte?“ Yu musste sich auf die schnelle eine Ausrede einfallen lassen, leider fiel ihm nichts besseres ein, als „Ahm, ich bin vom Pizzadienst“ Erki sah ihn von oben bis unten an „Erstens, ich hab keine bestellt und zweitens, wo ist dann die Pizza?“ Yu verfluchte sich innerlich, wie konnte ihm nur so ne blöde Ausrede einfallen, jetzt musste er sich noch eine suchen „Ahm ja, die Pizza…die wurde leider von einem Hund gefressen, der zufällig vorbei rannte“ Erki seufzte „Jaja, die Hunde hier, komm doch rein“ Yu wunderte sich, das er diese Ausrede einfach so hin nahm und trat ein. Die Wohnung wirkte auf den ersten Moment gemütlich. „Nimm doch Platz, ich mach uns was zu essen“ Erki verschwand in der Küche. Yu dachte nicht daran sich nieder zu setzten, sondern untersuchte gleich mal die Wohnung, besonders auffällig war eine blau geflügelte Fee, die auf der Kommode lag. Anscheinend hatte sie jemand umgeworfen. Yu hob sie hoch und bemerkte, dass etwas auf dem Boden stand. Das Blut gefror er ihm in den Adern, als er las, was dort mit Blut geschrieben stand „HELP ME YU“ Strify blinzelte und dachte im ersten Moment er sei blind, weil er nichts sah, aber dann fiel ihm wieder alles ein, auch warum er in Ohnmacht gefallen war und dass ihn Erki hier in diesen Raum eingesperrt hatte. Er kramte nach seinem Handy und drückte zitternd auf irgendeine Taste, sofort erhellte das Licht den Raum leicht. Strify leuchtet in die Richtung, wo das saß, was ihn in die Ohnmacht getrieben hatte. Er beleuchtet den Körper und abermals musste Strify schreien, weil es einfach zu schrecklich war, was er sah. Dort saß eine halb verbrannte Leiche. Die haut war schwarzrot, nur die Augäpfel und die Zähne waren erhalten und verliehen dem ganzen einen schrecklichen Anblick. Strify konnte sich noch erinnern, was Erki gesagt hatte, kurz bevor er zusammen gebrochen war „Du bist auf meine Verwandtschaft getroffen“ Und irgendwie konnte sich Strify auch noch an die Worte „Lass dich nicht an ihrem Zucken stören, dass sind noch die Muskeln“ erinnern. Das er nicht geflunkert hatte, sah Strify nun mit eigenen Augen. Der Leichnam zuckte plötzlich leicht mit den Fingern. Strify drückte sich in die letzte Ecke und hoffte lebendig hier raus zu kommen. Yu stellte die Fee wieder hin und stürmte in die Küche „Wo ist Strify?“ Erki drehte sich um und sah Yu verwundert an „Wer? Ich weiß nicht, wovon du redest“ „Tu nicht so, du bist der einzige, der hier wohnt und unter der Elfe steht eindeutig mein Name“ Erki kicherte „Du hast mich durchschaut Kleiner“ Mit einem Satz sprang Erki mit einem Messer auf Yu zu. Der Gitarrist wich zur Seite aus und zog selbst sein Messer. Ein wilder Kampf entbrannte zwischen den beiden. Die Messer flogen durch die Luft und trafen doch nie ihr Ziel. Yu flüchtete in das Wohnzimmer und wartete das Erki ihm hinterher rannte, was dieser auch tat, mit voller Kraft rannte er auf Yu zu und war überrascht, als dieser einfach einen Schritt zur Seite machte und sein Gegner an Yu vorbei donnerte. Erki krachte gegen die Kommode. Yu kam von hinten an ihn heran und wollte das Messer in seinen Rücken rammen, als er bemerkte, dass Erki bereits Blut spuckte und zu Boden sank. Einige zeit lang saß der Finne noch gekrümmt am Boden, bis er zusammenbrach. Yu sah ihn verwundert an und drehte ihn um. Was er sah, überraschte ihn sehr, weil so etwas so gut wie unmöglich war. In Erkis Brust steckte die Fee, dessen hoch gestreckter Arm tief im Herz des Finnen steckte und ihn getötet hatte. Yu fragte sich kurz, wie so etwas möglich wahr, on einer Porzellanfigur getötet zu werden, dann aber dachte er wieder an Strify. Er riss die Fee aus dem toten Körper uns sah auf den Boden. Nun stand dort ein anderes Wort „Keller“ Da ihm die Fee schon einmal auf unerklärliche Weise geholfen hatte, beschloss Yu im Keller zu suchen. Strify zitterte am ganzen Leib. Noch immer leuchtete er den Leichnam an. Er trautre sich nicht woanders hin zu leuchten, da er dann noch mehr Angst hätte. In seiner Fantasie stellte er sich vor, wie die Leiche