Blue wings von Tooru ================================================================================ Kapitel 1: Rain --------------- Regen, nichts als Regen. Strify seufzte und drehte sich vom Fenster weg. Hinter ihm spielte Yu mit seiner Gitarre. Sie hatten sich mal wieder ein Hotelzimmer miteinander geteilt und heute stand nichts am Programm. Die Langeweile hing schon den ganzen Tag über ihnen. Yu hörte auf zu spielen und betrachtete Strify, wie das fahle Licht, das durch das Fenster fiel Strifys Konturen nachzeichnete. Yu lächelte sanft und stand auf. Er legte eine Hand auf Strifys Schulter und sah ihm in die Augen. „Gehen wir runter in die Bar, vielleicht ist dort was los“ Strify nickte, er wusste, dass Yu wusste, dass er immer traurig wurde, wenn es regnete. Er stand auf und folgte Yu nach unten in die Hotelbar. Obwohl jede Menge hübscher Mädels dort saßen, sah Yu keine Einzige an. Das fand Strify sehr seltsam, normalerweise stürzte er sich auf die nächstbeste, die er sah, aber jetzt…? Strify grinste, tat er das etwas nur für ihn? Yu setzte sich auf einen Hocker und Strify tat es ihm gleich. „Was willst du trinken?“ „Hmm, vielleicht einen Wodka“ Yu grinste breit „Also gleich die schweren Geschütze“ „Ja warum nicht?“ Yu bestellte einen Wodka für Strify und für sich eine Cola Rum. Yu nippte an seinem Glas und starrte die Regale mit Flaschen hinter der Bar an. „Strify, darf ich dich etwas fragen?“ Strify sah zu dem Gitarristen und nickte „Warum bist du eigentlich immer so traurig, wenn es regnet?“ Strify schüttelte den Kopf „Yu, du weißt genau, dass ich nicht darüber reden will“ „Ja, aber du kannst es doch nicht immer in dich hinein fressen, glaub mir, wenn du es jemandem erzählst ist es besser“ „Das glaube ich nicht“ Strify hob sein Glas und drehte den Kopf weg. Das war ein Zeichen für Yu, dass die Unterhaltung anscheinend vorbei war. „Strify bitte“ Yu legte eine Hand auf Strifys Schultern und hoffte, dass dieser endlich mal mit der Sprache herausrücken würde, aber er erreichte anscheinend genau das Gegenteil. Strify riss sich von Yus Hand los, bestellte sich eine ganze Flasche Wodka und stampfte damit wutentbrannt zurück ins Zimmer. Yu sah ihm traurig hinterher. Er konnte es nicht ertragen, dass Strify unglücklich war, denn das machte ihn traurig. Yu spielte mit dem Glas in seiner Hand und überlegte, ob er nun Strify hinterher gehen sollte oder nicht. Schließlich schlug er mit der Handfläche auf den Tresen. „Verdammt, ich will endlich die Wahrheit wissen, koste es was es wolle“ Yu wusste zwar nicht, warum er so dachte, aber er dachte sogar daran die Wahrheit notfalls mit Gewalt aus Strify raus zu drücken. Er bezahlte die offene Rechnung und ging mit einem festen Plan nach oben ins Zimmer. Yu öffnete die Tür und sah Strify wieder am Fenster sitzen. Fast wurde er schwach, als er sah, dass Strify eine Träne über die Wange rann. Er schüttelte sich und schrie Strify fast schon an. „Verdammt noch mal, nun rück endlich mit der Sprache raus“ Strify drehte sich erschrocken um und sagte mit zittriger Stimme „Yu, nein, ich will nicht“ „Du musst aber“ mit festen Schritten ging der Gitarrist auf den Sänger zu und packte ihn am Arm. „Ah Yu, du tust mir weh“ Strify sprang vom Fenster runter und versuchte sich aus Yus Griff zu befreien. „Sag es endlich Strify!!!!!“ „Nein!!!“ Yu warf Strify ohne Rücksicht auf Verluste aufs Bett und drückte dessen Hände mit seinen auf das Bettlacken. „Nun komm schon“ Strify fing an zu weinen und Yu wurde plötzlich klar, dass er vielleicht zu weit gegangen war. Der Griff um Strifys Arme lockerte sich. Dies nutzte der Sänger, schlug Yus Arme weg, packte ihn mit einer Hand am Kargen und mit der anderen an der Hüfte und schleuderte den Gittaristen selbst auf das Bett. Der Sänger schwang seine Beine um Yus Hüften und saß nun auf dessen Bauch. Yu sah ihn verdutzt an „Was??“ „Ich will darüber nicht reden Yu“ Yu sah zur Seite, er hatte recht, er war zu weit gegangen. Der Gitarrist ächzte, Strify war schwerer als er aussah „Könntest du bitte runter steigen oder dich zumindest weiter unten hin setzten?