Blue wings von Tooru ================================================================================ Kapitel 2: Hate --------------- Hate Yu war froh, dass gleich ganz in der Nähe ihres Zimmers ein Schwimmbecken und dessen dazugehörigen Umkleidekabinen waren, sonst hätte er durchs ganze Hotel nur mit Handtuch bekleidet laufen müssen. Er verschwand in einer der Kabinen, lehnte sich gegen die Wand und starrte zur Decke. Strifys letzter Blick hatte ihn fertig gemacht. Als er nach draußen gegangen war hatte er sich noch einmal umgedreht und da hatte er ihn gesehen, diesen Blick, so unendlich traurig. Er rutschte die Wand hinunter zum Boden und vergrub sein Gesicht in seinen Knien. Warum musste das Leben so kompliziert sein? Er fing an zu weinen und hörte nicht, dass noch jemand den Umkleideraum betreten hatte. Strify schlich vorsichtig zu der Kabine, aus der er Yus Weinen vernahm und legte eine Hand auf die Kabine. Er konnte Yus Verwirrung, Verzweiflung, Wut und vielleicht auf den Hass auf ihn spüren. Wie gerne würde er es ihm sagen, warum er so traurig war, aber konnte nicht, er durfte nicht. Strify löste sich wieder und ging nach draußen. Yu wischte seine Tränen weg, richtete sich auf und zog sich an. Es brachte nichts, wenn er hier saß und weinte, er musste mit Strify reden, auch wenn er dass nicht wollte, er wollte Strify nicht mehr sehen, ja er hasst ihn schon regelrecht. Aber trotzdem konnte er nicht so einfach damit leben, ohne sich ausgesprochen zu haben. Er verließ die Kabine und bemerkte etwas, das am Boden lag. Eine Kette, die nur Strify hatte, hatte ihn der Sänger etwa beobachtet?. Der Gitarrist drückte den Gegenstand fest in seiner Faust und zischte „Strify, du Dreckskerl“ Mit erneuter Wut rannte er nach draußen und ins Zimmer „STRIFY……..Strify?“ Das Zimmer war leer, was sehr erstaunlich war, weil Strify nie irgendwo hin ging, ohne zumindest einen Zettel zu hinterlassen. Yu schlug mit der Faust auf das Bett und fing an zu weinen. Was war nur los mit ihm? Ein Gefühl von Verwirrung, Verzweiflung und Hass durch strömte seinen Körper. Aber da war auch etwas anderes…da war Liebe…. Der Regen durchweichte das Haar des Sängers und wusch die Tränen in seinem Gesicht weg. Er schloss die Augen und stellte sich vor, wie es sein musste Yu zu küssen, seine sanften weichen Lippen zu spüren, einfach nur ihn zu spüren…doch dieser Traum wird wohl nie in Erfüllung gehen. Die Regentropfen rannen von seinen Lippen. Er setzte sich auf eine Parkbank und lies seinen Gefühlen freien lauf. Verzweifelt schrie er in den Himmel um seinen innerlichen Druck los zu werden. Er streckte die Arme Richtung Himmel und brüllte „Warum, warum musst du dass zulassen Gott? Warum quälst du mich so? Warum?? Warum muss Yu mich jetzt hassen? Warum, warum….??“ Er ging in die Knie und lehnte die Stirn an die kalte, nasse Straße. In seinem Kopf sah er nur noch Yu, sein geliebter Yu… Er kratzte mit seinen Fingern am Asphalt entlang, riss sich seine Hände auf, aber spürte den Schmerz nicht einmal. Immer wieder schlug er mit der Faust auf den Boden und kümmerte sich nicht drum, dass er mit jedem Schlag eine Blutlache hinterließ. „NEEEEIIINNNN“ sein Aufschrei war ein Schrei der Verzweiflung und des Schmerzes. Er musste sich damit abfinden, Yu würde in niemals Lieben….niemals… Er