im Dunkeln aufstand, zu ihm rüber kam und ihn tötete. Plötzlich hörte er Schritte draußen. Strify fing an zu weinen, weil er vermutete, dass dies Erki sei und er nun dasselbe mit ihm vorhatte, wie mit seiner Verwandtschaft. Er schüttelte den Kopf und überlegte sich was nun wohl besser war, von einem Toten getötet zu werden oder qualvoll verbrennt zu werden. In der Hoffnung, das die Leiche ihn vielleicht schneller umbrachte legte er das Handy auf den Boden und wartete auf den Tod. Der Keller sah einfach nur schrecklich aus, überall klebte Blut an den Wänden und der Gestank alleine könnte einen schon ins Grab bringen. Trotzdem suchte Yu weiter. Immer weiter ging er in den Keller hinein, aber von Strify fehlte jede Spur. Yu schüttelte den Kopf und wollte schon wieder gehen, als er eine alte, verrostete Tür in der Wand entdeckte. Er presste sein Ohr dagegen und vernahm schwach ein Weinen. Yu dachte nach, ob er die Tür wirklich öffnen sollte, schließlich konnte die eine Falle sein. Aber wenn er sie nicht öffnete könnte dort womöglich ein Mensch sterben, wenn nicht sogar Strify. Mit aller Kraft zog er die Tür auf. Sie bewegte sich nur langsam und hinter ihr sah Yu nur schwarz. Als er sie geöffnet hatte leuchtete er in den Raum und entdeckte zuerst Strify „Strify…oh gott“ Strify drehte sich mit verweinten Augen um, als er seinen Namen hörte und ihm fiel ein Stein vom Herz, als er Yu sah. Er rappelte sich hoch und umarmte Yu „Yu, es war so schrecklich“ Strify blickte Yu an und sah, das dieser wie gebahnt auf die Leiche starrte „Ja, das ist auch schrecklich“ Yu schüttelte sich und umarmte Strify nun. „Es ist alles Gut Strify, lass uns erst mal hier raus gehen“ Strify nickte stumm und ging mit Yu nach oben. Er sah die eingebrochene Scheibe des Eingangs und musste plötzlich wieder an Erki denken „Was ist mit Erki?“ Yu half Strify durch die Glastür und strich ihm sanft durch die Haare „Keine Sorge, er ist tot“ „Was? Hast du ihn etwa…?“ „Nein, eine Fee hat ihn getötet, eine Fee mit blauen Flügeln“ Strify sah ihn groß an und Yu erkannte an seinem Gesichtsausdruck, dass er die Fee wohl auf gesehen hatte. „Wir rufen erstmal die Polizei Strify“ Strify stand mit einer Decke um den Schultern fest an Yu gedrückt und sah zu, wie die Polizisten immer wieder ein und aus gingen. Yu strich ihm dabei beruhigend über den Rücken. Der Sänger sah zu Yu hoch „Wie hast du mich eigentlich gefunden?“ Yu lächelte und wusste schon im Vorhinein, wie lächerlich sich seine Antwort anhören musste. „Eine Fee hat mir geholfen“ „Doch nicht die Fee?“ Yu nickte „Doch, genau die, die auch Erki getötet hat“ Strify sah wieder zu dem Haus „Weißt du, wenn sie nicht gewesen wäre, wäre ich vielleicht auch schon tot, so war ich vor Erki gewarnt. als ich sie aufgehoben habe, stand unter ihr „Help me““ Yu sah Strify an „Echt? Hmm, es war aber auch clever von dir, dann auch noch meinen Namen drunter zu schreiben“ Strify sah ihn verwundert an „Deinen Namen? Ich hab die Figur nachher nicht mehr angefasst“ „Aber, woher kam dann mein Name und wieso stand dann, nachdem sie Erki getötet hatte das Wort Keller oben?“ Strify zuckte mit den Schultern Yu seufzte „Naja, ist ja auch egal, jedenfalls hab ich auf sie gehört und hab im Keller gesucht“ Ein Polizist kam heran „Entschuldigung, ich glaube das gehört Ihnen“ Er hielt den beiden eine blau geflügelte Fee hin Yu nahm sie und sah sie verdutzt an „Aber…“ Der Polizist wartete erst gar nicht die Antwort ab, sondern ging wieder, schließlich hatte er noch viel Arbeit. Strify schluckte „Dreh sie um“ Yu drehte sie vorsichtig um und lächelte als er las, was diesmal mit schöner blauer Schrift geschrieben stand „Strify+Yu“ Yu sah zu Strify und grinste „Ich habe vorhin auch auf die Fee gehört, warum sollte ich es jetzt nicht tun?“ Strify sah ihn fragend an, kam aber nicht mehr dazu seine Frage zu stellen, da Yu seine Hand unter Strifys Kinn legte und ihm einen sanften Kuss gab. Mit sanften Augen sah er Strify an „Ich liebe dich“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)