“ Strify nickte und rutschte nach unten, was dazu führte, dass er mit seinem Schritt an dem von Yu rieb. Yu stöhnte auf und erschrak gleichzeitig über seine Reaktion, würde Strify ihn nicht die Hände auf die Bettdecke drücken, hätte er sich die Hand vor den Mund gehalten. Er hatte das doch tatsächlich erregend gefunden und so verdutz wie Strify ihn ansah, hatte er wohl gerade dasselbe empfunden. Strify atmete tief ein und rutschte wieder leicht nach vorne. Yu wusste nicht, ob Strify es tat um ihn zu quälen oder selbst seine Gefühle zu erkunden, aber jedenfalls konnte er ein erneutes Stöhnen nicht unter drücken, diesmal war er nicht alleine, aus Strifys Mund erklang ebenfalls ein Keuchen. Yu und Strify sahen sich in die Augen und es schien, als hätten sie in dem Moment alles vergessen, dass sie Freunde sind, die Band, die fans, ja sogar die Welt. Es gab nur sie beide. Strify löste seine Hände von Yus und legte sie auf Yus Brust. Ein leichter Schauer durchströmte Yus gesamten Körper, er hätte nicht erwartet, dass eine einzige Berührung von Strify in ihm so etwas auslösen würde. Der Gitarist hob die Arme, legte die Hände auf Strifys Hüften und drückte dessen Unterkörper sanft vor und zurück. Strify verstand, dass Yu mehr wollte und machte die Bewegungen von selbst. Strify stöhnte auf und schloss die Augen. Auch Yus stöhnen wurde lauter. Der Gitarrist spürte, wie sein Herz immer wilder schlug und sein Stöhnen immer lauter wurde. Vorsicht drückte er Strify nach unten um mehr von ihm zu spüren. Strify schnellerte seine Bewegungen und strich gleichzeitig über Yus Brust. Yu schloss die Augen um Strifys Berührungen mit vollen Zügen zu genießen, noch nie hatte er so etwas erlebt. Strify steckte in seinen Bewegungen immer mehr Gefühl und es dauerte nicht lange, bist er zum Höhepunkt kam. Auch Yu kam nur Sekunden nach Strify. Beide atmeten schwer und ihnen wurde wieder langsam vor Augen geführt, wo sie waren, wer sie waren und was sie da gerade gemacht hatten. Ungläubig blickten sie sich in die Augen und Strify stieg von Yu runter und legte sich neben ihm aufs Bett „Was..Was war das?“ Yu sah aus den Augenwinkeln zu Strify „Ich weiß es nicht“ Er erhob sich und atmete erst mal tief ein „Ich geh duschen“ Strify nickte und Yu verschwand im Bad. Er ließ das Wasser über seinen Kopf prasseln und versuchte seine Gedanken zu ordnen, was war das, hatte ihn Strify gefragt. Keine Frage, sie hatten sich gegenseitig befriedigt, aber warum war die Frage, warum hatten sie es getan. Darauf wusste er keine Antwort ebenso auf die Frage, warum es ihm gefallen hatte, ausgerechnet mit Strify zum Höhepunkt zu kommen und warum hatte ihn Strifys Berührungen so sehr erregt? Fragen über Fragen und es gab keine Antwort für Yu. Er lehnte sich gegen die Wand und dachte nach. Keine Antwort…es sei den…er ist schwul. Yu schüttelte diesen Gedanken weg. Das konnte es nicht geben. Obwohl, wenn er so überlegte, er hatte Strify in letzter Zeit irgendwie sehr hübsch und sexy gefunden. Yu schüttelte den Kopf, was dachte er da bloß? Er stieg aus der Dusche, trocknete sich ab und schlang Das Handtuch um seine Hüften. Es kostete ihm sehr viel Überwindung überhaupt aus dem Bad raus zu gehen. Er versuchte Strify zu ignorieren. Strify lag noch immer auf dem Bett und erhob sich, als der Gitarrist aus dem Bad kam. „Ich geh auch duschen“ Yu konnte es in Strifys Augen sehen, dass er mindestens genauso verwirrt war wie er. Yu ließ sich auf das Bett fallen und stemmte seinen Kopf mit den Händen ab. Was hatte er nur getan? Stille Tränen rannen über seine Wangen. Eine Hand legte sich auf seine Schultern und Strify setzte sich neben ihn. „Was ist los Yu?“ Was los sei? Das fragte er auch noch, sie hatten sich gerade gegenseitig befriedigt und es hatte ihnen Gefallen, das war los. Yu wurde wütend, dass war alles Strifys Schuld, hätte er ihm gleich gesagt, warum er immer so traurig ist, wäre das alles hier nie passiert. Er schlug die Hand des Sängers weg und sah ihn mit wütendem Gesicht an „Fass mich nicht an du Schwein“ Yu sprang auf, schnappte seine Klamotten und ging nach draußen. Strify sah ihm traurig hinterher und seufzt, dann blickte er wieder aus dem Fenster, in ihm spiegelte sich Strifys trauriges Gesicht, das vom strömenden Regen verzerrt wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)