stand auf und schwankte weiter, er fühlte sich wie betrunken, konnte nicht mehr klar sehen durch seine Tränen, konnte nicht mehr gehen, weil seine Beine zu schwach waren. Aber er hatte ein Ziel im Kopf, ein einziges…das Ziel war der Tod….. Yu lies sich auf das Bett fallen und starrte zur Decke. Er fühlte sich leer und alleine. Das er nicht wusste, wo Strify war bereitete ihm ein schlechtes Gefühl. Er richtete sich auf und sah durch dass Fenster in den strömenden Regen. Strify…Wo war er? Yu schüttelte sich, stand auf und ging zum Fenster. Er legte eine Hand auf die Stirn und sah in diesem Moment nur noch Strify in seinen Gedanken. Er lehnte die Stirn gegen die Fensterscheibe und seufzte. Strify….wo war er, was tat er? Er wusste es nicht. Er stieß sich weg von der Fensterscheibe, drehte sich um und ging aus dem Zimmer. Er tat so, als wäre nichts passiert. Wären seine Freunde jetzt hier, würden sie ihn sofort durchschauen, aber für einen Laien war es schwer zu erkennen. Er setzte sich an die Bar und bestellte sich einen Wodka. Zitternd hielt er das Glas in der Hand. „Strify, wo bist“ schoss es durch seinen Kopf. Er knallte das Glas auf den Tresen und schüttelte sich. Warum machte er sich Gedanken? Strify war erwachsen, er konnte doch tun und lassen, was er wollte, er konnte auch mal weggehen ohne ihm bescheid zu sagen…aber trotzdem, er hat ein schlechtes Gefühl dabei. Er stand auf und ging in sein Zimmer zurück. Er legte sich auf Bett und starrte wieder an die Decke. Die Tränen tropften in den Abgrund der Stadt. Strify sah in die schwarzen Wolken über ihm. „Oh Gott, ich komme zu dir, vielleicht verstehe ich dich dann…“ Er richtete seine Blicke gen Boden, wo die Autos vorbei fuhren und niemand ihn sah. Er schluckte, sah geradeaus und sah in der Ferne ihr Hotel, in dem sie gewohnt hatten. „Ich liebe dich Yu“ Er schloss die Augen und ließ sich nach vorne fallen… Yu wurde aufgeweckt von einem Donnerschlag. Er schreckte hoch und sah aus dem Fenster, wo ein Gewitter wütete. Er war wohl eingeschlafen und hatte es nicht bemerkt. Er sah zur seiner Seite und bekam Angst, als er dort Strify nicht liegen sah, er bekam Angst um Strify. Er stand auf und schnappte seine Jacke. In Windes Eile rannte er nach unten und sah sich zuerst in der Bar um, ob Strify irgendwo war, doch Fehlanzeige. Danach fragte er die Angestellten und sogar Gäste des Hauses, ob sie Strify gesehen hatten, doch nur der Portier konnte ihm sagen, dass er gesehen hatte, wie Strify vor ein paar Stunden raus gerannt aber nicht mehr zurück gekehrt war. Yu war verzweifelt, was machte Strify nur da draußen? Er rannte raus, es stand fest für ihn, dass er den Sänger finden musste, aus welchen Gründen auch immer. Er durchkämmte den Park und fand einen Augenzeugen, der ihm berichtet Strify auf der Parkbank gesehen und schreien gehört zu haben, dann war er weg gegangen, doch wohin wusste der Augenzeuge leider nicht. Yu rannte weiterhin durch die Gassen, aber von Strify fehlte jede Spur. Yu konnte nichts mehr machen, als zu hoffen, dass Strify nichts passiert war. Er kehrte zum Hotel zurück, weil der Regen ihn durchnässte. Im Zimmer setzte er sich ans Fenster und legte eine Hand gegen die Scheibe, als könnte er so Verbindung mit dem Sänger herstellen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)